Wie marode sind Straßen und Brücken in Deutschland wirklich? Zerstörungsfreie Prüfungen (ZfP) zur Zustandserfassung und Schadensdiagnose.

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Gotthilf Simen
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1 Wie marode sind Straßen und Brücken in Deutschland wirklich? Zerstörungsfreie Prüfungen (ZfP) zur Zustandserfassung und Schadensdiagnose Jochen Kurz Quelle: Bremen, 26. November

2 Schadensbilder Bauwerke 2

3 Brückenbestand in Deutschland Globale Veränderung: Brückenbestand Altersstruktur nach Brückenflächen der Teilbauwerke [%] (Stand: ) BAB B-Str 15.8 Verkehr Umwelt Klima etc. bis Baujahr Bund: Bauwerke, 2000 km Länge, Wert 50 Mrd., Zunahme Güterverkehr Straße bis 2025 um 60 % (Quelle: BMVBS) ABER: Infrastruktur bleibt bestehen 3

4 Bauwerke und Baustoffe Brücken Pipelines und verarbeitende Industrie Energieversorgung Staudämme Tunnel Deponien Kulturgüter etc. Beispiel: Brückenfläche BestandanBrückenflächeinMiom 10 6 m 2 Deutschland 2 nachbauarten Werkstoffen 0,02 1,84 1,38 0,16 Stahl Stahl 5,14 Verbund Faserverbund Stein Beton Spannbeton 19,39 Holz Datum Stand: , Quelle BASt 4

5 Bauwesen: Lebensdauermanagement Erhaltungskosten: innerhalb der ersten 15 Jahre Richtwert 150 /qm 65 Jahre und älter Richtwert 2000 /qm (Quelle Wenzel, CSHM-4, Nov. 2012) 5 5

Rechtliche Situation Bauwesen Ingenieurbauwerke sind je nach

Diese Annahme gilt nur unter der Voraussetzung der regelmäßigen

Die DIN 1076 besagt, dass Ingenieurbauwerke der Straßen regelmäßig

Dabei handelt es sich um wiederkehrende Bauwerksprüfungen mit

Die DIN 1076 ist als allgemein anerkannte Regel der Technik zu

Weiterhin gelten RÜV, VDI-Richtlinie 6200, DS 804 (Bahn).

6 Rechtliche Situation Bauwesen Ingenieurbauwerke sind je nach Hauptbaustoff für 70 bis 110 Jahre Lebensdauer bemessen. Diese Annahme gilt nur unter der Voraussetzung der regelmäßigen Unter- und Erhaltung. Die DIN 1076 besagt, dass Ingenieurbauwerke der Straßen regelmäßig geprüft und überwacht werden müssen. Dabei handelt es sich um wiederkehrende Bauwerksprüfungen mit angepasster Inspektionstiefe. Die DIN 1076 ist als allgemein anerkannte Regel der Technik zu betrachten. Weiterhin gelten RÜV, VDI-Richtlinie 6200, DS 804 (Bahn). Bei komplexen, schwerwiegenden oder unklaren Schadensbildern können über die Bauwerksprüfung hinausgehende detaillierte objektbezogene Schadensanalysen (OSA) erforderlich werden. Über die Durchführung entscheiden die zuständigen Auftragsverwaltungen der Baulastträger. 6

7 Verkehrsbauwerke der Straße Schwertransporte in D zwischen 1980 und ig-fach gestiegen* Kosten Erhaltung im jetzigen Zustand: 600 Mio. jährlich erforderlich, investiert werden nur 300 Mio. * Ertüchtigung von Bauwerken erforderlich, dafür bundesweite Erhebung durchgeführt, Nachrechnungsrichtlinie Personalabbau öffentliche Verwaltungen, dadurch qualifizierte Ingenieurbüros für Bauwerksprüfungen, seit 2005 daher einwöchige Lehrgänge Bauwerksprüfer, seit Ende 2011 zusätzlich 2-tägiger ZfP Lehrgang Prüfgerechtes Design für Neubauwerke *Quelle: Friebel, BMVBS, Fachtagung Bauwerksdiagnose

8 ZfP im Bauwesen erstes ZfPBau-Symposium (2.-3. Oktober 1985, Berlin) In seinem Grußwort zu dem Symposium begründete der damalige Bundesminister für Forschung und Technologie, Dr. Heinz Riesenhuber, die Notwendigkeit der verstärkten Entwicklung und Anwendung der ZfP im Bauwesen damit, dass von den volkswirtschaftlichen Anlageninvestitionen etwa 60% auf Bauinvestitionen mit einem Zeitwert von ca. 4,8 Billionen DM entfallen und daher Maßnahmen der zerstörungsfreien Diagnose und zur Erhaltung der Bausubstanz große Bedeutung besitzen. Die rechtzeitige Feststellung von Mängeln bzw. Schäden ist die notwendige Voraussetzung um schwerwiegende Folgeschäden und Instandsetzungen zu vermeiden Darüber hinaus hat auch die Entwicklung zerstörungsfreier Untersuchungsmethoden für denkmalgeschützte Bauwerke eine große kulturpolitische Bedeutung. Die Richtigkeit dieser Aussagen ist auch heute noch uneingeschränkt zu bestätigen. Quelle: Tagungsband ZfPBau-Symposium,

9 ZfP im Bauwesen Entwicklungsbeispiele Anwendungsbeispiel Ortung Spannglieder für Verstärkungsmaßnahme Radar Tiefenschnitt 6 cm, Projektionstiefe 1cm Ultraschall Tomografie Ultraschall und Radar zur Bewehrungsortung Beispiel: B51 Völklingen 9

10 ZfP im Bauwesen Entwicklungsbeispiele OnSite SCAnneR Wirbelstrom Georadar Ultraschall 10

Weiterführende Informationen: D-F Aspekte der Infrastrukturerhaltung Metz 20.03.14 ZfP Bau Kompendium www.bam.

11 Weiterführende Informationen: D-F Aspekte der Infrastrukturerhaltung Metz ZfP Bau Kompendium DGZfP FA Bau Dr. Jochen Kurz Fraunhofer IZFP Saarbrücken 11

12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 12

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