PRESSEMITTEILUNG BAUMASSNAHMEN IM BEREICH DER WASSER- UND SCHIFFFAHRTSDIREKTION WEST
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- Gertrud Hartmann
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1 Mai 2007 BAUMASSNAHMEN IM BEREICH DER WASSER- UND SCHIFFFAHRTSDIREKTION WEST Niederrhein Allgemeine Bau- Unterhaltungsstrategie Seit Jahren verfolgt die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung bei ihren wasserbaulichen Maßnahmen am Rhein eine Strategie, die die natürlichen Gegebenheiten einer frei fließenden Wasserstraße in Einklang bringt mit wirtschaftlich und technisch vertretbaren wasserbaulichen Mitteln. So werden zum Beispiel die Veränderungen in der Struktur des Gewässerbetts und der Sohle ständig beobachtet. Die Untersuchungsergebnisse der Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe, die die wasserphysikalischen und strömungstechnischen Abläufe problematischer Rheinstrecken im Modell wissenschaftlich untersucht, bieten dazu wertvolle Hinweise. Eine der Möglichkeiten auf festgestellte Veränderungen behutsam zu reagieren, ist das seit 1998 von den beiden Wasser- und Schifffahrtsdirektionen in Mainz und Münster gemeinsam betriebene Geschiebemanagement. Auf der Rheinstrecke zwischen Iffezheim und Emmerich werden Geschiebedefizite durch Geschiebezugabe ausgeglichen und Geschiebeüberschüsse abgebaut. Im Bereich der WSD West wurden bis heute rd. 1,3 Mio. Tonnen Geschiebe zugegeben. Die Geschiebezugabe wird uns als ständige Maßnahme noch bis zum Jahre 2013 begleiten. Maßnahmen zeigen Wirkung Nachdem bereits im Jahre 2001 der Streckenbereich Köln / Koblenz (Moselmündung) für eine Fahrrinnentiefe von GlW - 2,50 m freigegeben werden konnte, können seit auch auf der Strecke zwischen Duisburg und der deutsch-niederländischen Grenze Schiffe mit einer Abladung von 2,80 m statt der bisherigen 2,50 m unter GlW fahren. Für beide Strecken gelten allerdings Breiteneinschränkungen. So musste die Fahrrin-
2 nenbreite im Bereich Köln Koblenz in Teilen auf 120 m beschränkt bleiben. Für die Beseitigung der verbleibenden Engstellen sind noch weitere bauliche Maßnahmen erforderlich, so unter anderem in Hersel, Niederkassel, Wesseling und Godorf. In diesem Streckenabschnitt werden zur Zeit die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren erstellt. Auch am Projekt Erosionsverminderung im Streckenbereich Duisburg Lobith wird weitergearbeitet. Die Grundschwellenverfüllung bei Emmerich (Rhein-km 849,0 851,8), mit der 2006 begonnen wurde, wird Mitte 2007 fertig gestellt sein. Danach folgen Maßnahmen zur Sohlenstabilisierung bei Königswardt / Marwick (Rhein-km ) und schließlich auch in der Grenzstrecke. Neue Rheinbrücke in Wesel Im August 2005 fiel der Startschuss mit Vorarbeiten, Gründungsarbeiten auf dem linksrheinischen und Spundwandrammungen folgten im Herbst 2005 auf dem rechtsrheinischen Ufer. Im Frühjahr 2006 begannen die eigentlichen Bauarbeiten. Vollsperrungen während des Baues sind nicht zu befürchten, da die neue Brücke als Schrägseilbrücke mit einer pfeilerlosen Stromöffnung entworfen wurde. Gelegentliche Behinderungen können aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Das gilt insbesondere beim Abbruch der alten Straßenbrücke und dem Strompfeiler. Voraussichtlicher Fertigstellungstermin ist Ende Dann erst wird die alte Brücke abgebrochen. Bergschadensbeseitigung Alle weiteren Baumaßnahmen zur Verhütung oder Beseitigung von Bergschäden an der Wasserstraße Rhein, einschließlich der Anlagen und dem Ausgleich der Sohlenmassenverluste, werden auf der Grundlage des genehmigten Rahmenbetriebsplans weitergeführt. Die Planung und Ausführung der erforderlichen Maßnahmen erfolgt im Namen und auf Rechnung der DSK (Deutsche Steinkohle) und der SZ (Solvay Salz GmbH, Steinsalzbergwerk und Saline Borth).
3 Westdeutsche Kanäle Im Bereich des Westdeutschen Kanalnetzes behält der Ausbau der Südstrecke des Dortmund-Ems-Kanals (DEK-Südstrecke) für den Verkehr mit Großmotorschiffen und Schubverbänden entsprechend Wasserstraßenklasse Vb die oberste Priorität. Die DEK- Südstrecke zwischen Datteln und dem Abzweig des Mittellandkanals ist Teil der bedeutenden West-Ost-Verbindung vom Rhein zu den Stromgebieten von Weser, Elbe und O- der. DEK-Südstrecke Das Ziel der WSD West ist es, die Ausbaumaßnahmen so voranzutreiben, dass bis zum Jahr 2011 die durchgängige Befahrbarkeit für Großmotorschiffe und Schubverbände bei 2,80 m Abladetiefe hergestellt ist. Als Zwischenziel wird Mitte des Jahres 2007 die durchgängige Befahrbarkeit für Großmotorschiffe bei 2,50 m Abladetiefe mit Restriktionen (Überhol- und Begegnungsverbote) hergestellt. Der Bau des Straßentunnels Olfen-Selm bei DEK-km 26,709 N wurde in 2003 begonnen. Das Bauwerk ersetzt die vorhandene Kanalbrücke bei DEK-km 26,783 N. und wird voraussichtlich im 3. Quartal 2007 fertig sein. Anschließend wird die alte Kanalbrücke zurückgebaut. Mit der Fertigstellung der gesamten Maßnahme ist in 2008 zu rechnen. Der Neubau der Kanalbrücke Lippe bei DEK-km 23,236 N mit zwei getrennten, einschiffigen Trögen wurde in 2004 begonnen. Der erste neue Trog wurde im September 2006 der Schifffahrt zur Verfügung gestellt; die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich Ende 2008 zum Abschluss gebracht. Im Anschluss an die neue Fahrt Olfen laufen für den 8 km langen Streckenbereich in Lüdinghausen (Los 5/6 DEK-km 30,230 bis 38,631) bereits seit 2004 der Neubau von Dükern und Straßenbrücken, der Streckenausbau läuft seit Die Gesamtmaßnahme wird Ende 2009 fertig gestellt sein. Für den Bereich Lüdinghausen Senden (Los7 DEK-km 39,345 bis 47,000) ist der Planfeststellungsbeschluss rechtskräftig geworden. Die ersten Dükerbaumaßnahmen haben
4 daraufhin unmittelbar begonnen. Aktuell wurde im Februar 2007 die alte Schöllingbrücke von den Widerlagern genommen. Sie wird durch einen Neubau ersetzt. Für die Kanalverbreiterung im Bereich des Venner Moores sind die Umweltverträglichkeitsuntersuchungen und Variantenstudien erfolgt. Für die 4,5 km lange Strecke (Los 8 DEK-km 51,000 bis 55,500) ist der Planfeststellungsbeschluss in 2006 erfolgt. Die ersten Maßnahmen haben bereits begonnen. Im Bereich Münster - Amelsbüren ist die Kanalverbreiterung und der Neubau der Kreuzungsbauwerke in diesem 3,5 km langen Bereich (Los 9 DEK-km 55,851 bis 59,200 ) fertig gestellt. An der Kanalstufe Münster sind die Arbeiten wie der Bau des Pumpwerkes Münster, der Bau der neuen Eisenbahnbrücke sowie der Vorhäfen mit Liegeplätzen im oberen und unteren Vorhafen abgeschlossen. Mit dem Bau der ersten Schleusenkammer der neuen Zwillingsschleuse wurde begonnen. Die erste Schleusenkammer wird im Jahr 2008 und die zweite Schleusenkammer wird im Jahr 2012 in Betrieb gehen. Der Ausbau der Stadtstrecke Münster (Los 11 und 12 DEK-km 66,175 bis 70,350) ist im Planfeststellungsverfahren. Der Beschluss wird in 2007 erwartet. Die 1,5 km lange Kanalverbreiterung im Bereich der Kanalbrücke über die Ems (Los 13a DEK-km 77,71 N bis 79,350 N) wurde 2006 abgeschlossen. Die in 2004 genehmigte Planung für den Neubau der Kanalbrücke Ems kann wegen des bautechnischen Zustands der vorhandenen Kanalbrücke nicht wie geplant umgesetzt werden. Zur Zeit läuft eine Alternativuntersuchung, die Grundlage für die Entscheidung des weiteren Vorgehens sein wird. Die Arbeiten für den 6 km langen Streckenausbau im Bereich Ibbenbüren-Dörenthe Hörstel-Riesenbeck (Los 16-1 DEK-km 99,064 bis 105,100 ) wurden in 2006 abgeschlossen. Der lückenlos darauf folgende Abschnitt Los 16-2 bis DEK-km 107,400 wird voraussichtlich 2007 fertig gestellt sein.
5 DEK Nordstrecke Altersbedingt sind in den kommenden Jahren erhebliche Ausgaben für die Schleusen notwendig, die außerdem für die zukünftigen Verkehre mit ihren zum teil nur 10 m breiten Kammern zu schmal sind. Über einen zügigen Maßnahmenbeginn wird derzeit verhandelt. Die Bauleistungen für die Grundinstandsetzung der großen Schleuse Meppen wurden im Herbst 2004 vergeben. Die Schleuse Varloh wurde instand gesetzt und steht seit Januar 2007 dem Schiffsverkehr wieder zur Verfügung. Zur Zeit laufen die Arbeiten an der Schleuse Bollingerfähr. Die Sperrung erfolgt vom bis In der Stadt Meppen wird zur Zeit die Hase-Hubbrücke ersetzt. Das alte Bauwerk wurde im November 2006 abgebrochen. Die neue Hubbrücke soll im Herbst 2007 wieder für den Verkehr freigegeben werden. Wesel-Datteln-Kanal (WDK) Am ausgebauten WDK werden die Ersatzmaßnahmen der Brücken und Düker fortgesetzt. Mit dem Ersatz der Ahsener Brücke wurde begonnen. Zusätzlich müssen einige Brücken wegen zu geringer Durchfahrtshöhe angehoben werden. Die Entwurfsplanung zur Grundinstandsetzung der kleinen Schleusen ist abgeschlossen. Die Baumaßnahmen kommen in den Jahren 2011/2012 zur Ausführung. Rhein-Herne-Kanal (RHK) Am teilausgebauten RHK laufen die Vorplanungen für den Streckenausbau von der Schleuse Gelsenkirchen bis zur Einmündung in den Dortmund-Ems-Kanal weiter. Die Baumaßnahmen werden mit Beteiligung des Landes NRW finanziert. Noch in 2007 wird mit den ersten Baumaßnahmen in Los 4 (RHK-km 28,000 30,300) begonnen. Für den Ausbau im Los 7 (RHK-km 42,400 43,400) einschließlich Emscher-Durchlass und Wartburger - Straßenbrücke läuft zur Zeit das Planfeststellungsverfahren. Ruhr Das neue Wehr Raffelberg wurde im Jahr 2006 fertig gestellt und in Betrieb genommen.
6 Datteln-Hamm-Kanal Entgegen anders lautenden Zeitungsberichten haben die organisatorischen Pläne zur Neuordnung von Organisationseinheiten im Bereich der Wasser- und Schifffahrtsdirektion West keinen Einfluss auf die Ausbaumaßnahmen am DHK. So wird die Änderung der Kreuzungsanlage Minister Achenbach-Brücke 2007 abgeschlossen und die Dortmunder Straßenbrücke ab 2007 neu gebaut. Der Baubeginn für das Streckenlos 3 (DHK-km 11,4 14,1) ist für das Jahr 2009 vorgesehen. Anlagen gesondert per mail: Grafik Fahrrinnentiefen- und breiten des Rheins, Stand November 2006 Grafik Ausbaumaßnahmen..., Stand 5/2007 Schwerpunkt DEK Grafik Ausbaumaßnahmen..., Stand 5/2007 Schwerpunkt RHK und DHK Foto: Bau der neuen Rheinbrücke bei Wesel
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