Supervision im Ausbildungssetting- Konvergierende und divergierende Ziele
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- Laura Straub
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1 Supervision im Ausbildungssetting- Konvergierende und divergierende Ziele TherapeutIn PatientIn
2 Supervision im Ausbildungssetting- Konvergierende und divergierende Ziele TherapeutIn PatientIn SupervisorIn
3 Supervision im Ausbildungssetting- Konvergierende und divergierende Ziele Ausbildungszentrum TherapeutIn PatientIn SupervisorIn
4 Supervision im Ausbildungssetting- Konvergierende und divergierende Ziele Ausbildungszentrum TherapeutIn PatientIn SupervisorIn
5 Die gute Nachricht! Alle Beteiligten haben die gleichen Ziele: Alle wollen, dass es den PatientInnen besser geht! Alle wollen, dass die TherapeutInnen in ihrer therapeutischen Entwicklung gefördert werden!
6 Die schlechte Nachricht! In dem komplexen Beziehungsgefüge von TherapeutIn, PatientIn, SupervsandIn und Ausbildungszentrum kann es zu vielfältigen Konflikten kommen.
7 Beispiel: Ausbildungszentrum möchte, dass die Th. zügig ihre Ausbildung absolviert und trotzdem die Patienten optimal behandelt werden. TherapeutIn hat ökonomischen Druck und möchte viele PatientInnen übernehmen PatientIn SupervisorIn hat den Eindruck, dass Th. sich überfordert und P. Nicht optimal behandelt werden
8 Beispiel: Ausbildungszentrum möchte die Th. schützen, weiß aber nicht, wer die Therapie übernehmen könnte. PatientIn Th. befindet sich in ihrer Entwicklung in einer Krise und fühlt sich von der Therapie mit einer P. total überfordert, möchte abbrechen. SupervisorIn befürchtet, dass ein Therapieabbruch durch Th. sich negativ auf P. auswirkt.
9 Beispiel: PatientIn Th. Möchte sich durchbeißen und die Therapie fortsetzen SupervisorIn befürchtet, dass eine Therapie den Th. überfordert, möchte einen Therapeutenwechsel.
10 Der SupervisorIn kommt die Aufgabe zu, in der konkreten Supervisionssituation Entscheidungen zu befördern oder zu treffen, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen. Der Supervision kommt deshalb im Rahmen der Ausbildung eine absolute Schlüsselrolle zu. Um im Supervisionssetting Probleme, Konflikte oder Blockaden zu erkennen und zu lösen benötigen SupervisorInnen spezifische Kenntnisse und Kompetenzen, z.b. in bezug auf:
11 Kenntnisse über Rahmenbedingungen Kenntnisse über typische Abläufe in der therapeutischen Entwicklung Sicherheit und Flexibilität bei der Fallkonzeptualisierung umfassende Methodenkompetenzen ein differenziertes Verständnis der eigenen Rolle Kompetenz in verschiedenen Supervisionsmethoden in verschiedenen Supervisionssettings etc.
12 Zudem muss der/die SupervisorIn oft gleichzeitg verschiedene Rollen ausfüllen: Anleiter Modell Lehrer Erwartungsreduzierer Motivator Ausbildungsmanager Kontrolleur? Beschützer etc.
13 Supervisionskompetenz Konzeptuelle und praktische Erfahrungen in KVT Modelle zur Entwicklung therap. Kompetenz & Konzepte über ihre praktischen Implikationen Fähigkeit unterschiedliche Rollen auszufüllen & Aufgaben eines SVs wahrzunehmen
14 Daß solche Kompetenzen ausreichend vorhanden sind, wird durch therapeutische Erfahrung und Dozententätigkeit allein nicht sichergestellt. SupervisorInnen sollten deshalb auf Ihre Tätigkeit vorbereitet werden, z.b. durch eine Fortbildung in Supervision von Psychotherapie.
15 Seit den 60er Jahren wurden entwicklungsorientierte Modelle der Supervision beschrieben (z.b. Hogan, Loganbill, Stoltenberg & Delworth). Hier wird versucht, Phasen der therapeutischen Entwicklung herauszuarbeiten, die es SupervisorInnen erlauben ihre Arbeit auf die Lernbedürfnisse der SupervisandInnen abzustimmen Die meisten Modelle haben 3-4 Phasen Beispiel hier: Stoltenberg, McNeill & Delworth, 1998 Reference: Stoltenberg, C.D., McNeill, B. & Delworth, U. (1998). IDM Supervision an integrated developmental model for supervising counselors and therapists. San Francisco: Jossey Bass
16 Differenziert wird zwischen 3 Strukturen Bewußtheit über das Selbst bzw. die Anderen Motivation Autonomie in drei Phasen
17 Motivation Autonomie Bewußtheit Übergang zu Phase 2 Hohe Motivation Hohes Angstniveau Fokus liegt auf dem Erwerb von Fähigkeiten Abhängig vom SV Braucht Struktur vom SV Positives Feedback, minimale direkte Konfrontation Selbstwahrnehmung ist eingeschränkt Selbst-Fokus ist hoch Sorge um Bewertung Eigene Stärken & Schwächen sind nicht bewußt Motivation kann nachlassen für neue Zugänge/Techniken Autonomie wünscht möglicherweise mehr als angemessen ist Bewußtheit beginnt sich eher auf den Patienten zu orientieren, weg vom Selbst
18 Motivation Autonomie Awareness Fluktuierend, manchmal übertrieben selbstbewußt Zunehmende Komplexität erschüttert das Selbstbewußtsein Konfusion, Verzweiflung, starke Schwankungen Abhängigkeits-Autonomie-Konflikt: Kann sehr selbstbehauptend sein, die eigenen Richtungen verfolgend; will möglicherweise nur spezifisches, direkt angefragtes Feedback. Zu anderen Zeiten u.u. abhängig o. ausweichend Funktioniert unabhängiger Fokussiert mehr auf PatientInnen, Empathie ist eher möglich Ist eher in der Lage, die Weltsicht von PatientInnen nachzuvollziehen Kann stärker verstrickt werden, kann verwirrt sein, so die Effektivität verlieren Angemessene Balance ist ein Thema
19 Übergang zur Stufe 3 Motivation Zunehmendes Bedürfnis, einen eigenen Stil zu finden, seinen persönlichen Weg zu gehen Autonomie Bewußtheit Autonomiebedürfnis bzw. autonomes Verhalten wird besser an den Kontext/die Fragestellung angepasst Besseres Verständnis für Grenzen In Ansätzen werden eigene Reaktionen auf PatientInnen mitberücksichtigt
20 Motivation Autonomie Bewußtheit Übergang zu Stufe 3+ ( Master ) Stabile Motivation Zweifel bleiben, beeinträchtigen aber nicht Die professionelle Identität insgesamt ist der Fokus Fester Glaube an die eigene Autonomie Weiss, wann Beratung o. Unterstützung notwendig ist Behält die Verantwortung Akzeptiert die eigenen Stärken und Schwächen Hohe Empathie und grosses Verständnis Fokussiert auf PatientIn, Prozess und das Selbst Motivation strebt nach stabiler Motivation in versch.bereichen Autonomie bewegt sich konzeptuell und verhaltensseitig über verschiedene Bereiche Bewußtheit personalisiertes Verständnis über versch. Bereiche; achtet auf den Einfluss des Privatlebens auf die berufliche Tätigkeit
21 Stufen sind keine strikt von einander abgrenzbaren Einheiten Th. bewegen sich u.u. hin und her (in Abhängigkeit von persönlichen Faktoren, PatientInnen, Aufgaben, Settings) Th. können in verschiedenen Bereichen auf verschiedenen Stufen sein: Interventionskompetenzen, diagnostische Techniken, interpersonelle Diagnostik, Fallkonzeption, Berücksichtigung individueller Unterschiede, theoretische Orientierung, Behandlungsziele, Behandlungspläne, professionelle Ethik
22 Die Fortbildung in Psychotherapiesupervision am Zentrum für Psychotherapie Dortmund umfasst 11 Wochenenden über 2 Jahre (Theorie und Training) Kollegiale Intervision in regionalen Kleingruppen Eigene Supervisionstätigkeit und Co-Supervision
23 Theorie und Training: 24h 18h 18h 18h 18h Einführung: Rollenfindung, Handlungsorientierte Supervisionsstrukturierung, Entwicklung von SupervisorInnen Entwicklungsorientierte Supervisionsmodelle I Setting Einzelsupervision Entwicklungsorientierte Supervisionsmodelle II Setting Gruppensupervision
24 18h 18h 18h 18h 18h 24h Live- Begleitung von Supervisionssitzungen Recht, Ethik, Macht in der Supervision Live-Begleitung von Supervisionssitzungen Teamsupervision Live bzw. Theorie Gruppensupervision Live-Begleitung von Supervisionssitzungen Positive Arbeitsmotivation und Burn-out Prophylaxe Live-Begleitung von Supervisionssitzungen; Abschluss
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