Die Europäische Union (EU) steht im Bereich

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1 Energiepolitische Perspektiven für Europa und Deutschland und die Rolle der Steinkohle im Energiemix Dipl.-Kfm. Roland Lübke und Dr.rer.oec. Kai van de Loo, Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus (GVSt), Essen Die Europäische Union (EU) steht im Bereich der aktuellen und zukünftigen Energiepolitik vor großen Herausforderungen. Sie ist gefragt, die Rahmenbedingungen für eine sichere, wirtschaftliche, umweltverträgliche und damit nachhaltige Energieversorgung zu setzen und ein gemeinsames Energiekonzept für alle EU-Staaten zu entwerfen. Dieses energiepolitische Zieldreieck soll alle Ziele gleich gewichten und möglichst in Balance bringen. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan. So sind zum Jahresanfang 2007 mit Bulgarien und Rumänien zwei weitere Länder der EU beigetreten, sodass nun 27 nationale Energieversorgungskonzepte mit-einander zu vereinbaren sind, wobei insbesondere die Wahl der Energieträger und die Nutzung der heimischen Ressourcen auch weiterhin im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Mitgliedsstaaten verbleiben. Durch die hohen Preise für Energierohstoffe seit dem Jahr 2004 sowie durch andere Ereignisse wie unter anderem den Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine Anfang 2006 oder jüngst mit Weißrussland ist die EU wachgerüttelt und für die Themen Rohstoffverknappung und Energieversorgungssicherheit stärker als bis dahin sensibilisiert worden. Wie in einem Strategiespiel haben andere Länder und zwischenstaatliche Bündnisse allen voran die Volksrepublik China dank ihrer 10-Jahres-Pläne aber längst ihre Figuren auf dem imaginären energiepolitischen Spielfeld verteilt und für sich günstige Ausgangspositionen geschaffen, während die aktuellen Bemühungen auf EU-Ebene eher den Eindruck einer Schadensbegrenzung vermitteln. Im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes dagegen hat die EU die Nase vorn und Vorbild- funktion für viele andere Länder. Diese Vorreiterrolle beim Umweltschutz geht bisher zulasten der Wettbewerbsfähigkeit und zum Teil auch der Versorgungssicherheit, schafft höhere Strompreise und Produktionskosten, birgt damit Nachteile für die Industrie im internationalen (Standort-) Wettbewerb in sich und kann sich als Wachstumsund Beschäftigungsbremse erweisen. Dies ist insbesondere dann der Fall, je mehr Länder den aktiven Umwelt- und Klimaschutz als Trittbrettfahrer anderen Nationen überlassen. Hier ist internationale Verantwortlichkeit gefragt, denn die Klimavorsorge ist ein globales Problem das globale Lösungen erfordert. IEA-Referenzszenario Wie schon aus den letzten Grünbüchern der EU- Kommission zur Energiepolitik hervorgeht, wird sich Europa seiner steigenden Importabhängigkeit von Energierohstoffen sowie anderer energiepolitischer Herausforderungen immer mehr bewusst und muss entsprechende Gegenmaßnahmen erwägen. Denn die Welt ist so das letzte Grünbuch vom März 2006 in ein neues Energiezeitalter eingetreten. Die Importabhängigkeit der Primärenergieversorgung der EU-25 wird in den nächsten 20 bis 30 Der Beitrag beschreibt die energiepolitischen Perspektiven für Europa und Deutschland mit dem Schwerpunkt der Steinkohle im Energiemix. Ausgehend vom energiepolitischen Zieldreieck werden zunächst die Aspekte und Optionen für einen zukünftigen Energiemix der EU dargelegt. Dabei wird auf die besondere Rolle der fossilen Energieträger hingewiesen. Anschließend wird die Rolle der Steinkohle im Energiemix näher betrachtet und die Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Umweltverträglichkeit werden kurz beschrieben. Am Ende steht ein Ausblick auf den zukünftigen Energiemix in Deutschland. Bild 1. Primärenergieverbrauch (in Mill. t SKE) und Importanteile (in %) in der EU-25 gemäß IEA-Referenzszenario. 69

2 70 Jahren trendmäßig auf 65 % ansteigen allein beim Erdgas auf bis zu 80 % (Bild 1). Zudem steigt auch weltweit die Nachfrage nach fossilen Energieträgern steil an, was die Versorgungsketten immer stärker beanspruchen und vor allem die Erdöl- und Erdgaspreise mittel- bis langfristig weiter in die Höhe treiben wird. Dies gilt auch für das Energiepreisniveau insgesamt, insbesondere auch für Strom. Wie die aktuelle Hochrechnung der International Energy Agency (IEA) im World Energy Outlook 2006 die jüngste globale Energieprognose, die auch einen Vergleich der EU mit anderen Weltregionen erlaubt im Referenzszenario zeigt, werden fossile Energieträger zumindest bis zum Prognosehorizont 2030 mit einem Anteil von über 80 % ihre absolut dominierende Stellung bei der Deckung des weltweiten Primärenergieverbrauchs weitgehend beibehalten. Selbst bei sehr restriktiver Klimapolitik und entsprechenden, konsequent umgesetzten Maßnahmen betrüge ihr Anteil in einem weiteren, von der IEA gerechneten Alternative-Politik-Szenario immer noch über 75 %. Bezogen auf die EU-25 ergibt sich eine ähnliche Entwicklung. Hier wird für die fossilen Energieträger im Referenzszenario ein Anteil von knapp 80 % am Primärenergieverbrauch für wahrscheinlich gehalten, bei Verfolgung einer restriktiveren Umwelt- und Klimapolitik gut 70 %. Der Anteil der Kohle also Braun- und Steinkohle wird dem Referenzszenario zufolge von 18 % im Jahr 2004 auf 14 % im Jahr 2030 abnehmen. Der absolute Kohlenverbrauch sinkt dagegen kaum. Erdgas würde seinen Anteil am Primärenergieverbrauch von knapp 24 % im Jahr 2004 auf über 30 % im Jahr 2030 erhöhen, bei einer restriktiven Klimapolitik auf 28 %. Erdöl bleibt beim Primärenergieverbrauch weiterhin der mit Abstand wichtigste Energieträger. Sein Anteil im Referenzszenario von 35 % liegt nicht sehr weit vom Ölbeitrag im Rahmen einer restriktiven Klimapolitik entfernt (34 %). Insofern bleibt der Ölverbrauch von der Klimapolitik weitgehend unberührt. Das zeigt übrigens, Bild 2. Europäische Erdgasquellen im Jahr wie gut es der Ölindustrie bisher gelungen ist, die Aufmerksamkeit der Klimapolitik auf andere Sektoren zu konzentrieren, obwohl das Mineralöl absolut gesehen der größte CO 2 -Emittent ist. Ein weiterer Grund liegt allerdings auch im Mangel an hinreichenden Substituten in der Antriebstechnologie. Profiteure einer restriktiveren Umwelt- und Klimapolitik wären demnach vor allem die erneuerbaren Energieträger. Wasser- und Windkraft, Biomasse, Müll und die sonstigen regenerativen Energien kommen dabei auf einen Anteil von 17 % am Primärenergieverbrauch. Im Referenzszenario betrüge ihr Anteil 13 % und läge damit nahe am Versorgungsbeitrag der Kohle. Ob sich dadurch die Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit der Energieversorgung der EU verbessern würde, ist allerdings eine ganz andere Frage. Bei der Stromerzeugung der EU-25 werden die fossilen Energieträger im Referenzszenario sogar ihren Anteil von 54 % im Jahr 2004 auf 59 % im Jahr 2030 steigern; bei einer restriktiven Klimapolitik dagegen wird ihr Anteil auf knapp 43 % sinken. Dies ginge vor allem zulasten der Kohle, deren Anteil von 31 % im Jahr 2004 auf 18 % im Jahr 2030 abnehmen würde. Erdgas hingegen würde hinzugewinnen und im Jahr 2030 auf einen Anteil von über 23 % kommen. Die erneuerbaren Energieträger, vor allem Biomasse und Windkraft, würden ebenfalls kräftig profitieren und ihren Anteil an der EU-weiten Stromerzeugung (EU-25) von 14 % im Jahr 2004 auf 35 % im Jahr 2030 steigern. Fossile Energieträger im Energiemix Es ist fraglich, ob das Erdgas den energiepolitischen Zielen aus dem Nachhaltigkeitsdreieck in Zukunft gerecht werden kann. Die EU wird schon in weniger als 20 Jahren auf weiter entfernte und weniger diversifizierte Erdgasquellen als heute angewiesen sein (Bild 2). Die Vorkommen in Großbritannien, den Niederlanden und Libyen werden erschöpft sein, jene in Norwegen weiter zur Neige gehen. Die Bedeutung Russlands als Erdgaslieferant wird weiter zunehmen. Flüssiggas (LNG) von weiter entfernten Lieferanten wird ebenfalls stärker als heute genutzt. Die Konkurrenz um das russische Erdgas wird innerhalb und außerhalb der EU-27 härter, Russland wird an Marktmacht eher noch dazu gewinnen. Bereits heute sind Tendenzen erkennbar, dass Russland seine Energierohstoffe als strategisches Politik-Instrumentarium einsetzt. Die Erdgaskonflikte mit der Ukraine, Turkmenistan und in jüngster Zeit auch mit Weißrussland haben den Europäern ihre Erpressbarkeit und Verletzlichkeit deutlich vor Augen geführt. Deutschland ist größter Importeur von russischem Erdgas. Zwar verweisen beispielsweise deutsche Ferngasunternehmen wie E.ON-Ruhrgas, WinGas und die Verbundnetz Gas (VNG) darauf, dass derartige Preissteigerungen und Kapazitätsengpässe in Deutschland unwahrscheinlich sind. Deutschland sei das Land mit den meisten Untertage-Erdgasspeichern weltweit und hat mit Russ-

3 land langfristige Lieferverträge mit jahrzehntelangen Laufzeiten abgeschlossen. Zudem sei der Gaspreis vertraglich über das Anlegbarkeitsprinzip des Gaspreises an die Entwicklung des Ölpreises gekoppelt und böte somit keinen Ansatzpunkt für willkürliche Preisanhebungen. Trotz dieser Argumente, so berechtigt sie auch sind, bleiben Zweifel an der Versorgungssicherheit und Preiswürdigkeit des russischen Erdgases bestehen. Erdgas kommt heutzutage vorwiegend im Wärmemarkt zum Einsatz. Die in der IEA-Hochrechnung angenommenen Mengen, die für die prognostizierte Stromerzeugung sowohl im Referenz- als auch im Alternative-Politik-Szenario erforderlich sind, werden in Zukunft möglicherweise nicht vorhanden sein. Der Bereich der Stromerzeugung hat für die Ferngas-Unternehmen zumindest derzeit noch einen dem Wärmemarkt nachgeordneten Charakter. Erdöl dominiert den Verkehrssektor und wird dort weiterhin unverzichtbar sein. Im Wärmemarkt dagegen ist es beispielsweise durch Erdgas ersetzbar, welches allerdings die gleichen Nachteile in Hinblick auf das energiepolitische Zieldreieck aufweist. Die weltweite Nachfragekonkurrenz nach beiden Energieträgern wird weiterhin stark zunehmen. Mit Ausnahme Russlands werden sich die Ressourcen der nicht der OPEC zuzurechnenden Ölländer zusehends verringern. Die Bedeutung der Ölvorräte in der so genannten Strategischen Energieellipse zwischen dem Kaspischen Meer und dem Horn von Afrika sowie von Russland wird stark zunehmen. In diesen Ländern wird aber einerseits zu wenig in die EnergieInfrastruktur investiert, andererseits sind sie in hohem Maß politischen Unruhen und Spannungen ausgesetzt. Infolgedessen sind mittel- bis langfristig steigende Ölpreise und damit auch höhere Gaspreise zu erwarten (Bilder 3 und 4). Der Verlauf der Tagesnotierungen für die Rohölsorte Brent an der International Petroleum Exchange (IPE) in London der letzten Jahre und Monate macht dies deutlich. Neben dem tendenziellen Preisanstieg fällt vor allem die steigende Volatilität auf. Die OPEC ist bereits auf der Suche nach einem neuen Basispreis, der sich wahrscheinlich auf rund 60 US-$/Barrel belaufen wird. Hierfür spricht auch die aktuelle Ankündigung der OPEC, am 1. Februar 2007 eine weitere Fördermengenkürzung durchführen zu wollen. Zu Jahresanfang 2007 haben die Ölpreisnotierungen zwar weiter nachgegeben, die langfristige Tendenz zeigt jedoch aufwärts. Auch die Erdgaspreise sind dem Ölpreis folgend im Steigen begriffen. In der EU wird daher zunehmend erkannt, dass die Sicherung der Energieversorgung mit Kohle von großer Bedeutung ist. Nachdem die Kohle in Europa lange Zeit als niedergehende, politisch in Ungnade gefallene, nicht mehr zeitgemäße Industrie galt, wird ihr Versorgungsbeitrag spätestens seit der EU-Erweiterung auf 25 Mitgliedsstaaten wieder sehr viel positiver eingeschätzt. Dies gilt umso mehr durch den Beitritt Bulgariens und Rumäniens zu Jahresbeginn 2007, deren Primär-energieversorgung zu beträchtlichen Anteilen auf heimischer Kohle beruht (38 beziehungsweise 24 %). Die Kohle spielt gerade in Lübke und van de Loo: Energiepolitische Perspektiven für Europa und Deutschland und die Rolle der Steinkohle im Energiemix Bild 3. International Petroleum Exchange IPE-Tagesnotierungen und Jahresdurchschnittswerte für Erdöl (UK-Brent in US-$/Barrel). Bild 4. Monatliche Grenzübergangspreise und Jahresdurchschnittswerte für Erdgas (in EUR/TJ). Bild 5. Primärenergieverbrauch nach Energieträgern für ausgewählte EULänder im Jahr 2005 (in TWh). Lübke_vd Loo S_ , 8:53 Uhr 71

4 72 Bild 6. Kohleimporte nach Westeuropa nach Herkunftsländern. jenen Ländern eine wichtige Rolle beim Primärenergieverbrauch (Bild 5), die über eine eigene Kohlenförderung, sei es nun Braun- oder Steinkohle, verfügen. In der EU ist und bleibt die Kohle die mit Abstand größte heimische Energierohstoffreserve, zumal die EU-eigenen Erdöl- und Erdgasreserven unter der Nordsee in absehbarer Zeit zur Neige gehen. Die große Bedeutung der Kohle insgesamt für die Wirtschaft und die Energieversorgungssicherheit der EU und hier insbesondere für die Stromerzeugung hat die EU-Kommission nun auch mit ihrer neuen Mitteilung Sustainable Power Generation from Fossil Fuels: Aiming for near-zero emissions from coal after 2020 einmal mehr bestätigt. Sie bezeichnet die Kohle darin als Schlüsselenergie für die Stromerzeugung beziehungsweise als key contributor to the EUs security of energy supply und will deshalb technologische Lösungen für eine nachhaltige Nutzung der Kohle vorantreiben, um ihren wertvollen Beitrag auf Dauer zu erhalten. Zu warnen ist allerdings vor übereilten und unausgereiften Vorgaben für eine CO 2 -freie Kohlenverstromung in Europa. Die Bedeutung, die insbesondere der heimischen Steinkohle vonseiten der EU-Kommission Bild 7. Forschung in der Kraftwerkstechnik zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit der Kohle. zugemessen wird, ist am Inhalt der vorerst bis zum Jahr 2010 geltenden EU-Verordnung über staatliche Beihilfen für den Steinkohlenbergbau (1407/ 2002/EG) abzulesen. Ausdrückliches Ziel der Verordnung ist neben der Abfederung der sozialen und regionalen Folgen der Umstrukturierung die Beibehaltung eines Mindestumfangs heimischer Steinkohlenproduktion, damit der Zugang zu den Vorkommen auch in Zukunft gewährleistet bleibt. Somit soll in der EU ein Mix aus heimischer und importierter Kohle bewahrt werden. Allein durch den Beitritt Polens im Jahr 2004 hatte sich die Steinkohlenproduktion in der EU mehr als verdoppelt. Im Jahr 2005 betrug sie (EU-25) rund 135 Mill. t SKE. Insgesamt gesehen erscheint die Versorgung mit Steinkohle im Vergleich zur Versorgung mit Erdgas und Erdöl recht sicher. Gleichwohl müssen große Mengen an Steinkohle in die EU eingeführt werden. Dabei stammen rund 80 % der Drittlandskohle aus gerade einmal vier Lieferländern: Südafrika, Russland, Kolumbien und Australien (Bild 6). An dieser prinzipiellen Struktur wird sich nach Einschätzung des Department of Energy der USA (DOE) auch in absehbarer Zukunft nicht viel ändern. Allerdings wird der Konzentrationsgrad weiter zunehmen. Die Preisentwicklung bei Kraftwerkskohle verläuft bislang bei weitem nicht so dramatisch und volatil wie bei Erdöl oder Erdgas. Insgesamt sind die Preisschwankungen sehr viel moderater. Ob dies so bleibt, wenn sich die Verkäufermarkttendenz am internationalen Kohlenmarkt fortsetzt und der Anteil heimischer Kohle immer geringer wird, ist aber zumindest ungewiss. Umweltverträglichkeit von Steinkohlekraftwerken Die Wirkungsgrade von Steinkohlekraftwerken werden seit Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Mittlerweile erreichen moderne, wirtschaftlich effiziente Steinkohlekraftwerke einen Wirkungsgrad von 46 %. Mittelfristig richten sich die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen auf Werkstoffverbesserungen zur Realisierung höherer Dampfdrücke und -temperaturen für Wirkungsgrade von 50 % und mehr, zum Beispiel beim Projekt COMTESS 700 für Dampftemperaturen von 700 C bei einem Druck von 350 bar. Höhere Wirkungsgrade bedeuten gleichzeitig einen geringeren Kohlenverbrauch für die gleiche Menge Strom oder Wärme und damit Schonung der Ressourcen und Verringerung der CO 2 -Emissionen. Wie in vielen anderen Ländern gibt es auch in Deutschland eine Reihe von Forschungsvorhaben, um die Umweltverträglichkeit der Kohle nachhaltig zu verbessern (Bild 7). Langfristiges Ziel ist dabei die Entwicklung eines emissionsarmen oder sogar -freien Kraftwerkskonzepts. Nach seriösen Schätzungen sind Kohlekraftwerke auch mit CO 2 -Abscheidung (CCS = Carbon Capture and Storage) immer noch kostengünstigere Stromerzeugungs- und CO 2 -Minderungsoptionen als Windkraft oder Photovoltaik. Die ersten kommerziellen CCS-Projekte sind inzwischen

5 in der Planung und die EU-Kommission hat angekündigt, europaweit möglichst bald adäquate Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Allerdings ist CCS mit Mehrkosten und Wirkungsgradverlusten gegenüber konventionellen Kraftwerken verbunden. Ausgereifte Techniken gibt es noch nicht, an ihrer Entwicklung wird aber kräftig gearbeitet. Die Realisierbarkeit am Markt ist daher derzeit noch nicht gesichert. Energiepolitische Perspektiven für Deutschland Im Jahr 2005 deckte Steinkohle den deutschen Primärenergieverbrauch von rund 486 Mill. t SKE zu 13 %. Kohle insgesamt Steinkohle und Braunkohle kommt auf einen Anteil von knapp 25 %. Erdöl hat durch seine dominierende Stellung im Verkehrssektor mit rund 36 % die größte Bedeutung. Ihm folgt Erdgas mit 23 %. Dieses findet vorwiegend Einsatz im Wärmemarkt, in geringerem Maß auch in der Stromerzeugung. Ende Mai 2005 hat das deutsche Bundeswirtschaftsministerium eine neue energiewirtschaftliche Referenzprognose 2030 vorgelegt. Demnach würde der Primärenergieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2030 um 15 % im Vergleich zum Jahr 2005 sinken. Die gemeinschaftlich vom Energiewirtschaftlichen Institut in Köln (EWI) und dem Prognos-Institut in Basel erarbeitete Studie gesteht der Steinkohle dabei nur einen Anteil von 7 % im Jahr 2030 zu (Bild 8). Die Braunkohle dagegen würde ihren Anteil von rund 12 % halten können. Aufgrund der zwischenzeitlich stark gestiegenen Ölpreise wurde die Referenzprognose von 2005 mit einer im August 2006 veröffentlichten Ölpreisvariante neu berechnet. Dabei wurde von einem Ölpreis im Jahr 2030 von real 60 US-$/Barrel ausgegangen (bezogen auf einen US-$-Wechselkurs des Jahrs 2000). In der Referenzprognose von 2005 wurde für das Jahr 2030 noch ein Ölpreis von real 37 US-$/Barrel unterstellt. Dies führte im Prognosemodell zu ganz erstaunlichen Veränderungen in der Energieträgerstruktur. Demnach würde bis zum Jahr 2030 die Ölimportabhängigkeit gegenüber der Referenzprognose spürbar zurückgehen. Der Anteil der Steinkohle am Primärenergieverbrauch würde nicht schrumpfen, sondern wachsen und im Jahr 2030 rund 17 % betragen. Gemeinsam mit der Braunkohle käme sie auf einen Anteil von über 28 %. Kohle wäre damit nach dem Erdöl (33 %) der zweitwichtigste Energieträger noch vor dem Erdgas mit 23 %. Unterstellt wird in der Prognose, dass zusätzliche Kohlen am Weltmarkt langfristig kostengünstig verfügbar sein werden und dass der Ausstieg aus der Kernenergie konsequent wie bisher vorgesehen durchgeführt wird. Die Bedeutung der regenerativen Energieträger würde weiter wachsen und nach dieser Prognose im Jahr 2030 zu einem Anteil von gut 15 % am deutschen Primärenergieverbrauch führen. Umgekehrt hieße das, dass auch im Jahr 2030 und trotz erhöhten Ölpreises noch 85 % des Primärenergieverbrauchs hierzulande durch fossile Energieträger zu decken wären. Bild 8. Zukünftiger Primärenergieverbrauch nach Energieträgern. Bei der Prognose der deutschen Stromerzeugung für das Jahr 2030 fällt der Unterschied zwischen Referenzprognose und Ölpreisvariante gerade beim Anteil der Steinkohle noch gravierender aus. Hier reicht die Spanne von 9 % in der Referenz-Prognose des Jahrs 2005 bis 31 % in der Ölpreisvariante von Was näher an der Wahrheit liegt, wird sich erweisen. Bekanntlich sind etwa beim Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) oder in Vorbereitung des nächsten Energiegipfels bei der Bundesregierung schon wieder neue Prognosen in Arbeit. Wie ist die derzeitige Situation? Im deutschen Stromerzeugungs-Mix des Jahrs 2005 belegt die Steinkohle mit 22 % nach Kernenergie (26 %) und Braunkohle (25 %) den dritten Platz. Stein- und Braunkohle zusammen genommen bilden mit einem Anteil von rund 47 % ein unverzichtbares Kernelement in der deutschen Bild 9. Neue, im Bau oder in konkreter Planung befindliche Kraftwerkskapazitäten. 73

6 Stromversorgung. Kernenergie liegt mit einem Anteil von 26 % noch an der Spitze, ihr Auslaufen ist jedoch politisch beschlossen und selbst bei einer Verlängerung der Laufzeiten einzelner Kernkraftwerke wird ihr Anteil sinken. Die erneuerbaren Energien werden ihren Wegfall bis zum Jahr 2020 nicht ausgleichen können. Erdgas liegt mit 11 % heute ebenfalls noch weit darunter. Viele Prognosen unterstellen ihm aber ein großes Wachstumspotenzial im Bereich der Stromerzeugung. Dagegen stehen jedoch die einschlägigen Preisund Lieferrisiken. Die Vorentscheidungen über den künftigen Energiemix der deutschen Stromerzeugung fallen aber schon bald durch die anstehenden Ersatzund Neubaumaßnahmen im Kraftwerkssektor. Ältere Blöcke scheiden nach und nach aus. Der Ausstieg aus der Kernenergie soll bis zum Jahr 2021 vollzogen sein. Dementsprechend ergibt sich bis zum Jahr 2020 ein Ersatzbedarf von rund MW. Lange Zeit wurden die notwendigen Investitionsentscheidungen für neue Kraftwerke infolge der hohen Unsicherheit energiepolitischer Rahmensetzungen hinausgezögert. Dieser Investitionsstau löst sich allmählich auf. Mehrere große Stromversorger haben bereits konkrete Kraftwerksprojekte angekündigt beziehungsweise schon mit dem Bau begonnen (Bild 9). Zu hoffen ist, dass die aktuellen Auseinandersetzungen über die nächste Periode des Nationalen Allokationsplans (NAP II) beziehungsweise über den EU- Emissionshandel im Zeitraum 2008 bis 2012 hier nicht zu neuerlichen Planungsunsicherheiten führen. Bei rund der Hälfte der gegenwärtig geplanten Kapazitäten in Deutschland handelt es sich einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young zufolge um neue Kraftwerke auf Steinkohlenbasis. Rund 15 % werden neue Braunkohlenblöcke sein. Die restlichen 35 % entfallen auf Erdgaskraftwerke. Aufgrund der derzeitigen Entwicklung der Gaspreise ist hierbei jedoch auch ein Wechsel des Einsatzenergieträgers auf Steinkohle möglich. Fazit Ganz so schlecht, wie es hier und da und gelegentlich auch in der Presse dargestellt wird, ist es um den Energieträger Steinkohle nicht bestellt. Zwar besteht bei den vorgestellten Prognosen eine ganze Reihe von Unsicherheiten, aber dies liegt in der Natur der Sache. Was in diesem Zusammenhang die Zukunft der deutschen Steinkohle angeht, ist auf die kohlepolitischen Entscheidungen zu verweisen. Klar ist, dass auch für die deutsche Steinkohle zukünftig hinreichender Platz im Energiemix verbleibt und zumindest die Option auf ihre Nutzung durch einen Sockel an heimischer Förderung aufrechterhalten werden sollte. Die Wandkarte zeigt das komplette Leitungsnetz der Bundesrepublik Deutschland mit seinen Anschlüssen an die Nachbarländer. Genannt sind Leitungsbetreiber, Nenndurchmesser (DN) in mm, Nenndruck (PN) in bar und Übergabestationen. Die über 100 produzierenden Erdgasfelder sowie die Erdölgasvorkommen bilden die Schwerpunkte der deutschen Gasförderung. Alle Untertage- Gasspeicher, Flüssiggasspeicher, Entschwefelungs- und Gaserzeugungsanlagen sind berücksichtigt. Der topographische Hintergrund der Karte erleichtert die Orientierung. Postfach D Essen Telefon +49 (0) / Telefax +49 (0) / vertrieb@vge.de Internet Bestellung Unternehmen Exemplar/e Wandkarte Gasversorgungsnetze in Deutschland 98 EUR, 2006, 96 cm x 130 cm, Maßstab: 1: Bestell-Nr Exemplar/e digitale Version CD-ROM (PDF-Datei) Gasversorgungsnetze in Deutschland 230 EUR Bestell-Nr Stand: November 2006 Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten Abteilung / Ansprechpartner Straße und Hausnummer PLZ / Ort Datum Unterschrift 74

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