Versuchsbericht Nr Mast von Färsen auf einer Mähstandweide in Oberschwaben

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1 Versuchsbericht Nr Mast von Färsen auf einer Mähstandweide in Oberschwaben Zusammenfassung der Bachelor-Arbeit von Cornelia Häufele vom August 2009 an der Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenbau und dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW). 1

2 Versuchsbericht Nr Mast von Färsen auf einer Mähstandweide in Oberschwaben Inhalt 1. Einleitung 3 2. Literaturübersicht Spezifische Eignung der Weidesysteme für die Färsenmast Färsenmast Charakteristika der Rasse Fleckvieh Fleisch Charakteristika der Rasse Blonde d Aquitaine Vorteile der Kreuzungstiere 7 3. Material und Methoden Standort Versuchsaufbau und Versuchsfläche Aufwuchsmessung nach CORRAL und FENLON Düngung und Silageschnitt Versuchstiere Färsen im Versuchsjahr Färsen im Versuchsjahr Weideleistung Ergebnisse Weidebruttoertrag Versuchsjahr Versuchsjahr Auswertung der Entwicklung der Färsen Versuchsjahr Versuchsjahr Schlachtkörper- und Fleischqualität Zusammenhang Futteraufwuchs und Gewichtszunahme 20 (Nutzungseffizienz des Futters / Weideleistung) 5. Diskussion Versuchsaufbau Grünlandertrag und Futterqualität Lebendmasse Weideleistung Zusammenfassung Literatur 29 Bearbeiter: Dr. Renate Lindner November

3 1. Einleitung In Baden-Württemberg beträgt die durch Dauergrünland eingenommene landwirtschaftliche Fläche derzeit noch 29% (MÜLLER, 2009) - die Tendenz ist rückläufig. Die Hauptursachen hierfür sind (MURSCHEL et al., 2008) - steigende Siedlungs- und Verkehrsflächen - Wiederaufforstung bzw. natürliche Sukzession von ertragsschwachen bzw. schwer zu bewirtschaftenden Grünlandstandorten - steigender Bioenergiepflanzenanbau - sinkende Tierbestände Seit Einführung des Agrarumweltprogramms MEKA (Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich) in Baden - Württemberg konnte durch gezielte Anreize (u.a. Einführung der Flächenprämie, Regelung des Grünlandumbruchs) zum Erhalt des Grünlands, die Schnelligkeit des Grünlandumbruchs reduziert werden. Auch durch die Cross Compliance Regelungen wird der maximal zulässige Umbruch von Dauergrünland zu Ackerland geregelt. Als Dauergrünland werden Flächen definiert, auf denen Gras oder andere Grünfutterpflanzen angebaut werden, wobei diese Flächen seit mindestens 5 Jahren nicht Bestandteil der Fruchtfolge des Betriebes gewesen sein dürfen (BMVEL, 2006). Seit 2005 darf Grünland nur noch genehmigungsfrei umgebrochen werden, wenn sich die Grünlandfläche im betroffenen Bundesland im Vergleich zum Grünlandbestand des Jahres 2003 um weniger als 5 % verringert hat (STELZER et al., 2007). Durch die Einführung einer einheitlichen Flächenprämie konnte erreicht werden, dass die Weidehaltung durch die Gleichstellung des Grünlands mit dem Ackerland wieder interessanter wird. Möglichkeiten für die Nutzung von Grünlandflächen sind die Haltung von Mutterkühen, Jungrindern und Ochsen sowie in der Schaf-, Ziegen-, Pferde- und Damwildhaltung (DIEPOLDER und RIEDER, 2006). Es eignen sich sowohl Grenzstandorte als auch hervorragendes Grünland. Auch aus wirtschaftlicher Sicht wird die Mast auf der Weide aufgrund steigender Produktionskosten in der Landwirtschaft, die durch eine verstärkte Nutzung von Ackerflächen zum Anbau von Nachwachsenden Rohstoffen sowie steigender Energie- und Maschinenkosten und steigende Kraftfutterpreise entstehen, zunehmend interessanter (OVER, 2006; SCHMIED et al., 2008). in den Versuchen des Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei (LAZBW) sollte in der Weidesaison 2007 mit weiblichen Mutterkuhabsetzern der Kreuzung Blonde d Aquitaine x Fleckvieh sowie Fleckvieh-Reinzucht und in der Weidesaison 2008 mit weiblichen Mutterkuhabsetzern der Rasse Fleckvieh geklärt werden, ob qualitativ hochwertiges Rindfleisch durch Grünlandaufwüchse erzeugt werden kann. Dabei wird der Schwerpunkt der Arbeit auf die Auswertung des Zusammenhanges von Weideaufwuchs und den Zunahmen der Mastfärsen gelegt. 3

4 2. Literaturübersicht 2.1. Eignung der Weidesysteme für die Färsenmast Für die Färsenmast zur Produktion von Qualitätsrindfleisch gilt, je intensiver die Weide, desto besser ihre Eignung für die Mast. Durch die intensive Nutzung entsteht aus dem Grünland eine wertvolle Futtergrundlage, die sich in hervorragenden tierischen Leistungen (Fleisch bzw. Milch) sowie einem erhöhten Gesundheitswert (Omega-3- Fettsäuren) ausdrückt (SCHWEISFURTH und POSTLER; 2006, KREUZER, 2007; NÜRNBERG und ENDER, 2001). Bestens geeignet ist die intensive Standweide als auch die Portionsweide. Im Versuch wurde das Weidesystem der Mähstandweide gewählt Färsenmast In der zielgerichteten Färsenmast zur Erzeugung von Qualitätsfleisch werden nach STEIMWIDDER (2003) grundsätzlich 2 Verfahren unterschieden: - Mast mit weiblichen Absetzern aus der Mutterkuhhaltung - Mast ab Kalb Von der Jungbullenmast unterscheidet sich die Mast weiblicher Jungrinder vor allem durch folgende Vorzüge (PABST, 2005): - weibliche Kälber kosten etwa 30% weniger als Bullenkälber - Nutzung von Altgebäuden - Färsen stellen geringere Anforderungen an die Energiekonzentration im Futter und ermöglichen daher die Verwertung von Grünland - Färsenfleisch hat eine höhere Fleischqualität als Bullenfleisch Die Fleischqualität lässt sich mit den Parametern Zartheit, Geschmack und Saftigkeit umschreiben. Die Zartheit bei Färsenfleisch resultiert aus der geringeren Muskelfaserstärke und dem geringeren Gehalt an Bindegewebe, welches zudem weniger stark vernetzt ist. Die Saftigkeit ist vor allem auf den höheren intramuskulären Fettgehalt (Marmorierung) zurückzuführen, der zugleich auch Träger der Aromastoffe ist und dadurch den hervorragenden Geschmack verursacht. Die Marmorierung, die von der Rasse abhängig ist, wird durch die verhaltene Fütterung im mittleren Mastabschnitt (Weide) mit anschließender Ausmast bei energiereicherer Fütterung im Stall gefördert (SCHWEISFURTH und POSTLER, 2006). Gegenüber der Mast von Bullen ist die Mast von Färsen beeinträchtigt durch: - niedrigeren Tageszunahmen bei gegebener Mastintensität - höherer Energieaufwand je kg Zunahme - geringere Wachstumskapazität - erhöhter Gefahr der Verfettung und dadurch - niedrigere Schlachterlöse je kg Bei der Mast von Färsen werden nach STEINWIDDER (2003A) verschiedene Verfahren mit unterschiedlichen Intensitäten unterschieden, die in Tabelle 1 zusammengestellt sind. 4

5 Aufgrund der höheren Neigung zur Verfettung ist die Wahl des optimalen Schlachtzeitpunktes abhängig von der Fütterungsintensität, der Mastdauer und der Rasse zu wählen. Im Vergleich zu Jungbullen können Färsen auch bei niedriger Energiedichte ein gutes Mastendgewichte mit einer hohen Fleischqualität erreichen. Tab. 1: Verfahren der Färsenmast im Überblick intensiv mittelintensiv extensiv Herkunft der Färsen Absetzer aus Mutterkuhhaltung Kalb aus Michvieh-/ Mutterkuhhaltung Kalb aus Milchvieh-/ Mutterkuhhaltung (ca. 250 kg LM) (ca. 150 kg LM) Absetzer aus Mutterkuhhaltung Fütterung bestes Grundfutter kg Kraftfutter bestes Grundfutter + 1,5-3 kg Kraftfutter gutes Grundfutter + ggf. 1-3 kg Kraft-futter Weide nein begrenzt Ja Stall-Ausmast nötig? nein wenn Weide, ja Ja Tägliche Zunahmen g 900 g g Schlachtalter unter 17 Monate Monate Monate Mastendgewicht kg kg kg Quelle: abgeändert nach STEINWIDDER, 2003; LINDNER, 2006 In Deutschland finden 23 verschiedene fleischbetonte Rassen in der Mutterkuhhaltung Verwendung (BDF, 2008). Sie werden sowohl in der Reinzucht als auch in der Gebrauchskreuzung eingesetzt. Allgemein wird zwischen intensiven und extensiven Rassen in der Fleischrinderhaltung unterschieden. Sowohl die Zweinutzungsrasse Fleckvieh als auch die aus dem Südwesten Frankreichs stammende Fleischrasse Blonde d`aquitaine zählen zu den intensiven Rassen Charakteristika der Rasse Fleckvieh Fleisch Das Fleckvieh gehört zu den großrahmigen Zweinutzungsrassen, mit hoher Milchund Fleischleistung (NIBLER, 2007; SCHWEISFURTH und POSTLER, 2006). Der Milchreichtum der Mütter stellt eine sehr gute Basis für die Zucht als reine Fleischrasse dar. Vor allem in der Mutterkuhhaltung kann dieser Vorteil in der Kälberaufzucht ausgenutzt werden, da durch die größeren Milchmengen der Mutter in Kombination mit der sehr guten Futterverwertung der Kälber sehr hohe tägliche Zunahmen erreicht werden können. Charakteristisch für diese Rasse sind das große Futteraufnahmevermögen, die Frohwüchsigkeit, die gute Bemuskelung sowie die hervorragende Fleischqualität bei einem hohen Ausschlachtungsgrad (Bullen: 55 bis 58 %) und einer geringen Neigung zur Verfettung. Letztere ist allerdings auch stark 5

6 vom Geschlecht, der Fütterung und der Wachstumsintensität abhängig (FRICK et al., 2003). Bundesweit stellt das Fleckvieh den größten Rasseanteil an der Fleischrinderpopulation (NIBLER, 2007). Die für die Rasse Fleckvieh charakteristischen Leistungsdaten sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Tab. 2: Leistungsdaten der Rasse Fleckvieh Bulle Kuh Widerristhöhe (cm) Gewicht (kg) Geburtsgewicht (kg) Tgl. Zunahmen Absetzer (g) Opt. Mastendgewicht (kg) Verändert nach HAMPEL (2005) Charakteristika der Rasse Blonde d Aquitaine Die Rasse Blonde d Aquitaine ist die jüngste der französischen Fleischrinderrassen. Erst 1962 entstand das Herdbuch in Frankreich durch die Zusammenführung von drei Blondvieh-Schlägen (Garonnais, Quercy und Blonde des Pyrénées). In Deutschland liefern sie 2,1 % der Herdbuchtiere (NIBLER, 2007). Das entspricht laut dem Bundesverband für Fleischrinder (BDF) 1692 Herdbuchtieren. Diese neue Rasse Blonde d`aquitaine weist eine für die Fleischrinderhaltung günstige Merkmalskombination auf, wodurch sie schnell an Bedeutung gewinnen konnte. Sie verbindet Großrahmigkeit und Fleischfülle mit Milchreichtum der Kühe, leichten Geburten und hohen Absetzgewichten. Rassetypisch sind auch der lange feine Körperbau, das breite Becken und die ausgeprägte Bemuskelung vor allem im Bereich des Rückens, der Keule und der Schulter. Aus dem hohen Mastendgewicht in Kombination mit der Feinknochigkeit resultieren der hohe Ausschlachtungsgrad (Bulle: 65-70%) bei einer geringen Fettauflage (HAMPEL, 2005; DUFEY, 2002). Die Kälber sind bei der Geburt lang und schmal mit einem durchschnittlichen Gewicht von 45,5 kg. Nach 3 bis 4 Wochen bilden sich die Muskeln heraus. In der Mutterkuhhaltung erreichen die Kälber innerhalb von 8 Monaten bis zu 380 kg Lebendmasse. In der Intensivmast mit Bullen werden 600 bis 700 kg Lebendmasse im Alter von 14 bis 16 Monaten erreicht. Tabelle 3 zeigt die Leistungsdaten dieser Rasse im Überblick. Haltungstechnisch gesehen ist diese Rasse aufgrund ihrer Ruhe als auch ihrer Anspruchslosigkeit problemlos. Obwohl sie ihr enormes Wachstumspotenzial bei intensiver Fütterung zeigen (NIBLER, 2007), genügen Weidegang im Sommer oder auch die Fütterung mit Heu oder Grassilage im Winter. 6

7 Tab. 3: Leistungsdaten der Rasse Blonde d`aquitaine Bulle Kuh Widerristhöhe (cm) Gewicht (kg) Geburtsgewicht (kg) tägliche Zunahmen Absetzer (g) Verändert nach HAMPEL, Der Vorteil der Rasse Blonde d Aquitaine liegt im Schlachtkörper (BUNDESVER- BAND BLONDE D AQUITAINE), der zu jedem Lebensalter, aus jeder Nutzungsrichtung (Kälber-, Färsen-, Ochsen- bzw. Bullenmast) eine hohe Schlachtausbeute und eine hervorragende Schlachtkörperbeschaffenheit (mit den oben genannten Merkmalen) liefert Vorteile der Kreuzungstiere Durch genetisch bedingte negative Beziehungen zwischen der Milch- und Fleischleistung kann bei der bevorzugten Zucht auf Milchleistung die Fleischleistung nicht im gleichen Maß gesteigert werden. Um die Leistungsstärken verschiedener Rassen zu kombinieren wird Kreuzungszucht durchgeführt. Dabei werden Mutterlinien, die sich durch eine gute Fruchtbarkeit, Leichtkalbigkeit und hohe Milchleistungen auszeichnen, mit Vaterlinien gekreuzt, die durch eine hohe Mastleistung und Fleischfülle charakterisiert sind (MARTIN, 2009). Zum Einsatz kommen vor allem Weiß-blaue Belgier sowie Blonde d Aquitaine (NIBLER, 2007). Die Kalbungen dieser Kreuzungen verlaufen leicht (HAMPEL, 2005), wodurch die Kälber vital sind und zügig wachsen. Aufgrund der höheren Absetz- und Schlachtgewichte, dem geringeren Verfettungsgrad, den besseren Tageszunahmen, (gesteigert um bis zu 8% gegenüber der Mutterrasse) einer günstigeren Futterverwertung und einer besseren Schlachtkörperqualität (MARTIN, 2009; PFINGSTNER, 1991) eignen sich die Kreuzungstiere hervorragend zur Mast. Sowohl die Rasse Blonde d`aquitaine als auch die Rasse Fleckvieh gehören zu den intensiven Wiegerassen. Bei der Kreuzung von Blonde d Aquitaine mit Fleckvieh Bullen wird die Produktivität gesteigert, da die Bullen ihre Wachstumskapazität, den feingliedrigen Knochenbau, die hohe Schlachtausbeute und die Fleischqualität (feine Fasern, Marmorierung) an die Nachkommen weitergeben. 7

8 3. Material und Methoden 3.1. Standort Der Versuch wurde auf einer Mähstandweide des Landwirtschaftlichen Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf durchgeführt. Der Standort ist durch folgende Kennwerte charakterisiert: Höhenlage: von 540 bis 676 m ü. NN Durchschn. Niederschlagsmenge: 903 mm, mehr als 60 % fallen im Zeitraum April bis Ende September Durchschnittstemperatur: im Winter knapp unter 0 C, im Sommer im Mittel 17 C Boden: sandiger Lehm; ph-wert und Bodenmakronährstoffe (Versorgungsstufe C) weisen auf ein gutes Versorgungsniveau hin Pflanzenbestand. 70 % Gräseranteil; weidelgrasbetont, d.h. es kommen hauptsächlich Untergräser wie Weidelgräser oder Rispengräser vor. Der Standort liefert günstige Bedingungen für die Nutzung als Mähstandweide Versuchsaufbau und Versuchsfläche Weide 3 Weide 2 Weide 1 Stall 1_1 2_1 1_2 2_2 2_3 1_3 Versuchsfläche: 2,81 ha Versuchsfärsen: 2007: 9 Färsen 2008: 10 Färsen Versuchsparzelle: 1_1 = Variante Wiederholung Länge einer Versuchsparzelle: 3,40 m Breite einer Versuchsparzelle: 1,60 m Flächeninhalt: 5,44 m² Abb. 1: Versuchsplan Färsenmast (gültig für beide Versuchsjahre) 8

9 Die Versuchsfläche betrug insgesamt 2,81 ha und wurde in 3 gleich große Teile unterteilt. Den Tieren standen während der gesamten Zeit ein Unterstand sowie ausreichend Wasser zur Verfügung. Der Ertragszuwachs wurde nach CORRAL und FENLON (1978) bestimmt. Hierzu wurden auf Weide 1 kleine Versuchsparzellen ausgezäunt, mit deren Hilfe der Ertragszuwachs bestimmt werden konnte. Es gibt zwei Varianten mit jeweils drei Wiederholungen. Schematisch ist der Versuchsaufbau in Abbildung 1 dargestellt. Auf der gesamten Versuchsfläche standen jeweils zehn Färsen (im Versuchsjahr Weidesaison 2007 zeitweise fünf tragende Färsen). Das entspricht einer Besatzstärke von 3,6 bzw. 5,3 GV/ha Aufwuchsmessung nach CORRAL und FENLON Die Ertragserhebung der Wiese erfolgte nach einer adaptierten Methode nach CORRAL und FENLON (1978). Grundlage für die Berechnung sind Zwillingsparzellen, die alle zwei Wochen alternierend geschnitten werden um einen vierwöchigen Aufwuchs zu erhalten. Die TM-Erträge der Zwillingsparzellen werden addiert und durch 28 Aufwuchstage dividiert. Ergebnis ist der Ertrag für den Termin eine Woche vor dem Schnitt der frühen Parzelle. Abbildung 2 gibt die Formel für die Berechnung des Ertragszuwachses wider. Zuwachs in Woche t in dt TM/ha/Tag - =( [(Ertrag t+1) + (Ertrag t+3)] / 2) / 28*100 Abb. 2: Formel des Ertragszuwachses Düngung und Silageschnitt Die Düngergaben unterscheiden sich zwischen den beiden Versuchsjahren, da der Versuch eher unter extensiven Bedingungen gefahren werden sollte. Während des Versuchs im Jahr 2007 wurde jedoch schnell deutlich, dass man den Versuch nicht ohne eine zusätzliche Nährstoffzufuhr durchführen kann, sodass nachträglich zum zweiten Schnitt d.h. zum dritten Aufwuchs mit einer Stickstoffdüngung begonnen wurde. Nachfolgend wurde zu jedem neuen Aufwuchs gedüngt. Im Versuchjahr 2008 wurde von Anfang an mit Stickstoff gedüngt. Da die Stickstoffdüngung in einem bestimmten Verhältnis zu Phosphat- und Kalidüngung stehen muss, wurde auch Phosphat (P 2 O 5 ) in Form einer einmaligen Frühjahrsgabe von 110 kg/ha und Kali in Höhe von 330 kg/ha gegeben. Die Kalidüngung mit K 2 O wurde auf zwei Gaben aufgeteilt (Frühjahr und Sommer). In beiden Versuchsjahren wurde vor Weideaustrieb mit Gülle gedüngt. Für die Stickstoffdüngung wurde Stickstoff in Form von Kalkammonsalpeter mit einem Stickstoffgehalt von 27 % verwendet. Kalkammonsalpeter hat eine schnelle Wirkung, da es sich hierbei um einen Nitratdünger handelt. Durch den enthaltenen Ammonium-Anteil wird auch über einen längeren Zeitraum Stickstoff durch die Nitrifikation frei. Das anfallende Nitrat aus dem Abbau von Ammonium steht den Pflanzen dann wieder zur Aufnahme zur Verfügung. Kalkammonsalpeter enthält außerdem eine Kalkkomponente und wirkt so der natürlichen Versauerung des Bodens entgegen und wirkt sich fruchtbarkeitsverbessernd aus. Gedüngt wurde nach jedem Schnitt mit einer Menge von 40 kg N/ha. Im Versuchsjahr 2008 wurde die Stickstoffmenge pro Gabe leicht erhöht auf 40,8 kg N/ha und bereits von Anfang an ausgebracht. 9

10 Bei der Berechnung der Düngermengen wurde versucht, die Nährstoffrücklieferung, die durch die Ausscheidungen der Tiere auf der Fläche verursacht werden, zu berücksichtigen. Auf den nicht beweideten Flächen wurden Silageschnitte durchgeführt. Immer, wenn die Nutzungsreife einer Mähfläche erreicht war, wurde ein weiterer Teil siliert und relativ gleichzeitig dazu wurde der andere Teil als neue Weidefläche zugegeben. Die abgeweideten Flächen wurden in der Regel nicht nachgemäht. Im Versuchsjahr 2007 wurde jedoch nach der ersten Nutzung Koppel 1 nachgemäht und abgefahren, da er Weiderest zu groß und zu stark mit Ampfer besetzt war Versuchstiere Die Mastfärsen stammen sowohl in der Weidesaison 2007 als auch 2008 aus der Mutterkuhherde des LAZBW. In der Weidesaison wurde der Versuch mit 4 Kreuzungstieren Blonde d Aquitaine und fünf alters- und gewichtsgleichen Fleckviehfärsen durchgeführt. In der Weidesaison 2008 wurde der Versuch mit 10 reinrassigen Fleckviehfärsen wiederholt. Nach dem Absetzen der Färsen Ende Oktober ( bzw ) wurden sie bis zum Weideaustrieb im April ( bzw ) im Stall gehalten, wo sie ausschließlich mit Grassilage ad lib und 50 g Mineralfutter gefüttert wurden. Es gab keine Kraftfutterzufütterung. Lediglich im Oktober 2007 wurde ein Rundballen Grassilage auf der Weide wegen Futterknappheit zu gefüttert. Nach Ende der Weidesaison ( bzw ) kamen die Färsen für etwa drei Monate bis zur Schlachtung ( bzw / ) zur Ausmast in den Stall. In der Stallperiode wurden die Färsen mit Grassilage ad lib und 1 kg Kraftfutter pro Tier und Tag ausgemästet. Über die gesamte Dauer des Versuchs wurde die Gewichtsentwicklung der Tiere festgehalten. Während der Stallperiode wurden die Wiegungen regelmäßig alle 14 Tage durchgeführt. Auf der Weide wurden Wiegungen zu Beginn, in der Mitte und am Ende der Weideperiode durchgeführt. Die Termine für die Schlachtung am 7. Januar 2008 bzw. am 4. März bzw. 4. Mai 2009 am Schlachthof in Ulm wurden unter Berücksichtigung der optimalen Schlachtreife gewählt. Schwerpunkt der Arbeit liegt auf die Auswertung des Zusammenhangs von Weideaufwuchs und den Zunahmen der Färsen. Die Futteraufnahme durch die Färsen auf der Weide kann nur schätzungsweise über Schnitt und Wiegung des Weidefutters vor Aus- bzw. nach Abtrieb bestimmt werden (Differenzmethode) Färsen im Versuchsjahr 2007 Im Versuchsjahr 2007 musste eine der 10 Mastfärsen vorzeitig wegen Sehnenverkürzung aus dem Versuch genommen werden. Es werden somit nur die Ergebnisse von 4 Kreuzungstieren der Rasse Blonde d Aquitaine und fünf alters- und gewichtsgleichen Fleckviehfärsen ausgewertet. 10

11 Geprüft werden sollte die Eignung weiblicher Mutterkuhabsetzer der Kreuzung Blonde d Aquitaine x Fleckvieh für die Mast auf Grünland zur Erzeugung von Fleisch. Grundlage der Bewertung sind die unter mittelintensiven Mastbedingungen ermittelten wirtschaftlich relevanten Ergebnisse zur Mast- und Schlachtleistung sowie der Fleischqualität. Die reinrassigen Fleckviehfärsen dienen als Vergleichsgruppe Färsen im Versuchsjahr 2008 Für den Versuch in der Weideperiode 2008 wurden ausschließlich Mutterkuhabsetzer der Rasse Fleckvieh verwendet (Wiederholung). Der Versuchsaufbau war identisch mit dem des Vorjahres. Berücksichtigt wurden die Parameter Schlachtendgewicht, Mast- und Schlachtleistung sowie die Fleischqualität Weideleistung Weideleistung ist die Umsetzung des Graszuwachses (Bruttoleistung) in tierischen Nutzertrag (Nettoleistung der Weide). Die Zusammensetzung von Brutto- und Nettoertrag ist in Abbildung 3 wiedergegeben. Die Weideleistung lässt sich auf zwei Arten bestimmen: Direkt über den Schnitt des Weide (bzw. eines repräsentativen Teils) oder indirekt über die Leistung des Weidetieres. Letztere Methode ist ungenauer, da hier neben der Futterqualität auch Faktoren wie genetische Effekte, Management, Flächenleistung, mit einfließen. Bei der indirekten Methode wird unmittelbar vor der Nutzung eine repräsentative Teilfläche durch Schnitt beprobt. Nach der Nutzung wird der Weiderest ermittelt (OPITZ VON BOBERFELD, 1994). Summe Weide- Zuwachs Weide- Bruttoweideaufwuchs bei Auftrieb + Weideperiode + rest = leistung Die Angebot Umsetzbarkeit des Bruttoertrags in entsprechende Rest tierische Leistung Nettoweide- ist stark - = (Bruttoweideleistung) (Weideverlust) leistung Abb. 3: Berechnung der Brutto-/Nettoweideleistung 11

12 4. Ergebnisse 4.1. Weidebruttoertrag Versuchsjahr 2007 In Abbildung 4 ist die Zuwachskurve des Grünlandaufwuchses der Weidesaison 2007 wiedergegeben, die nicht dem typischen Verlauf des Grünlandzuwachses (3 Phasen: höchste tägliche Zuwachsrate im Mai bis Juni, Sommerdepression, deutlich abgeschwächtes Maximum im Herbst; gruenland.online.de) zeigt. Das Maximum im Frühjahr ist nicht zu erkennen. Statt der zu erwartenden Sommerdepression ist Anfang Juli 2007 der höchste tägliche Zuwachs zu verzeichnen. 90,00 V 15 Färsenmastversuch TM-Ertrag 2007 TM kg/ha.d 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 - Zuwachs Abb. 4: Zuwachsverlauf in der Weidesaison 2007 Die Aufzeichnungen des Futterzuwachses beginnen am 26. März mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 0,10 dt TM/ha am Tag, am 10. April ist ein Zuwachs von 0,13 dt TM/ha am Tag zu ermitteln. Der Austrieb erfolgte recht spät, weshalb bereits zu Weideaustrieb am 23. April 2007 mit 9,6 dt TM/ha viel Aufwuchs auf der Fläche war. Durch den bereits hohen vorhandenen Aufwuchs und die hohen täglichen Grünlandzuwachsraten von 0,64 dt TM/ha wurden zusätzlich zu den zehn Versuchsfärsen weitere fünf Tragende Rinder auf die Fläche gebracht werden um den Futterrest möglichst gering zu halten. Die zusätzlichen Rinder blieben vom 9. Mai bis zur Abnahme der täglichen Zuwachsrate am 14. Juni 2007 auf der Fläche. 12

13 Während dieser 37 Tage erzielten die fünf tragenden Rinder tägliche Zunahmen von 976 g. Anfang Juli nahm die tägliche Zuwachsrate im Grasaufwuchs kontinuierlich ab, ab 8. Oktober 2007 war kein neuer Aufwuchs zu verzeichnen. Zuerst war angedacht, den Versuch ohne zusätzliche Mineralstoffdüngung durch zuführen. Anhand der täglichen Zuwachsraten des Grünlands wurde jedoch schnell ersichtlich, dass dieses Weidesystem mit 3,6 Tieren pro ha intensiver gefahren werden muss, weshalb nachträglich ab dem 3. Aufwuchs mit einer Stickstoffdüngung begonnen wurde. Wie in Abbildung 4 ersichtlich, sanken die täglichen Zuwächse Anfang Mai, durch die am 14. Mai einsetzende Stickstoffdüngung konnten die Zuwachsrate gesteigert werden. Der Umtrieb am erfolgte recht spät, wodurch der Pflanzenbestand bereits weit entwickelt war. Das Knaulgras befand sich bereits im Rispenstadium. Der ideale Nutzungstermin für dieses Gras liegt zu Beginn des Rispenschiebens. Augrund der nur kurzen Spanne der optimalen Nutzungstage (6-8 Tage) hat der Energiegehalt bereits ab und der Rohfasergehalt zugenommen. Der Aufwuchs vor Weidebeginn betrug 28,5 dt TM/ha mit einem Energiegehalt von 5,9 MJ NEL. Der Grasaufwuchs bei Zugabe von Weide 3 am 24. September war mit 6,7 dt TM/ha deutlich geringer. Die stagnierende tägliche Zuwachsrate erforderte gegen Ende der Weidesaison eine zusätzliche Silagefütterung. Der Weideaufwuchs betrug 2007 insgesamt 99 dt TM/ha. Es wurden 9 Tiere auf einer Fläche von 2,81 ha gehalten, die über die Weidesaison durchschnittlich 168 kg zunahmen (ohne Berücksichtigung der tragenden Färsen) Versuchsjahr 2008 Abbildung 5 zeigt die Zuwachskurve der Versuchsfläche für das Jahr Der Grünlandzuwachs im Jahr 2008 folgt dem typischen Verlauf mit einem Maximum im Frühjahr (1,2 dt TM/ha/Tag), einer Sommerdepression (Ende Juni, Anfang Juli mit 0,41dt TM/ha/Tag) und einem erneuten, aber vermindertem Maximum Ende Juli/Anfang August (0,8 dt TM/ha/Tag). Der gesamte Grünlandzuwachs während der Vegetations-periode beträgt 121,7 dt TM/ha und ist damit um knapp 23 dt TM/ha höher als der des Vorjahres, wobei die Färsen durchschnittlich 119,8 kg zunahmen und damit um durchschnittlich 40 kg unter den Zunahmen der Färsen des Vorjahres lagen. Der schnellere und höhere Anstieg im Frühjahr lässt auf positive Klimabedingungen zu Wachstumsbeginn schließen. Gedüngt wurde wie im Vorjahr mit Stickstoff in Form von Kalkammonsalpeter, zusätzlich auch mit P und K. Die Stickstoffdüngung wurde von Anfang an durchgeführt. Statt der 9,6 dt bei Weideauftrieb ( ) des Vorjahres sind zu Weideauftrieb am bereits 15,6 dt zu verzeichnen. Für den früheren und besseren Wachstumsbeginn ist besonders das Klima und weniger die Düngung ausschlaggebend. Dennoch verlangen intensiv genutzte Dauerweiden mit hohen Erträgen eine Nährstoffrückführung in Form von Düngung. 13

14 Gerade wenn der Pflanzenbestand zu einem hohen Anteil aus ertragsfähigen Gräsern besteht, kann die Stickstoffdüngung helfen, das Futterangebot besser über das Jahr zu verteilen. V 15 Färsenmastversuch Zuwachskurve ,0 110,0 100,0 90,0 80,0 TM dt/ha.d 70,0 60,0 50,0 Zuwachs 40,0 30,0 20,0 10, Abb. 5: Zuwachskurve in der Weidesaison 2008 Das Maximum im Frühjahr wird durch das Klima und durch den Zeitpunkt des Weideauftriebs beeinflusst. Dagegen wird das Maximum im Spätsommer durch endogene (pflanzenspezifische) Faktoren bestimmt und hängt somit von der Bestandszusammensetzung (hier: weidelgrasbetont) und der Nährstoffverfügbarkeit ab (OPITZ VON BOBERFELD, 1994). Die Weidefläche musste aufgrund der geringen Zuwachsraten am 10. Juni von einem Drittel auf die halbe Fläche erweitert werden. Ab dem 06. Oktober ist kein bedeutender Zuwachs mehr zu verzeichnen. Am 29. Oktober 2008 erfolgte der Abtrieb. In beiden Versuchsjahren erfolgte der Weideaustrieb erst recht spät ( bzw ), wodurch der vorhandene Aufwuchs für die zehn Färsen zu viel und bereits zu weit entwickelt war. Dadurch kam es zu einem großen Weiderest (2007: 12 dt/ha; 2008: 15 dt/ha) zum Zeitpunkt des Auftriebes auf Weide 2, der vor allem durch den großen Anteil an Knaulgras (Dactylis Glomerata) im Bestand resultiert. Dieses wird nur in frühen Entwicklungsstadien gerne von den Tieren gefressen. Der maximale Nettoertrag kann nicht ausgeschöpft werden. Vergleicht man den Aufwuchs der Weide und die Zunahmen der Färsen miteinander, stellt man höhere Gewichtszunahmen der Färsen während der Weideperiode im Jahr 14

15 2007 fest, obwohl der Weideaufwuchs geringer war. Ursachen hierfür könnten in der unterschiedlichen Genetik, aber auch im untypischen Verlauf des Graszuwachses liegen Auswertung der Entwicklung der Färsen Die Auswertungen der Versuche werden jeweils vergleichend durchgeführt. Im Jahr 2007 werden die Kreuzungstiere mit den Reinzuchttieren verglichen. Zur Auswertung der Weidesaison 2008 wurden die Fleckviehfärsen des Vorjahres als Vergleichstiere hinzu genommen Versuchsjahr 2007 Die mittleren Lebendgewichte der Reinzucht- und Kreuzungsmastfärsen zum Zeitpunkt der Geburt, des Absetzens, des Austriebs bzw. Abtriebs von der Weide in der Weidesaison 2007 sowie zum Schlachttermin am 7. Januar 2008 sind in Abbildung 6 dargestellt. Lebend- Gewicht (kg) BL x FV (n = 4) FV (n=5) Aufgrund der gleichen Umweltbedingungen für beide Herkünfte wie Fütterung, Haltung und Klima, sind die höheren Lebendmassen zu den verschiedenen Wiegeter- Geburtsgewicht Absetzgewicht Austriebsgewicht Abtriebsgewicht Schlacht- Gewicht (ohne Nüchterungsabzug) Abb. 6: Gewichtsentwicklung der Reinzucht- und Kreuzungsmastfärsen (2007) Ausgehend von einem Geburtsgewicht von 38 kg wiesen die Kreuzungsfärsen zu den jeweiligen Wiegeterminen Absetzen (224 kg zu 207 kg), Weideaustrieb (347 kg zu 313 kg) und Weideabtrieb (505 kg zu 477 kg) sowie zum Schlachten (549 kg zu 533 kg) durchschnittlich höhere Lebendmassen als die Fleckviehmastfärsen auf. 15

16 minen nur mit dem Einfluss des Blonde d Aquitaine Bullen und bzw. oder Unterschiede in der aufgenommenen Futtermenge zu erklären. In der Abbildung 7 sind die mittleren täglichen Zunahmen in den Abschnitten Geburt bis Absetzen (2006), Absetzen bis Weideauftrieb (2007), Weideauf- bis Weideabtrieb und Weideabtrieb bis zur Schlachtung (2008) beider Herkünfte dargestellt. Angegeben ist auch die durchschnittliche Dauer des jeweiligen Abschnitts tägliche Zunahmen (g) BL x FV (n= 4) FV (n= 5) 500 Geburt- Absetzen Absetzen- Weideauftrieb Weideauftrieb- Weideabtrieb Weideabtrieb- Schlachtung BL x FV 137 Tage 180 Tage 192 Tage 62 Tage FV 129 Tage 180 Tage 192 Tage 62 Tage Abb. 7: Tägliche Zunahmen der Reinzucht- und Kreuzungsmastfärsen (2007) und durchschnittliche Dauer des jeweiligen Abschnitts in Tagen Die Kreuzungstiere erzielen lediglich im Abschnitt von der Geburt bis zum Absetzen mit 1405 g um 90 g höhere tägliche Zunahmen als die Reinzuchttiere. Vom Absetzen bis zum Austrieb auf die Weide sind die täglichen Zunahmen beider Herkünfte auf einem sehr geringen Niveau (BL x FV: 644 g; FV: 587 g). Während der Weidesaison und der anschließenden Ausmast im Stall (Weideabtrieb - Schlachten)zeigen die Fleckviehfärsen mit 1080 g deutlich höhere tägliche Zunahmen. Neben dem Einfluss des Blonde d Aquitaine Bullen auf der Vaterseite profitieren die Kreuzungstiere von der Milchleistung der Rasse Fleckvieh auf der Mutterseite, und insbesondere von dem um 8 Tage späteren Absetzen. Über die Milchleistung kann das enorme Wachstumspotenzial der Kreuzungskälber in der Phase bis zum Absetzen voll ausgeschöpft werden. Dieser Wachstumsvorsprung bleibt den Kreuzungstieren bis zum Schlachten erhalten, wie die Ergebnisse zu den Lebenstagszunahmen in Tabelle 4 zeigen. 16

17 Wird die gesamte Lebensdauer zur Berechnung der täglichen Zunahmen heran gezogen, so erreichen die Kreuzungstiere Lebenstagzunahmen von 893 g, die um 13 g über den Zunahmen der Fleckviehfärsen mit 880 g liegen. Tab. 4: Lebenstagzunahmen der Mastfärsen BL x FV und FV im Versuch 07 BL x FV (n = 4) FV (n = 5) Lebenstagzunahmen (g) Schlachtalter (Tage) Hofgewicht (kg) Geburtsgewicht (kg) Zwar weisen die Kreuzungsfärsen in den einzelnen Lebensabschnitten geringere tägliche Zunahmen auf, haben aber durch die sehr guten Zunahmen in der Phase Geburt bis Absetzen einen Gewichtsbonus, der letztendlich in den höheren Lebenstagszunahmen zum Ausdruck kommt. Sie erreichen daher mit 549 kg ein um 16 kg höheres Mastendgewicht /Hofgewicht. Auch das Schlachtgewicht warm ist mit 298 kg um 25 kg höher als das der Fleckviehmastfärsen. Sie übertreffen die Reinzuchtfärsen damit um knapp 10 % im Schlachtertrag Versuchsjahr 2008 Die Rinder wurden mit einem durchschnittlichen Gewicht von 38 kg geboren und bei einem mittleren Gewicht von 536 kg geschlachtet. Damit wiesen die Versuchstiere gegenüber den Fleckviehfärsen des Vorjahres ein höheres Mastendgewicht um durchschnittlich 3 kg pro Tier auf. Beim Vergleich der Lebenstagzunahmen (siehe Tab. 5) zeigten die Versuchstiere aus der Weidesaison 2008 mit 825 g um im Schnitt 55 g schlechtere Zunahmen pro Lebenstag, die auf die durchschnittlich längere Lebensdauer von 57 Tagen zurück zu führen ist. Tab. 5: Gewichtsentwicklung der Fleckviehfärsen der Versuchsjahre 2007 und 2008 im Vergleich Geburtsgewicht (kg) Hof - gewicht (kg) Lebenstags- Zunahmen i(g) Lebenstage FV ` FV ` Um die unterschiedliche Gewichtsentwicklung zu erklären, müssen die täglichen Zunahmen in den verschiedenen Mastabschnitten betrachtet werden (Abb. 8). 17

18 Gewicht in kg FV 07 (n = 5) FV 08 (n = 10) Geburtsgewicht Absetzgewicht Austriebsgewicht Abtriebsgewicht Schlachtgewicht Dauer der Abschnitte in Tage Geburt - Absetzen Absetzen - Austrieb Austrieb - Abtrieb Abtrieb - Schlachtung FV ` FV` Tägliche Zunahmen in g FV ` FV ` Abb. 8: Vergleich der Gewichtsentwicklung der Fleckviehfärsen in den beiden Versuchsjahren 07 und 08 mit Berücksichtigung der Dauer der Abschnitte und der täglichen Zunahmen Dabei fällt auf, dass ausgehend vom etwa gleichen Geburtsgewicht in den Versuchsjahren 2007 und 2008 die Zunahmen bis zum Absetzen im Versuchsjahr 2007 um durchschnittlich 131 g geringer waren. Zu erklären ist das mit dem unterschiedlichen Kalbezeitraum. Die Kälber in 2008 im wurden erst spät im Sommer zwischen dem 25. Mai und 14.September, die Kälber des Versuchsjahres 2007 zwischen dem 22. Mai und 8. Juli geboren. Durch den geringeren Aufwuchs und die verminderten Nährstoffgehalte im Futter hatten die Mutterkühe weniger Milch für ihre Kälber und auch die Kälber das ungünstigere Aufzuchtfutter. Diese geringeren täglichen Zunahmen können im Versuchsjahr 2007 durch die längere Stallperiode nach dem Absetzen, kompensiert werden. Zum Weideaustrieb weisen beide Jahrgänge FV `07 und FV `08 das gleiche mittlere Austriebgewicht von 313 kg auf. 18

19 Der Vergleich der Gewichtsentwicklung in beiden Versuchsjahren in Abb. 8 lässt erkennen, dass der Gewichtszuwachs vor allem während der Weidesaisonen stark differiert. Die Fleckviehfärsen des Versuchsjahres 2008 waren vom bis zum (194 Tage) auf der Weide. Innerhalb dieser Zeit haben sie im Mittel 120 kg LM zugenommen - das entspricht durchschnittlichen täglichen Zunahmen 618 g pro Tier. Während der Weidesaison 2007 nahmen die Färsen innerhalb von 192 Tagen 147 kg zu und erreichten so 797 g tägliche Zunahmen. Augrund des gleichen Austriebgewichtes und der nahezu gleichen Genetik können die Unterschiede in der Gewichtsentwicklung auf den unterschiedlichen Weideaufwuchs in den Weidemastperioden zurück geführt werden, der aus den unterschiedlichen Umwelteinflüssen (Niederschlag, Sonnenstrahlung,...) resultierten Schlachtkörper- und Fleischqualität Die Schlachtdaten der Versuchstiere sind in Tabelle 6 vergleichend dargestellt. Aufgelistet sind jeweils die Mittelwerte für die Kreuzungs- sowie Reinzuchttiere. Tab. 6: Vergleichende Darstellung Mast- und Schlachtleistung der Versuchsfärsen aus beiden Versuchsjahren (kg) * ) Schlachthofgewicht Schlachtgewicht warm (kg) E=1, U=2, R=3, O=4, P= Fleischklasse Fettklasse Ausschlachtung in % Versuchsjahr 2007 / Schlachtung 2008 BL x FV (n=4) MW 521,0 298,1 2,0 4 x U 2,9 1 x 2 3 x 3 57,2 FV (n=5) MW 506,5 273,3 2,8 1 x U 4 x R 3 5 x 3 53,9 Versuchsjahr 2008 / Schlachtung 2009 FV (n=10) MW 498,7 281,8 2,7 4 x U 5 x R 1 x O 2,7 7 x 3 3 x 4 56,7 * ) Schlachthofgewicht = Hofgewicht - 5 % Nüchterung. 19

20 Die Tabelle enthält das Schlachthofgewicht (Lebendgewicht Hof abzüglich 5 % Nüchterung), das Schlachtgewicht warm, die Fleisch -und Fettklasse sowie den Ausschlachtungsgrad der Mastfärsen. Die Kreuzungstiere sind den Reinzuchttieren nicht nur in der Mast- sondern auch in der Schlachtleistung überlegen. Mit ihrem Schlachthofgewicht von 521 kg sind sie um 14 kg schwerer als die Fleckviehfärse. Der Unterschied im Schlachtgewicht warm beträgt 25 kg (298 kg zu 273 kg).sie erreichen eine Ausschlachtung von 57 % und übertreffen damit die Kreuzungsfärsen um 3 % bei gleichzeitig weniger Fett und einer höheren Fleischklasseneinstufung. Neben der längeren Mastdauer und dem daraus resultierenden höheren Mastendgewicht ist vor allem der größere Rahmen und der feinere Knochenbau der Rasse Blonde d Aquitaine entscheidend für das hohe Schlachtgewicht warm, die Handelsklasseneinstufung und die hohen Ausschlachtungsprozente der Kreuzungsfärsen Gegenüber dem Jahr 2007 weisen die Versuchstiere Fleckvieh aus dem Versuchsjahr 2008 die ungünstigeren Ergebnisse auf. Es ist zu beobachten, dass drei Tiere aufgrund schlechter Entwicklung in der Ausmast erst 2 Monate später geschlachtet werden konnten (Schlachtung 4. März 2009 bzw. 4. Mai 2009). Die in Tabelle 6 angegebenen Schlachtleistungen der Fleckviehfärsen im Versuchsjahr 2008 konnten nur durch eine Lebensdauer von im Mittel 617 Tage erzielt werden. Damit brauchten sie 54 Tage länger um eine ähnliche Schlachtleistung wie die Färsen des Vorjahres zu erzielen Zusammenhang Futteraufwuchs und Gewichtszunahmen (Nutzungseffizienz des Futters / Weideleistung) Werden die Zuwachsraten der beiden Jahre hinsichtlich der Zunahmen der Färsen (ohne Beachtung der Silierung des Weiderestes) in Abbildung 9 verglichen, so ist fest zu stellen, dass die Färsen 2007 den Futteraufwuchs besser ausnutzten als in die Färsen der Weidesaison In der Weidesaison 2007 konnten zudem neben den 9 Versuchsfärsen zeitweise (9. Mai bis 14. Juni) fünf tragende Färsen auf der Weide gehalten werden. Die Gewichtsentwicklung der Färsen verläuft innerhalb und zwischen den Weideperioden nicht gleichförmig. Die Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen in 2007 sind gering. Im Versuchsjahr 2008 liegen die Zunahmen der Reinzuchttiere um 44 kg unter denen des Vorjahres. Da die Färsen aus der gleichen Mutterkuhherde stammen und nur wenig in der Leistung variierende Bullen eingesetzt wurden, kann die Genetik als Ursache der unterschiedlichen Zunahmen ausgeschlossen werden. 20

21 Gewicht (kg) BLxFV`07 FV `07 FV ` Geburts- Absetz- Austriebs- Abtriebs- Schlachtgewicht gewicht gewicht gewicht gewicht Geburtsgewicht (kg) Absetzgewicht (kg) Austriebsgewicht (kg) Abtriebsgewicht (kg) Hofgewicht (kg) Bl x FV ` FV` FV ` Abb. 9: Gewichtsentwicklung aller Färsen aus den beiden Versuchsjahren 2007 und 2008 Aus Tabelle 7 ist ersichtlich, dass auch die nahezu gleiche Weidedauer in beiden Versuchsjahren nicht für den höheren Gewichtszuwachs in 2008 verantwortlich sein kann. Tab. 7: Vergleich der Weideleistung Zuwachs Weide in dt TM Zunahmen Färsen in kg Dauer der Weideperiode in Tagen tägliche Zunahmen in g/tag 2007* 278,19 150, ,98 119, * 2007: im Durchschnitt der Kreuzungstiere und der Reinzuchttiere 21

22 Für die Erklärung der Unterschiede in den täglichen Zunahmen der Färsen bleibt somit nur noch die Unterschiede im Grünlandaufwuchs tgl. Zunahmen (g) tgl. Zunahmen (g) BL x FV (n=4) FV (n=5) FV`08 (n=10) Abb. 10: Tägliche Zunahmen im Vergleich Abb. 11: Tägliche Zunahmen der FV - der Kreuzungs- und Reinzuchttiere während Färsen während der Weidesaison 2008 der Weidesaison 2007 (detailliert) (detailliert) In den Abbildungen 10 und 11 sind die Zunahmen der Reinzucht- und Kreuzungsfärsen beider Versuchsjahre während der Weidephase dargestellt. Es zeigt sich, dass die Fleckviehfärsen im Versuchsjahr 2007 den Grünlandaufwuchs am besten in Muskelmasse umsetzen konnten. T kg/ha.d Zuwachs `07 Zuwachs `08 Zeit Abb. 12: Vergleich der Grünlandzuwachskurven aus den beiden Versuchsjahren Zwischen den Versuchsjahren differieren die Lebenstagzunahmen nicht so stark wie die Zunahmen auf der Weide. Mit 618 g Weidetagzunahmen liegen die in 2008 erzielten Leistungen deutlich unter den Zunahmen des Vorjahres mit 797 g (Fleckvieh). Ein Vergleich der täglichen Zunahmen auf der Weide der Jahre 2007 und 2008 in den Abbildungen 10 und 11 mit den entsprechenden Grünlandzuwachskurven in 22

23 Abbildung 12 zeigt, dass die Zuwachskurve im Jahr 2008 zwar typisch verläuft, die täglichen Zunahmen aber dennoch unter den Ergebnissen von 2007 bleiben. Der Grünlandzuwachs im Jahr 2008 erreicht sein Maximum zu dem Zeitpunkt, an dem im Jahr 2007 die Sommerdepression zu verzeichnen ist. Dies spiegelt sich jedoch nicht in den Zunahmeleistungen der Fleckviehfärsen auf der Weide in 2008 wider. Die starken saisonal Schwankungen der täglichen Grünlandzuwachsrate machen sich also auch in der Gewichtentwicklung der Färsen bemerkbar. Durch die gezielte Ausmast im Stall, die sich nur in der Länge und nicht in der Fütterung unterschied, konnten die Gewichtsunterschiede zwischen den Versuchsgruppen zum Teil ausgeglichen und vergleichbare Mast- und Schlachtleistungen erzielt werden. 23

24 5. Diskussion Mit den Weidemastversuchen sollte geprüft werden, ob qualitativ hochwertiges Rindfleisch mit Grünlandaufwüchsen auf einer Mähstandweide erzeugt werden kann Versuchsaufbau Der Bestand wurde vor Versuchsbeginn nicht bonitiert, so dass die Auswirkungen auf den Pflanzenbestand, der aus der Umstellung resultiert, nicht dokumentiert werden kann. Die Stallfütterung wurde in beiden Versuchsjahren einheitlich durchgeführt. Somit kann angenommen werde, dass die unterschiedlichen tierischen Leistungen aus Differenzen im Weideaufwuchs 2007 bzw resultieren. Dieser wurde nach CORRALL und FENLON (1978) bestimmt. Es liegen Daten für den Auf-wuchs im Abstand von zwei Wochen vor für beide Versuchsjahre vor. Die Wiegungen der Färsen erfolgten in größeren Zeiträumen: zum Weideauftrieb, zum Weideabtrieb, sowie zwei Mal innerhalb der Weidesaison (2007: 23. Mai und 21. September 2009, 30. Mai und 21.September 2008). Da die Wiegetermine in der Versuchswiederholung abweichend von denen des Vorjahres liegen, können keine Vergleiche der Gewichtszunahmen der Färsen innerhalb von gewissen Zeitabschnitten gemacht werden. (z.b. zur Zeit des Maximums im Frühjahr, der erwarteten Sommerdepression, dem erneuten Maximum im Herbst). Der Pflanzenzuwachs und die Gewichtszunahmen der Tiere wurden an unterschiedlichen Tagen bestimmt, sodass auch hier der Zusammenhang nur über das gesamte Intervall der Weideperiode bestimmt werden kann und nicht detaillierter auf den Zusammenhang zwischen Aufwuchs und Gewichtszunahmen eingegangen werden kann. Der Auftrieb auf die Weide erfolgte in beiden Versuchsjahren recht spät ( bzw ), sodass der Pflanzenbestand schon weit entwickelt war. Durch den großen Anteil von Knaulgras (Dactylis Glomerata) im Bestand, der nur in frühen Entwicklungsstadien gerne von den Tieren aufgenommen wird, folgte ein hoher Weiderest und aufgrund der schnellen Alterung ein geringerer Futterwert. Das Ziel der Mähstandweide ist es jedoch, den Weiderest gering zu halten und den Aufwuchs konstant auf einer Höhe von ungefähr acht cm zu halten. Um dies realisieren zu können müssen die Tiere früher auf die Weide und der Weidedruck erhöht werden. Dadurch werden noch grün gebliebene Pflanzenreste vom vorangegangenen Herbst gefressen und gleichzeitig die Seitentriebbildung der Gräser gefördert, wodurch die Halme kürzer bleiben (BLÄTTER, 2003; MOSIMANN, 2003) Grünlandertrag und Futterqualität Die Grünlanderträge unterscheiden sich stark zwischen den beiden Versuchsjahren. Während der Grünlandzuwachs des Jahres 2008 den typischen Verlauf, mit zwei Wachstumsmaxima aufweist, ist der Verlauf der Zuwachskurve des Jahres 2007 sehr untypisch. Auch die Erträge unterscheiden sich stark, d.h. die Menge an Trockenmasse, die aus dem Aufwuchs den Tieren zum Aufbau von Muskelmasse zur Verfügung steht (2007: 99 dt TM pro ha; 2008: 122 dt TM pro ha). Um die Futterqualität zu bestimmen, müsste vor Auftrieb auf die jeweilige Weide der Aufwuchs und nach Zu-gabe der neuen Fläche der Weiderest hinsichtlich Rohprotein (XP), Rohfaser (XF), Rohasche (XA) und auf den Energiegehalt untersucht werden. Allgemein lässt 24

25 sich sagen, dass sich in Perioden mit starkem Wachstum die Futterqualität am schnell-sten verringert, da mit steigendem Zuwachs auch der Rohfasergehalt ansteigt (RIEDER, 1983). Um eine hohe Grundfutterleistung zu erzielen ist es sinnvoll den Erntezeitpunkt früh zu wählen. Dadurch können eine hohe Verdaulichkeit, eine hohe Nährstoffkonzentration im Futter und eine hohe Grundfutteraufnahme gewährleistet werden. Für die Hauptbestandsbildner sind hohe Nutzungsfrequenzen notwendig, da sich diese nach dem Schnitt/der Beweidung aus den noch grünen Basalblättern re-generieren. Um den Grünlandertrag bei dieser intensiven Grünlandnutzung nach-haltig auf einem hohen Niveau zu halten, ist neben der guten Weideführung auch eine ausreichende Düngung mit Stickstoff, Phosphat und Kali (2008 bereits zum ersten Aufwuchs) notwendig. Bilden sich Lücken in der Narbe, so kommt es zu einer Anreicherung von Gemeiner Rispe (Poa trivialis) oder Sumpfblättrigem Ampfer (Rumex obtusifolius), wodurch die Erträge des Grünlandes sinken. Letzterer konnte durch chemische Unkrautbekämpfungsmaßnahmen erfolgreich entfernt werden, wo-durch allerdings der Anteil an Gemeiner Rispe (Poa trivialis) stieg. Um einer Verunkrautung nach Narbenschädigung Einhalt zu gebieten, empfiehlt sich die Durch-führung einer Nachsaat. Nach JEANGROS (2003) wird eine ausgewogene bota-nische Zusammensetzung ohne Unkraut vor allem durch indirekte Maßnahmen wie eine gezielte Düngung und eine gute Weideführung erreicht bzw. aufrecht erhalten Lebendmasse Der Versuch wurde 2007 mit fünf Reinzuchttieren bzw. vier Kreuzungstieren durchgeführt wurde. So konnten die unterschiedlichen Mast- und Schlachtleistungen, die aus dem Einfluss der Rasse Blonde d`aquitaine resultieren, untersucht werden. Mit der Wiederholung des Versuchs im Jahr 2008 mit zehn Reinzuchttieren der Rasse Fleckvieh konnte der Einfluss der Sommerweidehaltung auf die Mast- und Schlachtleistungen bei sonst identischen Versuchsbedingungen in Abhängigkeit von einem unterschiedlichen Futterangebot auf der Weide aufgezeigt werden. Die Lebendmasse wurde für die verschiedenen Abschnitte (Geburt-Absetzen, Absetzen-Auftrieb, Auftrieb-Abtrieb, Abtrieb-Schlachtung) bestimmt. Unter Einbeziehung der Dauer der einzelnen Abschnitte konnte festgestellt werden, dass die Kreuzungstiere in der Weidemast 2007 mit 893 g gegenüber 880g Lebenstagzunahmen höhere tägliche Zunahmen erzielten. Sie erreichten einen höheren Ausschlachtungsgrad und eine bessere Handelsklasseneinstufung als die Reinzuchttiere des selben Jahres. Im Vergleich zu den Weidemastzunahmen der Reinzuchttiere in 2008 waren die Ergebnisse der Weidemast 2007 sowohl bei den Reinzucht- als auch Kreuzungstieren höher. Durch die Ausmast im Stall wurden die Unterschiede beider Jahrgänge ausgeglichen, so dass ähnliche Mast- und Schlachtleistungen erreicht wurden. Die höheren Lebendmassen zu den verschiedenen Wiegeterminen der Kreuzungstiere sind auf den Einfluss des Blonde d Aquitaine Bullen auf die Wachstumskapazität und bzw. oder Unterschiede in der aufgenommenen Futtermenge (Milch und Grünfutter) während der muttergebundenen Aufzucht zurück zu führen. Durch die Wahl der Rasse Fleckvieh als Muttertier kann das enorme Wachstumspotenzial der Kreuzungskälber über deren Milchleistung in der Phase bis zum Absetzen ausgeschöpft werden. Dieser Bonus blieb den Kreuzungstieren bis zur Schlachtung erhalten. 25

26 5.4. Weideleistung Neben der Menge, die den Tieren zur Verfügung steht, ist vor allem die Qualität (Futterwert, Verdaulichkeit, ) des Aufwuchses wichtig bei der Umsetzung des pflanzlichen Materials in tierische Leistung. Die Verdaulichkeit bestimmt den mengenmäßigen Futterbedarf, welcher mit steigender Verdaulichkeit sinkt. So ist im Jahr 2007 das Gewicht der Fleckviehfärsen im Durchschnitt während der Weidesaison um 164 kg pro Tier gestiegen bei einem Futterzuwachs auf der gesamten Fläche von 99 dt TM. Im Jahr 2008 wurden bei einem TM-Ertrag von 122 dt jedoch nur mittlere Zuwächse von 120 kg realisiert. Obwohl 2008 den Färsen ein höherer Aufwuchs zur Verfügung stand, wiesen sie eine geringere Gewichtsentwicklung auf. Da die tierische Leistung stark von der Verdaulichkeit und der Energiedichte des aufgenommenen Weidefutters abhängt, muss ein hohe Nutzungsfrequenz angestrebt werden. Dadurch steigen der Futterwert und auch die Futteraufnahme. Um eine möglichst hohe Weideleistung zu erzielen, muss der Tierbesatz immer an den Aufwuchs der Weide angepasst sein (DIEPOLDER und RIEDER, 2006). Dies wird im Weidesystem der Mähstandweide berücksichtigt. Sukzessive wird die Weidefläche vergrößert, um den Futterbedarf der Tiere mit dem schwankenden Aufwuchs in Übereinklang zu bringen (ELSÄSSER, 2007). Im Frühjahr 2007 konnten sogar zeitweise zusätzliche Tiere auf die Fläche gebracht werden, da die zugeteilte Weidefläche mit ihrem Aufwuchs zuviel an Futter für neun Versuchsfärsen lieferte. Durch intensive Beweidung der Fläche im Frühjahr kann das Wachstumsmaximum und der Futterberg im Mai gering gehalten werden, wodurch das Wachstum besser über die Weidesaison verteilt wird. Der hohe Weidedruck verhindert weitestgehend das generative Wachstum der Grastriebe wodurch die Weide aufgrund der vielen vegetativ wachsenden Grastriebe eine trittfeste und wüchsige Narbe ausbildet, die über die gesamte Weideperiode hinweg qualitativ ausgezeichnetes Futter liefert (THOMET und BLÄTTER, 1998). Die Weideleistung ist somit stark vom Management und Know-how des Landwirts abhängig. 26

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