Famulaturbericht UMC Ho-Chi-Minh-City, Vietnam, Juli 2017

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1 Famulaturbericht UMC Ho-Chi-Minh-City, Vietnam, Juli 2017 Bewerbung: Bewerbung über die Restplätze der ASEA-Uninet Seite, im April die Zusage. Die Uni in Ho-Chi- Minh-City wollte noch eine Passkopie, den englischen CV und ein recommendation letter (könnt ihr hier anfordern: Flug und Visum: Den Flug habe ich zuerst über diverse Billigflug Seiten gefunden, dann aber über Qatar Airlines direkt gebucht, weil es dort nochmal etwas günstiger war. Abflughafen war Zagreb, weil das mehr als 50 Euro billiger war als von Wien, München oder Prag. Kostenpunkt für den Flug waren 630 Euro, dazu kam dann der Flixbus nach Zagreb Hin- und zurück mit 24 Euro. Umsteigen musste ich in Doha, Qatar. Der Rückflug war 2 Monate später von Hanoi nach Zagreb. Das Visum (3 Monat, single entry) habe ich über bestellt. Hat nur wenige Tage gedauert. Dafür habe ich 28 Euro bezahlt und musste dann am Flughafen am Visum on arrival Schalter in Ho-Chi-Minh-City noch 25 USD zahlen. Nehmt also ausreichend und am besten passend genug Dollar mit plus 1 Passbild plus die geforderten Formulare bereits ausgedruckt. Impfen: Bei den Impfungen habe ich das volle Programm durchgezogen: Hep. A + B, Jap. Enzephalitis, Tollwut, Typhus Am günstigsten war dabei die Impfstelle in der Friedrichgasse ( Die war um einiges günstiger als das Hygieneinstitut am LKH. Tollwut: 3x je 75,50 (0/7/21) jap. Enzephalitits: 2x je 104 (0/28, Auffrischimpfung in 1 Jahr) Typhus: 1x 25,50 Reiseapotheke: Imodium, Carbo medicinalis, Ibuprofen, Malarone, Fenistil Gel, DEET. Im Nachhinein würde ich aber auf jeden Fall noch ein Antiemetikum mitnehmen. In den Apotheken dort kann man aber auch jederzeit rezeptfrei alles kaufen. Z.B. Hustensaft, weil man sich schnell einen Husten einfängt bei den starken Klimaanlagen. Wohnen, Fortbewegung und Internet: Das Krankenhaus ist im District 5 (215 Hong Bang). Die Backpacker Hostels sind in der Backpacker Area im District 1 (Bui Vien Street). Ich wohnte zuerst im GoCo Hostel im Nguyen Trai, habe dort aber 6 Dollar ohne Frühstück bezahlt. Bin dann den Rest des Praktikums in das Bui Vien Hostel in der Bui Vien Street umgezogen, das hat nur 5 Dollar gekostet und war mit Frühstück. Es waren jeweils 8er Schlafsäle, aber die Betten hatten Vorhänge, was ich nur raten kann, dann kann man die Vorhänge zuziehen und hat seine Privatsphäre. Gebucht habe ich über Hostelworld oder Booking. Die App Agoda ist auch sehr hilfreich. Ins Krankenhaus fuhr ich morgens mit dem UberBike. Das bestellt man über die App Uber und es kostete Dong (ca 0,60 ). Wenn man aber geschickt Freunde einlädt, kann man sehr einfach Freifahrten sammeln. Zurück nahm ich den Bus No 11, der direkt vorm Krankenhaus abfährt. Der Bus kostet nur Dong (ca 0.20 ), aber auf den musste man schonmal etwas warten Ich habe mir gleich zu Beginn eine vietnamesische SIM geholt, das ist praktisch, weil man das für die Uber App braucht und auch gut zu erreichen ist, wenn man mit den Locals aus dem Krankenhaus etwas unternimmt. Da ich danach noch 4 Wochen das Land bereiste, hat es sich für mich auch erst recht gelohnt. 4-5 GB sind mehr als ausreichend. Wenn man sich geschickt ins wifi

2 der Restaurants und der Hostels einloggt und so Datenvolumen spart, kommt man aber definitiv auch mit weniger als 3 GB aus. Auslandskrankenversicherung: Habe ich beim ADAC abgeschlossen, da ich aufgrund meines befristeten Arbeitsverhältnisses hier in Graz keine Auslandskrankenversicherung hatte. Aber das ist sehr individuell, einfach bei der Krankenkasse anrufen und fragen, welche Leistungen sie bieten (insbesondere bezüglich Rückführung). Essen: Essen wurde vom Krankenhaus nicht übernommen, aber ich wurde fast immer netterweise von den Chirurgen oder Radiologinnen eingeladen. Das Essen in der Kantine kostete zwischen und Dong (ca 1,30 ). Es bestand aus einer Suppe, Reis und frischem Gemüse, Früchten und einem Hauptgericht, das man sich auswählen konnte. Es gab verschiedene Seafoodgerichte zur Auswahl und meist 1 Schwein- und 1 Hühnchengericht. Mir hat es dort immer sehr gut geschmeckt. Manchmal haben mich die Ärzte auch auswärts eingeladen, da kam ich dann in den Genuss von Pho Bo (Beefnoodles), Bun Bo, Hoanh thanh (mein favorite, das waren Reisnudeln mit etwas, was mit Maultaschen mit Hackfleisch gefüllt vergleichbar ist) und Sachen, wo ich den Namen nicht herausfinden konnte. Da auswärts essen in Vietnam so günstig ist, waren wir jeden Abend auswärts essen. Ein Gericht kostet meist zwischen 1,50-3. Geld abheben: Mein Kreditinstitut wirbt mit kostenlosem Geld abheben weltweit, aber leider musste ich fast immer eine Gebühr von ca 1% an den Automaten bezahlen. Das ist eh ok, aber wenn ihr das umgehen wollt, könnt ihr auch eine größere Summe an Euros mitnehmen, die ihr dann am Flughafen wechselt. Mit 300 für Hostel und Essen solltet ihr mehr als gut um die Runden kommen. Krankenhaus: Am ersten Tag musste ich zu Herrn Toan Huynh (217 Hong Bang), das ist das Gebäude neben dem Krankenhaus. Dort musste ich die 220 USD Praktikumsgebühr zahlen. Er brachte mich dann auf die Station der Allgemeinchirurgie (11. Stock, 215 Hong Bang), wo ich mein Praktikum begann. Am ersten Tag war ich im examination room eingeteilt, da kamen die Neuaufnahmen und wurden untersucht. Die Anamnese fand auf vietnamesisch statt, der Arzt nahm sich aber immer die Zeit, es für mich auf Englisch zu übersetzen. Da so gut wie kein Patient Englisch konnte, konnte man auch ganz ungeniert Fragen zur Krankheit stellen. Mittags nach dem Essen wurde ein Mittagsschlaf eingelegt. Es gab einen Raum mit 5 Stockbetten (Geschlechter getrennt), wo man sich einfach hineinlegen konnte. Das wurde dann zu den Stoßzeiten auch mal kuschelig. Bettwäsche wurde nicht gewechselt. Nach Benutzung einfach Decke falten, Kopfkissen aufschlagen, fertig. Da darf man in Vietnam nicht empfindlich sein, das wird in Hostels, Hotels und in der Notaufnahme häufig ebenso gehandhabt. An Tag 2 sollte ich um 7:00 zur Frühbesprechung kommen. Danach war Visite auf Station und im Anschluss daran gingen die OPs (2. Stock) los. Da die Frühbesprechung und Visite auf vietnamesisch war, kam ich mit der Zeit aber immer etwas später und ging dann direkt in den OP. Die Dienstzeit wurde einem ziemlich freigestellt. Ich kam meist gegen 7:30 und blieb bis 15 oder 16h, je nach OP Aufkommen. Im OP durfte ich ein paar Mal nähen, Endoskop führen, oder auch mal schneiden. Die OPs im UMC sind sehr neu und riesig im Vergleich zu denen hier am LKH. Typische Operationen waren Hemikolektomien, Appendektomien und Thyreoidektomien. In der 3. Woche rotierte ich in den Emergency Room. Leider hatten die Ärzte dort nicht wirklich Zeit und konnten im Gegensatz zu den Chirurgen nur sehr wenig oder gar kein Englisch. So wechselte ich nach ein paar Tagen in die Radiologie. Die Radiologinnen dort waren sehr nett und stets

3 bemüht, mir etwas beizubringen und meine Fragen ausführlich zu beantworten. Ich rotierte tageweise zwischen Ultraschall, Röntgen, MR und CT. Reise: Ich bin danach 4 Wochen lang mit dem Motobike von HCMC nach Hanoi gereist über Phan Tiet, Da Lat, Nha Trang, Quy Nhon, Hoi An, Hue, Phong Nha, Ninh Binh und Cat Ba. Außerdem Ausflüge ins Mekong Delta, nach Cu Chi auf den Fansipan und nach Sapa. FAZIT: Diese Famulatur in HCMC kann ich nur empfehlen, schaut euch davor/danach auch auf jeden Fall noch etwas vom Land an, bei Fragen einfach an mich wenden: daniela.kemper@stud.medunigraz.at Und da Bilder mehr sagen als Worte hier eine kleine/große Auswahl an Eindrücken: Krankenhaus:

4 In der Cafeteria Eindrücke Vietnam

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