Einführung in die Ethik. Neil Roughley (WS 2006/07)

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1 Einführung in die Ethik Neil Roughley (WS 2006/07)

2 Einführung in die Ethik 13 Normative Ethik 7: Utilitarismus

3 Der klassische Utilitarismus Jeremy Bentham An Introduction to the Principles of Morals and Legislation [1789] John Stuart Mill Utilitarianism [1863]

4 Utilitarismus: Sekundärliteratur P. Pettit, Consequentialism, in: P. Singer (Hg.), A Companion to Ethics, Oxford: Blackwell 1991, Kap. 19 M. Timmons, Moral Theory. An Introduction, Lanham: Rowman & Littlefield 2002, Kap. 5 & 6 D. Birnbacher, Analytische Einführung in die Ethik, Berlin/New York: de Gruyter 2003, Kap. 5

5 Kantianismus / Utilitarismus Deutschland Seit 19. Jh: herrschende normative Theorie: Kantianismus Ab 1970er Jahre: 1. Rückkehr der analytischen Philo 2. Aufkommen der angewandten Ethik: Anfang ernster Beschäftigung mit Utilitarismus Angelsachsen Seit 19. Jh: herrschende normative Theorie: Utilitarismus 1971: Rawls: Theorie der Gerechtigkeit > analytischer Kantianismus

6 Kantianismus: 3 Grundprobleme 1. Unbestimmtheit Was heißt Achtung / Missachtung? Unter welchen Bedingungen wäre Zustimmung/Zurückweisung vernünftig? 2. Operationalisierbarkeit Wie handeln, wenn einzig mögliche Handlungen verschiedene Formen der Missachtung beinhalten würden? 3. Begründung Warum hat Selbstbestimmungfähigkeit eine derart besondere Bedeutung für die Moral?

7 Utilitarismus Das utilitaristische Grundprinzip Eine Handlung h ist moralisch richtig, gdw. die Ausführung von keiner anderen Handlung das Niveau des Wohlergehens in der Welt mehr steigern würde als h (Bentham: Das größte Glück der größten Zahl ) 3 Komponenten: 1. Konsequentialismus 2. Wert als Wohlergehen 3. Maximierung

8 (1) Konsequentialismus Vorrang des Axiologischen vor dem Deontischen: Deontischer Status einer Handlung determiniert durch Wert der Handlungsfolgen

9 Die deontischen Modalitäten (1) Pflicht : geboten: G(h) (2) pflichtwidrig : verboten: G( h) (3) indifferent : erlaubt: G(h) & V(h)

10 (1) Konsequentialismus G) Eine Handlung ist geboten gdw. die Folgen ihrer Ausführung besser wären als die Folgen der Ausführung jeder anderen in der Situation möglichen Handlung E) Eine Handlung ist erlaubt gdw. die Folgen ihrer Ausführung nicht schlechter wären als die Folgen der Ausführung jeder anderen in der Situation möglichen Handlung V) Eine Handlung ist verboten gdw. die Folgen ihrer Ausführung schlechter wären als die Folgen der Ausführung jeder anderen in der Situation möglichen Handlung

11 Konsequentialismus/Deontologie z.b. Lügen Deontologie verboten, weil, indem ich lüge, ich die Selbstbestimmungsfähigkeit meines Gegenübers nicht achte Konsequentialismus verboten, weil und insoweit meine Lüge in der spezifischen Situation schlechte Konsequenzen für meinen Gegenüber, möglicherweise auch für Andere hätte

12 Konsequentialismus/Deontologie Fördern vs. Achten eines Werts z.b. Natürlichkeit als oberster Wert D) Man sollte selber die Technik abschwören, aufs Land ziehen usf. K) Man sollte versuchen, Natürliches zu konservieren oder neuen Freiraum für die Entstehung von Natürlichem zu schaffen auch dann, wenn man dabei hochtechnologisiert vorgehen muss

13 Vorteil des Konsequentialismus Entspricht Verständnis des rationalen Umgangs mit Werten in anderen Lebensbereichen: Es scheint selbstverständlich, dass das Wertvolle gefördert werden sollte

14 (2) Wert als Wohlergehen Welche Art von Konsequenzen zählen moralisch? < Hängt von Axiologie (Wertlehre) ab > Frage: Was ist vormoralisch intrinsisch wertvoll? 3 Antworten: 1) Objektive Liste 2) Erfahrung von Lust/Abwesenheit von Unlust 3) Wunscherfüllung

15 Wohlergehen 1: Objektive Listen z.b.: i. Freude ii. Gesundheit iii. Erkenntnis iv. Freundschaft v. Autonomie Probleme 1. Woher weiß man, was auf die Liste kommt? 2. Gutmachende Eigenschaft? 3. Konflikte zw. Gütern > Förderungsprobleme

16 Wohlergehen 2: Hedonismus Das einzige intrinsisch Wertvolle: Erfahrung von Lust/Abwesenheit von Unlust (Bentham, Mill) Probleme 1. Andere Dinge (obj. Liste ii-v) scheinen intrinsisch wertvoll zu sein 2. Experience machine (R. Nozick)

17 Wohlergehen 3: Wunscherfüllung Intrinsisch wertvoll: um seiner selbst willen Gewünschtes Vorteile 1. löst Problem mit Erlebnismaschine 2. trägt Individualität des Wohlergehens Rechnung Problem Unaufgeklärte oder zwanghafte Wünsche Modifikation Intrinsisch wertvoll: Erfüllung kognitiv und emotional gereinigter Wünsche

18 Kommentar von unserem Mann in Sils-Maria Der Mensch strebt nicht nach Glück; nur der Engländer tut das. (F. Nietzsche)

19 (3) Maximierung Moralische Richtigkeit einer Handlung erfordert die Verwirklichung der höchstmöglichen Wertsumme Andere Möglichkeit: satisficing : Die Verwirklichung von so viel Wert, dass eine bestimmte Schwelle überschritten wird

20 Utilitarismus 3 Komponenten: 1. Konsequentialismus 2. Wert als Wohlergehen 3. Maximierung > Das utilitaristische Grundprinzip Eine Handlung h ist moralisch richtig, gdw. die Ausführung von keiner anderen Handlung das Niveau des Wohlergehens in der Welt mehr steigern würde als die Ausführung von h

21 Utilitarismus & deontische Modalitäten G) Eine Handlung ist geboten gdw. ihre Ausführung zu einer größeren Steigerung an Wohlergehen führen würde als die Ausführung jeder anderen in der Situation möglichen Handlung E) Eine Handlung ist erlaubt gdw. ihre Ausführung zu einer Wohlergehenssteigerung führen würde, die nicht geringer wäre als die WES, die die Ausführung jeder anderen in der Situation möglichen Handlung zur Folge hätte V) Eine Handlung ist verboten gdw. ihre Ausführung zu einer WES führen würde, die geringer wäre als die WES, die die Ausführung jeder anderen in der Situation möglichen Handlung zur Folge hätte

22 Utilitarismus: Plausiblität Analogie: rationales/moralisches Sollen 1. Individuelle Rationalität fordert kurzfristige Opfer im Dienst des eigenen längerfristigen Wohlergehens (des Wohlergehens über das gesamte Leben) 2. Moralische Rationalität fordert individuelle Opfer im Dienst des Wohlergehens der gesamten moralischen Gemeinschaft

23 Maximierungsethik und Erlaubtsein 2 Probleme

24 Die deontische Modalitäten (1) Pflicht : geboten: G(h) (2) pflichtwidrig : verboten: G( h) (3) indifferent : erlaubt: G(h) & V(h)

25 Erlaubtsein im Utilitarismus E) Eine Handlung ist erlaubt gdw. ihre Ausführung zu einer Wohlergehenssteigerung führen würde, die nicht geringer wäre als die WES, die die Ausführung jeder anderen in der Situation möglichen Handlung zur Folge hätte D.h.: Eine Handlung h1 ist erlaubt: Es ist geboten, entweder h1 oder h2 oder auszuführen Geboten: keine individuelle Handlung, dafür eine aus einer Gruppe Erlaubnis = disjunktives Gebot

26 Maximierungsethik und Erlaubtsein (1) Supererogation 2 Probleme

27 Die deontische Modalitäten (1) Pflicht : geboten: G(h) (2) pflichtwidrig : verboten: G( h) (3) indifferent : erlaubt: G(h) & V(h) (4) supererogatorisch : übergebührlich: G(h) & V(h), aber gut

28 Maximierungsethik und Erlaubtsein 2 Probleme (1) Supererogation Wenn eine Handlung erlaubt ist, gibt es keine andere Handlung, die eine größere Wohlergehenssteigerung mit sich bringen würde kein Platz für übergebührliche Handlungen, die nicht geboten, aber besonders löblich wären

29 Maximierungsethik und Erlaubtsein 2 Probleme (2) Überforderung < Moralisierung allen Handelns Liegt nahe, dass Verfolgung persönlicher Projekte nicht zur größtmöglichen Steigerung des Wohlergehens in der Welt führt Forderung, unsere persönlichen Projekte zugunsten der Weltverbesserung gänzlich aufzugeben

30 Maximierung und Überforderung 1. Erlaubtsein als disjunktives Gebotensein 2. Irrelevanz der Maximierungsweisen

31 Irrelevanz der Maximierungsweisen Irrelevant, ob Folgen: 1. durch Handlung oder Unterlassung zustande kommen 2. beabsichtigt oder bloß in Kauf genommen werden

32 Handeln/Unterlassen Sind einzig Folgen relevant verstoßt man durch mangelndes Spenden genauso gegen das Tötungsverbot wie wenn man den Tod der Opfer durch aktives Einwirken verursacht

33 Beabsichtigen/in Kauf Nehmen Sind einzig Folgen relevant verstößt die tödliche Verabreichung eines Schmerzmittels bei Inkaufnahme des Todes eines leidenden Patienten genauso gegen das Tötungsverbot wie dessen absichtliche Tötung Aufhebung des Unterschieds: a) aktiver b) indirekter Sterbehilfe

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