Pro-Q. Förderung der Qualität biologisch erzeugter Milch in der Schweiz. Fritz Heil. Claudia Schneider, Jörg Spranger, Michael Walkenhorst FiBL Frick
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- Bernhard Siegel
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1 Förderung der Qualität biologisch erzeugter Milch in der Schweiz Fritz Heil Sivia Ivemeyer,, Peter Klocke,, Christophe Notz, Claudia Schneider, Jörg Spranger, Michael Walkenhorst FiBL Frick
2 Biomilch in der Schweiz Milch als wichtigstes Schweizer Bioprodukt Biobetriebe mit Milchkontingent (2002) t Biomilchkontingent 1/3 des Einkommens im Biolandbau aus Milch aber: Busato et al. (1999), Notz et al. (2001) Eutergesundheit und damit Milchqualität noch verbesserungsfähig
3 Stufenregelung zur Tiergesundheitssicherung laut Schweizer Bioverordnung (seit 2001) Horizont Massnahme langfristig Tierzucht mittelfristig kurzfristig Komplementärmedizin beim Einzeltier? Umsetzung? im Notfall Herkömmliche Medizin Prävention auf Bestandesebene Vermarktungsrestriktionen Klocke_Fibl
4 Mastitis Was ist das? Definition immer auf Ebene Einzelviertel Definition aufgrund der Wahrnehmbarkeit mit den 5 Sinnen wahrnehmbar (klinisch) nur im Labor festzustellen (subklinisch) Definition aufgrund der Erkrankungsdauer plötzlich auftretend (akut) langwierig (chronisch)
5 Mastitis Was ist das? Definition immer auf Ebene Einzelviertel Definition anhand von Laborergebnissen ZZ < /ml und BU neg normale Sekretion ZZ < /ml und BU pos latente Infektion ZZ > /ml und BU neg unspezifische Mastitis ZZ > /ml und BU pos subklinische Mastitis
6 Mastitis eine Faktorenerkrankung Zucht Haltung Fütterung Mensch-Tier Beziehung Melkarbeit Melktechnologie Christophe Notz, FiBL, 2002
7 Engadin-Projekt: Bestandesbetreuung Anteil an Kühen mit Zellzahlen unter /ml 100% 90% Projektbetriebe Kontrollbetriebe 80% 70% 60% 50% Walkenhorst et al., 2001
8 BAT als Pilot-Projekt Bestandesbetreuung und Antibiotikaminimierte Tiergesundheitssicherung B A T Förderung durch Schweizer Milchproduzenten (SMP), Biosuisse, Demeter, Unterstützung BVET 7 Pilotbetriebe Ziel Umsetzung der Bio-Verordnung Maximale Antibiotika-Reduktion bei Gewährleistung der Eutergesundheit Massnahmen Kooperation mit Hoftierärzten Schulung der Landwirte und Tierärzte Bestandesbetreuung Komplementärmedizin
9 BAT: Bestandesbetreuung und gezielter Antibiotikaverzicht B A T antibiotisch behandelte Tiere (%) Tiere mit Zellzahlen unter 100'000/ml 100% 100% 90% 90% 80% 80% 70% 70% 60% 60% 50% 50% 40% 40% 30% 30% 20% 20% 10% 10% 0% % mod. nach Notz et al., 2001
10 von BAT zu B A T Methodenentwicklung Machbarkeitsstudie zur Antibiotikareduzierung begrenzt auf die Nordschweiz Pilotbetriebe Forschungs- und Umsetzungsprojekt Expansion auf nationale und internationale Ebene
11 : Ziele Förderung der Tiergesundheit Maximale Antibiotikareduktion Steigerung der Milchqualität geringere Belastung der Tiere verbesserte Verarbeitungsfähigkeit und Käsereitauglichkeit geringeres Risiko der Lebensmittelkontamination geringeres Risiko für Antibiotikaresistenzen geringere Belastung des Ökosystems
12 - Vorgehen auf dem Betrieb Untersuchung der Haltungsbedingungen Untersuchung der Fütterungsbedingungen, BCS, Milchinhaltsstoffe Untersuchung der Melkarbeit aller Melker eines Betriebes Untersuchung der Melktechnologie durch einen neutralen Techniker
13 - Vorgehen auf dem Betrieb Erhebung des Eutergesundheitsstatus des Betriebes Einmal jährlich gründliche Untersuchung der Euter aller Kühe einschliesslich Viertelanfangsgemelkszellzahl und bakteriologischer Untersuchung aller laktierender Euterviertel
14 - Vorgehen auf dem Betrieb Kontinuierliche Beobachtung des Eutergesundheitsstatus des Betriebes Zellzahl und bakteriologische Untersuchungen mit Resistenztest vor allen Behandlungen und 30 Tage nachher Zellzahl und bakteriologische Untersuchungen mit Resistenztest vor dem Trockenstellen und nach dem Abkalben, wenn der Schalmtest anspricht oder die Zellzahl über 100 Tausend ist Milchleistungsprüfungsergebnisse zur Gesamtgemelkszellzahl
15 - Vorgehen auf dem Betrieb Auswertung der Erfassten Parameter Auswertung der Zuchtverbandsinformationen des Betriebes erster Betreuungsbesuch durch einen FiBL-Tierarzt gemeinsam mit dem Bestandestierarzt Besprechung der Betriebsbedingungen Besprechung der Eutergesundheitssituation Definition von Vorgehensweise und Zielen
16 - Vorgehen auf dem Betrieb Regelmässige Betriebsbesuche im Abstand von 4-8 Wochen mit Besprechung der aktuellen Lage und Entwicklung von Eutergesundheit und Fütterung anhand von MLP- und Milchanalysenauswertung sowie sonstiger Aktualitäten gemeinsam mit dem Bestandestierarzt Auswertung und Interpretation der Ergebnisse zur Erfolgskontrolle
17 - Mastitis-Behandlungen erfolgen durch den Bestandestierarzt primär durch komplementärmedizinische Behandlungsverfahren, der Bestandestierarzt erfährt - bei Bedarf - Unterstützung durch ein homöopathisches Therapiekonzept, das von homöopathisch erfahrenen FiBL Tierärzten entwickelt wurde. (In begründeten Einzelfällen kann als ultima ratio auch die Schulmedizin zum Einsatz kommen.)
18 - Teilnahmebedingungen Interesse an der Mitarbeit von Landwirt und Tierarzt Mitgliedschaft in einem Zuchtverband spätestens ab dem Zeitpunkt der Aufnahme des Betriebes in das Projekt Erlaubnis zur Nutzung der Daten des Zuchtverbandes (Milchleistungsprüfungen und Fruchtbarkeitskenndaten) Erlaubnis zur Nutzung der Betriebsstrukturdaten vom Bundesamt für Statistik 3 Landwirte je Tierarztpraxis oder Region sind aus organisatorischen Gründen anzustreben
19 - Teilnahmebedingungen Beteiligung des Landwirts an den Kosten mit CHF 80.- pro Kuh und Jahr in den ersten 2 Jahren für alle anstehenden Leistungen des FiBL, inklusive der Labordiagnostik und Datenverarbeitung Nicht inbegriffen sind die Leistungen ggf. hinzuzuziehender externer Experten (erfolgt nur nach Absprache mit Betriebsleiter / Betriebsleiterin) sowie die Leistungen des Bestandestierarztes (also z.b. die Mastitisbehandlungen)
20 Betreuung Qualitätsmilch-Netzwerk Experten Experten Koordination FiBL Schulung Kontrolle Qualitätsmilch Experten Experten
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