Quartier Sicherheit und Teilhabe durch Mensch-Technik-Interaktion im öffentlichen Raum
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- Laura Fuchs
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1 Quartier Sicherheit und Teilhabe durch Mensch-Technik-Interaktion im öffentlichen Raum Susanne Wallrafen, Projektleiterin UrbanLife+ Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach Quartier konkret: Vom Seniorenzentrum zum Zentrum für Senioren Stadthalle Kamen, 06. September 2017 Förderkennzeichen 16SV7438 bis 49 1
2 Das Projekt UrbanLife+ Der Forschungsauftrag Die Partner Motivation Zielsetzung Lösungsansätze Umsetzung Schriftliche Befragung Anforderungen an das Quartier PSG II und das Quartier 2
3 Der Forschungsauftrag Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Forschung zur Mensch-Technik- Interaktion Wie kann Technik uns im Alltag sinnvoll und bedarfsgerecht unterstützen? Projektvolumen: 6,19 Mio (davon 78 % Förderanteil BMBF) Projektlaufzeit: bis
4 Was ist Mensch-Technik-Interaktion (MTI)? Kommunikation zwischen Mensch und Computer interaktive Technologien, die Menschen unterstützen Interaktion sollte möglichst natürlich und menschlich sein Technik soll wie ein Assistent fungieren, soll Wünsche und Bedarfe erkennen 4
5 Die Partner 5
6 Die Partner 6
7 Motivation Demografischer Wandel - das nahe Lebensumfeld wird immer wichtiger individuelle Bedürfnisse bedingt durch individuelles altern Unterschiedliche Anforderungen an Außerhäuslichkeit und die sichere Bewegung Quelle: Infografik der World Health Organization 7
8 Motivation Quelle: Infografik der World Health Organization 8
9 Bevölkerungsstruktur in MG Anteil der 65+ Jährigen an der Gesamtbevölkerung ( ) : 21,4 % Entspricht Einwohnern Ältester Stadtteil (>1.000 Einwohner 2 ): Windberg Durchschnittsalter: 48,8 Jahre Anteil 65+: 29,4 % Entwicklung absoluter und relativer Anteil der 65+ Jährigen 3 : ,5 % 20,6 % 20,6 % 20,8 % 20,7 % 21,4 % Stadt Mönchengladbach Abt. Statistik 2016; 2 Stadt Mönchengladbach Demografiebericht ; 3 Stadt Mönchengladbach Sozialraumanalyse Stadt Mönchengladbach, Abt. Statistik
10 Bevölkerungsentwicklung in MG Prognostizierte Entwicklung des Anteils der 65+ Jährigen in Mönchengladbach 1 : 2017² ,4 % 21,6 % 23,4 % 25,9 % 28,3 % 28,8 % IST Prognose IT NRW Zunahme des Anteils älterer Menschen um knapp +40 % in 20 Jahren In 15 Jahren stellt diese Bevölkerungsschicht bereits ¼ der Gesamtbevölkerung 1 IT NRW Statistische Analysen und Studien, Band 84 ² Stadt Mönchengladbach, Abt. Statistik: Erhebung zum Stichtag
11 Zielsetzung Verbesserung des Sicherheitsempfindens trotz individueller altersbedingter Einschränkungen Teilhabe am städtischen Leben Mönchengladbachs durch MTI Sichere Bewegung im öffentlichen Raum durch bedarfsgerechte technische Unterstützung Smarte städtebauliche Objekte werden technische Assistenzsysteme Entwicklung seniorengerechter Stadtquartiere zur Förderung des selbstbestimmten Lebens im Alter 11
12 Zielsetzung UrbanLife+ strebt an, die Selbstbestimmung und Teilhabe von Senioren im öffentlichen Raum auf ein der häuslichen Situation vergleichbares Niveau zu heben. Entscheidend dafür ist, dass Personen mit Handicap auch bei allen im Stadtquartier erforderlichen Interaktionen mit der städtebaulichen Umgebung technisch wirksam unterstützt werden können. 12
13 Lösungsansätze Straßenlampen, die ihre Helligkeit dem individuellem Sehvermögen anpassen Ampelanlagen, die ihre Grünphase der Gehgeschwindigkeit des Passanten anpassen Leitsysteme, die zur nächsten Ruhemöglichkeit führen Routenführung an Gefahrenstellen vorbei, entlang des barrierefreien Weges Anzeigetafeln in öffentlichen Gebäuden, auf denen Wege und Aktionen geplant oder Dienstleistungen gebucht werden können. 13
14 Lösungsansätze 14
15 Lösungsansätze Smarte Bushaltestellen Smarte Informationstafeln Smarte Parkbänke Smarte Beleuchtung 15
16 Technikentwicklung für den öffentlichen Raum 16
17 Evaluation mit verschiedenen Akteuren Evaluation 17
18 Umsetzung Der Safety-Atlas für MTI-Entwickler und Stadtplaner topografische, sozioökonomische Informationen Wege-/Verhaltensinformationen MTI-Informationen zu städtebaulichen Objekten Dichteanalysen und Network Analyst 18
19 Safety Atlas: Beispiel Erreichbarkeit von Sitzgelegenheiten 19
20 Umsetzung Mönchengladbach wird Modellstadt Entwicklung von Lösungsansätzen im direkten Kontakt mit den Bürgern vor Ort Impulse geben die Menschen, die selbst betroffen sind Zielgruppe: 1. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die selbsbestimmt zu Hause leben 2. Menschen, die mit Unterstützungsleistungen zu Hause leben 3. Menschen in altengerechten Einrichtungen 4. Menschen in Pflegeeinrichtungen Einbindung lokaler Akteure (Umsetzungspartner, Stadtverwaltung ) 20
21 Umsetzung Auswahl von 2 Stadtquartieren stellvertretend für die gesamte Stadt eine ländliche Umgebung: Rheindahlen eine eher städtische Umgebung: Hardterbroich im Kleinen sollen hier Technologien erprobt werden (Demonstratoren), die später auf alle Stadtteile übertragbar sind Entwicklung eines Gesamtkonzeptes übertragbar auf andere Städte Entwicklung neuer Dienstleistungs- und Geschäftsmodelle 21
22 Umsetzung: mit den örtlichen Akteuren 22
23 Themen und Akteure im Quartier Quelle: MGEPA (2013): Altengerechte Quartiersentwicklung aus Sicht der Landesregierung 23
24 Lebensweltmodell Orientierung an der Lebenswelt und den Bedürfnissen des Menschen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter 24
25 Bedarfsanalyse (qualitativ) Befragung von 121 HeimbewohnerInnen Befragung von 61 BürgerInnen aus Mönchengladbach - Quartierssprechstunden - Mobilitätstraining Fit fürs Busfahren - Akteursanalysen - Quartiersbegehungen 25
26 Schriftliche Befragung (quantitativ) 1. Befragung Mai Befragung Ende Befragung Mitte
27 Schriftliche Befragung (quantitativ) Quantitative Befragung mittels Fragebogen Zielgruppe: Bürgerinnen und Bürgern 65+ aus den Stadtteilen Hardterbroich und Rheindahlen Versendung der Fragebögen (16-seitig) in die Haushalte am 30. April 2017 Rücksendung im vorfrankierten Rückumschlag Stichtag der Rücksendung: 12. Juni
28 Befragung: Versand und Rücklauf Versendung Anzahl Fragebögen Hardterbroich / Pesch Rheindahlen Mitte Rheindahlen Land Rückläufer (nicht zustellbar) -100 Summe Rücklauf zum Stichtag Fragebögen Online gesamt Prozent (%) 20,09 % 0,61 % 21,50 % 28
29 Anforderungen an das Quartier zentral: Fußläufige Versorgung Öffentliche und barrierefreie WCs Mehr Ruhemöglichkeiten (Bänke) Barrierefreiheit bei Bushaltestellen Sport- und Freizeitangebote speziell für Senioren Erreichbare Naherholung Erreichbarkeit von Treffpunkten, Kneipen, Cafés Kleine Einkäufe (Kiosk, Discounter, Imbiss, Bäcker, Eiscafé) Zugang zu Informationen (Veranstaltungen, Neuigkeiten im Quartier) Teilhabe definiert sich insbesondere bei SeniorInnen schon über das Informiert sein, nicht zwangsläufig über das dabei gewesen sein. 29
30 Bedeutung des Quartiers im Alter Das Wohlbefinden im Alter ist stark davon abhängig, inwiefern der Mensch Zugang zu seinem Quartier hat SeniorInnen sind häufig zu Fuß an zentralen Orten im Quartier unterwegs 54% aller Wege der 70 bis 89-Jährigen werden zu Fuß bewältigt* zentral: sichere Bewegung (Mobilität) im Quartier es braucht kleinteilige Versorgungsstrukturen und niederschwellige Angebote sozialer Teilhabe. *Quelle: Oswald (2015):Bedeutung außerhäuslicher Aktivitäten für das Wohlbefinden im Alter, ZGG 30
31 1. Szenario im Quartier Hardterbroich Altenheim Hardterbroich TextilTechnikum Hardterbroicher Markt 31
32 Warum ist das Quartier für Heimbewohner wichtig? Identifikation mit dem Quartier Wissen was im Quartier passiert Angebote des Quartiers im Haus erleben Soziale Kontakte auch außerhalb des Wohnraums Bewegung / Mobilität bis ins hohe Alter Altenheim ist Ort der Begegnung und Treffpunkt 32
33 PSG II und das Quartier Im neuen Instrument zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit spielen nun Fähigkeiten und Kompetenzen eine Rolle erstmals werden mit Modul 7 die Durchführung von außerhäuslichen Aktivitäten begutachtet soziale Teilhabe und Selbständigkeit des Menschen werden ansatzweise berücksichtigt Modul 7 fließt nicht in die Bewertung des Pflegebedarfs und damit in die Einstufung des Pflegegrades ein! 33
34 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 34
35 1995 erschienen mittlerweile vergriffen 35
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