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2 Familienforschung

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4 Familienforschung Band 2010/2 bearbeitet von Sybille Frickel GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften 2010

5 ISSN: Herausgeber: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Abteilung Fachinformation für Sozialwissenschaften (FIS) bearbeitet von: Sybille Frickel Programmierung: Siegfried Schomisch Druck u. Vertrieb: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, Bonn, Tel.: (0228) Printed in Germany Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung von GESIS durch den Bund und die Länder gemeinsam bereitgestellt GESIS. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.

6 Inhalt Vorwort...7 Sachgebiete 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie Kinderwunsch und Elternschaft Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft Ausländische Familien Ost- und Westdeutschland Ein-Eltern-Familie, Scheidung Familienpolitik, Einkommen Sonstiges Register Hinweise zur Registerbenutzung Personenregister Sachregister Institutionenregister Anhang Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur Zur Benutzung der Forschungsnachweise...131

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8 sofid Familienforschung 2010/2 Vorwort 7 Vorwort zum sofid Familienforschung GESIS bietet mit dem Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst (sofid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder sofid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden. Quelle der im jeweiligen sofid enthaltenen Informationen sind die von GESIS produzierten Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften bisher FORIS). Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter Standort eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments. Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für SOFIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Zur Meldung neuer Projekte steht unter permanent ein Fragebogen zur Verfügung. Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt. * * * Der sofid zum Thema Familie stellt Literatur- und Forschungsnachweise aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Perspektiven zusammen. Andere Betrachtungsweisen, z.b. rein rechtliche, müssen außer Acht gelassen werden. Der sofid Familienforschung ist in neun Kapitel gegliedert. Jeder Nachweis ist nur einem dieser Kapitel zugeordnet, auch wenn die behandelte Thematik eine Mehrfachzuordnung zuließe. Im Folgenden wird die vorgenommene Abgrenzung einzelner Kapitel näher erläutert:

9 8 sofid Familienforschung 2010/2 Vorwort Das erste Kapitel umfasst Einstellungen zur Partnerschaft, Ehe und Familie, hierunter fallen alle Nachweise, die sich mit alten und neuen Lebensformen, dem Wandel der Familie und ihrer historischen Entwicklung beschäftigen. Wird in der Untersuchung ein besonderer Fokus auf Ost- und Westdeutschland gelegt, so wurde der Nachweis in diese Rubrik aufgenommen, unabhängig davon, welches Familienthema dem Ost-West-Vergleich zugrunde lag. Der sofid Familienforschung kann keine vollständige Bibliografie der Fachdisziplin sein. Bei der Vielzahl von Veröffentlichungen und Forschungsobjekten ist dies nicht im Rahmen der sofid- Reihe realisierbar. Der vorliegende Dienst möchte ein vielfältiges und anregendes Nachschlageinstrument für die Profession sein.

10 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 9 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie [1-L] Allmendinger, Jutta: Frauen auf dem Sprung: wie junge Frauen heute leben wollen ; die Brigitte-Studie, München: Pantheon 2009, 112 S., ISBN: INHALT: Das Buch untersucht die Lebensentwürfe und Lebensverläufe junger Frauen in Deutschland, die 2007 und dann wieder 2009 befragt wurden. In vielen persönlichen Gesprächen und über 3000 Interviews wird erkundet, wie sich die jungen Frauen ihr Leben vorstellen und was sie von ihrer Erwerbsarbeit, ihren Partnerschaften, von der Gesellschaft erwarten. Aufschlussreich ist der Vergleich über die Jahre hinsichtlich folgender Fragen: Werden Frauen mit dem Alter traditioneller? Kehren sie zurück zu Heim und Herd? Nimmt ihnen die Wirtschaftskrise den Schwung? Die Ergebnisse zeigen Folgendes: Die jungen, heute 20- bis 30-jährigen Frauen sind gut ausgebildet, sie haben viel erreicht und noch größere berufliche Ambitionen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein selbstverständliches Anliegen, sie wollen Kinder und eine Karriere haben. Im Rahmen der Brigitte-Studie werden die Wünsche und Lebensplanungen der jungen Frauen aus Ost und West mit denen ihrer männlichen Altersgenossen verglichen und die gewonnen Erkenntnisse in den Kontext der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland eingeordnet. (ICA2) [2-L] Baykara-Krumme, Helen: Immigrant families in Germany: intergenerational solidarity in later life, (Beiträge zur Alterns- und Lebenslaufforschung, Bd. 7), Berlin: Weißensee Verl. 2008, 349 S., ISBN: INHALT: "The research field of intergenerational relationships has developed significantly over the past twenty years. In Germany, however, the primary focus has been on the German-born population so far. On the background of a large aging process in the migrant population and based on nationwide data of the German Aging Survey and the Socioeconomic Panel, this book addresses intergenerational family resources of first-generation immigrants in Germany. Conceptualizations of parent - adult child relationships in the sociological fields of family and aging are linked to discussions about family relationships in migration research. Following a comparative perspective and an explanatory approach, this book offers information about the similarities between immigrants and non-migrants regarding parent - adult child relationship patterns as well as the uniquenesses to be observed in an immigration context." (author's abstract) [3-L] Bellenberg, D.; Konermann, M.; Stahlberg, S.; Steikert, U.; Steikert, M.: Die Familienbilder der Kriegskinder, in: Matthias Grundmann (Hrsg.) ; Dieter Hoffmeister (Hrsg.) ; Sebastian Knoth (Hrsg.): Kriegskinder in Deutschland zwischen Trauma und Normalität : Botschaften einer beschädigten Generation, Münster: Lit Verl., 2009, S INHALT: Die Autoren gehen in ihrem Beitrag der Frage nach, ob der Zweite Weltkrieg die Stabilität der Familienstruktur auch nach dem Krieg erschüttert hat, indem er die Auflösung geschlechtsspezifischer Rollenverhältnisse einleitete und die heutige Pluralisierung von Famili-

11 10 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie enmodellen forcierte. Im Zweiten Weltkrieg waren einige Millionen deutscher Soldaten gefallen oder in Gefangenschaft geraten, so dass die Frauen und Kinder zentrale familiäre und gesellschaftliche Aufgaben übernommen haben. Als (Spät-)Heimkehrer trafen diese Männer häufig auf völlig veränderte Familienverhältnisse, in denen sie eine nur noch marginale Rolle spielten. Es stellen sich daher folgende Forschungsfragen: Wie konnte es vor diesem Hintergrund zu einer Renaissance der bürgerlichen Kleinfamilie oder dem, was von ihr noch übrig geblieben war, kommen? Und was bedeutete dies für die Partnerschaften und die Eltern- Kind-Verhältnisse, nachdem das nationalsozialistische Familienbild zunächst zerbrochen war, um dann in Teilen eine Renaissance zu erleben? Die Autoren beleuchten anhand von Interviewauszügen die Kriegs- und Nachkriegserfahrungen von Frauen, Kindern und Jugendlichen, die Geschlechterrollenverhältnisse in und nach dem Krieg, die Differenzen im Alltag nach der Heimkehr der Väter, die Partnerwahl sowie die Rolle von Erziehung und Schule im Krieg und in den Jahren danach. (ICI) [4-L] Bertram, Hans; Bertram, Birgit: Familie, Sozialisation und die Zukunft der Kinder, Opladen: B. Budrich 2009, 234 S., ISBN: INHALT: So gut wie alle Sozialisationstheorien im deutschsprachigen Raum gehen davon aus, dass die Krippe, der Kindergarten, die Schule und der Hort die elterlichen Leistungen und elterlichen Leistungsdefizite ergänzen und kompensieren müssen. Am eindringlichsten findet sich diese theoretische Position in der schichtspezifischen Sozialisationsforschung, aber auch in der modernen Bildungsforschung, etwa bei den verschiedenen PISA-Studien, in denen die soziale Variation von Leistungsdifferenzen in der Schule immer auch mit Defiziten im Elternhaus erklärt wird. Dieses Kompensationsmodell gilt für die Wissenschaft ebenso wie für die politische Praxis, wie dies im Kinder- und Jugendhilferecht formuliert ist, wenn dort den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe einschließlich der Jugendverbände eine Familien ergänzende Aufgabe zugewiesen wird, die bei unzureichender Familiensozialisation zu einer Familien ersetzenden Funktion erweitert werden kann. In der Studie wird dieses Kompensationsmodell theoretisch wie empirisch infrage gestellt. Denn dieses Modell, wie es in Wissenschaft und Öffentlichkeit diskutiert wird, reduziert die kindliche Entwicklung wesentlich auf die Frage von abweichendem Verhalten und schulischer Leistungsfähigkeit, während andere Aspekte so gut wie keine Rolle spielen, etwa die kindliche Gesundheit, die Beziehungen zu den Eltern oder zu anderen Kindern, die Sicherheit im Verkehr, aber auch die Sicherheit vor Gewalt oder in der Schule oder an anderen Orten Opfer von Mobbing zu werden. Die Verfasser geben einen Überblick über die unterschiedlichen Veränderungen der Lebensbedingungen von Familien und Kindern einschließlich des Wandels der Mutter- und der Vaterrolle, um dann die unterschiedlichen Prozesse der kindlichen Entwicklung im Familienkontext zu rekonstruieren. Abschließend werden auch einige Perspektiven zur Verbesserung der kindlichen Lebensbedingungen und zur Weiterentwicklung einer modernen Familienpolitik skizziert. (ICF2)

12 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 11 [5-L] Bertram, Hans: Familie, sozialer Wandel und neue Risiken: die vergessenen Kinder, in: Herfried Münkler (Hrsg.) ; Matthias Bohlender (Hrsg.) ; Sabine Meurer (Hrsg.): Sicherheit und Risiko : über den Umgang mit Gefahr im 21. Jahrhundert, Bielefeld: transcript Verl., 2010, S INHALT: Durch die Analyse ausgewählter Bereiche von individuellen Lebensentscheidungen wird gezeigt, dass durch solche Entscheidungen nicht nur erhebliche Konsequenzen für die ökonomischen und sozialen Risiken von Individuen entstehen, sondern sich auch erhebliche Rückwirkungen auf die institutionellen und ökonomischen Strukturen des modernen Wohlfahrtsstaates aufzeigen lassen. Mit dieser Argumentation wird auch verdeutlicht, dass die Analyse der Konsequenzen von Risiken und Risikoentwicklungen in modernen Wohlfahrtsstaaten sich nur dann sinnvoll durchführen lässt, wenn neben den Strukturveränderungen auf der ökonomischen, politischen und institutionellen Ebene einer Gesellschaft auch die Veränderungen des individuellen Handelns und die Bedeutung dieser Veränderungen auf der Mikroebene für die Makrostruktur der Gesellschaft berücksichtigt werden. Dabei werden die Veränderungen der privaten Lebensformen diskutiert, insbesondere von Alleinerziehenden, die Wanderungsbewegungen innerhalb von Deutschland und Migrationsprozesse aus anderen Ländern nach Deutschland untersucht und regionale Lebensbedingungen und ihre Effekte für das individuelle Wohlbefinden analysiert. (ICF2) [6-L] Bertram, Hans: Familienwandel in der Erziehung, in: Hans-Dieter Schwind (Hrsg.) ; Wiebke Steffen (Hrsg.) ; Dieter Hermann (Hrsg.): Kriminalprävention durch familiale Erziehung? : Dokumentation des 19. Mainzer Opferforums 2008, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S INHALT: Der Autor vertritt in seinem Vortrag die These, dass heute von einem Großteil der Eltern mehr Erziehungsarbeit geleistet wird. Ein Indikator dafür ist, dass junge Menschen gegenwärtig bei gewachsenen Leistungsanforderungen überwiegend höhere Qualifikationen erreichen, was nicht der Schule allein, sondern vor allem auch den Eltern zu verdanken ist. Sie werden in Deutschland sogar weit stärker als "Privatlehrer für die Kinder" gefordert als in anderen Ländern. Daraus folgt aber die Notwendigkeit, ergänzende öffentliche Angebote zu entwickeln, um Eltern in dieser Funktion zu entlasten, beispielsweise durch Ganztagsschulen. Es mangelt nach Meinung des Autors immer noch an qualitativen Längsschnittstudien zu den Veränderungen familialer Erziehung. Eine Reihe von Modellen zeigt, wie Eltern bei der Findung von Erziehungszielen und in der Erziehungsarbeit professionell unterstützt werden können. Es sollten mehr gesellschaftliche Angebote geschaffen werden, um weiteren gesellschaftlichen Erwartungen an die Erziehungsziele zu entsprechen. Dazu tragen zum Beispiel die Begleitung von Eltern in einigen Regionen Brandenburgs vor und nach der Geburt bei, auch das Modell der Familienhebammen der Medizinischen Hochschule Hannover, welches medizinische und soziale Bereiche zu integrieren versucht, und schließlich Projekte der Lesepatenschaften. Es mangelt dem Autor zufolge noch an einer Verstetigung und Verbreitung solcher Modelle für eine regelmäßige und überall verfügbare Ergänzung elterlicher Erziehung. (ICI2) [7-F] Blossfeld, Hans-Peter, Prof.Dr.rer.pol. Dr.h.c. (Leitung): Auswirkungen der Globalisierung auf Bildungs-, Arbeits- und Familienbildungsprozesse

13 12 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie INHALT: Fortschreitende Globalisierung bringt weit reichende Veränderungen für gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen mit sich. Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Analyse besagter Veränderungen sowie deren Einfluss auf Bildungs-, Arbeits- und Familienprozesse in Deutschland und im internationalen Vergleich. METHODE: empirische Forschung VERÖFFENTLICHUNGEN: Blossfeld, Hans-Peter; Shavit, Yossi: Ostacoli permanenti: le diseguaglianze di istruzione in tredici paesi. in: Polis, 1992, 6, pp Blossfeld, Hans-Peter; Rose, Alessandra de: Aumento del livello d'istruzione e ritardo del primo matrimonio e della prima nascita. L'esperienza delle donne italiane. Genus, Vol. XLVIII. 1992, pp Blossfeld, Hans-Peter: Globalization, social inequality and the role of country-specific institutions. in: Conceicao, Pedro; Heitor, Manuel V.; Lundvall, Bengt-Ake (eds.): Innovation, competence building and social cohesion in Europe. Towards a learning society. Cheltenham (UK) und Northampton (MA, USA): Edward Elgar 2003, pp Blossfeld, Hans-Peter; Kurz, Karin: Social stratification, welfare regimes, and access to home ownership. in: Kurz, Karin; Blossfeld, Hans-Peter (eds.): Home ownership and social inequality in comparative perspective. Stanford: Stanford Univ. Pr. 2004, pp Blossfeld, Hans-Peter; Kurz, Karin: Summary and Conclusions. in: Kurz, Karin; Blossfeld, Hans-Peter (eds.): Home ownership and social inequality in comparative perspective. Stanford: Stanford Univ. Pr. 2004, pp Blossfeld, Hans-Peter; Mills, Melinda: Globalization, uncertainty and the early life course. A theoretical framework. in: Blossfeld, Hans-Peter; Klijzing, Erik; Mills, Melinda; Kurz, Karin (eds.): Globalization, uncertainty and youth in society. London et al.: Routledge 2005, pp Blossfeld, Hans-Peter; Mills, Melinda; Klijzing, Erik: Becoming an adult in uncertain times: a 14-country comparison of the losers of globalization. in: Blossfeld, Hans-Peter; Klijzing, Erik; Mills, Melinda; Kurz, Karin (eds.): Globalization, uncertainty and youth in society. London et al.: Routledge 2005, pp Blossfeld, Hans-Peter; Mills, Melinda; Bernardi, Fabrizio: Globalization, uncertainty and men's employment careers: a theoretical framework. in: Blossfeld, Hans-Peter; Mills, Melinda; Bernardi, Fabrizio (eds.): Globalization, uncertainty and men's careers. Cheltenham (UK), Northampton (MA, USA): Edward Elgar 2006, pp Blossfeld, Hans-Peter; Hofmeister, Heather: Globalization, patchwork careers and the individualization of inequality? A 12-country comparison of men's mid-career job mobility. in: Blossfeld, Hans-Peter; Mills, Melinda; Bernardi, Fabrizio (eds.): Globalization, uncertainty and men's careers. Cheltenham (UK), Northampton (MA, USA): Edward Elgar 2006, pp Blossfeld, Hans-Peter; Hofmeister, Heather; Mills, Melinda: Globalization, uncertainty and women's mid-career life course: a theoretical framework. in: Blossfeld, Hans-Peter; Hofmeister, Heather (eds.): Globaliziation, uncertainty and women's careers. Cheltenham (UK), Northampton (MA,USA): Edward Elgar 2006, S Blossfeld, Hans-Peter; Hofmeister, Heather: Women's careers in an era of uncertainty: Conclusions from a 13-country international comparison. in: Blossfeld, Hans-Peter; Hofmeister, Heather (eds.): Globalization, uncertainty and women's careers. Cheltenham (UK), Northampton (MA, USA): Edward Elgar 2006, pp Blossfeld, Hans-Peter; Kurz, Karin: Home ownership and social inequality in comparative perspective. Stanford (CA): Stanford Univ. Pr Blossfeld, Hans-Peter; Hofmeister, Heather: Globalization, uncertainty and women's careers. An international comparison. Cheltenham (UK), Northhampton (MA, USA): Edward Elgar ART: Eigenprojekt BEGINN: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Soziologie I (Lichtenhaidestr. 11, Bamberg)

14 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 13 KONTAKT: Leiter (Tel od , hans-peter.blossfeld@uni-bamberg.de) [8-F] Blossfeld, Hans-Peter, Prof.Dr.rer.pol. Dr.h.c. (Leitung): Struktureller Wandel familialer Lebensformen in Deutschland und im internationalen Vergleich INHALT: Familiale Lebensformen unterliegen aufgrund gesellschaftlicher und politischer Änderungen von Rahmenbedingungen einem kontinuierlichen Wandel. Dieser soll theoretisch und empirisch für die Bundesrepublik Deutschland erfasst werden und nachfolgend mit weiteren Staaten verglichen werden um unterschiedliche Wirkungszusammenhänge herausarbeiten zu können. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: empirische Forschung VERÖFFENTLICHUNGEN: Blossfeld, Hans-Peter: Les trajectoires professionnelles des couples mariés en Allemagne. Une étude longitudinale de long terme de carrières des époux en Allemagne de l'ouest. in: Revue Francaise de Sociologie, 1998, 39, pp Blossfeld, Hans-Peter: Wirkt sich das steigende Bildungsniveau der Frauen tatsächlich negativ auf den Prozess der Familienbildung aus? in: Diekmann, Andreas; Weick, Stefan (Hrsg.): Der Familienzyklus als sozialer Prozess. Bevölkerungssoziologische Untersuchungen mit den Methoden der Ereignisanalyse. Berlin: Duncker & Humblot 1993, S Blossfeld, Hans-Peter: Bildungsexpansion und Familienbildung. in: Diekmann, Andreas; Weick, Stefan (Hrsg.): Der Familienzyklus als sozialer Prozess. Bevölkerungssoziologische Untersuchunchungen mit den Methoden der Ereignisanalyse. Berlin: Duncker & Humblot 1993, S Blossfeld, Hans-Peter; Manting, Dorien; Rohwer, Götz: Patterns of change in family formation in the FRG and the NL. Some consequences for solidarity between generations. PDOP-Paper No. 18, Amsterdam. in: Becker, Henk; Hermkens, Piet L.J. (eds.): Demographic, economic and social change, and its consequences. Amsterdam: Thesis Publ. 1994, pp Blossfeld, Hans-Peter; Rose, Alessandra de; Hoem, Jan; Rohwer, Götz: Education, modernization, and the risk of marriage disruption in Sweden, West Germany and Italy. Stockholm Research Reports in Demography, 76. in: Mason, Karen O.; Jensen, An-Magritt (eds.): Gender and family change in industrialized countries. Oxford: Oxford Univ. Pr. 1995, pp Blossfeld, Hans-Peter; Timm, Andreas: Educational systems as marriage markets in modern societies. A conceptual framework. in: Blossfeld, H.-P.; Timm, A. (eds.): Who marries whom? Educational systems as marriage markets in modern societies. Dordrecht: Kluwer Academic Publ. 2003, pp Blossfeld, Hans-Peter; Timm, Andreas: Who marries whom in West Germany. in: Blossfeld, H.-P.; Timm, A. (eds.): Who marries whom? Educational systems as marriage markets in modern societies. Dordrecht: Kluwer Academic Publ. 2003, pp Blossfeld, Hans-Peter, Timm, Andreas; Lankuttis, Teresa: Who marries whom in the United States. in: Blossfeld, H.-P.; Timm, A. (eds.): Who marries whom? Educational systems as marriage markets in modern societies. Dordrecht: Kluwer Academic Publ. 2003, pp Blossfeld, Hans-Peter: Assortative mating in cross-national comparison. A summary of results and conclusions. in: Blossfeld, H.-P.; Timm, A. (eds.): Who marries whom? Educational systems as marriage markets in modern societies. Dordrecht: Kluwer Academic Publ. 2003, pp Blossfeld, Hans-Peter, Timm, Andreas: Der Einfluss des Bildungssystems auf den Heiratsmarkt. Eine Längsschnittanalyse der Wahl des ersten Ehepartners im Lebenslauf (in Russisch). in: Lange, E.; Koslovki, V. (Hrsg.): Gegenwärtige Deutsche Soziologie. 1990er Jahre. St. Petersburg 2003, S Blossfeld, Hans-Pe-

15 14 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie ter; Müller, Rolf: Assortative partnership selection, division of work in the household, and union separation. in: International Journal of Sociology, Vol. 32, 2002, No. 4 und Vol. 33, 2003, No. 1 und 2.+++Blossfeld, Hans-Peter: Essay zum Buch: Höpfinger, Francois; Charles, Maria; Debrunner, Annelies: Familienleben und Berufsarbeit. Zum Wechselverhältnis zweier Lebensbereiche. Zürich: Seismo 1991, 291 S. Auch in: Soziologische Revue, Jg. 17, 1994, S ART: Eigenprojekt BEGINN: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Soziologie I (Lichtenhaidestr. 11, Bamberg) KONTAKT: Leiter (Tel od , hans-peter.blossfeld@uni-bamberg.de) [9-L] Blossfeld, Hans-Peter; Drobnic, Sonja: Theoretical perspectives on couples' careers, in: Walter R. Heinz (Hrsg.) ; Johannes Huinink (Hrsg.) ; Ansgar Weymann (Hrsg.) ; Christopher Scott Swader (Mitarb.): The Life Course Reader : individuals and societies across time, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2009, S INHALT: Der Beitrag gibt einen multidisziplinären Übersichtsbericht zu den theoretischen Modellen zur Erklärung der Dynamik von (Ehe)Paarkarrieren. Nicht nur psychologische und soziologische Studien, sondern auch ökonomische Ansätze spielen eine bedeutende Rolle beim Studium individueller Lebensverläufe im Allgemeinen und bei dem Zusammenspiel von individuellen Lebenslauf und dem Zusammenleben von Partnern in einem gemeinsamen Haushalt. Vorgestellt wird der Ansatz der New Home Economics, der davon ausgeht, dass sich die Lebenspartner eher an Eigeninteressen orientieren als am "Gemeinwohl" des gemeinsamen Haushalts. Interessenkonflikte werden fallweise und je nach Bedarf ausgehandelt und abgestimmt. Die Befunde entsprechend weitgehend den theoretischen Annahmen der Tauschtheorie: Die Person mit der größeren Rücksichtslosigkeit - und häufig auch den geringeren Interesse an der Beziehung - übt die größere Kontrolle über die Gestaltung der Beziehung aus. (ICA) [10-F] Boehle, Mara, M.A. (Bearbeitung); Berger, Peter A., Prof.Dr. (Betreuung): Ursachen und Wandel familialer Armut in Deutschland, 1962 bis Eine theoretische und empirische Analyse INHALT: Der Kampf gegen Kinderarmut ist auf nationaler wie auf europäischer Ebene hoch auf der politischen Agenda angesiedelt. Dennoch hat sich der Anteil armer Familien in der Bundesrepublik seit den 1970er Jahren bis heute erhöht und auf einem überdurchschnittlichen Niveau verfestigt. Bislang liegen jedoch keine empirischen Studien vor, die in befriedigender Form erklären, weshalb es zu diesem Sachverhalt kam. Die empirische Forschung zum Wandel familialer Armut bearbeitet das Thema bislang deskriptiv oder konzentriert sich in kurzfristigen Zeitvergleichen auf einzelne, vorwiegend individuelle Ursachen des Phänomens. Die Dissertation hat zum Ziel, die Gründe für die zeitliche Persistenz des überdurchschnittlich hohen Armutsrisikos familialer Lebensformen seit den 1960er Jahren bis heute systematisch zu untersuchen. Dieses wird unter Zugrundelegung eines theoretischen und empirischen Mehrebenenmodells erfolgen, das die ökonomische Situation von Familien als Funktion individuel-

16 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 15 ler und struktureller Faktoren im Zusammenspiel mit zeitlichen Veränderungen der deutschen Sozialstruktur begreift. Anknüpfungspunkte sind die sich in diesem Zeitraum ereignenden ökonomischen, (inner-)familialen, demographischen und politisch-institutionellen Wandlungsprozesse wie die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, die Veränderung der Familienformen, die Zunahme kinderloser Paare und die Umgestaltungen des sozialpolitischen Unterstützungssystems. Die Hypothesen der Dissertation werden dabei durch einen theoretisch integrativen Ansatz fundiert und auf Basis eines repräsentativen, um Makroindikatoren angereicherten Mikrozensus-Trendfiles überprüft. Zentrale Fragen lauten: Wie lässt sich die Zunahme familialer Armut in der Bundesrepublik erklären? Zu welchen Teilen ist sie auf strukturelle und zu welchen Teilen auf individuelle Einflussgrößen zurückzuführen? Hat sich deren Erklärungskraft im Zeitverlauf gewandelt? Und welche relative Rolle spielen Kompositionseffekte, wie die sich im Beobachtungszeitraum ereignende Zunahme des Anteils Alleinerziehender und kinderloser (Doppelverdiener-)Paare? ZEITRAUM: GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: Dissertation BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI- NANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Rostock, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie und Demographie Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie (18051 Rostock); GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Dauerbeobachtung der Gesellschaft (B2,1, Mannheim) KONTAKT: Bearbeiterin ( mara.boehle@gesis.org) [11-L] Bornemann, S. S.; Hardick, N. S.; Hoffmeister, D.: "Tun, als ob nichts ist": eine schweigsame Generation erinnert sich, in: Matthias Grundmann (Hrsg.) ; Dieter Hoffmeister (Hrsg.) ; Sebastian Knoth (Hrsg.): Kriegskinder in Deutschland zwischen Trauma und Normalität : Botschaften einer beschädigten Generation, Münster: Lit Verl., 2009, S INHALT: Die Art und Weise, in der Menschen ihr gesellschaftliches Zusammenleben organisieren, sind stets Produkte ihrer historisch-biografischen Erfahrungen. Wer aber waren diese Menschen, die in den ersten Nachkriegsjahrzehnten schrittweise die Verantwortung für ökonomischen, politischen und strukturellen Wiederaufbau übernahmen? Und was bewegt die ehemaligen Kriegskinder, die die Organisation der Entwurzelung nach 1945 miterlebten und gleichzeitig so "tun, als ob nichts ist", noch heute, 65 Jahre danach? Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Beitrag zunächst die familiären Beziehungen während der Kriegsund Nachkriegszeit betrachtet. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage, inwiefern das Kriegserleben Auswirkungen auf die Eltern-Kind-Verhältnisse und die Geschwisterbeziehungen hatte. Einige herausragende psychosoziale Persönlichkeitsprofile, wie sie auch in der Forschungsliteratur über Kriegskinder immer wieder anzutreffen sind, markieren einen weiteren Aspekt der Betrachtungen. Abschließend werden einige Strategien und Ursachen, z. B. für die Behauptung, bei den so genannten Kriegskindern handele es sich um eine schweigsam-distanzierte und entemotionalisierte Generation, diskutiert und die inneren Widersprüche und Deutungsmuster aufgezeigt. (ICI2)

17 16 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie [12-L] Brandstötter, Brigitte: Wo die Liebe hinfällt: das neue Rollenbild ungleicher Paare - Frauen mit jüngerem Partner, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 194 S., ISBN: INHALT: Im Zentrum des Interesses steht die Ermittlung zweier Ebenen der Paarbeziehung: Auf der ersten Ebene - der Binnenstruktur - interessiert, was "ungleiche" Paare zusammen führt, welche Eigenschaften der Akteure tragen dazu bei, dass sich ein Mann und eine Frau mit dem "verkehrten" Altersunterschied anziehen und sich in einander verlieben. Auf der zweiten Ebene wird nach der Ermöglichung gefragt, dieser Liebe und Beziehung eine Chance zur ihrer Lebbarkeit einzuräumen. Es ist angestrebt, eine Verknüpfung individueller Handlungen der Akteure mit kollektiven Phänomenen herzustellen und anschließend anhand der interpretierten Daten zu überlegen, welche unintendierten sozialen Konsequenzen daraus zu erwarten sind. Der Beschreibung dieses neuen Objektbereichs folgt die Erweiterung einer bestehenden Theorie, die im Theorieteil diskutiert wird. Basis der Untersuchung bildet die qualitative Sozialforschung aufgrund von Leitfadeninterviews in der Tradition der Grounded Theory. Inhaltsanalysen von Belletristik, Kino- und Fernsehfilmen bieten Material für eine Abrundung der Befunde. Die Auswertung qualitativer Interviews bildet den Hauptteil der Studie. Dabei sind die Ergebnisse entlang des Beziehungsverlaufs aufgebaut, d. h. von der Phase des Kennenlernens bis zum Scheitern oder der aktuell andauernden Beziehung. Eine Zusammenfassung der Befunde und ein Vergleich von Theorien mittlerer Reichweite schließen die Arbeit ab. Weitere Forschungsfragen könnten für verschiedene Disziplinen von Interesse sein. (ICF2) [13-L] Caprez, Christina; Nay, Eveline: Frauenfreundschaften und lesbische Beziehungen: zur Geschichte frauenliebender Frauen in Graubünden, in: Silke Redolfi (Hrsg.) ; Silvia Hofmann (Hrsg.) ; Ursula Jecklin (Hrsg.): FremdeFrau : Beiträge zur Frauen- und Geschlechtergeschichte Graubündens im 19. und 20. Jahrhundert, Zürich: Verl. Neue Zürcher Zeitung, 2008, S INHALT: "Bündnerinnen waren Pionierinnen in der öffentlichen Diskussion um gleichgeschlechtliche Liebe zwischen Frauen, und dies nicht nur innerhalb des Kantons Graubünden, sondern schweizweit. Die Philosophin Meta von Salis verteidigte Ende des 19. Jahrhunderts vehement den Wert enger Frauenfreundschaften gegen die diffamierende Kritik in den Medien. Die Theologin Marga Bührig organisierte in den 1970er Jahren die ersten kirchlichen Tagungen für Homosexuelle in der Schweiz und forderte gesellschaftliche Anerkennung für ihre Lebenspartnerschaft mit zwei Frauen. Charli Moser und Brigitte Sulser waren 1993 das erste lesbische Paar der Deutschschweiz, das seine Liebesbeziehung kirchlich segnen ließ. Und Eva-Maria Pally klagte vor Bundesgericht im Jahr 2000 das Recht auf eine Aufenthaltsbewilligung für ausländische Partnerinnen und Partner, die in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben, ein. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit diesen und weiteren frauenliebenden Frauen in Graubünden vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis heute. Er geht davon aus, dass es maßgeblich vom historischen und gesellschaftlichen Zusammenhang abhängt, ob und wie Frauen Liebesbeziehungen zu andern Frauen leben. Vor diesem Hintergrund geht er der Frage nach, wie sich gesellschaftliche Vorstellungen von Homosexualität gewandelt haben und welches Selbstverständnis frauenliebende Frauen im jeweiligen historischen Kontext entwickeln." (Textauszug)

18 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 17 [14-L] Eggen, Bernd: Gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mit und ohne Kinder: eine Expertise auf der Basis des Mikrozensus 2006, (ifb-materialien, 1/2009), Bamberg 2009, 32 S. (Graue Literatur; nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar ) INHALT: Gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mit und ohne Kinder sind keine neue Lebens- und Familienform. Dennoch hat sich besonders in den letzten Jahren ihre Existenz gewandelt. Bislang waren sie für die meisten in unserer Gesellschaft unsichtbar und jetzt erfahren sie zunehmend ihre öffentliche Anerkennung als Lebensgemeinschaft und Familie. Die amtliche Statistik in Deutschland hat dem Rechnung getragen. Seit 1996 liefert der Mikrozensus als europaweit größte repräsentative Bevölkerungsstichprobe Informationen über gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften, etwa über ihre ökonomischen und familialen Strukturen. Der vorliegende Beitrag gibt Aufschluss über ausgewählte sozialstrukturelle Merkmale von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften mit und ohne Kindern, Kindern homosexueller Paare und eingetragenen Partnerschaften. Im Weiteren wird der Frage nachgegangen, ob wegen dieser grundlegend anderen Bedingungen gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften teilweise andere familiale und ökonomische Strukturen aufweisen als verschiedengeschlechtliche. Aus methodischen Gründen verzichtet der vorliegende Beitrag beim Vergleich mit heterosexuellen ehelichen und nicht ehelichen Lebensgemeinschaften oft auf konkrete Prozentangaben und verweist statt dessen nur auf Tendenzen. (ICD2) [15-L] Guth, Birgit; Schulte, Dirk: Familie im Umbruch - Kindheit heute: Familienmodelle, Alltagsorganisation, Schule, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S. 4-8 ( INHALT: Der Beitrag referiert Ergebnisse einer Super-RTL-Studie "Kinderwelten 2008", die der Frage nachgegangen ist, wie sich das Modell Familie verändert hat und welche Strategien Familien entwickelt haben, um den wachsenden Herausforderungen im Alltag gerecht zu werden. In qualitativen und quantitativen Befragungen gaben 20 Eltern und 27 Schulkinder Auskunft über die Familienformen in denen sie leben, wie die Nachmittagsbetreuung aussieht und wie wichtig ihnen schulische Leistungen sind. Die Erkenntnisse dieser Studie wurden für eine quantitative, bevölkerungsrepräsentative Studie des "Transferzentrums Publizistik und Kommunikation" herangezogen, für die 800 Schulkinder und 800 Eltern interviewt wurden. Es zeigt sich, dass Kinder heute in veränderten Familienstrukturen und ökonomischen Verhältnissen aufwachsen als früher, was für die meisten Eltern und Kinder als relativ unproblematisch angesehen wird. Sie haben ein Modell gefunden, mit dem alle gut leben können. Eine Minderheit der Kinder leidet jedoch an fehlenden oder schlechten Strukturen und sucht Halt in aushäusigen Beziehungen. Durch gute Bertreuungsangebote kann ein gesundes Aufwachsen ermöglicht werden, wozu aber Vorurteile abgebaut werden müssten. Problematisch erscheint die Entwicklung in den Grundschulen, denn einem Großteil der Eltern und Kindern erscheint der Schulwechsel als bedrohlich und geradezu schicksalhafte Weichenstellung des weiteren Lebens, auf den man sich von den Institutionen nicht adäquat vorbereitet fühlt. (RG)

19 18 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie [16-L] Hamachers-Zuba, Ursula; Lehner, Erich; Tschipan, Claudia: Partnerschaft, Familie und Geschlechterverhältnisse in Österreich, in: Christian Friesl (Hrsg.) ; Ursula Hamachers-Zuba (Hrsg.) ; Regina Polak (Hrsg.): Die Österreicher-innen : Wertewandel , Wien: Czernin Verl., 2009, S INHALT: Die Autoren beleuchten die Auswirkungen der veränderten sozialpolitischen Rahmenbedingungen für Partnerschaften, Familienleben und Geschlechterverhältnissen in Österreich. Dabei werden folgende Fragestellungen diskutiert: (1) Wie verlaufen die Veränderungen von Lebens- und Partnerschaftsformen nach den Ergebnissen der Europäischen Wertestudie? Ist eine zunehmende Vielfalt erkennbar oder eher eine Stabilität konventioneller Beziehungsformen? Wie tolerant sind die Österreicher/-innen gegenüber unkonventionellen Beziehungsformen? Und was empfinden die Österreicher/-innen als wichtig für eine Ehe? (2) Wohin entwickelt sich die Familie? Wird die traditionelle Familie zugunsten unkonventioneller Familienformen obsolet? Ebenfalls untersucht werden die Einstellungen und die Bereitschaft zu Sozialisations- und Kooperationsleistungen in der Familie, z. B. in Bezug auf Erziehungsziele und Pflegeleistungen. (3) Im öffentlichen Diskurs ist die Notwendigkeit einer Entwicklung der Geschlechterrollenverteilung in Richtung "Halbe-Halbe" präsent. Vielfach sind jedoch Denkmodelle und die tatsächlich gelebte Realität nicht kongruent. Welche Entwicklungen zeigen sich auf der Ebene der Einstellungen in den letzten 20 Jahren? Welche Unterschiede bestehen zwischen Frau und Mann hinsichtlich Vorstellungen von Familie über Kinder und Rollenverteilung? (4) Die Eingebundenheit in Partnerschaften und/oder in einen Familienverband kann auch zum großen Teil mitverantwortlich für das Befinden des Einzelnen und der Zufriedenheit mit dem Leben sein. So werden abschließend auch noch Glück, Lebenszufriedenheit, Gesundheit sowie Lebensqualität der Österreicher/innen analysiert. (ICI2) [17-L] Hennig, Marina: Rollenverhalten und soziale Netzwerke in großstädtischen Familien, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 21/2009, H. 3, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Elizabeth Bott hat mit ihrem Buch 'Family and social network' zahlreiche Folgestudien angeregt. Sie hat mit ihrer Studie darauf hingewiesen, dass die sozialen Netzwerke - als soziales Umfeld - in das Familien eingebunden sind, eine bedeutende Rolle für die Arbeitsteilung in der Familie spielen. Vor dem Hintergrund der inzwischen weiter entwickelten Methoden der egozentrierten Netzwerkanalyse, wird diese zentrale These von Elisabeth Bott zu Ausgangspunkt des Beitrages genommen. Denn ließe sich die These von Elisabeth Bott stützen, so müssten Familien mit ähnlicher Rollenaufteilung auch übereinstimmende Strukturmerkmale in ihren Netzwerken aufweisen. Im Ergebnis einer dazu in Deutschland 2003 durchgeführten Studie zeigt sich, dass sich seit den Studien von Elisabeth Bott die komplementär angelegten Geschlechterrollen ausdifferenziert haben und dass das Verhältnis der Partner in Bezug auf die Arbeitsteilung egalitärer geworden ist. Zum anderen sind die Netzwerkbeziehungen der Familie funktional organisiert und von den innerfamilialen Beziehungen, insbesondere der Arbeitsteilung, unabhängig. Gegenüber der Familie der sechziger Jahre ist es zu einer funktionalen Ausdifferenzierung der Innen-und Außenbeziehungen der Familien mit Kindern als Ergebnis der veränderten gesellschaftlichen Anforderungen an Familien gekommen." (Autorenreferat)

20 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 19 [18-L] Hoem, Jan M.; Gabrielli, Giuseppe; Jasilioniene, Aiva; Kostova, Dora; Matysiak, Anna: Levels of recent union formation: six European countries compared, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 9, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "The authors offer a comparison between the age profiles of risks of formation of marital and non-marital unions in Russia, Romania, Poland, Hungary, Bulgaria, and Italy. They show that there is considerable variability across these populations in the level and age pattern of union-entry risks, ranging (1) from the high and early risks in Russia to the slow and late entries in Italy, and (2) from an emphasis on marriage in Russia, Poland, Italy, and particularly Romania, to the dominant role of cohabitation reported for Bulgaria. Some of this mostly re-iterates known features (like the patterns for Italy), but they are displayed with unusual clarity in the comparative framework, which also highlights unusual patterns like those for Bulgaria. The authors cannot see much commonality in union-entry risks among ex-communist countries." (author's abstract) [19-L] Hoffarth, Florian: Queer Dating: eine kontrastive Untersuchung von Kontaktanzeigen in Online-Magazinen für Schwule und Lesben, Duisburg: Universitätsverl. Rhein-Ruhr 2009, 103 S., ISBN: INHALT: "'Liebliches Herz sucht passende Herzkammer' - Für Millionen von Menschen ist das Internet als Kontaktbörse inzwischen unentbehrlich geworden. Zur Gruppe derer, die über das 'World Wide Web' ihren Traumpartner zu finden hoffen, gehören - neben heterosexuellen Nutzern - in zunehmendem Maße auch Schwule und Lesben. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist ein sprachwissenschaftlicher Vergleich von Kontaktanzeigen, die in Online-Magazinen für Schwule und Lesben erschienen sind. Die Analyse eines aus 100 Anzeigen bestehenden Korpus liefert interessante Aufschlüsse über die Vertextungsstrategien schwuler und lesbischer Kontaktsuchender. Es wird gezeigt, dass es deutliche Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten in der Formulierungsweise beider Gruppen und in der Artikulation ihres 'Begehrens' gibt. Und es wird der Frage nachgegangen, ob und auf welche Weise Schwule und Lesben durch ihre Sprachverwendung in Kontaktanzeigen spezifische Geschlechts- bzw. 'Gender'-Identitäten konstruieren." (Autorenreferat) [20-L] Jarco, Volker: Gleich und Gleich gesellt sich gern oder Gegensätze ziehen sich an?: eine empirische Untersuchung anhand des SESKI-Datensatzes, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2010, 229 S., ISBN: INHALT: "Die Partnerwahl als konstitutives Element sozialer Ungleichheit spielt schon beim soziologischen Klassiker Max Weber eine entscheidende Rolle. Die sozialen Merkmale wie Bildung, Konfession und Alter nehmen bei dieser Wahl als Komponenten der Sozialstruktur eine wichtige Stellung ein. Gerade der Bildungsaspekt erfährt in der jüngeren sozialwissenschaftlichen Forschung ein hohes Interesse. Welchen Beitrag leisten diese sozialen Attribute zur Erklärung von Homogamie/ Heterogamie? Wie hat sich der Einfluss dieser Eigenschaften im Verlauf der Zeit verändert? Der Autor gibt einen Überblick über die sozialhistorische Entwicklung, theoretische Ansätze zur Erklärung sowie vorhandene empirische Befunde zur

21 20 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie Partnerwahl. Darauf aufbauend analysiert er den Wandel der genannten Merkmale anhand des SESKI-Datensatzes des Soziologischen Institutes der RWTH Aachen. Aufgrund dieser Untersuchung vollzieht er die geltende Annahme zur Entwicklung der Partnerwahl nach. Grundlage dieser empirischen Betrachtung bilden die Strukturtheorie, die Familienökonomie sowie der austauschtheoretischer Ansatz." (Autorenreferat) [21-L] Jeske, Ina: Verliebt - verlobt - verkauft?: Formen der Eheschließung von Frauen türkischer Herkunft in Deutschland, Marburg: Tectum Verl. 2009, 157 S., ISBN: INHALT: Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, ob und wie sich in Deutschland lebende Frauen türkischer Herkunft für einen Ehepartner entscheiden. Zunächst wird der Prozess türkischer Zuwanderung nach Deutschland von den Anwerbeverträgen 1961 bis heute verfolgt, wobei der Schwerpunkt auf der Einwanderung türkischer Frauen liegt. Im Folgenden wird die Vielfalt unterschiedlicher Lebensformen zwischen Tradition und Moderne in der Türkei sowie der in Deutschland lebenden Frauen türkischer Herkunft untersucht. Vor diesem Hintergrund wird der Frage nachgegangen, warum sich viele in Deutschland lebende türkischstämmige Personen für einen Partner oder eine Partnerin aus der Türkei entscheiden. Hier ist die Untersuchung auf Angehörige der zweiten türkischen Generation beschränkt. Am Beispiel von vier ausgewählten Selbstdarstellungen wird der soziale Kontext von Zwangsverheiratungen herausgearbeitet, wobei die Ursachen und die Motive der Eltern eine besondere Rolle spielen. Die Analyse der Autobiografien ist in fünf Lebensstationen unterteilt: Kindheit und Jugend, Verlobung, Heirat, Lebens als Ehefrau sowie Befreiung und Leben heute. Abschließend werden Präventionsmöglichkeiten vorgestellt und Wege aufgezeigt, wie Opfer von Zwangsehen besser geschützt werden können. (ICE2) [22-L] Kalter, Frank; Schroedter, Julia H.: Transnational marriage among former labour migrants in Germany, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 22/2010, H. 1, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: "In diesem Beitrag verwenden wir Daten der amtlichen Statistik, um transnationale Ehen bei Immigranten in Deutschland zu analysieren. Die Zusammenführung aller verfügbaren Scientific Use Files des deutschen Mikrozensus zwischen 1976 und 2004 liefert empirische Befunde, die in ihrer Breite und in der Tiefe ihrer Differenzierung bislang einzigartig sind. Wir betrachten die fünf am weitesten verbreiteten Gruppen ehemaliger Arbeitsmigranten und untersuchen gruppenspezifische Trends über die Generationen und über die Zeit. Unsere empirische Analyse wird von vier Grundannahmen geleitet, die in einem allgemeineren theoretischen Rahmen des Heiratsverhaltens von Migranten verankert sind. Wie erwartet finden wir hinsichtlich der Neigung, eine(n) Partner(in) aus dem jeweils eigenen Herkunftsland zu wählen, große Unterschiede zwischen den Gruppen. Die vermuteten Effekte der Opportunitätsstruktur werden jedoch nur für die Frauen bestätigt. Zentrale Schlussfolgerungen aus einer allgemein assimilationistischen Sichtweise zeigen sich ebenfalls nur teilweise: Zu den erstaunlichsten Ergebnissen unserer Studie gehören die allgemeine Zunahme transnationaler Ehen von Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei sowie die Abwesenheit

22 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 21 von Effekten der strukturellen Assimilation auf die Neigung zur transnationalen Ehe." (Autorenreferat) [23-L] Kloß, Christian: Der Pilz und die Bohnenstange: eine Betrachtung der modernen Familie unter den Vorzeichen des demografischen Wandels, (Perspektiven auf den demografischen Wandel), Saarbrücken 2009, IV, 40 S. (Graue Literatur; nbn-resolving.de/urn:nbn:de:101: ) INHALT: Nachdem sich Sozialwissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen - vom Erziehungswissenschaftler über die Soziologin bis hin zum Psychologen und anderen - unter den spezifischen Blickwinkeln ihrer Disziplinen mit dem Thema Familie befasst haben, hat es erst die Demografieforschung geschafft, auch die Politik für dieses Thema zu interessieren. Der vorliegende Beitrag untersucht die Familie im Kontext des demographischen Wandels. Es wird zunächst erörtert, worin die Schwierigkeiten liegen, den Begriff Familie wissenschaftlich zu fassen. Für die Darstellungen im darauf folgenden Abschnitt wird aus der Vielzahl der Definitionen jene der Zweigenerationenfamilie gewählt. Nach wie vor ist die drängendste Frage für die Demografieforschung, die Sozialwissenschaften sowie für die Gesellschaft generell, warum die Geburtenraten sinken. Zwar kann auch dieser Beitrag keine Antwort darauf liefern, aber weil die Familie bei der Beantwortung dieser Frage eine so zentrale Rolle spielt, widmet sich der Autor der Frage, wie die Familie in Bezug zum demografischen Wandel analysiert werden könnte (Abschnitt drei). Dahin gehend wird in einem Versuch die Differenzierungstheorie befragt, wie Familie auf gesamtgesellschaftlicher Ebene zu denken ist und diese auf Hinweise überprüft, warum sich das Individuum wegen immer größerer Herausforderungen nicht mehr für Kinder entscheiden will. Es geht hierbei um die Familie als Kategorie und nicht um die Familie als Lebensform. Somit wird in diesem Zusammenhang und im Unterschied zum ersten Teil des Beitrags kein empirischer, sondern ein soziologisch-theoretischer Familienbegriff relevant. Die Familie erscheint dabei in einer Art Doppelrolle, indem sie als Verursacher und Rezipient jener Effekte erscheint, die im Rahmen und wegen des demografischen Wandels zu verzeichnen sind. Anschließend sollen relevante Forschungsbedarfe (Abschnitt vier) erläutert werden, um sodann mit einem Fazit zum Verhältnis von demografischem Wandel und der modernen Familie den Beitrag zu beschließen (Abschnitt fünf). (ICD2) [24-L] Kopp, Johannes; Lois, Daniel; Kunz, Christina; Arránz Becker, Oliver: Verliebt, verlobt, verheiratet: Institutionalisierungsprozesse in Partnerschaften, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2010, 243 S., ISBN: INHALT: Das Buch stellt die wichtigsten Ergebnisse aus dem empirischen Forschungsprojekt "Timing der Institutionalisierung in partnerschaftlichen Beziehungen" (TIP) vor. In der traditionellen Familienforschung und -soziologie werden die feinen Übergänge, die aus einem anfänglichen Kennenlernen und erstem Verliebtsein eventuell bis hin zur Heirat oder Gründung einer Familie führen, nur selten genauer differenziert. Neben den Überlegungen zur Homogamie oder den eher psychologischen Arbeiten zur Partnerfindung, stehen dort vor allem die klassischen Schritte "Haushaltsgründung", "Heirat" und "Familiengründung", also die Geburt eines ersten gemeinsamen Kindes des Paares, sowie eventuell die Familienerweiterung oder die Scheidung im Mittelpunkt. Diese Übergänge lassen sich als Verfestigung oder Institutio-

23 22 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie nalisierung bzw. bei Scheidung als Deinstitutionalisierung der Partnerschaft verstehen. Somit sind sie Phasen der gegenseitigen Erwartungsbildung und -erfüllung bzw. ein mehr oder weniger allmählicher Abbau dieser Gemeinsamkeiten. Diese konzeptionelle und theoretische Lücke soll in der vorliegenden Studie genauer betrachtet und - soweit möglich - geschlossen werden. Dabei erschöpft sich die Projektarbeit nicht nur in der Aufarbeitung bisheriger Überlegungen und der theoretischen (Neu-) Konzeptionalisierung der einzelnen Institutionalisierungsschritte. Vielmehr werden die entwickelten Überlegungen anhand empirischer Daten überprüft und getestet. Darüber hinaus wird untersucht, welche Rolle die persönlichen Netzwerke spielen und welche Ursachen und Folgen die Trennungen in den verschiedenen Phasen einer Partnerschaft aufweisen. (ICI2) [25-L] Lenz, Karl: Sexuelle Interaktion von Paaren, in: Thorsten Benkel (Hrsg.) ; Fehmi Akalin (Hrsg.): Soziale Dimensionen der Sexualität, Gießen: Psychosozial-Verl., 2010, S INHALT: Der sexualsoziologische Beitrag klärt im ersten Schritt, was unter sexueller Interaktion zu verstehen ist. Im zweiten Schritt geht es um die Aufnahme sexueller Interaktion in den Beziehungsanfängen von Paaren, wobei eine besondere Aufmerksamkeit der Frage gewidmet wird, wie sich das 'erste Mal' von Paaren verändert hat. Anschließend richtet sich im dritten Schritt das Interesse darauf, wie Paare im sexuellen Handeln Regelmäßigkeiten und sich wiederholende Ablaufmuster aufbauen. Im Besonderen werden dabei Anforderungen der rituellen Ordnung angesprochen, die sich aus der Präsenz der Körper in der sexuellen Interaktion ergeben. (ICG2) [26-L] Liefbroer, Aart C.: From youth to adulthood: understanding changing patterns of family formation from a life course perspective, in: Walter R. Heinz (Hrsg.) ; Johannes Huinink (Hrsg.) ; Ansgar Weymann (Hrsg.) ; Christopher Scott Swader (Mitarb.): The Life Course Reader : individuals and societies across time, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2009, S INHALT: Der Beitrag interpretiert anhand demographischer Daten aus den Niederlanden signifikante familienbezogene Ereignisse und Statuspassagen von der Jugend zum Erwachsenenalter. Die Daten zeigen im Gegensatz zu Bildungskarrieren und der Berufseinmündung, dass sich die familialen Transitionen wie die Entstehung einer partnerschaftlichen Beziehung, Heirat, die Geburt des ersten Kindes während der letzten drei Dekaden gravierend verändert haben. So hat die Wahrscheinlichkeit von partnerschaftlichen Trennungen und Ehescheidungen sich mehr als verdoppelt. Als Konsequenz dieser Entwicklung ist eine Vielzahl von Lebensarrangements (patchwork families) entstanden. Der vorliegende Beitrag zeigt insbesondere, dass mit dieser Erosion des traditionellen Familienbildes eine Individualisierung der Lebensläufe verbunden ist. Lebenslauf und Lebensführung werden - da weitgehend entinstitutionalisiert - zur persönlichen Optionen freigestellt und eher strategischen Kosten-Nuten-Kalkülen unterworfen. (ICA) [27-F] Mühling, Tanja, Dr. (Bearbeitung); Mühling, Tanja, Dr. (Leitung): Beziehungsverläufe - Stabilität, Übergänge und Auflösung von Partnerschaften

24 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 23 INHALT: In den letzten Jahrzehnten sind Beziehungsverläufe bekanntlich vielfältiger geworden, die Heiratsneigung ist gesunken, der Übergang zur Elternschaft vollzieht sich später und seltener und die Stabilität von Partnerschaften hat abgenommen. Diese Entwicklungen haben insgesamt zu einer wachsenden Pluralität von Lebensformen und einer stärkeren Ausdifferenzierung von Beziehungs- und Familienbiographien geführt. Ungeachtet dessen sind Übergänge in Beziehungsverläufen durch konkrete Ereignisse in der Paarbeziehung bestimmt. Zu diesen Ereignissen gehören insbesondere das Zusammenziehen in einen gemeinsamen Haushalt, die Geburt gemeinsamer Kinder, die Heirat, das Ausziehen der erwachsenen Kinder aus dem Elternhaus und die Auflösung der Partnerschaft durch Trennung bzw. Scheidung oder den Tod eines Partners. Die genannten Ereignisse initiieren und beenden jeweils Phasen im Beziehungsverlauf. Das geplante Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Verbreitung verschiedener Beziehungsverläufe zu quantifizieren und fragt nach regionalen und Kohortenunterschieden, dem Lebensalter bei Phasenbeginn und -ende, der Dauer der Phase und ihrer Verortung in der Biographie. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Stabilität von Partnerschaften, d.h. es wird nach den Determinanten gefragt, die das Trennungs- bzw. Scheidungsrisiko beeinflussen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Im Rahmen des Forschungsprojekts werden hauptsächlich Längsschnittanalysen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zu Partnerschaftsbiografien vorgenommen. Hierfür stehen mittlerweile 25 Erhebungswellen bzw. Untersuchungsjahre zur Verfügung. Im ersten Schritt werden Veränderungen auf der Haushaltsebene rekonstruiert, d.h. es wird ermittelt, wie viele Haushalte von Jahr zu Jahr einen Wechsel des Beziehungstypus vollziehen. Hierbei sind v.a. die folgenden Übergänge von Interesse: vom Ein-Personen-Haushalt zum Paarhaushalt; vom kinderlosen Paar zur Paarfamilie; von der Paarfamilie zum Alleinerziehenden- Haushalt; von der Paarfamilie zum kinderlosen Paar; vom Paarhaushalt zum Ein-Personen- Haushalt. Die Erfassung der genannten Übergänge auf der Haushaltsebene gibt einen ersten Überblick über die Dynamik in Partnerschaftsbiografien. Es wird z.b. deutlich, ob Haushalte in den neuen Bundesländern häufiger Wechsel vollziehen als in den alten Bundesländern, ob es Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Haushalten und nach dem Alter der Haushaltsbezugsperson gibt. Im nächsten Schritt werden Beziehungsbiografien auf der Individualebene analysiert. Hier soll v.a. die Auflösung von Beziehungen durch Trennung bzw. Scheidung näher betrachtet werden. Es wird der Frage nachgegangen, ob sich stabile Beziehungen strukturell von instabilen Beziehungen unterscheiden (etwa hinsichtlich des Alters bei Beziehungsbeginn, dem Bildungsniveau der Partner, dem Familienstand) und welche Ereignisse in der Beziehungs-, Familien- oder Erwerbsbiografie das Trennungsrisiko erhöhen. Anzunehmen ist bspw., dass Elternpaare eine höhere Beziehungsstabilität aufweisen als kinderlose Paare. ART: gefördert BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN- ZIERER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen INSTITUTION: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- (Heinrichsdamm 4, Bamberg) KONTAKT: Leiterin (Tel , tanja.muehling@ifb.uni-bamberg.de)

25 24 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie [28-L] Naderi, Robert: Ehen und nichteheliche Lebensgemeinschaften im Lebensverlauf von Deutschen und türkischen Staatsbürgern in Deutschland, in:, 2008, S (dx.doi.org/ /s ) INHALT: "Ziel des Beitrags ist die Darstellung der Ergebnisse einer vergleichenden Analyse von Kohabitationsbiographien (eheliche, nichteheliche und voreheliche Lebensgemeinschaften) zwischen Deutschen ohne Migrationshintergrund und türkischen Staatsbürgern in Deutschland. Hierzu werden die Daten der Generations and Gender Surveys (GGS) der Jahre 2005 bzw (für die türkischen Staatsbürger) verwendet. Die Ergebnisse zeigen eine grundlegend andere Lebensweise der Türken im Vergleich zu den Deutschen, insbesondere innerhalb der jüngeren Altersgruppen: Türken haben seltener mehr als eine Kohabitation und haben kürzere voreheliche Phasen. Nichteheliche Lebensgemeinschaften stellen bei Türken zudem seltener eine Alternative zur Ehe dar. Insgesamt zeigt sich bei Deutschen ein starker Wandel von älteren zu jüngeren Kohorten bezüglich nichtehelicher Kohabitationserfahrung, die bei letzteren im Lebenslauf zur Normalität geworden ist. Dieser Wandel ist bei Türken kaum zu erkennen. Auf die Erfahrung nichtehelichen Zusammenlebens wirken sich das Alter bzw. die Kohorte, der Bildungsstand, die Religiosität und die Akzeptanz nichtehelicher Lebensgemeinschaften aus." (Autorenreferat) [29-L] Runkel, Gunter: Entwicklung und Zukunft der Sexualität und Liebe, in: Thorsten Benkel (Hrsg.) ; Fehmi Akalin (Hrsg.): Soziale Dimensionen der Sexualität, Gießen: Psychosozial-Verl., 2010, S INHALT: Der Beitrag, der vordergründig auf dem systemtheoretischen Ansatz von Niklas Luhmann sowie dem Standpunkt von Anthony Giddens basiert, beschreibt im ersten Schritt zunächst aus evolutionär soziologischer Sicht die frühere Entwicklung der Sexualität und Liebe seit der Antike. Demnach ist die Entwicklung der Sexualität und der Liebe ein Teil der Evolution von Gesellschaften und in der Moderne eng mit der Herausbildung der Selbstreferenz bzw. der Differenzierung der Gesellschaften verbunden. Der zweite Schritt beleuchtet sodann die neuere Entwicklung der Sexualität und Liebe seit dem 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert. Die Entwicklung der Sexualität in den letzten Jahrhunderten stellt sich ambivalenter dar. Die Daueraktualisierung der Sexualität ist einerseits ein Mittel zur Überwachung und Machterzeugung und andererseits werden Freiheiten insbesondere sexueller Art als Ergebnis sozialer Kämpfe ausgeweitet. Der dritte Schritt befasst sich abschließend mit der Zukunft von Sexualität und Liebe. So wird der Körper in der Moderne zunehmend durch biotechnologische Eingriffe, wie z. B. Schönheitsoperationen, leistungssteigernde Mittel und Muskelaufbau durch Doping verändert, was wiederum Sexualität und Liebe beeinflussen. (ICG2) [30-L] Schulz, Florian; Zillmann, Doreen: Das Internet als Heiratsmarkt: ausgewählte Aspekte aus Sicht der empirischen Partnerwahlforschung, (ifb-materialien, 4/2009), Bamberg 2009, 27 S. (Graue Literatur;

26 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 25 INHALT: "Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die spezifischen Gelegenheitsstrukturen und Funktionalitäten, die Internetkontaktbörsen ihren Nutzern zur Partnersuche bieten. Aus Sicht der empirischen soziologischen Partnerwahlforschung wird idealtypisch herausgearbeitet, hinsichtlich welcher Aspekte des Partnerwahlprozesses die Akteure bei der Partnersuche im Internet heute mit neuen Herausforderungen und Chancen konfrontiert sind. Anhand zweier Beispiele aus der aktuellen Forschung wird aufgezeigt, inwiefern sich die Prozesse und Mechanismen der Partnerwahl im Internet von den klassischen Handlungskontexten des Alltags unterscheiden." (Autorenreferat) [31-L] Schwartz, Christine; Graf, Nikki: Assortative matching among same-sex and different-sex couples in the United States, , in: Demographic Research, Vol. 21/2009, Art. 28, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "Same-sex couples are less likely to be homogamous than different-sex couples on a variety of characteristics, including race/ ethnicity, age, and education. This study confirms results from previous studies using 1990 U.S. census data and extends previous analyses to examine changes from 1990 to The authors find that same-sex male couples are generally the least likely to resemble one another, followed by same-sex female couples, differentsex cohabitors, and different-sex married couples. Despite estimated growth in the numbers of same-sex couples in the population and the increasing acceptance of non-traditional unions, they find little evidence of diminishing differences in the resemblance of same- and different-sex couples between 1990 and 2000, with the possible exception of educational homogamy." (author's abstract) [32-L] Simon, Fritz B.: Organisationen und Familien als soziale Systeme unterschiedlichen Typs, in: Arist von Schlippe (Hrsg.) ; Tom Rüsen (Hrsg.) ; Torsten Groth (Hrsg.): Beiträge zur Theorie des Familienunternehmens, Bergisch Gladbach: Eul, 2009, S INHALT: Der Beitrag legt den Fokus der Aufmerksamkeit auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Familien und Organisationen als sozialen Systemen. Der Vergleich ergibt sich aus einem übergeordneten Interesse: der theoretischen Erfassung der Spezifika von Familienunternehmen. Sie liefern ein Modell der längerfristigen strukturellen Kopplung unterschiedlicher sozialer Systeme, von denen eines - das Unternehmen als Organisation - theoretisch relativ gut konzeptualisiert ist, das andere - die Familie - nur begrenzt. Die Gegenüberstellung dieser beiden Systemtypen gewinnt im Rahmen einer Theorie des Familienunternehmens dadurch ihre Relevanz, dass die Modalitäten der Kopplung, der gegenseitigen Perturbation und Ko-Evolution von Familie und Organisation als von ihren jeweiligen Strukturen determiniert betrachtet werden können. Als Ausgangspunkt der Analyse dient die Beobachtung, dass sich Familien von Organisationen (wie etwa Unternehmen, Institutionen etc.) dadurch unterscheiden, dass ihre Mitglieder relativ konstant sind. Von der Wiege bis zur Bahre bleibt man Mitglied seiner Familie, die "Kündigungsmöglichkeiten" sind begrenzt. Diese Dauerhaftigkeit der Zugehörigkeit gibt es gelegentlich auch bei Organisationen - Klöstern und Orden zum Beispiel; es sind allerdings Organisationen, die sich gern auf die Familienmetapher beziehen

27 26 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie und ihre interne Rollenzuschreibung am Muster der Kernfamilie orientieren: Schwestern, Brüder, Väter, Mütter (keine Tanten und Onkel). (ICA2) [33-L] Skopek, Jan; Schulz, Florian; Blossfeld, Hans-Peter: Who contacts whom?: educational homophily in online mate selection, in: European sociological review, Vol. 0/2010, No. 0, S (Standort: USB Köln(38)-XH4970; dx.doi.org/ /esr/jcp068) INHALT: "Data from an online dating platform are used to study the importance of education for initiating and replying to online contacts. The authors analyze how these patterns are influenced by educational homophily and opportunity structures. Social exchange theory and mate search theory are used to explain online mate selection behavior. Their results show that educational homophily is the dominant mechanism in online mate choice. Similarity in education significantly increases the rate of both sending and replying to initial contacts. After controlling for the opportunity structure on the platform, the preference for similar educated others is the most important factor, particularly among women. Their results also support the exchange theoretical idea that homophily increases with educational level. If dissimilarity contacting patterns are found, women are highly reluctant to contact partners with lower educational qualifications. Men, in contrast, do not have any problems to contact lower-qualified women. Studies of educational homogamy generally show that couples where women have a higher level of education are rare. The study demonstrates that this is mainly the result of women's reluctance to contact lower qualified men." (author's abstract) [34-F] Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb-: Gleichgeschlechtliche Lebensweisen in Deutschland INHALT: Gleichgeschlechtliche Paare und Familien standen - insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland - zwar gelegentlich im Fokus der Sozialforschung, doch der Informationsstand ist noch immer unbefriedigend. Eine Untersuchung gleichgeschlechtlicher Paare mit Kindern, vom Bundesministerium der Justiz in Auftrag gegeben, wurde vom ifb in Kooperation mit dem IFP durchgeführt. Die Studienergebnisse für gleichgeschlechtliche Paare, die mit Kindern zusammenleben, liegen vor. In dieser Folgestudie werden nun die Lebensumstände und Wünsche von den bislang nicht berücksichtigten Gruppen erforscht. Sie wendet sich somit an gleichgeschlechtlich orientierte Personen ohne Kinder, an lesbische und schwule Eltern, deren Kind(er) außerhalb des Haushaltes aufwachsen und an alleinerziehende lesbische und schwule Eltern mit Kind(er) im Haushalt. Ein weiterer Grund für die Fortsetzung der Arbeiten ist, dass sich bei der Befassung mit der Thematik weitere wichtige Fragestellungen ergeben haben. Dabei geht es im Wesentlichen um folgende inhaltlichen Teilbereiche: 1. die Beschreibung und Analyse der Arbeitsteilung bei gleichgeschlechtlichen Paaren im Hinblick auf die Übernahme von geschlechtsrollenspezifischen Aufgaben und deren Bedeutung für die theoretischen Paradigmen der Aufgabenteilung; 2. die Untersuchung der Ausgestaltung und Wahrnehmung der Elternrollen in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften (Umfang und Aufteilung der Tätigkeiten); 3. Kinderwunsch und Realisierungsvorstellungen bei gleichgeschlechtlichen Paaren und Singles. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

28 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 27 METHODE: Methodisch handelt es sich bei diesem Forschungsvorhaben um die Durchführung verschiedener Primärerhebungen, auf der Basis eines erstmaligen repräsentativen Zugangs zu Eingetragenen Lebenspartnerschaften sowie eines vorhandenen breit angelegten Zugangs zu nicht-eingetragenen gleichgeschlechtlichen Personen. Dabei können unter Einbeziehung der Daten, die in der bereits durchgeführten Studie gewonnen wurden, verschiedene Teilstichproben untersucht werden: 1. kinderlose Lebenspartnerschaften, Lebensgemeinschaften, Paare und Singles; 2. Lebenspartnerschaften, Lebensgemeinschaften, Paare und Singles mit Kindern, die nicht mit ihnen zusammenleben; 3. alleinerziehende Lesben und Schwule (mit und ohne externe Partnerschaft). Zudem wird in dieser Studie ein Methodentest durchgeführt, indem Unterschiede zwischen CATI-Befragungen und Online-Erhebungen systematisch überprüft werden. Die Folgestudie soll das Potenzial, das durch die bereits laufende BMJ-Untersuchung erschlossen wurde, nutzen und - basierend auf einem theoretisch fundierten Konzept - vertiefende Fragestellungen bearbeiten. ART: Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- (Heinrichsdamm 4, Bamberg) KONTAKT: Institution (Tel , sekretariat@ifb.uni-bamberg.de) [35-L] Sturm, Gabriele: Alleine wohnen - empirische Befunde zu einer weit verbreiteten Lebensform, in: Darja Reuschke (Hrsg.) ; Beate Krotendiek (Mitarb.) ; Anja Szypulski (Mitarb.) ; Shih-cheng Lien (Mitarb.): Wohnen und Gender : theoretische, politische, soziale und räumliche Aspekte, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S INHALT: Die Verfasserin untersucht die jährlich durchgeführte Bevölkerungsbefragung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung auf die Äußerungen der in Einpersonenhaushalten Lebenden hin. Sie unterscheidet vier Beschreibungsdimensionen für Wohnen: (1) räumliche und demographische Struktur der Einpersonenhaushalte in Deutschland; (2) Ökonomie der Einpersonenhaushalte; (3) Alltag Alleinwohnender im Wohngebiet und am Wohnort; (4) Beurteilung der Wohnung und des Wohnens. Es zeigt sich, dass die zunehmende Zahl der Einpersonenhaushalte - vor allem in Großstädten - und die vorgefundene hohe Wohn- und Lebenszufriedenheit dafür sprechen, dass alleine zu wohnen heutzutage für die meisten eine bewusst getroffene Entscheidung für bestimmte Wohn- und Lebensformen ist. (ICE2) [36-F] Weber, Ines, Dr. (Bearbeitung); Holzem, Andreas, Prof.Dr.; Angenendt, Arnold, Prof.Dr. (Betreuung): Ein Gesetz für Männer und Frauen. Die frühmittelalterliche Ehe zwischen Religion, Gesellschaft und Kultur INHALT: Ehe und Eheschließung sind auch im frühen Mittelalter eng verzahnt mit dem gesellschaftlichen Kontext. Welche Rollen spielen die biblisch-christlichen Vorgaben? Wie wirken sich die sozialen, ökonomischen, erb- und besitzrechtlichen Bedingungen der Lebenswelt aus? Wechselseitig aufeinander beziehend präsentiert sich der Eheabschluss als ein für diese Zeit typischer Vertragsschluss, der auf dem Konsens aller Beteiligten beruht und demnach die Ehefrau ebenso ins Geschehen mit einbezieht wie die Verwandten der Brautleute. Daran anschließend sind Ehebruch und Inzest nicht nur Sünde, sondern Vertragsbruch, und selbst die

29 28 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie Buße für eheliche Vergehen erscheint in einem neuen Licht. Im zweiten Band stellt die Autorin die Quellen mit deutscher Übersetzung zusammen, die für die Untersuchung der Ehe im frühen Mittelalter relevant sind, und schafft damit eine wertvolle Grundlage für die Forschung. ZEITRAUM: GEOGRAPHISCHER RAUM: Westeuropa METHODE: Religions- und Kulturgeschichte VERÖFFENTLICHUNGEN: Weber, Ines: Ein Gesetz für Männer und Frauen: die frühmittelalterliche Ehe zwischen Religion, Gesellschaft und Kultur. Mittelalter-Forschungen, Bd. 24,2. Ostfildern: Thorbecke Weber, Ines: Ein Gesetz für Männer und Frauen: die frühmittelalterliche Ehe zwischen Religion, Gesellschaft und Kultur. Mittelalter-Forschungen, Bd. 24,1. Ostfildern: Thorbecke ART: Dissertation BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Tübingen, Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte (Liebermeisterstr. 12, Tübingen) KONTAKT: Bearbeiterin ( ines.weber@uni-tuebingen.de) [37-L] Weinmann, Julia: Wie sehen Familien heute aus?: Ergebnisse der amtlichen Statistik zu Familienstrukturen und deren Entwickung, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( deutsch/publikation/televizion/22_2009_1/weinmann.pdf) INHALT: Der Beitrag gibt einen Überblick über Familienstrukturen und deren Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland auf Basis amtlicher Statistikdaten des Mikrozensus von 2007, der jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland zu ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen befragt. Als Familien werden alle Eltern-Kind-Gemeinschaften mit mindestens einem im Haushalt lebenden minderjährigen Kind verstanden. Die Haushaltsbefragung konzentriert sich auf das Beziehungsgefüge in den eigenen vier Wänden. Der Beitrag enthält Angaben zur Entwicklung der Zahl der Ehen und anderer Erziehungsformen wie Alleinerziehende und Lebensgemeinschaften, Ost-West-Unterschiede, der Ehen mit Migrationshintergrund sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Abschließend wird auf weitere Statistiken und weiterführende Analysen, z.b. zum Bildungsstand von Familien und zum Zeitumfang der Erwerbstätigkeit, zur Kindertagesbetreuung, der Elterngeldstatistik sowie zu den Lebensbedingungen von Familien und deren finanzielle Situation verwiesen. (RG) [38-L] Wetzels, Peter: Erziehungsstile und Werteorientierung in Familien mit und ohne Migrationshintergrund, in: Hans-Dieter Schwind (Hrsg.) ; Wiebke Steffen (Hrsg.) ; Dieter Hermann (Hrsg.): Kriminalprävention durch familiale Erziehung? : Dokumentation des 19. Mainzer Opferforums 2008, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S INHALT: Der Autor berichtet aus eigenen empirischen Forschungen zur Verbreitung familiärer Sozialisationserfahrungen von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund und deren Relevanz für die Kriminalität und Kriminalprävention. Er fasst die Befunde folgendermaßen zusammen: (1) In Deutschland lässt sich bei jugendlichen Zuwanderern eine besonders erhöhte Kriminalitätsbelastung bei bestimmten Gewaltdelikten feststellen, wobei Jugendliche türkischer Herkunft die größte Migrantengruppe bilden. (2) Die höhere Gewaltbelastung bestimm-

30 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie 29 ter Migrantengruppen unter den Jugendlichen ist nicht allein durch Benachteiligung ihrer Familien (Arbeitslosigkeit, sozioökonomische Lage) oder bestehende Bildungsnachteile zu erklären. (3) Junge Migranten dieser speziellen Migrantengruppen fallen nicht nur durch erhöhte Raten der Gewalttäterschaft auf, sondern auch dadurch, dass sie vermehrt in der Familie Opfer elterlicher Gewalt wurden. (4) Innerfamiliäre Gewalterfahrungen haben ihrerseits Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit aktiver Gewaltdelinquenz. So zeigen die Befunde, dass innerfamiliäre Viktimisierungen mit stärker Gewalt bejahenden Einstellungen, verminderten Konfliktkompetenzen, verminderter Selbstkontrolle und einer stärkeren Ausprägung Gewalt legitimierender Männlichkeitsnormen verbunden sind. (5) Als zentraler Erklärungsfaktor von Unterschieden der Gewalttäterraten zwischen einheimischen Jugendlichen und jungen Migranten erweisen sich Differenzen in den persönlichen Vorstellungen von Männlichkeit. Es handelt sich um Männlichkeitskonzepte, die zentral Vorstellungen von Ehre und Respekt bzw. deren Verteidigung enthalten. (ICI2) [39-L] Wippermann, Carsten; Calmbach, Marc; Wippermann, Katja: Männer: Rolle vorwärts, Rolle rückwärts ; Identitäten und Verhalten von traditionellen, modernen und postmodernen Männern, Opladen: B. Budrich 2009, 223 S., ISBN: INHALT: Ziel der vorliegenden Studie ist es, das weite Spannungsfeld an Rollenbildern und Einstellungen zur Gleichstellung von Männern und Frauen aus der subjektiven Perspektive der Männer und Frauen sichtbar zu machen, dabei die Lebensumstände und Lebensverlaufsperspektiven zu berücksichtigen, und die mentalen Orientierungen und Präferenzen mit dem objektiven Verhalten zu vergleichen. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Sind Männer am Thema Gleichstellung von Frauen und Männern interessiert und wie ist ihre Einstellung dazu? Wie sehen Männer sich selbst? Wie sehen Männer andere Männer? Welche Eigenschaften finden Männer an anderen Männern sympathisch? Welche Eigenschaften finden Männer an Frauen sympathisch? Welche Vorstellungen haben Männer von Partnerschaft und Elternschaft? Welche Einstellung und Verhaltensmuster zeigen Männer im Hinblick auf Haushalt, Beruf und Familie? Mit welchen Hürden und Barrieren sehen sich Männer im Hinblick auf die Vereinbarkeit dieser Bereiche konfrontiert? Wie stehen Männer zum beruflichen Wiedereinstieg ihrer Partnerin und welche Rolle spielen sie dabei? Es werden zum einen die Mentalitätsmuster zur Geschlechtsidentität und zum anderen die unterschiedlichen Verhaltensmuster in Paarbeziehungen bei der Erledigung von Aufgaben im Haushalt untersucht. Sowohl für die Geschlechtsidentität, als auch für das Verhaltensmuster im Haushalt wird jeweils eine Typologie auf der Basis von empirischen Daten entwickelt (z. B. Verfahren der Clusteranalyse; Segmentierung). Parallel dazu wird anhand des Lebensweltenmodells der Sinus-Milieus ein soziokultureller Zugang gewählt. Jede dieser drei "Varianten der Sortierung von Männern" (Geschlechtsidentität, Verhaltensmuster, Lebenswelt) bietet einen spezifischen Zugang zu Männern in Deutschland heute. (ICI2) [40-L] Zimmermann, Christine: Familie als Konfliktfeld im amerikanischen Kulturkampf: eine Diskursanalyse, (Theorie und Praxis der Diskursforschung), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2010, 169 S., ISBN:

31 30 sofid Familienforschung 2010/2 1 Einstellung zu Partnerschaft, Ehe und Familie INHALT: "Der amerikanische Familiendiskurs hat sich als Folge der Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Massachusetts Ende November 2003 erneut manifestiert. Verstanden als ein sich im permanenten Fluss befindlicher Prozess des Aus- und Verhandelns von Institutionen, spiegelt der Diskurs - in der vorliegenden Arbeit diskursanalytisch konstruiert und als Diskursausschnitt betrachtet - einen Kampf um Deutungshoheiten wider, der nicht nur die Frage der vermeintlich richtigen sexuellen Konstellation der Institution Ehe betrifft, sondern auch das die amerikanische Gesellschaft tragende kulturelle Selbstverständnis berührt. Über die Identifikation konkurrierender Legitimationsebenen zur Bestimmung von Wirklichkeit offenbart sich der amerikanische Kulturkampf, der an der Frage des 'wahren' und 'richtigen' Bezugspunktes menschlichen Handelns entbrennt." (Autorenreferat)

32 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft 31 2 Kinderwunsch und Elternschaft [41-F] Banihaschemi, Susan (Bearbeitung): Elternschaft und Geschlecht in Zeiten der Reproduktionsmedizin - Samenspende und Eizellspende im medizin-ethischen Diskurs INHALT: Mit der Durchsetzung der biomedizinischen Technologien der assistierten Reproduktion (assisted reproductive technologies - ART) wie der In-vitro-Fertilisation (IVF) wurden medizinische Handlungsmöglichkeiten erweitert und bisherige gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt. Hatte 1978 die Geburt einer weltweit als erste durch die IVF gezeugten Britin noch für höchst kontroverse Diskussionen in der Öffentlichkeit gesorgt, ist die Reproduktionsmedizin dreißig Jahre später ein anerkanntes Teilgebiet der Gynäkologie. Mit diesem gesellschaftlichen Ereignis begannen gleichzeitig die bis heute anhaltenden Debatten über die durch ART ermöglichten Potentiale der "Spende" von Ei- und Samenzellen. "Reproduktionstechnologien haben die naturwüchsige Bindung der Keimzellen an den Körper freigesetzt. Eizellen, Sperma und Embryonen sind nunmehr vom Körper isolierbar, lagerbar (...) und zirkulationsfähig geworden. Sie können neue Beziehungen eingehen und multiplizierte Elternschaft hervorbringen" (Schneider 2003: 41). Die Dissertation untersucht aus einer geschlechtertheoretischen Perspektive den Wandel in den Vorstellungen von sozialen Beziehungen, Elternschaft und Geschlecht anhand des in Deutschland geführten medizinischen und medizin-ethischen Diskurses über "Eizellspende" und "Samenspende". GEOGRA- PHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Bielefeld, Bielefeld Graduate School in History and Sociology -BGHS- (Postfach , Bielefeld) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel , susan.banihaschemi@uni-bielefeld.de) [42-L] Bauer, Gerrit; Jacob, Marita: Fertilitätsentscheidungen im Partnerschaftskontext: eine Analyse der Bedeutung der Bildungskonstellation von Paaren für die Familiengründung anhand des Mikrozensus , in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62/2010, H. 1, S (Standort: USB Köln(38)-Haa00277-b; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; dx.doi.org/ /s y) INHALT: "Zahlreiche Untersuchungen konzentrieren sich bei der Analyse fertilen Verhaltens auf Merkmale der Frau, deutlich weniger auf Merkmale des Mannes. Die meisten Kinder werden jedoch in bestehenden Paarbeziehungen gezeugt und geboren. Im vorliegenden Beitrag nehmen wir daher eine Paarperspektive ein und modellieren die Familiengründung als partnerschaftliche Entscheidung. Die Autoren untersuchen hierbei vor allem die Bedeutung des je eigenen Bildungsniveaus in Abhängigkeit von dem des Partners und den Einfluss unterschiedlicher Bildungskonstellationen in Partnerschaften." (Autorenreferat)

33 32 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft [43-F] Bertram, Hans, Prof.Dr.; Fürnkranz-Prskawetz, Alexia, Prof.Dr.; Holzgreve, Wolfgang, Prof.Dr.; Kohli, Martin, Prof.Dr.; Meulen, Volker ter, Prof.Dr. (Bearbeitung); Stock, Günter, Prof.Dr. (Leitung): Zukunft mit Kindern - Fertilität und gesellschaftliche Entwicklung INHALT: Das Vorhaben konzentriert sich auf die Erforschung der Gründe sinkender Geburtenraten und auf die politisch-gesellschaftliche sowie individuelle Gestaltbarkeit der Fertilitätsentwicklung. Die Akademiengruppe wird sich den zentralen Einflussfaktoren zuwenden: neben der Vereinbarkeit von Elternschaft und Erwerbstätigkeit auch der veränderten Organisation und Gestaltung des Lebenslaufs, den Prozessen der Individualisierung, den Entscheidungsdynamiken in Partnerschaften, den medizinisch-biologischen Aspekten von Fruchtbarkeit und der Ausrichtung der Familienpolitik. Die international zusammengesetzte Akademiengruppe widmet sich, strukturiert in Unterarbeitsgruppen, vier Schwerpunkten: 1. demographische Analyse der Fertilitätsentwicklung; 2. sozialwissenschaftliche Grundlagen der Fertilität; 3. medizinische und biologische Aspekte der Fertilität; 4. Fertilität und Familienpolitik. Ziel des geplanten "State of the art"-berichts ist es, bisher erhobene Daten und verfügbares Wissen interdisziplinär zusammenzuführen und für einen breiten Adressatenkreis in Politik und Gesellschaft aufzubereiten. Neben Empfehlungen zur Politik und Lebensgestaltung sollen auch Aussagen zum künftigen Forschungs- und Datenerhebungsbedarf erarbeitet werden. GEO- GRAPHISCHER RAUM: Fokus deutschsprachige Länder (DACH) im europäischen Vergleich ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: nein FI- NANZIERER: Jacobs Foundation INSTITUTION: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen (Jägerstr , Berlin); Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (Postfach , Halle); Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät III, Institut für Sozialwissenschaften Lehrbereich Mikrosoziologie (Unter den Linden 6, Berlin) KONTAKT: Gebhard, Almut (Tel , almut.gebhard@gmx.de) [44-L] Boehnke, Klaus; Boehnke, Mandy: Welche Kinder wollen (später) Kinder?: eine quantitative Exploration der Entwicklung von Fertilitätsmotivation im Kindes- und Jugendalter, in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 30/2010, H. 2, S (Standort: USB Köln(38)-XG02735; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: "Der vorliegende Beitrag wendet sich der Frage zu, unter welchen Kontextbedingungen Kinder und Jugendliche einen starken bzw. weniger starken Wunsch entwickeln, als Erwachsene Kinder zu haben. Trotz eines allgemeinen Konsenses, dass sich die Stärke der Fertilitätsmotivation von Erwachsenen auch auf Sozialisationsbedingungen im Kindes- und Jugendalter zurückführen lässt, liegen zum Kinderwunsch von 'Präfertilen' bisher praktisch keine empirischen Befunde vor. Der Beitrag wertet mit einer Data-Mining-Strategie zwei Fragebogen-Studien mit 9- bis 19-Jährigen mit Fokus auf den 'prospektiven Kinderwunsch' aus und belegt, dass insbesondere das Vorhandensein eines Migrationshintergrunds und eine größere Anzahl von Geschwistern den kindlichen Kinderwunsch unabhängig voneinander positiv beeinflussen, während Religionsferne einen negativen Einfluss hat." (Autorenreferat)

34 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft 33 [45-L] Boehnke, Mandy: Gut gebildet = kinderlos?: zu feinen deutsch-deutschen Unterschieden im Umgang mit dem Kinderwunsch, in: BIOS : Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Jg. 22/2010, H. 1, S (Standort: UB Bonn(5)-Z95/1; USB Köln(38)-M XE00648; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Ziel der Untersuchung ist, Motive für oder gegen Kinder bei - kinderlosen - ost- und westdeutschen Frauen nachzuzeichnen und dabei eventuell bestehende Unterschiede aufzudecken. Es werden eine Reihe von Unterschieden ausgemacht, die sich zunächst einmal auf generelle Ost-West-Unterschiede bei zwischen 1967 und 1982 geborenen Frauen beziehen. Am deutlichsten treten diese Unterschiede bei der grundsätzlichen Bedeutung von Kindern, beim Timing von Kindern und bei möglichen Ambivalenzen gegenüber Kindern sowie bei der Bewertung von Konsequenzen einer Elternschaft hervor: Die befragten kinderlosen "Westfrauen" zeigen sich eher ambivalent in ihrem Kinderwunsch, befürchten massive berufliche Einbußen, bewerten Kinder als nicht so bedeutsam und verschieben die Familienplanung lieber auf unbestimmte Zeit, während für die befragten "Ostfrauen" Kinder in der Regel integraler Bestandteil ihrer Lebensplanung und ihres Lebenssinns sind, der lieber früher als später realisiert werden soll und mit dem das Leben (auch das berufliche Leben) - leicht verändert weiter geht. Es wird hervorgehoben, dass die vorgestellten Interviews mit Frauen durchgeführt wurden, die zumindest teilweise eine sehr selektive Gruppe sind. (ICF2) [46-L] Engelhardt-Wölfler, Henriette: Zum Wandel der Korrelation von Fertilität und Frauenerwerbstätigkeit in Raum und Zeit: eine empirische Analyse unter Berücksichtigung der Effekte ausgewählter sozialer Indikatoren, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 21/2009, H. 3, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "In den OECD-Ländern hat sich die Korrelation zwischen der Gesamtfertilitätsrate und der Frauenerwerbsquote über die Zeit von einem negativen Wert vor den 1980er Jahren zu einem positiven Wert gewendet. Dieser Wechsel ist offensichtlich durch unbeobachtete länderspezifische Heterogenität und durch Heterogenität in der Beziehung zwischen Fertilität und Erwerbstätigkeit über die Zeit bedingt. Die Determinanten dieser zeit- und länderspezifischen Heterogenität sind jedoch unklar. Basierend auf Daten aus 16 europäischen Ländern werden in der vorliegende Studie zusammengefasste Zeitreihenmodelle mit fixen Länder-und Zeiteffekten geschätzt und die Veränderung des Effekts der Erwerbsbeteiligung von Frauen für Indikatoren des Arbeitsmarktes, der Bildungsbeteiligung von Frauen, proximale Determinanten der Fertilität sowie sozialpolitische Indikatoren untersucht. Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass der Wandel in der Korrelation durch die zunehmende Teilzeiterwerbstätigkeit und Bildungsbeteiligung der Frauen, dem Anstieg des Alters bei Geburt sowie dem steigenden Anteil Kinder in Vorschulerziehung bedingt ist." (Autorenreferat)

35 34 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft [47-L] Fehlemann, Silke: Armutsrisiko Mutterschaft: Mütter- und Säuglingsfürsorge im rheinisch-westfälischen Industriegebiet , (Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Bd. 82), Essen: Klartext-Verl. 2009, 329 S., ISBN: INHALT: "Im ausgehenden 19. Jahrhundert gingen ungesunde Wohnverhältnisse und Mangelernährung mit fehlender medizinischer Versorgung einher. Armut stellte deshalb eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung für Mütter und Säuglinge dar. Dieses Buch beschreibt die Diskussion um die sozialpolitische Absicherung der Mütter im Industrialisierungsprozess und deren praktische Umsetzung. Die industrielle Erwerbsarbeit wurde im Gegensatz zur ländlichen Arbeit von den Reformern zunächst mit großem Misstrauen betrachtet. Weibliche Industriearbeit war aus ihrer Sicht nur eine vorübergehende ökonomische Notwendigkeit, die die familiäre Struktur in starkem Maße bedrohe. Folgerichtig hatten die sozialen Absicherungen für erwerbstätige Mütter eine Aushilfsfunktion. Doch die damals entstandenen sozialpolitischen Bewältigungsstrategien bestimmen die Strukturen der sozialen Absicherung von Eltern, die sich der Betreuung von Kindern widmen, bis heute." (Autorenreferat) [48-L] Goldstein, Joshua R.: A behavioral Gompertz model for cohort fertility schedules in low and moderate fertility populations, (MPIDR Working Paper, ), Rostock 2010, 20 S. (Graue Literatur; INHALT: "In this paper, I re-introduce the Gompertz model of age-specific fertility. This model has been rejected by past authors as fitting poorly to cross-sectional, or period rates. However, I find that the model fits very well to recent medium and low fertility cohort schedules in France, Italy, and Japan. A distinct advantage of the Gompertz model is that it has a simple behavioral interpretation as the result of social diffusion of fertility behavior in a cohort competing with the fertility-depressing effects of older age. The Gompertz model, and further refinements that include a better specification of the biological limits of childbearing, offer a means for forecasting future fertility, describing temporal change, and assessing the fertilitylimiting effects of older entry into motherhood. In addition, the Gompertz function allows for traditional uses of model age-schedules such as smoothing and correction of data. The model estimates the completed cohort fertility of French, Japanese, and Italian cohorts born in 1965 to be 2.0, 1.6, and 1.6, respectively. For France, this represents only a minor decline from earlier cohorts, but for Japan the decline in cohort fertility is marked. The model with infertility suggests that recent decline in Italy is largely due to shifts to older ages of childbearing." (author's abstract) [49-L] Hallich, Oliver: Das Argument der Existenzverhinderung in der Abtreibungsdebatte, in: Zeitschrift für philosophische Forschung, Bd. 64/2010, H. 2, S INHALT: "In der gegenwärtigen Abtreibungsdebatte ist viel von den sogenannten SKIP-Argumenten gegen die moralische Erlaubtheit der Abtreibung die Rede. Wenig beachtet wird dagegen das Argument der Existenzverhinderung. Dabei handelt es sich um ein interessenba-

36 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft 35 siertes Argument gegen die Abtreibung, dem zufolge Abtreibung moralisch falsch ist, weil damit die Entstehung eines voraussichtlich glücklichen Wesens verhindert wird. In diesem Beitrag wird das Argument systematisiert und mit einigen Einwänden sowie dem Vorwurf, kontraintuitive Konsequenzen nach sich zu ziehen, konfrontiert. Es zeigt sich, dass das Argument sich gegen Einwände, die sich auf seine interessentheoretischen Grundlagen beziehen, verteidigen lässt und auch nicht daran scheitert, Abtreibung und Empfängnisverhütung in normativer Hinsicht gleichstellen zu müssen. Es erweist sich jedoch dort als angreifbar, wo es zur Begründung einer liberalen Position in Anspruch genommen wird. Unter Rückgriff auf dieses Argument lässt sich also eine konservative Position zur Abtreibungsproblematik begründen, die jedoch den notorischen Schwierigkeiten der SKIP-Argumente aus dem Weg geht." (Autorenreferat) [50-F] Holzer, Karin-Anna (Bearbeitung); Onnen-Isemann, Corinna, Univ.-Prof.Dr.Dr.h.c. (Betreuung): Frau - Mann, Mutter - Vater, doing gender? Eine Längsschnittstudie zu Geschlechterdifferenzen beim Übergang zur Elternschaft INHALT: Der Übergang zur Elternschaft stellt trotz des Wandels der Geschlechterverhältnisse gerade für Frauen eines der folgenreichsten Ereignisse im Leben dar, da diese im Vergleich zu Männern durch eine Stabilisierung traditionell-komplementärer Geschlechtsrollen eine erhebliche Umgestaltung ihrer Lebenszusammenhänge erleben. Im Mittelpunkt der geplanten Dissertation steht die Frage nach den Ursachen dieser Geschlechterdifferenzen beim Übergang zur Elternschaft. Mittels Leitfadeninterviews an (werdenden) Müttern und Vätern werden sowohl gesellschaftliche Strukturbedingungen, das gender system, in dessen Wirkung auf innerfamiliale Geschlechterverhältnisse, als auch die Geschlechterdifferenzen konstituierende soziale Praxis der (werdenden) Mütter und Väter im doing gender jeweils vor dem Hintergrund historisch bedingter soziokultureller Konstruktionen von Mütterlichkeit und Väterlichkeit analysiert. Folgende Hypothesen werden dem Forschungsvorhaben zu Grunde gelegt: 1. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem gender system und den Geschlechterdifferenzen zwischen den befragten (werdenden) Müttern und Vätern im Übergang zur Elternschaft. 2. Es kann ein Zusammenhang zwischen dem doing gender der befragten (werdenden) Mütter und Väter und der Produktion beziehungsweise Reproduktion des gender systems angenommen werden. Ein zentrales Ziel der geplanten Arbeit ist die Analyse von Ungleichzeitigkeiten im sozialen Wandel, die dadurch entstehen, wenn veränderte soziokulturelle Konstruktionen und Praxen von Mütterlichkeit und Väterlichkeit bei den befragten (werdenden) Eltern auf stagnierende gesellschaftliche Bedingungen treffen. Schlagwörter: Übergang zur Elternschaft - Geschlechterverhältnis - Geschlechtsrollen - Geschlechterdifferenzen - gender system - doing gender - soziokulturelle Konstruktionen von Mütterlichkeit und Väterlichkeit - sozialer Wandel. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Vechta, Institut für Sozialwissenschaften und Philosophie -ISP- Fach Soziologie (Postfach 1553, Vechta) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel , marianne.averbeck@uni-vechta.de)

37 36 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft [51-L] Kreyenfeld, Michaela; Hornung, Anne; Kubisch, Karolin; Jaschinski, Ina: Fertility and union histories from German GGS data: some critical reflections, (MPIDR Working Paper, ), Rostock 2010, 28 S. (Graue Literatur; INHALT: "This paper validates the fertility and union histories of the German Generations and Gender Survey (GGS). One major result from this validation is that the fertility of the older GGS-cohorts is too low, while it is too high for the younger cohorts. For partnership histories, we find a similar bias. In sum, the GGS gives wrong cohort fertility and marriage trends for Germany. We speculate on various sources for this bias in the data. However, we were unable to find a remedy to cure it." (author's abstract) [52-L] Kreyenfeld, Michaela; Schmidtke, Kerstin; Zühlke, Sylvia: Eignet sich das Mikrozensus-Panel für familiensoziologische Fragestellungen?: Untersuchung am Beispiel der Frage nach den ökonomischen Determinanten der Familiengründung, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 21/2009, H. 3, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Ziel dieses Beitrags ist es, das Analysepotential des Mikrozensus-Panels für familiensoziologische Fragestellungen darzustellen. Dazu wird zum einen aufgezeigt, wie die Daten in Episodenformat aufgearbeitet werden können, um ereignisanalytische Modelle des Geburtenverhaltens zu schätzen. Des Weiteren wird ein Modell zu den ökonomischen Determinanten des Übergangs zur Erstelternschaft vorgestellt. In einer Sensitivitätsanalyse wird geprüft, inwiefern der Ausfall der räumlich mobilen Personen die Ergebnisse verzerrt. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Reflektion über die Grenzen und Möglichkeiten des Mikrozensus-Panels für Fertilitätsanalysen." (Autorenreferat) [53-L] Neyer, Gerda: Bildung und Kinderlosigkeit in Österreich und in Schweden, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 21/2009, H. 3, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Bildungshöhe, Bildungsrichtung und Kinderlosigkeit österreichischer und schwedischer Frauen der Geburtenjahrgänge In beiden Ländern haben Frauen mit einer Ausbildung im Unterrichtsoder Gesundheitsbereich eine geringere Kinderlosigkeit als Frauen mit einer Ausbildung in anderen Bildungsrichtungen. Deutliche Unterschiede bestehen hingegen im Ausmaß der Kinderlosigkeit zwischen schwedischen und österreichischen Frauen nach Bildungshöhe: Schwedische Frauen mit Universitätsausbildung haben im Schnitt nur wenig höhere Kinderlosigkeit als Frauen mit niedrigerem Bildungsabschluss. In Österreich dagegen bleiben Frauen mit Abitur oder höherem Bildungsabschluss wesentlich öfters kinderlos als Frauen mit niedrigerem Bildungsabschluss." (Autorenreferat)

38 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft 37 [54-F] Oppermann, Anja (Bearbeitung): A couple's educational constellation and their fertility decision (working title) INHALT: keine Angaben ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Graduiertenkolleg SOCLIFE (Herbert-Lewin-Str. 2, Köln) KONTAKT: Bearbeiterin ( oppermann@wiso.uni-koeln.de) [55-L] Parr, Nick: Satisfaction with life as an antecedent of fertility: partner + happiness = children?, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 21, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "This paper examines the relationships between satisfaction with life in general, particular domains of life, the partner, and parental relationships with existing children, and subsequent fertility. The data are from 2,948 women and 2,622 men aged 15 to 44 years from a longitudinal survey of the household population in Australia. For both sexes a strong positive relationship between prior satisfaction with life and fertility two years later is found. Men's satisfaction with their partner and with their partner's relationship with existing children are positively related to fertility. Fertility is also related to age, parity, marital status, education, employment and birthplace." (author's abstract) [56-L] Rijken, Arieke; Knijn, Trudie: Couples' decisions on having a first child: comparing pathways to early and late parenthood, in: Demographic Research, Vol. 21/2009, Art. 26, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "The authors investigate the decision-making process of having a first child, using theories on individualization, lifestyle choices and negotiating partnerships as a starting point. They compare couples who had their first child at a relatively young age with those who had their first child at an older than average age, using data from semi-structured interviews with 33 couples, selected from the Netherlands Kinship Panel Study (NKPS). Although expecting more explicit decision-making among older parents, their qualitative analyses show that decision-making preceding both early and postponed first childbirth is often implicit. Disagreement between partners does not necessarily lead to discussion. Factors that result in the postponement of childbearing, such as higher education, do not always play a conscious role in people's decision-making processes." (author's abstract) [57-L] Sabla, Kim-Patrick: Vaterschaft und Erziehungshilfen: lebensweltliche Perspektiven und Aspekte einer gelingenden Kooperation, Weinheim: Juventa Verl. 2009, 216 S., ISBN:

39 38 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft INHALT: "In den letzten Jahren wurden zahlreiche sozialwissenschaftliche Studien zum Wandel von Vaterschaft vorgelegt. Bislang fehlte dabei jedoch die lebensweltliche Perspektive der Väter als Erziehende. Der vorliegende Band sucht den Brückenschlag zwischen der erziehungswissenschaftlich fokussierten Väterforschung und der adressatenorientierten Kinderund Jugendhilfeforschung. Welche Vorstellungen von Erziehung haben Väter, die zusammen mit ihren Familien aufgrund von Erziehungsschwierigkeiten Adressaten der Kinder- und Jugendhilfe sind? Wie definieren Väter vor dem Hintergrund eines vielfach diskutierten gesellschaftlichen Wandels ihre Aufgaben und Kompetenzen innerhalb der Familie? Wie deuten Väter die im Alltag erlebten Erziehungsschwierigkeiten? Und wie beschreiben sie ihre Erwartungen an sowohl professionelle als auch informelle Helfersysteme? Die Ergebnisse der Studie liefern wichtige Hinweise bezüglich der gemachten Erfahrungen im Kontext der Hilfen zur Erziehung und beschreiben Aspekte einer gelingenden Zusammenarbeit von Vätern und den Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe." (Autorenreferat) [58-L] Schmitt, Christian: The effects of labour market participation on fertility decisions: gender differences in crossnational perspective, Bielefeld 2009, VI, 337 S. (Graue Literatur; nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:hbz: ) INHALT: Vor dem Hintergrund niedriger Geburtenraten, eines zunehmenden Aufschubs des Übergangs zur Elternschaft und zunehmender Kinderlosigkeit befasst sich die vorliegende Studie mit der Entscheidung für ein erstes Kind im Kontext der Erwerbsbeteiligung. Die Studie untersucht im internationalen Vergleich, in welcher Weise die Erwerbsbeteiligung den Übergang zum ersten Kind beeinflusst. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf unterschiedliche institutionelle Rahmenbedingungen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft für Männer und Frauen beeinflussen. Der theoretische Ansatz der Studie betrachtet die Statuspassage zur Elternschaft als Konsequenz einer rationalen Entscheidung. Die analytische Herangehensweise der Arbeit konzentriert sich auf einen internationalen Vergleich von Geburtenentscheidungen in unterschiedlichen Wohlfahrtsstaaten. Vor diesem Hintergrund analysiert der Autor im Rahmen von zwei Fallstudien den Einfluss von prekären Beschäftigungslagen und beruflicher Unsicherheit (Studie a) sowie die Rolle der Arbeitsmarktintegration (Studie b) im Kontext der Entscheidung für oder gegen ein erstes Kind. Im Blickpunkt der Analysen stehen hierbei geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirkung dieser Zusammenhänge und insbesondere der Einfluss unterschiedlicher institutioneller Arrangements. Die in der Analyse berücksichtigten Länder sind mit Deutschland, Finnland und Großbritannien je ein Vertreter eines konservativen, eines skandinavischen und eines liberalen Wohlfahrtsstaates. Mit Frankreich berücksichtigt der Autor einen weiteren konservativen Wohlfahrtsstaat, der sich insbesondere in der geschlechterpolitischen Ausrichtung deutlich von Deutschland unterscheidet und eine prägnant höhere Geburtenrate aufweist. Unter den Männern zeigt sich über die Ländergrenzen hinweg ein weitgehend konsistentes Bild: Prekäre Erwerbslagen, wie eine zurückliegende Langzeitarbeitslosigkeit oder eine unzureichende Arbeitsmarktintegration, wirken sich negativ auf den Übergang zur Vaterschaft aus. Für die Frauen zeigt sich, dass Unterschiede in den institutionellen Rahmenbedingungen zwischen den Ländern sehr unterschiedliche Bewältigungsstrategien zur Vereinbarung von Beruf und Familiengründung hervorbringen. Insgesamt ist festzuhalten, dass vor allem institutionelle Regimes, die widersprüchliche Anreize schaffen, einen langen Aufschub der Familiengründung provozieren. (ICD2)

40 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft 39 [59-L] Schröder, Jette; Pforr, Klaus: Der aktuelle Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen Erwerbstätigkeit und Fertilität bei Frauen, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 21/2009, H. 3, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Beitrag stellt den Forschungsstand zur Frage dar, inwieweit in westlichen Industrieländern ein kausaler Zusammenhang zwischen der Erwerbstätigkeit und der Fertilität von Frauen besteht und in welche Richtung die Kausalität verläuft. Vorliegende Makrostudien können die Frage nach dem kausalen Zusammenhang zwischen Erwerbstätigkeit und Fertilität aufgrund fehlender Drittvariablenkontrolle und der Möglichkeit eines ökologischen Fehlschlusses nicht klären. Längsschnittsanalysen auf der Mikroebene zeigen einen negativen Effekt von gegenwärtiger Erwerbstätigkeit auf die Übergangsrate zu einem (weiteren) Kind. Es besteht jedoch der Verdacht, dass es sich bei diesem Effekt nicht um einen Kausaleffekt handelt, sondern um einen Selbstselektionseffekt. Auf Grundlage von Längsschnittsstudien zum Einfluss der Fertilität auf die Erwerbstätigkeit kann hingegen geschlossen werden, dass die Fertilität einen kausalen Effekt auf die Erwerbstätigkeit hat. Problematisch bleibt allerdings - wiederum aufgrund möglicherweise vorliegender Selbstselektion - die genaue Quantifizierung dieses Effekts." (Autorenreferat) [60-F] Siegel, Monika, Dipl.-Sozialwirt (Bearbeitung); Marotzki, Winfried, Prof.Dr.phil.habil. (Betreuung): Kinderlose Akademikerinnen - Biographisierung im mittleren Lebensalter INHALT: Fragestellung/ Praxisbezug: Die Individualisierung weiblicher Biographien vollzieht sich im Rahmen der "doppelten Vergesellschaftung" (Becker-Schmidt 1987) in Beruf und Familie. Sichtbar wird dies u.a. an der flexiblen Kombination von Familien-, Arbeits- und Bildungszeiten, einem vorwiegend von Frauen genutzten Lebenslaufmuster. Die damit potentiell verknüpfte Problematik der Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit wird als Ursache für die Kinderlosigkeit in Deutschland, überdurchschnittlich bei Akademikerinnen, ins Feld geführt. Meine Arbeit soll einen Beitrag zur Differenzierung des unterkomplex-ideologisch geführten Diskurses (rationaler Entscheidungsmodus von Akademikerinnen: Karriere vs. Mutterschaft) leisten. Hierfür bietet das Phänomen der "Rush Hour of Life", eine ausgeprägt kontingente Lebenslaufphase (ca. zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr), gekennzeichnet durch die Gleichzeitigkeit der divergierenden Dimensionen: berufliche Integration/ Konsolidierung, Partnersuche, Familiengründung in Abhängigkeit von strukturellen Aspekten, ideologischem Konsens sowie biologischer Gegebenheiten einen sensibilisierenden Zugang. Warum Akademikerinnen im Mittleren Lebensalter? Hypothesen: 1. Das ML als time-shift: Der Biographische Übergang in die 2. Lebenshälfte evoziert eine Bilanzierung der 1. Lebenshälfte (ursprünglich idealer Lebensentwurf in Bezug auf Beruf bzw. Partnerschaft/ Familie und gegenwärtig realem Leben: Ist entsprechende Passungsarbeit gelungen?) sowie Projektion der eigenen Existenz in die Zukunft: Entwicklung eines in die Zukunft gerichteten Seins-/ Sinnentwurfes. 2. Die "Doppelte Vergesellschaftung" von Frauen in Beruf (Produktion) und Familie (Reproduktion) evoziert durch das bevorstehende zeitliche Ende der reproduktiven Phase im ML für potentiell kinderlos bleibende Frauen eine Bilanzierung der reproduktiven Phase (Mutterschaft als institutionalisierte Normalsequenz des Lebenslaufs; Mutterschaft als Sinnressource). 3. Der zweifache Übergang (Ablauf der 1. Lebenshälfte und der reprodukti-

41 40 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft ven Phase) bewirkt eine reflexionsgesteuerte Biographisierung: Bedürfnis nach Rekonstruktion, Zusammenhangs- bzw. Sinnbildung und Selbstvergewisserung. Zwischenergebnis: Die bisher durchgeführten autobiographisch narrativen Interviews (10) mit Akademikerinnen (im Alter zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr) haben sich als geeignet erwiesen, die potentiell endgültige Kinderlosigkeit zeitnah und demnach mit biographischer Relevanz abzubilden. Aus den, wie vermutet reflexionsgesteuerten Biographisierungen ergibt sich, dass in keinem der Fälle je eine explizite Entscheidung gegen Mutterschaft bzw. für eine Karriere getroffen wurde die potentielle Gegebenheit einer endgültigen Kinderlosigkeit als biographischer Bezugspunkt in einem Kontinuum von zentral bis marginal in Erscheinung tritt. GEOGRAPHI- SCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Theoretischer Ansatz: Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung/ Interpretatives Paradigma. Methode der Erhebung: Autobiographisch-narrative Interviews. Methoden der Auswertung: Biographieanalyse (Schütze; Marotzki); Grounded Theory (Strauss/ Corbin; Tiefel); Biographiemethodische Überlegungen zur Analyse von Geschlechtskonstruktionen (Dausien). DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; Eigenprojekt ENDE: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik (Postfach 4120, Magdeburg) KONTAKT: Betreuer (Tel , winfried@marotzki.de) [61-L] Stöbel-Richter, Yve; Brähler, Elmar; Förster, Peter; Berth, Hendrik: Erfolgt Familiengründung bei Männern anders als bei Frauen?: Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie, in: Ilse Nagelschmidt (Hrsg.) ; Kristin Wojke (Hrsg.): Typisch männlich!? : Fachtagung zum Welttag des Mannes 2007, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S INHALT: Die Familiengründung ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einem Spannungsfeld zwischen Freiheit und Risiko geworden und darüber hinaus auch nur noch eine Wahloption unter vielen Lebensformen. Somit ist auch die Option, gar keine Familie zu gründen, inzwischen gesellschaftlich immer stärker akzeptiert. War Elternschaft früher selbstverständlich, so wird heute mehr und mehr ein Problem daraus. Dabei sind Zögern, Abwägen und Aufschub kein privater Konflikt, sondern vielmehr Ausdruck des derzeitigen epochalen gesellschaftlichen Wandels. Dieser Wandel führt dazu, dass alte Bindungen aufgelöst werden und neue Formen des Lebenslaufs und - damit einhergehend - neue Erwartungen und Anforderungen, neue Freiräume, und aber auch Abhängigkeiten entstehen. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, was Männer bewegt, eine Familie zu gründen bzw. dies zu unterlassen. Die Ergebnisse hierzu stammen aus der seit 1987 durchgeführten Sächsischen Längsschnittstudie, aus welcher die Daten von jeweils 400 Personen aus 21 Erhebungswellen vorliegen. Die Ergebnisse zeigen, dass Familie einen hohen Stellenwert bei den Befragten hat. 80 % der Befragten leben in einer Beziehung, wobei Frauen sich zeitiger binden als Männer. Weiterhin zeigt sich, dass bei den Männern mit zunehmendem Alter die Wichtigkeit der Ziele "eigene Kinder groß ziehen" und "eine glückliche Partnerschaft führen" zunimmt, was auf eine wachsende Familienorientierung schließen lässt. Die Männer der Studie sind überwiegend vereinbarkeitsorientiert, d. h. sie finden sowohl die beruflichen als auch die familiären Aspekte im Leben wichtig. (ICA2)

42 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft 41 [62-F] Universität Bremen: Fertility, female employment und reconciliation policies INHALT: Im Rahmen des europäischen Forschungsnetzwerks RECWOWE (Reconciling Work and Welfare in Europe) wird der Prozess der Familiengründung und -erweiterung in Deutschland untersucht. Besondere Berücksichtigung findet der Einfluss der Frauenerwerbstätigkeit. Ziel des Projektes ist es, diesen Prozess für unterschiedliche europäische Länder zu vergleichen. Weitere Teilnehmerstaaten sind neben Deutschland noch Polen, Ungarn, Schweden, Frankreich und Spanien. Weitere Informationen finden Sie auf der RECWOWE-Homepage recwowe.vitamib.com. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Polen, Ungarn, Schweden, Frankreich, Spanien ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, EMPAS Institut für Empirische und Angewandte Soziologie Arbeitsgebiet Theorie und Empirie der Sozialstruktur (Celsiusstr., Bremen) [63-L] Woellert, Katharina: Sexualitäts- und Reproduktionsdiskurse in Deutschland und Schweden ( ), (Schriften zur Kulturgeschichte, Bd. 13), Hamburg: Kovac 2009, 285 S., ISBN: INHALT: "Die politischen Debatten der 1920er bis 1940er Jahre in Deutschland und in Schweden beinhalteten trotz aller Unterschiede eine bedeutsame Gemeinsamkeit: das Bewusstsein um die 'Gefahr', die eine bestimmte demographische Entwicklung für das gemeinschaftliche Wohl bedeutete. Eine Gefahr, die es zu bannen galt. Die individuelle Sexualität wurde mit einer kollektiven Bedeutung aufgeladen. Über sie gelang der Zugriff auf die Bevölkerung und das private Ehebett geriet zum Schauplatz der Politik. Katharina Woellert fragt, warum es zum Aufbau derart ähnlicher Konstrukte kam und in welchen Punkten sich diese im Detail unterschieden. Die vorliegende Arbeit basiert auf zwei zentralen theoretischen Prämissen: erstens der diskursiven Entstehung von Wahrheitswissen und zweitens der Bedeutung historischer Vergleiche für den Erkenntnisgewinn über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zweier Sachverhalte. Die Verständigung über die dieser Arbeit zu Grunde liegenden Theoriekonzepte - Diskurs und Vergleich - steht daher am Anfang der Ausführungen, verbunden mit der Darstellung der methodischen Vorüberlegungen und des verwendeten Textkorpus (Kapitel 2). Und auch ein Verständnis für die Beschaffenheit der drei Vergleichseinheiten 'Weimarer Republik', 'Drittes Reich' und Schweden und somit für die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der jeweiligen politischen, ökonomischen, strukturellen und sozialen Verfasstheit gehört an den Anfang einer solchen Untersuchung, um darauf aufbauend ein Verständnis für die jeweilige diskursive Struktur zu gewinnen (Kapitel 3). Die anschließende Diskursanalyse gliedert sich in vier Teile, die sich an inhaltlichen Aspekten ausrichten; der Vergleich ist in die thematisch sortierte Darstellung integriert. Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind die Sexualitäts- und Reproduktionsdiskurse angesichts einer im Untersuchungszeitraum in Schweden ebenso wie in der 'Weimarer Republik' und im 'Dritten Reich' gegebenen kollektivethischen Grundhaltung, die die Voraussetzung dafür war, dass die Beurteilung des Geschlechtslebens an dessen Wert für das gemeinschaftliche Wohl bemessen wurde. In einem ersten Analyseschritt fällt der Blick daher auf die jeweils vorherrschenden Gemeinschaftskonzepte. Der demographischen Entwicklung und vor allem ihrer vermuteten 'degenerativen' Tendenz wurde

43 42 sofid Familienforschung 2010/2 2 Kinderwunsch und Elternschaft im gesamten Untersuchungsgebiet große Aufmerksamkeit zuteil. Die Implementierung dieser Annahme in die Bevölkerungs-, Sozial- und letztlich auch Reproduktionspolitik war eine wichtige Grundlage für die hier untersuchten Diskurse und soll daher hinsichtlich der Spezifika ihrer jeweiligen Ausprägung vergleichend untersucht werden (Kapitel 4). Die untersuchten Sexualitäts- und Reproduktionsdiskurse weisen drei verschiedene thematische Ebenen auf: das 'Sollen' und 'Nicht-Dürfen', das 'Nicht-Wollen' und das 'Nicht-Können'. Die erste Ebene umfasst die Spannung zwischen der Pflicht zur Fortpflanzung auf der einen und dem Ausschluss von derselben auf der anderen Seite, also zwischen pronatalistischen und antinatalistischen Forderungen (Kapitel 5). Die zweite Ebene benennt den Gegensatz von Geburtenplanung und Bevölkerungspolitik und somit die Konflikte, die sich angesichts bevölkerungspolitischer Forderungen an dem Wunsch nach einer kontrollierten Familienplanung entzündeten (Kapitel 6). Die dritte Ebene zielt auf die ungewollte Kinderlosigkeit ab, also auf die Unfruchtbarkeit als Problem für das gemeinschaftliche Wohl (Kapitel 7)." (Textauszug)

44 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung 43 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung [64-L] Böhnisch, Lothar: Männlichkeit im Sog gesellschaftlicher Entgrenzungsprozesse, in: Ilse Nagelschmidt (Hrsg.) ; Kristin Wojke (Hrsg.): Typisch männlich!? : Fachtagung zum Welttag des Mannes 2007, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S INHALT: Die soziale Trennung von Produktion und Reproduktion, die für die fordistisch-sozialstaatliche Gesellschaft prägend war und ist, erodiert im Postfordismus zunehmend oder ist sogar aufgehoben. Damit wird auch die Familie "entgrenzt". Gleichzeitig aber hat es die Rationalisierung und Flexibilisierung der Reproduktion im digitalen Kapitalismus mit sich gebracht, dass das Normalarbeitsverhältnis keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Dieses Normalarbeitsverhältnis - lebenslang gültiger Beruf, tarifliche und soziale Absicherung, Vollzeitarbeit - macht aber nach wie vor - so die These des vorliegenden Beitrags - den ökonomischgesellschaftlichen Kern der Definition von Männlichkeit im sozialstaatlich regulierten Kapitalismus aus. Der digitale Kapitalismus untergräbt einerseits das gesellschaftliche Männlichkeitsbild, treibt aber auf der einen Seite "männliche Prinzipien" der Externalisierung weiter voran. Männlichkeit wird also gleichzeitig zurückgewiesen und neu aufgefordert. Die Ausführungen zeigen, dass und wie die Intensivierung der Arbeit und die "von Natur aus" höhere industrielle Verfügbarkeit des Mannes meist in die Richtung wirken, dass sich in den Familien die herkömmliche Rollenaufteilung der Geschlechter als resistent erweist bzw. immer wieder neu ausgehandelt wird, und zwar restitutiver, als dies die Entwicklung der Geschlechtergleichstellung in der Sphäre der sozialstaatlichen Regulation vermuten lässt. (ICA2) [65-L] Bußjäger, Peter: Freistellung von Abgeordneten für Betreuungszwecke: zeitgemäße Neuerung oder eine verpönte Form des Mandats auf Zeit?, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Jg. 41/2010, H. 1, S (Standort: USB Köln(38)-XF148; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Beitrag befasst sich mit der Frage, inwieweit die Geschäftsordnungsregeln der Parlamente in Deutschland, der Schweiz und Österreich eine Freistellung von Mandataren für Betreuungszwecke (Kinder, Pflege naher Angehöriger) ermöglichen. Anders als das Arbeitsrecht sehen die Rechtsgrundlagen der politischen Arbeit explizite Vorschriften im Allgemeinen nicht vor. Die betroffenen Mandatare müssen sich entweder entscheiden, die Betreuung anderen zu überlassen, oder sich beurlauben zu lassen, was im Regelfall zu Lasten der Fraktion der Mandatare geht. Mehrere Bundesländer in Österreich (Vorarlberg und Salzburg) haben diese Frage nunmehr ausdrücklichen Regelungen zugeführt und damit einen neuen Weg beschritten. Mandatare können für Betreuungszwecke eine zeitlich limitierte Freistellung in Anspruch nehmen und sich während dieser Zeit durch ein Ersatzmitglied vertreten lassen. Dabei stellen sich auch einige interessante Rechtsfragen, was die Vereinbarkeit dieser Regelungen mit der österreichischen Bundesverfassung, die das so genannte 'Mandat auf Zeit' eigentlich verpönt, betrifft. Der Autor bejaht die Verfassungskonformität dieser innovativen Regelungen. Es wird sich allerdings erst weisen müssen, ob diese Regelungen praktische Bedeutung erlangen. Sie stellen aber jedenfalls eine Neuerung dar, die eine bessere Vereinbarkeit von Politik und Familienpflichten ermöglichen soll." (Autorenreferat)

45 44 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung [66-F] Dechant, Anna, Dipl.-Soz.; Jabsen, Annika, Dipl.-Soz.; Rost, Harald, Dipl.-Soz.; Schulz, Florian, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Blossfeld, Hans-Peter, Prof.Dr.; Rupp, Marina, Dr. (Leitung): Innerfamiliale Arbeitsteilung als Prozess. Die Veränderung der Arbeitsteilung im Beziehungsverlauf (Fortsetzungsprojekt) INHALT: Der Übergang zur Elternschaft stellt eine zentrale Schaltstelle für die Rollenaufteilung in Paarbeziehungen dar. Zahlreiche quantitative Studien haben in den letzten Jahren übereinstimmend gezeigt, dass die Geburt eines Kindes mit einer Traditionalisierung der Hausarbeit einhergeht. Allerdings ist die detaillierte Erfassung von konkreten Entscheidungsprozessen und subjektiven Interpretationen der Partner, welche dieser Dynamik zugrunde liegt, mittels standardisierter Daten nur schwer möglich. So bleibt es unklar, wie es zu dieser Trendwende von eher egalitären zu traditionellen Rollenvorstellungen kommt und welche subjektiven Erklärungs- und Deutungsprozesse diese Änderungen motivieren und rationalisieren. Die Entscheidung, ob ein (und gegebenenfalls welcher) Partner (Mann, Frau oder beide) seine Berufstätigkeit reduzieren oder zeitweilig aufgeben wird, und wie die alltägliche Verantwortung für das Kind geteilt werden kann, ist insbesondere bei Paaren mit egalitären Rollenvorstellungen und ähnlichen beruflichen Ausgangssituationen aus theoretischer Sicht häufig unklar. Die Dynamik von Entscheidungsprozessen innerfamilialer Arbeitsteilung bei (Ehe-)Paaren rund um den Übergang zum ersten Kind können nur auf Basis qualitativer Interviews sinnvoll abgebildet werden. Ziel dieser Studie ist es deshalb, durch die Analyse der qualitativen Längsschnittdaten besser zu verstehen und erklären zu können, wie und warum sich die Arbeitsteilung im Bereich der Hausarbeit im Zuge des Übergangs zur Elternschaft traditionalisiert und wie diese Veränderung von beiden Partnern gedeutet wird. Es stehen die folgenden, konkreten Fragen im Mittelpunkt der Auswertungen: Wie und warum verändern sich die Anforderungen an die Hausarbeit und die Verteilung der Aufgaben nach der Geburt des ersten Kindes? Welche Muster der Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden von den Paaren vor der Geburt antizipiert und schließlich praktiziert? Woran sind die Erwartungen bezüglich der Arbeitsteilung gekoppelt? Spielen geschlechtsspezifische Stereotype eine Rolle? Welchen Einfluss haben Erlebnisse bzw. Erfahrungen aus der Herkunftsfamilie und Sozialisation? Welche Rolle spielt das soziale Umfeld, d.h. Eltern und Schwiegereltern, Arbeitskollegen, Freunde und Bekannte. Wie unterscheiden sich die Paare hinsichtlich ihrer Partnerschaftsgeschichte und ihrer Einstellungen? Welchen Einfluss haben diese Faktoren auf die Dynamik der Aufgabenteilung im Haushalt? Wie deuten die Paare die Veränderung in Richtung "Traditionalisierung" und wie arrangieren sie sich damit? Wie gehen die Paare mit dem Widerspruch um, dass sie zwar egalitäre Vorstellungen haben, die Alltagspraxis aber zunehmend durch Traditionalisierung gekennzeichnet ist? Gibt es durch diese Veränderungen Konflikte zwischen den Partnern und falls ja, welche Konfliktlösungsstrategien werden verwendet? METHODE: Durch die Beantwortung dieser Fragen werden die einschlägigen Theorien zur Erklärung der Dynamik innerfamilialer Arbeitsteilung (z.b. Familienökonomie, Verhandlungstheorie oder Doing Gender) mit qualitativen Daten konfrontiert. Die Projektbearbeiter erwarten, dass sie auf diese Weise die konkreten Begründungen und Argumentationen der Paare mit den idealtypischen Mechanismen abgleichen können, um Übereinstimmungen und Unstimmigkeiten zwischen Theorie und Empirie zu identifizieren und besser zu verstehen. Bei der Studie handelt es sich um eine leitfadenbasierte Längsschnittbefragung von 14 Paaren beim Übergang zur Elternschaft. Diese Paare wurden zum ersten Mal im Frühsommer 2006 in der Schwangerschaft zu ihrer aktuellen beruflichen und privaten Situation, zu vorausgegangenen Entwicklungen seit der Paargründung sowie zu ihren Plänen und Wünschen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Berufstätigkeit, Haushaltsarbeit und die Kinderbetreuung befragt.

46 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung 45 Etwa ein halbes Jahr nach der Geburt ihres ersten Kindes wurden die Paare im Juni 2007 erneut zu diesen Themen befragt, mit dem zusätzlichen Schwerpunkt darauf, ob sie ihre Vorstellungen und Wünsche der Alltagsgestaltung bei der Hausarbeit, der Kinderbetreuung, und hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf verwirklichen konnten, welche unterstützenden oder hinderlichen Rahmenbedingungen dabei relevant waren, und wie die jungen Väter und Mütter ihre derzeitige Situation subjektiv erleben. Die Befragungen fanden zu beiden Zeitpunkten für beide Partner getrennt statt. ART: gefördert BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- (Heinrichsdamm 4, Bamberg) KONTAKT: Rupp, Marina (Dr. Tel , marina.rupp@ifb.uni-bamberg.de) [67-L] Dittmann, Jörg; Fischer, Arthur; Koch, Lisa; Weigel, Hans-Georg: Motive und Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie für Väter: eine empirische Studie des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.v. (ISS), Mainz 2009, 86 S. (Graue Literatur; INHALT: Die Forderung nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat sowohl in die Personalpolitik von Unternehmen als auch in politische Entscheidungen von Bund, Ländern und Kommunen Eingang gefunden. Wegen des Wandels des Partnerschaftskonzepts zwischen Männern und Frauen, aber auch aufgrund des Fachkräftemangels und der damit verbundenen Förderung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, müssen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Geschlechter Lösungen entwickelt, familienfreundliche Betriebskulturen etabliert und gesellschaftlich neue Wege erprobt werden. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für Väter zu fördern, wurde eine Studie zur Untersuchung der "Motive und Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie für Väter" durchgeführt, die hier vorgestellt wird. Die Studie gliedert sich in drei Hauptstufen: In einem ersten Schritt wird der empirische Forschungsstand aufgearbeitet und die vorhandene Literatur hinsichtlich geeigneter Untersuchungsinstrumente geprüft. Im zweiten Schritt wurde eine qualitative Voruntersuchung mit zehn Paaren in der Familiengründungsphase und zehn Personalverantwortlichen durchgeführt. Im dritten Schritt wurden zwei quantitative Befragungen und eine qualitative Ergänzungsstudie durchgeführt. Die quantitative Studie umfasste eine für Rheinland-Pfalz repräsentative Befragung von bis 35-Jährigen (Studienteil A) sowie eine quantitative Telefonbefragung von 308 Personalverantwortlichen in ausgewählten rheinland-pfälzischen Betrieben (Studienteil B). Zusätzlich wurden zehn qualitative Interviews mit elternzeiterfahrenen Vätern durchgeführt (Studienteil C). Die quantitativen Befragungen wurden im Juli, die qualitativen Interviews im August 2009 durchgeführt. Die Auswertung der für Rheinland-Pfalz repräsentativen Telefonbefragung von bis 35-Jährigen kommt zu dem Ergebnis, dass es trotz Abkehr vom traditionellen, männlichen Alleinverdiener-Modell weiterhin zahlreiche betriebliche und gesellschaftliche Hindernisse bei der praktischen Verwirklichung moderner Vaterrollen gibt. Die telefonische Befragung von 308 Personalverantwortlichen in ausgewählten rheinland-pfälzischen Betrieben zeigt die hohe Bereitschaft der Unternehmen, die familiären Belange der Beschäftigten zu berücksichtigen. Die Auswertung der qualitativen Befragung von 10 elternzeiterfahrenen Vätern kommt zu dem Ergebnis, dass

47 46 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung die Entscheidung für Elternzeit oftmals sehr früh fällt und sogar eine Voraussetzung für die Entscheidung einer Schwangerschaft sein kann. (ICD2) [68-L] Ehnis, Patrick: Väter und Erziehungszeiten: politische, kulturelle und subjektive Bedingungen für mehr Engagement in der Familie, Sulzbach: Helmer 2009, 320 S., ISBN: INHALT: Der Arbeit liegt Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern als normatives Ziel einer emanzipatorischen Gesellschaftsentwicklung zugrunde. Es geht dabei um das Zulassen individueller Vielfalt (auch innerhalb der jeweiligen Genusgruppe) durch die Ermöglichung gleicher Lebenschancen für alle, unabhängig von Geschlecht, Ethnie oder Klasse. Die beiden empirischen Erhebungen fokussieren zum einen die individuellen Praxen und Problemlagen von "Vätern in Erziehungszeit", zum anderen die betrieblichen Möglichkeiten und Grenzen einer familienbewussten Unternehmenspolitik. Es sind gezielt Väter bzw. Unternehmen untersucht worden, bei denen begründet davon ausgegangen werden kann, dass sie hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bereits vorbildlich handeln. Interviewpartner sind zum einen Väter gewesen, die Elternzeiten beantragt haben oder sich in anderen Konstellationen die Verantwortung für das Kind zeitlich mit der Partnerin teilten. Interviewt worden sind zum anderen Personalverantwortliche und Betriebsräte in Betrieben, die als besonders familienbewusst ausgezeichnet wurden. Dabei geht es darum, exemplarisch nachzuzeichnen, in welchen betrieblichen Handlungsfeldern zukünftig aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen heraus eine bessere Strukturierung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erwarten ist und in welchen nicht. (ICF2) [69-L] Garcia, Inmaculada; Molina, José Alberto; Montuenga, Victor M.: Intra household time allocation: gender differences in caring for children, (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 4188), Bonn 2009, 29 S. (Graue Literatur; ftp.iza.org/dp4188.pdf) INHALT: "This paper analyses the intra-household allocation of time to show gender differences in childcare. In the framework of a general efficiency approach, hours spent on childcare by each parent are regressed against individual and household characteristics, for five samples (Denmark, France, Germany, Italy and Spain), with data being drawn from the European Community Household Panel-ECHP ( ). Empirical results show a clear inequality in childcare between fathers and mothers, with this being more evident in Mediterranean countries. Panel data estimates reveal that, in general, caring tasks are mainly influenced by the presence of young children in the household, by the total non-labor income, and by the ratio of mothers' non-labor income to family's non-labor income, with this latter variable exhibiting a different behavior across genders and across countries." (author's abstract) [70-L] Geissler, Birgit: Haushaltsarbeit und Haushaltsdienstleistungen, in: Fritz Böhle (Hrsg.) ; G. Günter Voß (Hrsg.) ; Günther Wachtler (Hrsg.): Handbuch Arbeitssoziologie, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S

48 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung 47 INHALT: Haushaltsarbeit als private Arbeit ist bisher kein Thema der Arbeitssoziologie; wissenschaftlich betrachtet wird sie neuerdings als Dienstleistungsarbeit. Vor diesem Hintergrund fasst die Autorin Entwicklungslinien und Wissensstände der sozialwissenschaftlichen Forschung über die Funktion von Haushaltsarbeit zusammen. Grundbegriffe sind in diesem Zusammenhang der private Haushalt und seine Leistungen, private Arbeit und haushaltsbezogene Dienstleistungen. Ältere Konzepte zur gesellschaftlichen Funktion von Haushaltsarbeit entstammen der Frauenforschung resp. der feministischen Theorie sowie aus Wirtschafts- und Haushaltswissenschaft. Neue Entwicklungen und Konzepte berücksichtigen den sozialstrukturellen Wandel der Hausarbeit und damit auch der Haushaltsarbeit. Sie wenden sich der Funktionserweiterung des Haushalts und seinerarbeitsteilung, der privaten Haushaltsarbeit als komplexem Arbeits- und Interaktionsprozess sowie den Haushaltsdienstleistungen zu. Nach Maßgabe der Verfasserin sollte die Frage nach dem 'Arbeitsmarkt Privathaushalt' zurückgestellt werden, bevor nicht weitere grundlegende Erkenntnisse zum spezifischen Charakter der Arbeit vorliegen. (ICC2) [71-L] Geissler, Birgit: Der private Haushalt als Arbeitsplatzreservoir?: zur Akzeptanz und Abwehr von Haushaltsdienstleistungen, in: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 63/2010, H. 3, S (Standort: USB Köln(38)-Haa964; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Modernisierung der Lebensformen lässt auf einen wachsenden Bedarf an Haushaltsdienstleistungen schließen. Dennoch ist trotz finanzieller Förderung bzw. steuerrechtlicher Begünstigungen für die Nachfrageseite bisher kein regulärer Arbeitsmarkt für Haushaltsdienstleistungen entstanden. Der Beitrag untersucht - gestützt auf die 2007/2008 erhobenen Daten und Befunde einer empirischen Studie - die potenzielle Nachfrage nach Haushaltsdienstleistungen bzw. ihr entgegenstehende Hemmnisse. These war, dass sozio-kulturelle Einstellungen die Inanspruchnahme von Dienstleistungen im privaten Raum blockieren. Die Nachfrage wird demnach nicht nur über den Preis reguliert, sondern auch von Gewohnheiten, Einstellungen und Deutungsmustern beeinflusst. Hierzu wurden städtische Haushalte in Ostund Westdeutschland zum einen mit Hilfe qualitativer, leitfadengestützer Interviews befragt. Zum anderen erfolgte eine repräsentative quantitative Erhebung. Die Untersuchung bestätigte die Ausgangshypothesen. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass sich eine künftige Nachfrage nach regulär verfasster Dienstleistungsarbeit entwickeln kann." (Autorenreferat) [72-L] Giudici, Francesco; Gauthier, Jacques-Antoine: Différenciation des trajectoires professionnelles liée à la transition à la parentalité en Suisse, in: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 35/2009, Iss. 2, S (Standort: USB Köln(38)-BP04865; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Arbeiten, die sich für die Hypothese der kumulierten Vor- und Nachteile in einer Lebenslaufperspektive interessiert haben, zeigen, wie anfängliche Unterschiede bezüglich bestimmter Charakteristiken (Geschlecht, sozialer Status, Gesundheit) innerhalb einer Kohorte zur Strukturierung unterschiedlicher Lebensläufe beitragen. Die meisten dieser Studien konzentrieren sich auf den Gesamtlebenslauf, ohne die Effekte spezifischer biographischer Übergänge zu messen. In diesem Artikel beschränken wir uns auf den biographischen Übergang

49 48 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung zur Elternschaft. Wir zeigen auf, wie die Erwerbssituation der Partner vor diesem Übergang die nachfolgende Differenzierung ihrer Berufsverläufe beeinflusst." (Autorenreferat) [73-L] Haas, Barbara: Geschlechtergerechte Arbeitsteilung - theoretisch ja, praktisch nein!: Arbeitsteilung in österreichischen Paarhaushalten mit Kindern, in: Erna Appelt (Hrsg.): Gleichstellungspolitik in Österreich : eine kritische Bilanz, Innsbruck: Studien-Verl., 2009, S INHALT: Die Verfasserin diagnostiziert eine weitgehende Erosion des männlichen Ernährermodells mit einem Vollzeit erwerbstätigen Mann und einer von ihm abhängigen Frau. Die Ansprüche an Kindererziehung, Kinderbetreuung und Partnerbeziehungen sowie an eine für beide Geschlechter gelungene Work-Life-Balance steigen. Generell legen diese Entwicklungen Widersprüche nahe: Auf der Einstellungsebene und aus einer politisch-normativen Perspektive dominiert die Geschlechtergerechtigkeit und die gestiegene Wahlfreiheit bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Zentrum des Beitrags steht die Frage, ob und inwiefern Ansprüche und Wirklichkeit auseinander klaffen und wie diese Kluft erklärt werden kann. Der theoretische Teil umfasst Erklärungsansätze zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung in Haushalten aus einer Makro- und Mikroperspektive. Anschließend werden empirisch verbreitete Modelle zur Arbeitsteilung in Paarhaushalten mit Kindern vorgestellt. Die Gegenüberstellung mit den normativ-utopischen Formen der Arbeitsteilung dient zur Einschätzung, welche gesellschaftlichen Entwicklungen mehr oder weniger Gleichstellung implizieren. Der empirische Teil widmet sich den aktuellen geschlechtsspezifischen Differenzen bei den Erwerbsarbeitszeiten und der Zeit für die unbezahlte Arbeit. Als Datenquelle dienen aktuelle Mikrozensus-Erhebungen sowie nationale Umfrageergebnisse. Eng verknüpft mit Einstellungen zur Frauenerwerbstätigkeit und zur Organisation der Betreuungsarbeit sind die politischen Rahmenbedingungen. Dazu werden die aktuellen Regelungen des Kinderbetreuungsgeldes und der Stellenwert der institutionellen Kinderbetreuung dargestellt. Die Analyse verdeutlicht, dass auf der Ebene der Einstellungen und der politischen Rahmenbedingungen Tendenzen Richtung stärkerer Gleichstellung, Selbstbestimmtheit und egalitärer Rollenteilungsmuster bestehen. Hingegen bedeutet vor allem die Geburt eines Kindes eine Traditionalisierung der Arbeitsteilung. (ICF2) [74-L] Hardill, Irene; Wheatley, Dan: Dual career couples, gender and migration, in: Darja Reuschke (Hrsg.) ; Beate Krotendiek (Mitarb.) ; Anja Szypulski (Mitarb.) ; Shih-cheng Lien (Mitarb.): Wohnen und Gender : theoretische, politische, soziale und räumliche Aspekte, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S INHALT: Die Verfasser behandeln räumliche Aspekte der Synchronisation zweier beruflicher Karrieren am Beispiel von dual career couples aus den East Midlands in England. Dabei geht es um den alltäglichen Arbeitsweg und kleinräumige Wohnentscheidungen von Paarhaushalten ebenso wie um komplexe großräumige Wohnarrangements, in denen die Partner an unterschiedlichen Orten Karriere machen und wohnen. Gefragt wird, wie Doppelverdiener-Haushalte Arbeit und Familienleben miteinander vereinbaren und welche räumlichen Mobilitätsund Migrationsstrukturen sie aufweisen. Die Untersuchung zeigt die Komplexität eines Lebens in Doppelverdiener-Haushalten und die besondere Belastung der Partnerinnen, die be-

50 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung 49 rufliche Hochleistungen mit ihren geschlechtsspezifischen Pflichten in Haushalt und Familie überein bringen müssen. (ICE2) [75-F] Hoherz, Stefanie, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Diewald, Martin, Prof.Dr. (Betreuung): Erwerbsverläufe von Frauen im internationalen Vergleich INHALT: In dieser Dissertation wird untersucht, welche familialen Bedingungen, berufsspezifischen Aspekte und arbeitsmarktrelevanten Faktoren die Erwerbsverläufe von Frauen in Deutschland und Großbritannien determinieren. Es werden auf Basis multivariater Verfahren der Ereignisanalyse ausgewählte Bereiche der Erwerbsbeteiligung von Frauen im Lebensverlauf analysiert, wobei insbesondere das Erwerbsverhalten von Müttern im Mittelpunkt der Betrachtung steht. Zudem stellen das berufliche Engagement des Partners, aber auch die Kosten, die hieraus für die Gestaltung des Erwerbsverlaufs der Frauen entstehen, einen besonderen Interessenschwerpunkt dieser Arbeit dar. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Bielefeld, Bielefeld Graduate School in History and Sociology -BGHS- (Postfach , Bielefeld) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel , stefanie.hoherz@uni-bielefeld.de) [76-L] Jürgens, Kerstin: Arbeit und Leben, in: Fritz Böhle (Hrsg.) ; G. Günter Voß (Hrsg.) ; Günther Wachtler (Hrsg.): Handbuch Arbeitssoziologie, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S INHALT: Die Thematik Arbeit und Leben befasst sich mit den Hauptaspekten Arbeitsbegriff, Vermittlungszusammenhang unterschiedlicher Arbeitsformen sowie sozialstrukturelle Folgen gesellschaftlicher Arbeitsteilung. Die Autorin stellt im Folgenden in chronologischer Folge im ersten Teil Ansätze und Forschungsergebnisse von den 1960er Jahren bis zu den 1980er Jahren dar. Es handelt sich um (1) Trennung der Arbeits- und Lebensbereiche, (2) Befunde der Frauenarbeitsforschung und (3) Reproduktion von und an Arbeitskraft. Im zweiten Teil werden Konzepte und Resultate seit den 1990er Jahren vorgestellt: (4) die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, (5) Forschungen zu Lebensführung in Alltag und Lebenslauf sowie (6) neue Diskurse über die Balance von Arbeit und Leben. Die gegenwärtigen 'Vermischungen' von Arbeit und Leben und die damit verbundene Anforderung, Reproduktion zunehmend selbst zu betreiben, führen auch zu neuen Herausforderungen für die soziologische Forschung. (ICC) [77-F] Laß, Inga, M.A. (Bearbeitung); Gerlach, Irene, Prof.Dr.rer.soc. (Leitung): Familienfreundlichkeit von Unternehmen in den Kantonen Basel-Stadt und Zürich INHALT: Forschungsleitende Fragen: Wie familienbewusst sind die Unternehmen in den Kantonen Basel-Stadt und Zürich? Messung des betrieblichen Familienbewusstseins mit Hilfe eines Index-Fragebogens. Ergebnisvergleich (Benchmarking) zwischen den beiden Untersuchungseinheiten sowie mit den Ergebnissen einer Befragung aus Deutschland. Der ermittelte Indexwert beträgt sowohl in Basel-Stadt als auch in Zürich knapp 65 von 100 Punkten. Familienbe-

51 50 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung wusstsein ist in den Unternehmen keine Unbekannte, es besteht jedoch insgesamt deutliches Verbesserungspotenzial. GEOGRAPHISCHER RAUM: Kanton Basel-Stadt, Kanton Zürich, Schweiz METHODE: Anpassung des Messinstruments "berufundfamilie-index" auf die Verhältnisse in den untersuchten Kantonen; Überführung in einen standardisierten Fragebogen für Betriebsstättenbefragungen in den Kantonen Zürich und Basel-Stadt. Datenauswertung primär mit Hilfe quantitativer Methoden. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 757 -realisiert-; Betriebsstätten ab 6 Beschäftigten in den Kantonen Basel-Stadt und Zürich; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. ART: Auftragsforschung BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: Kanton Basel- Stadt Präsidialdepartement Fachstelle Gleichstellung von Frauen und Männern; Kanton Zürich Direktion der Justiz und des Innern Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann -FFG- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität Münster, Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik -FFP- (Hittorfstr. 17, Münster) KONTAKT: Juncke, David (Tel , ) [78-L] Moen, Phyllis: From 'work-family' to the 'gendered life course' and 'fit': five challenges to the field, (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, ), Berlin 2010, 19 S. (Graue Literatur; bibliothek.wzb.eu/pdf/2010/i pdf);forschungsbericht/nummer:spi INHALT: "Dieser Beitrag stellt die Konzepte des 'geschlechtsspezifischen Lebenslaufs' und der 'Lebenslaufanpassung' vor. Hiermit soll ein breiterer, dynamischer und kontextbezogener Blick geworfen werden auf das Zusammenspiel bzw. Ungleichgewicht des jeweiligen sozialen Umfelds der Arbeitnehmer/innen, ihrer Familien und Gemeinschaften. Fünf Herausforderungen, mit denen Sozialwissenschaftler/innen konfrontiert sind, werden in diesem Beitrag zusammengefasst: (1) Aktualisierung überholter Konzepte und Kategorien, (2) bessere Vereinbarkeit des geschlechtsspezifischen Lebenslaufs mit Familienstrategien, (3) Anerkennung des sozialen Wandels, (4) Suche nach Arbeitszeittransformation im Sinne von Weiterentwicklung und (5) Fokus auf Prävention. Hiermit soll - aus US-amerikanischer Perspektive - ein knapper Überblick über die historische Entwicklung der Schnittstellen zwischen Arbeit und Familie gegeben werden. Ebenfalls wird ein Überblick über die Resonanz der Unternehmensseite hinsichtlich der Organisation des 'Arbeit-Familien-Komplexes' geboten. Es gibt ein gestiegenes Bewusstsein dafür, dass das (Nicht-)Passen aufgrund erhöhter Zeitanforderungen bei gleichzeitig begrenzten Zeitressourcen und überholten Arbeitszeitzwängen der Arbeitnehmer/innen und Familien zunehmend auch eine Frage der Gesundheit der Bevölkerung ist. Der nächste Schritt für Unternehmen und Politik wird sein, die rigiden Zeitkorsetts der bezahlten Arbeit aufzubrechen. Dies bedeutet, die stillschweigenden, für selbstverständlich erachteten Haltungen, Regeln und Regulierungen bezüglich Zeit und ihrer Bemessung für Arbeitstage, - wochen, -jahre und das ganze Arbeitsleben auf den Prüfstand zu stellen." (Autorenreferat)

52 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung 51 [79-L] Mühler, Kurt: Männer und Hausarbeit - wider die Natur?: eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen im Diskurs über Geschlechter, in: Ilse Nagelschmidt (Hrsg.) ; Kristin Wojke (Hrsg.): Typisch männlich!? : Fachtagung zum Welttag des Mannes 2007, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S INHALT: Familienpolitischen Intentionen laufen nicht nur jahrtausendealten Geschlechterkonventionen zu wider, sondern auch der modernen Akzeptanz geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung zwischen Beruf und Familie bzw. Mann und Frau. Politisch wurde und wird also versucht, etwas in Gang zu bringen, das gegen die Alltagsüberzeugung einer Vielzahl derjenigen spricht, die es umsetzen sollen. Im vorliegenden Beitrag geht es um Effekte materieller Restriktionen und sozialer Normen, unter deren Einfluss das Sozialverhalten von Männern steht. Dazu werden die Bemühungen um Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern zum Anlass genommen, um zu fragen: Lassen sich Bedingungen nachweisen, von denen der Umfang der Familienarbeit von Männern abhängt? Denn wenn es eine egalitäre Angleichung der Lebens- und Selbstverwirklichungschancen zwischen den Geschlechtern geben soll, dann hängt dies nicht nur von den Verhaltensänderungen der Frauen ab, indem sie den traditionellen Bereich der Mutterschaft für den Vater öffnen, sondern auch in einem nicht unbeträchtlichem Maße von einer Änderung des Verhaltens von Männern. Zur Beantwortung dieser Fragen wird zunächst eine Auswahl klassischer Annahmen gegenwärtig rezipierter Soziobiologen erörtert und hinsichtlich ihrer impliziten Grundannahmen analysiert. In einem weiteren Schritt werden aus einschlägigen sozialwissenschaftlichen Theorien Hypothesen abgeleitet und anhand von Daten einer empirischen Untersuchung des Autors geprüft. (ICA2) [80-F] Neuffer, Stefanie, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Bäcker, Gerhard, Prof.Dr. (Betreuung): Frauen am Arbeitsmarkt und Prekarität. Zum wechselseitigen Zusammenhang von Familienleitbildern und Frauenerwerbsarbeit INHALT: Die Diskussion um die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses in Deutschland ist keine neue Debatte, sondern hält bereits seit vielen Jahren an. Arbeitsverhältnisse, die nicht dem Normalarbeitsverhältnis entsprechen - also nicht stabil und dauerhaft, sozial abgesichert und in abhängigen Vollzeitarbeitsverhältnissen organisiert sowie mit einem entsprechenden Einkommen verbunden sind, nicht der Weisungsgebundenheit des Arbeitgebers unterliegen und/ oder keine Möglichkeit zur betrieblichen Mitbestimmung bieten - nehmen in ihrem Ausmaß in Deutschland zu. Die Ausweitung der atypischen Beschäftigungsformen, also insbesondere der geringfügigen und sozialversicherungspflichtigen Teilzeitarbeit, der Leiharbeit und der befristeten Beschäftigungsverhältnisse sowie der Niedriglohnbetroffenheit, geht mit einer Ausweitung sozialer Unsicherheit einher. Unterschiedliche Beschäftigungsformen bergen unterschiedliche Prekaritätspotenziale für die Betroffenen im Bezug auf die materielle und soziale Sicherung, aber auch auf die Chancen zur beruflichen Weiterbildung und Aufstiegschancen, die Beschäftigungsstabilität und Benachteiligung. Atypische Beschäftigungsverhältnisse, denen ein erhöhtes Prekaritätspotenzial zuzuschreiben ist, werden besonders stark von Frauen eingegangen. Fast jede zweite Frau in Deutschland (47% in den alten und 41% in den neuen Bundesländern) ist atypisch beschäftigt. Somit besteht ein erheblicher Zusammenhang zwischen atypischer Beschäftigung und Geschlecht, bzw. vorherrschenden Geschlechterrollen und Familienleitbildern. Da atypischen Beschäftigungsverhältnissen auch ein erhöhtes Prekaritätsrisiko zugeschrieben wird, stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang

53 52 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung von prekärer Beschäftigung und Geschlecht. Darum soll untersucht werden, inwieweit sich prekäre Beschäftigung auf Frauen konzentriert und auf welche spezifischen Frauengruppen, insbesondere in Unterscheidung verschiedener realisierter Familienleitbilder. ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Promovendenprogramm der Welker Stiftung INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft NRW School of Governance (Lotharstr. 53, Duisburg) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel , anita.weber@uni-due.de) [81-F] Preuß, Maren (Bearbeitung); Theobald, Hildegard, Dr. (Leitung): Kontinuierliche Erwerbstätigkeit in der Pflege. Ein deutsch-schwedischer Vergleich INHALT: Im Fokus des deutsch-schwedischen Vergleichsprojekts stehen Möglichkeiten einer kontinuierlichen Erwerbstätigkeit von Frauen in der Pflege. Im Gegensatz zu Deutschland können Pflegekräfte in Schweden kontinuierlich bis zum regulären Renteneintrittsalter ihre Tätigkeit aufrechterhalten. In dem Projekt werden die arbeitsorganisatorischen und sozialpolitischen Voraussetzungen untersucht. Kontext/ Problemlage: Im Zuge einer veränderten Beschäftigungspolitik wird auch von Frauen eine kontinuierliche Erwerbstätigkeit bis zum regulären Renteneintrittsalter erwartet. Im Gegensatz zu Schweden gelingt dies in Deutschland Frauen mit einer mittleren oder niedrigen Qualifikation kaum. Ein Vergleich der Arbeitssituation in der Pflege und der sozialpolitischen Rahmenbedingungen soll die Hintergründe der länderspezifischen Entwicklungen und Handlungsansätze einer Veränderung in Deutschland aufzeigen. Die Untersuchung in der stationären und ambulanten Pflege soll zudem exemplarisch Voraussetzungen einer kontinuierlichen Erwerbstätigkeit in einem hochbelastenden Tätigkeitsfeld analysieren. Fragestellung: Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen Fragen der Arbeitssituation in der ambulanten und stationären Pflege differenziert nach Alter und Lebenssituation der Pflegekräfte im deutsch-schwedischen Vergleich. Dabei werden aus der Sicht der Pflegekräfte zentrale Dimensionen der Arbeitsorganisation einschließlich Weiterbildungsmöglichkeiten und ihrer subjektive Bewertung sowie Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und familiären Aufgaben erfasst. Auf der Basis des Vergleichs unterschiedlicher Altersgruppen und Lebenssituationen können die konkreten Hürden einer kontinuierlichen Erwerbstätigkeit und ihre Überwindung ermittelt und damit die Voraussetzungen einer Tätigkeit bis zum regulären Renteneintrittsalter bestimmt werden. Besonders beachtet wird dabei die Arbeitssituation älterer Pflegekräfte ab 55 Jahren. Analysen der sozialpolitischen Regulierungen und Beispiele einer guten arbeitsorganisatorischen Praxis sollen die Hintergründe der Länderdifferenzen erhellen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Schweden METHODE: Das Forschungsprojekt basiert auf einer Fragebogenuntersuchung mit Pflegekräften in der stationären und ambulanten Pflege in Deutschland und Schweden sowie Experteninterviews in Schweden. Zur Erfassung der Situation der Pflegekräfte wird eine in Schweden durchgeführte repräsentative Fragebogenuntersuchung mit einer vergleichbaren, repräsentativen Stichprobe in Deutschland repliziert. Die Ergebnisse liefern einen Einblick in die objektiven Bedingungen der Arbeitssituation und ihrer subjektiven Bewertung durch die Pflegekräfte in beiden Ländern sowie ihrer Strategien der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Anschließende Experteninterviews mit Personalverantwortlichen, Vertretern von Gewerkschaften und der Kommunen in verschiedenen Regionen in Schweden gestatten einen Einblick in Arbeitsorganisation und pflegepolitische Rahmenbedingungen sowie Beispiele einer guten

54 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung 53 Praxis. Auf der Basis einer Literaturstudie sollen die sozialpolitischen Rahmenbedingungen erfasst werden. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Universität Vechta, Institut für Gerontologie (Postfach 1553, Vechta) KONTAKT: Leiterin ( hildegard.theobald@uni-vechta.de); Bearbeiterin ( maren.preuss@uni-vechta.de) [82-F] Rupp, Marina, Dr.; Rost, Harald, Dipl.-Soz.; Mühling, Tanja, Dr.; Jabsen, Annika, Dipl.- Soz. (Bearbeitung): Der Weg zurück - Berufsrückkehr nach einer "Babypause" INHALT: In der Nachkriegszeit erfolgte die Aufgabenteilung in fast allen Familien in sehr ähnlicher Weise: Die Frauen schieden zumeist schon mit der Heirat aus dem Arbeitsmarkt aus und übernahmen die Aufgabe, den Haushalt, ihre Männer und später auch die Kinder zu versorgen. Dieses Modell hat inzwischen an Bedeutung verloren. Heute sind Frauen sowohl gut ausgebildet als auch berufstätig. Damit ist die Vereinbarkeit von Ausbildung bzw. Beruf und Familie zu einem zentralen - auch politischen - Thema geworden. Der Wunsch nach beruflicher Integration oder auch nach einer Karriere mit oder trotz Kind(ern) ist unterschiedlich ausgeprägt und auch die Einstellungen zur Erwerbstätigkeit von (jungen) Müttern differieren: So ist ein Teil der Frauen der Meinung, dass es für die kindliche Entwicklung von großer Bedeutung sei, dass eine Bezugsperson umfänglich verfügbar ist. Vor diesem Hintergrund erwägen sie in den ersten drei oder auch sechs Lebensjahren ihres Kindes keine Berufstätigkeit. Allerdings ist der generelle Trend anders, so dass immer mehr Frauen nach der Geburt eines Kindes immer früher zurück in das Erwerbsleben möchten und dies oftmals auch realisieren. Daher erfolgt der berufliche Wiedereinstieg nach der "Babypause" in jüngerer Zeit immer früher, häufig in Form einer Teilzeittätigkeit. Diese Entwicklung wird durch die Neuregelung des Elterngeldes sowie durch den Ausbau der institutionellen Kinderbetreuungsangebote vermutlich noch verstärkt werden. Für die Entscheidung über den Zeitpunkt und die Art des beruflichen Wiedereinstiegs spielen Einstellungen zur Elternschaft, die subjektive Bedeutung beruflichen Engagements, Einkommenschancen und viele weitere Faktoren eine Rolle. Stärke und Wirkungsweise der verschiedenen Einflussfaktoren herauszuarbeiten ist demnach die Zielsetzung des Forschungsprojektes. Wie genau sich die Berufsrückkehr der Mütter gestaltet, mit welchen Schwierigkeiten Eltern in diesem Kontext konfrontiert sind und welche Lösungen sie finden, ist eine weitere zentrale Fragegestellung dieser Studie. METHODE: Die Grundgesamtheit dieser Studie sind Frauen, die im ersten Halbjahr 2007 ein Kind zur Welt gebracht und beim Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) einen Antrag auf Elterngeld gestellt haben. Die Grundgesamtheit umfasst damit rund Personen und fast alle Geburten in diesem Zeitraum. Aus der entsprechenden Datenbank des ZBFS wurde eine 50%-Zufallsstichprobe gezogen. Die betreffenden Frauen erhielten ein Anschreiben, in dem die Fragestellung und Vorgehensweise des Forschungsprojektes erläutert wurden. Diejenigen, die zur Teilnahme an der CATI-Studie bereit waren, sollten eine beiliegende Antwortkarte ausfüllen und an das ifb zurückschicken. Die Datenerhebung fand im Frühjahr 2010 statt und führte zu einer Fallzahl von über Interviews. Damit liegt dem ifb ein Datensatz vor, der etwa 2,7% der Grundgesamtheit umfasst. Zum Zeitpunkt der Befragung endete die Elternzeit der Frauen für ihr 2007 geborenes Kind in ungefähr oder war bereits beendet, falls die Mütter die dreijährige Dauer der Elternzeit nicht ausschöpfen. Das Kind befand sich in etwa im Kindergarteneinstiegsalter. Dieser Zeitraum scheint gut geeignet, da ein Teil der

55 54 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung Mütter bereits über Wiedereinstiegserfahrungen verfügt, ein anderer Teil aber noch in der Elternzeit verweilen dürfte. Somit kann an (mindestens) zwei Teilstichproben der unterschiedliche Verlauf der Aufgabenteilung und dessen vielfältige Hintergründe aufgezeigt werden. Themen der Primärerhebung zum Thema "Berufsrückkehr von Müttern" waren Alter und Anzahl der vorhandenen Kinder, der weitere Kinderwunsch, die Erwerbssituation des Partners, die Einkommenslage der Familie, die Erwerbsbiografie der Mütter und der Bezug von Elterngeld. Frauen, die zum Zeitpunkt der Befragung nicht erwerbstätig waren, wurden nach den Gründen hierfür und nach ihren zukünftigen beruflichen Plänen bzw. Wünschen gefragt. Wer bereits in den Beruf zurückgekehrt war, wurde detailliert nach dem zeitlichen Umfang und sonstigen Merkmalen der Arbeitsstelle (Rückkehr zum früheren Arbeitgeber oder Einstieg bei neuem Arbeitgeber, berufliche Selbständigkeit, alter Arbeitsplatz oder neuer etc.) gefragt. Im Vordergrund standen die Einschätzungen der Mütter zu ihrem Wiedereinstieg, ob z.b. die Dauer der Erwerbsunterbrechung den Wünschen entsprach und welche Erfahrungen bei der Rückkehr ins Arbeitsleben gemacht wurden. Daneben wurden die Berufsorientierung sowie die Einstellungen gegenüber institutioneller Kinderbetreuung und der Berufstätigkeit von Müttern im Allgemeinen jeweils durch mehrere Items erhoben. Desweiteren wurde erfasst, welche Formen der Kinderbetreuung von den Befragten selbst in Anspruch genommen werden bzw. inwieweit das Thema Kinderbetreuung Einfluss auf die Entscheidung über den beruflichen Wiedereinstieg genommen hat. Die innerfamiliale Aufgabenteilung - bei verschiedenen Hausarbeiten und bei der Kinderbetreuung - sowie die Zufriedenheit damit wurden ebenso erhoben wie die Zufriedenheit mit dem Leben insgesamt. Anhand dieser quantitativen Studie lassen sich die Tätigkeitsfelder Erwerbstätigkeit, Erziehungs- und Betreuungsaufgaben sowie Haushaltsführung in Familien mit mindestens einem etwa 3-jährigen Kind danach differenzieren, ob und in welcher Form es zu einer Berufsrückkehr der Frau gekommen ist. Die Fallzahl sowie die Vielfalt der erhobenen Kontrollmerkmale erlauben es dabei, tiefergehende Analysen vorzunehmen. ART: gefördert BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN- ZIERER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen INSTITUTION: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- (Heinrichsdamm 4, Bamberg) KONTAKT: Rupp, Marina (Dr. Tel , marina.rupp@ifb.uni-bamberg.de) [83-L] Schneider, Beatrice: Leben in China: wie deutsche Familien die Auslands-Entsendung meistern, Marburg: Tectum Verl. 2009, 103 S., ISBN: INHALT: "Der Riesenmarkt in China lockt Unternehmen wie Investoren. Ein Einsatz, der sich lohnt. Deutschland ist bis heute fünftwichtigster Handelspartner der Volksrepublik. Dementsprechend viele Fach-und Führungskräfte werden nach Ostasien entsandt, insgesamt rund Während den Entsandten die Unternehmen selbst Orientierung geben, stehen ihre Familien in Peking, Shanghai oder gar der chinesischen Provinz häufig vor großen Anpassungsproblemen. Im Vergleich zu anderen Ländern werden hier deshalb überdurchschnittlich viele Entsendungen abgebrochen. Beatrice Schneider gibt, gestützt auf vier Tiefen-Interviews, erstmalig einen ausführlichen Einblick in die spezielle Situation begleitender Familienmitglieder: Wie bewältigen und wie gestalten sie ihre neue Lebenswelt? Wie erlangen sie in ihr Hand-

56 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung 55 lungsfähigkeit? Das Buch dient als umfassende Informationsquelle für Expatriate-Familien vor oder während eines Aufenthaltes in der Volksrepublik" (Autorenreferat) [84-L] Trappe, Heike: Der partnerschaftliche Kontext und die Reproduktion von Geschlechterungleichheit, in: Hella Ehlers (Hrsg.) ; Heike Kahlert (Hrsg.) ; Gabriele Linke (Hrsg.) ; Dorit Raffel (Hrsg.) ; Beate Rudlof (Hrsg.) ; Heike Trappe (Hrsg.): Geschlechterdifferenz - und kein Ende? : sozial- und geisteswissenschaftliche Beiträge zur Genderforschung, Münster: Lit Verl., 2009, S INHALT: Der Beitrag thematisiert den partnerschaftlichen Kontext und dessen Bedeutung für die Entstehung und Verfestigung von Geschlechterungleichheit im Erwerbsbereich und innerhalb der Familie. Ausgangspunkt des Beitrags ist die Überlegung, dass die in Partnerschaften stattfindenden Aushandlungen und Abstimmungen sich sowohl unterstützend als auch beschränkend auf die soziale Stellung von Frauen in Beruf und Familie auswirken können. Anhand empirischer Ergebnisse aus einem Projekt zur Aufteilung von Haus- und Elternarbeit in Paarbeziehungen und aus einem weiteren Projekt zur Entwicklung ökonomischer Beziehungen im Verlauf der Ehe weist die Verfasserin nach, wie wesentlich die konkreten Konstellationen in Partnerschaften im Hinblick auf die Ausstattung mit verschiedenen Ressourcen - wie Bildung und Einkommen - für die jeweilige Ausgestaltung der Arbeitsteilung sind. Der partnerschaftliche Kontext stellt somit eine eigene und bedeutsame Ebene der Vermittlung von sozialer Ungleichheit zwischen den Geschlechtern dar. (ICE2) [85-F] Veil, Mechthild, Dr.phil.; Rouault, Sophie (Leitung): Das Engagement der Betriebe und lokale Steuerung der Kleinkindbetreuung im deutschfranzösischen Vergleich INHALT: Die Studie setzt an aktuellen Untersuchungen und Fragestellungen zur Kleinkindbetreuung im deutschfranzösischen Vergleich an. Der Fokus liegt auf den Regulierungsstilen auf nationaler und lokaler Ebene und auf dem Ausbalancieren von Angebot und Nachfrage durch eine größere Diversifizierung: betriebliche Betreuung, public-private Partnerschaften und gewinnorientierte Dienstleister. Kontext/ Problemlage: Die vorliegende Analyse ist eine selbstständige Expertise, die im Rahmen eines Projektes der nationalen französischen Familienkasse (CNAF) zum o.g. Thema mit den Ländern Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien von den Autorinnen erstellt worden ist. Obgleich Deutschland und Frankreich durch unterschiedliche historische Entwicklungen und Leitbilder geprägt sind, ist trotz eines in Frankreich dichteren Dienstleistungsnetzes die Nachfrage nach Betreuungseinrichtungen in beiden Ländern nicht gedeckt. In Frankreich bestehen lokale Disparitäten v.a. zwischen Stadt und Land, in Deutschland zwischen Ost und West. Gesucht wird ein stärkerer Ausbau der Kinderbetreuung durch Diversifizierung der Trägerlandschaft sowie finanzielle und mentale Anreize für Betriebe, sich stärker zu engagieren. Hinsichtlich des Auftretens privater Träger stellt sich die Frage, wie gemeinnützige und öffentlich geförderte Kinderbetreuung auf private Anbieter reagieren. Fragestellung: Das Projekt geht von den folgenden Fragestellungen aus: Stimmt unsere Ausgangsthese, dass Kinderbetreuungspolitik in Deutschland quantitativ und qualitativ eine Nachholbewegung gegenüber Frankreich darstellt? In welcher Art und Weise nehmen Unternehmen an der Konfiguration der Betreuungsangebote in beiden Ländern teil? - Worin liegen die Unterschiede zwischen den Bündnispolitiken der Betriebe und

57 56 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung staatlicher Instanzen in beiden Ländern, mit den beiden Hauptakteuren BMFSFJ für Deutschland und den Familienkassen für Frankreich? Wie sehen die Strategien der öffentlichen Hand vor Ort in Deutschland aus, um Angebot und Nachfrage sowie die Interessen unterschiedlicher Akteure zu steuern? Wie sehen insbesondere der public-private Mix und die Rolle kommerzieller Dienstleistungsagenturen aus? Abschließend wird die Frage untersucht, wie im deutsch-französischen Vergleich die Regulierungsstile in der Kleinkindbetreuung aussehen? Darstellung der Ergebnisse: Aus deutscher Sicht wird die quantitative Situation der Kleinkindbetreuung in Frankreich überschätzt. In Frankreich engagieren sich die Betriebe traditionell stärker finanziell über Beiträge zur Familienkasse (63% der Einnahmen), weniger über eine aktive Bündnispolitik. Eine Kurskorrektur findet statt, Arbeitgeber bemühen sich um familienfreundliche Betriebe. In Deutschland sind Arbeitgeber aktive Bündnispartner des BMFSFJ. Die Legitimität der Arbeitgeber als gleichwertige Partner ist gesellschaftlich akzeptierter als in Frankreich. Zwei Pole der Regulierungsstile in Deutschland: einerseits Strategien sozialer Kohäsion. Chancengleichheit des Zugangs durch niederschwellige Angebote. Andererseits top-down-strategie: Fokus auf Betriebe, kommerzielle Anbieter und berufstätige Eltern - Ziel ist die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen. Zwei Regulierungsstile betriebsnaher Kinderbetreuung im deutsch-französischen Vergleich. Frankreich: eine eher geschlossene Regulierung mit Vorgaben der CNAF; Deutschland: eine eher offene Regulierung mit lokalen Varianten. In Deutschland größere Experimentierfreudigkeit, in Frankreich höhere Verantwortung des zentralen Staates. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Frankreich METHODE: Die Studie untersucht auf der Makroebene vergleichend die institutionellen Rahmenbedingungen, den Status quo der Kleinkindbetreuung, die jüngsten Reformen, die Rolle der Sozialpartner und deren Bündnispolitiken. Dieser Teil beruht auf der kritischen Auswertung von Sekundärliteratur und amtlich-öffentlicher Statistik. Es folgen Untersuchungen auf der Mikroebene, zwei Fallstudien in Deutschland zu Frankfurt und Eschborn, leitfadengestützte Interviews und Expertengespräche mit kommunalen Entscheidungsträgern, Gewerkschaften, betriebsnahen Einrichtungen und lokalen Netzwerken. Mit den Interviews zeigen wir zwei kontrastierende Regulierungsstrategien für Deutschland auf. Diese werden mit französischen Fallstudien konfrontiert. Bezugnehmend auf aktuelle wissenschaftliche Literatur werden abschließend wiederum auf der Makroebene spezielle Herausforderungen für Koordinierungsstrategien der öffentlichen Hand herausgearbeitet. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Veil, Mechthild; Rouault, Sophie: Das Engagement der Betriebe in der Kleinkindbetreuung im Deutsch-Französischen Vergleich. Abschlussbericht. Frankfurt a.m. März 2009, 60 S. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Büro für Sozialpolitik in Europa (Kasseler Str. 1a, Frankfurt am Main); Rouault, S. (Postfach, Frankfurt am Main) KONTAKT: Veil, Mechthild (Dr. mechthild.veil@googl .com); Rouault, Sophie ( srouault@web.de) [86-L] Winker, Gabriele: Prekarisierung und Geschlecht: eine intersektionale Analyse aus Reproduktionsperspektive, in: Alexandra Manske (Hrsg.) ; Katharina Pühl (Hrsg.): Prekarisierung zwischen Anomie und Normalisierung : geschlechtertheoretische Bestimmungen, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2010, S

58 sofid Familienforschung 2010/2 3 Familie und Beruf, innerfamiliäre Arbeitsteilung 57 INHALT: Der Beitrag befasst sich aus geschlechtertheoretischen und intersektionalen Perspektiven kritisch mit der Debatte um Prekarisierung, die nach Ansicht der Autorin beinahe durchgehend auf veränderte Beschäftigungsverhältnisse fokussiert und damit erwerbszentriert ist. Vor diesem Hintergrund wird hier das Konzept der Prekarisierung erweitert, indem die Reproduktionssphäre zunächst in die Analyse einbezogen wird. Um Prekarisierungprozesse differenziert und konkret unter Berücksichtigung unterschiedlicher Differenzierungskategorien auf der Struktur-, Repräsentations- und Identitätsebene bestimmen zu können, wird als Analysewerkzeug ein intersektionaler Mehrebenenansatz dargestellt, der in Auseinandersetzung mit der Reproduktionskrise herausgearbeitet wird. Hierbei sind drei Ebenen maßgeblich: (1) die Verunsicherung prekär lebender AkteurInnen, (2) ideologisierte Work-Life-Balance und (3) Familienpolitik als Wirtschaftspolitik. Anschließend werden Prekarisierungsentwicklungen anhand dreier Familienmodelle konkretisiert: (1) Ökonomisiertes, (2) prekäres und (3) subsistenzorientiertes Familienmodell. (ICG2)

59 58 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft [87-L] Aboim, Sofia; Vasconcelos, Pedro: Differential and cumulative effects of life course events in an intergenerational perspective: social trajectories of three-generation family lineages, in: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 35/2009, Iss. 2, S (Standort: USB Köln(38)-BP04865; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "In der Untersuchung der Perspektiven der Lebensabläufe und basierend auf detaillierten Erzählungen von aus drei Generationen stammenden Frauen und Männern, aus den gleichen, relativ unqualifizierten und armen Verhältnissen, sowohl aus dem städtischen Lissabon wie auch aus den ländlichen oder semi-industrialisierten Dörfern im Norden Portugals, kann man drei Hauptprozesse der sozialen Mobilität identifizieren: Geringe Akkumulation, Verlust von Akkumulation und dauernde Akkumulation. Diese Prozesse reproduzieren nicht nur die Klassenzugehörigkeiten der Generationen, sondern sind auch das Ergebnis der Beziehung zwischen vorteilhaften und nachteiligen Ereignissen im Lebenslauf, die quer durch Generationen differenzierend und kumulativ sind, da sie eine spezifische Logik der Anneigungs- und Transmissionsmittel hervorrufen." (Autorenreferat) [88-F] Aschersleben, Gisa, Prof.Dr.phil.; Henning, Anne, Dr.; Mink, Daniela, Dipl.-Psych. (Bearbeitung): Längsschnittstudie "Die sozial-kognitive Entwicklung vom Säugling zum Vorschulkind und ihre Abhängigkeit vom Interaktionsstil zwischen Mutter und Kind" INHALT: Im Rahmen einer Längsschnitt-Studie wird untersucht, ob sich eine Kontinuität in der sozial-kognitiven Entwicklung von Kindern von den ersten Lebensmonaten bis zum Vorschulalter nachweisen lässt und ob und wie diese Entwicklung von dem Interaktionsstil zwischen Mutter und Kind beeinflusst wird. Dazu untersuchen die Bearbeiter Kinder beginnend im Alter von 6 Monaten zu verschiedenen Zeitpunkten längsschnittlich bis zum Alter von 4 Jahren bzgl. verschiedener Maße wie z.b. der kognitiven Entwicklung, Mutter-Kind-Interaktion, Sprache oder auch Temperament. METHODE: Die Studie besteht aus mehreren Sitzungen, die mit Pausen jeweils ca. 1,5 h dauern und in den Räumen an der Universität des Saarlandes stattfinden. Hierbei kommen in der ersten Sitzung die Kinder im Alter von 6 Monaten gemeinsam mit ihren Müttern hierher. Die Kinder schauen sich dabei z.b. kurze Videosequenzen mit einfachen Handlungen an und spielen einfache Aufgaben mit einer Versuchsleiterin am Tisch. Außerdem wird eine 10 Min.-Spielsituation von Mutter und Kind auf Video aufgenommen. Weitere Sitzungen finden dann im Alter von 12 Monaten, 18 Monaten, 3 und 4 Jahren statt. Dabei wird u.a. auch die Sprachentwicklung untersucht. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 50; Auswahlverfahren: Zufall). Experiment; Beobachtung, teilnehmend. ART: gefördert BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität des Saarlandes, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.3 Psychologie Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie (Postfach , Saarbrücken)

60 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft 59 KONTAKT: Henning, Anne (Dr. Tel , a henning@mx.uni-saarland.de) [89-F] Bollmann, Vera, M.A. (Bearbeitung); Onnen-Isemann, Corinna, Univ.-Prof.Dr.Dr.h.c. (Betreuung): Schwesternbeziehungen im Lebensverlauf. Eine biographische Analyse einer (nicht-)wählbaren Bindung (Arbeitstitel) INHALT: Das Dissertationsvorhaben zielt auf die Untersuchung von Schwesternbeziehungen im Lebensverlauf ab. In einer qualitativen Studie wird der der Frage nachgegangen, wie äußere Einflüsse (wie z.b. familiale Sozialisation, Bildung, biographische Prozesse) die Schwesternbeziehung konstituieren und mit welchem Sinnmuster Schwestern selbst auf Ihre Beziehung zueinander Bezug nehmen. Vorangegangene, meist quantitativ angelegte Studien über Geschwisterbeziehungen aus dem angloamerikanischen Forschungsraum (Connidis 1989, Scott 1990, Gold 1987 u.a.) konnten zwar feststellen, dass die Beziehung über den Lebensverlauf einer Dynamik unterliegt, in der sie in jungen Jahren intensiv, in mittleren Jahren weniger intensiv, und im höheren/hohen Alter erneut intensiv zu sein scheint. Welche Prozesse genau zur Aktivierung oder zur Nichtaktivierung der Beziehung führen, bleibt wenig beachtet und ist ein weiteres Anliegen dieses Forschungsprojektes. Daran anschließend möchte ich die Frage klären, inwiefern der Lebenslauf geprägt ist durch sozial vordefinierte Rollen und Normen, welche in der Kindheit sozialisiert wurden und wie nachhaltig sie auf das Individuum einwirken. Wie wandelbar ist das Schwesternsystem im Lebensverlauf und wie anpassungsfähig bzw. widerstandsfähig reagiert es auf (im Lebensverlauf hinzutretende) Umweltsysteme? Um diese kurz skizzierten Forschungsfragen zu klären, sind bereits in einer ersten, explorativen Studie sieben narrative Interviews erhoben und transkribiert worden. Die Samplestruktur setzt sich aus Frauen zusammen, welche über 70 Jahre alt sind und mindestens noch eine lebende Schwester haben. METHODE: Bei der qualitativen Auswertung der Daten wird ein integratives Verfahren in Anlehnung an das Forschungsprogramm der Grounded Theory (Strauss/ Corbin 1996) verfolgt. Weitere rekonstruktive bzw. hermeneutische Verfahren, wie die Dokumentarische Methode und die Diskursanalyse, werden ebenfalls herangezogen. Die Auswertung erfolgt computerunterstützt mit MAXQDA. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Vechta, Institut für Sozialwissenschaften und Philosophie -ISP- Fach Soziologie (Postfach 1553, Vechta) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel , vera.bollmann@uni-vechta.de) [90-L] Bollmann, Vera: Ältere Frauen und ihre Schwester: eine soziologische Annäherung, in: Eva Labouvie (Hrsg.): Schwestern und Freundinnen : zur Kulturgeschichte weiblicher Kommunikation, Wien: Böhlau, 2009, S INHALT: Der Beitrag geht der Frage nach, welche sozialen Bindungen im postmodernen Zeitalter in der älteren weiblichen Bevölkerung eine existenzielle Rolle spielen. Bei höherer weiblicher Lebenserwartung, Kompression der Mortalität im hohen Lebensalter sowie niedrigen Geburtenraten kommt gegenwärtig der Geschwister- bzw. Schwesternbeziehung eine besondere Bedeutung zu. Innerhalb des Verwandtschaftssystems, in dem sich die systemischen

61 60 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft Strukturen der Sozialbeziehungen verändern und die vertikale demographische Entwicklung die Interaktion von bis zu vier Generationen ermöglicht, stellen sie die im Lebenslauf einzige Beziehungskonstante gerade älterer Frauen dar, so dass das Verhältnis zur Schwester im höheren und hohen Lebensalter verstärkt als primäre soziale Beziehung in den Vordergrund rückt. Mit Blick auf die innerdynamischen Prozesse von Schwesterndyaden und unter lebenslauftheoretischer Perspektive wird sowohl der Stellenwert der Schwesternbeziehung innerhalb der horizontalen Verwandtschaft und ihre Bedeutung als Beziehungskonstante als auch Schwesterninteraktionen und der Stellenwert speziell intragenerationaler Solidaritäten unter Frauen im hohen Alter analysiert. Zum einen wird dies durch retrospektivische Betrachtung verschiedener Sozialisationsphasen auf der Mikroebene, zum anderen durch die Analyse der sozialstrukturellen Entwicklung und deren Auswirkungen auf weibliche Biographien und Lebensstile auf der Makroebene bewerkstelligt. (ICA2) [91-L] Giesen, Bernhard: Ungleichzeitigkeit, Erfahrung und der Begriff der Generation, in: Andreas Kraft (Hrsg.) ; Mark Weißhaupt (Hrsg.): Generationen: Erfahrung - Erzählung - Identität, Konstanz: UVK Verl.- Ges., 2009, S INHALT: "Der Autor bettet seine Überlegungen zum Generationenbegriff in die Unterscheidung dreier historischer sowie historiographischer Modi der Zeitwahrnehmung ein: die moderne Vorstellung von zeitlicher Uneinheitlichkeit ('Unzeitgemäßheit'), die systemrelative Vorstellung von 'unterschiedlichen Geschwindigkeiten' und schließlich das Gedächtnis-Paradigma der 'getrennten Erinnerungen.' Der Autor rekonstruiert den Begriff der Generation dann aus dem dritten Paradigma heraus, um die Generation als Erfahrungsgemeinschaft zu kennzeichnen. Die Konstitution der 'geteilten Erfahrung' von Angehörigen einer Generation steht dann im Zentrum des Beitrags. Hierbei wird zunächst der transitorische Status der Jugendphase in der Moderne in Zusammenhang mit der Betonung von 'unmittelbaren körperlichen Erlebnissen' in generationalen Rhetoriken untersucht. Zugleich geht der Beitrag aber auch den Formen medial vermittelter Teilnahme an generationsstiftenden Ereignissen nach. Dabei werden die Wechselwirkungen von generational bedingten Erlebnisstrukturen und gesellschaftlichen Medien, in welchen symbolische Repräsentationen generationaler Erfahrung zirkulieren, beleuchtet. Darüber hinaus erläutert der Autor die strukturellen Bedingungen jener Bewegung, die von zunächst nicht repräsentierten und unerzählten (bzw. nicht repräsentierbaren, weil traumatischen) Erlebnissen hin zu erzählter und öffentlich repräsentierter Erfahrung führt. Zuletzt wird im Beitrag der Frage nachgegangen, wie man ein Ausbleiben von offen ausgetragenen generationalen (Erinnerungs-)Konflikten begriffsgeschichtlich und vor dem Hintergrund des Gegensatzes von moderner und postmoderner Zeitwahrnehmung deuten kann." (Autorenreferat) [92-L] Hagestad, Gunhild O.: Interdependent lives and relationships in changing times: a life-course view of families and aging, in: Walter R. Heinz (Hrsg.) ; Johannes Huinink (Hrsg.) ; Ansgar Weymann (Hrsg.) ; Christopher Scott Swader (Mitarb.): The Life Course Reader : individuals and societies across time, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2009, S

62 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft 61 INHALT: Der Beitrag untersucht die vielfältigen Zusammenhänge zwischen drei Ebenen des sozialen Wandels von Generationenverhältnissen: Der Wandel von gesamtgesellschaftlichen Formationen; die Dynamik von Familiensystemen mit einem komplexen Netzwerk sozialer Beziehungen und der individuelle Lebensverlauf bzw. die Handlungsorientierungen der Lebensführung. Diese Ebenendifferenzierung wird dann mit der Lebenslaufperspektive und drei zeitlichen Dimensionen verbunden: (1) Lebensphasen im biologisch-chronologische Alter, mit entsprechenden Rollen, Rechten und Verpflichtungen; (2) Familienmitgliedschaft mit einer bestimmten Position im Generationengefüge und (3) Verankerung in der historischen Zeit bzw. Epoche, häufig operationalisiert durch die Zugehörigkeit zu Alterskohorten. Familien sind dann der Ort, wo diese drei zeitlichen Referenzen interferieren: Chronologische Alter (Individuum), Generationenposition (Familie) und Kohortenzugehörigkeit (Gesellschaft) Die Autoren zeigen, dass und wie sich diese Strukturprinzipien gegenseitig verstärken und die Familienbande - entgegen der Annahme vom Funktionsverlust der familiärer Beziehungen - auch in der postindustriellen Gesellschaft stabilisieren. (ICA) [93-L] Holfelder, Ute: Die Schwiegermutter: Formung und Tradierung eines Stereotyps, Münster: Waxmann 2009, 237 S., ISBN: INHALT: "'Schwiegermutter' ist ein Begriff mit großer Sprengkraft, der vielfältige Assoziationen und emotionale Reaktionen hervorruft. Ein besonders beredtes Zeugnis dafür sind Schwiegermutterwitze. Die kulturwissenschaftliche Untersuchung behauptet, 'die Schwiegermutter' sei ein Stereotyp, das sich mit dem Entstehen des bürgerlichen Familienmodells verändert und verfestigt habe. Ute Holfelder untersucht stereotype Schwiegermutterbilder in verschiedenen Textsorten - Konversationslexika, Sprichwörtern, Märchen der Brüder Grimm, Bühnenschwänken, Witzen, Ratgebern - und fragt, inwiefern und warum sich die Darstellung der angeheirateten Mutter in den letzten 150 Jahren verändert hat." (Autorenreferat) [94-F] Hormann, Oliver (Bearbeitung); Brockmann, Hilke, Prof.Dr.; Künemund, Harald, Prof.Dr.; Huinink, Johannes, Prof.Dr. (Betreuung): Das soziale Netz der Familie - eine Praxeologie intergenerativer Hilfebeziehungen (Arbeitstitel) INHALT: This dissertation aims to investigate the contemporary role of families as units of interacting personalities within or as part of the wider social network. It deals with the rather complex question of whether traditional denotations for "the" family are still adequate or have to be broadened in order to encompass those persons who really "do" family. This question will be tackled by network analysis which highlights the importance of the factually existing relationships. The thesis is that the diversity family relations are intimately related to the diversity of social networks they are embedded in. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, Bremen International Graduate School of Social Sciences -BIGSSS- (Postfach , Bremen); Jacobs University Bremen ggmbh, School of Humanities and Social Sciences, Professorship Sociology Prof.Dr. Brockmann (Postfach , Bremen)

63 62 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft KONTAKT: Bearbeiter (Tel , Fax: , ohormann@gsss.uni-bremen.de) [95-L] Huinink, Johannes: Linked lives, families, and intergenerational relations: introduction to section IV, in: Walter R. Heinz (Hrsg.) ; Johannes Huinink (Hrsg.) ; Ansgar Weymann (Hrsg.) ; Christopher Scott Swader (Mitarb.): The Life Course Reader : individuals and societies across time, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2009, S INHALT: Die Lebenslaufforschung operiert mit Konzepten und Hypothesen hinsichtlich dreier Dimensionen des Zusammenhangs zwischen Individuum und Gesellschaft: ökonomische, politische, soziale und demographische Strukturen auf der Makroebene; Institutionen, Organisationen und Netzwerke sozialer Beziehungen auf der Mesoebene und Persönlichkeitsentwicklung, Sozialisation und Bewahrung biografischer Handlungsfähigkeit auf der Mikroebene. Der vorliegende Beitrag widmet sich Fragen und Aspekten auf der Mesoebene sozialer Netzwerke und Beziehungen, die die Menschen unter- und miteinander verbinden (linked lives). In dieses "Universum" sozialer Beziehungen ist der Mensch von der Wiege bis zur Bahre eingebunden. Analog der Unterscheidung "Gesellschaft" und "Gemeinschaft" auf der Makroebene unterscheidet der Autor mit Max Weber idealtypisch zwei Formen zwischenmenschlicher Beziehungen: Vergemeinschaftungen und Vergesellschaftungen. Deren Bedeutung für den individuellen Lebenslauf wird dann näher spezifiziert. (ICA) [96-L] Klein, Thomas; Rapp, Ingmar: Der Einfluss des Auszugs von Kindern aus dem Elternhaus auf die Beziehungsstabilität der Eltern, in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 39/2010, H. 2, S (Standort: USB Köln(38)- XG01232; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: "Der Beitrag untersucht sieben Erklärungsansätze zum 'empty nest'-einfluss auf die Beziehungsstabilität der Eltern. Datengrundlage ist der 'Generations and Gender Survey', eine retrospektive Repräsentativbefragung für Deutschland von Die Ergebnisse zeigen, dass der Eintritt in die 'empty nest'-phase das Trennungsrisiko der Eltern erhöht. Dabei ist die Risikosteigerung im Vergleich zu den Paaren, deren Kinder noch nicht ausgezogen sind, dauerhaft. Eine Erhöhung des Trennungsrisikos über das Niveau der Kinderlosen hinaus ist hingegen nur vorübergehend. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass der 'empty nest'-effekt im Verlust ehespezifischen Kapitals und/oder in einer Reduktion der wechselseitigen Abhängigkeit der Eltern sowie in Anpassungs- und/oder Nachholeffekten begründet ist. Weitere potenzielle Erklärungsmechanismen für den 'empty nest'-effekt - Belastungsreduktion, selektives Auszugsverhalten der Kinder und selektive Elternschaft - erscheinen hingegen von untergeordneter Bedeutung. Die Ergebnisse weisen über die hier untersuchte Fragestellung hinaus darauf hin, dass (wie häufig vermutet, aber noch kaum untersucht) die allgemein höhere Beziehungsstabilität von Eltern im Vergleich zu kinderlosen Paaren in der Tat auf einem Kausaleffekt beruht - d.h. als Einfluss von Kindern auf die Beziehungsstabilität der Eltern zu interpretieren ist -, und nicht nur in einem Selektionseffekt begründet ist, der dadurch zustande kommt, dass Kinder eher in stabilen Partnerschaften geboren werden." (Autorenreferat)

64 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft 63 [97-L] Moen, Phyllis; Erickson, Mary Ann: Linked lives: a transgenerational approach to resilience, in: Walter R. Heinz (Hrsg.) ; Johannes Huinink (Hrsg.) ; Ansgar Weymann (Hrsg.) ; Christopher Scott Swader (Mitarb.): The Life Course Reader : individuals and societies across time, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2009, S INHALT: "Resilience" bezeichnet für die Autoren die Fähigkeit einer Person mit Rückschlägen und schwierigen Herausforderungen umzugehen. Das Konzept -entwickelt in der (medizinischen) Stress- und Coping-Forschung zum Umgang mit Risikofaktoren und des Aufbaus von "protektiven Faktoren" (Schutzfaktoren) - wird von den Autoren zunächst um die Konzepte "persönliche Ressourcen" und soziale Ressourcen" erweitert und dann auf Fragen der familialen Sozialisation bezogen. Im Focus der Ausführungen steht der Zusammenhang zwischen persönlichen Ressourcen, den sozialen Ressourcen der Familie, dem sozialen Umfeld der Familie und der Kapazität der Kinder, "Resilience" für ihren späteren Lebenslauf zu entwickeln. Entscheidend ist dabei für die Kinder der Umgang der Eltern mit belastenden Lebenssituationen und Herausforderungen, ihre Fähigkeit zum "coping with trouble", die auch den Kindern die nötige "Robustheit" und "Flexibilität" bei künftigen Problemlösungen vermittelt. (ICA) [98-F] Mühling, Tanja, Dr. (Bearbeitung); Mühling, Tanja, Dr. (Leitung): Betreuung von Enkelkindern - eine praxisrelevante Facette von Generationenbeziehungen, Generationenidentität und wohlfahrtsstaatlichen Konzepten INHALT: Zum einen geht es darum, den Forschungsstand zum Thema Enkelbetreuung im internationalen Vergleich zu erfassen und in den eigenen Analysen einen Bezug zu den jeweiligen familienpolitischen Rahmenbedingungen und dem kulturellen Kontext herzustellen. So ist bspw. davon auszugehen, dass Enkelbetreuung in Ländern mit einem gut ausgebauten und qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungssystem weniger stark betrieben wird als in Wohlfahrtsstaaten, in denen Familie und Kindheit als Privatsache betrachtet wird. Auch das Ausmaß der Erwerbsbeteiligung von Müttern und von Frauen der Großelterngeneration dürfte in einem Zusammenhang stehen mit der Häufigkeit, in der Großeltern sich um ihre Enkel kümmern. Zum anderen zielt das Forschungsprojekt darauf ab, zu ermitteln, welche personen- und familienbezogenen Merkmale Einfluss nehmen auf die Enkelbetreuung. Inwieweit variiert das Ausmaß der Enkelbetreuung z.b. mit der räumlichen Entfernung zwischen Großeltern und Enkeln, dem Bildungsniveau, dem Alter und Geschlecht der Großeltern und Enkel, der finanziellen Lage und dem Gesundheitszustand der Großeltern? Investieren Großeltern eher Zeit in die Enkelbetreuung, wenn sie (noch) in einer Partnerschaft leben oder nach der Verwitwung? Nicht zuletzt soll auch der Frage nachgegangen werden, welche Auswirkungen die Enkelbetreuung auf die beteiligten Personen und Generationen hat: Steigt die Lebenszufriedenheit der Älteren durch die Beteiligung an der Kinderbetreuung? Kommt es aufgrund von Meinungsunterschieden über Erziehungsthemen zu Konflikten zwischen Großeltern und Eltern? METHODE: Das geplante Forschungsprojekt basiert auf einer gründlichen Literaturrecherche zum bisherigen Forschungsstand. Auf dieser Grundlage werden die theoriegestützten Hypothesen und Analyseebenen für den empirischen Teil spezifiziert. Für Auswertungen zu den oben genannten Fragestellungen werden dann die folgenden Datenquellen herangezogen: Die ersten beiden Wellen des "Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe" (SHARE) aus den Jahren 2004 und 2006 umfassen neben der Zustimmung zu der Einstellungsebene "Groß-

65 64 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft eltern sollten Eltern bei der Kinderbetreuung helfen, wenn diese noch klein sind" weitere relevante Fragen. Im Eurobarometer 60.3 (Erhebungszeitraum: Nov bis Jan. 2004) wird die Anzahl der Tage in der Woche, an denen die Großeltern die Kinder betreuen bzw. an denen eine Betreuung eigener Enkelkinder stattfindet, erhoben. Neben diesen international vergleichenden Datenquellen können zusätzlich auf Deutschland begrenzte Studien ausgewertet werden. Der "Alterssurvey - die zweite Lebenshälfte" (2. Welle, 2002) enthält den zeitlichen Umfang der Betreuung von Enkelkindern und auch im SOEP wird in einigen Wellen nach dem Vorhandensein und der Anzahl von Enkelkindern sowie nach der räumlichen Entfernung zu ihnen gefragt und die Zeit, die für Kinderbetreuung aufgewandt wird, erfasst. Diese unmittelbar auf die Enkelbetreuung bezogenen Variablen können dann jeweils in Beziehung gesetzt werden zu anderen Merkmalen der befragten Personen und zu subjektiven Dimensionen wie der Lebenszufriedenheit. ART: gefördert BEGINN: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen INSTITUTION: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- (Heinrichsdamm 4, Bamberg) KONTAKT: Leiterin (Tel , tanja.muehling@ifb.uni-bamberg.de) [99-L] Olk, Thomas: Ungleichheit und Gerechtigkeit im Generationenverhältnis: sind Kindheit und Kinder die Verlierer der Sozialreform, in: Michael-Sebastian Honig (Hrsg.): Ordnungen der Kindheit : Problemstellungen und Perspektiven der Kindheitsforschung, Weinheim: Juventa Verl., 2009, S INHALT: "Der Beitrag diskutiert die Verortung von Kindheit und Kindern im System generationaler Ungleichheit. Zu diesem Zweck werden zunächst unterschiedliche Verständnisse der Konzepte Generation, generationaler Ungleichheit und generationaler Gerechtigkeit unterschieden. Es zeigt sich, dass die Frage der (inter)generationalen Gerechtigkeit unterschiedlich beantwortet werden muss, je nachdem ob die Soziallagen unterschiedlicher generationaler Gruppen zu einem gegebenen Zeitpunkt (synchrone generationale Ungleichheit) betrachtet oder aber eine Lebenslauf- beziehungsweise Kohorten-perspektive gewählt wird (diachrone generationale Ungleichheit). Ferner wird in dem Beitrag diskutiert, ob die These von einer zunehmenden 'Alterslastigkeit' moderner Wohlfahrtsstaaten zutrat. Es wird gezeigt, dass von einer 'Ausbeutung' des Sozialstaats durch Ältere auf Kosten der Jüngeren keine Rede sein kann, allerdings dennoch Ungleichgewichte in der Verteilung der Leistungen auf die unterschiedlichen Generationsgruppen bestehen. Im letzten Abschnitt werden gerechtigkeitstheoretische Begründungen für die Umverteilung finanzieller Mittel zur Bevölkerungsgruppe der Kinder präsentiert. Es wird die These vertreten, dass die meisten gerechtigkeitstheoretischen Begründungsmuster einer Politik für Kinder an dem Anspruch scheitern, Kinder als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft im Hier und Jetzt anzuerkennen." (Autorenreferat) [100-F] Vertun, Ljuba, M.A. (Bearbeitung); Jacobi, Juliane, Prof.Dr. (Betreuung): Familiale Bildungswelten: eine qualitative Studie über den Bildungstransfer von russischen Dreigenerationenfamilien in Berlin (Arbeitstitel)

66 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft 65 INHALT: Innerhalb von russischen Dreigenerationenfamilien, die seit 1989 aus der ehemaligen Sowjetunion nach Berlin ausgewandert sind, werden bildungsbezogene Transferprozesse untersucht. Dabei werden die russisch-jüdischen Familien mit den Spätaussiedlerfamilien verglichen. Forschungsfragen: Welche Bildungsmuster geben die Großeltern- und Elterngeneration an die Enkelgeneration weiter und mit welchen generationenübergreifenden Bildungsstrategien werden sie begründet und praktisch umgesetzt? Ist nach der Migration eine Kontinuität oder ein Wandel familientypischer Bildungsmuster zu verzeichnen? ZEITRAUM: seit 1989 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin METHODE: Dokumentarische Methode. Untersuchungsdesign: Familienporträts DATENGE- WINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 6; Auswahlverfahren: theoretical sampling). Qualitatives Interview (Stichprobe: 18; Auswahlverfahren: theoretical sampling). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Profilbereich Bildungswissenschaften Professur für Historische Pädagogik, Historische Sozialisationsforschung (Karl-Liebknecht-Str , Potsdam) KONTAKT: Betreuerin ( juliane.jacobi@uni-potsdam.de) [101-L] Wehr, Laura: Alltagszeiten der Kinder: die Zeitpraxis von Kindern im Kontext generationaler Ordnungen, (Kindheiten ; Neue Folge), Weinheim: Juventa Verl. 2009, 296 S., ISBN: INHALT: "Die zunehmende zeitliche Verdichtung respektive die situative Ereignislosigkeit des modernen Kinderalltags ist ein wichtiges Thema im wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs. Der vorliegende Band liefert einen Gegenentwurf zu den kulturkritischen Diskursen der Erwachsenen, indem er vom Akteursparadigma der neueren Kindheitsforschung ausgeht und die Perspektiven der Kinder in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt. Am Beispiel einer Schulklasse wird gezeigt, wie Kinder in unterschiedlichen Bereichen des Alltags mit Zeit umgehen und wie sich diese alltägliche Zeitpraxis zu ihrer sozialen Position im Generationengefüge verhält. Die Autorin fragt zunächst danach, wie die Jungen und Mädchen ihre Alltagszeit wahrnehmen und bewerten; dann zeichnet sie nach, was die Elf- bis Dreizehnjährigen in respektive mit ihrer Zeit machen und inwiefern ihre Zeiten einen Gegenstand intergenerationeller Aushandlungsprozesse darstellen; abschließend untersucht sie, wie Kinder im Alltag mit zeitlichen Grenzziehungen umgehen. Inhaltlich, theoretisch und methodisch verortet sich die Studie an der Schnittstelle von ethnographischer Kindheitsforschung und kulturwissenschaftlicher Zeitforschung. Dabei verfolgt sie einen multilokalen, multimethodischen und multiperspektivischen Ansatz." (Autorenreferat) [102-L] Weißhaupt, Mark: Generationale Gattungen - Widerstände der Biographie, in: Andreas Kraft (Hrsg.) ; Mark Weißhaupt (Hrsg.): Generationen: Erfahrung - Erzählung - Identität, Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2009, S

67 66 sofid Familienforschung 2010/2 4 Eltern-Kind-Beziehung, Generationenbeziehung, Verwandtschaft INHALT: "Der Autor untersucht die Frage, wie mündliche biographische Erzählungen in gesellschaftliche Generationendiskurse eingebettet sind. Um dies zu beantworten, werden im Beitrag anhand von Einzelinterviews die Strukturen von Biographien im Hinblick auf die narrative Verarbeitung von Erfahrungsbrüchen, aber auch als Prozess der Aneignung von gesellschaftlichen Diskursen und Erzählungen perspektiviert. Anhand der Analyse von lebensgeschichtlichen Erzählungen einer 68erin, ihrer Mutter und ihrer Tochter werden - nach Einbrüchen in deren Lebensgeschichte - unterschiedliche sprachliche Formen der Re-Konfiguration ihrer biographischen Figuren herausgearbeitet. Diese Formen sind, so der Autor, in Prozessen der sprachlichen Aneignung von öffentlichen und familiären Diskursen in der Jugendphase begründet, die sich verfestigende, sprachliche Muster der Welterschließung hervorbringen. Im Beitrag wird gezeigt, dass diese 'generationalen Gattungsmuster' in den drei Erzählungen die Grenzen zwischen weitgehend inkommensurablen Erfahrungs- und Erzählräumen innerhalb der Familie markieren. Die generationalen Gattungen präfigurieren dabei nicht nur gegenüber den Erzählungen der anderen Familienmitglieder widerständige Sprachbilder, sondern auch gebrochene Formen der Einbettung in die 'Großen gesellschaftlichen (Generationen-)Erzählungen'." (Autorenreferat)

68 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien 67 5 Ausländische Familien [103-L] Baizan, Pau: Regional child care availability and fertility decisions in Spain, in: Demographic Research, Vol. 21/2009, Art. 27, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "In this paper the author explores two hypotheses: 1. Formal childcare availability for children under 3 has a positive effect on fertility; and 2. Formal childcare availability has different effects across contexts, according to the degree of adaptation of social institutions to changes in gender roles. Event history models with regional fixed effects are applied to data from the European Community Household Panel ( ). The results show a significant and positive effect of regional day care availability on both first and higher order births, while results are consistent with the second hypothesis only for second or higher order births." (author's abstract) [104-L] Baranowska, Anna: Changing patterns of entry into employment and motherhood in Poland: a cross cohort comparison, (Working Paper / Social Sciences Research Network TransEurope, No. 5), Bamberg 2008, 25 S. (Graue Literatur; INHALT: "The research on the employment and family entry has so far focused on the societies in Western Europe, whereas very little has been known about the tendencies in Central and Eastern European countries. A case study of Poland is particularly interesting because of rapid institutional and economic changes that followed transition from centrally planned to market economy. These developments brought about important consequences for the range of opportunities and risks that young people meet after completion of schooling. The aim of this study is to provide descriptive evidence on the changes in patterns of women's entry into employment and motherhood with use of Sequence Analysis, which allows to examine motherhood and employment career trajectories jointly. The results show that before transition to market economy, more than half of young women used to make a direct entry into both domains: work and motherhood directly after graduation or even before. However, the share of women experiencing careers of this type decreased dramatically. New types of careers emerged, which were almost non-existent before the transition: 'flexible careers', with long episodes of temporary employment and careers including long spells of unemployment, both combined with postponed entry into motherhood. However, none of these patterns gained dominance. In this sense, one can speak about destandardisation of patterns of entry into employment and motherhood." (author's abstract) [105-L] Clark, Shelley: Extra-marital sexual partnerships and male friendships in rural Malawi, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 1, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "Extra-marital sexual partnerships (EMSPs) are a major route of HIV/ AIDS transmission in sub-saharan Africa. In this paper, the authoress investigates the roles of two types of

69 68 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien male friendships - best friends and friends with whom they talk about AIDS - in determining whether men have EMSPs. Using data from men in rural Malawi, she finds that men's current extra-marital sexual behavior is most closely correlated with their best friends', but that the behaviors of both types of friends are associated with men's subsequent EMSPs. These findings suggest that men's friendships could be used to help combat the AIDS epidemic." (author's abstract) [106-L] Dribe, Martin; Lundh, Christer: Marriage choices and social reproduction: the interrelationship between partner selection and intergenerational socioeconomic mobility in 19th-century Sweden, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 14, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "This article studies the relationship between partner selection and socioeconomic status (SES) attainment and mobility in five rural parishes in southern Sweden, Three different aspects of partner selection are considered: age, social origin, and geographical origin. The authors use an individual-level database containing information on the SES origin (parental land holding and occupation), age difference, and place of birth of the married couple. The results show a powerful association between partner selection and SES attainment and mobility. Social heterogamy was particularly important, but age heterogamy and geographic exogamy was also clearly related to both SES attainment and mobility." (author's abstract) [107-L] Fukuda, Setsuya: Leaving the parental home in post-war Japan: social, economic and demographic determinants, (MPIDR Working Paper, ), Rostock 2010, 36 S. (Graue Literatur; INHALT: "This paper examines the relationship between home-leaving intensities of young adults and the rapid social, economic, and demographic changes that took place in post-world War II Japan. By using event-history modeling, the study shows that the declines in sibling numbers and in rural residence discourage young adults from leaving home before marriage. The practice of stem-family norms helps to explain the delay to some extent. Finally, marriage delay has a substantial impact on later home-leaving as leaving home is closely linked with marriage in Japan." (author's abstract) [108-L] Georgi, David: Quality of life and family planning, in: György Széll (Hrsg.) ; Ute Széll (Hrsg.): Quality of life and working life in comparison, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S INHALT: Japan hat seit drei Jahrzehnten eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt. Die Geburtenrate ist von einer "gesunden" Reproduktionsrate von 2.1 Kindern pro Frau weit entfernt. Der vorliegende Beitrag analysiert die (ökonomischen) Gründe für diese Entwicklung und die japanische Familienpolitik, die die kinderarme Gesellschaft des Landes (mit) herbeigeführt hat. Die Ausführungen zeigen zunächst anhand demographischer Daten, dass sich auch in Japan - wie an allen entwickelten Gesellschaften - die Lebensverläufe in einem star-

70 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien 69 ken Wandel befinden. Mit dieser Entwicklung hat sich auch die Einstellung jüngerer Menschen zu Ehe und Familie verändert. Die "Investition" in Kinder ist - bei verunsicherten Geschlechterverhältnissen - auch für junge japanische Frauen riskanter geworden. Der Beitrag zeigt insgesamt, warum die japanische Familienpolitik diesen Trend verkannt hat und viele der Maßnahmen für junge Familien daher ihr Ziel verfehlen. (ICA) [109-L] Goeke, Pascal: From ubiquitous to specific networks: social change and the relevance of networks in migrant families, in: Ulf Brunnbauer (Hrsg.): Transnational societies, transterritorial politics : migrations in the (Post-)Yugoslav region 19th-21th century, München: Oldenbourg, 2009, S INHALT: Der Verfasser untersucht die Netzwerke als eine spezifische Form der Sozialorganisation, die in den gegenwärtigen Gesellschaften an Bedeutung gewinnt. Er zeigt, dass sich die Netzwerkanalyse als ein effizientes Instrument zur Erfassung von Phänomenen wie Korruption und Terrorismus erwiesen hat. Seine Intention ist, diesen Forschungsansatz auf die Familie anzuwenden. Migrantenfamilien aus Osteuropa stellen den empirischen Bezug der Studie dar. Anhand von Fallbeispielen wird die Evolution der familiären Netzwerke analysiert. Dabei wird diese Dynamik im Kontext der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung untersucht. Für die traditionelle Gesellschaft wird die Zadruga als charakteristische Gestalt der Netzwerke präsentiert, die alle Bereiche der Lebenspraxis der Familie umfasst hat. Der Übergang zur modernen Gesellschaft wird durch die funktionale Differenzierung gekennzeichnet. Diese allgemeine Tendenz erfasst auch die Netzwerke der Migrantenfamilien: Die funktionale Differenzierung der Netzwerke wird als eine maßgebende Bedingung für erfolgreiche Integration in die westliche Gesellschaft präsentiert. (ICF) [110-L] Guennouni, Kamal el: Gesellschaftliche Differenzierungsprozesse und Wandel des Frauen- und Familienrechts in Marokko, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2010, H. 24, S ( INHALT: "In Marokko lässt sich seit der Unabhängigkeit eine strukturelle Entkopplung des Familienrechts von religiösen Inhalten beobachten. Eine zentrale These ist, dass die Mechanismen dieser Entwicklung durch äußere Eingriffe herbeigeführt wurden." (Autorenreferat) [111-L] Hajji, Rahim: Sozialisationsprozesse in Familien mit marokkanischem Migrationshintergrund, Opladen: Budrich UniPress 2009, VIII, 234 S., ISBN: INHALT: "Die wissenschaftliche Darstellung und Aufarbeitung von Eltern-Kind-Beziehungen in Migrantenfamilien dürfte wegen den medial inszenierten 'sogenannten' Ehrenmorden das Interesse von Sozialwissenschaftler/innen geweckt haben. Die vorliegende Ausarbeitung stellt ein Versuch dar, sowohl aus der Perspektive der Eltern als auch aus der Perspektive der Kinder die Entwicklung und Bearbeitung von Sozialisationsstrategien zu diskutieren. Als Einführung in die Thematik werden sowohl die Einwanderungsgeschichte als auch die Lebensver-

71 70 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien hältnisse der Marokkanischstämmigen in Deutschland anhand von sozio-strukturellen Merkmalen skizziert. Darauf aufbauend gilt es zu zeigen wie von den Eltern Sozialisationsstrategien entwickelt werden und welche intervenierenden Faktoren darauf Einfluss nehmen. Im Anschluss daran gilt es am Beispiel von vier Einzelfällen die Bewältigungsprozesse von jungen Frauen in Auseinandersetzung mit den Sozialisationsstrategien der Eltern darzustellen." (Autorenreferat) [112-L] Han, Hongyun: Trends in educational assortative marriage in China from 1970 to 2000, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 24, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "This research examines trends in educational assortative marriage in China among first marriages from 1970 to 2000 using data from the 2000 China Population Census and the 2001 Chinese Demographic Reproductive Health Survey. The results reveal decreasing educational homogamy rates from 1970 to However, the estimated odds of educational homogamy increase substantially between 1980 and 1995 and then grow at a slower pace in the late 1990s. Further, in urban areas, increasing rates of resemblance between spouses occur a decade earlier and at a higher level, compared to rural areas. Overall, the results indicate that senior high school graduates and college graduates in the late 1990s are less likely to marry those with less education than those in the 1970s in modern China." (author's abstract) [113-L] Hirt, Nicole: "Dreams don't come true in Eritrea": anomie and family disintegration due to the structural militarization of society, (GIGA Working Papers, No. 119), Hamburg 2010, 32 S. (Graue Literatur; d=/content/publikationen/pdf/wp119_hirt.pdf) INHALT: "Im vorliegenden Artikel wird die akute Krise, die Eritrea erfasst hat, im Rahmen der Anomietheorie analysiert. Der Text basiert auf der Hypothese, dass Militarisierung, Zwangsarbeit, Massenexodus und Familiendesintegration als Folgen zweier inkompatibler Normen? und Wertesysteme interpretiert werden können: der kollektivistischen, nationalistischen und militaristischen Weltanschauung der ehemaligen Befreiungsfront und nun regierenden People's Front for Democracy and Justice (PFDJ) und der traditionellen Wertordnung der eritreischen Gesellschaft. Im Jahr 2002 rief das Regime eine zeitlich unbegrenzte 'Entwicklungskampagne' aus, die große Teile der Bevölkerung zu unbezahlter Zwangsarbeit als Rekruten zwingt. Dies verursachte einen Massenexodus der jüngeren Generation und zu einem rapiden Prozess der familiären Desintegration. Der Artikel basiert auf empirischer Feldforschung und analysiert die aktuellen Entwicklungen, die zu einem rapiden ökonomischen Niedergang und einer Gefährdung des gesamtgesellschaftlichen Zusammenhangs führten." (Autorenreferat) [114-L] Huschek, Doreen; Valk, Helga A.G.; Liefbroer, Aart C.: Timing of first union among second-generation Turks in Europe: the role of parents, peers and institutional context, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 16, S (dx.doi.org/doi: /demres )

72 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien 71 INHALT: "This study examines the influence of parents and peers on first union timing among the Turkish second generation in Europe using pooled data from the TIES survey. Cross-national differences in union formation are assessed by comparing countries with different integration policies and welfare regimes. Analyses show that both parents and peers are relevant predictors of entry into union: More modern parental characteristics and contact with noncoethnic peers result in postponement of union entry. Furthermore, parental and peer influences are found to be rather similar in all seven countries despite a variety of integration policies. Actual timing differences between countries may be caused by welfare state provisions directed at young adults." (author's abstract) [115-L] Kulu, Hill; Boyle, P.J.; Andersson, Gunnar: High suburban fertility: evidence from four Northern European countries, in: Demographic Research, Vol. 21/2009, Art. 31, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "This study examines fertility variation across different residential contexts in four Northern European countries: Denmark, Finland, Norway and Sweden. The authors move beyond the conventional urban-rural focus of most previous studies of within-nation variations in fertility by distinguishing between urban centers and suburbs of cities and towns. They base their study on aggregate and individual-level register data and our analysis shows that fertility levels are significantly higher in suburbs than in urban centers; this pattern has persisted over the past quarter of a century for all four countries. A parity-specific analysis of Swedish register data reveals that total fertility varies between central cities and suburbs due to the relatively high first- and second-birth propensities in the suburbs. Further analysis shows that fertility variation between the central cities and suburbs persists after controlling for women's socioeconomic characteristics. The authors discuss the role of various factors in accounting for high suburban fertility including omitted individual characteristics, contextual factors and selective residential moves of couples planning to have a child." (author's abstract) [116-F] Löffler, Christin, Dr.rer.pol. (Bearbeitung); Bernardi, Laura, Prof.Dr. (Leitung); Berger, Peter A., Prof.Dr. (Betreuung): Nichteheliche Lebensgemeinschaften in Nord- und Süditalien. Eine qualitative und quantitative Untersuchung der Entwicklung und Bedeutung von Ehe und Kohabitation in Bologna und Cagliari INHALT: Obwohl sich nichteheliche Lebensgemeinschaften (Kohabitation) in den meisten Ländern Europas und der westlichen Welt relativ rasch ausbreiten und als Lebensform fest etablieren konnten, blieb deren Bedeutung in den mediterranen Wohlfahrtsstaaten bislang gering. Vor allem in Italien kam es in den letzten Jahrzehnten nur zu einem leichten Anstieg dieser Lebensform. Die Gründe dieser Entwicklung sind vielschichtig, lassen sich aber vorrangig durch das Zusammenwirken des kulturellen Systems mit den Besonderheiten des italienischen Wohlfahrtsstaates erklären. Sowohl die starken Familienbande, als auch die besonderen Merkmale des italienischen Sozialstaates tragen dazu bei, dass alle Mitglieder einer Familie ökonomisch voneinander abhängig sind. Auf junge Erwachsene trifft dies in erhöhtem Maße zu: fehlende sozialstaatliche Leistungen, eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und die schwierige Wohnungsmarktlage erhöhen ihre Abhängigkeit von den Eltern. Unter diesen Be-

73 72 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien dingungen entscheiden sich im katholischen Italien nur wenige junge Erwachsene für eine neue, gesellschaftlich kaum akzeptierte Lebensform, wie die Kohabitation. Dennoch - eine Zunahme dieser Lebensform ist vor allem im Norden des Landes sichtbar. Im Süden liegt ihre Verbreitung weiterhin unter 2%. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bologna (Norditalien), Cagliari (Sardinien, Süditalien) METHODE: Im Rahmen dieses Promotionsvorhabens wird mit Hilfe quantitativer und qualitativer Methoden untersucht, inwieweit kulturelle Wertvorstellungen, institutionelle Rahmenbedingungen und ökonomische Restriktionen auf die individuelle Entscheidung für oder gegen die nichteheliche Lebensgemeinschaft in Nord- und Süditalien einwirken. Für den quantitativen Teil des Projektes werden die Paneldaten der "Indagine longitudinale sulle famiglie italiane" (Ilfi) aus den Jahren 1997 und 1999 genutzt. Für die qualitative Auswertung wurden je 30 halbstrukturierte Interviews in Bologna (Norditalien) und Cagliari (Sardinien, Süditalien) durchführen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schröder, Christin: Cohabitation in Italy: do parents matter? in: Genus, Vol. 62, 2006, Iss. 3-4, pp ART: Dissertation BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI- NANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Rostock, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie und Demographie Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie (18051 Rostock); Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Konrad-Zuse-Str. 1, Rostock) KONTAKT: Bearbeiterin ( christin.loeffler@med.uni-rostock.de) [117-L] Muresan, Cornelia; Hoem, Jan M.: The negative educational gradients in Romanian fertility, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 4, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "In Western countries, rates of second and third births typically increase with educational attainment, a feature that usually disappears if unobserved heterogeneity is brought into the event-history analysis. By contrast, in a country like Romania, second and third birth rates have been found to decline when moving across groups with increasing education and the decline becomes greater if unobserved heterogeneity is added to the analysis. The present paper demonstrates this pattern, and shows that, because this feature is retained in the presence of control variables, such as age at first birth and period effects, the selectivity is not produced by a failure to account for the control variables." (author's abstract) [118-L] Muttarak, Raya: Explaining trends and patterns of immigrants' partner choice in Britain, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 22/2010, H. 1, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: "Auf Basis des General Household Survey der Jahre 1988 bis 2006 (N= ) werden in diesem Beitrag Trends und Verhaltensmuster der Partnerschaftsanbahnung von Immigrant(inn)en in Großbritannien untersucht, sowie diesen zugrundeliegende Faktoren, die die Partnerwahl beeinflussen, erklärt. Folgende Fragestellungen sind dabei ausschlaggebend: 1.

74 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien 73 Gehen Immigrant(inn)en aus beiden Geschlechtern, aus verschiedenen Generationen und unterschiedenen ethnischen Gruppen eine Partnerschaft ein mit a) einer/ einem weißen Britin/ Briten, b) einer/einem Angehörigen der gleichen Ethnie, die/ der in Großbritannien geboren ist oder c) einer/einem im Ausland geborenen Angehörigen der gleichen Ethnie? Und 2) Welche Faktoren tragen dazu bei, diese Auswahl zu erklären? Für Immigrant(inn)en, die in Großbritannien sozialisiert wurden - d.h. diejenigen, die zur zweiten Generation gehören oder in sehr jungen Jahren eingewandert sind - ist es wahrscheinlicher, eine(n) weiße(n) britische(n) Partner(in) zu haben. Zugleich ist es für diese weniger wahrscheinlich, sich in einer transnationalen Partnerschaft zu befinden. Das Heiratsalter, der Zivilstand, die Bildungsqualifikationen, die ethnische Zusammensetzung des Wohngebietes, die Geschlechterratio und Bildungshomogamie sind signifikante Prädiktoren der Partnerwahl. Dennoch bleibt die ethnische Herkunft eine wichtige Determinante der Verhaltensmuster beim Entstehen von Partnerschaften. Die statistischen Analysen lassen darauf schließen, dass die Anteile interethnischer Partnerschaften mit einer/ einem weißen Britin/ Briten für Schwarze aus der Karibik und Afrika stetig und allmählich auch für höher gebildete Inder ansteigen werden. Die Anteile der Pakistanis und Bangladeschis mit einem weißen britischen Partner wird gering bleiben, zugleich werden transnationale Hochzeiten mit einem Partner aus Übersee, der der gleichen Ethnie angehört, gängige Praxis bleiben. Insgesamt nehmen in Großbritannien interethnische Partnerschaften zwischen der weißen britischen Bevölkerungsgruppe und denjenigen mit einem Migrationshintergrund zu." (Autorenreferat) [119-L] Nedoluzhko, Lesia; Agadjanian, Victor: Marriage, childbearing, and migration in Kyrgyzstan: exploring interdependencies, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 7, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "In the study the authors investigate interdependencies between entry into a marital union, childbearing, and migration. They apply event-history techniques to retrospective data on women aged from a survey conducted in northern Kyrgyzstan in 2005 to examine how these events can influence one another, with a special focus on the effects of duration of exposure. In addition they analyze the impact of some individual characteristics on the propensity to get married, to become a mother, and to migrate. In their analysis they account for several duration dependences ('clocks'). The results illustrate that months since marriage formation is the most important duration variable in the first-birth propensities model. Out-ofwedlock conception is associated with increased marriage risks. Migration is often a part of the family building process: high first-birth propensities of recent migrants as well as high migration risks among pregnant women are due to marriage-related migration." (author's abstract) [120-L] Rondinelli, Concetta; Aassve, Arnstein; Billari, Francesco: Women's wages and childbearing decisions: evidence from Italy, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 19, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "During the early 1990s, Italy became one of the first countries to reach lowest-low fertility. This was also a period in which women's education and labor force participation increased. The authors analyze the role of women's (potential) wages on their fertility decisions

75 74 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien by making use of two different surveys. This enables us to apply discrete-time duration models. For first births, they find evidence of non-proportional hazards and of some 'recuperation' effects; for second and third births, instead, wage exhibits small intensity although there is a clear division between Northern and Southern Italian regions." (author's abstract) [121-L] Ronsen, Marit; Skrede, Kari: Can public policies sustain fertility in the Nordic countries?: lessons from the past and questions for the future, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 13, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "The collective evidence of past research indicates that Nordic social welfare policies have had positive impacts on fertility. Yet, some patterns cause concern. One concern is that the good recuperation at cohort level partly is explained by relatively high fertility levels among women educated for female-dominated jobs with extensive part-time work. One may therefore question whether the present development is compatible with gender equality. Another concern is a more socially selective entry into fatherhood. Based on updated analyses of female as well as male fertility trends in Norway we address these issues, focusing especially on associations with educational level and field." (author's abstract) [122-L] Safi, Mirma: Patterns of immigrant intermarriage in France: Intergenerational marital assimilation?, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 22/2010, H. 1, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: "Dieser Beitrag gibt Einblick in interethnische Eheschließungen in Frankreich. Es werden Trends des Heiratsverhaltens von Immigrant(inn)en in den Jahren 1976 und 2000 in Frankreich beschrieben, interethnische Eheschließungsraten bei verschiedenen Immigrantengruppen miteinander verglichen, wobei ein besonderes Augenmerk auf Veränderungen im Heiratsverhalten über die Einwanderergenerationen hinweg gerichtet wird. Bei den statistischen Analysen werden sowohl individuelle Faktoren als auch Kontexteffekte, wie z.b. das Geschlechterverhältnis und die Gruppengröße der betreffenden Gruppen, einbezogen. Auf Basis der Daten des Échantillon démographique permanent (demographische Dauerstichprobe) des Institut National de la Statistique et des Études Économiques (INSEE) deuten die Ergebnisse darauf hin, dass es einen über die Zeit stabilen Trend beim Heiratsverhalten von Männern und Frauen mit Migrationshintergrund, sehr deutliche Unterschiede in den interethnischen Eheschließungsraten zwischen den Einwanderergruppen sowie signifikante Veränderungen im Heiratsverhalten der zweiten Generation der Einwanderer gibt. Letztere gehen - unabhängig von ihrer Herkunft - sehr viel häufiger interethnische Ehen als noch ihre Eltern ein." (Autorenreferat)

76 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien 75 [123-L] Soremski, Regina: Das kulturelle Kapital der Migrantenfamilie: Bildungsorientierungen der zweiten Generation akademisch qualifizierter Migrantinnen und Migranten, in: Arnd-Michael Nohl (Hrsg.) ; Karin Schittenhelm (Hrsg.) ; Oliver Schmidtke (Hrsg.) ; Anja Weiß (Hrsg.): Kulturelles Kapital in der Migration : hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S INHALT: Die Verfasserin fragt nach der Bedeutung der Migrantenfamilie für den Bildungs- und Berufsverlauf der zweiten Migrantengeneration, insbesondere nach den dort weitergegebenen Bildungsorientierungen. Dabei unterscheidet sie typische Vermittlungsformen von kulturellem Kapital in der Migrantenfamilie, die sie jeweils auch in Verbindung mit der schulischen Sozialisation der Töchter und Söhne im Zuwanderungsland diskutiert. Die Bedeutung der Migrantenfamilie sieht sie insbesondere in Verbindung mit der Frage, in wie fern die Familie ihren Kindern Orientierungen vermittelt, die mit deren schulischen Sozialisationserfahrungen im Einwanderungsland kompatibel sind, diesen Sinn geben und auf diese Weise ihren Bildungs- und Berufsverlauf fördern. (ICE2) [124-L] Torabi, Fatemeh; Baschieri, Angela: Ethnic differences in transition to first marriage in Iran: the role of marriage market, women's socio-economic status, and process of development, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 2, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "This paper, using data from the 2000 Iran Demographic and Health Survey and a range of time-varying district-level contextual information derived from the 1986 and 1996 censuses of Iran, applies a discrete time hazard model to study ethnic differences in women's transition to first marriage. The model specification accounts for both spatial and temporal changes in the socio-economic context of transition to marriage. The authors found ethnicspecific responses on women's marriage timing to changes in the socio-economic context between the mid 1970s and Some ethnic groups appear to be more resistant to change despite sharing similar changes in their socio-economic context." (author's abstract) [125-L] Valentino, Rodolfo: Ehe, Familie und andere Lebensgemeinschaften in Spanien: die Familie als sozioemotionaler Stabilisator und intergenerationeller Konfliktherd, Bonn 2010, 167 S. (Graue Literatur; nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz: ) INHALT: "Die Familie stellt heute die zentrale Institution der spanischen Gesellschaft dar, die die Versäumnisse und Defizite des Sozialstaates auffangen muss. Ohne den Einfluss der Kernfamilie hätte Spaniens Eintritt in die Europäische Gemeinschaft im Jahre 1986 und somit in die Reihe der wohlhabendsten Ländern auf dem europäischen Kontinent die sozialen Gegensätze verschärft und den sozialen Frieden in Gefahr gebracht. Statt dessen konnte und kann sich der Staat darauf verlassen, dass die jungen, ledigen Erwachsenen nicht eher das Elternhaus verlassen bis sie über einen festen Arbeitsplatz verfügen, auch wenn dies erst mit 30 Jahren geschieht. Die staatliche Fürsorgepflicht für in Not geratene junge Ledige entfällt und wird traditionell an die Familie abgegeben. Trotz ihrer gesellschaftstragenden Bedeutung sind auch in Spanien die Zahl der Geschiedenen und mehr noch die der Getrenntlebenden stetig

77 76 sofid Familienforschung 2010/2 5 Ausländische Familien gewachsen. Die Folge ist eine Pluralisierung von Familien- und Partnerschaftsformen wie Ein-Eltern-Familien oder Stieffamilien, die auf Scheidung oder Trennung zurückgehen. Daneben steigt bei den jüngeren Generationen unter 50 Jahren generell die Akzeptanz von nichtehelichen heterosexuellen Lebensgemeinschaften. Die größten generationellen Einstellungsund Meinungsunterschiede zeigen sich aber bei der Frage nach homosexuellen Paaren. Während die Jüngeren Homosexualität im Allgemeinen und gleichgeschlechtliche Beziehungen als 'normal' einstufen, betrachten die älteren Generationen sie immer noch als 'unnatürlich', pervers und krank. Die großen Gegensätze zwischen Eltern und erwachsenen Kindern werden mit Hilfe der Kultur des Fingierens abgeschwächt und haben zu einem 'Nebeneinander' der Generationen geführt. Nicht wirkliche Kommunikation oder eine gute Vertrauensbasis ist bei den Eltern-Kinder-Beziehungen wichtig, sondern ein Respektieren der jeweiligen Extrempositionen, auch wenn verheimlicht, getäuscht oder gelogen werden muss. Ob aus dem 'Nebeneinander' der Generationen irgendwann einmal ein 'Miteinander' wird, darauf kann diese soziologische Analyse keine Antwort geben. Sicher ist, dass die Konfrontationslust der nachkommenden Teenagergenerationen größer ausfällt als die der Zwanzig- und Dreißigjährigen." (Autorenreferat) [126-L] Woldemicael, Gebremariam: Declining fertility in Eritrea since the mid-1990s: a demographic response to military conflict, in: International journal of conflict and violence, Vol. 4/2010, No. 1, S ( INHALT: "Between the mid-1990s and the early part of the new century, the total fertility rate in Eritrea declined by twenty one percent. Even more striking than the magnitude of this decline within a short period is that it occurred in the absence of any improvements in contraceptive use and without any evident reduction in desired family size. In this study, fertility decline and its underlying factors are examined using data from two waves of the Eritrea Demographic and Health Surveys. The central question is whether the recent decline is an outcome of the border conflict, is related to changes in women's reproductive intentions, or is due to socio-economic transformations. The findings demonstrate that the fertility decline, especially for first births, is the result less of increased demand for family size limitation and more of the border conflict. Although the conflict seems to have played a role in accelerating the decline in higher-order births, the change seems to be a long-term transition that started before the conflict. These findings imply that military conflicts are unlikely to instigate sustainable fertility decline, but may prompt short-term fertility changes among certain groups or modify an ongoing decline." (author's abstract)

78 sofid Familienforschung 2010/2 6 Ost- und Westdeutschland 77 6 Ost- und Westdeutschland [127-L] Arránz Becker, Oliver; Lois, Daniel: Unterschiede im Heiratsverhalten westdeutscher, ostdeutscher und mobiler Frauen: zur Bedeutung von Transformationsfolgen und soziokulturellen Orientierungen, in: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 61/2010, H. 1, S (Standort: USB Köln(38)-Haa00943; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Beitrag vergleicht das Heiratsverhalten ost- und westdeutscher Frauen nach der Wiedervereinigung auf der Basis von Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP). Im Ausgangsmodell weisen die ostdeutschen Frauen eine signifikant niedrigere Übergangsrate in die erste Ehe auf als die westdeutsche Vergleichsgruppe. Ereignisdatenanalysen zeigen, dass dieser Unterschied durch zwei Gruppen von Faktoren erklärbar ist: Erstens durch soziokulturelle Merkmale ostdeutscher Frauen wie ihre gering ausgeprägte Religiosität und ihre hohe Berufsorientierung, zweitens durch Transformationsfolgen wie ein geringeres Haushaltseinkommen und eine verminderte Lebenszufriedenheit. Differenzierte Befunde resultieren für die Familiengründung sowie für das Eingehen einer nichtehelichen Kohabitation: Diese beiden Übergänge werden zwar von ostdeutschen Frauen früher vollzogen, sind aber bei ihnen schwächer an die Eheschließung gekoppelt als bei westdeutschen Frauen. Das Heiratsverhalten mobiler Frauen, die ihren Wohnsitz in der Nachwendezeit von Ost- nach Westdeutschland verlegen, entspricht überraschenderweise dem westdeutschen Muster, obwohl sie eine geringere Religiosität und eine tendenziell höhere Berufsorientierung aufweisen als westdeutsche Frauen." (Autorenreferat) [128-L] Gebel, Michael; Giesecke, Johannes: Ökonomische Unsicherheit und Fertilität: die Wirkung von Beschäftigungsunsicherheit und Arbeitslosigkeit auf die Familiengründung in Ost- und Westdeutschland, in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38/2009, H. 5, S (Standort: USB Köln(38)-XG01232; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: "Vor dem Hintergrund der jüngsten, teils kontroversen wissenschaftlichen Debatte zur Auswirkung ökonomischer Unsicherheit auf die Familiengründung analysieren wir in diesem Beitrag die Fertilitätskonsequenzen der zwei wohl wichtigsten Indikatoren ökonomischer Unsicherheit - befristeter Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitslosigkeit - in Ost- und Westdeutschland. Basierend auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) der Jahre können wir weder für ost- noch für westdeutsche Frauen nachweisen, dass befristete Arbeitsverhältnisse zu einem Aufschub der ersten Mutterschaft führen. Ebenfalls lassen sich keine Wirkungsunterschiede befristeter Beschäftigung nach individuellem Bildungsniveau, dem Qualifikationsgrad der beruflichen Position oder dem Wirtschaftssektor feststellen. Phasen von Arbeitslosigkeit hingegen führen sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland zu einer Verschiebung der ersten Geburt. Allerdings unterscheiden sich die Fertilitätsmuster zwischen Ost- und Westdeutschland dahingehend, dass in Westdeutschland Familiengründungen häufig dann verschoben werden, wenn der männliche Partner von Arbeitslosigkeit betroffen ist, während der Prozess der Familiengründung in Ostdeutschland weniger von der Erwerbssituation des männlichen Partners als vielmehr von der Arbeitsmarktlage der Frau betroffen zu sein scheint." (Autorenreferat)

79 78 sofid Familienforschung 2010/2 6 Ost- und Westdeutschland [129-F] Hummelsheim, Dina, M.A. (Bearbeitung): Müttererwerbstätigkeit in Belgien, West- und Ostdeutschland: der Einfluss familienpolitischer Institutionen und kultureller Prägung INHALT: Die Studie geht der Frage nach, in welchem Ausmaß die Erwerbsbeteiligung von Müttern von kulturellen Familienleitbildern einerseits und von familienpolitischen Maßnahmen andererseits geprägt wird. Im Rahmen eines Ländervergleichs zwischen Belgien, West- und Ostdeutschland werden Unterschiede im Hinblick auf das Wohlfahrtsregime, die familienpolitischen Maßnahmen und die kulturellen Leitbilder dargestellt. Die empirische Untersuchung wird mithilfe der Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) und der Panelstudie belgischer Haushalte (PSBH) durchgeführt (Beobachtungszeitraum ). Die Ergebnisse zeigen, dass trotz des gut ausgebauten Kinderbetreuungssystems in Belgien, sowohl ost- als auch westdeutsche Mütter langfristig höhere Erwerbswahrscheinlichkeiten besitzen. Die Ursache dafür ist im kulturellen Kontext zu sehen, der in Belgien am deutlichsten auf das traditionelle Familienmodell abzielt. Die Untersuchung veranschaulicht die Möglichkeiten und Grenzen familienpolitischer Intervention: Auf der einen Seite sind familienpolitische Maßnahmen durchaus in der Lage, den erwerbseinschränkenden Effekt von Kleinkindern abzuschwächen. Auf der anderen Seite hebeln sie jedoch nicht die kulturellen Vorstellungen von der Wichtigkeit der Lebensbereiche und von der angemessenen Rolle der Frau in Beruf und Familie aus. GEOGRAPHISCHER RAUM: Belgien, West- und Ostdeutschland METHODE: Mithilfe von Panelanalysen ( ) wird empirisch untersucht, wie die kurzund langfristigen Effekte der Geburt eines Kindes auf das Erwerbsverhalten von belgischen, west- und ostdeutschen Müttern ausfallen. Der Ländervergleich liefert Aufschlüsse über die Wirkung der politisch-institutionellen Regelungen zur Kinderbetreuung (Elternurlaub und öffentliche Kinderbetreuung) sowie des kulturellen Kontextes auf den Erwerbsverlauf von Müttern. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face; Sekundäranalyse von Individualdaten; Panelanalyse. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hummelsheim, Dina: Die Erwerbsbeteiligung von Müttern: Institutionelle Steuerung oder kulturelle Prägung? Eine empirische Untersuchung am Beispiel von Belgien, West- und Ostdeutschland. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss Hummelsheim, Dina; Hirschle, Jochen: Mother's employment: cultural imprint or institutional governance? Belgium, West and East Germany in comparison. in: European Societies, 2010 (im Erscheinen). ART: Eigenprojekt BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI- NANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung (Herbert-Lewin-Str. 2, Köln) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel , d.hummelsheim@mpicc.de) [130-F] Lehmann, René, M.A. (Bearbeitung): Generation und Transformation INHALT: Generationendifferenzierte auf die DDR-Vergangenheit und die Zeit des Nationalsozialismus bezogene Deutungsmuster in ostdeutschen Familien vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformation. GEOGRAPHISCHER RAUM: DDR ART: Dissertation; gefördert BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung

80 sofid Familienforschung 2010/2 6 Ost- und Westdeutschland 79 INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, Institut für Soziologie (Kochstr. 4, Erlangen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel , Fax: , rene.lehmann@soziol.phil.uni-erlangen.de) [131-L] Schochow, Maximilian: Der "Familienvater": von der Produktion einer DDR-Männlichkeit im Kontext demographischer Wissensbestände und sozialpolitischer Praktiken, in: Ilse Nagelschmidt (Hrsg.) ; Kristin Wojke (Hrsg.): Typisch männlich!? : Fachtagung zum Welttag des Mannes 2007, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S INHALT: Das Leitbild der DDR-Männlichkeit, das des "Familienvaters", wurde - so die These des Beitrags - auf der Grundlage von demographischen Wissensbeständen und sozialpolitischen Erfordernissen konstruiert. Es taucht als Effekt von Macht/Wissens-Taktiken in jenem Moment auf, da die pronatalistisch ausgerichtete Bevölkerungspolitik der DDR, die bis zu diesem Zeitpunkt fast ausschließlich die Frau als "Interventionsobjekt" kannte, in eine Krise gerät. Der Autor fragt danach, über welche Diskurse und Praktiken diese Männlichkeit hergestellt wurde und welche Eigenschaften sowie Funktionen ihr zugeschrieben wurden. Dies geschieht in vier Schritten. Zum einen wird das diskursive Ereignis - der "Familienvater" - über die Betrachtung von Rezensionen rekonstruiert, die Dokumentarliteratur, Romane und Kurzgeschichten besprechen. Zum anderen geht es um die Analyse der demographischen Krise in der DDR, die sich seit Mitte der 1970er Jahre andeutete und in den 1980er Jahren dahin gehend zuspitzte, dass ein neues "Interventionsobjekt" entworfen wurde. Darüber hinaus werden die sozialpolitischen Antworten auf die Krise, die bevölkerungspolitischen Praktiken, untersucht, die schließlich den "Familienvater" hervorbrachten. Abschließend wird jene Diskussion beleuchtet, die im Anschluss an die Erfindung des "Familienvaters" in der DDR eingesetzt hat und versuchte, diese Männlichkeit zu identifizieren. (ICA2)

81 80 sofid Familienforschung 2010/2 7 Ein-Eltern-Familie, Scheidung 7 Ein-Eltern-Familie, Scheidung [132-L] Cvrcek, Tomas: When Harry left Sally: a new estimate of marital disruption in the U.S., , in: Demographic Research, Vol. 21/2009, Art. 24, S (dx.doi.org/doi: /demres ) INHALT: "Divorce rate is a poor indicator of marital instability because many marital disruptions never become divorces. This paper provides the first estimate of the rate of marital disruption in the U.S. in Marital disruption rate was similar to divorce rate after the Civil War but the two rates wildly diverged in the early 20th century. In , the disruption rate was as much as double the divorce rate, implying that perhaps half of all disruptions never reached the court. In the long run, the cohort rate of marital disruption increased from about 10% in the mid-1860s to about 30% in the 1940s." (author's abstract) [133-L] Feijten, Peteke; Mulder, Clara H.: Gender, divorce and housing - a life course perspective, in: Darja Reuschke (Hrsg.) ; Beate Krotendiek (Mitarb.) ; Anja Szypulski (Mitarb.) ; Shih-cheng Lien (Mitarb.): Wohnen und Gender : theoretische, politische, soziale und räumliche Aspekte, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S INHALT: Die Verfasser geben zunächst einen Überblick über Ehescheidungen in den Niederlanden im Zusammenhang mit Wohnverhältnissen, Wohnungsmarkt und Geschlecht. Basierend auf einer Analyse auf Basis des Netherlands Family Survey 1993 und 2000 wird im Folgenden eine geschlechts- und lebenslaufspezifische Untersuchung der Folgen von Ehescheidungen auf Wohnverhältnisse vorgenommen. Behandelt werden Umzüge nach Trennungen und Ehescheidungen, die Frage, wer nach einer Trennung oder Scheidung die gemeinsame Wohnung oder das gemeinsame Haus verlässt, die Frage nach dem neuen Wohntyp nach Trennungen oder Scheidungen und die Distanz der neuen Wohnung von der ehemals gemeinsamen Wohnung. Die Untersuchung zeigt, dass die Effekte von Trennungen oder Scheidungen auf Wohnverläufe sowohl geschlechts- als auch zeitabhängig sind. (ICE) [134-L] Labner, Irene F.: Entfremdung im Vater-Kind-Kontakt nach der Scheidung: Mechanismen und Vorbeugung verschiedener Formen der Eltern-Kind-Entfremdung aus sozialpsychologischer Sicht, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2008, 98 S., ISBN: INHALT: "Viele Väter, die im Zuge einer Beziehungsauflösung bzw. Scheidung ihre Kinder nur mehr selten oder gar nicht mehr sehen können, stellen irgendwann fest, daß sich die Beziehungsqualität zu ihren Kindern verändert hat. Oftmals nehmen sie eine aufkeimende Entfremdung seitens der Kinder oder auch von sich selbst ausgehend wahr. Anhand einer Befragung mehrerer Trennungsväter, sowie durch intensive Auseinandersetzung mit den Erkenntnissen der internationalen Familien- und Väterforschung, versucht die Autorin Irene F. Labner unterschiedliche Formen von Entfremdung im VaterKind-Kontakt aufzudecken. Erörtert werden das Parental Alienation Syndrome (PAS) auf Seiten des Kindes, sowie verschiedene Gesich-

82 sofid Familienforschung 2010/2 7 Ein-Eltern-Familie, Scheidung 81 ter der Entfremdung, die beim Vater auftreten können, mit dem Ziel Ressourcen zu finden, um der Entfremdung entgegen zu wirken." (Autorenreferat) [135-L] Masia, Maurizia; Budowski, Monica: Trennung, Scheidung oder Gründung einer neuen Lebensgemeinschaft: Auswirkungen von Erwerbstätigkeit, Bildung und Familienverlauf auf die materielle Lebenssituation, in: Stefan Kutzner (Hrsg.) ; Michael Nollert (Hrsg.) ; Jean-Michel Bonvin (Hrsg.): Armut trotz Arbeit : die neue Arbeitswelt als Herausforderung für die Sozialpolitik, Zürich: Seismo Verl., 2009, S INHALT: Die Autorinnen untersuchen auf der Grundlage des Schweizer Haushaltspanels die Auswirkungen familiärer Veränderungen auf die materielle Lebenslage. Ziel ihres Beitrages ist es, die Wirksamkeit haushaltsbezogener Veränderungen von Human- und Kapitalressourcen unter Einbezug des Familienverlaufs und deren Zusammenhang mit Veränderungen des Äquivalenzeinkommens zu analysieren. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche individuellen Charakteristiken (Humankapital, Sozialkapital) bei den unterschiedlichen Verlaufsformen mitwirken. Im Zentrum der Analyse stehen Frauen und Männer: Von Interesse ist dabei die Frage, was sich verändert, wenn Frauen und Männer sich trennen oder scheiden lassen oder wenn getrennte oder geschiedene Frauen und Männer mit einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin zusammenziehen. Die Ergebnisse belegen, dass für Frauen die materiellen Folgen von Trennung bzw. Scheidung erheblicher sind als für Männer. Der Nachweis, dass die geschlechtsspezifische Aufteilung der Haushaltsführung und Kindererziehung Frauen zu ökonomischen Verliererinnen bei Scheidungsprozessen macht, weil ihr Humankapital an Wert verliert, verdeutlicht nicht nur, dass die Erwerbs- und Haushaltssituation nicht isoliert voneinander zu betrachten sind, sondern dass auch der Prozesscharakter von Armutslagen mehr als bisher in den Blick genommen werden muss. (ICI2) [136-F] Piontek, Christian (Bearbeitung); Thole, Werner, Prof.Dr. (Betreuung): Mobile Kindheiten. Zur Rekonstruktion von Mobilitätserfahrungen und Mobilitätsverarbeitungen von Kindern aus Trennungs- und Scheidungsfamilien INHALT: keine Angaben ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Kassel, FB 04 Sozialwesen, Promotionskolleg "Kinder und Kindheiten im Spannungsfeld gesellschaftlicher Modernisierungen" der Universitäten Kassel und Wuppertal (Arnold-Bode-Str. 10, Kassel); Universität Kassel, FB 04 Sozialwesen, Institut für Sozialpädagogik und Soziologie der Lebensalter Fachgebiet Jugend- und Erwachsenenbildung (34109 Kassel) KONTAKT: Bearbeiter (Tel , christian.brasil@gmx.net

83 82 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 8 Familienpolitik, Einkommen [137-L] Althammer, Jörg: Bildungs- und Betreuungsgutscheine: ein Weg aus dem Dilemma?, in: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Jg. 61/2010, H. 430, S (Standort: USB Köln(38)-POL2927; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: Die geplante Einführung eines Betreuungsgeldes für nicht erwerbstätige Eltern hat zu einer scharfen öffentlichen Kontroverse geführt. Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP sieht vor, als Alternative zur Geldleistung die Ausgabe von Gutscheinen zu überprüfen. In dem Beitrag werden die ökonomischen und familienpolitischen Effekte einer Gutscheinlösung dargestellt und im Vergleich zur Geldleistung diskutiert. Es wird gezeigt, dass eine flexible und nicht-stigmatisierende Ausgestaltung eines Betreuungsgutscheins ein praktikabler Kompromiss zwischen Geld- und Sachleistung ist. Insbesondere vor dem Hintergrund des jüngsten Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Bemessung des Regelsatzes für Kinder sollte das Gutscheinmodell deshalb vorurteilsfrei geprüft werden. (ICF2) [138-L] Auth, Diana: Das Private neu denken - zur Neubestimmung der sozialen Organisation von Fürsorgearbeit, in: Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.) ; Julia Lepperhoff (Hrsg.) ; Alexandra Scheele (Hrsg.): Feminismus : Kritik und Intervention, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2009, S INHALT: Der Beitrag diskutiert für das Politikfeld Familie neue Optionen der Entfaltung von Privatheit und neue Konfigurationen des Verhältnisses zwischen Öffentlichkeit und Privatheit. Gezeigt werden dann neue Herausforderungen der Sorge um Kinder, Jugendliche, Alte und Kranke jenseits der Delegation der Arbeit an Frauen auf. Dazu ist für die Autorin eine Redefinition des Privaten ist Kontext westlich-kapitalistischer Staaten notwendig, denn die Zuschreibungen privat = weiblich und öffentlich = männlich sind nur noch eingeschränkt gültig. Frauen sind erwerbstätig, politisch aktiv und in allen öffentlichen Bereichen präsent - wenn auch nicht gleichgestellt. Was dagegen bislang wenig Veränderung erfahren hat, ist die Arbeitsteilung in der Familie. Die fortgesetzte Zuschreibung fürsorglicher Arbeit an Frauen ist einer der wichtigsten Gründe für die ungleiche Verteilung von Geld, Macht und Einfluss zwischen den Geschlechtern. Es werden daher Veränderungen im Politikfeld Familie, dem Inbegriff des Privaten, sowie Verschiebungen zwischen privater und öffentlicher Sphäre näher betrachtet. Zur öffentlichen Sphäre zählen hier der Markt, der (Wohl-fahrts-) Staat und die Zivilgesellschaft. Untersucht werden erstens Auswirkungen wohlfahrtsstaatlicher Politik auf die private Sphäre, auf das Geschlechterverhältnis in der Familie. Betrachtet werden zweitens Veränderungen im Bereich der Erwerbsarbeit, die Rückwirkungen auf die Privatsphäre haben. Drittens werden Veränderungen auf zivilgesellschaftlicher Ebene untersucht, die sich auf die private Sphäre und die Erledigung von Fürsorgearbeit auswirken. Die soziale Organisation von Fürsorgearbeit wird im Anschluss gleichstellungspolitisch unter Zuhilfenahme des Konzepts der universellen Betreuungsarbeit von Nancy Fraser bewertet. (ICA2)

84 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 83 [139-L] Balz, Hans-Jürgen; Biedermann, Klaus; Huster, Ernst-Ulrich; Mogge-Grotjahn, Hildegard; Zinda, Ursula (Hrsg.): Zukunft der Familienhilfe: Veränderungen und integrative Lösungsansätze, Neukirchen- Vluyn: Neukirchener Verl. 2009, 228 S., ISBN: INHALT: "Der Bezugsrahmen 'Familie' ist unscharf geworden. Die Veränderungen im Familienverständnis und in den Familienstrukturen schlagen auf die Gesellschaft zurück. Greift die Stoßrichtung der traditionellen Familienhilfe 'Zurück zur Familie und vorwärts in die Erwerbsarbeit' noch? Es gilt, die Unterstützungssysteme ebenso anzusprechen wie die endogenen Stabilisatoren gelingenden Aufwachsens von Kindern. Dabei kommt der Sozialethik eine wichtige Rolle zu. Die Theorie soll durch praktische Beispiele des Neukirchener Erziehungsvereins und anderer Einrichtungen konkretisiert werden. Die Familienhilfe wird eine Antwort darauf geben müssen, dass 'verwahrloste Kinder von heute Eltern von morgen' sein werden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hans-Wilhelm Fricke-Hein: Zum Geleit (9-10); I. Einleitung: Familie und Familienhilfe im Umbruch (11-14); II. Grundlegungen: Benjamin Benz: Familie - Wirklichkeiten im sozialen und politischen Umbruch (17-26); Ernst-Ulrich Huster, Johannes D. Schütte: "Zurück zur Familie und vorwärts in die Erwerbsarbeit?" - Sozialstrukturelle Bedingungen und Herausforderungen für die Familienhilfe (27-41); Klaus Eberl: Familie - Grundlage sozialen Zusammenlebens (42-48); Johannes Eurich: "Neue" Familienformen und ihre Konsequenzen für die Familienhilfe. Sozialethische Anmerkungen (49-61); Ursula Zinda: Wegfall traditioneller und Entstehen neuer Bindungen - Perspektiven angesichts sich verändernder Familienstrukturen (62-74); Hans-Jürgen Balz: Gelungene Entwicklung trotz prekärer Lebenslagen - Das Resilienzkonzept in der Jugend- und Familienhilfe (75-92); Carola Kuhlmann: Wirksamkeit in der Jugendhilfe - Forschungsergebnisse in Bezug auf den Resilienzfaktor "Beziehung" (93-101); Michael Wendler: Zur Bedeutung von Bewegung und Körperlichkeit im Kontext von Bildung und Entwicklung ( ); III. Praxisbeispiele und Handlungsansätze: Ulrike Bavendiek: Verwahrloste Kinder als Eltern von morgen? ( ); Peter Steden, Friedhelm Schwarzbach: Die Wirksamkeit intrafamilialer Interventionen des Neukirchener Erziehungsvereins / Ambulante Hilfen Krefeld ( ); Sabine Krebs- Krüger, Anja Turnau: Möglichkeiten und Grenzen familienunterstützender Hilfen im Kontext von Elternrecht und Kindeswohlgefährdung - Aufgaben öffentlicher Erziehung unter dem Aspekt zunehmender familiärer Belastungsfaktoren und gesellschaftlichem Wandel ( ); Thomas Vieten, Thomas Witt: Familiäre Bereitschaftsbetreuung - Schnittstelle zwischen Herkunftsfamilie und Jugendhilfe ( ); Gerda Bahn-Jurczyk, Peter Jurczyk: Wenn es an allen Ecken brennt - Hilfe für "Multiproblemfamilien" ( ); Marita Jansen: Therapie im Wohnzimmer - Die aufsuchende Familientherapie findet zu Hause statt ( ); Christine Drawert: Aus eigener Kraft - wie MarteMeo Familien hilft. Eine Methode zur Familienarbeit setzt sich immer mehr durch ( ); Björn-Peter Paetow: Familien(-hilfe) im "Zwangskontext" - Chancen einer lösungsfokussierten sozialpädagogischen Ausrichtung ( ); Katja Nowacki: Aufwachsen in Pflegefamilien oder Heimen? ( ); Christoph Spamer: Neue Schritte in der Jugendhilfe wagen - Das Sozialtherapeutische Netzwerk Weiße-Villa-Harz ( ); Heiner Bartelt, Birgit Gottschling: FamilienAssistenz - Ein Konzept für familien- und gemeindenahes Wohnen und für ein niederschwelliges Beratungsangebot für Familien mit einem Kind oder Jugendlichen mit Behinderung ( ); Klaus Biedermann, Hildegard Mogge-Grotjahn: Fachkräfte in der Familienhilfe: Herausforderungen und Perspektiven ( ); Rainer Rudl: Aufsuchende Familienhilfen in der Praxis von Jugendamt und freien Trägern ( ); Diakonie Rheinland - Westfalen - Lippe e. V.: Spezi-

85 84 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen fische Rahmenbedingungen und Kompetenzen für das Handlungsfeld "Hilfen zur Erziehung" ( ). [140-L] Birrer, José Matthias; Gawlas, Jana; Klein, Kaya; Pichl, Max; Röhner, Cara: California, the same-sex state?: Gesellschafts- und rechtstheoretische Analyse des Kampfes um die Anerkennung alternativer Lebensweisen am Beispiel der kalifornischen "Marriage Cases", in: Kritische Justiz : Vierteljahresschrift für Recht und Politik, Jg. 42/2009, H. 4, (Standort: USB Köln(38)-XF126; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Grundstein für den Rechtsstreit um die same-sex marriage wurde in San Francisco gelegt. Als der damals neu gewählte demokratische Bürgermeister der Stadt, Gavin Newsom, im Februar 2004 veranlasste, die städtischen Heiratsformulare geschlechtsneutral zu formulieren, sodass auch gleichgeschlechtlichen Paaren die Eheschließung ermöglicht wurde, wollte er ein Zeichen gegen den ablehnenden Ton des damaligen Präsidenten George W. Bush gegenüber gleichgeschlechtlichen PartnerInnenschaften setzen. Dieser Vorstoß in das von der Justiz beanspruchte Terrain der Verfassungsinterpretation führte jedoch schon am 11. März 2004 zu einer Reaktion des Supreme Court of California, der Newsoms eigenhändiger Interpretation die Berechtigung absprach, ihn an seinen Kompetenzbereich erinnerte und die bis dahin geschlossenen gleichgeschlechtlichen Ehen annullierte. In der Studie werden vor dem Hintergrund dieser Ereignisse mehrere Überlegungen angestellt: Vor Gericht für Bürgerinnenrechte zu kämpfen, hat insbesondere in den USA eine lange Tradition. Gesellschaft und Recht bewegen sich als miteinander verbundene, aber dennoch voneinander unabhängige Sphären zueinander und beeinflussen sich wechselseitig. Die Verfasser zeichnen die gesellschaftlichen Kämpfe um Anerkennung und Inklusion anhand der verschiedenen AkteurInnen mit ihren spezifischen Rollen im kalifornischen Diskurs nach. Des Weiteren wird dargelegt, wie sich diese Kämpfe im Recht verdichten, wie sie reartikuliert und ausgehandelt werden und schließlich wieder auf die Strategien und Projekte der verschiedenen AkteurInnengruppen zurück wirken. Anhand dieses konkreten Falls werden die Analyse der Praxen sozialer Bewegungen in ihrem Kampf um rechtliche Anerkennung mit einigen rechtstheoretischen Überlegungen verbunden. (ICF2) [141-L] Bühler-Niederberger, Doris; Sünker, Heinz: Gesellschaftliche Organisation von Kindheit und Kindheitspolitik, in: Michael-Sebastian Honig (Hrsg.): Ordnungen der Kindheit : Problemstellungen und Perspektiven der Kindheitsforschung, Weinheim: Juventa Verl., 2009, S INHALT: "Der Beitrag rekonstruiert die Geschichte und Logik organisierter Verantwortung für das Kind. Er stellt sie in den Kontext gesellschaftlicher Ordnungsbemühungen und Interessen an der Produktion von Humankapital. Dies gilt auch für die Revision und Diversifikation der institutionalisierten öffentlichen Bemühungen um Kinder im 20. Jahrhundert, zu der ein Überblick gegeben wird. Die normative Überhöhung der Kinder zu einer 'Macht der Unschuld' stützt die Instrumentalisierung für gesellschaftliche Interessen und steht der Berücksichtigung real lebender Kinder und ihrer Stimme entgegen. Es stellt sich die Frage nach Alternativen, einer organisierten Verantwortung, die Kinder der Gesellschaft nicht subsumiert, sondern ihnen Teilhabechancen eröffnet. Sie werden in Demokratisierungsprozessen von Gesellschaft gesehen." (Autorenreferat)

86 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 85 [142-F] Gerhard, Ute, Prof.Dr.phil. (Bearbeitung): Der Einfluss der europäischen Rechtsgemeinschaft auf den Wandel des Ehebildes und seine Ausgestaltung im Familienrecht. Ausgewählte Länder im Vergleich INHALT: Beispielhaft für die Transnationalisierung von Recht soll der Einfluss der Europäischen Union als Rechtsgemeinschaft auf die Gestaltung des Familienrechts in vier Ländern untersucht werden. Es handelt sich um eine Mehrebenenanalyse der wechselseitigen Transformations- und Austauschprozesse zwischen Gemeinschaftsregeln, den einzelstaatlichen Rechtsordnungen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Obwohl die EU keine Kompetenz zur Regelung des Familienrechts hat, werden durch das europäische Gemeinschaftsrecht zur Förderung der Beschäftigungspolitik, insbesondere auch durch das Antidiskriminierungsrecht zunehmend sozialrechtliche und familienpolitische Problemstellungen berührt. Es interessiert, in welcher Weise die Integration durch Recht angesichts unterschiedlicher Kontexte, Rechtstraditionen und kultureller Codierungen der Geschlechterordnung zur Formierung der Geschlechterverhältnisse beiträgt bzw. welche Rolle das Familienrecht bei der Normierung der Geschlechterverhältnisse spielt. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Zentrum für Europäische Rechtspolitik -ZERP- an der Universität Bremen (Universitätsallee, GW 1, Bremen) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel , utegerhard@arcor.de) [143-F] Haller, Lisa, Dipl.-Pol. (Bearbeitung); Bereswill, Mechthild, Prof.Dr. (Betreuung): Die neue Familienpolitik und ihre selektiven Anreizsysteme - eine Untersuchung des deutschen Existenzsicherungssystems aus der Perspektive einkommensschwacher Familien (Arbeitstitel) INHALT: Im Zuge des aktuellen Transformationsprozesses zum aktivierenden Sozialstaat findet eine Neugewichtung der Rechte und Pflichten auch im Geschlechterverhältnis statt, die auf die Ablösung des männlichen Ernährermodells hindeutet. Betrachtet man die zentralen familienpolitischen Reformen der letzten Jahre, wird deutlich, dass eine Vielzahl an Reformen, die auf eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zielen, lediglich wenigen einkommensstarken Familien zugutekommen, während sie für einkommensschwache Familien weit reichende materielle Einschränkungen zur Folge haben. Um die wohlfahrtsstaatlichen Herausforderungen einer Existenzsicherung der ehemals vom Familienernährerlohn abhängigen Familienangehörigen aufzuzeigen, untersucht die Bearbeiterin die Veränderungen im deutschen Existenzsicherungssystem durch eine veränderte Allokation von familienpolitischen Leistungen. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der Analyse der Arbeitsteilung junger Eltern, die von staatlichen Sozialtransferleistungen abhängig sind. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIE- RER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Universität Kassel, FB 04 Sozialwesen, Institut für Soziale Therapie, Supervision und Organisationsberatung -ISTSO- (34109 Kassel) KONTAKT: Bearbeiterin ( lisa.haller@uni-kassel.de)

87 86 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen [144-F] Heinze, Jana, Dipl.-Sozialwirtin; Juncke, David, M.A.; Neuhaus, Meik, Dipl.-Ökon.; Wieners, Helen, Dipl.-Ökon. (Bearbeitung); Gerlach, Irene, Prof.Dr.rer.soc.; Schneider, Helmut, Prof.Dr.phil.Dr.rer.pol. (Leitung): Wissenschaftliche Analyse betrieblicher Familienpolitik im Rahmen des audit berufundfamilie (R) INHALT: Forschungsleitende Fragen: Wie familienbewusst sind Unternehmen in Deutschland? Verfolgen familienbewusste Unternehmen bestimmte betriebliche Ziele erfolgreicher als Unternehmen, die weniger familienbewusst sind? Wie wird betriebliches Familienbewusstsein aus Mitarbeiterperspektive beurteilt? Ergebnisse: Konzeptionell wurde einerseits der berufundfamilie-index, ein valides und reliables Instrument zur Messung betrieblichen Familienbewusstseins, entwickelt. Andererseits wurden theoretische Ansätze und metaanalytische Befunde hinsichtlich der betrieblichen Ziele einer familienbewussten Personalpolitik in einem Zielsystem konzentriert. Auf Basis einer repräsentativen Befragung in Deutschland ansässiger Betriebsstätten (n=1.001) konnte gezeigt werden, das der durchschnittliche Wert für betriebliches Familienbewusstsein (gemessen mit Hilfe des berufundfamilie-indexes) bei rund 63 von 100 Punkten liegt. Die Ausprägung des Familienbewusstseins hängt vor allem von der Personalstruktur ab. Im Hinblick auf betriebswirtschaftliche Effekte konnte in quantitativen Datenanalysen gezeigt werden, dass familienbewusste Personalpolitik bei allen im Zielsystem beschriebenen Zielbereichen einen signifikant positiven Beitrag leistet. Hinsichtlich der Wirkungsintensität ist festzuhalten, dass Unternehmen mit einem hohen betrieblichen Familienbewusstsein die Ziele einer familienbewussten Personalpolitik zum Teil deutlich besser erreichen als die Vergleichsgruppe nicht familienbewusster Unternehmen. Ferner konnte durch eine erste Paneluntersuchung (zwei Messpunkte, 61 auditierte Unternehmen) gezeigt werden, dass familienbewusste Personalpolitik im Zeitablauf positive Effekte mit sich bringen kann. Eine erste Mitarbeiterbefragung (n=668) diente prototypisch der Untersuchung des betrieblichen Familienbewusstseins aus Beschäftigtensicht. Die Bewertung des Familienbewusstseins unterscheidet sich signifikant zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigten sowie zwischen pflegenden und nicht pflegenden Mitarbeitern. Mitarbeiter einer Vergleichsgruppe, die den Auditierungsprozess begleiten, schätzen von der Richtung her das betriebliche Familienbewusstsein ähnlich ein wie die Beschäftigten. Die Intensität der Bewertungen der Vergleichsgruppe erfolgt jedoch positiver als die der Beschäftigten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Konzeptualisierung und Operationalisierung des Begriffs "Betriebliches Familienbewusstsein" sowie der Ziele familienbewusster Unternehmen; Entwicklung des berufundfamilie-indexes sowie des Zielesystems familienbewusster Personalpolitik. Identifikation relevanter moderierender Variablen. Anschließende Überführung in einen standardisierten Fragebogen für eine deutschlandweite Betriebsstättenbefragung (n=1.001). Datenauswertung primär mit Hilfe quantitativer Methoden. Entwicklung eines Befragungsinstruments zur Messung des betrieblichen Familienbewusstseins aus Mitarbeiterperspektive. Durchführung von Mitarbeiterbefragungen. Untersuchungsdesign: Panel; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 1.001; Betriebsstätten in Deutschland). Standardisierte Befragung, online (auditierte Unternehmen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts; Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schneider, Helmut; Gerlach, Irene; Wieners, Helen: Flexible Arbeitszeiten. Zentraler Baustein familienbewusster Personalpolitik. in: Arbeit und Arbeitsrecht, Jg. 61, 2006, H. 10, S Wieners, Helen; Juncke, David; Heinze, Jana: Hand in Hand. Beruf und Familie in Einklang bringen/ Relevanz familienbewusster Personalpolitik

88 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 87 steigt. in: Bankinformation, 2008, 6, S ARBEITSPAPIERE: Ergebnisse der Befragung 'Betriebswirtschaftliche Effekte familienbewusster Maßnahmen'. Thesenpapier Nr Erfolge familienbewusster Personalpolitik im Zeitablauf. Thesenpapier Nr Kurzfassung und Ergänzung zum FFP-Arbeitspapier Nr. 3 "Ergebnisse der Befragungen auditierter Unternehmen und Institutionen". ART: Auftragsforschung BEGINN: AUFTRAGGEBER: berufundfamilie ggmbh FI- NANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität Münster, Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik -FFP- (Hittorfstr. 17, Münster); Steinbeis-Hochschule Berlin, School of Management and Innovation, SVI-Stiftungslehrstuhls für Marketing und Dialogmarketing (Gürtelstr. 29A- 30, Berlin) KONTAKT: Juncke, David (Tel , [145-L] Heitkötter, Martina; Jurczyk, Karin: Freiwilliges Engagement vor und für Familien: politische Rahmungen, in: Thomas Olk (Hrsg.) ; Ansgar Klein (Hrsg.) ; Birger Hartnuß (Hrsg.): Engagementpolitik : die Entwicklung der Zivilgesellschaft als politische Aufgabe, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S INHALT: Die Verfasserinnen zeigen, wie sich Familie wandelt und in welchen aktuellen und zukunftsorientierten familienpolitischen Feldern derzeit freiwilliges Engagement eingesetzt wird und fragen nach einem Umbau der Ressortpolitiken. Sie fragen weiter, wie die aktuelle Familienpolitik das Engagement von und für Familien beeinflusst und welche Verschiebungen derzeit zwischen den wohlfahrtspolitischen Akteuren stattfinden. Der Beitrag betrachtet auf der Grundlage der Freiwilligensurveys 1999 und 2004 unterschiedliche Aspekte freiwilligen Engagements von Eltern und Familien und formuliert familienpolitische Schlussfolgerungen. In einem Fazit wird auch die Engagementpolitik daraufhin abgeklopft, in wie weit sie sensibel für die Belange von Familien ist. Die Bedingungen für ein erweitertes Vereinbarkeitsmodell werden für beide Politikrichtungen dargelegt. Die Verfasserinnen vertreten die These, dass der Verbindungstopos der Familienpolitik nicht auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie reduziert werden darf, sondern im Sinne demokratischer Praxis dreipolig zu verstehen ist: Familie - Erwerbsleben - Zivilgesellschaft. (ICE2) [146-L] Heitkötter, Martina: Der "temporal turn" in der Familienpolitik: zeitpolitische Gestaltungsansätze vor Ort für mehr Zeitwohlstand in Familien, in: Martina Heitkötter (Hrsg.) ; Karin Jurczyk (Hrsg.) ; Andreas Lange (Hrsg.) ; Uta Meier-Gräwe (Hrsg.): Zeit für Beziehungen? : Zeit und Zeitpolitik für Familien, Opladen: B. Budrich, 2009, S INHALT: Der vorliegende Beitrag beleuchtet die verschiedenen Maßnahmen lokaler Zeitpolitik für Familien und geht dabei der grundsätzlichen Frage nach der Zwecksetzung familiengerechter Zeitgestaltung zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach. Es wird insbesondere die Qualität von Vereinbarkeitsarrangements bzw. ihre Auswirkungen auf die zeitliche Lebensqualität der Familien thematisiert. Der Beitrag differenziert das Konzept des Zeitwohlstands in Bezug auf familiale Lebensformen aus und bietet damit einen Bezugsrahmen an, mithilfe dessen zukünftig Vereinbarkeitsarrangements mit Blick auf ihre zeitliche Qualität gestaltet bzw. analysiert werden können. Zur Begründung der Notwendigkeit einer

89 88 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen zeitpolitischen Gestaltung vor Ort skizziert der erste Abschnitt zentrale Elemente des Wandels von Familie, der Erwerbswelt sowie der gesellschaftlichen Zeitarchitektur. Der zweite Abschnitt beschreibt das relativ junge Politikfeld und systematisiert die aktuellen sowie perspektivischen Ansätze lokaler Zeitpolitik. Der dritte Abschnitt argumentiert für die Notwendigkeit einer expliziten Zielperspektive familienpolitischer Zeitgestaltung, die sich nicht in den Dienst der Durchsetzung einer Marktlogik stellt, sondern die sich an der Verbesserung von Lebensqualität für Familien ausrichtet. In diesem Sinne wird das Konzept des Zeitwohlstands eingeführt und in Bezug auf Familien anhand vorliegender empirischer Befunde differenzierend weiterentwickelt. Der vierte Abschnitt resümiert die Überlegungen und benennt zukünftige Herausforderungen. (ICI2) [147-L] Honekamp, Ivonne; Schwarze, Johannes: Die finanzielle Förderung von Familien in Deutschland, Frankreich und Schweden: ein Vergleich, in: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Jg. 61/2010, H. 430, S (Standort: USB Köln(38)-POL2927; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: Deutschland weist mit 1,41 Kindern pro Frau eine geringere Geburtenrate auf als Frankreich und Schweden und es wird immer wieder diskutiert, inwieweit sich die Geburtenrate durch eine familienorientierte Ausgestaltung des Steuer- und Transfersystems beeinflussen ließe. Als Vorbilder werden hier oft Frankreich und Schweden genannt. In dem Beitrag zeigen die Verfasser mit Hilfe einer Modellrechnung, wie sich die finanzielle Situation deutscher Familien ändern würde, wenn das französische oder schwedische Steuer- und Transfersystem zur Anwendung käme. Hierbei werden verschiedene Familien- und Erwerbskonstellationen unterschieden. Ein Ergebnis ist, dass Familien mit nur einem Kind finanziell durch das französische System schlechter gestellt wären, während Familien mit mehreren Kindern profitieren könnten. Des Weiteren ergäben sich durch die Anwendung der schwedischen Regelungen für Einverdiener-Ehepaare oder Ehepaare mit sehr unterschiedlichen Einkommen starke finanzielle Mehrbelastungen. (ICF2) [148-L] Hüning, Johannes: Das Erziehungsgeschehen in der Familie aus der Perspektive der Familienberichte: eine Rekonstruktion familialer Erziehung, Bildung und Betreuung aus Sicht der sozialpolitischen Berichterstattung in der Bundesrepublik Deutschland von 1968 bis 2006, (Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster : Reihe VI, Bd. 2), Münster: Monsenstein u. Vannerdat 2010, 471 S., ISBN: INHALT: "Die Familienberichte als eine spezielle politische Berichtsform erfassen die historische Entwicklung von dem Lebenskonzept 'Familie' beginnend mit dem Blick auf die Familie in der Landwirtschaft in den 60er Jahren, die Familie in der modernen Industriegesellschaft der späten 80er Jahre inkludierend bis hin zur Inblicknahme der Familie in der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Dieser Typ Politikberatung entfaltet eine betrachtenswerte Folie familialer Realitäten, fokussiert einerseits familiale Leistungen und andererseits familiale Kontexte sowie die Realitäten der sozialen Figuren in Familien. Die Rekonstruktionen wurden mit den Methoden qualitativer Sozialforschung vorgenommen. Der qualitative Forschungszugang sollte eine umfängliche Interpretation ermöglichen, die der

90 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 89 Lebenswirklichkeit von Familien in der Bundesrepublik nahe kommt. Das Fazit impliziert einerseits die Feststellung, dass Familien leistungsstarke Systeme mit einer ihr eigenen Funktionalität darstellen, andererseits die Erkenntnis, dass die familienpolitischen Anstrengungen in der Bundesrepublik dazu in keinem angemessenen Verhältnis stehen." (Autorenreferat) [149-L] Huster, Ernst-Ulrich; Schütte, Johannes: "Zurück zur Familie und vorwärts in die Erwerbsarbeit?" - sozialstrukturelle Bedingungen und Herausforderungen für die Familienhilfe, in: Hans-Jürgen Balz (Hrsg.) ; Klaus Biedermann (Hrsg.) ; Ernst-Ulrich Huster (Hrsg.) ; Hildegard Mogge-Grotjahn (Hrsg.) ; Ursula Zinda (Hrsg.): Zukunft der Familienhilfe : Veränderungen und integrative Lösungsansätze, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verl., 2009, S INHALT: Die Familie hat den Ergebnissen aktueller Umfragen zufolge nach wie vor einen hohen Stellenwert im Bewusstsein der Bevölkerung, gerade auch bei Kindern mit negativen Erfahrungen in ihrer Herkunftsfamilie. Trägt jedoch das, was sich "Familie" nennt, wirklich in allen Fällen? Wird der Wunsch bzw. der Imperativ "Zurück zur Familie" nicht auch zu einem Problem der zukünftigen Familienhilfe? Die Sozialisation zielt in unserer Gesellschaft nach wie vor auf die spätere Beteiligung am Erwerbsleben. Was geschieht aber, wenn die Erwerbsarbeit selbst zum Problem geworden ist? Und schließlich: Wissenschaft und Praxis diskutieren längst das Phänomen einer intergenerativen Weitergabe von prekären Lebenslagen. Wie kann man diesen Teufelskreis durchbrechen? Es stellt sich folglich die Frage nach den konkreten Bedingungen in den Familien, aber auch nach den sozialen Rahmenbedingungen für Familien. Die Autoren diskutieren vor diesem Hintergrund die veränderten Sozialisationsbedingungen, die Rolle von Armut und Arbeitslosigkeit als bislang nicht bewältigte soziale Herausforderungen sowie die Zielsetzungen der Familienhilfe als Teil der gesamten sozialen Verteilungspolitik. (ICI2) [150-L] Jüttner, Ann-Kathrin: Investitionen in Kinder: Familienzentren und Children's Centres im Vergleich, in: Sozialer Fortschritt : unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik, Jg. 59/2010, H. 4, S (Standort: USB Köln(38)-Haa1098; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; dx.doi.org/ /sfo ) INHALT: "Der Beitrag erläutert die gestiegenen Anforderungen an Institutionen der Frühförderung, die sich aufgrund verändernder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen vor neuen Herausforderungen sehen, um Familien ein lokales Netzwerk an familienunterstützenden Dienstleistungen zu bieten. Problematisiert wird, dass sich häufig eine mangelnde Koordination von Angeboten und Diensten auf der kommunalen Ebene feststellen lässt. Es werden zwei innovative Projekte der koordinierten, sozialen Investition in Kinder und deren Eltern vorgestellt: Familienzentren in Nordrhein-Westfalen und die englischen Children's Centres. Die Ergebnisse von sechs vergleichenden Fallstudien zeigen, dass beiden Modellprojekten ein ähnlicher Ansatz zugeschrieben werden kann, jedoch Differenzen in der konzeptionellen und länderspezifischen Umsetzung bestehen." (Autorenreferat)

91 90 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen [151-L] Kahlert, Heike: Die Transformation von Wohlfahrtsstaatlichkeit im demographischen Wandel: der Beitrag der Familien- und Geschlechterpolitik der Europäischen Union, in: Hella Ehlers (Hrsg.) ; Heike Kahlert (Hrsg.) ; Gabriele Linke (Hrsg.) ; Dorit Raffel (Hrsg.) ; Beate Rudlof (Hrsg.) ; Heike Trappe (Hrsg.): Geschlechterdifferenz - und kein Ende? : sozial- und geisteswissenschaftliche Beiträge zur Genderforschung, Münster: Lit Verl., 2009, S INHALT: Die Verfasserin fragt nach dem Einfluss der Familien- und Geschlechterpolitik der Europäischen Union auf Veränderungen europäischer Wohlfahrtsstaaten im demografischen Wandel. Mit Hilfe einer strukturierten Inhaltsanalyse von Dokumenten der Kommission der Europäischen Gemeinschaften und des Rates der Europäischen Union wird analysiert, in welcher Weise die EU den demografischen Wandel thematisiert, welche Bedeutung sie der Familienpolitik im demografischen Wandel beimisst und in welcher Weise die EU in diesem Kontext ihre Selbstverpflichtung zum Gender Mainstreaming umsetzt. Der auf europäischer Ebene vorangetriebene Abschied vom männlichen Ernährermodell und die Stärkung der ökonomischen und innerfamilialen Gleichstellung der Geschlechter werden abschließend in ihren möglichen, auch ambivalenten Wirkungen auf die Transformation von Wohlfahrtsstaatlichkeit beschrieben. (ICE2) [152-L] Klaus, Daniela: Kinderkosten und Familiengründung: erste Befunde einer Prüfung der Neuen Haushaltsökonomie unter Verwendung von Paardaten, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 22/2010, H. 1, S (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: "Am Beispiel der Familiengründung wird die empirische Relevanz der Neuen Haushaltsökonomie (NHE) untersucht. Dabei geht dieser Beitrag in zweierlei Hinsicht über die übliche Anwendung dieses Ansatzes hinaus: Einerseits wird, parallel zur Opportunitätenkostenhypothese, die oft vernachlässigte Einkommenshypothese berücksichtigt. Andererseits wird das in diesem Erklärungszusammenhang zentrale Konzept der Kinderkosten nicht, wie üblich, über bildungs- oder erwerbsbezogene Indikatoren operationalisiert, sondern über die subjektive Einschätzung der persönlichen Relevanz unterschiedlicher Kostenaspekte von Elternschaft. Die Analyse basiert auf Daten von 237 Paaren, die im Rahmen einer Vorstudie des Projektes Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics 2006 erhoben worden sind. Die angesichts des Querschnittscharakters der Daten sowie der eingeschränkten Validität einiger Indikatoren vorläufigen Ergebnisse lassen sich allenfalls als mittelmäßige Bestätigung der NHE interpretieren. Zumindest gewisse Unterstützung erfährt die Opportunitätenkostenhypothese: Mit zunehmender Bildung der Frau steigen die von ihr wahrgenommenen Opportunitätenkosten, was die Wahrscheinlichkeit der Familiengründung herabsetzt. Auch die von der Frau angegebenen direkten Kosten, die mit dem Bildungsniveau ihres Partners sinken, beeinflussen die Erstgeburt negativ, was zunächst für die Einkommenshypothese spricht. Allerdings kann nicht bestätigt werden, dass dieser positive Bildungseffekt seine Wirksamkeit über die Kinderkosten erlangt. Schließlich erweisen sich die von den Männern wahrgenommenen Kinderkosten weder als bildungsabhängig noch haben sie einen Einfluss auf die Familiengründung." (Autorenreferat)

92 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 91 [153-F] Krapf, Sandra (Bearbeitung); Berger, Peter A., Prof.Dr. (Betreuung): Staatliche Kinderbetreuung, Familienideologien und Fertilität INHALT: In den letzten Jahren fiel die Geburtenrate in einer Vielzahl europäischer Länder auf ein Niveau von durchschnittlich 1,5 Kindern oder weniger pro Frau. In der Hoffnung auf Politikkonzepte, die zu einer Erhöhung der Geburtenzahlen führen, richten Sozialpolitiker häufig ihren Blick nach Skandinavien, wo das Fertilitätsniveau vergleichsweise hoch ausfällt,. Üblicherweise zielen solche Politiken auf eine Reduktion der durch Kinder verursachten Kosten ab. Dabei wird meist übersehen, dass das generative Verhalten von Individuen nicht nur von deren ökonomischen Situation sondern auch der ideologischen Vorstellung von Familie beeinflusst wird. An diesem Punkt knüpft die Dissertation an und untersucht den Zusammenhang zwischen der ersten Geburt, dem Vorhandensein von Kinderbetreuung für unter Dreijährige und der gesellschaftlichen Akzeptanz von berufstätigen Müttern. Hierbei wird davon ausgegangen, dass eine Ausweitung des Krippenplatzangebotes eine Zunahme der Fertilität nach sich zieht, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Gesellschaft eine außerfamiliäre Betreuung von Kindern auch akzeptiert. Ein verbesserter Zugang zu Kinderbetreuungseinrichtungen in einer Gesellschaft, in der ein traditionelles Rollenverständnis und Familienbild existiert, verändert demnach das Geburtenverhalten nicht. Zur statistischen Überprüfung dieser Zusammenhänge wird eine Multi-Level-Analyse für Schweden und Italien durchgeführt. Dabei werden einerseits individuelle Merkmale von potentiellen Eltern (wie Alter, Einkommen und Bildungsniveau), andererseits regionale Charakteristika (z.b. Kinderbetreuungsangebote und Arbeitslosenzahlen) berücksichtigt. Zusätzlich wird ein Interaktionseffekt modelliert, mit dessen Hilfe der Einfluss von Krippenplätzen in Abhängigkeit vom individuellen und regional verbreiteten Familienbild statistisch ausgewertet wird. ART: Dissertation ENDE: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Rostock, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie und Demographie Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie (18051 Rostock); Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Konrad-Zuse-Str. 1, Rostock) KONTAKT: Bearbeiterin ( krapf@demogr.mpg.de) [154-L] Krüger, Helga: Familienpolitik und Lebenslaufforschung miteinander verknüpfen: ein zweifacher Gewinn, in: Gerhard Naegele (Hrsg.) ; Britta Bertermann (Mitarb.): Soziale Lebenslaufpolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S INHALT: "Die Autorin sieht in der Verknüpfung von Familienpolitik und Lebenslaufforschung einen 'zweifachen Gewinn': Zum einen werden die traditionellen Themen der Familienpolitik dadurch bereichert und werden neue familienpolitische Gestaltungsnotwendigkeiten offensichtlich: 'Familiäre Zukunft ruft mit Nachdruck das Nachdenken über neue Chancen der Lebenslaufgestaltung auf den Plan'. Andererseits setzt der damit eingeleitete Perspektivenwechsel in der Familienpolitik auch neue Maßstäbe für die Theorie- und Empiriedebatte in der Lebenslaufforschung, da z. B. in den traditionellen Dreiteilungskonzepten 'die Familie in ihrem eigenen Rhythmus der Gewichtung von Verlaufsrelationen und von Lebensbereichen über die biografische Zeit nicht mitgedacht ist'." (Autorenreferat)

93 92 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen [155-L] Kürschner, Isabelle: Wahlfreiheit: ein realistisches Ziel der Familienpolitik?, in: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Jg. 61/2010, H. 430, S (Standort: USB Köln(38)-POL2927; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: Der Anspruch auf Wahlfreiheit wird in der deutschen Familienpolitik von allen Parteien unterstützt, auch wenn es sich dabei in erster Linie um ein rhetorisches Instrument handelt, hinter dem sich unterschiedliche, von den Parteien favorisierte, familienpolitische Interessen verbergen. Stellt man den Definitionen von Wahlfreiheit, die das Bundesverfassungsgericht mit dem Kinderbetreuungsurteil vorgibt, empirische Befunde gegenüber, wird jedoch deutlich, dass tatsächliche Wahlfreiheit mit politischen Maßnahmen nicht zu erzielen ist. Die Politik sollte den Begriff folglich sehr behutsam einsetzen, um keine falschen Erwartungen bei den Familien zu erwecken. Besser noch sollte sie überdenken, ob der Begriff tatsächlich geeignet ist, um den anstehenden Herausforderungen in der Familienpolitik gerecht zu werden. Denn weder wird es künftig die Möglichkeit geben, Transferleistungen in dem Maße zur Verfügung zu stellen, dass die finanzielle Absicherung eines Alleinernährerhaushalts gewährleistet ist, noch wird der Ausbau der Kinderbetreuung in absehbarer Zeit ausreichen, um den Bedarf flächendeckend zu garantieren. (ICF2) [156-L] Luci, Angela: Finanzielle Unterstützung von Familien in Deutschland und Frankreich: hat Frankreich für erwerbstätige Mütter die Nase vorn?, in: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 56/2010, H. 1, S (Standort: USB Köln(38)-Haa1648; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Obwohl Deutschland und Frankreich in ökonomischer, politischer und institutioneller Hinsicht im Vergleich zu anderen europäischen Ländern viel Ähnlichkeit aufweisen, sind in Deutschland die Geburtenraten und die Vollzeit-Erwerbstätigkeit der Frauen wesentlich niedriger als in Frankreich. Die Ursachen hierfür werden oftmals dem in Deutschland im Vergleich zu Frankreich unzureichenden System staatlicher Kinderbetreuung zugewiesen. Vorliegender Artikel zeigt jedoch, dass auch Unterschiede im System finanzieller Unterstützung von Familien wesentlich dazu beitragen, dass in Deutschland Beruf und Familie schwieriger zu vereinbaren sind als in Frankreich. Der Artikel beschreibt die wesentlichen Unterschiede der vier Hauptinstrumente finanzieller Unterstützung von Familien in beiden Länder (Pauschalzuschüsse für Kinder, finanzielle Unterstützung der Elternzeit und der Kinderbetreuung, Besteuerung des Familieneinkommens) und veranschaulicht, wie das Zusammenwirken dieser Instrumente dazu führt, dass in Deutschland Mütter wesentlich mehr aus dem Erwerbsleben gedrängt werden als in Frankreich." (Autorenreferat) [157-L] Nowak, Jörg: Neoliberaler Feminismus und konservative Sozialkritik: zur Klassenselektivität der neuen deutschen Familienpolitik, in: Urs Lindner (Hrsg.) ; Jörg Nowak (Hrsg.) ; Pia Paust-Lassen (Hrsg.) ; Frieder Otto Wolf: Philosophieren unter anderen : Beiträge zum Palaver der Menschheit ; Frieder Otto Wolf zum 65. Geburtstag, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2008, S

94 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 93 INHALT: Im Zuge der Debatten um eine neue Familienpolitik hat sich die diskursive Großlage - so die These des Autors - plötzlich wie grundlegend verändert. Feminismus gilt wieder als hoffähiges Thema und der Ruf nach einem "neuen" Feminismus erschallt aus der gesellschaftlichen Mitte. Dabei hat sich auch die Bedeutung des Begriffs Feminismus verschoben. Mit der erfolgreichen Reetablierung eines liberalen Feminismus, der sich als "neuer" gegen den älteren, nämlich linksorientierten Feminismus seit den 1970er Jahren abgrenzt, deutet sich an, dass der Zustand einer linken Hegemonie innerhalb des deutschen Feminismus (möglicherweise) vorerst beendet ist. Im ersten Teil zeigt der Autor anhand einer Analyse der Maßnahmen der neuen Familienpolitik deren klassenselektive Wirkung und bettet die in der Familienpolitik verfolgten Strategien staatstheoretisch ein. Im zweiten Teil wird dargelegt, wie in der populären Diskussion um Geschlechterleitbilder der "alte", außerparlamentarische Feminismus in doppelter Weise "enteignet" wird. Der "neue", neoliberal orientierte Feminismus der Regierungspolitik und der aufstiegsorientierten Frauen besetzt erfolgreich den Begriff des Feminismus, während die Kritik am neoliberalen Charakter der neuen Familienpolitik von rechtskonservativen Anhängern des traditionellen Alleinverdiener-Modells artikuliert wird. (ICA2) [158-L] Oelkers, Nina; Richter, Martina: Re-Familialisierung im Kontext post-wohlfahrtsstaatlicher Transformationsprozesse und Konsequenzen für die Soziale Arbeit, in: Kurswechsel : Zeitschrift für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen, 2009, H. 3, S (Standort: USB Köln(38)- XG9232) INHALT: Gegenstand des Beitrags ist das veränderte Verhältnis von Staat und Familie, von Öffentlichkeit und Privatheit. Die Verfasser zeigen, dass sich im Kontext neoliberaler und neosozialer Regulationslogiken familiale Problemlagen insbesondere zu Ungunsten von Kindern verschärfen. Besonderes Augenmerk liegt auf den unterschiedlichen familialen Lebenslagen in Verbindung mit der Überantwortung sozialer Risiken ins Private oder in informelle Netzwerke als Ausdruck eines post-wohlfahrtstaatlichen Aktivierungsregimes. Problematisiert wird, wie die Sozialarbeit im Sog dieser Entwicklung in Gefahr gerät, zum Anhängsel von Familien-Aktivierungsprogrammen zu werden und damit unreflektiert Aktivierungslogiken zu übernehmen. (ICE2) [159-F] Pfahl, Svenja; Reuyß, Stefan (Bearbeitung); Rinderspacher, Jürgen P., Dr. (Leitung): Pflegesensible Arbeitszeiten: Bedarfe der Beschäftigten, betriebliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen INHALT: Die Übernahme privater, häuslicher Pflegeaufgaben hängt zukünftig noch stärker als heute davon ab, ob es gelingt, bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu schaffen. Das Projekt fragt daher nach Arbeitszeiten, die geeignet sind, die beruflichen und lebensweltlichen Interessen pflegender Beschäftigter mit den Bedarfen pflegebedürftiger Menschen in Einklang zu bringen. Kontext/ Problemlage: Im Lebenszyklus von Familien wird neben bzw. nach der Phase der Kinderbetreuung künftig häufiger eine Phase der Betreuung älterer Familienmitglieder hinzutreten. Viele Familien sind bereits ohne Pflegeverantwortung durch Vereinbarkeitsprobleme zwischen Beruf und Familie bis über ihre zeitlichen Grenzen belastet. Andere, die bereits Pflegeaufgaben übernommenen haben, kön-

95 94 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen nen auf Grund zeitlicher Inkompatibilitäten ihre Erwerbsarbeit nicht weiter aufrechterhalten oder müssen ihre Arbeitszeiten notgedrungen einschränken. Zu den hiervon Betroffenen gehören ganz überwiegend Frauen. Somit steigt das Interesse unterschiedlicher gesellschaftspolitischer Akteure, Arbeitszeitregelungen zu finden, die den Beschäftigten zumindest im Hinblick auf zeitliche Erfordernisse die Vereinbarkeit von beruflichen Verpflichtungen mit der Pflege und Betreuung von Angehörigen erleichtern. Fragestellung: Um betriebliche Maßnahmen entwickeln zu können, die für die betroffenen Beschäftigten eine nachhaltige Entlastung bieten und gleichzeitig für das Unternehmen dauerhaft vertretbar sind, sollen die gegebenen Arbeits- und Pflegezeitrealitäten Erwerbstätiger mit Pflegeaufgaben beschrieben sowie Arbeitszeitelemente/ -modelle identifiziert werden, die in der betrieblichen Praxis deren Vereinbarkeit unterstützen bzw. erschweren. Hierbei werden Unterschiede, die sich aus der jeweiligen Arbeits- und Lebenssituation der Beschäftigten ergeben, wie Alter, Geschlecht, die Familien- und Wohnsituation der Pflegenden sowie die Spezifika des jeweiligen sog. "Pflegesettings", berücksichtigt. Gefragt wird auch nach den Erfahrungen, die die Befragten mit der Nutzung bereits bestehender Arbeitszeitmodelle gemacht haben sowie nach ihren konkreten Zeitbedarfen und -wünschen. METHODE: Das Forschungsanliegen wird mit qualitativen Methoden der Sozialwissenschaften untersucht. Im Fokus stehen abhängig Beschäftigte, die im familiären Umfeld Pflegeaufgaben übernommen haben. Insgesamt werden 90 Beschäftigte zu ihren Erfahrungen im Umgang mit privater Pflegearbeit sowie zu ihren Problemen in der bzw. ihren Wünschen an die Arbeitswelt befragt, unterteilt in 3 Gruppen mit unterschiedlichem betrieblichen Status. Die Beschäftigtenbefragung orientiert sich am problemzentrierten wie auch am episodischen Interview. Durch eine erzählgenerierende Interviewführung mit Aufforderungen zu episodischen Erzählungen sollen die eigenen Alltagserfahrungen der Beschäftigten mit privater Pflegearbeit sowie das Wechselverhältnis von Pflege und Erwerbsarbeit erfasst werden. Die Beschäftigtenbefragungen werden ergänzt durch Experteninterviews mit betrieblichen Vertretern sowie durch zwei Workshops mit Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Pflegepraxis. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Universität Münster, FB 01 Evangelisch-Theologische Fakultät, Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften -IfES- (Universitätsstr , Münster); SowiTra - Institut für sozialwissenschaftlichen Transfer (Lohmühlenstr. 65, Berlin) KONTAKT: Leiter ( j.rinderspacher@gmx.de); Pfahl, Svenja ( svenja.pfahl@sowitra.de); Reuyß, Stefan ( stefan.reuyss@sowitra.de) [160-L] Preglau, Max: Geschlechterpolitische Aspekte der österreichischen Familienpolitik, in: Erna Appelt (Hrsg.): Gleichstellungspolitik in Österreich : eine kritische Bilanz, Innsbruck: Studien-Verl., 2009, S INHALT: Im Beitrag wird die Familienpolitik der ÖVP-FPÖ/BZÖ-Koalition unter Wolfgang Schüssel und der SPÖ-ÖVP-Koalition unter Alfred Gusenbauer auf ihre geschlechterpolitischen Bezüge hin analysiert. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Gleich- oder Ungleichbehandlung von Männern und Frauen in ihrem jeweiligen Partnerschafts- und Familienkontext, gleichgültig ob mit oder ohne Trauschein, homo- oder heterosexuell, in- oder ausländisch, mono- oder bikulturell. Dabei werden die Maßnahmen untersucht, die die Stellung der PartnerInnen hinsichtlich ihrer Rechte und Pflichten in der Familie sowie ihrer Chancen der

96 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 95 Partizipation an Erwerbs- und Reproduktionsarbeit und der Teilhabe an materiellen und immateriellen Ressourcen betreffen. Der Verfasser stellt einen dramatischen Umbruch im Eheund Familienleben fest: Traditionelle patriarchale "Versorgungsehe" und "Normalfamilie" verlieren an Stabilität und Verbreitung, neue Lebensformen - vom Single-Haushalt über nichteheliche Lebensgemeinschaften und Patchwork-Familien bis zu homosexuellen Partnerschaften - gewinnen an Verbreitung und Akzeptanz. Auch MigrantInnenfamilien und binationale Ehen und Familien verändern Österreichs Familienlandschaft. Familienpolitik hat mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten: Der familienpolitische Traditionalismus ist zwar gebrochen und der Paradigmenwechsel vom Patriarchat zur Partnerschaft in Ehe und Familie eingeleitet. Die Entdiskriminierung von neuen Partnerschafts- und Familienformen steht bereits auf der Tagesordnung, ihre Gleichstellung ist aber nach wie vor politisch umstritten und noch nicht durchgesetzt. Die Gleichstellung von MigrantInnenfamilien und binationalen Ehen und Familien scheint überhaupt noch nicht als Aufgabe der Politik wahrgenommen worden zu sein. (ICF2) [161-F] Reuyß, Stefan, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Pfahl, Svenja, Dipl.-Soz. (Leitung): Das neue Elterngeld: explorative Studie zu Erfahrungen und betrieblichen Nutzungsbedingungen von Vätern in den ersten zwei Jahren nach Inkrafttreten der Neuregelung INHALT: Mit der Untersuchung sollen die Erfahrungen, die Väter bei der Inanspruchnahme der Elterngeldmonate unter den seit Beginn 2007 geltenden Bedingungen in den ersten zwei Jahren nach Inkrafttreten der Neuregelung gemacht haben, beschrieben werden. Erfasst werden sollen, neben den Nutzungsinteressen der Väter, vor allem die fördernden und hemmenden Rahmenbedingungen. Kontext/ Problemlage: Das Anfang 2007 eingeführte Elterngeld zielt auf eine verbesserte gleichstellungsorientierte Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Geschlechter ab. Die von der Bundesregierung beabsichtigte stärkere Einbeziehung von Vätern in die Familienarbeit stellt für viele Betriebe eine echte Herausforderung dar, weil Betriebskultur, Arbeitsorganisation und Personalpolitik oftmals nicht auf solche Anforderungen eingestellt sind. Andere Unternehmen dagegen setzen die neue Regelung auch für Väter recht erfolgreich um. Im Fokus des Forschungsvorhabens standen zwei Schwerpunkte: a) die in den Betrieben gemachten Erfahrungen der Väter bei Inanspruchnahme der Elternfreistellung und beim beruflichen Wiedereinstieg nach dieser Zeit und b) die gemeinsame Nutzungspraxis von Elternpaaren sowie die Entscheidungshintergründe der Väter. Die Studie vertiefte mit ihren Ergebnissen die Elterngeldevaluation des BMFSFJ und erweiterte diese um betriebsbezogene Aspekte. Fragestellung: Ausgehend vom Forschungsinteresse gab es sechs leitende Forschungsfragen: a) Wie ist das Interesse bei Vätern und Müttern an der neuen gesetzlichen Regelung insgesamt? b) Welche Väter aus welchen Betrieben/Betriebsteilen (oder: Branchen) und mit welchen Partnerinnen machen von der bezahlten Elternfreistellung Gebrauch? c) Welche Veränderungen ergeben sich aus der neuen Elterngeldregelung für die Nutzung der bezahlten wie der unbezahlten Elternfreistellung durch bzw. für Mütter? d) Welche Reaktionen zeigen sich in den Betrieben gegenüber einer Inanspruchnahme des neuen Elterngeldes durch Väter? Wie verhalten sich die betrieblichen Akteure hinsichtlich der zwei "Partnermonate", wie im Hinblick auf eine längere Nutzung durch Väter? e) Welche betrieblichen Rahmenbedingungen unterstützen oder hemmen eine Inanspruchnahme durch Väter? f) Welche Möglichkeiten einer Kombination von Elterngeldnutzung und (paralleler oder anschließender) Teilzeitarbeit bestehen für Väter und Mütter? Darstellung der Ergebnisse: 1. Die Elterngeldregelung wirkt als "Türöffner" für eine familienorientierte Arbeits(zeit)gestaltung. 2. Vä-

97 96 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen ter nutzen die Regelung in vielfältiger Art und Weise, je nach individuellen, partnerschaftlichen und betrieblichen Anforderungen. 3. Es zeigt sich sehr deutlich, dass gesetzliche Änderungen umfassende gleichstellungsorientierte Reaktionen in der Arbeitswelt haben können. 4. Viele Väter nutzen die Elterngeldzeit in Teilzeit (24%) und weitere Väter würden dies gern tun. Diese Väter fordern die bestehende Betriebskultur am stärksten heraus. 5. Als wesentlicher Erfolgsfaktor erweisen sich die Rahmenbedingungen und Reaktionen am Arbeitsplatz; eine besondere Rolle kommt dabei den Führungskräften zu. 6. Väter entwickeln neue Ansprüche und Forderungen gegenüber ihren Betrieben, mit teilweise überraschendem Erfolg, von dem dann auch die Frauen im Betrieb profitieren und sie tragen ihre Ansprüche über die Elterngeldmonate hinaus. 7. Betriebliche Interessenvertreter/innen aber auch die Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten treten bei der Realisierung der Elterngeldzeit durch Väter bisher noch selten in Erscheinung. METHODE: Qualitative Interviews mit Vätern geben Auskunft darüber, welche Erfahrungen männliche Nutzer bei Inanspruchnahme der neuen Elternzeit gemacht haben. Es ging in den Interviews um die konkreten Hintergründe, warum sie beispielsweise welche Form der Freistellung gewählt haben, welche beruflichen Konsequenzen ihre Entscheidung nach sich zog und wie der berufliche Wiedereinstieg gelang. Diese Erkenntnisse wurden durch eine quantitative Onlinebefragung männlicher Nutzer angereichert, und mittels qualitativer Expert/inneninterviews mit betrieblichen Akteuren konnten verbesserte Einsichten über Probleme und gute Praxen im Umgang mit den neuen Regelungen in der Arbeitswelt gewonnen werden. Der explorative Charakter der Studie zielte vornehmlich darauf ab, arbeitsweltliche Problemfelder zu identifizieren, diese für weitere Studien handhabbar zu machen sowie erste Handlungsempfehlungen zu entwickeln. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Pfahl, Svenja; Reuyß, Stefan; Menke, Katrin: Das neue Elterngeld. Erfahrungen und betriebliche Nutzungsbedingungen von Vätern. Eine explorative Studie. Edition, 239. Düsseldorf: Hans-Böckler- Stiftung 2009, 240 S. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: SowiTra - Institut für sozialwissenschaftlichen Transfer (Lohmühlenstr. 65, Berlin) KONTAKT: Leiterin ( svenja.pfahl@sowitra.de); Bearbeiter ( stefan.reuyss@sowitra.de) [162-L] Rüling, Anneli: Ausbau der Kinderbetreuung als soziale Investition?: ein Vergleich der Policies und politischen Debatten in Deutschland und England, in: Sozialer Fortschritt : unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik, Jg. 59/2010, H. 4, S (Standort: USB Köln(38)-Haa1098; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; dx.doi.org/ /sfo ) INHALT: "England und Deutschland zählten bislang beim Ausbau frühkindlicher Betreuung und Bildung zu den europäischen Nachzüglern. Allerdings ist seit der Jahrtausendwende eine parallele Dynamik zu beobachten. Mit neuen Gesetzen übernahmen die Regierungen beider Länder 2004/ 2005 erstmalig die Verantwortung für die Einrichtung einer 'ausreichenden' Betreuungsinfrastruktur für unter Dreijährige. Im gleichen Zeitraum propagierten auch internationale Organisationen wie die OECD und die EU zunehmend den Ausbau der Infrastruktur und Bildungsangebote für unter Dreijährige. Diese gestiegene Bedeutung beruht auf dem Verständnis frühkindlicher Bildung als 'soziale Investition' im Rahmen eines aktivierenden Sozi-

98 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 97 alstaats. Der vorliegende Beitrag fragt, ob diese beiden Entwicklungen im Verhältnis stehen. Die Analyse der politischen Diskurse in beiden Ländern zeigt, dass ökonomische Begründungen für den Betreuungsbau herangezogen wurden. Zugleich wird dargelegt, dass die Kinderbetreuungspolitik verschiedene Ziele verfolgt und auf den jeweiligen nationalen Traditionen gründet." (Autorenreferat) [163-F] Rupp, Marina, Dr.; Hofäcker, Dirk, Dr.; Beier, Loreen, Dipl.-Soz. (Bearbeitung): EU-Plattform für Familienforschung und Familienpolitik INHALT: Die Entwicklung von Familienformen und Familienbiographien sowie allen damit verbundenen gesellschaftlichen Bereichen - wie Arbeitsmarkt, Gesundheitswesen etc. - verläuft in den verschiedenen Ländern und Regionen Europas zum Teil sehr ähnlich, zum Teil aber auch sehr unterschiedlich. Dies hängt nicht unmaßgeblich mit den verschiedenen sozialpolitischen bzw. wohlfahrtsstaatlichen Regimen zusammen. Insgesamt wird eine zunehmende Vielfalt von Familien- und Lebensformen konstatiert. Vor diesem Hintergrund fördert die Europäische Kommission im Rahmen ihres aktuellen Förderprogramms die Bildung einer Plattform, in der wissenschaftliche Erkenntnisse, Erfahrungen von Interessengruppen sowie politische Intentionen zusammengebracht werden. Ziel dieser Plattform ist es, wesentliche Entwicklungslinien aufzuzeigen und zentrale Forschungsfragen sowie die politischen Schlüsselfragen zu entwickeln. Dabei geht es zunächst darum, in Zusammenarbeit mit acht weiteren europäischen Forschungseinrichtungen (aus Ungarn, Österreich, Italien, Estland, Portugal, Belgien, Großbritannien und Finnland) den aktuellen Forschungsstand aufzuarbeiten. Folgende Themenbereiche werden insbesondere berücksichtigt: Struktur und Formen familialen Lebens; familiale Übergänge und Entwicklungsprozesse; familienpolitische Rahmenbedingungen; Betreuung, Pflege und soziale Dienste; Familienalltag und Familienbeziehungen; spezielle Lebenslagen von Familien (wie z.b. Armut, Migrationshintergrund); Familien und Lebensbedingungen (Arbeitsmarkt, Sozialraum); Familie und Bildung, Familie und Medien. Dem Projekt-Konsortium gehören neben den wissenschaftlichen Instituten auch drei internationale Familienverbände an. Ihre Aufgabe ist es dafür Sorge zu tragen, dass politische und alltagsrelevante Aspekte eingebracht werden und dass die Plattform die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit erhält. Projekthomepage: GEOGRAPHI- SCHER RAUM: Europa METHODE: Für die genannten thematischen Bereiche werden die jeweils verantwortlichen Wissenschaftler(innen) den Stand der Forschung wie auch die Forschungsdefizite herausarbeiten. Die Erkenntnisse werden dann in verschiedener Weise mit Expert(inn)en, Vertreter(inne)n von Verbänden und aus der Politik diskutiert. Dies geschieht unter anderem mittels des sogenannten foresight approach, in dem zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten und deren Einflussfaktoren diskutiert werden. Ziel dieses mehrstufigen Prozesses ist es, eine Forschungsagenda für Europa zu entwickeln, die dann in weiteren Forschungsprojekten abgearbeitet werden soll. Das ifb übernimmt in diesem Projekt zwei zentrale, aber unterschiedliche Aufgaben. Es hat die Federführung für die Aufarbeitung des Themenbereiches "Familienstrukturen und Familienformen". In diesem Zusammenhang wird zum einen auf die guten Datenbestände des ifb zurückgegriffen. Zum anderen werden wiederum Kooperationen mit ausländischen Kolleg(inn)en geknüpft und Expertisen vergeben, um den Forschungsstand abzubilden. Inhaltlich werden vor allem die Themen Demographischer Wandel in Europa und Verbreitung und Entwicklung familialer Lebensformen und seltene Familienformen bearbeitet. Da das ifb für die Erstellung der abschließenden Forschungsagenda verantwortlich ist, fungiert es während der

99 98 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen gesamten Projektlaufzeit als wissenschaftlicher Koordinator, der die verschiedenen Arbeitsschritte methodisch begleitet. Es wird zudem ein Arbeitstreffen und eine Konferenz ausrichten. Insgesamt sind drei Arbeitstreffen des Plattformteams sowie zwei internationale Konferenzen geplant, bei denen sich Wissenschaft und Vertreter(innen) von Verbänden sowie Politik austauschen, weitere Forschungsschritte diskutieren und schließlich Empfehlungen für die künftige Forschung entwickeln. ART: gefördert BEGINN: ENDE: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN- ZIERER: Europäische Kommission INSTITUTION: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- (Heinrichsdamm 4, Bamberg) KONTAKT: Rupp, Marina (Dr. Tel , marina.rupp@ifb.uni-bamberg.de) [164-L] Schmidpeter, René: Gesellschaftliche Selbststeuerung als Instrument der kommunalen Familienpolitik: am Beispiel des Familien-Tisches, Berlin: Logos-Verl. 2009, 224 S., ISBN: INHALT: "Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung gewinnt eine nachhaltige Familienpolitik zunehmend an Bedeutung. Ein Ziel bei der Konzeption und Umsetzung kommunaler familienpolitischer Maßnahmen ist es, durch lokale Kooperationsprozesse die Betroffenen zu Beteiligten zu machen. Die vorliegende Arbeit möchte einen Beitrag zum besseren Verständnis von kommunalen Kooperationsprozessen liefern, indem sie die konzeptionellen Grundlagen des Politikinstrumentes des 'Familien-Tisches' darlegt, erste empirische Ergebnisse der 'Familien-Tische' in Bayern aufzeigt, und abschließend konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis zur zukünftigen Gestaltung von derartigen Kooperationsprozessen gibt. Die Arbeit greift dabei auf interdisziplinäre Ansätze aus dem Bereich der Sozial- und Politikwissenschaften zurück und versucht diese für das bessere Verständnis von kommunalen Kooperationsprozessen in der Familienpolitik nutzbar zu machen. Die Zielsetzungen sind insbesondere: A) Die Erarbeitung einer theoretisch-konzeptionellen Grundlage zur Analyse von bereichsübergreifenden Kooperationen auf kommunaler Ebene. Dafür sollen die Perspektive des Sozialkapital-Ansatzes und die Theorie des 'Deliberative Pollings' mit neueren Ansätzen gesellschaftlicher Steuerungstheorien in einem transdisziplinären Analysekonzept zusammengeführt werden. Dieser transdisziplinäre Analyseansatz soll den notwendigen Rahmen für die weitere empirische Analyse der sieben Pilotprozesse der Familien-Tische in Bayern darstellen. B) Eine empirische Darstellung der Familien-Tische mit folgenden Fragestellungen: Wie wirken die internen Kooperationsstrukturen in bereichsübergreifenden Netzwerken? Wie funktioniert das Wechselspiel zwischen bereits bestehenden kommunalen Institutionen (z.b. Verwaltung, Gemeinde bzw. Stadtrat) und den bereichsübergreifenden Kooperationsnetzwerken? Welchen Einfluss hat die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen auf das Funktionieren der Subsysteme? Wie bestimmt sich das Verhältnis der Öffentlichkeit und dem Netzwerk? Welche Ziele können durch eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit erreicht werden? Wie verändert sich die Einstellung und Motivation der Teilnehmer auf der individuellen und kollektiven Ebene? C) Die Interpretation der empirischen Erkenntnisse durch die Brille der dargestellten Theorieansätze, sowie daraus abgeleitet, praktische Handlungsempfehlungen für die Entscheidungsträger und die Beteiligten zukünftiger Partizipationsprozesse." (Textauszug)

100 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen 99 [165-L] Sigmund, Anna Maria: "Das Geschlechtsleben bestimmen wir": Sexualität im Dritten Reich, München: Heyne 2009, 362 S., ISBN: INHALT: "Das Sexualleben der NS-Zeit sollte der Vermehrung der Arier und nicht dem Privatvergnügen dienen. Hitler führte einen erbitterten 'Privatkrieg' gegen Kondome, verbot die Prostitution, förderte kinderreiche Frühehen und stellte Abtreibung unter Todesstrafe. Doch des 'Führers' ehrgeizige Pläne scheiterten alle an der Realität. Der Bevölkerungszuwachs blieb aus, die Bonzen lebten zügellos und am Ende des Dritten Reichs war die NSDAP zum größten Bordellbetreiber aller Zeiten geworden." (Autorenreferat) [166-L] Stöbe-Blossey, Sybille: Familienzentren in Nordrhein-Westfalen: neue Wege in der Erbringung und Steuerung sozialer Dienstleistungen, in: Sozialer Fortschritt : unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik, Jg. 59/2010, H. 4, S (Standort: USB Köln(38)-Haa1098; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; dx.doi.org/ /sfo ) INHALT: "Zwischen 2006 und 2012 werden in Nordrhein-Westfalen nach und nach ca von gut Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren weiter entwickelt. Familienzentren sollen Dienstleistungen für Familien im Sozialraum bündeln. Um eine Landesförderung von jährlich Euro zu erhalten, muss sich ein Familienzentrum nach einem Gütesiegel im Rahmen einer externen Prüfung zertifizieren lassen. So steuert das Gütesiegel die Leistungen der Familienzentren in den Bereichen Familienberatung und -bildung, Tagespflegevermittlung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie ('Outputsteuerung'). Trotz knapper Ressourcen hat die Einführung von Familienzentren bereits nach kurzer Zeit zu einer hohen Akzeptanz, einem erheblichen Ausbau von Leistungen und positiven Effekten für Kinder und Familien geführt." (Autorenreferat) [167-L] Thiessen, Barbara: Neue Mütter sind im Land: das Betreuungsgeld als Grabbeigabe des Alleinernährermodells?, in: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Jg. 61/2010, H. 430, S (Standort: USB Köln(38)-POL2927; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; INHALT: Das Leitbild der "guten Mutter" ist in Deutschland in Bewegung geraten und dies sorgt für Verunsicherung. Der auch in Westdeutschland kontinuierliche Anstieg erwerbstätiger Mütter evoziert neue Modelle und bedarf veränderter institutioneller Rahmen. Damit Familie stabil bleiben kann, muss sie sich verändern können. Die Sozialfigur der "erwerbstätigen Mutter" ist für Deutschland immer noch eine kleine Revolution. Die Hausfrauenehe hat ihr Monopol eingebüßt und wird auch durch das Betreuungsgeld nicht zu retten sein. Zwar werden durch die Ausbezahlung des Betreuungsgeldes Mittel gebunden, die an anderer Stelle dringend notwendig sind, aber, um im ideologisch verminten Gelände der Familienpolitik einen guten Übergang zu sichern, kann das Betreuungsgeld als Grabbeigabe des Alleinernäherermodells auch eine sinnvolle, weil sozial befriedende Bedeutung haben. (ICF2)

101 100 sofid Familienforschung 2010/2 8 Familienpolitik, Einkommen [168-L] Ziefle, Andrea: Familienpolitik als Determinante weiblicher Lebensverläufe?: die Auswirkungen des Erziehungsurlaubs auf Familien- und Erwerbsbiographien in Deutschland, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 355 S., ISBN: INHALT: Die Studie verfolgt das Ziel einer umfassenden empirischen Evaluierung der Einführung und Ausweitung des gesetzlichen Anspruchs auf Erziehungsurlaub und der sich daraus für weibliche Erwerbsverläufe ergebenden Konsequenzen. Im Kern der Untersuchung steht die Frage, ob und inwiefern diese familienpolitische Intervention, die in Form der Wiederbeschäftigungsgarantie einen institutionellen Schutzraum der Familiengründung und Kinderbetreuung schafft, ihrem Anspruch gerecht wird, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachhaltig zu verbessern. Im Rahmen der Untersuchung werden dazu die Auswirkungen der sukzessiven Ausweitung des gesetzlichen Erziehungsurlaubs auf die Fertilitätsneigung, die Dauer von kindbedingten Erwerbsunterbrechungen auf die Erwerbsbeteiligung von Müttern sowie auf die längerfristigen beruflichen Karrieren und Einkommensverläufe von Müttern betrachtet. Basierend auf im wesentlichen mikroökonomischen Überlegungen wird argumentiert, dass die Einführung des gesetzlichen Erziehungsurlaubs zu einer Steigerung der Fertilitätsrate beitragen sollte, da die individuellen Opportunitätskosten für ein Kind mittels der Beschäftigungsgarantie im aktuellen Arbeitsvertrag abgesenkt werden. Durch die Beschäftigungsgarantie im Anschluss an die Erwerbsunterbrechung sollte zudem natürlich vor allem die Erwerbsbeteiligung nach der Erziehungsphase ansteigen, da die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung im früheren Beschäftigungsverhältnis die Notwendigkeit einer Neuorientierung auf dem Arbeitsmarkt verringert. Empirische Grundlage der Untersuchung sind Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP), die den gesamten Zeitraum seit 1984 abdecken, und somit eine Analyse der Veränderungen im Erwerbsverhalten von Frauen im Zuge der Einführung bzw. Ausweitung des gesetzlichen Erziehungsurlaubs ermöglichen. (ICF2)

102 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges Sonstiges [169-L] Abraham, Martin; Nisic, Natascha: Don't tell him too much - a simple mobility game for migration decisions of couples and some quasi-experimental evidence, (LASER Discussion Paper, No. 34), Nürnberg 2009, 25 S. (Graue Literatur; INHALT: "In this paper we will develop a new model for migration decisions on the part of couples. A game theoretical model called the mobility game will be presented that describes the migration decision as reliant on the strategic interdependence of two partners. The important implications of this model are as follows: first, under complete information, a household move is the 'natural' solution for stable couples; second, incomplete information allows the tied mover to 'blackmail' the partner and thus to avoid the household move; and third, the decision to commute will depend mostly on the preferences of the potential commuter. The hypotheses derived from this theoretical framework are empirically testable, although the necessary information is hard to measure. The hypotheses will be tested employing a quasi-experimental design: that of a so-called vignette study (also called factorial survey), which allows to systematically vary the incentives offered in exchange for relocation. The empirical results are in most parts consistent with the assumptions derived from the model and confirm the importance of both the strategic reasoning and the mechanisms for solving problems of cooperation within the partnership." (author's abstract) [170-L] Arcidiacono, Francesco; Pontecorvo, Clotilde; Greco Morasso, Sara: Family conversations: the relevance of context in evaluating argumentation, in: Studies in Communication Sciences : Journal of the Swiss Communication and Media Research Association (SGKM), Vol. 9/2009, No. 2, S ( INHALT: "This paper investigates how to reconstruct and evaluate argumentation in the context of Italian family conversations. By means of a case study, the authors show how understanding context is essential for the analytical reconstruction of argumentation. Within conversations at dinnertime, the authors rely on insights from Conversation and Discourse Analysis in order to interpret context-bound communicative and argumentative moves among family members. The analysis of the family exchange offers to us a view of how argumentation shapes the communicative practices occurring at dinnertime and how it can foster a critical attitude in the process of decision-making carried out in this context." (author's abstract) [171-F] Bäse, Uta, M.A. (Bearbeitung); Marotzki, Winfried, Prof.Dr.phil.habil. (Betreuung): Straßenpunks und ihre Familien im Fokus der Familienforschung (Arbeitstitel) INHALT: Beobachtung: Es handelt sich bis dato um eine affektiv gefärbte Debatte über Ursachen, Hintergründe und Erscheinungsformen des Straßenpunk - Daseins. Argumentationslinien im Hinblick auf die Familiensituation stellen sich als deutlich verkürzt, zumeist kausal und einseitig dar. Familiensystemische Sichtweisen wurden bislang nicht berücksichtigt. Zentrale Frage an das Interviewmaterial: Welche Aspekte beschreiben die einzelnen Familienmitglieder in Anbetracht dessen, dass der/ die Jugendliche ein Straßenpunk ist? Gefahr besteht nach

103 102 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges Erachten der Forscherin darin, ausschließlich Belege für ein Fehlverhalten der Eltern zu suchen/ zu finden, da dies den bisherigen Forschungsergebnissen zum Thema "Straßenpunk" anhaftet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Sample: aktuell betroffene Familien; minderjährige jugendliche Punks (14 bis 16 Jahre), die keinen bzw. über einen längeren Zeitraum keinen festen Wohnsitz haben/ hatten. Erhebungsverfahren: problemzentrierte Interviews; Genogrammdaten. Forschungsstil: Grounded Theory. Vorgehensweise: bedingte Zirkularität von Datenerhebung und Datenauswertung. Stand der Erhebung: 21 Interviews. Auswertung: Perspektivensynthetisierendes Fallporträt. Perspektiventriangulation - Mutter, Vater, Jugendliche(r). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch die Doktorandin. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Bäse, Uta: Exposé zum Dissertationsprojekt Bäse, Uta: Wenn das eigene Kind als Trebegänger unterwegs ist. Überlegungen im Hinblick auf eine freiheitsentziehende Unterbringung nach Paragraph 1631b BGB unter Einbeziehung eines Fallbeispiels Bäse, Uta: Schulabsentismus. Eine Betrachtung im Hinblick auf TrebegängerInnen Bäse, Uta: Verlassene Eltern. Wenn das eigene Kind zum Trebegänger geworden ist ART: Dissertation; Eigenprojekt BEGINN: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik (Postfach 4120, Magdeburg) KONTAKT: Bearbeiterin ( treffpunktfamilie@t-online.de) [172-L] Bulla, Christine: "Die neuen Comics finde ich doof": warum Eltern nicht gemeinsam mit den Kindern fernsehen, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: Fernsehen als Freizeitbeschäftigung ist aus dem Familienalltag nicht mehr wegzudenken. Und obwohl Eltern wissen, dass unbegleitetes Fernsehen gerade in jungen Jahren für die Kinder nicht immer von Vorteil ist, sitzen viele von ihnen häufig allein vor dem Fernseher. In einer IZI-Studien begründen Eltern, warum sie nicht gemeinsam mit ihren Kindern das Kinderprogramm anschauen und was sie daran stört. Hierzu wurden im Jahr Eltern mit Kindern im Alter von drei bis elf Jahren mittels standardisiertem Fragebogen befragt. An der Befragung nahmen 88 Prozent Mütter - davon 83 Prozent berufstätige aus bildungsarmen Milieus, 29 Prozent mit Hochschulabschluss und sieben Prozent mit Hauptschulabschluss teil. Mütter und Väter sind zu 86 Prozent deutscher Nationalität und leben überwiegend (86 Prozent) in einer festen Partnerschaft. 13 Prozent sind alleinerziehend, davon 93 Prozent Mütter. Die Studie hat ergeben, dass Eltern nicht immer gemeinsam mit ihren Kindern fernsehen wollen und können. Zum Teil können sie dem Kinderprogramm wenig abgewinnen. Die Ästhetik ist ihnen oftmals fremd und unangenehm, die Inhalte zu flach oder gewalttätig. Beim mitschauen bemerken sie Dinge, die ihren Alltag erschweren, wie Werbung z.b., die unerfüllbare Wünsche weckt. Inhaltlich qualitätsvolle Sendungen, insbesondere Vorschulsendungen, passen durch ihre Sendezeiten oft nicht in den familiären Alltag hinein. Die Antworten sollten ernst genommen und über attraktivere Angebote auch für Eltern nachgedacht werden. (RG)

104 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges 103 [173-L] Gammerl, Benno: Eine Regenbogengeschichte, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2010, H. 15/16, S ( INHALT: "Die kleine Zeitgeschichte der Homosexualitäten in beiden deutschen Staaten berichtet von homophilen Männern und frauenliebenden Freundinnen, von Schwulen und Lesben zwischen sozialen Zwängen und emanzipatorischen Bemühungen." (Autorenreferat) [174-L] Götz, Maya; Bulla, Christine; Schreiner, Matthias: Selten sichtbar und gerne als ungewöhnlich erzählt: Familien im deutschen Kinderfernsehen, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( f) INHALT: Familien als Thema und Familienmitglieder als Protagonisten/innen von kinderaffinen Sendungen sind fester Bestandteil des Programmangebots im deutschen Kinderfernsehen. Inhaltsanalytische Studien des Gesamtprogramms zeigen, dass Familien und insbesondere Kinder im deutschen Fernsehen eher selten vertreten sind. Anhand von 631 Kindersendungen der Sender Super RTL, KI.KA, NICK, RTL2, ARD und ZDF wurde im Auftrag einer IZI-Studie im März 2008 die Grundkonstellation der Familien recherchiert. Im Kinderfernsehen, so eines der Ergebnisse, sind Familien nicht immer zentral oder auch nur sichtbar und in der Mehrzahl der Kindersendungen kommen Eltern gar nicht vor. In den Sendungen, in denen Familien vorkommen, handelt es sich überwiegend um menschliche Familien, die durch vereinzelte Tierfamilien ergänzt werden. Die häufigste Familienform ist die sogenannte Normalfamilie (ein verheiratetes Ehepaar in einem gemeinsamen Haushalt, das zumindest ein leibliches Kind großzieht und im Idealfall eine monogame, lebenslange und heterosexuelle Beziehung führt). Die vergleichsweise hohe Zahl von Familienkonstellationen, in denen die kindlichen oder jugendlichen Hauptfiguren von ihren nächsten Verwandten großgezogen werden ist eher realitätsfern. Fazit: Aus der Sicht der Kinder stellen Erwachsene "nur" den selbstverständlichen verlässlichen Rahmen dar, in dem sie sich weiterentwickeln können. Im Sinne ihrer eher egozentrischen Weltsicht ist es für die Kinder aber vor allem auch für die Drehbuchautoren eher die "ungewöhnliche" Familienkonstellation, mit denen sich leichter erzählen lässt, die viel Stoff für Fantasien bieten. "Einzig im Vorschulfernsehen trauen die Fernsehmacher/innen realitätsnahen Familien auch eine Faszination zu." (RG) [175-L] Götz, Maya; Holler, Andrea: "Da lacht man einfach besser": sehen Kinder lieber allein oder gemeinsam mit der Familie fern?, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: Im Sommer 2008 wurden 63 Kindergarten- und Grundschulkinder von fünf bis elf Jahren befragt, ob sie lieber allein oder gemeinsam mit der Familie fernsehen, und was für sie ein richtig schönes Fernseherlebnis ausmacht. Aus der Perspektive der Kinder ist das gemeinsame Fernsehen meist ein Gewinn. Häufig geht es dabei um die Vermeidung von Einsamkeit und um die körperliche Nähe, aber auch die gemeinsame Kommunikation. Alltagspraktische Gründe werden oftmals als nervende Störfaktoren angesehen und auch die Programmauswahl

105 104 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges der Eltern lässt Kinder auch gern allein fernsehen. Fast alle befragten Kinder erinnern sich an besonders schöne Fernseherlebnisse im Kreis der Familie. Schöne Fernseherlebnisse aus der Sicht der Kinder heißt, Zeit miteinander zu verbringen, gemeinsames Vergnügen zu teilen. Schöne Fernseherlebnisse entstehen aus der Sicht der Kinder durch eine genussvolle gemeinsame Rezeptionssituation. Und schöne Fernseherlebnisse heißt auch, eine Fernsehsituation gemeinsam zu gestalten. (RG) [176-L] Götz, Maya: Mit Familien Kinder und Eltern erreichen: Studien zu "Rennschwein Rudi Rüssel", "Gilmore Girls" und "Die Simpsons", in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: Kinder sehen Fernsehprogramme anders als Erwachsene und haben andere Programmvorlieben. Anhand ausgewählter Formate - der vom WDR und ARD produzierten Serie"Rennschwein Rudi Rüssel", der US-amerikanischen Serien "Gilmore Girls" und "Die Simpsons" - sowie Ergebnisse aus IZI-Rezeptionsstudien werden unterschiedliche Strategien vorgestellt, die es ermöglichen sollen, eine Sendung anzubieten, die möglichst viele Menschen aus unterschiedlichen Zielgruppensegmenten erreicht. Eine bewährte Strategie, Familien mit Familienformaten zu erreichen, besteht darin, für jede der potenziellen Zuschauergruppen eine Repräsentationsfigur mit entsprechenden Handlungssträngen anzubieten. Dies trifft für die Serie "Rennschwein Rudi Rüssel" zu, da für jede potenzielle Zuschauergruppe eine Figur angeboten wird, an die er oder sie gut anschließen kann, weil sie im Alter oder Geschlecht ähnlich ist. Auch sind Figuren mit Migrationshintergrund eine lohnende Quelle symbolischen Materials, zumal sie im deutschen Fernsehen nur in wenigen Programmen vorkommen. Ein weiteres Muster für die Symbolisierung typischer Erfahrung mit Fokus auf Mutter und Tochter findet sich in der Serie "Gilmore Girls", die mit Mut und ihrem humorvollem Umgang mit den Schwierigkeiten des Lebens fertig werden. Humor ist insofern eine ausgesprochen vielversprechende Strategie, um angenehme Rezeptionsräume für Familien zu schaffen. Auf Humor setzt auch die Familienserie "Die Simpsons". Um breite Zielgruppen zu erreichen, muss für alle ein Gebrauchswert in der Sendung angeboten werden. Dramaturgisches Können im Detail und in der Gesamtlage, Originalität und Anknüpfen an tiefer liegende Gemeinsamkeiten sind dabei einige der Qualitätsmerkmale, die ein gemeinsames Rezeptionserlebnis ermöglichen. (RG) [177-L] Grewenig, Siegmund; Simon, Erk: Kinderfernsehen und Family Entertainment: Familienprogramme im Ersten ; Ergebnisse der Forschung, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: Der Anspruch des Familienfernsehens ist es, gemeinsame Fernseherlebnisse zu ermöglichen, die informieren, unterhalten, bewegen und über die in der Familie gesprochen wird. Die Medienforschung zeigt, dass sich Fernsehnutzung, Rezeptionsweisen und Erwartungen des Publikums langfristig ändern. Dies hat Folgen für das gemeinsame Fernsehen in Familien, worauf die Sender der Fernsehanstalten reagieren müssen. Der Beitrag skizziert den Stand der Diskussion und Planungen zu den Thesen zum Verhältnis von Kinder- und Familienprogrammen in der ARD. Festzuhalten ist, dass a) die Fernsehnutzung von Kindern zurückgeht;

106 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges 105 b) die zunehmende Ausdifferenzierung der Angebote nach Zielgruppen, neue Spartensender, neue Verbreitungswege und eine steigende Anzahl von Fernsehgeräten in den Kinderzimmern zur Segmentierung des Zuschauermarktes führt; c) eine neue weniger medienkritische Elterngeneration gewachsen ist; d) die Zuschauer/innen mit Zuwanderungsbiografie einen größeren Publikumsanteil ausmachen werden; e) das gemeinsame Fernsehen von Erwachsenen und Kindern in der Primetime stattfindet. Seit dem Aufkommen der Spartensender hat das klassische Kinderprogramm in den Allgemeinprogrammen an Akzeptanz und an Bedeutung verloren. Gefordert wird, dass es ein genuines Kinderprogramm in der ARD geben muss, denn "Kinder brauchen Fernsehen als Tor zur Welt, als identitätsbildendes Medium, als magischen Kasten." Gleichzeitig ist eine der Hauptaufgaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens die gesellschaftliche Integration. (RG) [178-L] Gurt, Michael: Wie Kinder Fernsehfamilien wahrnehmen: Kinderbefragung zu öffentlich-rechtlichen und privaten Programmen, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: Im Rahmen des FLIMMO wurden im Juni 2008 durch das JFF 72 Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 13 Jahren zum Thema "Familienbilder im Fernsehen" befragt. Was die befragten Kinder als Familie wahrnehmen, fällt unterschiedlich aus. Ankerpunkt ist im Allgemeinen das Vorhandensein von Kindern und zugehörigen Eltern. Für die Kinder gehören Familienkonflikte zum Alltag dazu. Bei dramatisch angelegten Sendungen, denen sich einige ältere Kinder zuwenden, sind Familienkonflikte nicht so leicht zu verkraften, vor allem wenn Gewalt mit ins Spiel kommt. Die Kinder wurden auch zu fünf Sendungen des Reality- TV befragt, in denen Familien eine tragende Rolle spielen. Gut die Hälfte der befragten Kinder hat mindestens eine der Sendungen gesehen. In der Wahrnehmung der Kinder dominieren in den dargestellten Familien Konflikte und Probleme. Gefragt, ob die Darstellung der Familien tatsächlich deren Lebenswirklichkeit entspricht, gehen die Meinungen der Kinder auseinander. Es wird aber kaum erkannt, dass die Konflikte dramatisiert werden und viele Kinder sind in ihrem Urteil in Bezug auf die Authentizität verunsichert. Auch die ethische Dimension dieser Darstellungsweise ist den befragten Kindern so gut wie nicht präsent und die Intension dieser Sendungen wird kaum hinterfragt. Es wird dafür plädiert, dass die Kinder Interpretationshilfen und Unterstützung bei der Reflexion der Sendungen bekommen. (RG) [179-L] Heinz, Walter R.; Huinink, Johannes; Weymann, Ansgar (Hrsg.): The Life Course Reader: individuals and societies across time, (Campus Reader), Frankfurt am Main: Campus Verl. 2009, 589 S., ISBN: INHALT: "The course of human lives in Western society is inescapably shaped by political, cultural, and economic factors. Changes in these spheres inevitably lead to changes in our conceptions of everything from childhood and adulthood to family structures and living arrangements. The nineteen articles collected in The Life Course Reader offer a range of both theoretical and empirical studies of changing conceptions of the life course. Drawing on research from North America and Europe, the Reader will be indispensable for anyone studying human development and the twentyfirst century family." (author's abstract). Table of Contents: Section I. Fundamental Conceptual Frameworks: Walter R. Heinz, Johannes Huinink, Chri-

107 106 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges stopher S. Swader, and Ansgar Weymann: General Introduction (15-30); Leonard D. Cain, Jr.: Life Course and Social Structure (31-63); Martin Kohli: The World We Forgot: A Historical Review of the Life Course (64-90); Glen H. Elder, Jr.: Perspectives on the Life Course (91-110); Section II. Life Course Policy. The State and Its Institutions: Ansgar Weymann: Life Course Policy. The State and Its Institutions. Introduction to Section II ( ); Karl U. Mayer and Urs Schoepflin: The State and the Life Course ( ); Ansgar Weymann: The Life Course, Institutions, and Life Course Policy ( ); Helga Krüger: The Life- Course Regime: Ambiguities Between Interrelatedness and Individualization ( ); René Levy: Toward a Theory of Life Course Institutionalization ( ); Section III. Inequality, Markets, and the Life Course: Christopher S. Swader: Inequality, Markets, and the Life Course. Introduction to Section III ( ); John Bynner: New Routes to Employment: Integration and Exclusion ( ); Jutta Allmendinger and Thomas Hinz: Occupational Careers Under Different Welfare Regimes: West Germany, Great Britain and Sweden ( ); Caroline Dewilde: A Life-Course Perspective on Social Exclusion and Poverty ( ); Martin Diewald and Bogdan W. Mach: Comparing Paths of Transition: Employment Opportunities and Earnings in East Germany and Poland During the First Ten Years of the Transformation Process ( ); Section IV. Linked Lives, Families, and Intergenerational Relations: Johannes Huinink: Linked Lives, Families, and Intergenerational Relations. Introduction to Section IV ( ); Aart C. Liefbroer: From Youth to Adulthood: Understanding Changing Patterns of Family Formation From a Life Course Perspective ( ); Hans-Peter Blossfeld and Sonja Drobnic: Theoretical Perspectives on Couples' Careers ( ); Phyllis Moen and Mary Ann Erickson: Linked Lives: A Transgenerational Approach to Resilience ( ); Gunhild O. Hagestad: Interdependent Lives and Relationships in Changing Times: A Life-Course View of Families and Aging ( ); Section V. Transitions: Biography and Agency: Walter R. Heinz: Transitions: Biography and Agency. Introduction to Section V ( ); Glen H. Elder, Jr., and Angela M. O'Rand: Adult Lives in a Changing Society ( ); Richard A. Settersten, Jr., and Lynn Gannon: Structure, Agency, and the Space Between: On the Challenges and Contradictions of a Blended View of the Life Course ( ); Walter R. Heinz: Status Passages as Micro-Macro Linkages in Life Course Research ( ); Shin-Kap Han and Phyllis Moen: Clocking Out: Temporal Patterning of Retirement ( ). [180-L] Hofmann, Ole: Die Hits der Familien: was sehen Familien gemeinsam?, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: Der Beitrag stellt quantitative Auswertungen der GfK-Daten aus dem Jahr 2008 vor, die untersuchte, was Familien gemeinsam fernsehen. Es wurde mit einer Altersabgrenzung gearbeitet, bei der Eltern zwischen 21 und 55 Jahre alt sind. Untersucht wurde wann Familien fernsehen, welche Sendungen im Mittelpunkt der gemeinsamen Fernsehzeit stehen und aus der Auszählung der Hitlisten der verschieden Zielgruppen wurden die Genrepräferenzen in unterschiedlichen familiären Fernsehkonstellationen herausgearbeitet. Auch wurden die Programmpräferenzen von miteinander fernsehenden Familienmitgliedern wie Vater/Sohn und Mutter/Tochter ermittelt. Die Fernsehnutzung der Kinder steigt insgesamt über den Tag in drei Wellen an. Zur Primetime der Kinder sieht bereits jedes dritte Kind gemeinsam mit einem Elternteil fern und ab Uhr jedes zweite Kind. Die Fernsehnutzung der Eltern steigt zunächst ab Mittag leicht und erst am Vorabend deutlicher an, die größten Nutzungszuwächse

108 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges 107 sind ab Uhr zu verzeichnen. Wenn Eltern mit ihren Kindern fernsehen, dominiert das Kinderprogramm, wobei hier Unterschiede in der Konstellation Vater/Sohn und Mutter/Tochter zu verzeichnen sind. So präsent das Kinderprogramm in der familiären Fernsehnuzung ist, so ist es aber nur der gemeinsamen Nutzungssituation mit den Kindern geschuldet. Fazit: "Kinderprogramm bringt Familien mit Kindern im Alltag nicht nur manchmal, sondern regelmäßig vor dem Fernseher zusammen." (RG) [181-L] Holler, Andrea; Bachmann, Sabrina: "Albträume hatte ich lange": wo gemeinsames Fernsehen überfordert, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( bachmann_holler.pdf) INHALT: Der Beitrag referiert eine IZI-Studie, in der der Frage nachgegangen wurde, zu welchen Angsterlebnissen es beim Fernsehen in der Familie und wann es zu welchen Emotionalen Überforderungen kommt. Hierzu wurden Kinder zu aktuellen emotionalen Überforderungen und Studierende zu ihren Erinnerungen an Fernsehbezogene Ängste in der Kindheit befragt. Im Sommer 2008 zeichneten 63 Kindergarten- und Grundschulkinder im Alter von fünf bis elf Jahren Bilder zu einem ängstigenden Fernseherlebnis in der Familie und wurden in Einzelinterviews befragt. Unter gleicher Aufgabenstellung wurde eine deutschlandweite Fragebogenerhebung mit 135 Studenten/innen durchgeführt, um den retrospektiven Blick auf frühere Fernseherlebnisse herauszuarbeiten. Die Aussagen und Zeichnungen der Kinder und Studierenden wurden in Kombination mit einer Analyse der konkreten Sendungs- und Filmsequenzen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder sich manchmal schon vor harmlos erscheinenden Szenen fürchten und dass auch das Beisein der Eltern oft nicht vor ängstigenden Eindrücken schützt. Dass diese oft lange in Erinnerung bleiben und einige Szenen Jahre später genau memoriert werden, verdeutlichen die detailgetreuen Zeichnungen der Studenten/innen. Angst beim Fernsehen, wie ein wohliges Gruseln oder eine spannende Normübertretung, können Anstöße zur Entwicklung, Angstüberwindung und Reflexion bieten, gerade, wenn sie in Bewältigungsgeschichten mit einem guten Ausgang eingebettet sind. Unterschieden werden muss jedoch zwischen einer Angstlust, die von Kindern gut bewältigt werden kann und traumatisierenden Fernseherlebnissen, die schlecht verarbeitet werden und länger anhaltende Furchtreaktionen zur Folge haben können. Die Studie zeigt, dass die Begleitung der Eltern eine wichtige Funktion beim Verarbeitungsprozess problematischer Inhalte sowohl während als auch nach der Rezeption hat. (RG) [182-L] Kessler, Ailine; Seck, Sarah; Loretan, Janine: Häusliche Gewalt... Männer- oder Frauensache?, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2009, 136 S., ISBN: INHALT: "Sind Frauen gewalttätiger als Männer? Wird die Zahl der männlichen Opfer unterschätzt? Zahlreiche Studien aus den USA, England und Dänemark kommen zu dem Ergebnis, dass körperliche Gewalt in der Partnerschaft überwiegend von Frauen ausgeübt wird. Haben sich geschlechtsspezifische Rollenbilder im Laufe der Emanzipation verändert? Die Autorinnen verstanden es als Herausforderung, eventuelle überholte Vorstellungen neu zu formieren und dadurch neue Tabuthemen aufzudecken. Sie vervollständigen das bisher einseitige Bild der Gewalt in Paarbeziehungen und beleuchten das Thema unter dem geschlechtsspezifischen

109 108 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges Aspekt aus unterschiedlichen Perspektiven. Ausgehend von verschiedenen Studien, Literaturrecherchen und Interviews mit Fachpersonen werden die Themen Gewalt, Aggression und Macht genauer erläutert. Es werden differenzierte Inhalte zu Hilfsangeboten für Betroffene, Prävention, rechtlichen Grundlagen und zur Sozialisation geliefert, zudem werden aktuelle Projekte und Handlungsansätze präsentiert." (Autorenreferat) [183-L] Paus-Hasebrink, Ingrid; Bichler, Michelle: Zur Rolle von Medien in sozial benachteiligten Familien, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: Neben den Eltern kommt auch den in der Familie genutzten Medien eine wichtige Rolle beim Aufwachsen von Kindern zu. In einer österreichischen Längsschnittstudie wurde die Mediensozialisation von 20 fünf- und später acht-jährigen Kindern aus Familien mit Merkmalen sozialer Benachteiligung analysiert. Als Merkmal sozialer Benachteiligung wird hier definiert: niedriger Bildungsgrad, Armutsgefährdung sowie spezielle Familienkonstellationen, etwa alleinerziehend bzw. Kinderreichtum. Ziel der Studie war es, das komplexe Netzwerk der die Sozialisation beeinflussenden Faktoren innerhalb einzelner Kindheitsphasen transparent zu machen und den Stellenwert der Familie, des Milieus, in dem die Kinder aufwachsen, und der Medien in den Vordergrund zu rücken. Zum anderen sollte auch die Funktionsänderung der jeweiligen Entwicklungsagenten im Prozess der Sozialisation des Heranwachsens deutlich gemacht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Medien im Alltag aller Familien eine zentrale Rolle spielen. Insbesondere das Fernsehen wird zum kostengünstigen Ersatz für andere, weil teurere Freizeitalternativen. Auch wird der Fernseher als "Babysitter" genutzt, weil sich die Eltern infolge ihrer angespannten Lebensbedingungen nicht immer um ihre Kinder kümmern (können). Auch wenn die untersuchten Familien als sozial benachteiligt gelten müssen, weisen sie dennoch sehr heterogene, dynamische Konstellationen subjektiver und objektiver Lebensbedingungen auf. "Für jedes Kind ergibt sich ein spezifisches Maß an sozialer Benachteiligung im Kontext seiner (Medien-)Sozialisation erst in der sich dynamisch vollziehenden Kombination seiner jeweiligen Lebensbedingungen." (RG) [184-L] Schlote, Elke; Dogan, Nurgül: "Weil wir da alle zusammen sind": gemeinsames Fernsehen in türkischstämmigen Familien, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: In einer qualitativen IZI-Studie wurden unterschiedliche Arten der gemeinsamen Fernsehnutzung für türkischstämmige Familien erhoben. Hierzu wurden im Jahr 2008 Einzelinterviews mit 50 Personen (19 Eltern und 31 Kinder) in München geführt. Befragt wurden sechs Familien mit Kindern im Alter von zwei bis 20 Jahren sowie 25 weitere Personen. Neben Fallbeispielen, wie Familien das Fernsehen nutzen, wird auch dargestellt, was sie am deutschen Fernsehen stört bzw. was ihnen gut gefällt. Wie in Familien ohne Migrationshintergrund wird in Familien mit türkischer Zuwanderungsbiografie gerne und zu Zeiten, zu denen alle zu Hause sind, ferngesehen. Kinder genießen die Gemeinsamkeit mit den Eltern, Jugendliche grenzen sich eher ab. Gemeinsames Fernsehen findet ab und zu, als abendliches Ritual oder auch aufgrund gemeinsamer Interessen statt. Unterschiedliche Fernsehinteressen und un-

110 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges 109 terschiedlich gute Deutsch- bzw. Türkischkenntnisse bei den Familienmitgliedern stehen dem gemeinsamen Erlebnis entgegen. Vor allem erotische Szenen, aber auch die große Anzahl von Krimis werden kritisiert und als nicht familientauglich angesehen. Das deutsche Fernsehprogramm wird als vielseitig, informativ und glaubwürdig wahrgenommen. Im deutschen und türkischen Fernsehen werden unterhaltsame Familiengeschichten, Shows für die ganzen Familie (Quizsendungen), aber auch Unterhaltend-Bildendes gewünscht. (RG) [185-L] Schumacher, Gerlinde: Gemeinsames Fernsehen von Kindern und Eltern: was sehen Familien beim ZDF?, in: Televizion, Jg. 22/2009, Nr. 1, S ( INHALT: Der Beitrag geht aus der Sicht des ZDF der Frage nach, wie es um das gemeinsame Fernsehen von Kindern und Eltern bestellt ist. Dazu werden auf der Basis der Messungen des Zuschauerverhaltens im Rahmen des AGF/GfK-Fernsehpanels einige Ergebnisse aus der Perspektive von Kindern vorgestellt. Zunächst geht es um die Frage, in welchen Wohnräumen sich die Kinder aufhalten, wenn sie fernsehen. Kinder im Alter drei bis 13 Jahren schauen überwiegend im Wohnzimmer fern, dies trifft auch für Kinder zu, die ein eigenes Fernsehgerät zu Verfügung haben. Des weiteren wird die Kernfrage gestellt, wie es um die soziale Situation der Kinder bei der Fernsehnutzung bestellt ist: In welchem Umfang sehen Kinder allein oder in Gesellschaft anderer Kinder oder ihrer Eltern fern und wie stellt sich dies zu unterschiedlichen Tageszeiten dar? Kinder sehen mehrheitlich tagsüber fern, das Fernsehen mit den Eltern findet vor allem abends zur Primetime statt. Kinder sind relativ selten beim Fernsehen mit anderen drei bis 13-jährigen Kindern ohne Erwachsene zusammen. Ältere Kinder mit eigenem Fernseher sehen in höherem Maß alleine fern. Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche ZDF-Sendungen sowohl bei Kindern als auch bei den Eltern hohe Akzeptanz erzielen und welche Formate sie gemeinsam rezipieren. Die Hitliste umfasst große Sportevents, Spielfilm-Highlights und Familienserien. Fazit: Die Individualisierung der Fernsehnutzung wird weiter voranschreiten. Tatsächlich sehen Kinder ohne die Begleitung ihrer Eltern fern. Dennoch ist davon auszugehen, dass Kinder und Eltern sich immer wieder zum gemeinsamen Fernsehen versammeln werden. Dem ZDF gelingt mit einigen familienaffinen Programmangeboten, dass sich die Familie zur gemeinsamen Rezeption vor dem Fernseher einfindet. (RG) [186-L] Sigusch, Volkmar: Homosexuelle zwischen Verfolgung und Emanzipation, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2010, H. 15/16, S. 3-7 ( INHALT: "Die europäische Geschichte der Homosexuellen ist eine der Verachtung und Vernichtung bis hin zu Folter und Tod in den NS-Konzentrationslagern, seit wenigen Jahrzehnten aber auch eine der lehrstückhaften sexuellen Emanzipation." (Autorenreferat)

111 110 sofid Familienforschung 2010/2 9 Sonstiges [187-L] Steffens, Melanie Caroline: Diskriminierung von Homo- und Bisexuellen, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2010, H. 15/16, S ( INHALT: "Homosexuelle können Lebenspartnerschaften eingehen und Karrieren bis in die Spitzen von Politik und Medien machen. Dennoch kann eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung in Gesetzgebung und Alltagspraxis konstatiert werden." (Autorenreferat)

112 Register 111 Hinweise zur Registerbenutzung Sachregister Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw. Forschungsnachweise in unseren Datenbanken SOFIS und SOLIS vergeben wurden. Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet. Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen. Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang. Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren. Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen. Personenregister Aufgeführt sind bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen; bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter ( Autoren ) eines Projekts angegebenen Personen. Institutionenregister Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, Förderer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im Register. Sortierung Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sortiert. Numerische Angaben (z.b. 19. Jahrhundert ) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buchstabe Z. Nummerierung Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Literatur- und Forschungsnachweise.

113

114 Personenregister 113 Personenregister A Aassve, Arnstein 120 Aboim, Sofia 87 Abraham, Martin 169 Agadjanian, Victor 119 Allmendinger, Jutta 1 Althammer, Jörg 137 Andersson, Gunnar 115 Angenendt, Arnold 36 Arcidiacono, Francesco 170 Arránz Becker, Oliver 24, 127 Aschersleben, Gisa 88 Auth, Diana 138 B Bachmann, Sabrina 181 Bäcker, Gerhard 80 Baizan, Pau 103 Balz, Hans-Jürgen 139 Banihaschemi, Susan 41 Baranowska, Anna 104 Baschieri, Angela 124 Bäse, Uta 171 Bauer, Gerrit 42 Baykara-Krumme, Helen 2 Beier, Loreen 163 Bellenberg, D. 3 Bereswill, Mechthild 143 Berger, Peter A. 10, 116, 153 Bernardi, Laura 116 Berth, Hendrik 61 Bertram, Birgit 4 Bertram, Hans 4, 5, 6, 43 Bichler, Michelle 183 Biedermann, Klaus 139 Billari, Francesco 120 Birrer, José Matthias 140 Blossfeld, Hans-Peter 7, 8, 9, 33, 66 Boehle, Mara 10 Boehnke, Klaus 44 Boehnke, Mandy 44, 45 Böhnisch, Lothar 64 Bollmann, Vera 89, 90 Bornemann, S. S. 11 Boyle, P.J. 115 Brähler, Elmar 61 Brandstötter, Brigitte 12 Brockmann, Hilke 94 Budowski, Monica 135 Bühler-Niederberger, Doris 141 Bulla, Christine 172, 174 Bußjäger, Peter 65 C Calmbach, Marc 39 Caprez, Christina 13 Clark, Shelley 105 Cvrcek, Tomas 132 D Dechant, Anna 66 Diewald, Martin 75 Dittmann, Jörg 67 Dogan, Nurgül 184 Dribe, Martin 106 Drobnic, Sonja 9 E Eggen, Bernd 14 Ehnis, Patrick 68 Engelhardt-Wölfler, Henriette 46 Erickson, Mary Ann 97 F Fehlemann, Silke 47 Feijten, Peteke 133 Fischer, Arthur 67 Förster, Peter 61 Fukuda, Setsuya 107 Fürnkranz-Prskawetz, Alexia 43 G Gabrielli, Giuseppe 18 Gammerl, Benno 173 Garcia, Inmaculada 69 Gauthier, Jacques-Antoine 72 Gawlas, Jana 140 Gebel, Michael 128 Geissler, Birgit 70, 71 Georgi, David 108

115 114 Personenregister Gerhard, Ute 142 Gerlach, Irene 77, 144 Giesecke, Johannes 128 Giesen, Bernhard 91 Giudici, Francesco 72 Goeke, Pascal 109 Goldstein, Joshua R. 48 Götz, Maya 174, 175, 176 Graf, Nikki 31 Greco Morasso, Sara 170 Grewenig, Siegmund 177 Guennouni, Kamal el 110 Gurt, Michael 178 Guth, Birgit 15 H Haas, Barbara 73 Hagestad, Gunhild O. 92 Hajji, Rahim 111 Haller, Lisa 143 Hallich, Oliver 49 Hamachers-Zuba, Ursula 16 Han, Hongyun 112 Hardick, N. S. 11 Hardill, Irene 74 Heinz, Walter R. 179 Heinze, Jana 144 Heitkötter, Martina 145, 146 Hennig, Marina 17 Henning, Anne 88 Hirt, Nicole 113 Hoem, Jan M. 18, 117 Hofäcker, Dirk 163 Hoffarth, Florian 19 Hoffmeister, D. 11 Hofmann, Ole 180 Hoherz, Stefanie 75 Holfelder, Ute 93 Holler, Andrea 175, 181 Holzem, Andreas 36 Holzer, Karin-Anna 50 Holzgreve, Wolfgang 43 Honekamp, Ivonne 147 Hormann, Oliver 94 Hornung, Anne 51 Huinink, Johannes 94, 95, 179 Hummelsheim, Dina 129 Hüning, Johannes 148 Huschek, Doreen 114 Huster, Ernst-Ulrich 139, 149 J Jabsen, Annika 66, 82 Jacob, Marita 42 Jacobi, Juliane 100 Jarco, Volker 20 Jaschinski, Ina 51 Jasilioniene, Aiva 18 Jeske, Ina 21 Juncke, David 144 Jurczyk, Karin 145 Jürgens, Kerstin 76 Jüttner, Ann-Kathrin 150 K Kahlert, Heike 151 Kalter, Frank 22 Kessler, Ailine 182 Klaus, Daniela 152 Klein, Kaya 140 Klein, Thomas 96 Kloß, Christian 23 Knijn, Trudie 56 Koch, Lisa 67 Kohli, Martin 43 Konermann, M. 3 Kopp, Johannes 24 Kostova, Dora 18 Krapf, Sandra 153 Kreyenfeld, Michaela 51, 52 Krüger, Helga 154 Kubisch, Karolin 51 Kulu, Hill 115 Künemund, Harald 94 Kunz, Christina 24 Kürschner, Isabelle 155 L Labner, Irene F. 134 Laß, Inga 77 Lehmann, René 130 Lehner, Erich 16 Lenz, Karl 25 Liefbroer, Aart C. 26, 114 Löffler, Christin 116 Lois, Daniel 24, 127 Loretan, Janine 182 Luci, Angela 156

116 Personenregister 115 Lundh, Christer 106 M Marotzki, Winfried 60, 171 Masia, Maurizia 135 Matysiak, Anna 18 Meulen, Volker ter 43 Mink, Daniela 88 Moen, Phyllis 78, 97 Mogge-Grotjahn, Hildegard 139 Molina, José Alberto 69 Montuenga, Victor M. 69 Mühler, Kurt 79 Mühling, Tanja 27, 82, 98 Mulder, Clara H. 133 Muresan, Cornelia 117 Muttarak, Raya 118 N Naderi, Robert 28 Nay, Eveline 13 Nedoluzhko, Lesia 119 Neuffer, Stefanie 80 Neuhaus, Meik 144 Neyer, Gerda 53 Nisic, Natascha 169 Nowak, Jörg 157 O Oelkers, Nina 158 Olk, Thomas 99 Onnen-Isemann, Corinna 50, 89 Oppermann, Anja 54 P Parr, Nick 55 Paus-Hasebrink, Ingrid 183 Pfahl, Svenja 159, 161 Pforr, Klaus 59 Pichl, Max 140 Piontek, Christian 136 Pontecorvo, Clotilde 170 Preglau, Max 160 Preuß, Maren 81 R Rapp, Ingmar 96 Reuyß, Stefan 159, 161 Richter, Martina 158 Rijken, Arieke 56 Rinderspacher, Jürgen P. 159 Röhner, Cara 140 Rondinelli, Concetta 120 Ronsen, Marit 121 Rost, Harald 66, 82 Rouault, Sophie 85 Rüling, Anneli 162 Runkel, Gunter 29 Rupp, Marina 66, 82, 163 S Sabla, Kim-Patrick 57 Safi, Mirma 122 Schlote, Elke 184 Schmidpeter, René 164 Schmidtke, Kerstin 52 Schmitt, Christian 58 Schneider, Beatrice 83 Schneider, Helmut 144 Schochow, Maximilian 131 Schreiner, Matthias 174 Schröder, Jette 59 Schroedter, Julia H. 22 Schulte, Dirk 15 Schulz, Florian 30, 33, 66 Schumacher, Gerlinde 185 Schütte, Johannes 149 Schwartz, Christine 31 Schwarze, Johannes 147 Seck, Sarah 182 Siegel, Monika 60 Sigmund, Anna Maria 165 Sigusch, Volkmar 186 Simon, Erk 177 Simon, Fritz B. 32 Skopek, Jan 33 Skrede, Kari 121 Soremski, Regina 123 Stahlberg, S. 3 Steffens, Melanie Caroline 187 Steikert, M. 3 Steikert, U. 3 Stöbe-Blossey, Sybille 166 Stöbel-Richter, Yve 61 Stock, Günter 43 Sturm, Gabriele 35 Sünker, Heinz 141

117 116 Personenregister T Theobald, Hildegard 81 Thiessen, Barbara 167 Thole, Werner 136 Torabi, Fatemeh 124 Trappe, Heike 84 Tschipan, Claudia 16 V Valentino, Rodolfo 125 Valk, Helga A.G. 114 Vasconcelos, Pedro 87 Veil, Mechthild 85 Vertun, Ljuba 100 W Weber, Ines 36 Wehr, Laura 101 Weigel, Hans-Georg 67 Weinmann, Julia 37 Weißhaupt, Mark 102 Wetzels, Peter 38 Weymann, Ansgar 179 Wheatley, Dan 74 Wieners, Helen 144 Winker, Gabriele 86 Wippermann, Carsten 39 Wippermann, Katja 39 Woellert, Katharina 63 Woldemicael, Gebremariam 126 Z Ziefle, Andrea 168 Zillmann, Doreen 30 Zimmermann, Christine 40 Zinda, Ursula 139 Zühlke, Sylvia 52

118 Sachregister 117 Sachregister A Abhängigkeit 96 abweichendes Verhalten 38 Afrika 105, 110, 111, 113, 126 Aggression 182 AIDS 105 Akademiker 45, 123 Akademikerin 60 Akkumulation 87 Akteur 47, 140, 142 aktivierende Arbeitsmarktpolitik 143, 162 Aktivierung 158 Aktivität 68 Akzeptanz 28, 71, 166, 185 allein erziehender Elternteil 10, 34 Alleinstehender 35 Allokation 69, 143 Alltag 15, 35, 71, 76, 83, 101, 134, 163 alte Bundesländer 1, 45, 71, 127, 128, 129 Alter 2, 12, 48 alter Mensch 2, 81, 90 Altern 2, 92 anglophones Afrika 105 Angst 181 Anreizsystem 143 Anthropologie 79 Antike 29 arabische Länder 110, 111 Arbeit 7, 70, 76, 78 Arbeitnehmer 78, 159 Arbeitsbedingungen 37, 81 Arbeitsbereich 76 Arbeitsforschung 76 Arbeitskraft 76 Arbeitslosigkeit 58, 128, 149 Arbeitsmarkt 58, 71, 80, 121, 160, 179 Arbeitsmarktentwicklung 58 Arbeitsplatz 71 Arbeitspolitik 76 Arbeitsrecht 65 Arbeitssituation 81 Arbeitssoziologie 71 Arbeitsteilung 17, 34, 39, 57, 66, 69, 70, 73, 76, 79, 84, 138, 143 Arbeitswelt 61, 64, 131, 146 Arbeitszeit 73, 78, 147, 159 Arbeitszeitpolitik 73 ARD 174, 177 Armut 5, 10, 86, 149, 158 Asien 48, 83, 107, 108, 112, 124 Ästhetik 172 Aufenthaltserlaubnis 13 Ausländer 13 ausländischer Arbeitnehmer 22 Auslandstätigkeit 83 Australien 55 B Baden-Württemberg 17 Bayern 82, 164 befristetes Arbeitsverhältnis 128 Belgien 114, 129 Berger, P. 40 Berichterstattung 13 Berlin 17, 100 berufliche Reintegration 82 berufliches Selbstverständnis 1 Berufsanfänger 104 Berufswahl 53 Berufswandel 10 Beschäftigungsentwicklung 104 Beschäftigungsförderung 142 Beschäftigungsform 76, 80 Beschäftigungssituation 86 Betreuung 17, 53, 65, 69, 71, 103, 137, 150, 159, 162, 166 Betrieb 68, 85, 144, 161 betriebliche Sozialpolitik 68 Betroffener 65, 159 Bevölkerungsentwicklung 23, 43, 48, 51, 58, 63, 108, 115, 126, 131 Bevölkerungspolitik 63, 151 Bevölkerungsstatistik 48, 51 Bevölkerungsstruktur 23 Bildungsabschluss 45, 54, 112, 168 Bildungsangebot 5, 137 Bildungseinrichtung 53 Bildungsverhalten 100, 123 Bildungsverlauf 123 Bildungswesen 53

119 118 Sachregister Bindung 89 biologische Faktoren 43 Biologismus 79 Biomedizin 41 Biotechnik 29 Bisexualität 186, 187 Bourdieu, P. 57 Bulgarien 18 Bundesgerichtshof 13 Bürgerrecht 140 bürgerschaftliches Engagement 145 C Chancengleichheit 68, 85, 141 China 83, 112 Coping-Verhalten 97, 136 D Dänemark 69, 115 DDR 130, 131, 173 Deliberation 164 Delinquenz 38 demographische Alterung 23, 99 demographische Faktoren 23, 45, 46, 48, 107, 118, 151, 160 demographische Lage 58, 107 Demokratisierung 141 Deutsches Kaiserreich 63 Deutsches Reich 47 Dienstleistung 70, 71, 166 Dienstleistungsarbeit 70 Digitalisierung 64 Diskriminierung 186, 187 Diskurs 40, 63, 79, 102, 131, 162, 170 Diskursanalyse 40, 63, 170 Doing Gender 19, 50 Dorf 13 Dramaturgie 176 dritte Generation 87 Drittes Reich 3, 11, 63, 165 Dual Career Couple 74 Durkheim, E. 110 E Egoismus 9 Ehe 1, 18, 20, 24, 26, 28, 36, 37, 40, 42, 61, 79, 95, 96, 106, 108, 112, 124, 125, 127, 140, 142 Ehemann 132 Ehescheidung 24, 26, 27, 132, 133, 134, 135, 136 Ehre 21 Eifersucht 182 Eigentumsverhältnisse 15 Ein-Eltern-Familie 10 Einfluss 42, 59, 62, 82, 89, 114, 121 Einkommenspolitik 137 Einstellung 16, 39, 71, 79, 187 Einwanderung 2, 21, 111, 118, 122, 160 Einwanderungspolitik 160 Elite 165 elterliche Trennung 96, 134, 135 Eltern 4, 6, 34, 56, 67, 69, 96, 107, 111, 114, 137, 172, 174, 175, 178, 180, 181, 185 Elterngeld 53, 67, 161 Eltern-Kind-Beziehung 2, 3, 4, 11, 37, 55, 57, 88, 97, 111, 134 Elternschaft 2, 41, 50, 56, 62, 66, 72, 152, 153 Elternurlaub 67, 121, 161 Emanzipation 173, 186 Emotionalität 25, 181 Empfängnisverhütung 49, 63 Engagement 85, 145 Enkel 98 Entfremdung 134 Entgrenzung 61, 64 Entscheidungsfindung 169, 170 Entscheidungshilfe 169 Entscheidungsprozess 56, 66, 169 Entwicklungsland 83, 105, 110, 111, 112, 113, 119, 124, 126 Erfahrung 83, 91, 102, 136 Erinnerung 11, 91 Eritrea 113, 126 Erleben 11, 91 erste Generation 87 Erwachsener 26, 44, 176, 181 Erwerbsarbeit 47, 73, 146, 149, 159, 168 Erwerbstätiger 159 Erwerbsverlauf 72, 75 Erzählung 102 Erziehung 6, 16, 37, 44, 67, 137, 139, 141, 148 Erziehungsberatung 166 Erziehungsgeld 67, 137, 155 Erziehungsstil 38, 148

120 Sachregister 119 Erziehungsziel 148 Ethik 49, 178 ethnische Gruppe 2, 22, 119, 122 ethnische Herkunft 31, 118, 119, 124 EU 103, 114, 142, 151 EU-Politik 151 Europa 46, 109, 115, 121, 142, 163 Europäisches Recht 142 Exklusion 179 F familiale Sozialisation 4, 26, 44, 89, 92, 97, 111, 148, 183 Familie-Beruf 4, 39, 43, 60, 62, 65, 66, 67, 68, 73, 74, 76, 77, 78, 81, 82, 84, 85, 143, 144, 146, 147, 155, 156, 159, 160, 161, 166, 167, 168 Familienangehöriger 32, 65, 83, 87, 159, 170 Familienbericht 154 Familienbildung 23, 104, 166 Familieneinkommen 167 Familienform 163 Familienfreundlichkeit 77, 144 Familiengründung 12, 23, 24, 42, 61, 62, 66, 125, 127, 152, 154 Familienhilfe 139, 149 Familienplanung 1, 23, 43, 56, 63, 103, 108 Familienpolitik 4, 43, 53, 62, 68, 76, 79, 86, 98, 108, 121, 129, 131, 137, 139, 143, 145, 146, 147, 149, 151, 153, 154, 155, 156, 157, 160, 163, 164, 167, 168 Familienrecht 110, 134, 142 Familiensituation 15, 37, 55, 107, 113, 116, 125, 148, 171, 174, 178 Familienstand 55, 61, 125 Familienzyklus 163 Feminismus 13, 157 Fernsehen 40, 172, 175, 177, 180, 183 Fernsehprogramm 172, 174, 175, 176, 177, 178, 180, 184, 185 Fernsehserie 178 finanzielle Situation 135, 147, 156 Finnland 58, 115, 121 Fordismus 64 Fraktion 65 frankophones Afrika 110, 111 Frankreich 48, 58, 62, 69, 85, 114, 122, 147, 156 Frauenberuf 76 Frauenerwerbstätigkeit 45, 46, 52, 59, 62, 75, 80, 82, 86, 98, 120, 129, 153, 155, 167, 168 Freundschaft 13, 95, 105 Fruchtbarkeit 42, 43, 46, 48, 51, 52, 54, 55, 58, 59, 62, 103, 108, 115, 117, 120, 121, 126, 128, 153 Frühförderung 150 funktionale Differenzierung 64, 109 Fürsorge 47, 138 G Geburt 41, 52, 56, 58, 117, 119, 120, 126 Geburtenentwicklung 43, 51, 52, 58, 63, 104, 115, 117 Geburtenfolge 58, 104, 119, 120 Geburtenhäufigkeit 58, 104, 156 Geburtenrückgang 43, 108, 120, 126, 156 Geld 121 Gemeinde 106, 150 Gemeinschaft 91 Gender Mainstreaming 151, 155 Generation 4, 11, 22, 91, 100, 102, 130 Generationenverhältnis 2, 87, 90, 91, 92, 94, 95, 98, 99, 101, 179 generatives Verhalten 43, 44, 54, 61, 62, 128, 131, 153 Genetik 63 Genre 178 Gerechtigkeit 99 Gericht 140 Geschäftsordnung 65 Geschlechterpolitik 53, 73, 110, 151, 157, 160, 167 Geschlechterverhältnis 3, 4, 16, 50, 64, 68, 73, 79, 84, 86, 138, 142, 143, 157, 160 Geschlechterverteilung 67 Geschlechtsrolle 4, 39, 50, 67, 68, 79, 80, 103, 129, 155, 167 geschlechtsspezifische Faktoren 33, 39, 42, 50, 58, 66, 67, 68, 69, 74, 78, 79, 80, 84, 133, 135, 138, 155, 168 Geschwister 11, 44, 89, 90 Gesellschaft 36, 61, 64, 92, 95, 102, 110, 141, 163, 164, 179, 187

121 120 Sachregister Gesellschaftspolitik 1, 73 gesetzliche Regelung 40, 162, 186, 187 Gespräch 170 Gesprächsanalyse 170 Gesprächsführung 170 Gesundheit 78 Gewalt 21, 178, 182, 187 Giddens, A. 29 Gleichbehandlung 13, 79, 173, 187 Gleichberechtigung 53, 79, 110, 121 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft 13, 14, 34, 40, 125, 140, 173 Gleichheit 31, 33, 40 Gleichstellung 73, 121, 151, 160, 173, 186 globaler Wandel 10 Globalisierung 7 Glück 55 Grenzgebiet 126 Großbritannien 58, 74, 75, 118, 150, 162 Großeltern 98, 100 Großstadt 17 Grounded Theory 12, 111 Gruppenkohäsion 85 Gynäkologie 41 H Habitus 57 Hamburg 17 Handlungsfähigkeit 83, 97 Handlungsorientierung 9, 45, 97, 139, 146 Hausangestellte 70 Hausarbeit 17, 39, 57, 66, 70, 71, 79, 84 Haushaltseinkommen 137, 147 Haushaltsgröße 107 häusliche Gewalt 182 Heirat 12, 18, 21, 22, 27, 30, 36, 51, 107, 112, 114, 119, 122, 124, 127 Hermeneutik 111 Heterogenität 117 Hilfeleistung 90, 94 historische Analyse 13, 31, 63, 106, 117, 132, 165, 173, 186 historische Entwicklung 20, 29, 40, 46, 52, 78, 93, 109, 110, 112, 115, 120, 121, 124, 126, 127 Hitler, A. 165 Hochschulbildung 60, 112 Homosexualität 13, 19, 31, 140, 173, 186, 187 horizontale Mobilität 74 Humankapital 135, 141 Hypothese 103 I Identität 19, 39, 98 Ideologie 113 Index 144 Individualisierung 26, 43, 56, 108, 179, 183, 185 Industrialisierung 47 informeller Sektor 70 Infrastruktur 162, 166 Innovation 65 Inserat 19 institutionelle Faktoren 114, 129, 154 institutioneller Wandel 7, 10 Instrumentalisierung 141 Integration 109, 111, 139 Integrationspolitik 114 interdisziplinäre Forschung 154 Interessengruppe 140 Interessenkonflikt 32 Interessenorientierung 49 Intergenerationenmobilität 2 internationaler Vergleich 7, 8, 18, 43, 46, 53, 59, 62, 63, 69, 85, 114, 115, 121, 129, 150, 153, 162, 163, 168 Internet 19, 30, 33 interpersonelle Kommunikation 170 Intimität 9, 25, 26, 90, 95 Investition 162 Iran 124 islamische Gesellschaft 110 Italien 18, 48, 59, 69, 116, 120, 153, 170 J Japan 48, 107, 108 Jugendhilfe 57 Jugendpolitik 141, 162 junger Erwachsener 1 Justiz 173 K Kanton Basel-Stadt 77 Kanton Graubünden 13 Kanton Zürich 77 Kapitalgesellschaft 32

122 Sachregister 121 Kapitalismus 64 Karriere 1, 9, 168 Kausalität 59 Kind 3, 6, 10, 11, 14, 17, 44, 46, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 65, 67, 69, 71, 88, 96, 99, 101, 103, 111, 120, 134, 136, 139, 141, 150, 152, 162, 166, 172, 174, 175, 176, 177, 178, 180, 181, 183, 185 Kinderbetreuung 85, 98, 153 Kindergarten 103 Kindergeld 137, 147 Kinderlosigkeit 10, 45, 53, 58, 60, 63 Kindertagesstätte 150, 156, 162, 166 Kinderwunsch 1, 34, 42, 44, 45, 56, 58, 60, 61, 128 Kinderzahl 51, 52, 55, 58, 62, 103, 117, 165 Kindheit 99, 136, 141, 181 Kirgistan 119 Kleinfamilie 3 Kleinkind 85, 162 Klimawandel 10 kognitive Entwicklung 88 kollektives Gedächtnis 91 Kolonialismus 110 Kommunalpolitik 154, 164 Konflikt 2, 40, 91, 113, 132, 140, 178, 182 Konfliktpotential 113 Konfliktsituation 113 Kontakt 30, 33 Kooperation 57, 164 Körper 25, 29, 41 Korrelation 46 Kosten 75, 152 Krankheit 57 Krieg 126 Kriminalität 38 Kritik 13 kulturelles Kapital 123 Kulturkampf 40 Kulturwandel 10, 100 L Lebensbedingungen 11, 37, 83, 99, 111, 163 Lebensbereich 76 Lebensgemeinschaft 14, 27, 52, 97, 125, 186, 187 Lebenslauf 1, 4, 9, 12, 26, 27, 28, 72, 76, 78, 87, 92, 95, 97, 133, 154, 179 Lebensplanung 1, 9, 43 Lebensqualität 5, 108, 146 Lebensstil 56 Lebenswelt 39, 57 Legalisierung 140 Leitbild 79, 80, 129, 131, 157, 167, 173 Liberalisierung 186 Lohnarbeit 168 Lohnhöhe 120 lokale Faktoren 146 Luckmann, T. 40 Luhmann, N. 29, 109, 110 M Makroebene 59 Malawi 105 Mann 1, 19, 33, 39, 42, 55, 61, 64, 67, 69, 79, 86, 87, 105, 121, 131, 135, 167, 173, 182, 187 Marokko 110, 111 medizinische Versorgung 47 Mensch 79, 186 Messung 144 Migrant 2, 22, 37, 44, 70, 109, 111, 114, 118, 122, 123, 169, 184 Migration 2, 5, 38, 74, 100, 111, 113, 119, 169 Migrationsforschung 169 Mikroebene 59 Mikrozensus 42, 52 militärischer Konflikt 126 Militarisierung 113 Minderheit 2, 186, 187 Mischehe 22, 118, 122 Mitgliedschaft 32 Mittelalter 36 Mitteleuropa 46 Mobilität 106, 127, 136 Moderne 29 Modernisierung 109 Moral 21, 25, 49, 165 Motivation 44, 61, 68 multivariate Analyse 46 Mutter 47, 82, 88, 98, 102, 129, 156, 161, 167

123 122 Sachregister N Nachbarschaft 17 Nachkriegszeit 3 Nahost 124 Narration 11 Nationalsozialismus 3, 130, 165 Naturalismus 79 Neid 12 Neoliberalismus 157 Netzwerk 4, 17, 150, 164 Netzwerkanalyse 17, 109 neue Bundesländer 1, 45, 71, 127, 128, 129 nichteheliche Lebensgemeinschaft 18, 24, 28, 37, 42, 116, 135 Niederlande 26, 56, 114, 133 Niedrigeinkommen 10 Niedriglohn 10 Niedrigqualifizierter 87 Nordafrika 110, 111 Nordamerika 31, 40, 132, 140, 182 Nordeuropa 46, 115, 121 Nordrhein-Westfalen 150, 166 Normalität 40 Normierung 142 Norwegen 115, 121 NSDAP 165 Nutzung 71, 172, 175, 177, 180, 183 O OECD-Staat 46, 59 öffentliche Aufgaben 138 öffentliche Dienstleistung 138 öffentliche Leistung 137 öffentlicher Raum 173 öffentlicher Sektor 53 Öffentlichkeit 40 öffentlich-rechtliche Einrichtung 174, 177 Ökonomie 5 ökonomischer Wandel 10, 107 Online-Medien 19 Opfer 182 Ostafrika 113, 126 Ostasien 48, 83, 107, 108, 112 Österreich 12, 16, 43, 53, 65, 73, 114, 160, 183 Osteuropa 109 Ost-West-Vergleich 37 P Panel 52 Parlament 65 Partnerwahl 9, 19, 20, 21, 30, 33, 106, 118 Pazifischer Raum 55 Peer Group 114 Pendler 74 Persistenz 10 Personalpolitik 144 Persönlichkeitsentwicklung 95 Perspektive 140, 146, 154 Pflege 65, 81, 138, 159 Phantasie 174 Pluralismus 68, 160 politische Elite 165 politische Entscheidung 162 politische Linke 157 politische Partizipation 164 politische Rechte 157 politisches Mandat 65 politische Steuerung 179 politische Verfolgung 186 Politisierung 40 Portugal 87 Postfordismus 64 postkommunistische Gesellschaft 18 postsozialistisches Land 18, 62, 100, 104, 117, 119 Praxis 101 Prekariat 80 Preußen 186 Privateigentum 32 privater Rundfunk 174 Privathaushalt 17, 35, 52, 69, 70, 71, 135 Privatisierung 5 Privatsphäre 5, 26, 32, 138 Privatunternehmen 32 Privatwirtschaft 32 Professionalisierung 47 Programmangebot 174, 176, 178, 185 Prostitution 165 Protektorat 110 R Rasse 31 Rationalität 9 Realität 40 Reality-TV 178 Rechte und Pflichten 143

124 Sachregister 123 rechtliche Faktoren 182 Rechtsordnung 110, 142 Rechtsstreit 140 Reduktionismus 79 Reform 99, 147, 168, 173 Regelung 155 Regime 158 regionaler Unterschied 116, 120 Regulierung 78, 158 Religion 36 Religionszugehörigkeit 20 religiöse Faktoren 28 Religiosität 28 Rente 81 Rentenalter 81 Repression 173 Reproduktion 41, 63, 76, 84, 86 Reproduktionsmedizin 41 Rezeption 172, 175, 176, 177, 180, 181, 184, 185 Rheinland-Pfalz 67 Ritual 25 Rollenwandel 10 Rumänien 18, 117 Russland 18, 100 S Sachsen 61 Salzburg 65 Säugling 47, 88 schulische Sozialisation 44, 123 Schulleistung 6, 15, 57 Schulübergang 15 Schwangerschaft 120, 126 Schweden 53, 59, 62, 63, 81, 106, 114, 115, 121, 147, 153 Schweiz 13, 43, 65, 72, 77, 114, 135, 182 Selbstbeobachtung 176 Selektion 53 Sexualität 12, 25, 29, 31, 63, 105, 111, 165, 173, 186, 187 Sexualverhalten 25, 29, 105 Situationsanalyse 30 SOEP 127 Solidarität 4, 90, 92 Sozialabbau 138 soziale Bewegung 186 soziale Beziehungen 11, 13, 16, 17, 24, 33, 83, 90, 92, 95, 96, 97, 105, 134 soziale Deprivation 183 soziale Dienste 138 soziale Differenzierung 5, 29, 64 soziale Einrichtung 150 soziale Entwicklung 43 soziale Erwünschtheit 162 soziale Faktoren 36, 82, 98, 107, 118 soziale Herkunft 106, 124 soziale Infrastruktur 150, 162, 166 soziale Institution 179 soziale Integration 92, 179 soziale Klasse 87 soziale Konstruktion 40, 50 soziale Kontrolle 182 soziale Lage 123, 185 soziale Mobilität 87, 123 soziale Norm 89 sozialer Abstieg 86 sozialer Aufstieg 123 sozialer Konflikt 9, 32 sozialer Status 5, 72, 106 sozialer Wandel 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 14, 16, 20, 26, 28, 29, 40, 41, 50, 78, 87, 92, 100, 107, 108, 124, 130, 139, 142, 145, 146, 149, 160 soziale Schicht 15 soziale Schließung 20 soziale Sicherung 47 soziales Milieu 39 soziales Netzwerk 17, 24, 90, 94, 109 soziales System 32 Sozialethik 139 soziale Umwelt 66, 89 soziale Ungleichheit 20, 72, 84, 86, 87, 99, 135, 179 soziale Unterstützung 6, 94, 139, 149, 166 Sozialisationsinstanz 183 sozialistischer Staat 131 Sozialkapital 57, 135, 164 Sozialpolitik 10, 46, 47, 99, 121, 131, 138, 154, 179 Sozialrecht 142, 160 Sozialstaat 64, 116, 141, 143 Sozialstruktur 10, 57, 149, 179 Soziobiologie 79 soziologische Theorie 59, 72, 109, 110, 179 sozioökonomische Folgen 106 Spanien 62, 69, 103, 125

125 124 Sachregister Spartenkanal 177 Spende 41 Spieltheorie 169 Sprachgebrauch 19 Sprachverhalten 88 Sprachwandel 10 Staatsangehörigkeit 28 Stabilität 27 Stadt 87, 112, 115 Stadt-Land-Beziehung 115 Statuswechsel 26, 123, 179 Statuszuweisung 123 Sterblichkeit 63 Stereotyp 64, 79, 93 Steuerbefreiung 147 Steuerung 81, 85 Stigmatisierung 187 Strafanzeige 19 Strafrecht 173 Stress 97, 187 strukturelle Kopplung 32 Strukturwandel 1, 8, 10, 26, 61, 64, 79, 90, 154 Suburbanisierung 115 Südeuropa 46 südliches Afrika 105 Symbol 176 Systemtheorie 29, 32 T Tageszeit 172, 185 Täter-Opfer-Beziehung 182 Tausch 9 technischer Wandel 10 Teilzeitarbeit 82, 104, 121, 167 Theorie-Praxis 154 Tochter 102 Todesstrafe 165, 186 Toleranz 187 Tradition 21, 73 traditionelle Gesellschaft 109 Transformation 87, 127, 130, 143 Transsexualität 186 Trauma 181 Typologie 39, 71 U UdSSR 100 UdSSR-Nachfolgestaat 18, 100, 119 Ungarn 18, 62 Ungleichheit 12, 31, 69, 112 Unternehmen 32, 77, 144, 159 Unternehmenspolitik 78, 85 Urlaub 68 USA 31, 40, 132, 140, 182 US-Amerikaner 132 V Vater 57, 68, 134, 161 Vaterschaft 57, 68, 121 Verantwortung 141, 158 Vergangenheitsbewältigung 11 vergleichende Forschung 103, 147 Vernetzung 154 Verteilungsgerechtigkeit 99 Vertrauen 90 Verwandtschaft 17, 36, 90, 93 Volk 165 Vollbeschäftigung 156 Vorarlberg 65 Vorbild 97 Vorort 115 Vorschulalter 88 Vorurteil 186 W Wahl 155 Wanderungsrichtung 5 Weimarer Republik 63 Werbung 172 Wertwandel 10, 41, 100 Westeuropa 46, 109 Wiedervereinigung 1, 173 wirtschaftliche Faktoren 75 wirtschaftlicher Erfolg 144 Wirtschaftsentwicklung 113 Wissenschaftsethik 49 Wohlfahrtsstaat 53, 98, 99, 114, 138, 143, 151, 163 Wohngebiet 35 Wohnort 35 Wohnortwechsel 127 Wohnungswechsel 133 Wohnverhältnisse 133 Work-life-balance 86 Z ZDF 174, 185

126 Sachregister 125 Zeit 69 Zeitgeschichte 173 Zeitpolitik 146 Zeitreihe 46 Zeitverwendung 69, 101, 177, 180 Zentralasien 119 Zielsystem 144 Zivilgesellschaft 138, 142 Zufriedenheit 35, 55 Zukunft 29 Zukunftsorientierung 177 Zwang 21 Zwangsarbeit 113 zweite Generation 21, 87, 114, 118, 122, Jahrhundert 106, Jahrhundert 132, 141

127

128 Institutionenregister 127 Institutionenregister Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen 43 Büro für Sozialpolitik in Europa 85 Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 43 GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Dauerbeobachtung der Gesellschaft 10 Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät III, Institut für Sozialwissenschaften Lehrbereich Mikrosoziologie 43 Jacobs University Bremen ggmbh, School of Humanities and Social Sciences, Professorship Sociology Prof.Dr. Brockmann 94 Max-Planck-Institut für demografische Forschung 116, 153 SowiTra - Institut für sozialwissenschaftlichen Transfer 159, 161 Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- 27, 34, 66, 82, 98, 163 Steinbeis-Hochschule Berlin, School of Management and Innovation, SVI-Stiftungslehrstuhls für Marketing und Dialogmarketing 144 Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Soziologie I 7, 8 Universität Bielefeld, Bielefeld Graduate School in History and Sociology -BGHS- 41, 75 Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, Bremen International Graduate School of Social Sciences -BIGSSS- 94 Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, EMPAS Institut für Empirische und Angewandte Soziologie Arbeitsgebiet Theorie und Empirie der Sozialstruktur 62 Universität des Saarlandes, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.3 Psychologie Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie 88 Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft NRW School of Governance 80 Universität Erlangen-Nürnberg, Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, Institut für Soziologie 130 Universität Kassel, FB 04 Sozialwesen, Institut für Soziale Therapie, Supervision und Organisationsberatung -ISTSO- 143 Universität Kassel, FB 04 Sozialwesen, Institut für Sozialpädagogik und Soziologie der Lebensalter Fachgebiet Jugend- und Erwachsenenbildung 136 Universität Kassel, FB 04 Sozialwesen, Promotionskolleg "Kinder und Kindheiten im Spannungsfeld gesellschaftlicher Modernisierungen" der Universitäten Kassel und Wuppertal 136 Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Graduiertenkolleg SOCLIFE 54

129 128 Institutionenregister Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung 129 Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik 60, 171 Universität Münster, FB 01 Evangelisch-Theologische Fakultät, Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften -IfES- 159 Universität Münster, Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik -FFP- 77, 144 Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Profilbereich Bildungswissenschaften Professur für Historische Pädagogik, Historische Sozialisationsforschung 100 Universität Rostock, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie und Demographie Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie 10, 116, 153 Universität Tübingen, Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte 36 Universität Vechta, Institut für Gerontologie 81 Universität Vechta, Institut für Sozialwissenschaften und Philosophie -ISP- Fach Soziologie 50, 89 Zentrum für Europäische Rechtspolitik -ZERP- an der Universität Bremen 142

130 ANHANG

131

132 Hinweise 131 Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit einem Standortvermerk versehen. Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind. Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen die Standortvermerke für die Fernleihe ( Direktbestellung ) den u.u. sehr zeitraubenden Weg über das Bibliothekenleitsystem. Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.b. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher. Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax oder elektronisch erfolgen Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulangehörige 4,- Euro (bei Normalbestellung mit einer Lieferzeit von i.d.r. sieben Tagen); gegen Aufpreis ist eine Eilbestellung (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per Fax möglich. Zur Benutzung der Forschungsnachweise Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst. Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung oder an den/die Wissenschaftler(in). Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.

133

134 Dienstleistungsangebot der Abteilung Fachinformation für Sozialwissenschaften Das Dienstleistungsangebot der Abteilung Fachinformation dient der Verbreitung, Förderung und Fundierung sozialwissenschaftlicher Forschungsergebnisse sowie dem Wissensaustausch auf nationaler wie internationaler Ebene. Gleichzeitig macht die Fachinformation die sozialwissenschaftliche Forschung des deutschsprachigen Raumes international sichtbar. Zentrale Aktivitäten sind Aufbereitung, Bereitstellung und Transfer von Wissen durch: Konzeption, Aufbau und Pflege von Datenbanken und Serviceangeboten zu Forschungsstrukturen, -aktivitäten und -ergebnissen in den Sozialwissenschaften im deutschsprachigen und östlichen europäischen Forschungsraum und zu wissenschaftsbezogenen chancengleichheitsrelevanten Themen im deutschsprachigen, europäischen und internationalen Rahmen Aufbau von und Beteiligung an kooperativen Informationssystemen (Portalen, Themenschwerpunkten, Kommunikationsplattformen und Netzwerken) zur Unterstützung der Wissenschaftskommunikation, insbesondere auf ost-westeuropäischer Ebene und zu wissenschaftsbezogenen chancengleichheitsrelevanten Themen Kontinuierlicher Ausbau der Vernetzung von Informationsangeboten und Services durch Erweiterung und Einbeziehung kompetenter Partner auf nationaler wie internationaler Ebene Erstellung servicebasierter Publikationen und Informationsdienste zu ausgewählten Themen in Kooperation mit der Wissenschaft Nationales Referenzzentrum für das Politikfeld Gleichstellung in der Wissenschaft gegenüber Wissenschaftsorganisationen, Bundes- und Landesministerien, Politik und Medien in Bezug auf Konzept- und Programmentwicklung, Monitoring und Evaluation von Politiken und Maßnahmen Basisprodukte der Abteilung sind Informationen über Forschungsstrukturen, -aktivitäten und -ergebnisse, die in Datenbanken aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden. Neben den nachfolgend skizzierten Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekten und Publikationen werden Datenbanken mit Informationen zu nationalen und internationalen sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, Zeitschriften, Netzwerken, Veranstaltungen und Internetquellen aufgebaut und gepflegt. Sie sind Bestandteil einer von GESIS entwickelten und zur Verfügung gestellten integrierten Suche, die weitere internationale Informationssammlungen und solche externer Partner mit einbezieht. Datenbanken Die von der Abteilung Fachinformation produzierten Datenbanken SOLIS und SOFIS bilden die Grundlage für den sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst sofid. SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften) Inhalt: SOFIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Die

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