Tränkwasser zunehmend häufiger im Fokus Wichtige Hygieneaspekte und was verlangt der Antibiotika-Leitfaden
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- Michael Hermann
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1 Tränkwasser zunehmend häufiger im Fokus Wichtige Hygieneaspekte und was verlangt der Antibiotika-Leitfaden Referent: Kai Aumann (aumann hygienetechnik,, Vechta) 1 Tränkewasser VO (EG) Nr. 178/2002 (sog. Basisverordnung) - Futtermittel: Stoffe od. Erzeugnisse..zur oralen Tierfütterung bestimmt VO (EG) Nr. 183/2005 (Futtermittel-Verordnung) - Tränkewasser muss so beschaffen sein.für Tiere geeignet ist - Tränkeanlagen.. so konstruiert, gebaut u. angebracht werden, dass eine Kontamination.des Wassers begrenzt wird. - Tränkesysteme müssen, sofern möglich, regelmäßig gereinigt und instant gehalten werden. Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung - Wie viele Tiere / Tränke - Position / Erreichbarkeit der Tränke - Was ist eine Tränke (Stichwort: Breifutterautomat, FlüFü) o bisher keine detaillierten rechtlichen Anforderungen o nur allgemein formulierte Sicherheitsanforderungen Wasser muß geeignet sein (Schmackhaftigkeit, Verträglichkeit und Verwendbarkeit) 2
2 Tränkewasser Seit 2007 Empfehlungen des BMELF bzgl. Tränkwasser - Orientierungsrahmen zur futtermittelrechtlichen Beurteilung Feldstudie von Bröring/Miavit Nach BMELF Nach NL (vglb. zu Dt. TWVO) Chemo-physikalisch bakteriologisch Seit Proben 42,9 % o. B. 7,3 % o. B. 80 Proben 67,5% o. B. 42,5% o. B. Neue Anforderungen sind auf dem Weg bzw. schon da! Tierwohl: - Tränkwassercheck (Grundanforderung) - Saufen aus der offenen Fläche (Wahlkriterium) AB-Leitfaden: - Eigenschaften des Wasser berücksichtigen - nahezu vollständige Wasseraufnahme - Ermittlung der Wasseraufnahme - Wasserleitung vor OAF-Einsatz spülen und desinfizieren - etc. 3 Problemstellung 4
3 Feldstudie zur Schwanzbeiß-Problematik - Evaluierung v. John Gadd ( ) Schwanzbeißen / Ohrrandnekrosen Studien Überbelegung Klima Fazit: Es können viele Infektionserreger beteiligt sein, aber keiner der untersuchten Faktoren ist der exklusive Trigger! zu spätes Ausstallen Kranker Wasser Langeweile Feldstudie zur Ohr-Nekrosen-Problematik - Betriebsvergleiche aus Canada (Park, 2012) Zusammenfassung Risikofaktoren: hohe Luftfeuchtigkeit Fressplatzbreite?, Schalentränke? Säugezeit (in Verbindung mit nicht bedarfsgerechter Fütterung?) das bereits existierende Problem mit Ohrrandnekrosen 5 Welche Tränketechnik ist aus hygienischer Sicht besser? Durchschnittliche Gesamtkeimzahl an den Tränken kbe Nippeltränke Quelle: Diplomarbeit Fr. C. Seitter, Hochschule Nürtingen, 2007 Beckentränke Toxine!? Beim Saufen aus der offenen Fläche sollte unbedingt auf eine gute Tränkwasserhygiene geachtet werden. 6
4 Die bakteriologische Qualität von Tränkwasser 7 Die bakteriologische Qualität von Tränkwasser Wir können dem Wasser mit dem bloßen Auge nicht ansehen, ob es bakteriologisch unbelastet oder belastet ist. Untersuchungen zeigen, dass deutlich über 50% der Wasserproben bakteriologisch belastet sind. Auch im Humanbereich gibt es Probleme: Bsp. Legionellen Quelle: Dr. P. Münster 8
5 Wie aussagefähig ist eine Wasseranalyse? Durchschnittliche Gesamtkeimzahl am Trinknippel Analyse von jeweils 2 Proben am gleichen Probenentnahmeort kbe Wasserprobe Probe 1 Probe 2 Probe 1 Probe 2 - Nur 5% der Gesamt-Mikrobiologie befindet sich im Medium Wasser, aber 95% im Biofilm, - Keimspektrum Wasser / Biofilm nicht zwingend identisch! - Aus dem Biofilm lösen sich zeitweise Partikel ab (Keimbomben) - Frage: Ist die Wasserprobe allein geeignet für die Beurteilung? 9 Die bakteriologische Qualität von Tränkwasser Toxin / Endotoxinbildner 10
6 Die bakteriologische Qualität von Tränkwasser 11 Die bakteriologische Qualität von Tränkwasser Toxin / Endotoxinbildner Der Biofilm an sich muß nicht gefährlich sein, aber sobald tierpathogene Keime darin enthalten sind, wird er es! 12
7 Auch Viren / Parasiten können im Biofilm leben Studie aus Canada PRRS und PCV2 können mehrere Tage in einem Biofilm überleben. 13 Der Biofilm, eine Resistenzgefahr? In der Nutztierhaltung erfolgt die Neu- Verkeimung der Wasserleitung und die daraus resultierende Biofilmbildung u. U. sehr schnell (wenige Tage, z. T. nur Stunden)! Biofilme haben Einfluß auf: Durchflußraten,Geschmack, mikrobiol. Belastung, Toxinbelastung, therapeutischen Erfolg von AB, Resistenzgefahr, etc. Eine Lenkung von Biofilmen in Wasserleitungen ist derzeit noch nicht zuverlässig umsetzbar! FAZIT: Biofilme beseitigen und vermeiden! Neubildung September
8 Der Biofilm, das eigentliche Übel Der Biofilm ist wie ein Schwamm und wir können (Ferkelaufzucht) TW-Leitung (Ferkelaufzucht) ihm nichttw-leitung ansehen, ob er TW-Leitung gut (Saugferkel) - Alter 3 Jahre - Alter? Jahre - Alter ca. 6 Jahre - Gefiltertes ist. Brunnenwasser - Gefiltertes Brunnenwasser - Stadtwasser oder schlecht - Stichleitung - Stichleitung - Stichleitung Also, ist- Flüssigfütterung derzeit die einzig - sehr kleine - Trockenfutterautomaten - Keine Wirkstoffen über das Leitungsdurchmesser - Gabe von Wirkstoffen über vernünftige Maßnahme, ihn Wasser (6mm ID) das Wasser zu beseitigen und zukünftig zu vermeiden. 15 Was hat Einfluß auf die Biofilmbildung Tränkwasserqualität o o o o 1 2 Wasserleitungsdesign Brunnen- / Stadtwasser Fe, Mn im Wasser Nährsubstrate jeglicher Art ph-wert Wassermanagement 4 o Leitungsquerschnitte (Strömungsgeschw./Temperatur) o tote Leitungsenden o Stichleitungen o Materialeigenschaften Wichtigste Maßnahme: Biofilmbildung verhindern und Neu-Verkeimung reduzieren o Stauwasser mit zu geringem Wasseraustausch o Temperatur (Stall u. Wasserleitung) o Einsatz von Zusatzstoffen über das TW (Antibiotika, Vitamine, Öle, Säuren, etc.) 3 Tränketechnik o rückwärtiger Keimeintrag in die Wasserleitung o offenes Standwasser 16
9 Welche Desinfektionsverfahren werden eingesetzt? Im belegten Stall Desinfektionsverfahren sollen im belegten Stall die rückwärtige Verkeimung von den Tränken minimieren o Einsatz eines Produktes, welches nach baua PT 4 und 5 bzw. TWVO zugelassenen ist eine lange Depotwirkung hat (am Tränkeorgan noch Wirkung aufweist) keine Wirkungslücken hat den Biofilm abbaut dessen Wirksamkeit überprüfbar ist o bei allen ist auf das Oxidationspotential des Wassers zu achten! Ozon & UV-Licht Magnetspule Säuren Peroxide Das sind Desinfektionsmittel Chlor EAW (Anolyte) VCP Chlorsauerstoff v. a. Chlordioxid (ClO2) Merkmale keinerlei konzipiert für ph-absenkung Bedarf der Listung zug. Dt. TWVO zug. Dt. TWVO Depotwirkung mineralische Beläge beachten nach baua PT5 wirksam bei wirksam bei nur an der (Ca, Fe, Mn, u. a.) Korrosivität sehr reaktiv ph 4 bis 7 ph 4 bis 9,5 Bestrahlung zerstören Cluster geringe Wirkung baut Biofilm nicht rel. schwaches starkes wirksam keine abtötende auf Biofilm kplt. ab Oxidationsmittel Oxidationsmittel geeignet f. Wirkung auf Keime Gefahr der geringe Wirkung auf baut Biofilm ab Vorratstanks Schleimbildung Biofilm lange Depotwirkung sehr teuer Benötigt wird ein Desinfektionsmittel, welches im belegten Stall zugelassen ist, eine hohe Wirkung auf den Biofilm hat, alle wasserständigen Mikroorganismen abtötet und eine lange Depotwirkung aufweist und überprüfbar ist. 17 Versuchsergebnisse: Was kann Wasserhygiene bewirken? - Feldversuch Haus Düsse in 2007 Ferkelaufzucht, Stadtwasser, Zirkulationsleitung je Abteil Chlordioxid Kontrolle Differenz Tiere aufgestallt n Tiere ausgewertet n Geburtsgewicht kg 1,59 1,56 Aufstallgewicht kg 7,75 7,74 Alter Versuchsende Tg Versuchsdauer Tg Gewicht Versuchende kg 27,56 a 25,96 b + 1,60 kg Tägliche Zunahme g 412 a 378 b + 34 g Futteraufnahme pro Tag g Futterverbrauch je kg Zuwachs kg 1,73 a 1,78 b - 0,05 kg Wirtschaftlicher Vorteil durch den Einsatz von EasyDes-Chlordioxid + 1,90 / Ferkel 18
10 Was kann Wasserhygiene bewirken? Feldversuch Ferkelaufzuchtstall 2013 Wasserhygiene mit Chlordioxid 19 Was kann Wasserhygiene bewirken? Feldversuch Hähnchen-Langmast Durchschnittliche Anzahl der coliformen Keime (aller 3 Durchgänge) FAZIT: Wasserhygiene sollte wie ein Sicherheitsnetz fungieren und auch so verstanden werden! Stall Nr. 5 (6) Chlordioxid (ClO 2 ) Chlor ClO 2 ClO 2 ClO 2 ClO 2 Chlor Chlor 20
11 NEUE Anforderung AMG und Antibiotika Leitfaden Leitfadenkonforme orale Medikation beim Schwein Kernanforderungen und Möglichkeiten der technischen Umsetzung Referent: Kai Aumann (aumann hygienetechnik, Vechta) 21 Welche Applikationsstrecken gibt es? Wirkstoffe Futtersäuren Vitamine Zusatzstoffe Therapeutika Impfstoffe Automatisierte Zudosierung über Flüssigfütterung Trockenfütterung Wasserversorgung
12 Kern-Anforderungen Applik. über Wasser machbar Mögliche Maßnahmen Im Vorfeld betriebsindividuelle Risikoanalyse Gemeinsam mit Ihrem TA / Fachperson Teilnahme an einer Schulung Fragen Sie Ihren TA Eigenschaft des Wassers berücksichtigen Orientierung an die Dt. TWVO Verwendete Dosiereinrichtungen sollen die DIN-Normen (flüssig) erfüllen! (nein) Wanne oder neue Dosierkonzepte geeignete technische Einrichtungen zur Ermittlung des Wasserverbrauchs Tränketechnik, bei der annähernd vollständige Wasseraufnahme Wasserleitung muß vor Behandlungsbeginn gespült und desinfiziert werden Verabreichung so nah wie möglich vor der Behandlungsgruppe Risiko der Entmischung beim Transport ist zu berücksichtigen! () Wasseruhr / Abteil Optimierte Tränknippel Becken-/Schalentränken Einsatz von zugelassenen Desinfektionsmitteln Dezentrale Proportionaldosierung vor dem Abteil Rezirkulationsmöglichkeit schaffen Nach Beendigung der vollständigen OAF-Gabe ist das komplette Transportsystem zu entleeren und zu reinigen. Dies ist zu dokumentieren! Erst danach beginnt die Wartezeit! Einsatz von - AB-Inaktivatoren (VCP, Virkon S, Chlordioxid, o. ä.) - wirksame Spülprozesse - Grundreinigung / -desinfektion 23 Kern-Anforderungen Applik. über Wasser machbar Mögliche Maßnahmen Im Vorfeld betriebsindividuelle Risikoanalyse Gemeinsam mit Ihrem TA / Fachperson Teilnahme an einer Schulung Fragen Sie Ihren TA Eigenschaft des Wassers berücksichtigen Orientierung an die Dt. TWVO Verwendete Dosiereinrichtungen sollen die DIN-Normen (flüssig) erfüllen! (nein) Wanne oder neue Dosierkonzepte geeignete technische Einrichtungen zur Ermittlung des Wasserverbrauchs Wasseruhr / Abteil Tränketechnik, bei der annähernd Viele rechtliche vollständige Fragen müssen noch Optimierte geklärt Tränknippel werden. Wasseraufnahme Grundsätzlich ist der Leitfaden imbecken-/schalentränken Kern beherrschbar! Wasserleitung muß vor Aber, Behandlungsbeginn das bedarf gewisser technischer Einsatz von zugel. Desinfektionsmitteln gespült und desinfiziert Voraussetzungen werden und eines noch sorgsameren Umgangs mit den AB als bisher. Verabreichung so nah wie möglich vor der Dezentrale Proportionaldosierung vor dem Behandlungsgruppe Empfehlungen eines sehr versierten Abteil Juristen: Risiko der Entmischung beim Folgen Transport Sie ist immer zu den Behandlungsanweisungen Ihres Tierarztes! () Rezirkulationsmöglichkeit schaffen berücksichtigen! Vermeiden Sie Verschleppungen! Nach Beendigung der vollständigen OAF-Gabe Einsatz von Dokumentieren Sie! ist das komplette Transportsystem zu - AB-Inaktivatoren entleeren und zu reinigen. (Chlordioxid, VCP, Virkon S o. ä.) Dies ist zu dokumentieren! - wirksame Spülprozesse Erst danach beginnt die Wartezeit! - Grundreinigung /-desinfektion 24
13 aumann hygienetechnik Vechta Tel.: oder Schwachstellenanalyse Wasserversorgung - Beratung zur Optimierung Wasserversorgung - Vertrieb von Tränkwasserhygiene-Konzepten auf der Basis von Chlordioxid - Dosiersysteme für diverse Anwendungen - Vertrieb von Tränketechnik Schwein neu Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit 25 Optimierte Tränkwasserversorgung beim Schwein Ziele: arbeitssparend technisch und hygienisch optimiert geringerer Gülleanfall AB - Leitfaden konform arbeiten Bausteine: geeignete Wasserqualität Chlordioxid als Sicherheitsnetz geeignete Tränketechnik geeignete Buchtenstrukturierung mit Fachleuten im Netzwerk zusammen arbeiten korrekt ausgelegte Wasserversorgung Berechnen der Leitungsquerschnitte Einsatz geeigneter Leitungsmaterialien Tränkwasser-Hygiene-Konzept Grundreinigung i. d. Leerstandphase Desinfektion im belegten Stall inkl. Erfolgskontrolle Anwendung eines objektiven Hygiene-Monitorings optimiertes Wassermanagement Spülen zum Wasseraustausch Erfassung der Wasserverbräuche 26
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