BUNDESBLATT. der Großen National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln, Berlin. Logenhaus, Heerstraße 28

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1 BUNDESBLATT der Großen National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln, Berlin Logenhaus, Heerstraße Jahrgang bundesblatt_01_16.indd 1 Heft :05

2 Inhalt Willkommen 1 Aus der Großloge Mitteilungen der Redaktion 3 J. Luther: Humanitati 3 Die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) haben einen neuen Großmeister 11 C. Bosbach: Antrittsrede des neuen Großmeisters der VGLvD 13 Aus den Johannislogen G. Primke: Begrüßung zum Stiftungsfest am 21. Oktober A. Peter: Festvortrag anlässlich des 119. Stiftungsfestes am 21. Oktober B. Wiedenhaupt: Was bedeutet uns Weihnachten oder was uns Weihnachten bedeutet? 26 Aus fremden Federn Chr. Meier: Toleranz im Denken der Gegenwart und die Praxis der Freimaurer 30 Bücher Freimaurer-Wiki 42 R. Appel: Werkstatt für Freimaurer 43 Wir gratulieren 44 bundesblatt_01_16.indd :05

3 Willkommen Liebe Brüder, vielleicht bewegen wir auch schon eine ganze Menge, wenn wir Dinge nicht nur anders machen, sondern sie anders sehen. Wenn man die Chance hat, in einer neuen Umgebung oder nach tiefgreifenden Veränderungen noch einmal völlig von vorn anzufangen, dann ist der Neue sein doch oft auch unangenehm und mit Unsicherheiten verbunden. Wird das neue Ich gemocht, wenn man neue Freunde findet? Einfach ist das für niemanden. Aber deshalb Pläne und große Vorhaben schon am Anfang gleich ganz über den Haufen zu werfen? Das Wichtigste ist doch erst einmal, den eigenen Schweinehund und die eigene Angst zu überwinden, um sich neu zu erfinden. Denn auch untätig zu sein, kann uns schaden. Ein deutscher Wissenschaftler drückt es treffend aus: Krank werden wir erst, wenn wir die Chancen im Leben nicht nutzen können, Herausforderungen meiden oder immer in gleichen Bahnen schwimmen. Aha! Veränderung ist gut für uns! Also: Ziele formulieren, angehen, durchziehen. Aber irgendwann einen Strich machen und sagen: Seht her, ich bin der Neue, das gibt es nicht. Sich neu erfinden, dazu brauchen wir nicht nur den Rest von 2016, denn grundlegende Veränderung ist ein lebenslanger Prozess. Es ist auch in Ordnung, wenn wir ein ganz kleines bisschen vom Alten mit uns rumschleppen. Denn ein brauchbarer Kern steckt in uns allen! Vielleicht bewegen wir auch schon eine ganze Menge, wenn wir Dinge nicht nur anders machen, sondern sie anders sehen? Besonders gut wäre es, andere Menschen mal wieder mit einem neuen, offeneren Blick zu betrachten vielleicht haben die sich ja schon längst völlig neu verändert und neu erfunden, und wir haben es noch gar nicht mitbekommen? Also, geben wir nicht auf, uns immer wieder neu zu erfinden oder es zumindest zu versuchen uns und unserer Umwelt zuliebe. Ich halte es ganz mit dem deutschen Mathematiker Georg Christoph Lichtenberg, der es bereits im 18. Jahrhundert so formulierte: Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll. 1 bundesblatt_01_16.indd :05

4 Das vergangene Jahr 2015 war geprägt von Feierlichkeiten zum 275. Stiftungsfest unserer Großloge. Eine Reihe von Brüdern waren eingebunden in unterschiedlichen Aufgaben, um dieses Fest zu einem ganz besonderen Fest werden zu lassen. Wer an den Veranstaltungen nicht teilnehmen konnte, kann es nachlesen in der letzten Ausgabe des Bundesblattes das als Sonderheft Ende des Jahres 2015 erschienen ist. Euer Bruder Hans-Werner Hellberg 2 bundesblatt_01_16.indd :05

5 Aus der Großloge Mitteilungen der Redaktion Zur Erleichterung der Arbeit bittet die Redaktion darum, die Beiträge 1) mit Titel und Autorenname sowie Namen der JL zu versehen 2) als Word-Dateien zu versenden (PDF-Dateien bedeuten unnötige Mehrarbeit. Humanitati Vortrag anlässlich der Jahresabschlussarbeit am 30. Dezember 2015, Leitung: NGM Br. Thomas Engel) Br. Jan Luther, Großredner der GNML Zu den drei Weltkugeln Ehrwürdigster National-Großmeister, ehrwürdigste, sehr ehrwürdige, ehrwürdige und geliebte Brüder alle in allen Euren Graden und aus allen Obödienzen. 53 Stunden bevor das Jahr 2015 zu einem weiteren Kapitel im Geschichtsbuch wird, haben wir uns hier zu unserer Jahresabschlussarbeit zusammengefunden. Wir, Brüder der Großen National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln, haben in diesem Jahr ohnehin den besonderen Hauch der Geschichte verspürt, konnten wir doch gemeinsam und legal das 275. Bestehen unserer Loge in verschiedensten Veranstaltungen begehen und auch feiern beides keine Selbstverständlichkeiten, wenn wir uns allein die letzten 100 ereignisreichen, teils dramatischen Jahre vor Augen halten, Kriege, Verbote, Teilung etc. Ein ganzes Quartett von Experten und Fachleuten hat uns in einem Symposium am 19. Juni unsere eigene Geschichte nebst Analyse der Gegenwart und möglicher Perspektiven aufgezeigt 3 bundesblatt_01_16.indd :05

6 unter dem Motto: 275 Jahre Große National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln Freimaurerei gestern heute morgen. Wenn wir heute also ein weiteres erkenntnisreiches Kapitel der Menschheit mit der Nr auf der Habenseite verbuchen, beenden wir mehr als nur ein profanes Jahr. Wirft dieses doch weite, teils verpflichtende Schatten auf das kommende Jahr Humanitati, Dativ Singular von humanitas, was soviel bedeutet, wie: der Menschlichkeit. Warum wohl haben unsere Altvorderen genau dieses eine Wort in dieser grammatikalischen Form sowohl am alten Logenhaus unserer Großloge in der Splittgerbergasse 3 in Mitte als auch seit 1958 am hiesigen Standort anbringen lassen? Fast täglich hören und sehen wir in Nachrichtensendungen und in Zeitungsschlagzeilen von humanitären Katastrophen und humanitären Krisen. Abstrakte Fakten mit Schreckenscharakter. Jeder Besuch in diesem, unseren Hause hingegen verpflichtet uns jedes Mal aufs Neue der Humanität. Albert Schweitzer formulierte auf den individuell möglichen Rahmen fixiert: Humanität besteht darin, dass nie ein Mensch einem Zweck geopfert wird Gut ist, Leben erhalten und Leben fördern; böse ist, Leben vernichten und Leben hemmen. Der Zusatz aus dem Freimaurerlexikon von Br. Reinhold Dosch: Die freimaurerische Humanität stellt den Menschen und seine Wertung als Individuum in den Mittelpunkt, also die Anerkennung jedes Einzelnen ohne die Zufälligkeit der Geburt, des Standes und der Konfession. Soweit die Analyse. Br. Reinhold Dosch formuliert weiter, nun in Auftragsform: Die Freimaurer versuchen, die Welt menschlicher zu gestalten. Hierzu gehört zunächst die Selbsterziehung zu Menschenliebe und Toleranz; sodann das Bemühen, beides im Bruder- und Familienkreis zu praktizieren; und drittens der Versuch, die freimaurerische Humanität, also die Menschlichkeit, in alle Bereiche zu tragen, mit denen der Maurer in Berührung kommt. Zur Verwirklichung gehört die Wahrung der Menschenwürde und der Menschenrechte, die Forderung nach Gedankenund Gewissensfreiheit, menschlicher Anerkennung ohne Rassen- und Geburtsschranken, tätige Hilfe in der Not. Liebe Brüder, eine Million Menschen sind allein 2015 in unserem Land aufgenommen worden, um uns in diesem Sinne herauszufordern! Über irren noch illegal und nichtregistriert umher. Auch das eine Herausforderung! Wie werden wir mit dieser menschlichen Herausforderung umgehen? Können wir es der staatlichen Autorität 4 bundesblatt_01_16.indd :05

7 überlassen, die Flüchtlingsproblematik für uns zu lösen? Was ist Flüchtenden, die Heimat und Eigentum aufgegeben haben, um zu überleben, hier an Mindeststandards zuzumuten und was ist einer humanitären Gesellschaft wie der unsrigen zuzumuten? Fragen wir uns ganz einfach selber, wie würden wir reagieren, wenn wir in einem Rettungsboot im Meer treibend Schiffbrüchige aufnehmen, bis das Boot selbst zu sinken droht und dann noch eine im Meer treibende Mutter mit Kind um Rettung fleht Keiner von uns wird diesen Gedanken mit einem befriedigenden Ergebnis zu Ende bringen. Was will ich damit zum Ausdruck bringen? Wir werden, um in unserem Sinne das nächste Jahr gemeinsam unserer Verpflichtung folgend zu einem guten Ende bringen zu können, Opfer bringen müssen, Opfer, die der Menschlichkeit zur Ehre gereichen und als Bespiele der Gesellschaft Ansporn sein können. Wilhelm von Humboldt formulierte: Wenn wir eine Idee bezeichnen wollen, die durch die ganze Geschichte hindurch in immer mehr erweiterter Gestalt sichtbar wird, so ist es die Idee der Humanität, das Bestreben, die Grenzen, die Vorurteile und einseitigen Ansichten aller Art, die sich feindselig zwischen die Menschen gestellt haben, aufzuheben und die ganze Menschheit ohne Rücksicht auf Nation, Religion und Farbe als einen großen, nahe verbrüderten Stamm, als ein zur Errichtung eines Zweckes der freien Entwicklung innerlicher Kraft bestehendes Ganzes zu bezeichnen. Liebe Brüder, nichts anders ist das Ziel unserer weltumspannenden Bruderkette. Humanitati: der Menschlichkeit verpflichtet; Unsere Gemeinschaft ist kein Selbstzweck. Wir suchen nach Erkenntnis und Erleuchtung in diesen heiligen Hallen und sind doch manchmal blind, ignorant und intolerant, wenn wir genau in unserem Sinne in der profanen Welt um uns herum herausgefordert werden. Das ist zwar menschlich, wie Goethe im Faust kurz resümiert: Solang er auf der Erde lebt, Es irrt der Mensch, solang er strebt! aber auch korrigierbar nach erfolgtem Erkenntnisgewinn. Gleich einem Motor, bei dem der Zündfunke genügt, um den Verbrennungsprozess im Zylinder explosionsartig in Gang zu setzen und damit das Gefährt vorwärts zu bewegen, so bewegt sich hier im Raum unter dem einen oder anderen Zylinder vielleicht auch der eine oder andere Gedanke in bestimmte Richtungen. Es muss ja nicht gleich der explosionsartige sein. Das Licht der Erkenntnis ist in keiner Darstellung als Flakscheinwerfer abgebildet worden eher als dezente Kerze - und 5 bundesblatt_01_16.indd :05

8 leuchtet individuell sehr verschieden. Rationale Schlussfolgerungen sind das eine, emotionsgeladene Befindlichkeiten das andere. Ängste, Sorgen, Befürchtungen, die nicht entkräftet werden, sind der Katalysator für falsche Schlussfolgerungen und Handlungen. Werden sie im Gegenteil noch angeheizt und befördert, kulminiert das schnell, aktuell in Fremdenhass. Am Beispiel der Judenverfolgung im Dritten Reich und der Reichspogromnacht am 9. November 1938 und der dann folgenden Deportations- und Vernichtungswelle sind die möglichen Auswirkungen auch in einer vormals gebildeten und aufgeklärten humanistischen Gesellschaft belegbar. Das haben Menschen mit Menschen getan! Menschen haben Menschen erschossen, vergast, vernichtet ohne Not aus einfachen ideologischen Grün den. Es waren Deutsche! Wie werden Menschen in Zukunft hier mit Menschen umgehen? Gehen wir von den bisher bekannten Bevölkerungsentwicklungsprognosen aus, so umfasste die Weltbevölkerung beim Jahreswechsel 2014/15 ca. 7,28 Milliarden Menschen. Nach dem Weltbevölkerungsbericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen wurde die Sieben-Milliarden-Menschen-Marke am 31. Oktober 2011 überschritten. Die Festlegung auf einen Tag ist dabei als symbolischer Akt zu verstehen, weil Schätzungen der Weltbevölkerung nur mit einer Bandbreite von 5 % mehr oder weniger möglich sind. Die UNO rechnet für den Zeitraum 2015 bis 2020 mit einem Bevölkerungswachstum von rund 78 Millionen Menschen pro Jahr. Die Vereinten Nationen erwarten also folgerichtig 2050 etwa 9,6 Milliarden Menschen auf dem Globus und prognostizieren zu Beginn des 22. Jahrhunderts eine Stabilisierung auf etwa neun Milliarden Menschen. Andere Prognosen sehen bis 2100 ein Anwachsen der Weltbevölkerung auf ca. 12 Mrd. Menschen voraus, wobei sich allein die Bevölkerung Afrikas von 1,1 Mrd. Menschen auf 4,3 Mrd. knapp vervierfachen soll. Das ist übrigens die Zahl der Weltbevölkerung im Jahre 1975, die ich damals in der Schule genannt bekam und die mir unvorstellbar groß vorkam. Ich las damals schon recht gerne und zu dieser Zeit gerade ein Buch aus der Reihe Weltall Erde Mensch vom damaligen Chef-Astronomen der DDR, Prof. Dieter Herrmann mit dem Titel Besiedelt die Menschheit das Weltall? Darin wurde als Basis der Thematik die Weltbevölkerungsentwicklung behandelt und festgestellt, dass die Bevölkerung jede Minute um 100 zunähme, was zu der absurden Folge käme, dass am 13. Juli des Jahres 2116 auf der 6 bundesblatt_01_16.indd :05

9 Erde kein freier Platz mehr wäre, auf dem ein Mensch stehen könnte. Ich war zu dem Zeitpunkt recht froh, vor diesem Termin abzuleben und somit eventuell bis dahin noch eine Sitzplatzgarantie auf dem Planeten zu ergattern. Besorgniserregender fand ich dann den folgenden Vergleich mit der Tierwelt. Aus dem Studium der Populationsentwicklung von Tieren ist bekannt, dass ökologische Regelfaktoren ein unbegrenztes Wachstum verhindern. Das heißt, dass sich z.b. die Zahl der Beutetiere und Räuber gegenseitig so einstellt, dass eine relativ konstante Populationsstärke entsteht. Auch wenn der Mensch in diese Systeme eingreift, reguliert sich das Verhältnis nach einer gewissen Zeit durch die Vielzahl der natürlichen Regulative. Beispiel: In einem Naturschutzgebiet in Arizona hatte man sämtliche Raubtiere zum Schutz der dort lebenden Hirsche getötet, die Population nahm innerhalb von 20 Jahren von Tieren auf Tiere zu, brach dann aber relativ schnell in sich zusammen auf Grund von Krankheiten, Nahrungsmangel, genetischer Defekte, Parasiten ect. Am Ende stand numerisch ungefähr die Anfangspopulation allerdings in deutlich schlechterem genetischen Zustand als vorher. Nun, die natürlichen Regelfaktoren stellen für den Menschen kein Vermehrungshindernis mehr dar. Das künstliche Regulativ Krieg oder selbstgemachte Katastrophen sind hier wahrscheinlichere Wachstumshemmer. Gordon Rattray Taylor, US-Wissenschaftsautor, führte 1971 die Spiegelbestsellerliste im Bereich Sachbuch an mit dem Werk: Das Selbstmordprogramm, Zukunft oder Untergang der Menschheit Die zentrale Frage, so Taylor, lautete damals bereits nicht mehr: Können wir mit den Problemen fertig werden?, sondern: Können wir in der Zeit, die uns noch zur Verfügung steht, damit fertig werden? Oder ist es bereits zu spät? Oder wird, wenn wir überleben, diese Art Leben noch lohnend sein? Deshalb sollten unsere Politiker und Wirtschaftsplaner gezwungen sein, Taylors Buch sofort sehr gründlich zu studieren, resümierte seinerzeit der Zoologe und Tierforscher Bernhard Grzimek in einem Spiegelartikel zu Taylors Thesen und fährt fort: Noch immer erklären manche Techniker und Landwirtschaftsfachleute leichtfertig, der Massenvermehrung der Menschheit sei mit weiterer Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung zu begegnen. Dabei nimmt die Fläche des bebaubaren Landes ständig ab, die Wüsten werden größer. Ehe die Menschen eingriffen, schwemmten die Flüsse jährlich 9,3 Milliarden Tonnen Erdboden ins Meer; heute sind es 24 Milliarden. 7 bundesblatt_01_16.indd :05

10 Nur etwa zehn Prozent der gesamten Landfläche der Erde sind wirklich kultivierbar, weitere zehn Prozent könnten noch mit einbezogen werden, würden aber bestenfalls niedrigere Erträge zu immer höheren Preisen liefern. Wir können die Bodenerträge je Hektar nur erhöhen, indem wir Maschinen, Energie, Unmengen künstlichen Düngers einsetzen. Damit wiederum brauchen wir rasch Vorräte auf, die in Jahrmillionen der Erdgeschichte in Form von Kohle, Erdöl, radioaktivem Gestein angesammelt worden sind. Taylor: Vorläufig ist es wahnsinniges Verhalten, die Energiereserven aufzubrauchen und auf ein technisches Wunder zu bauen, das uns vor dem Bankrott retten soll. Zitat-Ende. Wie gesagt, der Artikel erschien 1971! Zurück zur Relation der Bevölkerungsentwicklungszahlen: Um das Jahr 1800 betrug die Weltbevölkerung rund 1 Milliarde Menschen; um 1930 waren es 2 Milliarden; 1960 dann 3 Milliarden und im Jahr 1975 eben etwas mehr als 4 Milliarden. Am 11. Juli 1987 überschritt die Weltbevölkerung nach UN-Berechnungen die Zahl von fünf Milliarden Menschen. Um auf die damit verbundenen Probleme aufmerksam zu machen, wurde seit 1989 der 11. Juli eines jeden Jahres zum Internationalen Weltbevölkerungstag erklärt. Am 12. Oktober 1999 wurde nach UN-Berechnungen der sechsmilliardste Mensch auf der Erde geboren; am 31. Oktober 2011 der siebenmilliardste Mensch. Angesichts dieser Zahlen und der zu erwartenden Entwicklung der Bevölkerung außerhalb des fortpflanzungsunwilligen Europas ist die sogenannte Flüchtlingswelle des Jahres 2015 Richtung Europa nur eine leises Vorspiel dessen, was noch kommen könnte. Es gilt also im Sinne der Humanität, nicht die Auswirkungen der Flüchtlingsbewegungen auf unsere Gesellschaft zu beklagen, sondern die Migrationsursachen an der Quelle zu bekämpfen und Menschen in ihrer Heimat ein menschenwürdiges Leben in ihrem sozio-kulturellen Umfeld zu ermöglichen. Interessant ist übrigens die Entwicklung des Bevölkerungswachstums in den Ländern zu beobachten, die einen gewissen Lebensstandard erreicht haben, was nicht nur mit der Befriedigung materieller Bedürfnisse, sondern auch mit einem entsprechenden Bildungsniveau einher geht. Die Bevölkerungsentwicklung z.b. in Deutschland um 1900 hatte eine unglaubliche Steilaufwärtsbewegung hinter sich. Frauen gebaren traditionell immer noch viele Kinder, die aber auf Grund besserer Gesundheitsversorgung, besserer Ernährung und besserer Bildung der Eltern größtenteils die Kindheit überlebten und selbst erwachsen wurden. Die Bevölkerung wuchs also rasant. 8 bundesblatt_01_16.indd :05

11 Mit steigendem gesamtgesellschaftlichen Wohlstand sank die Geburtenrate. Die gleiche Entwicklung vollzog sich in Nordamerika, dann zeitlich verschoben in Südamerika und nun in Asien, besonders sichtbar in China. Hatte China Mio. Einwohner, waren es ,3 Mrd.. Mit durchschnittlich 1,8 Kindern pro Frau werden 2100 nur noch 941 Mio. Chinesen gezählt werden. Deutschland hat mit 1,3 Kindern pro Frau eine noch rapidere Negativentwicklung vor sich, wird nicht mit Zuwanderung (weltbevölkerungstechnisch: Umverteilung) gegengesteuert. Schauen wir auf Somalia, 1970 mit 3,6 Mio. Einwohnern bevölkert. Bei einer Geburtenrate von 6,3 Kindern pro Frau werden wir bei einer gegenwärtigen Bevölkerung von 9,3 Mio. im Jahr Mio. Somalier zu erwarten haben. 60 % der Bevölkerung am Horn von Afrika lebt heute übrigens noch als Nomaden, fern von klassischen Bildungseinrichtungen. Uns stehen also in diesem Jahrhundert noch gewaltige Umbrüche allein auf dem afrikanischen Kontinent schon wegen der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung bevor. Andererseits hat gerade Afrika gewaltige Potentiale. Ich denke nur an die Energiequelle Sahara. 500km² Wüste mit Solaranlagen ausgestattet würden an einem Tag den Energiebedarf Europas von einem Jahr erzeugen. So die Ausgangsprognose optimistischer Projekte europäischer Energieerzeuger. Lediglich der Leistungsverlust durch die lange Trassenführung und letztlich die instabilen politischen Verhältnisse im nördlichen Afrika stoppten eine zeitnahe Realisierung. Welche Kraft könnte also ein sich z.b. in diesem Projekt einiges Afrika für den aufstrebenden Kontinent ziehen!? Humanitäres Handeln hat also in erster Linie mit Wissen, der Wissensvermittlung und der auf Wissen basierenden Kooperation zum gegenseitigen Vorteil zu tun. Hilfe zur Selbsthilfe, z.b. die Ausbildung von Flüchtlingen, die dann ihre Heimat in Zukunft wieder aufbauen können und die erlernten Werte und Lebensnormen mitnehmen und als humanitäres Exportgut in ihren Ländern etablieren. So kann eine gesellschaftliche Herausforderung eine Chance werden und woanders gesellschaftliche Veränderungen zum Positiven zur Folge haben wenn wir es gemeinsam nur richtig anpacken. Lasst uns also, liebe Brüder, das nächste Jahr, das Jahr 2016 optimistisch beginnen und als Chance betrachten. Das Resultat wird sein, was wir daraus gemacht haben werden! Der Menschlichkeit verpflichtet! Und um am Ende noch eine andere, zeitliche Relation mit auf dem Weg zu geben: 9 bundesblatt_01_16.indd :05

12 Unser Jahr 2016 wird übrigens das Jahr 5777 des jüdischen Kalenders, das Jahr 4713 der chinesischen zyklischen Ära, das Jahr 1541 seit dem Untergang des weströmischen Reiches, das Jahr 1437 des mohammedanischen Kalenders, das Jahr 525 seit der Landung des Kolumbus in Amerika und das Jahr 225 des französischen Revolutionskalenders sein. Zeit und deren Empfindung ist also auch immer relativ und auch das ist relativ menschlich. Und damit ist meine Zeit in diesem Jahr an diesem Pult abgelaufen. 10 bundesblatt_01_16.indd :05

13 Die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) haben einen neuen Großmeister. Von 2015 bis 2018 steht der Kölner Bruder Christoph Bosbach der Dachorganisation der deutschen Freimaurerei vor. 11 Berlin, im November Ein würdiges und beeindruckendes Fest mit gelebter internationaler Brüderlichkeit. So könnte man die Veranstaltungen und Festivitäten rund um die Wahl und Einsetzung des neuen Großmeisters der VGLvD in einem Satz bezeichnen. Fast 50 Delegationen aus aller Herren Länder waren angereist, um der deutschen Freimaurerei die Ehre zu geben und ein Zeichen völkerverbindender Brüderlichkeit zu setzen. Einmal wieder wurde klar: Freimaurerei kennt und spricht nur eine Sprache, sie eint nicht nur lehrart-, sondern auch kultur- und nationenübergreifend. Der bisherige Großmeister, Bruder Rüdiger Templin, schied nach zwei Amtszeiten turnusgemäß aus dem Amt. An den Stuhl- und Logenmeistern der Republik war es daher nun, am 31. Oktober 2015 auf Empfehlung des Senats einen neuen Großmeister zu wählen. Der Senat machte von seinem Recht Gebrauch, einstimmig nur einen einzigen Kandidaten zu empfehlen bereits im Vorfeld ein angenehm harmonisches Signal und Symbol. Diese Empfehlung war der Kölner Bruder Christoph Bosbach von der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Nachdem dieser hier schon jahrelang Logenmeister in seiner Mutterloge Freimut und Wahrheit zu Cöln war und anschließend die Große Landesloge viele Jahre als Erster Landesgroßaufseher und damit als Vorstandsmitglied mit prägen durfte, stellte er sich den 184 Wahlberechtigten vor. Nahezu damit übereinstimmende 174 Stimmen entfielen auf ihn. Zum Stellvertretenden Großmeister wurde Bruder Bernd Brauer von der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer gewählt. Schon die Organisation des Wochenendes zeigte, worauf der neue Großmeister und sein Team Wert legen werden: Freimaurerei als Harmonie in der Vielfalt begreifen und sie so auch leben und vertreten. Trennendes beseitigen und Verbindendes fördern. Die Veranstaltungen waren daher gleich mäßig in verschiedenen Logenhäusern, nämlich denen von 3WK, GLL und AFuAM, platziert und fanden nicht an einem Ort statt. Zentraler Punkt der abendlichen Festivitäten war das Abbundesblatt_01_16.indd :05

14 ba-hotel, in dem es brüderliche Gespräche auf allen Ebenen und genauso intensiven, wie interessanten und spannenden Austausch gab. In seiner Antrittsrede zur feierlichen Einsetzung am Sonntag, dem 1. November 2015, machte der neue Großmeister vor insgesamt fast 300 anwesenden Brüdern und knapp 50 weltweit angereisten Delegationen viele wichtige Punkte zu Themen auf seiner Agenda. Neben einem ausdrücklichen Dank an den Vorgänger war das neue Motto der kommenden Amtsführung auf dem Programm. Angelehnt an den Namen seiner Mutterloge, will Bruder Christoph Bosbach Mit Freimut und Wahrheit auf zu neuen Ufern. Anspruchsvoll, und da haben er und sein Team viel zu tun. Die Vereinigten Großlogen sind traditionsgemäß hauptsächlich für zweierlei zuständig: Die Repräsentanz und Vertretung der deutschen Freimaurerei nach außen sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Beides sind zentrale und brandaktuelle Themen. Nachdem die deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts die Freimaurerei langfristig nachteilig beeinflusst hat, konnten sich das gesamtgesellschaftliche Bild von ihr und die Mitgliederzahlen zwar moderat, aber keineswegs je wieder so erholen, wie es wünschenswert und notwendig wäre. Hier und an vielen weiteren Themen setzen die Vereinigten Großlogen an und entlasten damit die fünf Mitgliedslogen enorm, die ihre eigene wichtige Arbeit um die zwei zuvor genannten Punkte etwas entlasten und sich damit auf lehrartspezifische Themen konzentrieren können. 12 bundesblatt_01_16.indd :05

15 Antrittsrede des neuen Großmeisters der VGLvD, Christoph Bosbach, zur feierlichen Einsetzung am 1. November 2015 Br. Christoph Bosbach, Großmeister der VGLvD 13 Ehrwürdigste Großmeister, meine lieben Brüder in all Euren Graden, bitte sehen Sie es mir an dieser Stelle nach, wenn ich nicht alle Brüder mit den Ihnen gebührenden Anreden begrüße. Zum einen würde das sicher sehr lange dauern, zum anderen aber würde es differenzieren und genau das möchte ich vermeiden. Unterschiedliche Anreden zeigen nicht nur unterschiedliche Erkenntnisgrade und Funktionen an, sondern ebenso weisen sie hin auf unterschiedliche Obödienzen und Lehrarten in einer doch eigentlich großen und vereinten freimaurerischen Bruderschaft in den Vereinigten Großlogen der Freimaurer von Deutschland. Und für die Einheit in der Vielfalt möchte ich mit meiner Arbeit stehen. Es ist mir eine unendliche Freude, Sie alle hier zu sehen. Besonders und noch einmal ausdrücklich begrüße ich aus tiefem Respekt unsere ausländischen Gäste. Die Brüder der Vereinigten Großlogen von Deutschland sind froh und stolz, Sie alle hier unter uns zu haben! Dies ist sicherlich einer der wichtigsten und großartigsten Tage in meinem Leben. Und wenn ich Sie alle anschaue, dann sehen ich viele Brüder unter Ihnen, die ich seit vielen Jahren kenne und die mich in den vergangenen fast 25 Jahren meiner Zugehörigkeit zur freimaurerischen Bruderkette auf Teilen meines Weges begleitet haben, aber vor allem auch noch weiterhin begleiten werden, wie ich hoffe. Für Ihre Unterstützung in den vergangenen Jahren bedanke ich mich ganz besonders bei den Mitgliedern des Senats der VGLvD und den Großmeistern unserer Mitgliedsgroßlogen. Sie alle haben mir Ihr Vertrauen geschenkt und mich zur Wahl für dieses hohe Amt einstimmig nominiert. Meinen aufrichtigen Dank dafür! Und an aller erster Stelle bedanke ich mich aus aufrichtigem Herzen für das Vertrauen, dass mir die Brüder Vorsitzende Meister durch Ihre Wahl entgegen gebracht haben. Ich werde mich nach bestem Wissen und Gewissen bemühen, Ihren Erwartungen gerecht zu werden. In der Zeit meiner Mitarbeit im Vorstand der GLL FvD habe ich viel von den Brüdern dort lernen dürfen, und insbesondere Bruder Achim Strassner habe ich an dieser Stelle viel zu verdanken. Auch die Gespräche mit Br. Pobundesblatt_01_16.indd :05

16 pitz, Br. Stolz werden mir immer im Gedächtnis bleiben. Die Brüder Paul Litteral, James Barret, Eddi Guevarra, Alan Wainwright und Bill Beardmore haben mir in den vergangenen 3 Jahren eine wunderbare Welt der brüderlichen Gemeinsamkeit gezeigt. Br. Stephan Roth-Kleyer und Br. Thomas Engel haben mich gelehrt, stets alle Optionen und Eventualitäten abzuwägen und erst dann in Ruhe und mit Besonnenheit Entscheidungen zu treffen. Als Rheinländer weiß ich es zu schätzen, wenn mich der eine oder andere unter meinen Brüdern mit viel Toleranz gerne mal auf den Teppich zurück geholt hat. Dank dafür aus unterschiedlichster Sicht an den Bruder Karl Engelhart und die leider bereits verstorbenen Brüder Georg Charley Wetzel und Bodo Raschke. Unter unseren ausländischen Gästen befinden sich Brüder, zu denen ich inzwischen bereits eine freundschaftliche Beziehung über die brüderliche Gemeinsamkeit hinaus empfinde. Diejenigen, die ich meine werden sich sicherlich angesprochen fühlen Der Ehrwürdigste Alt-Großmeister, Br. Templin war ein bewundernswerter Vorreiter und Ziehvater mit diplomatischer Erfahrung und Weitsicht. Eine tiefe Verbeugung zu den Brüdern meiner Heimatloge in Köln. Der Name meiner Heimatloge und das Ziel meiner Arbeit sollen am Ende auch 14 den Leitsatz bilden, unter den ich meine Arbeit in den kommenden Jahren stellen möchte: Mit Freimut und Wahrheit auf zu neuen Ufern! Die Magna Charta belegt die Arbeit der VGLvD durch die ausdrückliche Erwähnung der Öffentlichkeitsarbeit und der Pflege der Beziehungen zu den ausländischen Großlogen mit im Wesentlichen zwei Themenbereichen. Die Förderung der Harmonie und der brüderlichen Liebe im Inneren unter den Großlogen und allen Brüdern der deutschen Freimaurerei bleibt dabei eine selbstverständliche Herzensaufgabe für uns alle. Diesen Herausforderungen werden wir in den kommenden Monaten und Jahren nach bestem Wissen und Gewissen gerecht werden. Wir haben uns zu einem wunderbaren und äußerst kompetenten Team zusammengefunden und werden auch als solches alle uns gestellten Aufgaben angehen. Ich freue mich auf die Arbeit und gehe mit viel Motivation, Enthusiasmus und Engagement gemeinsam mit diesem Team der VGLvD auf dem Weg voran. Ich werde versuchen mir selbst dabei stets treu zu bleiben und immer mit Freuden jede ehrlich gemeinte und konstruktive Kritik wie auch jede Idee und jeden Vorschlag gerne annehmen und immer ein offenes Ohr zeigen. Die Freimaurerei bietet ihren Mitgliedern sicherlich eine spirituelle und mobundesblatt_01_16.indd :05

17 ralische Perspektive, welche aber nicht notwendigerweise religiös ist. Sie ermutigt ihre Mitglieder, sich mehr für die Gemeinschaft zu engagieren, sie ist aber sicherlich kein Ersatz für Parteien, Gewerkschaften, Vereine oder Universitäten. Keinesfalls soll sie eine Interessengemeinschaft sein. Solche Missverständnisse schmälern die Bedeutung der Freimaurerei und es ist nicht überraschend, dass sie in den letzten 50 Jahren fast die Hälfte ihrer Mitglieder verloren hat. Ihre schwindende Anziehungskraft liegt aber nicht allein an solchen Verständnisfehlern, oder an einem, angeblich, verminderten Interesse an Spiritualität in der westlichen Gesellschaft. Wäre das der Fall, hätten religiöse Sekten und Gruppierungen, die neue Wege zur Transzendenz anbieten, nicht solchen Zuspruch. Wir dürfen nicht vergessen, dass fast gleichzeitig mit Gründung der modernen Freimaurerei die Befürworter zentralistischer und autoritärer Gedanken ihre Feindseligkeit, wenn nicht gar ihren Hass gegenüber der humanistischen und egalitären Natur und dem freidenkenden Geist der Freimaurerei zum Ausdruck gebracht haben. Die erste päpstliche Bulle wurde im Jahr 1738 veröffentlicht! Ihr folgten in über zwei Jahrhunderten Versuche der Verleumdung und der Destabilisierung, die das Bild der Freimaurerei immer weiter verzerrten. Diese Angriffe auf die Freimaurer brannten sich durch ihren Verfolgung durch die Nazis und die Kommunisten des Sowjetblocks in das Gedächtnis der Europäer ein. So ist es nicht überraschend, dass Uneingeweihte, und in manchen Fällen sogar Freimaurer, die tiefe Bedeutung und den besonderen Sinn dieser Bewegung nicht mehr verstehen oder es missdeuten. Die moderne Freimaurerei fordert ihre Mitglieder auf, an sich selbst zu arbeiten und Verantwortung gegenüber der Menschheit zu übernehmen, wie es keine andere Organisation tut. Sie bietet ihren Adepten eine ganz besondere Methode der Einführung und Anleitung. Um aber zu erkennen, ob die Freimaurerei auch im 21. Jahrhundert wirklich noch einen Sinn ergibt, müssen wir das Wesentliche betrachten. Das ist aber nicht, immer wieder die Geschichte mit Ihren berühmten Mitgliedern heranzuziehen, sondern die überaus wertvollen Themen der Freimaurerei nach nunmehr fast 300 Jahren in die kommenden Jahrzehnte zu führen. Wir haben also nicht nur die Aufgabe über den möglichen Sinn und Unsinn einer solchen Thematik nachzudenken und zu diskutieren. Wir müssen bei allem, was wir tun auch unsere Aufgaben in der Gesellschaft, oder zumindest die in unsere Organisationen von der Gesellschaft hineininterpretierten Aufgaben wahrnehmen, sie annehmen 15 bundesblatt_01_16.indd :05

18 und im Sinne der allgemeinen Verpflichtungen im Rahmen der Globalisierung auch umsetzen. Wir tragen also auch eine dementsprechende Verantwortung gegenüber der profanen Welt in unserem Tun, der wir nachkommen sollten. Die ganze Welt ist im Aufbruch. Das sind keine Annahmen, das sind Fakten. Informationen verbreiten sich über moderne Technologien in Millisekunden über den ganzen Erdball. Menschen kommunizieren miteinander, die, wenn sie sich überhaupt persönlich kennen, teils tausende von Meilen voneinander entfernt leben. Unsere Kinder sind so aufgewachsen. Unsere Kinder gehen mit dem, was wir neue Technologien oder neue Medien nennen in einer Selbstverständlichkeit um, die es uns nicht erlauben wird, dies nicht auch zu tun oder zumindest uns zu bemühen es zu tun, wenn wir denn aus dieser jungen Generation unsere zukünftigen Mitglieder gewinnen wollen. Und eine Alternative haben wir nicht, denn dies ist die einzige existierende Generation. Die Freimaurerei hat einen festen Platz in der Gesellschaft. Ich würde mit Ihnen allen gerne gemeinsam diesen Platz weiter ausbauen, ihm mehr Bedeutung zukommen lassen und ebenso mehr Ansehen verschaffen. Wir haben den Suchenden unter den Menschen durch unseren Bund sehr viel zu geben, wir müssen uns nur finden lassen und Zugang zu unseren Logen aufzeigen, damit wir den uns gestellten Aufgaben auch gerecht werden können. Im Wandel der Zeit dürfen wir nicht in der Vergangenheit verharren, sondern sollten unseren Platz in der Zukunft suchen und einnehmen. Mit Ruhe und Bedacht sich den Aufgaben der Gegenwart und Zukunft zu stellen auf einem Weg im Kontext der gesellschaftlichen Herausforderungen; Das ist die Aufgabe! Wir alle wissen, was echte Freimaurerei bedeutet und was sie ist. Was ist Freimaurerei? Daheim ist sie Güte Im Geschäft ist sie Ehrenhaftigkeit In Gesellschaft ist sie Höflichkeit In der Arbeit ist sie Anständigkeit Für den Unglücklichen ist sie Mitleid Gegen das Unrecht ist sie Widerstand Für den Schwachen ist sie Hilfe Dem Gesetz gegenüber ist sie Treue Gegen den Unrecht tuenden ist sie vergessen Für den Glücklichen ist sie Mitfreude Vor Gott ist sie Ehrfurcht und Liebe. Von einer festen Basis, mit hohen Werten und mit beiden Füßen auf dem Boden sollten wir den Herausforderungen gewachsen sein. Bei diesem Ausblick will ich es belassen. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob wir den gesetzten Zielen tatsächlich gerecht werden können. Ich ersuche für mich und mein 16 bundesblatt_01_16.indd :05

19 Team Ihrer aller Toleranz, Geduld, Verständnis und Nachsicht, wenn wir an der einen oder anderen Stelle die in uns gesetzten Erwartungen doch nicht oder nur zum Teil erfüllen können. Wir tun sicherlich unser Bestes und ich hoffe, es wird in den meisten Fällen ausreichen, denn mehr können wir nicht geben Schon jetzt nehmen Sie bitte meine besten Wünsche und Grüße mit auf Ihren Weg nach Hause. 17 bundesblatt_01_16.indd :05

20 Aus den Johannislogen Begrüßung zum Stiftungsfest am 7. Oktober 2015 Br. Günter Primke, JL Zu den drei Seraphim i. Or. Berlin Zum Stiftungsfest der Johannisloge Zu den drei Seraphim heiße ich Sie alle herzlich willkommen. Unsere Zeit ist gekennzeichnet durch ein Stichwort: Flüchtlinge. Wo sind wir? Diese Frage stellte mir ein junger Mann und er erwartete eine Antwort. Also zeige ich ihm auf einem Stadtplan den Ort unseres Gesprächs. Seine Reaktion: keine. Auch die an der Wand befindliche Deutschlandkarte lockt noch keine Reaktion hervor. Die Europakarte ebenfalls nicht. Also der Weg zu einer Weltkarte mit Darstellung der Kontinente. Nun zeigt er mit seinem Finger auf sein Heimatland und erzählt, dass er auf der Flucht vor der bevorstehenden Verhaftung von einem Verwandten an die Landesgrenze gebracht wurde. Von dort ging es zu Fuß oder mit abenteuerlichen Fahrzeugen tage-, wochen-, monatelang bis an eine Küste. Nach langer Zeit gelang es ihm, auf einem Boot einen Platz zu erlangen, das mehrere Tage unterwegs zu einer anderen Küste war. Der dortige Aufenthalt war für ihn anstrengend und er versuchte, wieder weiterzukommen. Ein Bus nahm ihn mit, fuhr lange Zeit durch ein für ihn unbekanntes Land. oder waren es Länder? Er wechselte noch mehrfach die Transportmittel bis er in eine große Stadt kam, dort registriert wurde und für eine ungewisse Zeit Unterkunft nehmen durfte. Wie heißt diese Stadt? Wie das Land? Bei der Nennung seines Heimatlandes und der Hauptstadt wird mir klar, welche Strapazen dieser junge Mann auf sich genommen hat, um seinen Peinigern zu entkommen. Er hat nur einen Wunsch Freiheit. Freiheit vom Joch einer Regierung, die die jungen Männer zwingt, als Kindersoldaten die jetzt Mächtigen zu stützen. Wer hört bei diesen Worten nicht die Worte der Freiheitsglocke im Schöneberger Rathaus: Ich glaube an die Unantastbarkeit und die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleich Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit 18 bundesblatt_01_16.indd :05

21 und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen. Es ist dieser Drang nach Freiheit, der diesen jungen Mann aus seiner Heimat bis zu uns kommen ließ. Er weiß nicht, was ihn hier noch erwartet, aber er ist sich im Klaren darüber, dass er hier Freiheit finden kann. Und nicht nur Freiheit von dem Unrecht in seinem entfernten Heimatland, sondern auch Freiheit zum Erlernen eines Berufes oder zum Studieren. Er möchte sein Leben selbst gestalten in dieser, für ihn noch rätselhaften, Gesellschaft, der Wille ist da. Diese Menschen fliehen aus Angst. Sie können unter den jetzigen Zuständen in ihren Heimatländern nicht leben. Flucht hat es schon immer gegeben. Bereits im Alten Testament werden Fluchten geschildert, zumeist im Verlaufe einer kriegerischen Handlung. Uns als Christen ist die Flucht nach Ägypten bekannt, die die Heilige Familie mit dem neugeborenen Jesuskind unternehmen muss, wie sie von Matthäus im 2. Kapitel geschildert wird. Diese Flucht ist auch eine Flucht vor dem sicheren Tod. Und manche von uns Älteren erinnern sich noch an die letzten Kriegsjahre in Deutschland, an Flucht und Vertreibung nach dem letzten Krieg, und sind dankbar für 70 Jahre Frieden. Die Situation der heutigen Flüchtlinge ist zumeist ähnlich. Krieg und Zerstörung im eigenen Land, das ihnen keine Heimat mehr sein kann. Man rettet sich mit dem buchstäblichen nackten Leben. Diese durch die Ereignisse stark traumatisierten Menschen bedürfen unserer Hilfe. Sie wollen ein würdiges Leben leben. Viele werden auch, wenn sich die Situation in ihren Heimatländern bessert, den Weg zurückfinden, dann mit den Erfahrungen aus unserem Land. Es ist an uns, dafür zu sorgen, dass dieses Bild unseres Lebens ein beispielhaftes sein kann. Als Freimaurer haben wir sehr schnell die Worte Humanität und Toleranz auf den Lippen. Nun ist es an uns, diesen Worten Handlungen folgen zu lassen. Diese uns anvertrauten Flüchtlinge können unser ganzes Rechts- und Verwaltungssystem nicht verstehen. Dazu fehlen ihnen die einfachsten Sprach- und Rechtskenntnisse. Sprache ist die Voraussetzung für alles Lernen bei uns. Es hilft nur die persönliche Unterstützung und das Hilfsangebot. Unsere Bruderkette schließt diese Menschen mit ein. Alles andere wären leere Worthülsen. und so sollte es nicht sein. Nur wer Werte weitergibt, kann Werte bewahren. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gelingendes Maurerjahr. 19 bundesblatt_01_16.indd :05

22 Festvortrag anlässlich des 119. Stiftungsfestes am 21. Oktober 2015 Br. Armin Peter, JL Drei Lichter im Felde i.or. Berlin Ich freue mich sehr, dass so viele Brüder aus verschiedenen Logen und Obedienzen heute den Weg zu uns gefunden haben. Unsere Loge Drei Lichter im Felde wurde im Jahr 1896 gestiftet. Damit sind wir noch vergleichsweise jung. Und dennoch sind 119 Jahre eine lange Zeit, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Freimaurerei auf deutschem Boden seither zwei Kriege und zwei Diktaturen überstehen musste. Bis heute ist unsere Loge rege besucht, sie wächst und gedeiht auch im 21. Jahrhundert. Damit liegen wir nicht gerade im weltweiten Trend, denn viele Logen sind überaltert und fragen sich händeringend, weshalb nur der Nachwuchs ausbleibt. Selbst in Freimaurerhochburgen wie den USA sind seit einigen Jahrzehnten deutlich sinkende Mitgliedszahlen zu beobachten. Es stellt sich also ganz allgemein die Frage, wie die Freimaurerei ihre Anziehungskraft in der modernen Zeit behalten und potentiellen Suchenden begreiflich machen kann. Die Freimaurerei hat sich insgesamt wenig bis gar nicht an den jeweiligen Zeitgeist angepasst. Ihre Rituale, Sitten und Gebräuche sind im Wesentlichen dieselben geblieben wie vor 100 oder 200 Jahren. Dennoch ist der konstante Wandel der Zeiten nicht spurlos an uns Freimaurern vorübergegangen. Zu Gründungszeiten unserer Loge kommunizierte man per Brief, Telegramm und Fernsprecher. Heute schicken wir in Sekundenbruchteilen Nachrichten über das Internet um die Welt, telefonieren mobil und können jederzeit per Videoanruf mit Freunden, Bekannten und Brüdern auf anderen Kontinenten in Kontakt treten. Dass Logen mittlerweile eine Internetseite haben und sich zum Teil auch in sozialen Netzwerken präsentieren, wäre bis vor ca. 10 Jahren noch undenkbar gewesen. Und doch, es hilft: Viele jüngere Brüder, mich selbst eingeschlossen, haben so ihren Weg in eine Loge gefunden. Zugleich jedoch wirft diese Entwicklung die Frage auf, wie wir Freimaurer unser Verhältnis zur Öffentlichkeit gestalten sollten. Einerseits legen wir großen Wert auf Verschwiegenheit und Geheimhaltung. Andererseits gibt es Logen, die sogar Videoaufnahmen ihrer Tempelarbeiten ins Internet stellen. Einerseits verraten wir keinem unsere geheimen Symbole. Andererseits füllt wissenschaftliche und fiktive Literatur über die Freimaurerei ganze Regale bzw. Server. 20 bundesblatt_01_16.indd :05

23 Ganz allgemein gesprochen, handelt es sich bei der Freimaurerei um eine brüderliche Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, to make a good man better (einen guten Mann noch besser zu machen). Dies geschieht, indem eine Anzahl moralischer Prinzipien gelehrt werden, die sich in einem klug durchdachten, aber komplexen Geflecht von Symbolen verstecken und Schritt für Schritt erschlossen werden wollen. In zahlreichen Ländern nimmt die Freimaurerei jedoch eine zweite Rolle ein, durch die Logen in der Regel weit größere Aufmerksamkeit erfahren: Die Wohltätigkeit. Durch konkrete Projekte, Spendenaufrufe und Benefizveranstaltungen wird das Konzept der Freimaurerei für viele Bürger greifbar und verständlich. Und etliche Brüder sehen in diesem zivilgesellschaftlichen Engagement ihre Hauptaufgabe, die sie getreulich erfüllen. Dies führt zu einer seltsamen Bipolarität: Während sich die Wissenschaft für den karitativen Aspekt der Freimaurerei interessiert, ihn vor dem historischen Hintergrund der Bruderschaft beleuchtet und sinkende Mitgliederzahlen auf das allgemein nachlassende zivilgesellschaftliche Engagement zurückführt, wird die Aura des Geheimnisvollen und Mysteriösen häufig in einer Art Infotainment ausgeschlachtet. Man denke nur an die Romane von Dan Brown, diverse Filme oder Serien mit Freimaurerbezug oder reißerische Dokumentationen auf Youtube über die Geheimnisse der Freimaurer. Dass diese Sensationsheischerei nicht immer freundlich und oft sogar grob verleumderisch daherkommt, dürfte jeder von Ihnen, meine Brüder, sehr gut wissen. Nicht einmal die tatsächlichen Geheimnisse unserer Bruderschaft sind vor dieser Sensationslust sicher. Schon lange vor dem Aufkommen des Internets wurden die geheimen Handzeichen der Freimaurer der Öffentlichkeit präsentiert. Dem amerikanischen Politikwissenschaftler Robert Putnam zufolge ist das Fernsehen der Katalysator für einen immer stärkeren Trend zu individueller sozialer Isolation. Das klingt erst einmal abstrakt. Aber stellen wir es uns einmal konkret vor. Folgt man Putnams Logik, so kann man zu dem Schluss kommen, dass etliche potentielle Freimaurer zuhause vor dem Bildschirm sitzen und wegen dem Getöse auf den Bildschirmen ihrer Fernseher oder Smartphones gar kein Ohr mehr haben für die leisen Zwischentöne der Welt da draußen. Die öffentliche Diskussion und Abwägung eines jeden Themas wird in einer Demokratie als durchaus gesund angesehen. Putnam zufolge hat der Aufstieg der Massenmedien jedoch zum Entstehen einer ungesunden Republik beigetragen, wie Joshua Gunn schreibt. 21 bundesblatt_01_16.indd :05

24 Trotz allen öffentlichen Lärms um die Freimaurer bleibt jedoch die Frage: Warum sind viele Menschen heute weniger motiviert, in Parteien, soziale Gruppen oder eben die Bruderschaft der Freimaurer einzutreten und sich dort zu engagieren? Vielleicht hat dies tatsächlich mehr mit Geheimhaltung und Mysterien zu tun, als wir glauben. Man nimmt gemeinhin an, dass ein Zusammenhang zwischen öffentlicher Debatte und bürgerlichem Engagement besteht. Wenn über ein Thema öffentlich diskutiert wird, kann der Einzelne daraus Informationen gewinnen und sich eine Meinung über Dinge bilden, die sein Leben oder das der Gesellschaft in irgendeiner Weise beeinflussen. Dies wiederum motiviert den Einzelnen dann möglicherweise dazu, sich für ein Ziel zivilgesellschaftlich zu engagieren. Aber was, wenn zivilgesellschaftliches Engagement auch einen Hauch des Geheimnisvollen braucht, um attraktiv zu wirken? Ist es so undenkbar, dass die neuen Möglichkeiten der Öffentlichkeit, die durch Internet und Massenmedien noch verstärkt werden, auch deshalb zu einer Schwächung des zivilgesellschaftlichen Engagements beitragen, weil sie gleichsam zu einer Verpuffung jedes Mysteriums beitragen? Gerade bei den Freimaurern, die vor allem durch ihre jahrhundertelange Verschwiegenheit und Geheimhaltung erfolgreich und anziehend waren, liegt dieser Schluss nicht allzu fern. Das Problem, dass allzu große Öffentlichkeit für eine geschlossene Gesellschaft darstellen kann, ist uns Freimaurern wohlbekannt: Das maurerische Geheimnis schafft ein gemeinsames Band um die Brüder. Und es ist nicht so sehr der isolierende Effekt von neuer Technologie und Massenmedien, sondern vielmehr zu große Öffentlichkeit, die diese Gemeinschaft bedroht. Ein Beispiel: Die Freimaurerei kennt eine Reihe geheimer Rituale, Passwörter und Handzeichen. Obwohl diese explizit dem Grundsatz der Verschwiegenheit und Geheimhaltung unterliegen, kann jeder sie ohne große Mühe mit einer einfachen Google-Suche herausfinden. Was also sollte Freimaurer davon abhalten, selbst auch in aller Öffentlichkeit über diese gar nicht mehr so geheimen Geheimnisse zu sprechen? Dafür gibt es nur einen einzigen Grund: Das Geheimnis selbst ist in der modernen Freimaurerei nichts anderes als ein Symbol, es steht für Treue und Weiterentwicklung des eigenen Geistes. Jeder in diesem Raum hat bei seiner Aufnahme das feierliche Versprechen abgelegt, die Geheimnisse unserer Bruderschaft keinem zu offenbaren. Dabei ist es völlig unerheblich, dass auch Profane unsere Geheimnisse im Internet aufstöbern oder in Bibliotheken nachlesen können. Was zählt ist, dass 22 bundesblatt_01_16.indd :05

25 wir gegenüber den Brüdern unser Wort gehalten haben. In anderen Worten, wir Freimaurer behalten Geheimnisse aus Respekt vor der Königlichen Kunst für uns. Diese Reputationsethik wird durch den formalen Vertrag eines zu haltenden Versprechens bekräftigt. Das feierliche Versprechen dient als rhetorisches Mittel des gemeinschaftlichen Bandes, der eigentliche Inhalt des Geheimnisses tritt dabei in den Hintergrund. Ein freier Mann kann dem natürlichen Argwohn anderer gegenüber seiner Person entgegentreten, indem er ein Geheimnis zuverlässig für sich behält. Das freimaurerische Geheimnis hat somit einen direkten Einfluss auf den guten Ruf des freien Mannes. Er ist ein guter Bruder, weil er sein Wort hält; und das zählt mehr als der eigentliche Inhalt des Geheimnisses selbst. Damit soziales Kapital entsteht, muss das Geheimnis als formale Beziehung zwischen Menschen verstanden werden. Das Geheimnis schafft Gemeinsamkeit, es wird für immer respektiert, unabhängig von den Umständen, und schafft sich dadurch eine eigene Öffentlichkeit, die stets nach Neuem aus dieser geschlossenen Gesellschaft giert. Ganz gleich, wie viel davon bereits irgendwo nachzulesen steht. Jürgen Habermas führt die Entstehung des Ideals einer demokratischen, öffentlichen Sphäre auf das Zusammenspiel von Öffentlichkeit und Geheimhaltung zurück. Dieser Strukturwandel der Öffentlichkeit entstand ursprünglich im Privaten. Die Freimaurerlogen, Kaffeehausclubs oder Lesezirkel des 18. Jahrhunderts waren die ersten Vorboten einer demokratischen Öffentlichkeit. Habermas Argumentation folgend bestand also das wichtigste Element der Logen nicht so sehr in der politischen Gleichheit aller Mitglieder, sondern vielmehr in ihrer Exklusivität im Verhältnis zur politischen Sphäre des Absolutismus jenseits der Logentore. Soziale Gleichheit war zunächst nur als Gleichheit außerhalb des existierenden Staates möglich. Die Zusammenkunft von Privatleuten in einem öffentlichen Raum (in anderen Worten: die Republik), wurde demnach im Geheimen vorweggenommen, da diese öffentlichen Räume zunächst hauptsächlich hinter geschlossenen Türen existierten und existieren konnten. Nur geschützt von den Toren des Tempels, gesichert durch Passwörter und Handzeichen, waren ihre Teilnehmer geschützt vor der absolutistischen Justiz oder den Verfolgungen durch die Kirchen. Nur dort war es möglich, frei und offen über Philosophie, Wissenschaft, aber auch Politik oder Religion zu diskutieren. Gerade weil die Bruderschaft ein so entschiedener Befürworter von Republikanismus und Demokratie war und ist, erhält sie auch heute noch das Bekenntnis zu einer 23 bundesblatt_01_16.indd :05

26 weitgehenden Trennung von Kirche und Staat aufrecht. Die frühe demokratische Öffentlichkeit, zu der auch unsere Logen zählten, musste sich so lange der Geheimhaltung bedienen, bis sich die Methoden der rationalen Abwägung und des privaten Urteils weithin durchgesetzt hatten. Beide haben im Übrigen auch dazu beigetragen, durch immer offensivere Forderungen nach Transparenz sorgfältig gehütete Staatsgeheimnisse zu enthüllen. Kurz gesagt: Die Idee einer demokratischen Öffentlichkeit begann im Geheimen und wurde durch Geheimnisse erst ermöglicht. Was ist davon heute, im 119. Jahr unserer ehrwürdigen und geliebten Loge Drei Lichter im Felde, übrig geblieben? Haben wir nicht das Ideal einer bürgerlich-aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft längst erreicht und uns somit selbst überflüssig gemacht? Auf den ersten Blick wäre man versucht, die letzte Frage uneingeschränkt zu bejahen. Wir alle genießen nie dagewesene politische Rechte und Freiheiten. Keiner muss staatliche Verfolgung fürchten, wenn er öffentlich seine Meinung äußert. Und dennoch: Die Loge ist mittwochs gut gefüllt. Denn wir sind eben mehr als eine Partei, ein Charity-Club oder ein Stammtisch. Auch heute noch hat die Freimaurerei ihren Mitgliedern einiges zu bieten. Die Arbeit an sich selbst, eine stärkere Fokussierung auf das Wesentliche im Leben und der Austausch mit Gleichgesinnten in den sicheren Bahnen festgelegter Rituale sei hier genannt. Die Freimaurerei kann sich als Teil der Informationsgesellschaft den technischen Neuerungen nicht verschließen. Positive Aspekte werden bereits integriert. So sind etwa verbesserte Kommunikationsmöglichkeiten der weltweiten Bruderkette sehr förderlich, und Suchende können das Internet nutzen, um sich über uns zu informieren. Gleichzeitig ist der Bund aber im positiven Wortsinne konservativ. Er bewahrt eine gewisse Exklusivität und Geheimniswahrung. Nur so können unsere Logen, wie schon seit Jahrhunderten, das Auge im Sturm des profanen Lebens bleiben. Maßvolle Kommunikation und gelassene Verschwiegenheit schließen einander nicht aus. Liebe Brüder, ich wünsche uns allen, dass der Freimaurerei dieser Spagat im Kommunikationszeitalter auch weiterhin gelingt. 24 Quellen: Joshua Gunn: Death by Publicity: U.S. Freemasonry and the Public Drama of Secrecy, Rhetoric. Public Affairs Vol. 11, No. 2, 2008, pp Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit, Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellbundesblatt_01_16.indd :05

27 schaft, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.m S. Brent Morris, The Complete Idiot s Guide to Freemasonry, New York: Alpha Books/Penguin, 2006, 10. Robert D. Putnam, Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community, New York: Simon and Schuster, bundesblatt_01_16.indd :05

28 Was bedeutet uns Weihnachten oder was uns Weihnachten bedeutet? Br. Bernhard Wiedenhaupt, JL Ring der Ewigkeit i. Or. Berlin Am Anfang meiner kleinen Ansprache etwas zum einzigen Bild in diesem Raum: Es zeigt Jesus von Nazareth zwischen Olivenbäumen am Ölberg, ein Ort, den er gern besuchte. Seine Geburtsgeschichte (Lucas 2, Vers 1-14) ist gerade verklungen und der letzte Satz noch in unseren Ohren: Ehre sei Gott in der Höhe, und Frieden auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen! Das Engelwort vom Frieden auf Erden hören die Christen seit mehr als 2000 Jahren, doch mit welchem Erfolg? Schlägt die Verheißung von Frieden, Versöhnung und Erlösung unter den Menschen Wurzeln? Kaum! Neid, Eifersucht, Hass und Vergeltung, Krieg und Mord durchziehen die Geschichte der Menschen wie eine Spur des Verderbens und Untergangs. Und doch! In das Dunkel unserer Nacht bricht so die Verheißung des Propheten Jesaja ein Licht. Am Schnittpunkt unserer Zeitrechnung ist etwas geschehen, was wir schwer erfassen können. Etwas ist in unsere Geschichte eingetreten mit dem Anspruch uns zu retten, aber auch von jetzt an unsere Geschichte mitbestimmen zu wollen. Dieses Etwas ist ein Kind, das geboren wurde. Eigentlich nichts Besonderes. Doch von diesem Kind wird ungeheuer Bedeutsames gesagt. Dazu müssen wir 3000 Jahre zurückschauen und hören: Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell (Jesaja 9, Vers 1). Adressiert hat Jesaja diese Vision an sein eigenes Volk, doch sie richtet sich bis heute an alle, deren Leben angefüllt ist mit eben jener Dunkelheit, die in der Angst und Hoffnungslosigkeit, in Schuld und Versagen Gestalt annimmt. Und wessen Leben ist nicht angefüllt mit Dunkelheit, ist nicht bedroht, und das gerade in unserer Zeit, die wie niemals zuvor durch unmenschlichen Terror gefährdet ist. Andere, das Leben grundlegende Veränderungen, werfen ihre Schatten voraus, so die ökologische Bedrohung des Klimawandels, oder die durch kriegerische Auseinandersetzungen und wirtschaftliche Wünsche geweckte Völkerwanderung von Süd nach Nord, von Ost nach West. Und wie schaut es im Leben fast jedes einzelnen aus? Hier ist es die Angst vor schleichenden unheilbaren Krankheiten, die Sorge um die Zukunft der Familie, die um den 26 bundesblatt_01_16.indd :05

29 27 Arbeitsplatz, die Angst vor einer Zukunft, die nicht vorherzusehen, nicht zu erahnen ist. All die weltweiten, aber auch die persönlichen Probleme machen uns zu Menschen, die nach den Worten des Propheten im Finstern leben, nach wie vor. Ein Licht soll die Finsternis vertreiben, mag sie noch so drohend sein. Ein Kind ist geboren, ein Sohn ist uns geschenkt, die Herrschaft liegt auf seiner Schulter (Jesaja 9,Vers 5). Aber kaum geboren, so lesen wir, wird dieses Kind auch schon abgelehnt, muss vor denen die ihm nach dem Leben trachten in Sicherheit gebracht werden, weil diese um ihre Herrschaft, ihre Macht, ihren Anspruch gegen andere Menschen fürchten. Doch das Kind entgeht den Häschern, aber es erfährt, kaum zum Mann herangewachsen, erneut die ganze Verachtung der Herrschenden und der Intelligenz seines Volkes. Man weist den Messias ab, überliefert ihn dem Tod. Als es zum Schwur kommt, verlassen ihn sogar seine engsten Freunde und die Hoffnung eines Volkes, das im Finstern lebt, verblutet als gewöhnlicher Verbrecher am Kreuz, an das man ihn genagelt hat. Weihnachten, der Geburtstag des Gottes sohnes ist nicht losgelöst zu sehen von seinem Tod am Kreuz, und das Kreuz von Golgatha nicht zu verstehen ohne die Krippe von Bethlehem. Das weiß auch die christliche Tradition, denn die Kirchenleitung lehnte es lange ab, den Geburtstag des Messias zu feiern. Für sie war der Tag des Todes und der Auferstehung bedeutsam, der Herrentag, an dem sich die Gemeinde zur Gedenkfeier an Tod und Auferstehung Jesu traf. Die Geschichte wollte es jedoch anders. Um die religiöse Kraft des römischen Reiches zu beleben, beschloss der Kaiser Aurelian, er regierte von n. Chr., eine monotheistische Sonnenreligion zu fördern. Er hielt den Tag der Wintersonnenwende für heilswichtig und bestimmte den 25. Dezember zum Hauptfeiertag der unbesiegbaren Gottsonne. Der Kult wurde zur beliebten Soldatenreligion. Er verbreitete sich rasch im gesamten Reich und wurde zu einer ernsthaften Bedrohung für das junge Christentum. Da entschloss sich die Kirchenleitung doch das Geburtsfest Christi zu feiern, und zwar eben an diesem 25. Dezember, dem höchsten Festtag des Sonnenkultes. Kaiser Justin II., seine Regierungszeit war von , legte den 25. Dezember endgültig als Geburtstag Christi für das römische Reich fest. Die ersten Christengemeinden hatten erwartet und erhofft, dass der nach seiner Auferstehung zu Gott gegangene Messias bald schon in Herrlichkeit wiederkommen werde, als Richter und König des Gottesreiches. Unter diesem Gesichtspunkt verbot es sich Feste überhaupt zu schafbundesblatt_01_16.indd :05

30 fen und zu feiern. Erst der Evangelist Lucas, der seine frohe Botschaft um das Jahr 80 n. Chr. verfasste, schrieb für eine andere Christengeneration. Diese erwartete nicht so schnell die Wiederkunft Christi, sie war verstärkt an den historischen Wurzeln des Christentums interessiert, denn die Gegenwart, der Alltag, das Leben der Christengemeinden erforderten erhöhte Aufmerksamkeit. Heutzutage ist das Geburtsfest Christi weit verbreitet zum Inbegriff christlichen Feierns geworden. Die Botschaft der Engel, Gott ist Mensch geworden, verflacht nicht selten zu einem frommen Wintermärchen, zur sentimentalen Geschichte vom Knaben im lockigen Haar. Nicht der Geschichte eines hoffnungsvollen Anfangs, an dessen Ende das vernichtende todbringende Debakel steht, gilt das Interesse, sondern dem Geschäft des Jahres. Nur noch jener Aspekt scheint vielfach zu gelten, dass man sein Weihnachtsgeld mit vollen Händen ausgibt, seine Lieben beschenkt, ohne zu wissen warum. Man tut es, weil der Handel uns einredet, dass mit christlichen Elementen bepflasterte Traditionen es so wollen. Die Botschaft dieses Festes ist aber eine andere. Das Dunkel der Welt wird erhellt durch die Geburt eines Kindes, dessen Geburtstag wir nach altem Brauch unmittelbar nach der Wintersonnenwende feiern. Nur, kann man es wirklich glauben, dass das Kind die Welt so gründlich verändert hat, wie Texte der Bibel uns glauben machen wollen? Für die Nichtglaubenden kann es nur dann Wahrheit werden, wenn die Christen die glauben oder zu glauben vorgeben, diesen Glauben an die Bedeutung des Neugeborenen auch leben. Wenn die Christen sichtbar machen, dass das Dunkel im Leben der Menschen wirklich hell geworden ist und es auch hell bleibt, trotz eines vordergründigen gegenteiligen Eindrucks. Ein mittelalterliches Gedicht lässt den gekreuzigten Christus dieses sinngemäß so sagen: Ich habe nur eure Hände, um etwas zu tun habe nur euren Kopf, um zu denken nur eure Beine, um zu gehen nur euer Herz, um großzügig zu sein nur euren Mund, um die Wahrheit zu sagen nur euren Leib, um in der Welt gegenwärtig zu sein. Jene, die an das Kind in der Krippe und seine Bedeutung in der Welt für die Menschen glauben, haben die Aufgabe und die Verpflichtung das erhellte Dunkel hell zu bewahren, hell zu belassen für jene, die nicht glauben, nicht glauben können und nicht wollen, für all jene, die kein Licht am Ende des Tunnels ihres Lebens erblicken. Der Glaube bewährt sich nicht in den 28 bundesblatt_01_16.indd :05

31 stimmungsvollen Stunden der Weihnacht, er bewährt sich vielmehr in der Nüchternheit des Alltags, im grausamen Leben jeder Minute, in glücklichen und unglücklichen Momenten. Von den prophetischen Worten des Jesaja führt uns der Weg gerade zu der frohen Botschaft im Lucas-Evangelium. In seinem Evangelium will uns Lucas zeigen, wie Gott in der Geschichte handelt durch Jesus von Nazareth zum Heil der Menschen. 29 bundesblatt_01_16.indd :05

32 Aus fremden Federn Toleranz im Denken der Gegenwart und die Praxis der Freimaurer Br. Christian Meier, Großmeister der GLRYzF Ich möchte das Thema meiner Zeichnung in drei Fragen aufbrechen: Erstens: Wo ist dieses Thema im Arbeitsspektrum einer oder besser gesagt einer GLRYzF-Tochterloge verortet? Zweitens: Was wird von wem in welchem Kontext gegenwärtig gedacht über Toleranz? Drittens: Was ist oder was muss Praxis der Freimaurer beim Umgang mit Toleranz sein? Zur ersten Frage: Wo ist dieses Thema im Arbeitsspektrum einer oder besser gesagt dieser Loge verortet? Das Arbeitsspektrum einer RY-Loge ist mit drei Stichworten zu kennzeichnen. Sie lauten: Geselligkeit, Diskurs, Ritual! Geselligkeit bedeutet: Der Freimaurerbund ist eine Gemeinschaft geselliger, brüderlich verbundener Menschen, die sich mit Sicherheit so im profanen Leben niemals auf Augenhöhe begegnet wären. Diskurs bedeutet: Der Freimaurerbund ist eine ethisch-moralisch ausgerichtete Gemeinschaft, die sich an den Werten Humanität, Brüderlichkeit, Freiheit, Gleichheit und Toleranz orientiert, die permanent auf dem Prüfstand stehen. Ritual bedeutet: Der Freimaurerbund ist ein Werkbund, der sein Brauchtum und seine Symbole zur gefühlsmäßigen Vertiefung seiner Überzeugungen nutzt. Wenn wir diese drei Stichworte Geselligkeit, Diskurs und Ritual als die drei Hauptrichtungen unseres Wirkens betrachten, so ist das Thema Toleranz der zweiten Hauptrichtung zuzuordnen. Wenn wir sagen, wir orientieren uns am Wert der Toleranz, dann heißt dies: Wir setzen uns mit diesem Wert im Blick auf die Entwicklungen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft permanent auseinander, um zu erfahren, was er uns Freimaurern für unsere praktische Lebensgestaltung bedeutet. Zur zweiten Frage: Was wird von wem in welchem Kon- 30 bundesblatt_01_16.indd :05

33 31 text gegenwärtig gedacht über Toleranz? Aufrufe zu und Verweise auf Toleranz dürfen heutzutage in keiner Sonntagsrede fehlen. Ob Bundespräsident, ob Sozialarbeiter, ob Oberstudienrat, jeder führt diesen Begriff nahezu permanent im Munde. Es ist wie beim Einfordern von Respekt. Wer würde da widersprechen? Doch dass alle Toleranz gut finden, liegt weniger daran, dass alle so tolerant wären. Sondern vielmehr daran, dass niemand zu wissen scheint, was Toleranz genau bedeutet und wo ihre Grenzen liegen. Der Duden definiert die Toleranz als Duldsamkeit, das Etymologische Wörterbuch der Deutschen präzisiert tolerieren als dulden, zulassen, gelten lassen, mit Großzügigkeit, Nachsicht begegnen, einer Sache aufgeschlossen gegenüberstehen. Historisch gesehen tauchte die Toleranzidee mit der Entstehung des Monotheismus auf. Was tun mit Andersgläubigen? Der dicht besiedelte Götterhimmel der Antike mag zwar kein Ort reiner Toleranz gewesen sein, aber letztlich fand jeder Gott seinen Platz darin. Nun aber sollte ein Gott allein im Himmel wohnen. Zur Zeit der Kreuzzüge, Hexenverfolgungen und Glaubenskriege, später auch des Kolonialismus, hatten die meisten Herrschenden eine klare Haltung zu Andersgläubigen: Sie waren Ungläubige und entweder zu bekehren oder zu bekämpfen. Oder beides. Allenfalls wurde zwischen Ungläubigen Heiden und auch Andersgläubige wie Juden und Häretikern unterschieden, wobei letztere besonders harter Verfolgung ausgesetzt waren. Einen außerordentlich brutalen Höhepunkt fanden die Konfessionskriege in der Pariser Bartholomäusnacht von 1572, in der etwa 3000 Protestanten die sogenannten Hugenotten von Katholiken ermordet wurden. Erst im Edikt von Nantes von 1598 garantierte der katholische König von Frankreich, Heinrich IV., den Hugenotten Bürgerrechte und religiöse Toleranz. Gleichzeitig blieb der Katholizismus französische Staatsreligion. Bei Hofe waren protestantische Gottesdienste verboten. Die meisten Toleranzedikte dienten realpolitischen Zwecken. Sie sollten Frieden gewährleisten und die Wirtschaftskraft des Staates fördern, indem sie den erfolgreichen Hugenotten und Juden eine Perspektive boten. Die monotheistischen Religionen haben aber auch wichtige Impulse zur Entwicklung von Toleranz geliefert. Inspiriert durch Forderungen aus ihren Heiligen Schriften wie Nächstenliebe, Gewaltlosigkeit und Nachsicht entstanden tolerante Denkweisen. Neben den monotheistischen Religionen gibt es noch eine zweite entscheibundesblatt_01_16.indd :05

34 dende Traditionslinie der Toleranz: den Liberalismus. John Locke ( ) forderte den Staat in seinem Letter Concerning Toleration von 1689 auf, er möge sich weitgehend aus religiösen Fragen heraushalten nur den Atheismus solle er nicht dulden. Seine Aufgabe sei es, Freiheit, Leben und Eigentum seiner Bürger zu schützen. Eingriffe in die Religion würden seine Befugnisse übersteigen. John Stuart Mill ( ) schließlich leitete Toleranz vom Begriff der Freiheit ab. Diese dürfe nur eingeschränkt werden, um Schaden von anderen Bürgern abzuwenden. Und er brachte noch ein weiteres wichtiges Argument vor: Wir müssen tolerant sein, weil wir nicht sicher sein können, dass eine uns missliebige Haltung oder Handlung nicht doch wahr beziehungsweise richtig sein könnte. Selbst wenn sie falsch sei, diene sie noch immer der Auseinandersetzung und damit dem Erkenntnisgewinn. In Voltaires Worten: Es sei selbstverständlich, dass wir uns alle wechselseitig dulden müssen, weil wir alle schwach, inkonsequent, der Veränderung, dem Irrtum unterworfen sind. Wird ein vom Wind zum Schlamm hin gebogenes Schilfrohr einem Schilfrohr-Nachbarn, der in die Gegenrichtung gebogen wird, sagen: Beuge dich auf meine Weise oder ich erstatte Anklage, dass man dich ausreißt oder verbrennt? 32 Die Aufklärer säkularisierten und erweiterten den Toleranzbegriff damit: Nunmehr hieß Toleranz nicht mehr nur dulden, zulassen, ertragen. Sie beruhte auf einem Recht. Etwa dem Recht, sich von seinem Streben nach Glück nicht abbringen zu lassen, wie es in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von 1776 steht. Und auch Gotthold Ephraim Lessing zeichnete mit seiner Ringparabel von 1779 aus dem Drama Nathan der Weise ein prägnantes Bild des Toleranzbegriffs zu jener Zeit. Im 19. Jahrhundert tauchte der Begriff noch in einem ganz anderen Kontext auf. Toleranz bezeichnet dabei die zulässige Abweichung vom Nennwert und findet sich bis heute in den Deutschen Industrie-Normen (DIN), etwa wenn es um die Frage geht, um wie viel Gramm eine Waage maximal danebenliegen darf. In eine ähnliche Richtung geht die Fehlertoleranz, laut Duden die Eigenschaft eines Rechners, auch dann noch korrekt zu arbeiten, wenn Teile der Hardware oder Software ausfallen. Dies dürfte dem Gefühl der meisten Menschen entsprechen; Demnach ist Toleranz eine Haltung, die irgendwo zwischen Akzeptanz und Ablehnung oszilliert, ohne sich ganz auf eine Seite zu schlagen. Rainer Forst, Professor für Philosophie und Politische Theorie an der Goe the- Universität in Frankfurt/Main, hat diebundesblatt_01_16.indd :05

35 se Ambivalenz klug beschrieben, indem er auf einige Eigenschaften von Toleranz hinweist: Die eine ist die Ablehnungs-Komponente: Sie besagt, dass die tolerierten Überzeugungen oder Praktiken als falsch angesehen oder als schlecht verurteilt werden. Ohne diese Komponente lägen entweder Indifferenz oder Bejahung vor, nicht aber Toleranz. Die andere ist die Akzeptanz-Komponente, die Gründe dafür benennt, wieso es richtig oder gar geboten ist, die falschen oder schlechten Überzeugungen beziehungsweise Praktiken zu tolerieren. Dabei werden die Ablehnungsgründe freilich nicht aufgehoben, sondern jeweils aufgewogen und übertrumpft. Und da ist drittens die Zurückweisungs-Komponente, die Gründe für die Bestimmung der viel diskutierten Grenzen der Toleranz enthält. Hier überwiegt eine eindeutig negative Bewertung, die ein Ende der Toleranz und gegebenenfalls ein Eingreifen erfordert. Diese Bewertung muss besonders gut begründbar sein, wenn sie etwa Rechtsfolgen nach sich zieht. Schließlich: Toleranz müsse aus freien Stücken gewährt werden. Eine erzwungene Toleranz gibt es nicht. hier liegt die Grenze zu reinem erdulden oder ertragen. Womit die Bedeutung von Toleranz skizziert wäre, noch nicht aber die Antwort auf die Frage vorliegt: Wieso sollen wir eigentlich tolerant sein? Das folgende Beispiel illustriert zwei mögliche Antworten auf die Frage: Sollen muslimische Frauen hierzulande öffentlich eine Burka tragen dürfen? Die Antwort von John Locke wäre: Wir mögen die Burka zwar ablehnen, schätzen es aber zugleich, in einem Staat zu leben, der seinen Bewohnern ein so hohes Maß an Freiheit ermöglicht, dass er selbst die Burka zulässt. Das Tragen einer Burka müsse erlaubt sein, weil sie den Staat nichts angeht. Dieses Argument geht von einer negativen Freiheit aus, d.h. der Freiheit von einem gängelnden Staat. Die zweite Antwort von John Stuart Mill oder Voltaire würde so heißen: Ein Burka muss erlaubt sein, weil auch die Burka-Gegner nicht sicher sein können, dass die westlich-liberale Lebensführung die einzig richtige ist. Hier wird Freiheit anders verstanden: Der Mensch ist autonom und hat das Recht, sich frei zu entwickeln, und zwar auch in eine Richtung, die man selbst kategorisch ablehnt. Aber sowohl die Herleitung von Toleranz aus der Freiheit von einem Staat, der sich zu sehr einmischt, als auch die Herleitung aus der positiv verstandenen Freiheit, sich selbstbestimmt auf etwas hin zu entwickeln, hat einen Haken: Um beim Burka-Beispiel zu bleiben: Ist die Freiheit, sich äußerlich so 33 bundesblatt_01_16.indd :05

36 vollkommen abzugrenzen, nicht in Wahrheit eine Unfreiheit? Beide Herleitungen gehen davon aus, dass die Frau die Burka freiwillig trägt. Aber stimmt das, und wie ließe sich das prüfen? Es gibt noch eine dritte Antwort auf die Frage, wozu wir Toleranz brauchen. Sie lautet: Manchmal brauche wir sie gar nicht. Toleranz kann nicht heißen, alles hinzunehmen. Sie ist nicht notwendigerweise eine Tugend. Schließlich gilt doch auch die Formel: Null-Toleranz für Intoleranz, oder? Zum Teil ja, denn alles tolerieren zu wollen, würde bedeuten, zugleich die Zerstörung der Grundlagen für Toleranz hinzunehmen. Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde etwa hat darauf hingewiesen, dass der freiheitliche Rechtsstaat von Voraussetzungen lebe, die er selbst nicht garantieren könne. Andererseits kann er diese Voraussetzungen nicht mit Mitteln des Rechtszwanges und des autoritativen Gebots zu garantieren versuchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und ohne in einen Totalitätsanspruch zurückzufallen. Entweder er kapituliert aus lauter Toleranz vor der Intoleranz. Oder er wird selber intolerant. Aber wann darf der Staat sich so verhalten? Hier zeigt sich, dass die Formel Null-Toleranz für Intoleranz zu simpel gedacht ist. Denn wer jemanden als intolerant brandmarkt und dann im Namen der Toleranz Null-Toleranz fordert, maßt sich an, Intoleranz verbindlich zu definieren. Doch auch sie ist kaum dingfest zu machen. Die Formel ist selbst ein Einfallstor für Intoleranz. Die Paradoxie der Grenzziehung lautet also, dass Toleranz stets in ihr Gegenteil, die Intoleranz umschlagen muss, wenn sie die unumgängliche Grenzbestimmung zwischen dem Tolerierbaren und dem Nicht-Tolerierbaren vornimmt, sagt Rainer Forst. Hier ist daran zu erinnern, dass die Frage der Toleranz stets auch eine Frage der Macht ist. Toleranz kann also ein manipulativer Kniff sein. Übrigens gilt auch das Gegenteil der Intoleranz-Formel: Null-Toleranz für Tolerante! Man stelle sich einen Rassisten vor, der die Gleichwertigkeit aller Menschen als eine Haltung billigt, die eben von seiner eigenen abweicht. Gibt es einen toleranten Rassisten? Wäre so einer nicht immerhin besser als ein intoleranter Rassist? Fragen, bei denen einem schwindlig werden kann. Rainer Forst gibt eine elegante Antwort, indem er das Gedankenspiel auf die Spitze treibt: Je mehr solcher Vorurteile er hat, umso größer wäre die Möglichkeit für ihn, tolerant zu sein. Toleranz gegenüber dem Rassisten wäre allerdings fehl am Platz. Stattdessen müsste man ihm die Absurdität seines Rassismus vor Augen halten und ihn davon abzubringen versuchen. 34 bundesblatt_01_16.indd :05

37 In einigen Verwendungen des Begriffs Toleranz hat sich das Bewusstsein dafür erhalten, dass Toleranz auch negativ besetzt sein kann. Etwa beim Wort tolerabel, für das der Duden die Synonyme leidlich, tragbar, zufriedenstellend vorschlägt. Oder wenn von Flüchtlingen die Rede ist, die nur toleriert werden, was bedeutet, dass man ihnen kein Bleiberecht gewährt. Hier wird das Wort euphemistisch benutzt. Tolerant ist ein Staat demnach schon, wenn er einen Flüchtling nicht aktiv abschiebt. Toleranz wird degradiert zur jederzeit widerruflichen Gunst. Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen, sagt Goethe. Ein schöner Zufall, dass sein Satz bis aufs Wort in die heutige Ausländerrechts-Terminologie tolerieren/ dulden/ anerkennen passt. Ausgehend von diesem vorgestellten Kernkonzept der Toleranz unterscheidet Rainer Forst vier Konzeptionen von Toleranz, von denen die beiden ersten für eine Analyse der erwähnten Konflikte in pluralistischen Gesellschaften unmittelbar relevant sind: Erstens: Die Erlaubnis-Konzeption der Toleranz Eine Autorität gibt dabei einer oder mehreren Minderheiten die Erlaubnis, ihren als abweichend gekennzeichneten Überzeugungen gemäß zu leben, sofern sie nicht die Vorherrschaft der Autorität infrage stellen. Das Anderssein der Minderheiten soll Privatsache bleiben, innerhalb eines eng umgrenzten und klar definierten Rahmens, den die machthabende Seite festlegt. Die Toleranz wird gewährt und kann jederzeit zurückgezogen werden, wenn die Minderheiten bestimmte Bedingungen verletzten. Ablehnung, Akzeptanz und Zurückweisung Hegen in der Hand der Autorität, die unter keinem prinzipiellen, institutionalisierten Rechtfertigungszwang steht. Diese vertikale Toleranz findet sich in den klassischen Toleranzgesetzgebungen, etwa im schon genannten Edikt von Nantes (1598). Dabei zeigt sich die Ambivalenz dieser Art von Toleranz. Während sie einerseits verfolgten Minderheiten eine gewisse Sicherheit und bestimmte Freiheiten gewährt, ist sie andererseits eine Fortsetzung der Herrschaft mit anderen Mitteln. Denn die tolerierten Minderheiten müssen ihre Freiheiten mit Gehorsam und Loyalität gegenüber der Autorität bezahlen. So ergibt sich ein komplexes Bild der Disziplinierung durch Freiheitsgewährung: Die Autorität herrscht, indem sie erlaubt, nicht indem sie verbietet. Diese Toleranz ist es, die z.b. in der vorhin zitierten Bemerkung von Goethe attackiert wird. Zweitens: Die Respekt-Konzeption der Toleranz 35 bundesblatt_01_16.indd :05

38 Dabei ist die Toleranz eine Haltung der Bürger zueinander: Sie sind zugleich Tolerierende und Tolerierte, und zwar als dem Recht zugleich Unterworfene und es Autorisierende. Obwohl sie in ihren Vorstellungen über das Gute und das Seligmachende deutlich voneinander abweichen, erkennen sie einander einen Status als gleichberechtigte Bürger und historisch erst spät: Bürgerinnen zu, der besagt, dass die allen gemeinsame Grundstruktur des politischen und sozialen Lebens allein auf solche Normen beruhen darf, die alle Bürger gleichermaßen akzeptieren können. Die Autorität, Freiheiten zu verleihen, liegt nun nicht mehr bei einem Machtzentrum allein, sondern in einem Prozess der Legitimation, der bestimmte Grundrechte nicht verletzen darf und in Grundsatzfragen ein besonderes Rechtfertigungsniveau vorsieht. Religionsfreiheit zum Beispiel ist damit ein Recht, das demokratische Bürger einander zugestehen, weil religiöse Zwangsausübung nicht wechselseitig gerechtfertigt werden kann. Im Fall des Burka-Streits erscheint es aus der Perspektive der vertikalen Erlaubnistoleranz ausreichend, einer Lehrerin muslimischen Glaubens die Erlaubnis zur Ausübung ihrer Tätigkeit unter der Bedingung zu erteilen, dass sie auf das Tragen eines auffälligen religiösen Symbols verzichtet, dessen Wirkung sich Schulkinder nicht entziehen können. Denn auch ungeachtet der Motive der Lehrerin stecke darin eine negative religiöse Beeinflussung von Kindern, insbesondere von Mädchen aus muslimischen Familien. Aus der Perspektive der Respekt-Konzeption der Toleranz wiederum ist es nicht gerechtfertigt, unabhängig vom Einzelfall ein solches Pauschalurteil zu fällen. Vielmehr bedeutet der gegenseitige Respekt unter Staatsbürgern, dass sie sich in ihren unterschiedlichen ethisch-kulturellen Identitäten tolerieren und die geltenden Gesetze und Verordnungen daraufhin überprüfen, ob sie dem Anspruch des gleichen Respekts gerecht werden oder ob sie fremde Lebensformen benachteiligen und unter Generalverdacht stellen. Aus der Perspektive der Erlaubnistoleranz ist es ausreichend, Lebensformen gleichgeschlechtlicher Partnerschaft nicht zu verbieten oder offen zu diskriminieren. Eine Gleichstellung in so zentralen Institutionen wie der Ehe jedoch wird wegen der Wertüberzeugungen der überwiegenden Mehrheit abgelehnt. Aus der Perspektive der Respekt-Konzeption wiederum ist eine rechtliche Gleichstellung geboten, sofern damit nicht die Rechte anderer beeinträchtigt werden, was in solchen Fällen nicht ersichtlich ist. Außer der Erlaubnis- und der Respekt-Konzeption der Toleranz gibt es 36 bundesblatt_01_16.indd :05

39 bei Rainer Forst noch zwei weitere Konzeptionen der Toleranz: Das ist zum dritten Die Koexistenz-Konzeption der Toleranz Dabei beschränken sich etwa gleich starke Gruppen darauf, bei aller Gegensätzlichkeit ihrer Lebensweisen sich gegenseitig in Frieden zu lassen Da ist zum vierten Die Wertschätzungs-Konzeption der Toleranz Sie geht über den Respekt hinaus, indem die Werte und Lebensweisen anderer sogar als ethisch wertvoll betrachtet werden. Besonders schwierig wird es, wenn zwei Seiten Toleranz für sich in Anspruch nehmen und sich dabei auf elementare Rechte berufen. Zum Beispiel beim Streit um die Beschneidung: Hier das Grundrecht auf Religionsfreiheit gemäß Artikel 4 des Grundgesetzes, dort das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit in Artikel 2. Womit wir wohl bei der kniffligsten Frage sind, nämlich der nach Subjekt und Objekt. Wer soll wem gegenüber tolerant sein? Muslimische und jüdische Eltern, wenn sie ihre in Deutschland lebenden Söhne nicht beschneiden lassen, oder der Staat, wenn er die Beschneidung akzeptiert? Muslimische Eltern, die ihre Tochter zum Schwimmunterricht gehen lassen, oder der Schuldirektor, der sie davon befreit? Ist am Ende schlicht der tolerant, der nachgibt? Die Antworten stecken nicht im Begriff Toleranz aber die Debatte darüber kann mit seiner Hilfe geführt werden. Vielleicht ist Toleranz nur so zu umreißen, wie es das Grimmsche Wörterbuch vorschlägt: toleranz heiszt: wenn man fünf gerade sein läszt. Dieser Vorschlag könnte auch der Kölschen Mentalität entsprechen. Gleichwohl mag diese Unschärfe frustrierend sein. Aber gerade weil Toleranz ambivalent und dehnbar ist, hält sie sich im Gespräch, wird nie ganz verstanden, bleibt aber immer erstrebenswert. Jedenfalls innerhalb einer gewissen Fehlertoleranz!!! 37 Und damit komme ich zur dritten Frage: Was ist bzw. was muss Praxis der Freimaurer beim Umgang mit Toleranz sein? Wenn ich von der Aussichtsplattform Was wird von wem in welchem Kontext gegenwärtig über Toleranz gedacht? auf die Praxis. das Verhalten. der Freimaurer schaue, dann lassen sich mit Blick auf meinen masonischen Aktionsraum in Berlin vier Tendenzen erkennen: Erste Tendenz: Die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland. GL AFuAMvD) preist die Wertigkeit der Toleranz durch die Verleibundesblatt_01_16.indd :05

40 hung von Kulturpreisen an und von Auszeichnungen für Persönlichkeiten, die im Lebenswerk Toleranz und Humanität vorbildlich demonstrieren. Damit sichert sie sich zwar Schlagzeilen in regionalen, vielleicht auch überregionalen Tageszeitungen für einen Tag, aber mehr nicht. Schon besser sind die Initiativen einzelner Distrikte von Großlogen, wie z.b. des Distrikts Nordrhein-Westfalen der GL AFuAMvD, der vor Jahren unter den Schulen des Landes einen prämierten Wettbewerb zum Thema Toleranz ausgeschrieben hatte und aus dem als Sieger ein Gymnasium in Iserlohn hervorgegangen war. Auch wenn Eigenlob bekanntlich stinken soll, sage ich; Premiumklasse hat die Veranstaltungsreihe Dialog im Logenhaus der GLRYzF in Berlin, die mit solchen Themen wie Integration in Deutschland oder Die Kunst Deutsch zu sein bzw. Sterbehilfe. Mein Wille geschehe oder doch der Wille der Anderen? die Reichweite und Grenzen vorgegebener Toleranzkonzeptionen im Gespräch mit Brüdern, Suchenden, Interessierten und besonderen Gästen auslotet. Premiumklasse hat auch die Peter Doderer-Initiative. Was ist damit gemeint? Br. Peter Doderer, Zugeordneter AFuAMvD-Großmeister, ist Mitglied der Bürgerstiftung Berlin-Neukölln, die am 21. November 2005 rechtsfähig in Erscheinung getreten ist. Die Bürgerstiftung zielt auf die Teilhabe aller Menschen vor Ort an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes und auf ein respektvolles tolerantes Miteinander. Br. Doderer hat zusätzlich zur Unterstützung durch Finanzmittel der AFuAMvD in Höhe von 4200,- EUR in 2009 und von 3500,- EUR in 2010 zum fünften Jahrestag der Gründung der Bürgerstiftung eine persönliche Einlage zum Stiftungskapital gemacht und ist damit in den Kreis der Stifter eingetreten. Sein Engagement als bekennender Freimaurer hat er in einem Interview mit dem Newsletter der Bürgerstiftung vom 22. Juli 2010 wie folgt begründet: Ich habe riesige Hochachtung vor Menschen, die sich bereit finden, in einem solchen Schmelztiegel wie Neukölln Verständnis für den Anderen zu erzeugen. Und dass sie versuchen, jungen Menschen eine Perspektive anzubieten, spricht mir aus dem Herzen. Ein Besuch in der Stiftung hat mir gezeigt, in welcher Vielschichtigkeit gearbeitet wird. Das konnte ich mir von außen ich wohne weit weg in Osnabrück gar nicht vorstellen. Ich verstehe Neukölln Plus jetzt so: Die Bürgerstiftung verfolgt keine Doktrin. Und keine politische Ausrichtung setzt ihr Grenzen. Sie will Menschen interkulturell zusammenbri ngen und zur Toleranz erziehen. Und sie will Stütze sein für Menschen, die Hilfe brauchen. 38 bundesblatt_01_16.indd :05

41 39 Zweite Tendenz: In sehr traditionell arbeitenden Berliner Logen mit einem hohen Altersdurchschnitt ist die Beschäftigung dem Wert Toleranz gleichbedeutend mit ehrfurchtsvoller Verbeugung vor der Monstranz Toleranz und mit permanenter Selbstvergewisserung in verschiedenen Formen, wie tolerant wir doch im Umgang unter uns Logenbrüdern sind und dass uns das gesellschaftspolitische Ringen um Toleranz daher nicht zu tangieren hat. Diese Haltung ist verständlich, aber für mein Verständnis von Freimaurerei nicht zielführend. Dritte Tendenz: In den Logen, wo sich die Brüder meist in einem mittleren Altersdurchschnitt und zum Teil mit Migrationshintergrund dem Leitbild einer zeitgemäßen Gegenwartsfreimaurerei verpflichtet fühlen, ist es Praxis gesellschaftspolitische Themen aufzugreifen und zu erörtern, die ein Ringen um Toleranz fordern. Vier Themen habe ich in den Tochterlogen der Großen Loge Royal York zur Freundschaft ausgemacht, ohne damit gleich Patentrezepte für tolerantes Verhalten zu offerieren, aber stets nach der Regel zu verfahren: Intelligentes Räsonieren ist immer besser als schnelles Antwortverhalten. Erstes Thema: Der Islam in Deutschland Am 3. Oktober 2010 erklärte der damalige Bundespräsident Christian Wulff in einer Rede den Islam zu einem Teil von Deutschland. Was meinte er damit? Entweder die überfällige Erkenntnis, dass in einem faktischen Einwanderungsland wie Deutschland Moslems als Mitbrüder anzusehen sind, deren Integration eine Anerkennung als gleichberechtigt erfordert. Oder die durchaus strittige Überlegung, dass jede noch so traditionelle Auslegung des Islam in Deutschland zur Wertebasis gehören kann. Die erste Überlegung richtet sich auf die Toleranz gegenüber hier lebenden Menschen. Die zweite Auslegung bezieht sich auf die Kriterien und Werte des Zusammenlebens selbst. Was Toleranz der vom Islam geprägten Menschen genau von anderen in Deutschland verlangt, ist unklar und kontrovers. Erschwerend kommt hinzu, dass die Frage nach dem toleranten Umgang mit Moslems verstellt wird durch den politischen Islam. Zweites Thema: Indifferenz im Miteinander Insbesondere das großstädtische Leben verwandelt Toleranz oft in Indifferenz, die sich in manchen Teilen einer Stadt wie Berlin als kriminalitätsbegünstigende Verwahrlosung zeigt und dazu führt, dass Hilfsbedürftige bewusst oder unbewusst ignoriert werden. Im Gegenzug entsteht eine Debatte über die Notwendigkeit von Zivilcourage. Die Indifferenz ist einerbundesblatt_01_16.indd :05

42 seits zwar ein Erfolgsgeheimnis des Großstadtlebens, wirft aber andererseits Fragen nach den Grenzen der Toleranz auf. Die hier erforderliche Grenzziehung ist anspruchsvoll: Verschiedene Erziehungsstile unter Nachbarn mit Migrationshintergrund mögen selbstverständlich zu tolerieren sein. Doch Zonen der Gewalt in einzelnen Stadtteilen oder gar in Schulen, unter welcher ideologischer Ausgestaltung auch immer, sind nicht zu tolerieren. Drittes Thema: Neue Felder der Toleranz in Bio- und Medizinethik Neue medizintechnische und biotechnologische Möglichkeiten werfen neue ethische Fragen auf, die auch ein neues Konfliktfeld der Toleranz bilden. Der Umgang mit der allerletzten Lebensphase bei schwersten Krankheiten ist ethisch extrem umstritten. Vermutlich kann eine rechtliche Regelung diese Problematik nicht zufriedenstellend für alle lösen. Deshalb ist im gesellschaftlichen und individuellen Miteinander auch hier die Toleranz gefordert, wenn Menschen mit stark divergierenden ethischen Auffassungen zu Grenzthemen des Lebens aufeinandertreffen. Viertes Thema: Neue Intoleranz durch Medien? Während sich in der Aufklärungszeit die bürgerliche Öffentlichkeit für mehr Toleranz einsetzte, stellt sich heute die Frage, ob es einen Vereinheitlichungssog der Massenmedien in Bild, Schrift und Ton gibt, der Toleranz konformistisch gefährdet? Muss heute nicht ein Intellektueller eher vom Sprachrohr der Öffentlichkeit zum Kritiker der Öffentlichkeit werden, um gegen eine intolerante Konformität zu arbeiten? Wenn viele sich zu schnell einigen und nach Konsens streben, werden Kontroversen unterbunden und Konflikte nicht ausgetragen. Nur Differenzen, die im Streit als solche profiliert sind, können Anlass zur echten Toleranz sein. Die öffentliche und vor allem die veröffentlichte Meinung könnte heute von einem Garanten der Toleranz zu einem potentiell intoleranten Herrschaftsmedium geworden sein, auch wenn Toleranz grundsätzlich weiterhin als Wert hochgehalten wird. Intoleranz äußert sich dann durch massenmediale Oberflächlichkeit und Mainstreaming, indem divergente Auffassungen nicht mehr präsentiert und schon gar nicht mehr angemessen verstanden werden, so dass zu tolerierendes Fremdes zumindest in Teilen des medialen Weltumgangs immer weniger vorkommt. Vierte Tendenz: Die Auseinandersetzung mit den neuen Propagandisten der Intoleranz An erster Stelle ist hier zu nennen: Henryk M. Broder mit seinem Buch Kritik der reinen Toleranz. Mein Referat dazu bei meiner Loge der UzU ist auf Anfrage erhältlich. 40 bundesblatt_01_16.indd :05

43 Schlussbemerkung Mit diesen Einlassungen zu Kontext und Konzeptionen der Toleranz sowie zu den Konsequenzen für den praktischen Umgang mit ihr demonstrieren wir Freimaurer nicht nur augenfällig, wie reichhaltig und vielseitig das geistig kulturelle Angebot einer modernen und zeitgemäßen Freimaurerei für freie Männer von gutem Ruf ist, sondern auch, dass es sich wirklich lohnt, in dieser Gemeinschaft mitzuwirken, weil der Gewinn für die eigene Standortbestimmung in der Gesellschaft und die daraus resultierende Lebensgestaltung erheblich und dauerhaft ist. 41 bundesblatt_01_16.indd :05

44 Bücher und Zeitschriften Freimaurer-Wiki ( Wenn Freimaurer einen schnellen Zugang zu einschlägigem Wissen suchen, greifen sie seit Generationen nach dem Lennhoff-Posner, dem Schauberg oder dem Dosch, Nachschlagewerke, welche eine zuverlässige und würdige Darstellung der Freimaurerei anbieten. Ein Nachschlagewerk kann in Buchform erschienen sein oder, wie in den letzten Jahren, im Internet abrufbar sein. Was in Buchform, in analoger Form, begann, setzt das Freimaurer-Wiki in digitaler Form fort. Die digitale Enzyklopädie wurde 2009 von Br. Jens Rusch gegründet und umfasst über 4300 Internetseiten mit Informationen über Geschichte, Philosophie, Ziele sowie Kuriosa und allerlei Wissenwertes der Königlichen Kunst. Es besteht keine offizielle Trägerschaft durch eine Großloge, aus diesem Grund ist das ambitionierte Projekt auf Spenden angewiesen. Br. J. Rusch schreibt: Mein Hauptmotiv für die Gründung dieses interaktiven Lexikons war die unerträgliche Flut entstellender und verunglimpfender Freimaurer-Hetze im Internet. Dem kann nur objektive, editierbare Sachlichkeit entgegenhalten... Dem kann man nur beipflichten und den Machern ganz eigennützig weiterhin Ausdauer und viel Erfolg wünschen! (Red. P. Carelos) 42 bundesblatt_01_16.indd :05

45 Werkstatt für Freimaurer Vorträge nicht nur für Meister von Rolf Appel (Salier Verlag, 2. Auflage 2014, S. 216, 15.- ) Beschreibung des Verlags: Die hier veröffentlichten freimaurerischen Vorträge von Rolf Appel (geb. 1920) bilden nur eine kleine Auswahl. Acht Ordner, alle prallvoll mit Manuskripten, enthalten die vielfältige Gedankenwelt des Autors dieser Sammlung. Seinen ersten Vortrag hielt der damals 31-Jährige, als der damalige Großmeister Theodor Vogel zugegen war. In 94 Logen im In- und Ausland war er ein gefragter Redner, darunter auch in Holland, der Schweiz, Österreich, Lettland und Litauen. Bemerkenswert waren seine Festreden zu den Literaturpreisträgern Max Tau, Lew Kopelew, Reiner Kunze und Arno Surminski. Rolf Appel war Mitglied des Ritualkollegiums und nahm an den Verhandlungen mit den evangelischen Kirchen teil. Außerdem war er Mitglied der Dialogkommission mit den Vertretern des Vatikans; er verfasste die berühmt gewordene Lichtenauer Erklärung. Aus seiner Feder stammen zudem etwa 40 Bücher zum Thema Freimaurerei. Der ehemalige Verleger erhielt für seine Verdienste zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften. Der Band vereinigt 22 Vorträge des Autors aus verschiedenen Bereichen der Königlichen Kunst. Einige Titel (Präferenzen des Redakteurs) seien hier hervorgehoben: Bei den Freimaurern muss die Qualitas klaren Vorrang haben vor der Quantitas, Kann die Freimaurerei heute noch etwas bewirken? und Über die freimaurerische Auffassung vom Vergänglichen und vom Beständigen. (Red. P. Carelos) 43 bundesblatt_01_16.indd :05

46 44 Wir gratulieren Am Berge der Schönheit 10. Januar Br. Alexander Misgin 40 Jahre Aufwärts zum Licht 24. Februar Br. Dietrich Warmbier 80 Jahre Blücher von Wahlstadt 11. Januar Br. Ulrich Seidler 50 Jahre Maurer 27. Januar Br. Alfred Sievers 84 Jahre Bruderbund am Fichtenberg 1. Januar Br. Leonhard Vanni 83 Jahre 14. Januar Br. Jürgen Rasinski 82 Jahre 21. Februar Br. Joachim Kühn 82 Jahre Die vereinigten Freunde an der Nahe 4. Januar Br. Emanuel Letz 40 Jahre 23. Februar Br. Jürgen Eitel 25 Jahre Maurer Ferdinand zum roten Adler 7. Januar Br. Eberhard Hübner 88 Jahre Friedrich der Große -O- Prometheus 29. Januar Br. Christian Buttgereit 25 Jahre Maurer Johann Wolfgang Amadeus Mozart 17. Januar Br. Konstantin Karouszakis 30 Jahre 27. Januar Br. Andreas Urbanski 50 Jahre 4. Februar Br. Gerold D Hamé 50 Jahre 18. Februar Br. Martin Menschel 83 Jahre Phoebus Apollo 23. Januar Br. Andy Haensch 40 Jahre 1. Februar Br. Günther Montkowski 84 Jahre 14. Februar Br. Bernd Thumeyer 60 Jahre Westphalia zur Eintracht 1. Januar Br. Uwe Leinhos 25 Jahre Maurer bundesblatt_01_16.indd :05

47 Wilhelm zur Deutschen Treue 7. Februar Br. Helmut Brandes 82 Jahre Zu den drei schwarzen Adlern 31. Januar Br. Jörg Reinartz 50 Jahre Zu den drei Seraphim 31. Januar Br. Horst Ruckenbrod 90 Jahre Zum flammenden Stern 27. Februar Br. Stefan Laschat 40 Jahre Zum Leoparden 21. Februar Br. Jan Laurisch 40 Jahre Zum silbernen Schlüssel 13. Januar Br. Michael George 50 Jahre Zur Treue 13. Januar Br. Horst Degner 93 Jahre 23. Januar Br. Herbert Berghoff 84 Jahre 4. Februar Br. Kalevi Uitti 81 Jahre 17. Februar Br. Jürgen Fischer 81 Jahre Zur Verschwiegenheit 27. Januar Br. Wolfgang Wittig 85 Jahre 16. Februar Br. Karl-Rudolf Doerk 91 Jahre 45 bundesblatt_01_16.indd :05

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51 Viermal jährlich zum 15.2., 15.5., und erscheinende Handschrift für Brr. Freimaurer. Herausgegeben von der Großen National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln im Verband der Vereinigten Großlogen von Deutschland, Bruderschaft der Freimaurer. Redaktion: Pantelis Carelos, Bismarckstraße 65A, Berlin, Telefon (030) Verwaltung: Archiv der GNML 3WK, Heerstraße 28, Berlin, Telefon (030) , Fax (030) , -adresse: Konto: Weberbank AG, IBAN: DE , BIC: WELADED1WBB. Bezugspreis: Einzelheft 4 Euro, Jahresabonnement 15 Euro, jeweils zzgl. Porto. Skripte: vorzugsweise in digitaler Form an Pantelis Carelos, carelos@gmx.de Nachdruck nur gestattet, wenn vermerkt ist: Aus dem,bundesblatt der GNML Zu den drei Weltkugeln, Ausgabe, der Autor genannt und ein Belegexemplar an das Archiv der GNML gesandt wird. Die Artikel geben die Meinung des Verfassers, aber nicht in jedem Fall die der Redaktion wieder. bundesblatt_01_16.indd :05

52 Ansicht vom Garten bundesblatt_01_16.indd :05

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