Übersicht. Yersiniose Shigellose

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1 Übersicht Yersiniose Shigellose

2 Statistik-Erkrankungsfälle in Deutschland Erkrankung Yersiniose Shigellose Quelle: RKI, Epid. Bulletin Nr.3; Datenstand:

3 Yersinia spp. - Taxonomie Gram-negative Stäbchen, fakultativ anaerob, < 30 C begeißelt (nicht Y. pestis) Fam. Enterobacteriaceae 17 Spezies, davon 3 humanpathogen - Y. pestis Erreger der Pest - Yersiniose beim Menschen: - insbesondere durch Y. enterocolitica - nur gelegentlich durch Y. pseudotuberculosis - Y. enterocolitica: sehr heterogene Spezies - O:3; O:9; O:5,27: in Deutschland (> 95 % der Infektionen)

4 Yersinia spp. - Verbreitung weltweit in der Umwelt verbreitet Y. pestis: Nagetiere (Ratten) Y. enterocolitica: Säugetiere, Vögel, Amphibien Reservoir: hauptsächlich Schwein: - Erregerpersistenz in Tonsillen - Nachweise auch in anderen Lnn. und Darm - Ausscheidung über Kot Y. pseudotuberculosis: Wildtiere (Nager, Vögel, Wildschweine, ) apathogene Yersinien: Wasser, Boden, Lebensmittel

5 Yersiniose Übertragung durch Aufnahme kontaminierter Lebensmittel rohes und unzureichend erhitztes Schweinefleisch Milch Wasser Gemüse (Bsp: Kellerlager Nagetierkot Y. pseudot. in Russland) Hunde, Katzen Mensch zu Mensch

6 Yersinien Klinik Intestinale Verlaufsform: IKZ: 1-10 d MID:? keine verlässlichen Daten abhängig von LM-Matrix + Immunstatus des Verbrauchers Symptome: Kinder <5 Jahre: wässrig bis schleimige Durchfälle, Fieber >5 Jahre: mesenteriale Lymphadenitis, krampfartige Bauchschmerzen in rechter Leistengegend: Pseudoappendicitis (terminale Ileitis), Fieber, i.d.r. kein Durchfall Erkrankungsdauer: einige Tage bis Wochen Extraintestinale Verlaufsform (Spätfolgen): - reaktive Arthritis - Erythema nodosum - lokale Entzündungen

7 Yersiniose Inzidenz bei Kleinkindern < 3 Jahre am höchsten! Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt Verzehr von rohen Schweinefleischerzeugnisse vermeiden (Bsp: Hackfleisch, kurzgereifte Rohwurst)

8 Yersinien - Vermehrung und Tenazität Vermehrung: - Temperatur bei -1 bis 44 C - ph-wert: 4,2-9,6 - aw-wert: >0,97 - NaCl: <5 % Tenazität: überleben Gefriervorgang, kein Abtöten bei -18 C geringe Hitzestabilität (Inaktivierung: 70 C, 2 min)

9 Yersinien - Prävention Hitzebehandlung Salzen und Pökeln gute Personal/Küchenhygiene Meldepflicht und Beschäftigungsverbot nach Infektionsschutzgesetz

10 Shigella spp.

11 Shigella spp. unbeweglich, Gram-negatives Stäbchen Familie: Enterobacteriaceae Gattung: Shigella Unterteilung in 4 Serogruppen: - S. dysenteriae - S. flexneri - S. boydii - S. sonnei enge Verwandtschaft zu Escherichia coli

12 Shigella spp. - Vorkommen weltweit verbreitet Mensch = einziges Reservoir (Kinder häufig betroffen) keine Zoonose häufig Lebensmittel & Wasser als Vehikel in Dtl. sind hauptsächlich Infektionen durch: - S. sonnei (Anteil gegenwärtig etwa 70 %) - S. flexneri (Anteil gegenwärtig etwa 20 %) häufig von Reisenden importiert (2011: 53 % der Fälle); v. a. in Indien, Ägypten, Marokko, Tunesien und Türkei erworben

13 Shigellose Infektionsweg / Klinik Mensch Insekten Insekten Gegenstände Wasser Gegenstände Wasser Lebensmittel Lebensmittel Lebensmittel Ausscheidungsmenge: 10 7 KbE/g Stuhl MID: Keime! IKZ: h Mensch Invasion + Destruktion der Kolonmucosa + Endotoxinfreisetzung: meist wässrige Diarrhoe bis hin zu hämorrhagischer Diarrhoe = Shigellen- bzw. Bakterienruhr Fieber, Bauchkrämpfe, Dehydrierung fokale Ulzerationen (vorwiegend im distalen Kolon) Extremfall: Kolondilatation und perforation Shiga-Toxin: hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)

14 Shigellen Klinik/Therapie/Meldepflicht häufig milde Verläufe hohe Letalität bei Kindern bis 6 Jahre, da oft in Kombi mit HUS Therapie: - symptomatisch (Flüssigkeitsersatz) - Antibiotika-Therapie empfohlen Meldepflicht und Beschäftigungsverbot nach Infektionsschutzgesetz Problem: asymptomatische Dauerausscheider

15 Shigellen Vermehrung und Tenazität Vermehrung: Temperatur: 6-37 C ph-wert: >4,0 Tenazität: hohe Tenazität in LM und Umwelt hitzeresistent Magensaftresistent Shigatoxin: hitze- und proteaselabil

16 Shigellen - Prävention Peel it, boil it, cook it or forget it. Trink- und Abwasserhygiene Kontakt mit infizierten Menschen vermeiden Händehygiene Schulung des Personals

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