Berufsbildung im digitalen Wandel. equalification 2018, Berlin, 05. März 2018
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- Hansi Kerner
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1 Berufsbildung im digitalen Wandel equalification 2018, Berlin, 05. März 2018
2 Prozesse gestalten Handlungsorientierung (BBiG) Regelungen Berufsbildungsgesetz (BBiG) 1, Abs. 3 Die Berufsausbildung hat die für die Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt notwendigen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) in einem geordneten Ausbildungsgang zu vermitteln. Sie hat ferner den Erwerb der erforderlichen Berufserfahrungen zu ermöglichen.
3 Technik-getriebene Entwicklung n
4 4 Facharbeiterqualifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen BMBF-BIBB Initiative Säule 1 Säule 2 Säule 3 Screening ausgewählter Ausbildungsberufe, Fortbildungsregelungen und Branchen Medienkompetenz als Eingangsvoraussetzung in der Berufsbildung Monitoring- und Projektionssystem zu Qualifizierungsnotwendigkeiten Vorgehen Analyse von Qualifikationsanforderungen anhand von Fallbeispielen unter Bezug auf Branchen und Schrittmacherunternehmen, entlang anerkannter Ausbildungsberufe und Fortbildungsregelungen Literaturanalysen und qualitative Interviews, Expertenworkshops Quantitative und qualitative Untersuchung von Branchen, Tätigkeitsfeldern und Berufen aus Arbeitsmarkt- und Qualifikationsperspektive und Analyse der künftigen Entwicklungen Ziele Handlungsempfehlungen, sowohl für die Gestaltung von Aus- und Weiterbildung auf Umsetzungsebene als auch für die Weiterentwicklung systemischer Rahmenbedingungen Medien- und IT-Kompetenz als (neue) Schlüsselkompetenz (?) Handlungsempfehlungen für Qualifizierungsnotwendigkeiten Transfer Beteiligung der Sozialparteien, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Publikationen Wissenschaft, Politik und Praxis einbeziehen bereits laufende Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder und der Sozialpartner, insbesondere im Rahmen der Digitalen Agenda und des IT-Gipfels, unterstützen
5 Ausbildungsanfänger nach ausgewählten Ausbildungsberufen Industriekaufmann/Industriekauffrau Bankkaufmann/Bankkauffrau Fachinformatiker/in Mechatroniker/Mechatronikerin IT-Systemelektroniker/in Mediengestalter/in Digital und Print Land- und Baumaschinenmechatroniker/in Orthopädietechnikmechaniker/in Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Quelle: BiBB-Erhebung
6 Berufe-Screening: ausgewählte Berufe Fachkraft Agrarservice, Landwirt/-in Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Industriekaufmann/-frau Fachkraft für Lagerlogistik Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in Maschinen- und Anlagenführer SP Lebensmitteltechnik Maschinen- und Anlagenführer SP Textiltechnik/Textilveredelung Mediengestalter/-in Digital und Print, Mediengestalter/-in Bild und Ton Orthopädietechnikmechaniker/-in Straßenbauer/-in Umwelttechnische Berufe (Fachkraft für Abwassertechnik) Verfahrensmechaniker/-in Kunststoff und Kautschuktechnik
7 Übergeordnete Fragestellungen im Berufe-Screening Welche Digitalisierungs- und Vernetzungsansätze finden sich in der betrieblichen Praxis? (Entwicklungszyklus von Technologien, Schrittmacherunternehmen) Welche Tätigkeiten bzw. Tätigkeitsprofile entstehen durch die Digitalisierung in den zu untersuchenden Berufen/Berufsfeldern? Wie werden sich Arbeit und Beruf innerhalb der nächsten zehn Jahre weiter verändern? Welche Kompetenzen sind für Fachkräfte künftig erforderlich? Inwiefern passen diese Tätigkeiten und Kompetenzen zu bestehenden Ausbildungsberufen und Fortbildungen? Welche Folgen zeichnen sich in Bezug auf akademische Abschlüsse und Anlerntätigkeiten ab? Welche fördernden und hemmenden Faktoren ergeben sich für die Gestaltung von Berufsbildung? Welche Folgen haben die Ergebnisse für das Berufsverständnis allgemein?
8 Erste Zwischenergebnisse des Berufe- und Branchenscreenings Digitalisierungs- und Vernetzungsansätze sind in der betrieblichen Praxis unterschiedlich stark ausgeprägt neue Technologien werden vielfach erprobt, aber noch selten flächendeckend eingesetzt Formen der Arbeitsorganisation verändern sich, Schnittstellen nehmen zu abhängig von Einzelberufen gibt es Verschiebungen der quantitativen Nachfrage (Rückgang/Zuwachs, Substitution durch andere Ausbildungsberufe, duale Ausbildung/duales Studium, etc.) veränderte Qualifikationsanforderungen in den Berufsbildern grundlegende IT-Kompetenzen werden Standard hybride Qualifikationsvarianten entstehen (neben IT-Kernberufen entstehen immer mehr IT-Mischberufe)
9 Erste Zwischenergebnisse des Berufe- und Branchenscreenings II Umgang mit Daten, Datenaustausch, IT-Sicherheit und Datenschutz gewinnen zunehmend an Bedeutung Zusammenarbeit mit Dritten in virtuellen Räumen personale und soziale Kompetenzen, wie z.b. Arbeiten in interdisziplinären Teams, müssen in der Aus- und Weiterbildung stärker berücksichtigt werden Systemverständnis, Denken von der Software her, verlangt im Rahmen der Ausbildung eine konzeptionelle Wende, die entsprechenden Handlungsmodellen folgt (vom induktiven zum deduktiven Ansatz) Die zunehmende Dynamik dieser Prozesse bringt mit sich, dass Weiterbildung noch wichtiger wird Die Nachfrage nach Fachkräften mit einer Berufsausbildung wird nirgends in Frage gestellt, im Gegenteil, sie wächst
10 Berufe- und Branchenscreening Mechatroniker/-in Quantitativer Zuwachs Industrie 4.0, Cyper-Physical Systems IT-Zuwachs, digitale Vernetzung, Anpassen Visualisierungssysteme und oberflächen Systemverständnis, denken von der Software, interdisziplinäre Kommunikation Überschneidungen mit anderen Berufen Eher keine vertikalen Verschiebungen, allerdings Verschiebungen zwischen Berufen (IT/ET) Weitere Aufspreizung des Berufsprofils Konzeptionelle Wende/deduktiver Ansatz Kurzfristig: Zusatzqualifikationen Mittelfristig: Neuordnung
11 Zukunftsfähigkeit der betrieblichen Ausbildung: Komplexität und Denken in Systemen Soll-Ist Vergleich Umsetzung Betriebliche Ausbildungsplanung Qualitätssicherung Technologie-, Produkt und Prozessscreening Identifizierung typischer Tätigkeitsprofile an Arbeitsplätzen Abgleich mit (alternativen) Berufsprofil(en) Ausbildungsrahmenplan Betrieblicher Ausbildungsplan Erwartete Lernergebnisse Versetzungsplan Lernträger/Ausbildungsmittel Projektarbeiten Lernaufträge Lernstationen Praktika/Kurse Zusatzqualifikationen Betriebliche Aufträge (Abschlussprüfung) Beteiligte Ausbilder Ausbildende Fachkräfte Fachabteilungen Lernerfolgskontrollen Feedback Coaching Berufsschule Prüfungsausschüsse ggfls. Ausbildung durch Dienstleister/Verbund Feedback durch Fachabteilungen, Auszubildende, Ausbildende Nachjustierung Rotationsmodelle der Ausbildungsbeteiligten 11
12 Industrie 4.0 Zukunft der Arbeit Steigende Anforderungen an die Fachkräfte Zunahme der Vernetzung und der Integration des Umfelds Schweißen Schweißen SPS Schweißen Kleben Clinchen SPS Integration FTS Bustechnik Kleben Clinchen Integration FTS asynchrone Antriebe Laser-Schweißen Prozesssteuerung Clinchen SPS / PC Profinet Interbus VASS MQB Lichtwellenleiter SPS / PC - Umgang mit Digitalisierung - abstraktes logisches Vorstellungsvermögen - mathematisches Koordinatenverständnis - Analysekompetenz auf Grund von Mehr- Roboterbetrieb - Netzwerkkenntnisse - Zusätzliche Digitalisierungskenntnisse durch Bustechnik - hohe Anzahl von Prozessparametern verstehen - Ausgeprägte Netzwerkkenntnisse - hohes Prozessund Applikationsverständnis
13 Zusammenfassung 1. Nahezu alle Ausbildungsberufe sind von der Digitalisierung betroffen 2. Die Veränderung der Berufsprofile gewinnt an Dynamik. Notwendig ist eine frühzeitige Folgenabschätzung und die regelmäßige, zukunftsweisende Weiterentwicklung der Ordnungsmittel ( systematische Dauerbeobachtung ) 3. Dabei lassen sich berufsübergreifende Kompetenzen erkennen, deren Bedeutung mit zunehmender Digitalisierung wachsen wird 4. Wesentliche Rahmenbedingungen gehören auf den Prüfstand (Prüfungsmodelle, Zusatzqualifikationen, betriebliche Ausbildungsgestaltung, etc.) 5. Das Bildungspersonal in Betrieb, Berufsschule und ÜBS wird mehr denn je zum entscheidenden Faktor und benötigt entsprechende Qualifizierung
14 Ausbildungspersonal im Fokus BS-Lehrer Ausbilderin &
15 Online-Befragung
16 Modellentwicklung Komponenten medienpädagogischer Kompetenz Lernen und Lehren mit Medien Medienpädagogische Kompetenz Individuelle Medienkompetenz Mediengestaltung, Medienkritik, Mediennutzung, Medienkunde (Baacke 1998) Integration von Medien in die Betriebsorganisation Medienerziehung Mediendidaktik Medienintegration Lernen und Lehren über Medien
17 Übersicht zum Themenschwerpunkt: Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt
18 Wirtschaft 4.0 Revolution: Was bedeutet sie für die Arbeitsplätze?
19 Wirtschaft 4.0 Revolution: Was bedeutet sie für die Qualifikationen?
20 Repräsentative Betriebsbefragung: Digitale Medien in Betrieben Reality Check
21 Derzeitige Wichtigkeit digitaler und klassischer Medien in der beruflichen Ausbildung im Betrieb Durchschnittswerte
22 Schluß und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt:
23 Prof. Dr. Sönke Knutzen Prof. Dr. Falk Howe Dr. Henning Klaffke Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen am Beispiel des Kompetenz-Checks Knutzen, Howe, Klaffke
24 Ziel des Kompetenz-Checks Erfassung und Visualisierung von Kompetenzen durch Fremd- und Selbsteinschätzung zur inhaltlichen Ausgestaltung von Auswertungsgesprächen und Zielvereinbarungen Zielgruppe des Konzepts Konzept des Kompetenz-Checks Betriebliches Ausbildungspersonal Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen Auszubildende Studierende Personalmanager (HRM) Abteilungsleitung etc. Knutzen, Howe, Klaffke 2
25 Ablauf eines Kompetenz- Checks Knutzen, Howe, Klaffke 3
26 Auswertungsgrafik / Beispiel Knutzen, Howe, Klaffke 4
27 Einsatzszenarien Aktueller Kompetenzstand Aktueller Kompetenzstand, Fokus: bestimmte Arbeitsprozessphase Aktueller Kompetenzstand, Fokus: bestimmter Kompetenzbereich Lernsituation/Lehrgang Prüfungsvorbereitung Abteilungswechsel Peer-Review Selbstevaluation Ausbildungsbeginn/Praktikum Bewerbung Wofür würden Sie den Kompetenz-Check nutzen? Knutzen, Howe, Klaffke 5
28 Transferfragen an die Kompetenzwerkstatt Wie sind Ihre Erfahrungen in Bezug auf den Transfer und die Adaption Ihres Konzepts? Ggf. wer setzt Ihre Konzepte bereits ein? Welche Schwierigkeiten/Herausforderungen zeigten sich in dem Zusammenhang? Wie haben Sie bzw. Ihre Kontakte die Herausforderungen gemeistert und welche Empfehlungen würden sie anderen Projekten mit auf den Weg geben? Knutzen, Howe, Klaffke 6
29 Hier finden Sie den Kompetenz-Check kompetenzcheck kc.kompetenzwerkstatt.net kompetenzwerkstatt.net itbh-hh.de Knutzen, Howe, Klaffke 7
30 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Referent Andreas Ueberschaer Zeit/Ort equalifikation 2018 Praxisbeispiel BLok Online-Berichtsheft
31 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Das Projekt BLok das Online-Berichtsheft Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
32 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Funktionale Erweiterung des Ausbildungsnachweises Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
33 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Projektverlauf 2011/ erste Zwischenerhebung Projektende zweite Zwischenerhebung 2012 Potenzialanalyse Nachhaltigkeit Schnittstellen Erprobung Durchführung der wissenschaftlichen Begleitforschung zu mehreren Messzeitpunkten zur Überprüfung der Projektziele und Wirksamkeit des Online-Ausbildungsnachweises Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
34 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Status Quo Transfer Über 2200 Unternehmen Über 500 Berufsschulen Über 250 Berufe inkl. FR Über 40 Kammeranfragen 14 Kammer als Referenz 5 Kammern als Anbieter Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
35 Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen Dezember 12 März 13 Juni 13 September 13 Dezember 13 März 14 Juni 14 September 14 Dezember 14 März 15 Juni 15 September 15 Dezember 15 März 16 Juni 16 September 16 Dezember 16 März 17 Juni 17 September Unternehmen Unternehmen unter Kammerabrechnung 1000 Unternehmen unter zentralem Anbieter Entwicklung des bundesweiten Einsatzes Anzahl Unternehmen Status Quo Transfer Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten
36 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Status Quo Transfer Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
37 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Herausforderungen Markteinführung Markt- / Potentialanalyse > Transferpartner Ressourcen nach dem Projekt > Vertrieb?! Wissenschaftliche Ergebnisse vs. Produkt Projektdokumentation > Produktblatt Projektziele > Bedarf des Marktes Digitalisierung vs. Realität der Praxis Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
38 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Unsere Wege ein kleiner Ausschnitt Transferunterstützung durchs BIBB Publikationen Kooperationen mit anderen Projekten Kooperationsanbahnung mit Verlagen Kooperationen mit Vertriebspartnern Produktwebseite > Vertriebsprozess Proaktive Kommunikation mit Zielgruppe (z.b. Kammern) Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
39 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Empfehlungen Frühzeitige Bearbeitung des Themas im Projekt Konzept (Teile) generisch denken > Transfer Produkt identifizieren und Geschäftsmodell definieren Potentiale in anderen Branchen / Einsatzbereichen suchen Frühzeitige Vernetzung mit Transferpartnern Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
40 Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten Kontaktmöglichkeiten: Informationsportal von BLok BPS Bildungsportal Sachsen GmbH Referent: Andreas Ueberschaer Datum: Thema: Transfer- und Verwertungsmöglichkeiten von Projektergebnissen
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