Trittsteine für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Pustertal
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- Pamela Engel
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1 Trittsteine für eine bessere Vereinbarkeit von Stärkung junger Familien durch Förderung der Rolle des Ehrenamtes und der Nachbarschaftshilfe auf Gemeindeebene Eine gemeinsame Initiative von: Bildungsweg Pustertal, Familienberatungsstelle Bruneck, Schulverbund Pustertal, KVW Bezirk Pustertal, Dienststelle für Gesundheitserziehung, Integration und Schulberatung Bruneck, Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Pustertal, Kath. Familienverband Bezirk Pustertal Koordination: Josef Ferrari Str. 18 I Bruneck Tel.: Fax: familie@biwep.it Forschung: Dominikanerplatz 35 I Bozen Tel.: Fax: Info@.it Präsentation der Forschungsergebnisse Oktober 2005 Hermann Atz Ulrich Becker
2 Inhalt Wie wurde geforscht? 1. Familie kommt oft anders als man denkt! 2. Wohin mit den Kindern? 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir Ausblick Seite 2
3 Inhalt Wie wurde geforscht? 1. Familie kommt oft anders als man denkt! 2. Wohin mit den Kindern? 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir Ausblick Seite 3
4 Wie wurde geforscht? Telefonische Befragung von 687 Familien aus dem Pustertal mit mindestens einem Kind bis 11 Jahre Persönliche Leitfaden Interviews mit 10 Familien in besonderen Lebenslagen Befragt wurde jeweils die Person, die mehr Zeit mit den Kindern verbringt Feldphase: September/Oktober 2005 Seite 4
5 Wie wurde geforscht? Befragtes Familienmitglied Anteile in Prozent (n=687) Mutter 95% Seite 5 Vater 5%
6 Wie wurde geforscht? "Jüngere" und "ältere" Familien alle unter 4 Jahre auch unter 4 Jahre alle ab 4 Jahre alle ab 7 Jahre 0 Familien, in denen die Kinder... alt sind (n=687) Seite 6 Anteile in Prozent
7 Inhalt Wie wurde geforscht? 1. Familie kommt oft anders als man denkt 2. Wohin mit den Kindern? 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir Ausblick Seite 7
8 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Familie Seite 8
9 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Familie Erwartungen und Werte oberstes Lebensziel wichtigste Sozialisationsinstanz stabile Partnerschaft Vereinbarkeit mit Beruf materielle Sicherheit (Eigenheim) Seite 9
10 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Familie Bildung und Beruf Frauenerwerbstätigkeit angespannte Arbeitsmärkte Qualifikationsanforderungen längere Ausbildungsphase höhere Mobilität Erwartungen und Werte oberstes Lebensziel wichtigste Sozialisationsinstanz stabile Partnerschaft Vereinbarkeit mit Beruf materielle Sicherheit (Eigenheim) Seite 10
11 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Familie Bildung und Beruf Frauenerwerbstätigkeit angespannte Arbeitsmärkte Qualifikationsanforderungen längere Ausbildungsphase höhere Mobilität Erwartungen und Werte oberstes Lebensziel wichtigste Sozialisationsinstanz stabile Partnerschaft Vereinbarkeit mit Beruf materielle Sicherheit (Eigenheim) Seite 11
12 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Familie Erwartungen und Werte oberstes Lebensziel wichtigste Sozialisationsinstanz stabile Partnerschaft Vereinbarkeit mit Beruf materielle Sicherheit (Eigenheim) Bildung und Beruf Demografische Trends Frauenerwerbstätigkeit späte Elternschaft angespannte Arbeitsmärkte weniger Kinder Qualifikationsanforderungen weniger Großfamilien längere Ausbildungsphase Zunahme von Trennungen höhere Mobilität neue Familienformen Seite 12
13 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Familie Erwartungen und Werte oberstes Lebensziel wichtigste Sozialisationsinstanz stabile Partnerschaft Vereinbarkeit mit Beruf materielle Sicherheit (Eigenheim) Bildung und Beruf Demografische Trends Frauenerwerbstätigkeit späte Elternschaft angespannte Arbeitsmärkte weniger Kinder Qualifikationsanforderungen weniger Großfamilien längere Ausbildungsphase Zunahme von Trennungen höhere Mobilität neue Familienformen Seite 13
14 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Familie Erwartungen und Werte oberstes Lebensziel wichtigste Sozialisationsinstanz stabile Partnerschaft Vereinbarkeit mit Beruf materielle Sicherheit (Eigenheim) Bildung und Beruf Demografische Trends Frauenerwerbstätigkeit späte Elternschaft angespannte Arbeitsmärkte weniger Kinder Qualifikationsanforderungen weniger Großfamilien längere Ausbildungsphase Zunahme von Trennungen höhere Mobilität neue Familienformen Seite 14
15 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Familienformen Ehepaare Paare o.trauschein Patchwork Paare Paare o.gem.wohnung Alleinerz. o.partner Patchwork Alleinerz. 0 Anteile in Prozent (n=687) Seite Anteile in Prozent
16 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Eigenheim oder Miete? alle unter 4 Jahre auch unter 4 Jahre alle ab 4 Jahre alle ab 7 Jahre 0 Von den Familien, in denen die Kinder... alt sind (n=687) zur Miete/Untermiete Anteile in Prozent Seite 16 leben... unentgeltlich im Eigenheim
17 1. Familie kommt oft anders als man denkt! Junge Familien mit Geldsorgen oder Schulden nach Wohnform (nur Familien mit Kleinkindern unter 4 Jahren: n=248) zur Miete im Eigenheim Anteile in Prozent Seite Geldsorgen/Schulden besonders belastend normal belastend keine Probleme
18 Inhalt Wie wurde geforscht? 1. Familie kommt oft anders als man denkt 2. Wohin mit den Kindern? 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir Ausblick Seite 18
19 2. Wohin mit den Kindern? Kinderbetreuung durch Personen (unentgeltlich) Anteil der Mütter/Väter, die durch die genannten Personen unterstützt werden (n=687) Partner/in Oma/Opa andere Verwandte ältere Geschwister andere Personen Ex Partner/in Seite 19 Anteile in Prozent ab und zu regelmäßig
20 2. Wohin mit den Kindern? Derzeitige Tätigkeit regelmäßig ab und zu nie nach Kinderbetreuung durch die Großeltern (n=687) Vollzeit (>34h) Anteile in Prozent Seite 20 derzeitige Tätigkeit Mutterschaft nicht erwerbstätig Teilzeit (<15h) Teilzeit (15 34h)
21 2. Wohin mit den Kindern? Kinderbetreuung durch Einrichtungen Anteil der Familien, die die genannten Einrichtungen in Anspruch nehmen (n=687) GS Regelstundenplan Kindergarten RÖ Sport(verein) Babysitter Musik(schule) ELKI Nachmittagsbetreuung Kindergarten v.ö. Tagesmutter Kinderhort GS Ganztagesschule regelmäßig Seite 21 Anteile in Prozent ab und zu
22 2. Wohin mit den Kindern? Akzeptanz von Kleinkind Betreuung und Ganztagsbetreuung Haltung gegenüber bestimmten Betreuungsformen (n=687) Betreuung von Kleinkindern außerhalb der Familie Betreuung von Kleinkindern in einem öffentlichen oder privaten Hort Betreuung von Kleinkindern durch eine Tagesmutter Betreuung von Kindern in einem Ganztagskindergarten weiß nicht schadet eher schadet nicht Anteile in Prozent Seite 22 37
23 2. Wohin mit den Kindern? Betreuung von Kleinkindern außerhalb der Familie Deutsch Italienisch Ladinisch 0 Akzeptanz nach Muttersprache (ohne "andere Sprache": n=683) Anteile in Prozent Seite Betreuung... schadet nicht schadet weiß nicht 100
24 2. Wohin mit den Kindern? Betreuung von Kleinkindern außerhalb der Familie alle unter 4 Jahre auch unter 4 Jahre alle ab 4 Jahre alle ab 7 Jahre 0 Akzeptanz nach Familien, in denen die Kinder... alt sind (n=687) weiß nicht Anteile in Prozent Seite 24 Betreuung... schadet nicht schadet
25 2. Wohin mit den Kindern? 32% der Familien haben Betreuungsengpässe, und davon... Anteil der Familien mit Schwierigkeiten in den genannten Situationen (n=215) am Nachmittag über die Mittagszeit in der Früh an schulfreien Tagen am Abend/über Nacht beim Bringen/Abholen am Samstag in kurzfristigen Fällen an Sonn und Feiertagen etwas anderes Anteile in Prozent Seite 25 ab und zu regelmäßig
26 Inhalt Wie wurde geforscht? 1. Familie kommt oft anders als man denkt 2. Wohin mit den Kindern? 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir Ausblick Seite 26
27 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf Derzeitige Tätigkeit Anteile in Prozent (n=687) erwerbslos Mutterschaft 31% 12% 8% Teilzeit (<15h) Seite 27 17% 31% Vollzeit (>34h) Teilzeit (15 34h)
28 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf Berufsbiografie der befragten Mütter Tätigkeit in bestimmten Lebenssituationen (n=650) Anteil in Prozent vor Geburt des 1. Kindes Vollzeit (>34h) Teilzeit (15 34h) Teilzeit (<15h) Mutterschaft erwerbslos nach Geburt nach Geburt nach Geburt jüngstes Kind des 1.Kindes des 2. Kindes des 3. Kindes Kindergarten Seite 28 jüngstes Kind Grundschule
29 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf Berufsbiografie von Berufsaussteigerinnen Tätigkeit in bestimmten Lebenssituationen (Mütter, die zwischendurch erwerbslos waren: n=236) Anteil in Prozent vor Geburt des 1. Kindes Vollzeit (>34h) Teilzeit (15 34h) Teilzeit (<15h) Mutterschaft erwerbslos nach Geburt nach Geburt nach Geburt jüngstes Kind des 1.Kindes des 2. Kindes des 3. Kindes Kindergarten Seite 29 jüngstes Kind Grundschule
30 Inhalt Wie wurde geforscht? 1. Familie kommt oft anders als man denkt 2. Wohin mit den Kindern? 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir Ausblick Seite 30
31 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? Belastende Lebenssituationen Anteil der betroffenen und der dadurch besonders belasteten Familien (n=687) angespannte finanzielle Lage/Schulden beengte Wohnverhältnisse/Umzug notwendig gestörte Beziehung zu Familienmitglied/Streit Aufgaben sind nicht mehr unter einen Hut zu bekommen abgelegene Wohnlage/eingeschränkte Mobilität pflegebedürftige Angehörige im Haushalt Befragte oder (Ehe)Partner arbeitslos behindertes Kind Befragte oder (Ehe)Partner chronisch krank/behindert Seite normal belastend besonders belastend Anteil in Prozent
32 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? Allgemeine Überlastung von Erwerbstätigen Paare Alleinerziehende 0 10 Aufgaben nicht unter einen Hut zu bekommen nach Familienform (n=380) normal belastend besonders belastend Anteile in Prozent Seite 32 nicht betroffen
33 Inhalt Wie wurde geforscht? 1. Familie kommt oft anders als man denkt 2. Wohin mit den Kindern? 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir Ausblick Seite 33
34 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir? Soziales Netzwerk Verwandte/Freunde (ohne Partner), die in den genannten Situationen helfen würden (n=682) Ich habe niemanden,... (Anteile in Prozent) der mir eine größere Geldsumme leihen könnte 30 den ich anrufen könnte, um gemeinsam etwas zu unternehmen der mir z.b. bei Krankheit im Haushalt helfen würde der sich bei meiner Abwesenheit um die Kinder kümmert mit dem ich ein vertrauliches Gespräch führen könnte der für mich bei Abwesenheit z.b. die Blumen gießt Seite 34 Ich habe jemanden,... (Anzahl der Personen) 2,2 6 5,4 5 2,9 4 3,7 4 2,9 3 3,1
35 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir? Behinderung, Krankheit, Pflegebedürftigkeit immer jemand da manchmal niemand da Belastung je nach sozialem Netzwerk* (nur Betroffene: n=59) *Verwandte/Freunde, die in Notfällen helfen (z.b. Kinderbetreuung) besonders belastend normal belastend Anteile in Prozent Seite 35 Situation ist...
36 Inhalt Wie wurde geforscht? 1. Familie kommt oft anders als man denkt 2. Wohin mit den Kindern? 3. Beruf Eltern Eltern im Beruf 4. Was geht, wenn nichts mehr geht? 5. Hilfst du mir, so helfe ich dir Ausblick Seite 36
37 Ausblick hohe Lebenszufriedenheit Probleme sind kein Flächenbrand Ausnahme: Wohnsituation! Vereinbarung von Familie und Beruf im Einklang mit den Überzeugungen Aber: riskante Unterbrechung der Berufstätigkeit bei den Frauen! Günstig: wenig angespannter Arbeitsmarkt Soziale Netzwerke sind entscheidend Seite 37
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