Einführung in die Ethik. Neil Roughley (WS 2006/07)!! Sitzung : Raum H3, weil F1 belegt!!
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1 Einführung in die Ethik Neil Roughley (WS 2006/07)!! Sitzung : Raum H3, weil F1 belegt!!
2 Unterschiede: Deontisch/Axiologisch 1) Disjunktion/Kontinuum 2) Gradierbar nach Strengegraden/ Steigerungsfähig 3) Unterschiedliche Bewertungsgegenstände: 3a) Handlungen/Sachverhalte
3 Unterschiede: Deontisch/Axiologisch 1) Disjunktion/Kontinuum 2) Gradierbar nach Strengegraden/ Steigerungsfähig 3) Unterschiedliche Bewertungsgegenstände: 3a) Handlungen/Sachverhalte 4) Sollen impliziert Können; Gutsein nicht
4 Sollen impliziert Können Die Verpflichtung einer Person M, Handlung h auszuführen, setzt voraus, dass M dazu in der Lage ist, h zu tun. Umkehrung: Ist M nicht dazu in der Lage, h auszuführen, so kann er nicht dazu verpflichtet sein, h zu tun. Einschränkungen: Das Sollen und das Können müssen nicht zeitgleich sein Trifft nur auf alles-in-allem Verpflichtungen, nicht auf pro-tanto Verpflichtungen zu
5 Sollen impliziert Können Verhältnis: Sollen/Versuchen? Sollen impliziert offenbar nicht Versuchen Sonst könnten wir Normen entkommen, indem wir uns passiv verhielten. Vielleicht impliziert Sollen Versuchen-Können Dann würde Sollen Können implizieren; nur wären die Objekte des Könnens und des Sollens unterschiedlich. Dann müssten wir aber die Mutter, die beim Versuch ihre Kinder zu retten ertrinkt, auch noch tadeln, weil sie die Pflicht, ihre Kinder zu retten, nicht erfüllt hat. Also bleiben wir beim Sollen Können
6 Zum Verhältnis von Sollen und Können: Jens Timmermann, Sollen und Können. Du kannst, denn Du sollst und Sollen impliziert Können im Vergleich, in: U. Meixner/A. Newen (Hg.), Philosophiegeschichte und logische Analyse 6, Paderborn: Mentis 2003, S
7 Unterschiede: Deontisch/Axiologisch 1) Disjunktion/Kontinuum 2) Gradierbar nach Strengegraden/ Steigerungsfähig 3) Unterschiedliche Bewertungsgegenstände: 3a) Handlungen/Sachverhalte 3b) ---- /Personen 4) Sollen impliziert Können; Gutsein nicht
8 der gute Mensch Derjenige, der die moralischen Normen einhält? Derjenige, der die moralischen Normen aus intrinsisch moralischer Motivation einhält?
9 Intrinsische/extrinsische Motivation Extrinsische Motivation Motivation, h zu tun, um ein Ziel zu erreichen, das über h hinaus geht Intrinsische Motivation Motivation, h zu tun, ohne dadurch ein weiteres Ziel erreichen zu wollen
10 Psychologischer Hedonismus Das einzige Ziel, das wir intrinsisch motiviert zu verfolgen sind, ist die Lust bzw. die Vermeidung von Unlust
11 Was wäre intrinsische moralische Motivation? 1) aus Pflicht? - allgemein: um ein vernünftiges Wesen zu sein? - spezifisch.: um Versprechen einzuhalten, um nicht zu lügen usf. 2) aus Mitleid? 3) um die Menge des Glücks in der Welt erhöhen? 4) um Schuldgefühle zu vermeiden?
12 Literatur zum Verhältnis: axiologisch/deontisch M. Quante, Einführung in die allgemeine Ethik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003, Kap. II E. Tugendhat, Vorlesungen über Ethik, Frankfurt: Suhrkamp 1993, Kap. 2 & 3
13 Einführung in die Ethik 3: Metaethik 2 Zum Verständnis von Werten und Normen: Die Hauptpositionen
14 Hauptfragen der Metaethik (1) Metaphysik der Moral Was ist eine moralische Norm? Was ist ein moralischer Wert? Gibt es Normen und Werte? In welchem Sinne von geben? Was ist ihre Seinsweise?
15 (1) Metaphysik der Moral Gibt es wirklich moralische Werte/Normen? Ja Nein moralischer Realismus moralischer Irrealismus
16 Alternative Rollen von Gefühlen beim moralischen Urteilen Ist unsere Empörung über Handlung h ein Hilfsmittel bei der Erkenntnis, dass h verboten ist oder beinhaltet das Verbotensein von h, dass wir uns beim Anblick von h empören?
17 Hauptfragen der Metaethik (2) Epistemologie der Moral Wie finden wir Zugang zu moralischen Normen/Werten? Können wir Wissen um sie erwerben? Wenn ja, wie geht das? Ist Wissen überhaupt die richtige Kategorie?
18 (2) Epistemologie der Moral Können wir Wissen um moralische Werte und Normen erwerben? Ja Nein moralischer Kognitivismus moralischer Nonkognitivismus
19 Hauptfragen der Metaethik (3) Semantik der Moral Was meinen wir, wenn wir sagen: X ist gut Du solltest h h ist richtig? Schreiben wir dabei Eigenschaften zu? Können solche Sätze wahr oder falsch sein? Machen wir dabei mit der Sprache etwas anderes als Behauptungen aufzustellen?
20 (3) Semantik der Moral Beschreiben wir mit deontischen/axiologischen Sätzen etwas in der Welt? Ja Nein moralischer Deskriptivismus moralischer Expressivismus
21 Metaethische Grundpositionen metaphysisch epistemisch semantisch Realismus Kognitivismus Deskriptivismus Irrealismus Nonkognitivismus Expressivismus
22 Hauptfragen der Metaethik: Literatur D. McNaughton, Moral Vision. An Introduction to Ethics, Oxford: Blackwell 2001; dt.: Moralisches Sehen. Eine Einführung in die Ethik, Frankfurt: Hänsel-Hohenhausen 2003, Kap. 1 M. Timmons, Moral Theory. An Introduction, Lanham: Rowman & Littlefield 2002, Kap. 1.7 D. Birnbacher, Analytische Einführung in die Ethik, Berlin/New York: de Gruyter 2003, Kap. 8 & 9 J.-C. Wolf/P. Schaber, Analytische Moralphilosophie, Freiburg: Alber 1998, Kap. 5 & 6 M. Quante, Einführung in die allgemeine Ethik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003, Kap. II, V & VI
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