Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg

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1 43 Rinder aktuell: Trockensteherfütterung Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg Für die Fütterung in der Trockenstehzeit gilt die gleiche Regel wie für die Versorgung der Kühe während der Laktation: stets dem tatsächlichen Bedarf der e entsprechend! Aber wie hoch ist der Bedarf denn wirklich? Und wie viel Futter müssten Trockensteher dafür aufnehmen? Die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE, 2001) empfiehlt grundsätzlich eine zweigeteilte Trockensteherfütterung. Der Grund dafür liegt darin, dass die Kühe in der Vorbereitung auf die Kalbung einen höheren Energiebedarf haben als während der ersten Wochen der Trockenstehzeit, besonders durch die wachsenden Nährstoffansprüche des immer größer werdenden Kalbes und durch die Kolostrumbildung. Hinzu kommt, dass gerade in den letzten Tagen vor der Kalbung die Futteraufnahme merklich zurückgeht. Wird diesem nicht durch eine adäquate Anhebung der Nährstoff- und Energiekonzentration in der Ration Rechnung getragen und folglich keine Bedarfsdeckung erreicht, müssen die Kühe bereits vor der Abkalbung Körperfettreserven mobilisieren. Damit einher geht eine deutlich angespanntere Stoffwechsellage. Ein weiterer Aspekt neben der Erhöhung des Protein- und Energiegehaltes ist auch die gezielte Anhebung des Stärkegehaltes, um die Propionsäurebildung und folglich die Glukoneogenese (Glukoseneubildung) anzukurbeln. Zudem sollen besonders auch das Pansenzottenwachstum angeregt und das Vormagensystem allmählich auf die Ration nach der Abkalbung vorbereitet werden. Gerade die gewünschte Pansenzottenverlängerung bewirkt eine Oberflächenvergrößerung der Pansenschleimhaut, wodurch die Absorption der in großen Mengen anfallenden Fettsäuren bei der Fütterung energiereicher Rationen nach der Kalbung verbessert wird (Azidosevorbeuge). Die Frühtrockensteherration (r.) sollte wesentlich energieärmer sein als die Vorbereiterration (li.). Die Bedarfsempfehlungen der GfE Offiziellen Empfehlungen der GfE (2001) nach sollten Frühtrockensteher in der ersten Trockenstehphase Energie- und Nährstoffmengen für deren Erhaltung plus 4 bis 6 kg Milch erhalten, um den Fötus zu versorgen. Das entspricht in dieser Phase bei einer 670 kg schweren Kuh einer Energiemenge von 38,6 MJ NEL für die Erhaltung plus einem zusätzlichen Bedarf von 13 MJ NEL. Das wären insgesamt fast 52 MJ NEL pro Tag. Die bedarfsdeckende Eiweißversorgung beläuft sich auf g nxp/ pro Tag. Für die zweite Trockenstehphase Übersicht 1: Ausgewählte Parameter zur Nährstoff- und Energieversorgung von trockenstehenden Kühen (GfE, 2001; DLG, 2012) Parameter Frühtrockensteher Vorbereitungsfütterung pro Tag pro kg pro Tag pro kg TM TM NEL MJ 52 5,4-5,8 58 6,5-6,7 XP > nxp RNB unbeständige Stärke g und Zucker XF > > 260 > > 180 ADF > 300 > 220 NDF > 400 > 350 Einheit (in der Regel sind das die letzten 14 Tage vor der Kalbung) beziffert die GfE den Energiebedarf bei einer zum Beispiel 700 kg schweren hochtragenden Kuh mit 58 MJ NEL pro Tag und den Eiweißbedarf mit g nxp pro Tag. Daraus sind zum Beispiel seitens der DLG oder der Landwirtschaftskammern Bedarfswerte für die Anwendung in der Fütterungspraxis abgeleitet worden, die in Gehalten je Kilogramm Futtertrockenmasse angegeben werden. Hierbei handelt es sich also um Konzentrationsangaben (Übersicht 1). Bei der Vielzahl an diesbezüglichen Publikationen wird von einer durchschnittlichen Futteraufnahme trockenstehender Kühe (670 bis 700 kg schwer) im Bereich 12 bis 13 kg TM je und Tag ausgegangen. Vergleicht man jedoch die Gehalts- mit den Mengenangaben in der Übersicht 1, ergibt sich vielfach daraus eine Futteraufnahme von knapp 10 kg TM bei den Frühtrockenstehern und von weniger als 9 kg TM (beim XP, nxp) bis hin zu 15 kg TM (beim XF) bei den Kühen in der Vorbereitungsphase. Bei einer angenommenen Futteraufnahme von zum Beispiel 12,5 kg TM/Kuh und Tag ergibt sich bei einer Energiedichte in der Frühtrockensteherration von 5,8 MJ NEL eine Gesamtenergiemenge von 72,5 MJ NEL, die weit über dem von der GfE angegebenen Bedarf liegt. Bei den Vorbereitern würde sich bei einer angenommenen Futteraufnahme von zum Beispiel 12 kg TM und einer Energiedichte in der Ration von 6,6 MJ NEL/kg TM eine Energieaufnahmemenge von 79 MJ NEL ergeben, die ebenfalls deutlich über der ermittelten Bedarfsmenge liegt. Um dem empfohlenen Energiebedarf tatsächlich zu entsprechen, dürften bei den soeben unterstellten Energiegehalten in den Rationen sowohl die frühtrockenstehenden Kühe als auch die Vorbereiter

2 44 BAUERNBLATT 24. März 2018 Übersicht 2: Einfluss der Futteraufnahme vor der Kalbung auf die Gesundheits- und Leistungsparameter der Kühe in der Frühlaktation Parameter TM-Aufnahme in den letzten 5 Tagen vor der Kalbung, kg/tag lediglich 9 kg TM am Tag aufnehmen. Eine so niedrige Futteraufnahme aber wird von allen Fütterungsexperten als eher kontraproduktiv angesehen, da sich in vielen Untersuchungen herausgestellt hat, dass es durchaus eine direkte Beziehung zwischen der Höhe der Futteraufnahme während der Trockenstehzeit, vor allem während der letzten Woche vor der Kalbung, und der nach der Kalbung gibt. Futteraufnahme unter definierten Bedingungen Auswertungsklasse*/ TM-Aufnahme a.p. gering mittel hoch 9,5 a 13,0 b 15,8 c Alter/Laktationsnummer der Kühe p.p. 4,8 a 3,7 b 3,6 b Körpermasse p.p., kg 718 a 681 b 715 a Rückenfettdicke p.p., mm Hungergrubenscore a.p. (als indirektes Merkmal 3,0 a 3,4 3,7 b zur Beurteilung der Höhe der Futteraufnahme) Gehalt an nicht veresterten freien Fettsäuren 1,15 a 0,84 b 0,78 b (NEFA) im Blut, 1. Laktationswoche, mmol/l Gehalt an Ketonkörpern (ß-Hydroxybuttersäure) 1,78 a 1,10 b 0,78 b im Blut, 2./3. Laktationswoche, mmol/l Merzungen nach Stoffwechselstörung, % 11,4 2,6 0 Milchleistung in der Frühlaktation Milchmenge, kg/tag 46,6 a 46,0 a 49,4 b Fettgehalt, % 3,97 3,94 3,94 Eiweißgehalt, % 3,10 a 3,22 b 3,22 b * Auswertungsklasse in Abhängigkeit von der TM-Aufnahme in den letzten fünf Tagen vor der Kalbung: Klasse 1 = gering : < Mittelwert ½ Standardabweichung; Klasse 2 = mittel : Mittelwert + ½ Standardabweichung; Klasse 3 = hoch : > Mittelwert + ½ Standardabweichung Dass eine möglichst hohe und vor allem auch schnell ansteigende Futteraufnahme in den ersten Tagen und Wochen nach der Kalbung zwingend erforderlich ist, um das Ausmaß der negativen Energiebilanz möglichst gering zu halten, ist unbestritten. Insofern kann es nicht in unserem Sinne sein, dass trockenstehende Kühe in ihrer Futteraufnahme begrenzt werden oder aus verschiedenen Gründen ohnehin nur sehr wenig fressen. Untersuchungen wie zum Beispiel die von Engehard et al. (2017) zeigen eindrucksvoll, dass Kühe, die während der letzten fünf Tage der Trockenstehzeit eine unterdurchschnittliche Futteraufnahme hatten, in der Frühlaktation ebenfalls weniger fraßen, eine geringere Milchleistung hatten und dabei stoffwechselinstabiler waren als Kühe, die vor der Abkalbung eine überdurchschnittliche Futteraufnahme aufwiesen (Übersichten 2 und 3). Zudem mussten von diesen Kühen mit der deutlich geringeren Futteraufnahme letztlich wesentlich mehr e aufgrund einer auftretenden Stoffwechselstörung gemerzt werden. Futterafunahme, kg TM/Kuh und Tag Übersicht 4: Charakteristik der Betriebe Dabei darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Futteraufnahme bei den Kühen der Klasse 2 (Futteraufnahme mittel ) in den letzten drei Wochen vor der Abkalbung bereits ein sehr gutes Niveau darstellt. Selbst diejenigen Kühe in der Milchkuhherde in Iden, die zu denen mit einer unterdurchschnittlichen Futteraufnahme vor der Kalbung zählten, wiesen im Durchschnitt der letzten sieben Tage a.p. noch eine Futteraufnahme von 11 kg TM auf. Diese insgesamt sehr gute Futteraufnahme spiegelt das allgemein außergewöhnlich hohe Betriebsniveau in der Idener Milchkuhherde wider. Es zeigte sich dabei aber auch, dass die trockenstehenden Kühe in den letzten zwei Wochen vor der Kalbung mit 79 (e der Klasse 1 gering ), 94 (e der Klasse 2 mittel ) beziehungsweise sogar 111 MJ NEL (e der Klasse 3 hoch ) deutlich größere Energiemengen im Vergleich zu den Be Merkmal Betrieb Mittelwert A B C D E F G H aller 8 Betriebe Betriebsdaten Anzahl laktierender Kühe Herdenmilchleistung, kg ZKZ, Tage Zellzahl, 1000/ml Trockensteherfütterung einphasig ja zweiphasig ja ja ja ja ja ja ja Beurteilung der Haltungsbedingungen durch die Autorin zum Zeitpunkt der Datenerfassung Liegefläche gut gut verbesserungswürdig/gut Wasserversorgung Luft und Licht gut gut verbesserungswürdig/gut Übersicht 3: Einfluss der Futteraufnahme vor der Kalbung auf die Futteraufnahme in der Frühlaktation gut gut gut gut verbesserungswürdig/gut gut gut gut gut gut gut gut gut gut Woche vor bzw. nach der Abkalbung Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 gut verbesserungswürdig verbesserungswürdig verbesserungswürdig/gut Lauffläche gut gut gut gut gut gut gut gut Fressplatz gut verbesserungswürdig/gut verbesserungswürdig/gut gut verbesserungswürdig gut gut gut Futteraufnahmeerfassung Phase I ja ja ja ja nein 1 ja ja (einphasig) ja Phase II ja ja ja ja ja nein 2 ja Anmerkung: verbesserungswürdig/gut bedeutet, bei den Frühtrockenstehern (Phase I) verbesserungswürdig, bei den Vorbereitern (Phase II) gut 1 da Weidefütterung; 2 da Vorbereiter und lahme e gemeinsam gehalten werden

3 45 darfsempfehlungen der GfE aufnahmen, ohne dass die Kühe in Iden während der Trockenstehzeit an Gewicht beziehungsweise deutlich an Rückenfettdicke zunahmen. Eine hohe TM-Aufnahme und damit eine kalkulatorische Energieüberversorgung in den letzten Tagen vor der Kalbung bewirkt nach Aussage der Autoren anscheinend sogar positive Effekte bezüglich Stoffwechsel und Leistung. Trockenstehende Kühe, die gerade in der letzten Woche vor der Kalbung sehr wenig fressen, haben in der Regel auch in der Frühlaktation eine unterdurchschnittliche Futteraufnahme. Fotos: Prof. Katrin Mahlkow-Nerge Futteraufnahmeerfassung in Praxisbetrieben In der Praxis wird bei jeder Rationsberechnung von einer bestimmten Futteraufnahme ausgegangen. Daran geknüpft ist die Versorgung mit allen Nähr- und Mineralstoffen. Ob die hierbei unterstellte Futteraufnahme der trockenstehenden Kühe jedoch tatsächlich so hoch ist, bleibt vielfach unklar und wird noch viel seltener kontrolliert. Aus diesem Grunde wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit die Futteraufnahme von trockenstehenden Kühen in acht Milchkuhbetrieben Schleswig-Holsteins über mindestens sechs aufeinanderfolgende Wochen im Zeitraum Mai bis Oktober 2017 erfasst. Übersicht 4 zeigt die allgemeine Charakteristik dieser Betriebe. Sieben der acht Betriebe praktizierten eine zweiphasige, einer die einphasige Trockensteherfütterung. Täglich wurden die gefütterten Mengen, Übersicht 5: Futteraufnahme der trockenstehenden Kühe in den Praxisbetrieben Merkmal Betrieb Mittelwert A B C D E F G* H der Betriebe Frühtrockensteher (Phase I) Frischmasse, kg 31,32 26,13 22,35 27,47-29,68 25,91 30,87 27,68 TM-Gehalt, % 44,80 31,95** 38,90 42,62-45,25 43,85 28,72 40,69 Trockenmasse Mittelwert, kg 14,03 9,20 8,63 11,71-13,43 11,36 8,87 11,03 Standardabweichung ± 1,19 ± 1,73 ± 0,54 ± 1,82 - ± 2,09 ± 1,69 ± 1,22 Vorbereiter (Phase II) Frischmasse, kg 32,14 28,16 35,22 30,92 36,34-25,91 40,12 32,69 TS-Gehalt, % 41,68 33,24** 47,72 45,27 34,66-43,85 34,59 41,30 Trockenmasse Mittelwert, kg 13,39 9,64 15,79 14,00 12,59-11,36 13,88 12,95 Standardabweichung ±1,06 ± 1,93 ± 1,24 ± 2,77 ± 1,42 - ± 1,69 ± 2,59 ** für die Monate Mai bis Mitte September, danach: Phase I 44,33 % und Phase II 40,7 % TM-Gehalt die Futterrestmengen sowie die Anzahl der zu fütternden Trockensteher erfasst. In einigen Betrieben erfolgte die Haltung der Trockensteher beziehungsweise Vorbereiter gemeinsam mit der der hochtragenden Jungrinder. Daher wurde dann die Anzahl der Jungrinder in der jeweiligen Gruppe gesondert festgehalten. Die Bestimmung des TM-Gehaltes in den Futterrationen erfolgte anhand repräsentativer Proben. Die im Mittel erreichte Futteraufnahme von 11 beziehungsweise 13 kg TM bei den Frühtrockenstehern beziehungsweise den Vorbereitern entspricht allgemein den Erwartungen und Beratungsempfehlungen für eine anzustrebende Futteraufnahme (Übersicht 5). Dennoch wurden mit weniger als 9 bis 14 kg TM bei den Frühtrockenstehern und weniger als 10 bis 14 kg TM bei den Vorbereitern sehr große betriebsindividuelle Unterschiede deutlich, die zum Teil durch die vorgefundenen verschiedenen Haltungsbedingungen erklärbar sind. Zusammensetzung der Rationen Die Zusammensetzung der Rationen gestaltete sich ebenfalls recht BONSILAGE. Messbar mehr Futterqualität. NEU NEU Für alle, die mehr aus dem Grundfutter holen wollen, jetzt NEU: das BONSILAGE-Siliermittelprogramm mit den Produktgruppen BASIC, SPEED und FIT. Für höhere Futterqualität, schnelleres Silieren und mehr Kuhfitness. Nachweislich messbar. Mehr vom SCHAUMANN- Fach berater oder auf

4 46 BAUERNBLATT 24. März 2018 Übersicht 6: Zusammensetzung und bedeutsame Eckparameter der Frühtrockensteherrationen in den Betrieben Futterkomponente (%-Anteil der Rations-TM) Betrieb Mittelwert beziehungsweise Rationseckparameter A B C D F G* H der Betriebe Komponente Grassilage 23,7 63,3 67,9 41,7 51,2 18,2 52,9 45,6 Maissilage 49,4 5,87 8,84 36,2 17,9 44,8 36,18 28,5 Heu , ,2 Stroh 20,2 29,5 0 14,4 24,96 11,6 6,63 15,3 Rapsextraktionsschrot 4, ,84 3,32 1,67 3,26 2,7 Rapsexpeller , ,2 Körnermais 1, ,2 Mineralfutter 0,57 1 1,16 0,68 0,88 1,14 0,67 0,9 Futterkalk 0, ,0 Energie-Eiweißvormischung ,3 0 3,2 Eckparameter NEL, MJ/kg TM 6,1 5,7 5,3 5,7 5,7 6,5 6,1 5,9 XP, g/kg TM RNB, g/tag XF, g/kg TM NDF, g/kg TM Kalzium, g/kg TM 4,1 4,7 8,2 3,7 5,1 3,8 4,8 4,9 Phosphor, g/kg TM 3,7 3,5 3,4 3,8 3,8 4,7 3,6 3,8 Kalium, g/kg TM 17,2 19,3 21,7 17,4 22,0 17,3 20,7 19,4 DCAB, meq/kg TM Übersicht 7: Zusammensetzung und bedeutsame Eckparameter der Vorbereiterrationen in den Betrieben Futterkomponente (%-Anteil der Rations-TM) Betrieb Mittelwert bzw. Rationseckparameter A B C D E G* H der Betriebe Komponente Grassilage 17,9 49,2 37,1 37,1 51,7 18,2 14,9 32,3 Maissilage 35,4 36,9 25,2 29,3 34,2 44,8 56,5 37,5 Stroh 7,7 0 0, ,6 3,8 3,4 Rapsextraktionsschrot 22,3 7,8 6,2 21,5 5,4 1,67 19,6 12,1 Rapsexpeller 0 0 6, ,9 Sojaextraktionsschrot 0 0 6,4 0 1, ,1 Körnermais 9,5 0 5,6 5, ,9 3,2 Roggen/Weizen 0 5,4 5,6 2,9 6,0 0 1,9 3,1 Melasseschnitzel 0 0 5,6 2, ,2 Energie-Eiweißvormischung ,3 0 3,2 Mineralfutter 0,9 0,8 0,9 0,9 0,9 1,14 0,8 0,9 Futterkalk 0 0, , ,0 Harnstoff ,1 0 0,4 0,1 Viehsalz ,2 0,0 Milchleistungsfutter 6, ,9 Eckparameter NEL, MJ/kg TM 6,8 7,1 6,6 6,5 6,5 6,5 6,9 6,7 XP, g/kg TM nxp, g/kg TM RNB, g/tag Zucker+ Stärke, g/kg TM XF, g/kg TM NDF, g/kg TM Kalzium, g/kg TM 4,6 6,7 6,7 4,6 6,0 3,8 3,7 5,2 Phosphor, g/kg TM 6,0 4,1 4,8 5,4 4,4 4,7 4,3 4,8 Kalium, g/kg TM 15,6 18,0 17,1 16,5 22,9 17,3 13,1 17,2 DCAB, meq/kg TM unterschiedlich, auch wenn in den meisten der untersuchten Betriebe die Grassilage die Hauptkomponente der Frühtrockensteherration darstellte und in allen Betrieben Stroh beziehungsweise in einem Heu ein wichtiger Bestandteil dieser Ration war (Übersicht 6). Der Strohanteil in der Ration war aber sehr verschieden. So differierte die Strohmenge zwischen einem knappen Kilogramm und 3,3 kg je Kuh und Tag. Eine entsprechende Mineralisierung erfolgte mit sehr unterschiedlichen Mineralfuttermengen, im Minimum 76 g, im Maximum 153 g je trockenstehender Kuh und Tag. Insgesamt bewegen sich die Energiegehalte dieser Rationen zwischen 5,3 und 6,1 MJ NEL/kg TM und folgen damit nur in manchen Betrieben den Empfehlungen der Offizialberatung. Betrieb G stellt eine Ausnahme dar, da die Trockensteherration in diesem Betrieb in der gesamten Trockenstehzeit gefüttert wird (einphasige Fütterung). Für die trockenstehenden Kühe in den ersten vier bis sechs Wochen der Trockenstehzeit bedeuten so hohe Energiekonzentrationen aber vermehrt eine deutliche Energieüberversorgung mit einem damit einhergehenden erhöhten Risiko für Stoffwechselimbalancen nach der Kalbung. Die Rohproteingehalte (XP) folgen weitgehend den Empfehlungen, wobei die ruminale N-Bilanz (RNB) in manchen Betrieben sehr und möglicherweise sogar zu niedrig ist (vor allem dann, wenn wie in Betrieb A die RNB 51 g, also -3,6 g/kg TM beträgt) und damit eventuell die Mikrobenproteinsynthese im Pansen begrenzt. Bei der Vorbereiterration wurde im Schnitt der Betriebe der Maissilageanteil gegenüber der Frühtrockensteherration leicht angehoben und im gleichen Verhältnis der Grassilageanteil reduziert (Übersicht 7). Der Strohzusatz wird in den Betrieben unterschiedlich gehandhabt. In allen Rationen kommen nun weitestgehend sämtliche Komponenten zum Einsatz, die auch in der Ration der laktierenden Kühe enthalten sind. Die Gehalte der Rationen an Energie sowie Zucker und pansenverfügbarer Stärke folgen meistens den allgemeinen Beratungsempfehlungen. Gleiches gilt auch für den mittleren Gehalt an XP und nutzbarem Rohprotein am Dünndarm (nxp), wobei die betriebsindividuellen XP-Gehalte sehr un-

5 47 terschiedlich und zum Teil mit 172 g/ kg TM sehr hoch sind. Die Rationen sind allgemein etwas P-reicher (vor allem bedingt durch den Einsatz von Rapsextraktionsschrot) und K-ärmer (bedingt durch den geringeren Grassilage- und höheren Maissilageanteil) als die Rationen in der ersten Trockenstehphase. Durch den geringeren K-Gehalt bedingt, ist die DCAB (Kationen-Anionen-Bilanz) vor dem Hintergrund einer Milchfieberprophylaxe wünschenswert im Vergleich zur vorhergehenden Frühtrockensteherration abgesenkt worden. In diesem Zusammenhang aber muss auch der Ca-Gehalt der Ration berücksichtigt werden. Wenn die DCAB der Ration tatsächlich in diesem Bereich liegt, müsste eigentlich der Ca-Gehalt sogar auf zirka 6 g/kg TM angehoben werden. Dies sollte grundsätzlich in jedem Betrieb genau analysiert und überprüft werden. Leistungsniveau und Futteraufnahme Übersicht 8: Futteraufnahme der Trockensteher und Herdenmilchleistung Futteraufnahme, kg TM/Kuh und Tag R 2 = 0,48 R 2 = 0, Herdenmilchleistung, kg/kuh und Jahr TM-Aufnahme Früh-TS TM-Aufnahme Vorbereiter Hochtragende Kühe sind sehr leibesfüllig und auch schwerfälliger als während der Laktation gerade daher ist eine gute Unterbringung mit viel Platz eine der Grundvoraussetzungen für eine hohe Futteraufnahme. Auch wenn die Anzahl an Betrieben in dieser Erhebung sehr klein war, zeigte sich dennoch eine gewisse Beziehung zwischen der Herdendurchschnittsleistung und der Höhe der Futteraufnahme bei den Trockenstehern (Übersicht 8). Da davon auszugehen ist, dass sich die beiden Parameter gegenseitig beeinflussen, ist der Einfluss umgekehrt genauso. Eine hohe Futteraufnahme ist in der Regel das Ergebnis eines guten Herdenmanagements und eines hohen Betriebsniveaus und spiegelt oftmals auch die entsprechenden Haltungsund Fütterungsbedingungen im Betrieb wider. FAZIT Die Fütterung der Trockensteher hat einen sehr großen Einfluss auf die Futteraufnahme, Stoffwechselgesundheit und Leistungsfähigkeit der Kühe im unmittelbaren Kalbezeitraum und in den nachfolgenden Wochen. Neben einer durchdachten Rationsgestaltung sind die Haltungsbedingungen gerade in diesen Wochen, in denen die e sehr leibesfüllig und entsprechend schwerfälliger werden, von enormer Bedeutung für das Wohlbefinden der Kühe. Darüber hinaus gilt es, gerade diese e täglich zu beobachten und zu kontrollieren. Dazu gehört auch und ganz besonders die Kenntnis der tatsächlichen Futteraufnahme dieser e, steht doch die Höhe der Futteraufnahme der trockenstehenden Kühe in engem Zusammenhang zur Futteraufnahme und Stoffwechselstabilität nach der Abkalbung. B. sc. Merle Pahl Prof. Katrin Mahlkow-Nerge Fachhochschule Kiel Fachbereich Agrarwirtschaft Tel.: katrin.mahlkow-nerge@fh-kiel.de merle.pahl@student.fh-kiel.de Vertreterversammlung der Rinderzucht Schleswig-Holstein Volatiler Milchmarkt birgt weiterhin große Herausforderungen Die Vertreter der Rinderzucht Schleswig-Holstein (RSH) waren am 6. März in die Holstenhallen nach Neumünster zur Vertreterversammlung des Jahres 2018 geladen worden, um sich über den Verlauf des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2016/2017 und die Perspektiven der RSH für das kommende Jahr zu informieren. Zudem standen turnusgemäße Wahlen in Vorstand und Aufsichtsrat an. Pünktlich um 10 Uhr begrüßte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Claus Solterbeck, die erschienenen 78 von insgesamt 108 Vertretern sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft, Verbänden, befreundeten Organisationen und Ehemalige der RSH. Mit Spannung erwarteten die Anwesenden den diesjährigen Bericht zur wirtschaftlichen Lage der RSH, war doch die Veranstaltung im Vorjahr geprägt von sehr verhaltener Stimmung. Die Milchpreiskrise hatte nicht nur viele Rinder haltende Betriebe in eine finanzielle Notlage gebracht, sondern sich natürlich auch stark auf das Geschäftsergebnis der RSH als Dienstleister dieser Betriebe ausgewirkt. Auch für das Geschäftsjahr (GJ) 2016/2017 wurde trotz der sich zur Jahresmitte des Jahres 2017 wieder erholenden Milchpreise ebenfalls kein positives Geschäftsergebnis erwartet. Kein Ende der Krise Olaf Weick, der seit dem 1. Oktober 2017 die Position der Abteilungsleiters Finanz- und Rechnungswesen sowie Personal von Jürgen Ahlert übernommen hat, erläuterte nach einer kurzen Vorstellung seiner Vita dann die harten Fakten, die Geschäftszahlen des Geschäftsjahres 2016/2017. Im betreffenden Jahr schieden von den anfangs Mitgliedern der Genossenschaft 320 aus, während 147 Betriebe neue Geschäftsanteile zeichneten. Daraus resultiert ein momentaner Mitgliederbestand von Genossenschaftsmitgliedern. Die Umsatzentwicklung der Genossenschaft ist weiterhin rückläufig. Konnte vor zwei Jahren, im GJ 2014/2015, noch ein Gesamtumsatz von über 27 Mio. verzeichnet werden, sank der Umsatz im GJ

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