Rauchgassimulation, Evakuierungsanalyse und Bauteilbemessung für ein großes Shopping Center

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1 Ingenieure für Brandschutz Rauchgassimulation, Evakuierungsanalyse und Bauteilbemessung für ein großes Shopping Center Dr.-Ing. Jochen Zehfuß hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH Fassung Juli 2011

2 Inhalt Autor 1 Einführung 2 Schutzzielorientierte Brandschutznachweise 2.1 Allgemeines 2.2 Präskriptive Vorgehensweise 2.3 Schutzzielorientierte (leistungsbasierte) Vorgehensweise Dr.-Ing. Jochen ZehfuSS Seit 2008 leitet er erfolgreich unseren Hamburger Standort. Fachlich ist er insbesondere im Bereich der Ingenieurmethoden federführend und entwickelt dabei das Gebiet der Heißbemessung erfolgreich weiter. 3 Beispiel Shopping-Center 3.1 Beschreibung des Gebäudes 3.2 Leistungsbasierte Nachweise für die Rettungswege 3.3 Rauchgassimulation 3.4 Evakuierungsanalyse 3.5 Leistungsbasierte Nachweise für das Dachtragwerk der Trompetergasse 4 Zusammenfassung 5 Literatur 2

3 Rauchgassimulation, Evakuierungsanalyse und Bauteilbemessung für ein grosses Shopping Center 1 EinFührung Große Shopping Center stellen eine besondere Herausforderung für die Brandschutzplanung dar. Aufgrund der vielfältigen Nutzung (Verkauf, Versammlungsstätte, Büros, Garage, etc.), der individuellen Nutzerwünsche sowie der Ausdehnung des Gebäudes können Brandschutzkonzepte nicht ausschließlich auf präskriptiver Grundlage erarbeitet werden, da zahlreiche Abweichungen vom Baurecht vorhanden sind. Derartige Gebäude erfordern vielmehr schutzzielorientierte Konzepte. Die Erfüllung der bauordnungsrechtlich verankerten Schutzziele und der Nachweis eines ausreichenden Sicherheitsniveaus kann mit Hilfe von Ingenieurverfahren erfolgen. Der vfdb-leitfaden stellt Anwendungshilfen und grenzen sowie Schutzzielkriterien zusammen, die als Richtschnur für die beteiligten Planer, Genehmigungsbehörden und Feuerwehren verwendet werden können. Am Beispiel eines großen Shopping Centers wird gezeigt wie die Ret-tungswege durch eine schutzzielorientierte Vorgehensweise optimiert werden können. Die Einhaltung der Schutzziele wird mittels Rauchgassimulation und Evakuierungsanalyse nachgewiesen. Für den Überbau einer Straße zwischen zwei Gebäudeteilen des Shopping Centers wurde das Tragwerk mit dem Naturbrandverfahren nachgewiesen. Es wird anhand von im vfdb-leitfaden [1] beschriebenen Methoden gezeigt, dass die Standsicherheit auch bei Abweichung von der bauordnungsrechtlich erforderlichen Feuerwiderstandsklasse gewährleistet ist. 2 SCHUTZZIELORIENTIERTE BRANDSCHUTZNACHWEISE 2.1 Allgemeines Die Bauordnungen der Länder geben die für alle Bauaufgaben geltenden Schutzziele vor, deren Erfüllung für Bauwerke bzw. bauliche Anlagen oberste Priorität haben muss. In den Allgemeinen Anforderungen, die in 3 der Musterbauordnung von 2002 formuliert sind, werden die allgemeinen Schutzziele benannt: Anlagen sind so zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden. Aus diesen allgemeinen Anforderungen ergeben sich weitere detaillierte-re Schutzzielforderungen für die Auslegung eines Gebäudes für den Brandfall ableiten, die in der Musterbauordnung und den Bauordnungen der Länder vorgegeben sind: die Vorbeugung der Entstehung eines Brandes, der Ausbreitung von Feuer und Rauch, die Ermöglichung der Rettung von Menschen und Tieren oder die Forderung nach der Standsicherheit eines Bauwerks. Die Erfüllung der bauaufsichtlich vorgegebenen Schutzziele ist für jedes zu planende bzw. zu errichtende Gebäude zwingend erforderlich. Grundsätzlich kann die Erfüllung der Schutzziele auf zwei Wegen erreicht werden: präskriptive Vorgehensweise, schutzzielorientierte (leistungsbasierte) Vorgehensweise. Üblicherweise wird die Erfüllung der vorgenannten Schutzziele präskriptiv nachgewiesen. 4 5

4 2.2 Präskriptive Vorgehensweise Die in den Bauordnungen verankerten Schutzziele werden erfüllt, wenn bei der Auslegung eines Bauwerks für den Brandfall die Vorschriften in den einschlägigen Sonderbauverordnungen, Normen und Richtlinien befolgt werden, in denen konkrete materielle Anforderungen hinsichtlich der Rettungswege der Rettungswege (Breiten, Längen, Anzahl der Ausgänge etc.) sowie für die Brennbarkeit der Baustoffe und den Feuerwiderstand der Bauteile festgelegt sind. In den vorgenannten Vorschriften sind die materiellen Anforderungen konkret vorgegeben, eine Abhängigkeit von den tatsächlich vorhandenen Randbedingungen wie z. B. des Brandszenarios oder der Geometrie des Brandraumes bzw. abschnitts besteht nicht. Lediglich die Nutzung kann durch die spezifischen Anforderungen der entsprechenden Sonderbauverordnung vereinfacht berücksichtigt werden. Diese präskriptive Vorgehensweise hat ihre Vorteile in der einfachen Anwendbarkeit und Überprüfbarkeit [2]. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass die materiellen Anforderungen aufgrund ihrer generellen Vorgabe alle maßgeblichen Fälle abdecken sollen und somit für einen Großteil der Anwendungsfälle z. T. sehr stark auf der sicheren Seite liegen. 2.3 Schutzzielorientierte (leistungsbasierte) Vorgehensweise Im Gegensatz zu der präskriptiven Vorgehensweise dazu stehen die leis-tungsorientierten Nachweise (engl. performance-based), in Deutschland häufig auch schutzzielorientiert genannt, welche im Kontext eines ganz-heitlichen Brandschutzkonzeptes stehen müssen. Derartige Nachweise können in anderen europäischen Ländern wie England, Schweiz oder in Skandinavien jedoch bereits in der Regel angewendet werden. Die leis-tungsbasierte Vorgehensweise kann in Deutschland derzeit nur in Ausnahmefällen über Abweichungen beschritten werden. Eine Ausnahme bildet der Industriebau: Nach der Industriebaurichtlinie Ziffer 4.3 (Anhang 1) ist der leistungsorientierte Nachweis der Schutzziele mit Methoden des Brandschutzingenieurwesens gleichwertig zu dem Standard- Nachweis nach Abschnitt 6, in dem materielle Anforderungen an das Tragwerk formuliert sind. Nationalen Anhänge sollen im Laufe dieses Jahres in die Liste der Technischen Baubestimmungen aufgenommen werden. Für Brandschutznachweise des Tragwerks stehen dann bauaufsichtlich eingeführte leistungsbasierte Verfahren zur Verfügung. Eine leistungsbasierte Brandschutzbemessung erfordert die Anwendung von Ingenieurmethoden sowohl bei der Bestimmung der Brandeinwirkun-gen des natürlichen Brandes sowie bei der Bemessung der Rettungs-wege und des Tragund Verformungsverhaltens der Bauteile bzw. des Tragwerks für den Brandfall. Die leistungsbasierte brandschutztechnische Bemessung erfordert eine Einbettung in ein ganzheitliches Brandschutzkonzept, indem alle Wechselwirkungen betrachtet werden müssen. Die relativ aufwändige Vorgehensweise einer leistungsbasierten brand-schutztechnischen Bemessung wird immer häufiger bei Sonderbauten angewendet, bei denen die materiellen Anforderungen der Bauordnung entweder nicht oder nicht in vollem Umfang erfüllt werden können, sodass weitergehende Maßnahmen und/oder Nachweise der Brandsicherheit erforderlich werden. Der Vorteil der leistungsorientierten brandschutztechnischen Bemessung liegt in der Integration und Interaktion der unterschiedlichen Komponenten des ganzheitlichen Brandschutzkonzepts, wie z. B. der baulichen und anlagentechnischen Maßnahmen, sodass sich bei einer quantifizierbaren Sicherheit wirtschaftliche Potentiale aktivieren lassen. Die Erstellung eines ganzheitlichen Brandschutzkonzeptes ist somit wesentliche Voraussetzung für die Durchführung einer leistungsorientierten Brand-schutzbemessung. Für Deutschland bietet der vfdb-leitfaden [1] eine anerkannte Grundlage zur Definition der Eingangsgrößen, Schutzzielkriterien, Anwendung der Rechenverfahren sowie zur Ergebnisinterpretation leistungsbasierter Nachweise. Die vom DIN im Dezember 2010 veröffentlichen Brandschutzteile der Eurocodes inkl. ihrer 6 7

5 3 BEISPIEL SHOPPING CENTER 3.1 Beschreibung des Gebäudes Am Beispiel des Shopping Centers Centrum Galerie Dresden soll eine leistungsbasierte Vorgehensweise mit Ingenieurmethoden auf Basis des vfdb-leitfadens [1] gezeigt werden. Das Brandschutzkonzept [3] wurde von hhpberlin erstellt. Die Centrum-Galerie Dresden besitzt ungefähr folgende Abmessungen: maximale Länge (in Ost-West-Richtung) 180 m, maximale Breite (in Nord-Süd-Richtung) 125 m, maximale Höhe des Fußbodens eines Aufenthaltsraumes 20 m Es handelt sich um ein Gebäude der Gebäudeklasse 5 sowie eine bauliche Anlage besonderer Art und Nutzung. Neben den eigentlichen Verkaufsflächen sind die zum Betrieb eines Shoppingcenters erforderlichen Nebennutzungen, wie Garage, Gastronomie, Büros, Lager, Technikflächen und Center-Management im Gebäude geplant. 3.2 Leistungsbasierte Nachweise für die Rettungswege Im Zuge der Planung hat sich herausgestellt, dass die präskriptiven materiellen Anforderungen hinsichtlich der Rettungswegbreiten und Führung der Rettungswege gemäß Verkaufsstättenverordnung mit dem Entwurf nicht umsetzbar waren. Hierfür seien zwei Beispiele genannt: Die Verkaufsstättenverordnung lässt zu, dass für Shops 100 qm Verkaufsfläche beide Rettungswege über die Ladenstraße führen. Für Shops mit mehr als 100 qm Verkaufsfläche ist ein zweiter von der Ladenstraße unabhängiger Rettungsweg erforderlich. Im 1. OG wurde die Ladenstraße sehr breit ausgebildet. Innerhalb der Ladenstraße wurden nach oben abgedeckelte Shops angeordnet ( Kartoffeln, s. Abbildung 3), die z. T. eine Verkaufsfläche von mehr als 140 qm aufweisen, Gemäß Verkaufsstättenverordnung muss für Ausgänge ins Freie oder in notwendige Treppenräume, die für mehr als 500 qm Verkaufsraum-Netto- Grundfläche bestimmt sind, die lichte Breite mindestens 0,30 m, bezogen auf jeweils 100 qm Verkaufsraum-Netto-Grundfläche, betragen. Die Umsetzung dieser Anforderungen hätte im betrachteten Bauvorhaben eine Reihe zusätzlicher Treppenräume bedeutet, die Konzeption der zentralen Mall wäre nicht realisierbar gewesen. Zur Sicherstellung des Schutzziels Ermöglichung der Rettung von Menschen wurde abweichend von der präskriptiven Vorgehensweise ein leistungsbasierter Ansatz gewählt. Mit Hilfe einer Rauchgassimulation auf Grundlage von mit der Genehmigungsbehörde bzw. der Prüfingenieurin vereinbarten Brandszenarien wurde nachgewiesen, dass für einen ausreichend langen Zeitraum die im vfdb-leitfaden formulierten Schutzzielkriterien hinsichtlich einer raucharmen Schicht eingehalten werden können. Aufgrund dieses Nachweises konnte die Führung beider Rettungswege von Shops > 100 qm über die Ladenstraße genehmigt werden. Für die Berechnung der Rauchausbreitung in der Mall wurde das international anerkannte CFD-Modell FDS vom National Institute of Standards and Technology (NIST) verwendet. Es handelt sich dabei um ein Computational Fluid Dynamics (CFD-Programm), welches neben den für Feldmodelle üblichen Navier-Stokes- Gleichungen zusätzlich noch eine Energieerhaltungsgleichung für die Bestimmung des Temperaturfeldes sowie Gleichungen für die Beschreibung der Turbulenzen beinhaltet. Im vfdb-leitfaden existieren Richtwerte für Personenbelegungen in Abhängigkeit der Nutzung (Verkauf, Versammlungsstätte, etc.). Diese Richtwerte wurden für die Ermittlung der Personenbelegungen der einzelnen Nutzungen in der Verkaufsstätte herangezogen. Gemäß vfdb-leitfaden ist in Verkaufsstätten bei der Bemessung der Rettungswege von einer Personendichte von 0,5 Personen/qm im Erdgeschoss und 0,3 Personen/qm in den übrigen Verkaufsgeschossen in den Shops als Grundlage auszugehen. Der Nachweis einer ausreichenden Kapazität der Rettungswege wurde leistungsbasiert mit einer Evakuierungsanalyse nachgewiesen. 8 9

6 Die Evakuierungsanalyse wurde mit dem international anerkannten und validierten Evakuierungs-Simulationsmodell BuildingExodus V4.0 der Fire Safety Engineering Group der University of Greenwich durchgeführt. Bei BuildingExodus handelt es sich um ein Individualmodell, mit dem Evakuierungszeiten für komplexe Raumgeometrien unter Berücksichtigung menschlicher Verhaltensweisen ermittelt werden können. Sämtliche Gebäudestrukturen wie Ausgänge, Verbindungsgänge, Treppenräume und Freitreppen, feste Einbauten, Trennwände sowie Möblierungen können zutreffend berücksichtigt werden. Im Erdgeschoss zweigen drei Seitenarme von der Hauptmall ab. Im Erdgeschoss sind weitere 40 qm Nachströmöffnungen, die durch die Zugangstüren gebildet werden, vorhanden (s. Abbildung 2). Die Seitenarme sind nicht durch Rauchschürzen von der Hauptmall abgetrennt. 3.3 Rauchgassimulation Der Luftraum der Mall für die die Rauchgassimulation durchgeführt wurde erstreckt sich vom Untergeschoss bis zum 4. OG, das mit dem Malldach abschließt. Im Untergeschoss zweigt ein Seitenarm von der Hauptmall ab, der durch eine im Brandfall automatisch herunterfahrbare Rauchschürze bis auf eine Höhe von 2,50 m über dem Fußboden abgetrennt wird. Im Untergeschoss ist eine geometrisch freie Nachströmfläche von insegsamt 5 qm vorhanden, die Öffnungten werden oberhalb der Flurtüren angeordnet und im Brandfall automatisch über die BMA angesteuert (s. Abbildung 1). Abbildung 2: Nachströmung im Erdgeschoss Die Hauptarme der Mall im Untergeschoss und im Erdgeschoss stehen über mehrere Deckendurchbrüche miteinander in Verbindung. Abbildung 1: Nachströmung im Untergeschoss 10 11

7 Abbildung 3: Aufweitung der Mall im 1. OG Abbildung 4: Wärmefreisetzungsrate für Rauchgassimulation Im 1. Obergeschoss ist eine Aufweitung der Mall vorgesehen. Innerhalb des Mallbereichs sind mehrere Shops ( Kartoffeln ) vorgesehen (s. Abbildung 3). Das 1. Obergeschoss und das Erdgeschoss stehen über zwei Deckendurchbrüche miteinander in Verbindung. Die Mall endet im 1. Obergeschoss. Darüber befinden sich ausschließlich Lufträume. Ab dem 3. Obergeschoss verengt sich der Luftraum, der dann beidseitig durch eine Verglasung von den Parkebenen abgetrennt wird. In den Längswänden des Malldaches im 4. Obergeschoss werden insgesamt 12 Abluftventilatoren angeordnet, die zusammen einen Volumenstrom von m 3 /h absaugen. Im Folgenden werden die Ergebnisse des maßgeblichen Brandszenarios Hochenergetischer Brand in der Ladenstraße im Untergeschoss gezeigt. Da die Ladenstraße des Erdgeschosses ein Stück weit die Mall im Untergeschoss überdeckt, wurde der Brandherd in der Simulation so platziert, dass der Rauchgasplume gegen die darüber liegende Decke trifft, um den ungünstigsten Fall abzudecken. Die Wärmefreisetzungsrate wurde nach dem t 2 -Ansatz mit t α = 300 s bestimmt. Es wurde ein konstanter Verlauf der Wärmefreisetzungsrate nach Auslösen der Sprinkler angesetzt (s. Abbildung 4). Den Entrauchungssimulationen wird eine Mischbrandlast aus holzartigen Brandlasten, Polyurethan und Polystyrol (je ein Drittel) zugrunde gelegt. Der Russpartikel-Entstehungsanteil (soot_yield) wird als Mittelwert zu 0,09 g/g festgelegt. Der spezifische Extinktionskoeffizient für die zugrunde gelegte Mischbrandlast beträgt σ s = 9 m 2 /g. Für die Rauchgassimulation wurde die gesamte Mall der Centrum-Galerie Dresden Abbildung 5: Isometrie des Modells 12 13

8 flächen- und volumengleich mit den tatsächlichen Gegebenheiten modelliert. Die Simulation wurde mit dem international anerkannten Programm FDS ausgeführt. Für das Szenario Evakuierung der gesamten Verkaufsstätte (ohne Garage) ergibt sich eine Gesamtbelegung von Personen. Die Reaktionszeit der Personen wurde nach Purser bestimmt [1]: Nutzer: wach, unvertraute Umgebung, hohe Personendichte (Büronutzung) => Kategorie B Alarmierungssystem: automatisches Brandmeldesystem mit 2stufig nachgeschalteter Alarmierung => Kategorie A2 Gebäudekomplexität: großes, komplexes Gebäude => Kategorie B3 Brandschutzmanagement: ausgebildetes Personal (Brandschutzbeauftragte; Räumungsbeauftragte; Räumungshelfer), keine unabhängige Prüfung / Bewertung => Kategorie M2 Die Reaktionszeit ermittelt sich zu 2-5 Minuten. Abbildung 6: Sichtweite im 1. OG bei H = 2,50 m nach 1800 s Abbildung 5 zeigt die Isometrie des Modells. Im Folgenden werden exemplarisch die Ergebnisse der Erkennungsweite nach 1800 s im 1. Obergeschoss in einer Höhe von 2,50 m gezeigt. Im stationären Zustand nach 1800 s liegen im 1. Obergeschoss noch Erkennungsweiten zwischen 10 m und 15 m vor. Lediglich in lokal sehr begrenzten Bereichen liegen die Erkennungsweiten geringfügig unterhalb von 10 m. 3.4 Evakuierungsanalyse Die Personenbelegung wurde gemäß vfdb-leitfaden [1] wie folgt festgelegt: Erdgeschoss 0,5 P/qm, Sonstige Geschosse 0,3 P/qm, Bürobereiche 0,2 P/qm. In den ersten Minuten der Evakuierung können sich im Bereich der Ausgänge kurzfristige Staus ergeben (s. Abbildung 7). Es wurden insgesamt 10 Simulationen durchgeführt. Im Mittel ergaben sich folgende Ergebnisse: Gesamte Gebäude evakuiert nach 17 Minuten, Großteil der Ladeneinheiten evakuiert nach 14 Minuten, Letztes Geschoss evakuiert nach 15 Minuten. Abbildung 7: Zeitweise Staubildung an den Ausgängen im EG 14 15

9 Das mit der Genehmigungsbehörde bzw. der Prüfingenieurin vereinbarte Schutzziel, Anstehzeiten innerhalb der Ladeneinheiten von > 3 Minuten zu vermeiden, wird erreicht. Stauungen im Verlauf der Rettungswege ab dem Eintritt in die Treppenräume treten nur in geringem Umfang auf. Ein Rückstau in die Treppenläufe hinein findet nicht statt. Die Evakuierung ist nach 17 Minuten nach Brandbeginn abgeschlossen. Mit der Rauchgassimulation wurde gezeigt, dass für einen ausreichenden Zeitraum (> 20 Minuten) die Schutzzielkriterien gemäß vfdb-leitfaden eingehalten werden, so dass der leistungsbasierte Nachweis einer ausreichenden Kapazität der Rettungswege sowie die Führung beider Rettungswege aus Shops > 100 qm über die Mall erfolgreich geführt werden konnte. Das Dach wird von den Außenwänden der beiden Bauteile sowie einer Stahlstütze getragen. Das Dach selbst besteht aus einer Stahlkonstruktion mit Glaselementen. Der Bereich unter der Überdachung ist ähnlich wie das Freie anzusehen. Es ist daher nachzuweisen, dass es unbedenklich ist, wenn Personen aus den Bauteilen auf diese Straße fliehen bzw. wenn Fenster von Treppenräumen in Richtung dieser Straße öffnen. Grundsätzlich soll der Bereich unterhalb des Daches nur als Verkehrsfläche dienen. Da aber nicht auszuschließen ist, das dieser Bereich ab und zu einmal mit Fahrzeugen befahren wird, oder dass im Rahmen von bestimmten Anlässen eine temporäre Nutzung erfolgt und die Trompetergasse auch als Feuerwehrzufahrt genutzt wird, sollte mit einem leistungsbasierten Nachweis gezeigt werden, dass weder eine Verrauchung der Trompetergasse noch ein Versagen der Standsicherheit der stählernen Tragkonstruktion bei einem Brandfall in der Trompetergasse zu erwarten ist. Als maßgebliches Brandszenario wurde in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde bzw. Prüfingenieurin ein 15 MW-Brand angesetzt. Folgende Ventilationsöffnungen sind vorhanden: Im Anschluss des Daches an das Bauteil 2 wurde ein 20 cm breiter, unverschlossener Spalt berücksichtigt, die beidseitigen Stirnflächen des überdachten Bereichs wurden auf voller Breite als geöffnet angenommen. Dabei wurde eine Einschränkung des lichten Öffnungsquerschnitts durch das Dachtragwerk mit einer Höhe von 30 cm berücksichtigt. Abbildung 8: Überdachung der Trompetergasse Die Bemessung der Temperaturbeanspruchung an der Überdachung erfolgt mit dem vereinfachten Naturbrandmodell nach Eurocode 1 Teil 1-2 Anhang C (Heskestad-Plume) bzw. vfdb-leitfaden [1]. 3.5 Leistungsbasierte Nachweise für das Dachtragwerk der Trompetergasse Zwischen dem Bauteil 1 und dem Bauteil 2 der Centrum-Galerie Dresden befindet sich die Trompetergasse. Um den Kunden und Besuchern zu ermöglichen zwischen den beiden Gebäuden auch bei schlechtem Wetter zu flanieren, sollte die Trompetergasse überdacht werden. Die Bemessung der maßgeblichen Temperatur am Dachtragwerk erfolgt unter folgenden Annahmen: Höhe des Brandherdes über dem Boden: 2,50 m, minimale Höhe des Dachtragwerks über dem Boden: 17,40 m, angesetzte Brandleistung: max = 15 MW

10 Die Plumetemperatur berechnet sich gemäß [1] wie folgt: mit: umgebungstemperatur [K] radiativer Anteil der Energiefreisetzungsrate [-] Brandleistung [kw] höhe [m] Unter Ansatz einer Brandleistung von 15 MW, einem radiativen Anteil von 30 % und einer Höhe z von 17,40 m 2,50 m = 14,90 m ergibt sich die Plume- Achstemperatur zu 155 C. Da sich jedoch der Plumemassenstrom nicht ungehindert ausbildet, sondern entgegen der Grundannahme nach Eintauchen des Massenstroms in die Heißgasschicht Heißgase statt der Kaltgase eingemischt werden, ist im vfdb Leitfaden ein Verfahren angegeben, um eine korrigierte Heißgastemperatur zu ermitteln. Die Berechnung erfolgt, indem eine Plumetemperaturdifferenz auf die Heißgasschicht aufgeschlagen wird. Nach dem Rechenverfahren ergibt sich eine auf die Heißgastemperatur aufzuschlagende Temperaturdifferenz von 50,3 K. Die maximale Rauchgastemperatur wurde mit dem Mehrraum-Zonenmodell CFAST zu 140 C ermittelt. Demnach berechnet sich die korrigierte Plumetemperatur zu T Plume = ,3 = 190,3 C. Die korrigierte Plumetemperatur ist mit 190,3 C höher, als die zuvor ermittelte unkorrigierte Plumetemperatur und ist daher für die Bemessung maßgeblich. Die hier ermittelte Plumetemperatur von 190,3 C liegt deutlich unterhalb der kritischen Stahltemperatur von ca. 500 C. Somit sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich, um das Stahltragwerk der Dachkonstruktion brandschutztechnisch zu schützen. Im Bereich der auskragenden Dachkonstruktion ist an der süd-östlichen Ecke des Daches die Anordnung einer V-förmigen Stütze vorgesehen. Da diese Stütze unmittelbar durch Brandereignisse in Bodennähe deutlich höheren Temperaturen, als den hier ermittelten Plume-Temperaturen beaufschlagt werden kann, wird für diese Stütze ein brandschutztechnischer Mindestschutz (Bekleidung zur Erlangung der Bauteilqualität F 30) vorgesehen. 4 ZUSAMMENFASSUNG Am Beispiel des Shopping Centers Centrum Galerie Dresden wird gezeigt wie durch leistungsbasierte brandschutztechnische Nachweise eine Optimierung der Rettungswege und der stählernen Überdachung der Feuerwehrumfahrt erreicht werden kann. 5 LITERATUR [1] vfdb-leitfaden TB 04/01 Ingenieurmethoden des Brandschutzes, vfdb, 2. Auflage, Juni 2009, Hrsg. D. Hosser [2] hosser, D.: Mehr Flexibilität durch leistungsorientierte Brandschutzvorschriften.. Braunschweiger Brandschutztage Fachtagung Brandschutz bei Sonderbauten 30. September und 01. Oktober 2008 in Braunschweig. [3] Brandschutzkonzept Stellungnahme 06B440-G1-2 der hhpberlin Ingenieure für Brandschutz, Berlin. Enddokumentation vom

11 Weitere Informationen hhpberlin ist das führende deutsche Ingenieurbüro für Brandschutz mit Sitz in Berlin, München, Hamburg, Frankfurt und Braunschweig. Die im Jahr 2000 aus dem Büro Hosser, Hass und Partner hervorgegangene Firma entwickelt weltweit Brandschutzkonzepte für nationale und internationale Bauprojekte. Zu den Referenzen gehören u. a. die Münchner Allianz Arena, das Bundeskanzleramt, die Color Line Arena in Hamburg, die Dalian Twin Towers, das Pudong Museum in China sowie der neue Hauptstadt-Airport Berlin-Brandenburg International. Die Kompetenz von hhpberlin reicht von der brandschutzgerechten Fachplanung über die Ausführung bis hin zur Qualitätssicherung sowohl im Neubau als auch bei der Bauerneuerung. hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH Hauptsitz: Rotherstraße Berlin Phone +49 (30) Fax +49 (30) @hhpberlin.de

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