Organ für ärztliche Fortbildungskongresse



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Transkript:

A 30371 D 12 34. Jahrgang Berlin April 2010 Internet-Archiv: www.medreports.de MedReport Organ für ärztliche Fortbildungskongresse Deutscher Wundkongress 5. bis 6. Mai 2010 in Bremen ZEITGEMÄSSES WUNDMANAGEMENT Qualität durch vernetzte Kompetenz Bereits zum 4. Mal findet der Deutsche Wundkongress ge - meinsam mit dem Bremer Pflegekongress statt eine Tradition, die sich bewährt hat, bietet doch die Kombination der Kongresse den Teilnehmern die Möglichkeit, durch die Registrierung für eine Veranstaltung alle Programmpunkte beider Tagungen besuchen zu können. Ein Konzept, das aufgeht: 2009 versammelten die beiden Fachveranstaltungen mit begleitender Ausstellung 2653 Mit - arbeiter der ambulanten, stationären und akutklinischen Pflege sowie Mediziner im Congress Centrum und der Messe Bremen. Multiprofessionelle Teams Ganz im Fokus des diesjährigen Deutschen Wundkongresses steht der Gedanke der Interdisziplinarität, ohne die eine moderne Wundversorgung nicht denkbar ist. Eine interprofessionelle Organisation in Wundnetzen erfordert jedoch die Implementierung gemeinsamer Strukturen und Kommunikationsebenen. Berufsgruppen und Institutionen müssen vernetzt, Versorgungsbedingungen verändert werden. Zurzeit entstehen bundesweit die ersten regionalen multiprofessionellen Netzwerke und sie arbeiten erfolgreich. Ihnen ist in diesem Jahr ein eigenes Forum gewidmet. Auch die Posterausstellung wird sich der Thematik annehmen. Die drei konzeptionell besten Poster werden jeweils mit einem Geldpreis der Initiative Chronische Wunden (ICW e.v.) ausgezeichnet. Passt die Wunde ins Budget? Auch die gesundheitspolitischen und ökonomischen Rahmenbedingungen werden Gegenstand der Betrachtung sein. Welche Instrumente oder ge - sundheitspolitischen Rahmenbedin - gungen sind nötig, um trotz begrenzter finanzieller Ressourcen Fehl-, Unter- oder auch Überversorgungen zu vermeiden? Untersuchungen und Expertenanalysen zufolge kann der Aufbau interdisziplinärer Versorgungsstrukturen in der Wundversorgung zu einer deutlichen Verbesserung der Effizienz und Qualität der medizinischen Versorgung führen. Forschung und Wissenschaft ent - wickeln sich rasant, der Transfer der Erkenntnisse in neue Produkte und Behandlungsmethoden erfolgt oft auch sehr zügig, die alltägliche Versorgungssituation hinkt jedoch dieser Entwicklung häufig hinterher. Die provokante Frage: Passt die Wunde ins Budget? lässt lebhafte Diskussionen und interessante Lösungsansätze erwarten. Insofern ist dieser Kongress für alle in der Wundbehandlung Tätigen etwas Besonderes eine wissenschaftliche Veranstaltung und ein gesundheitspolitisches Forum zu - gleich. Update strategien Selbstverständlich werden wie ge - wohnt neue strategien vorgestellt und interessante Workshops angeboten. Namhafte Referenten vermitteln aktuelle Aspekte der Wund - behandlung praxisnah und aus erster Hand. Eine umfangreiche Industrieausstellung ermöglicht zudem, sich einen guten Überblick zu verschaffen und interessante Fachgespräche zu führen. Zum 4. Mal findet der Deutsche Wundkongress in Bremen statt, Heimatstadt der weltberühmten Bremer Stadtmusikanten und pulsierendes Herz Nordwestdeutschlands. Foto: jk pictures - Fotolia.com Pflegebedürftige Menschen zu begleiten und ihre Wünsche bezüglich der Einleitung oder Begrenzung medizinischer Maßnahmen am Lebensende zu vertreten ist eine wichtige Aufgabe von Pflege - personen (1). Um die Autonomie pflegebedürftiger Menschen zu stärken, besteht, bereits seit Längerem, das Instrument der Vorsorgeplanung (advance care planning). Unter Vorsorgeplanung in dem hier verwendeten Sinn ist zum einen die reflektierte Benennung und Kontaktaufnahme zu einem geeignetem Vorsorgebevollmächtigen für gesundheitliche Fragen zu verstehen, zum anderem aber auch die Möglichkeit, eine ausführliche Online Werbung auf Wiley Interscience >> 64 Mio. Impressions im Monat Januar 2010 >> 98 Fachgebiete >> 1.492 Fachzeitschriften Kontakt: rita.mattutat@wiley.com Vorsorgeplanung und Pflege ein Spannungsfeld KATHARINA LEX, SONJA ROTHÄRMEL, GEORG MARCKMANN UND JÜRGEN IN DER SCHMITTEN, DÜSSELDORF Da immer mehr Altenheimbewohner unter demenziellen Erkrankungen leiden, ist es für betreuende Teams häufig nicht deutlich, wie bei medizini - schen Krisen vorgegangen werden soll. Eine Möglichkeit, seine Präferenzen bei eingetretener Einwilligungsunfähigkeit zu kommunizieren, ist das Auf - setzen einer Patientenverfügung. Nur etwa jeder 10. Altenheimbewohner hat eine Verfügung, allerdings sind diese häufig so vage formuliert, dass nicht deutlich wird, welche therapeutischen Maßnahmen in dieser Situation gewünscht oder abgelehnt werden. und durchdachte Patientenverfügung unter Einbeziehung renzen für den Fall von Krankheit und Tod bei relevanter Bezugs - Altenheimbewohnern) ist personen zu entwickeln. es, im Rahmen einer kontrollierten Vorsorgeplanung wird in anderen Ländern, beispielsweise den USA und Australien, bereits seit längerem Interventionsstu- die in drei Mittelstädten in NRW, die Bewohner von Altenheimen bei einer qualifizierten erfolgreich praktiziert (2, 3). gesundheitlichen Die Idee der Vorsorgeplanung soll hier als intensiver stützen. Dazu geht zu Vor- Vorsorgeplanung zu unter- Katharina Lex, MScN Beratungs- und Gesprächsansatz ver - standen werden. Leitmaxime des Be - ratungsprozesses sind die Bedürfnisse des zu beratenden Menschen. In dem Vortrag soll einerseits die Situation Pflegender zwischen Patientenver - fügungen und deren Umsetzung skizziert werden, andererseits soll auf die Möglichkeiten und Herausforderungen von Pflegepersonen im Projekt RESPEKT hingewiesen werden. Beschreibung des Projekts RESPEKT Ziel des vom BMBF geförderten Projekts RESPEKT (Respekt für vorausverfügte EntScheidungen und Präfesorgeberatern qualifiziertes Personal der Pflegeheime Sozialarbeiter und Pflegende auf interessierte Altenheimbewohner und deren Angehörige zu und hilft, Wünsche und Vorstellungen der Bewohner bezüglich des eigenen Lebensendes zu entwickeln. In einem mehrschrittigen Gesprächsprozess unter Einbeziehung der Hausärzte können so aussagekräftige und valide Vorausverfügungen entstehen. Ob wohl es eine wichtige Aufgabe Pflegen der ist, Bewohnerwünsche bezüglich des eigenen Lebensendes heraus - zufinden, ist der Ansatz, Pflegende durch spezifische Qualifikation in den Entstehungsprozess von Patientenverfügungen aktiv einzubeziehen, in Deutschland neu. Ergebnisse Eine Frage ist, wie Pflegende persönliche Präferenzen auch dann berücksichtigen können, wenn Bedürfnisse krankheitsbedingt nicht mehr ge - äußert werden können; besonders gilt dies für die Sterbephase. Neuartige Patientenverfügungen können den Pflegenden relevante Informationen zu Vorlieben und Abneigungen von Bewohnern mitteilen, die sonst möglicherweise verbor gen geblieben wären. Des halb enthält das in dem Projekt entwickelte Muster einer Patientenverfügung auch Raum für pflegerelevante Äußerungen und Wünsche. Dass durch Vorsorgeberater initiierte Ge - spräche über Patientenverfügungen einen angemessenen Rah men bieten können, Präferenzen auch für pflegerische Maßnahmen zu artikulieren, ist bisher in Deutschland nicht beschrieben worden. Zu Vorsorgeberatern qualifizierte Pflege personen aus den teilnehmenden Altenheimen be - richten, dass ihre Kollegen dem neuen Ansatz mit Skepsis und Vorbehalten begegnen. Dies lässt sich vermutlich dadurch erklären, dass für viele Pflegende eine bindende Patientenverfügung eine relativ neue Erfahrung ist. Die Literatur spiegelt diese Spannungen teilweise wieder. Das Aufeinanderprallen verschiedener Auffassungen, was für die Bewohner gut und was schlecht ist, wird beschrieben als sich sicher zu fühlen, was derjenige möchte, aber dabei umgeben zu sein von Unsicherheit (4). Damit ist ge - meint, dass sich Pflegepersonen oft sicher sind, wie die Bewohner behandelt werden möchten, allerdings sind Pflegende verunsichert, wenn Angehörige, Kollegen und Ärzte die Wünsche des Bewohners anders wahrnehmen. Diskussion Bisher hat es in Wissenschaft und Praxis wenig Beachtung gefunden, dass Gespräche über Patientenverfügungen einen Rahmen bieten können, Präferenzen nicht nur für künftige medizinische sondern auch für pflegerische Maßnahmen zu entwickeln und zu artikulieren, sofern Pflegende an diesem Gesprächsprozess beteiligt werden. Wie Altenheimteams mit dieser neuen Herausforderung dauerhaft umgehen werden, bleibt abzuwarten. Literatur: 1 Royal College of Nursing (Hrsg.). Defining Nursing 2003 [http://www.rcn. org.uk/ data/assets/pdf_file/0003/7856 4/001983.pdf] 2 Hammes B, Rooney B. Death and Endof-Life Planning in One Midwestern Community. Archives of Internal Medicine 1998; 158: 383-90. 3 Seal M. Patient Advocacy and Advance Care Planning in the acute hospital setting. Australian Journal of Advanced Nursing 2007; 24 (4): 29-36. 4 Hov R. Nursing care for patients on the edge of life. Karlstad University Studies 2007; 33: 1-62. Katharina Lex, MScN Pflegewissenschaftlerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung für Allgemeinmedizin Heinrich Heine Universität Düsseldorf Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf katharina.lex@med.uni-duesseldorf.de

2 I Deutscher Wundkongress MedReport Nr. 12 I 34. Jahrgang 2010 Schmerztherapie bei instabiler Angina pectoris mittels Neurostimulation HANS-JOACHIM WILLENBRINK, BREMEN Die instabile (therapieresistente) Angina pectoris (ITAP) zählt nach den AWMF-Leitlinien (1) zu den klassischen Indikationen der Spinal-Cord-Stimulation (SCS). Derzeit leiden weltweit etwa 90.000 Patienten aufgrund einer fortgeschrittenen koronaren Herzerkrankung unter einer ITAP (2). Trotz moderner Verfahren kommen immer mehr Patienten mit Angina pectoris für eine Revaskularisierung nicht (mehr) in Frage und medikamentöse n können eine IATB nicht bessern, so dass von refraktärer Angina pectoris die Rede ist. Mehr als 80 % der unter IATB leidenden Patienten können laut European Heart Journal (3) mittels SCS eine deutliche Schmerzlinderung und eine Abnahme der Angina-Symptomatik (Abb. 1) erfahren mit einer Verbesserung der Belastbarkeit. Therapeutische Möglichkeiten Zur Schmerztherapie von Patienten mit ITAP empfiehlt von Chester (4) einen interdisziplinären Ansatz, wenn orale oder transdermale Opioide oder Stellatum-Blockaden keine Linderung bringen. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie nennt als erste therapeutische Methode die Neurostimulation (SCS), deren positive Effekte (Reduktion der Anfallshäufigkeit, Zunahme der Belastungsfähigkeit) in mehreren Studien nachgewiesen wurden. Die Indikation zur Implantation eines SCS wird von mehreren Disziplinen getragen (Hausarzt, Kardiologe, Schmerztherapeut), wobei die Einbeziehung eines Psychologen sinnvoll ist. Deren Überlegungen setzen voraus, dass sekundäre Ursachen der AP (Hypertonus, Anämie) abgeklärt wurden oder katheterinterventionelle Verfahren nicht (mehr) infrage kommen. SCS kann einer Bypass-Op sogar überlegen sein (5). Selbst bei ischämischer Kardiomyopathie mit AP kann dieses Verfahren zum Einsatz kommen. Auch das Syndrom X Dr. Hans-Joachim Willenbrink (myokardiale Mi kroangiopathie) stellt eine Indikation dar (6). Relativ kontraindiziert ist ein bereits implantierter Schrittmacher oder Defibrillator wegen gefürchteter Interferenzen (7, 8), so dass individuell mit dem Kardiologen entsprechende Vorbereitungen (elektrophysiologische Messungen) getroffen werden müssen. Ausschlaggebend für den Erfolg einer SCS- ist nicht nur die Indikation, sondern auch die geeignete Schulung des Patienten, der das SCS-Gerät bedarfsgerecht von außen, transkutan mittels eines Impulsgebers steuern kann. Das A und O ist die gleichzeitige psychologische Mit - betreuung und Anxiolyse. Die bisherige Annahme, dass mit SCS akute, zum Infarkt führende Ischämien vom Patienten nicht bemerkt würden, konnte widerlegt werden (9, 10). Wirkmechanismen Neurostimulation bewirkt eine vermehrte Freisetzung des inhibitorischen Neurotransmitters GABA (-Aminobuttersäure) im Hinterhorn und dadurch eine Reduktion exzitatorisch wirksamer Transmitter (As- partat und Glutamat), es kommt ebenfalls zu einer Zunahme von Beta-Endorphin (11). Neurostimulation bewirkt außerdem eine Herabsetzung der Noradrenalinausschüttung mit Reduzierung des myokardialen O 2 -Verbrauchs (12), was mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie nachgewiesen werden konnte (13). Wahrscheinlich ist (14), dass es infolge der Schmerzlinderung zu einer Verminderung des Sympathikotonus und damit des myokardialen Sauerstoffbedarfs (Abb. 2) und damit in Verbindung zu einer verbesserten Mikrozirkulation kommt. Abb. 2: Durchbrechen der Schmerzkette: Die Neurostimulation führt zu einer Reduktion der Schmerzsymptomatik und in der Folge zu einer Verminderung der Sympathikusaktivität mit konsekutiver Abnahme der Auftretenshäufigkeit myokardialer ischämischer Episoden. Implantation des Neurostimulators In Lokalanästhesie wird beim wachen Patienten in Bauchlage der Periduralraum in Höhe BWK 10 bis BWK 12 punktiert. Eine vierpolige Stabelektrode wird dann epidural unter Bildwandlerkontrolle in Höhe HWK 7/ BWK 1 positioniert entsprechend der Seitenlokalisation des Schmerzgebietes (Abb. 3). Entscheidend ist, die optimale Elektrodenposition zu finden. Dabei müssen im Bereich des Schmerzgebietes die mittels externen Impulsgebers ausgelösten Parästhesien wahrgenommen werden. Bei erfolgreicher intraoperativer Testung ist die Ansprechrate im Langzeitverlauf so gut, dass in gleicher Sitzung die definitive Implantation des Neurostimulators vorgenommen werden kann (15). Die Implantation dauert ca. 60 Minuten. Der ambulant durchzuführende Eingriff wird von den Patienten als nicht belastend empfunden. Typische Komplikationen sind: Taschen-Infektionen (5 %) und Sondenbrüche (3 %) (16). Intraspinale Blutungskomplikationen mit Ausbildung einer Querschnittslähmung oder intrathekalen/intraspinalen Infektionen (17) sind bisher nicht bekannt. Die Batterie des Neurostimulators er - schöpft sich in ca. 4 7 Jahren. Der Austausch gegen ein wieder auflad - bares Gerät ist möglich. Von der Indikation zur Implantation Präoperativ muss ein Belastungs-EKG vorliegen, die Blutgerinnung muss intakt sein. Thrombozytenaggregationshemmer sind 3 Tage vor der Implantation abzusetzen. Der Kardiologe dokumentiert, dass sowohl medikamentöse als auch interventionelle Verfahren ausgeschöpft wurden(abb. 4). In der Schmerzambulanz am Klinikum Links der Weser wird mit dem Betroffenen ein ausführliches Ge - spräch über die Möglichkeiten und Grenzen des Systems geführt und spätere Verhaltensweisen nach Implantation werden besprochen. Sowohl das Vorgespräch als auch die Implantation erfolgt unter ambulanten Bedingungen, in Grenzfällen stationär. Die Wundversorgung und Einstellung der Stimulationsparameter erfolgt ambulant. Eine Mitbetreuung über die Schmerzambulanz ist gewährleistet, um frühzeitig bei Problemen intervenieren zu können. Literatur beim Verfasser Dr. med. Hans-Joachim Willenbrink Chefarzt der Klinik für Palliativmedizin und Schmerztherapie Klinikum Links der Weser Senator-Wessling-Straße 1 28277 Bremen hans-joachim.willenbrink @klinikum-bremen-ldw.de Abb. 1: Häufigkeit der schweren Angina-pectoris-Attacken bei Patienten vor und nach operativer Revaskularisierung sowie vor und nach Implantation eines Neurostimulators; untersucht wurden hier Patienten mit einem hohen Risiko für eine operative Revaskularisierung (mod. nach 18). Abb. 3: Peridurale Implantation der Sonde. Abb. 4: Indikation zur Neuromodulation bei Patienten mit refraktärer Angina-pectoris- Symptomatik. Kommerzialisierung gefährdet Patientenversorgung Chirurgen warnen vor negativem Trend im Gesundheitswesen. Die zu - nehmende Kommerzialisierung im Gesundheitswesen gefährdet die medi zinische Versorgung von Er - krankten. Immer häufiger würden ärztliche Leistungen weniger von medizinischen als vielmehr von finanziellen Überlegungen bestimmt, be - richtete Prof. Dr. med. Reiner Gradinger, Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München. anlässlich des 127. Chirurgenkongress vom 20. bis 23. April in Berlin. Die vorhandenen knappen Res - sourcen müssen wir sinnvoll, das heißt ökonomisch einsetzen. Die Medizin wird jedoch durch falsch gesetzte finanzielle Anreize kommerzialisiert, meint Kongresspräsident Prof. Gradinger. Dadurch könnten medizin - ethische Grundsätze aus dem Blickfeld von Ärzten verschwinden. Eigentlich sollte der Arzt seine Kenntnisse und Erfahrungen stets zum Wohl der Patienten einsetzen. Aber immer häufiger beeinflussen kaufmännische Ab - wägungen die medizinischen Entscheidungen. Beschleunigt wird dieser seit Jahren andauernde Trend noch durch aktuelle politische Neuerungen wie die im Zuge der Gesundheitsreform eingeführten Fallpauschalen. Bei vielen Patienten deckt der für eine bestimmte Diagnose festgelegte Einheitssatz nicht die Kosten für die optimale Behandlung. Die Folge: Viel zu häufig wird die Entscheidung über Diagnose- oder verfahren auf Grundlage der Vergütungszahlen entschieden. Einen weiteren Auswuchs des finanziellen Drucks auf Mediziner enthüllten im vorigen Sommer Berichte, denen zufolge manche Krankenhäuser niedergelassene Ärzte für Zuweisungen von Patienten bezahlen. Diese Kliniken wollen angesichts des steigenden Kostendrucks ihre Auslastung und Wirtschaftlichkeit optimieren. Solche Zuweiserprämien widersprechen der ärztlichen Ethik, betonte Prof. Gradinger. Grundsätzlich muss im Zentrum des medizinischen Denkens die optimale Versorgung des Pa - tienten stehen und nicht der finanzielle Erlös. Quelle: DGCH-Pressekonferenz, 20. April 2010 in Berlin. ANKÜNDIGUNG 17. bis 19. Juni 2010 in Freiburg 13. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.v. KONGRESSPRÄSIDENT: Dr. med. Stephan Eder Klinikum Konstanz Gefäßchirurgie & Phlebologie, Wundtherapiezentrum Luisenstraße 7, 78464 Konstanz VERANSTALTER: Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung (DGfW) e.v. Glaubrechtstraße 7, 35392 Gießen congress@dgfw.de www.dgfw.de KONGRESSORGANISATION: Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH dgfw@conventus.de www.conventus.de INTERNET: www.wunde-wissen.de

Nr. 12 I 34. Jahrgang 2010 MedReport Deutscher Wundkongress I 3 Diese Menschen und ihre Zugehörigen haben Bedürfnisse, die weit über die normale medizinische und pflegerische Betreuung hinausgehen. Sie leiden an komplexen und sich ändernden körperlichen, psychosozialen und spirituellen Be - schwerden, die nach der Definition der WHO durch frühzeitige Erkennung und korrekte Beurteilung gelindert werden sollen. Die Probleme Schwerstkranker betreffen physische, psychische, soziale und spirituelle Aspekte, die sich zusätzlich gegenseitig verstärken können. Eine umfassende Betreuung sollte deswegen auf die Expertise verschiedener Berufsgruppen zurückgreifen können. Dazu gehören in der Palliativmedizin: spezialisierte Pflegende und Ärzte sowie Ehrenamtliche und weitere Mitarbeiter, deren Kompetenz oft unverzichtbar ist, wie: Sozialarbeiter, Physiotherapeut, Psychologe, Seelsorger u.s.w. (Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, 2003). Der einzelne Mensch mit seinen Bedürfnissen, Ängsten und Fragen steht dabei im Mittelpunkt. Die Zusammenarbeit eines interprofessionellen Teams ermöglicht die Umsetzung interdisziplinärer Behandlungskonzepte. Denn nur im Miteinander der beteiligten Berufsgruppen kann die ganzheitliche Begleitung und Behandlung schwerstkranker Menschen umgesetzt werden. Das Weiterbildungsstudium Palliative Care bietet die Möglichkeit, sich für diese Aufgaben umfassend und innovativ zu qualifizieren. Behandelt wird ein breites Inhaltsspektrum, das sowohl körperliche und medizinische Aspekte als auch soziale, psychische, spirituelle und institutionelle Aspekte Interprofessionelles Weiterbildungsstudium Palliative Care an der Universität Bremen KARIN KIESERITZKY, BREMERHAVEN Palliative Care bezeichnet die ganzheitliche Betreuung schwerstkranker Menschen mit einer nicht heilbaren, pro - gredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung. Hauptziel liegt in der Verbesserung bzw. Erhaltung der Lebensqualität. Abb.: Aufbau des Weiterbildenden Studiums Palliative Care einbezieht. Kommunikative Kompetenzen und reflektierende Fragen im Problemfeld von Selbstbestimmung und Würde des Menschen am Lebensende sowie der Umgang mit religiösen, ethischen und weltanschaulichen Fragestellungen werden vertieft Consultant of Palliative Care An der Universität Bremen wird seit 2003 ein Weiterbildungsprogramm Palliative Care angeboten und durchgeführt, das sich zum Ziel ge - setzt hat, alle beteiligten Berufsgruppen bereits in der Qualifizierungsphase zusammenzuführen. In seiner modularen Struktur ist es für alle relevanten Gruppen berufsbegleitend (12 Wochenenden, 2 Blockwochen) durchführbar. Es umfasst 320 Unterrichtsstunden und dauert 1,5 Jahre. Bei erfolgreicher Teilnahme (1 Hospitationsbericht, 3 Eigenleistungen, 1 Präsentation eines interprofessionellen Projektes) er halten die Teilnehmer das Universitätszertifikat Consultant of Palliative Care. Dipl.-Psych. Karin Kieseritzky Ein weiterführender Studiengang mit dem Abschluss Master of Palliative Care befindet sich in Planung. Das weiterbildende Studium Palliative Care wendet sich an Angehörige aller Berufsgruppen, die professionell mit der Betreuung Schwerstkranker und Sterbender befasst sind, z. B. Ärzte, Pflegende, Physiotherapeuten, Sozial arbeiter, Psychologen und Seelsorger. Es können auch besonders qualifizierte Ehrenamtliche zum Studium zugelassen werden. Das Studium stellt das interdisziplinäre Behandlungskonzept in den Mittelpunkt und gewährleistet eine durchgängig interprofessionelle Ausrichtung, ohne die Eigenheiten der angesprochenen Berufsgruppen zu verwischen. Es wurde ein modularer Aufbau gewählt, der interprofessionelles Denken und Arbeiten ermöglicht und fördert, individuelle Schwerpunkte, die sich aus der jeweiligen Vorbildung ergeben, aber nicht unterdrückt. Folgerichtig setzen die angebotenen Module M1 bis M6 ihre Schwerpunkte im inhaltlichen und nicht im berufsbezogenen Kontext (Abb.). Das Studium verbindet damit das Verständnis und die Praxis von Palliative Care mit der Unabhängigkeit der universitären Lehre und des wissenschaftlichen Arbeitens. Dies bildet sich auch in der Auswahl der Lehrenden ab: Neben Mitarbeitern der universitären Lehre kommen langjährig im Palliativbereich erfahrene und qualifizierte Praktiker zum Einsatz. Eine Besonderheit stellt ein interprofessionelles Projekt am Ende des Studiums dar. In Teams sollen die Studierenden ausgewählte Praxisfälle bearbeiten. Nach Analyse der jeweiligen Bedingungen werden Formen einer subjektorientierten Palliativ - arbeit entwickelt und präsentiert. Fazit Palliativmedizin lebt von ihren interprofessionellen Teams. Der im be - schriebenen Studium im Gegensatz zu den bekannten berufsspezifischen Angeboten der Fort- und Weiterbildung gewählte Ansatz der Interprofessionalität von Anfang an wurde von allen Studierenden als sehr positiv bewertet. Insbesondere die Aufmerksamkeit für die jeweils anderen Berufsgruppen wurde verbessert. Beispielhaft ist der Ausspruch einer Studentin: Ich habe das ganze Studium als Geschenk und als eine ungeheure Bereicherung empfunden. Der nächs te Durchgang beginnt im März 2011. Dipl.-Psych. Karin Kieseritzky Schmerztherapie Bremerhaven und Palliativstation St. Joseph-Hospital Wiener Straße 1 27568 Bremerhaven kieseritzky@josephhospital.de BEHANDLUNG DES DIABETISCHEN FUSSSYNDROMS Ontologische und interdisziplinäre Konzepte ALEXANDER RISSE, DORTMUND Alle reden von Vernetzung und von interdisziplinärer Zusam - menarbeit. Trotzdem scheint das sehr schwierig zu sein, klappt es doch nur an wenigen Ort richtig. Die Forschung zum diabetischen Fußsyndrom (DFS) ist abgeschlossen: es gibt NICHTS Neues. Trotzdem bleiben die ergebnisse in Deutschland (mit Ausnahmen) katastrophal. Möglicherweise können Wissensgebiete außerhalb der Medizin weiterhelfen: deshalb Ontologie. Warum wieder das Thema der interdisziplinären Kooperation? Das DFS stellt aufgrund seiner komplexen Ätiopathogenese und seiner anthropologischen Besonderheiten eine große Herausforderung an die Therapeuten aller Professionen (Pflege, Podologie,, Diabetesberater DDG, Orthopädietechnik, Ärztinnen usw.) dar. Neben den theoretischen Grund lagen sind Teamfähigkeit und Em pathie notwendig. Damit werden psychiatrische Aspekte der Therapeuten (Charakterpathologien, überwertige Ideen) wesentlich. Dr. Alexander Risse Eine weitere Dimension eröffnet sich in dem schwierigen Feld der sogenannten interdisziplinären und multiprofessionellen Kooperation, die spieltheoretisch als Kooperation rationaler Egoisten beschrieben werden kann. Da diese Probleme in der Medizin weder intellektuell erfasst, geschweige denn organisatorisch definiert und beherrscht sind, bleiben in Deutschland die ergebnisse wei terhin schlecht. Aber es gibt regionale Unterschiede. Ei nes Die Intensivstation ist eine menschliche und technische Herausforderung für jeden Arzt. Die Behandlung vieler schwerkranker Patienten mit einer Hightech-Medizin erfordert großes theoretisches Wissen. Nicht alles kann man jederzeit parat haben und auswendig wissen! Im Repetitorium finden Sie komprimiertes Wissen für den Praxisalltag. Viele Tabellen und Übersichten erleichtern das Auffinden und bündeln wichtige Informationen. Dargestellt werden alle praxisrelevanten Themengebiete der internistischen Intensivmedizin, u. a.: Arbeitstechniken, Monitoring, Ernährung, Be - atmung, Analgosedierung, rechtliche Aspekte und alle wesentlichen Krankheitsbilder aus den Gebieten Kardiologie, Pneumologie, Angiologie, Gas - tro enterologie, Nephrologie, Onkologie, Infektiologie, Endokrinologie. Schnell lassen sich so die wesentlichen Informationen für die tägliche Arbeit finden oder Details zu einer kniffe - ligen Fragestellung nachlesen. Ein unverzichtbares Buch für alle Ärzte auf internistischen Intensivstationen. Geschrieben für: Intensivmediziner, Internisten Schlagworte: Anästhesie Innere Medizin Intensivmedizin Internistische Intensivmedizin Prüfung der wenigen Beispiele gelungener Ko operation mit wissenschaftlichem Nachweis der Re duktion von Amputationen zeigt das Netzwerk diabetischer Fuß Köln und Umgebung e. V. (www.fussnetz-koeln.de). Eine weitere tiefere, von der Humanmedizin nicht perzipierte Problematik liegt in der Änderung der anthropologischen Tiefenschicht der Patienten durch die diabetogene Polyneuropathie. Diese Neuropathie ist die einzige notwendige und hinreichende Bedingung für die Entstehung und Unterhaltung des DFS und der häufigen Rezidive. In dem Seminar von Carola Zemlin und Alexander Risse werden diese Problemfelder einschließlich praktischer Tipps zur konkreten Wundversorgung BUCHTIPP Internistische Intensivmedizin für die Weiterbildung und die Prüfung Michels, Guido; Kochanek, Matthias (Hrsg.) Repetitorium Internistische Intensivmedizin Springer-Verlag GmbH, Heidelberg 2010, XII, 508 S. 72 Abb., Softcover 39,95 (D) ISBN: 978-3-642-02719-2 VERANSTALTUNGSHINWEIS Mittwoch, 5. Mai 2010 14:00 15:30 Uhr Saal Lloyd behandelt. Beide arbeiten seit mehr als zwei Jahrzehnten auf dem Gebiet des DFS. Besonderer Wert wird auf praktische Beispiele aus der Berufspraxis gelegt. Neben dem Erfahrungshintergrund kommen die sogenannte evidence aber auch erkenntnistheoretisch echte EVIDENZEN zu Darstellung. Durch einen interdisziplinären, multiprofessionellen, sektor übergreifenden ansatz kann die Rate der Major amputationen bei DFS auf unter 5 % gesenkt werden. Die Referenten geben hierzu die Beispiele. Die vorgelegten Ergebnisse werden mit dem Auditorium auf ihre praktische Anwendungsmöglichkeit in den einzelnen Regionen diskutiert. Dr. med. Alexander Risse Diabeteszentrum Klinikum Dortmund ggmbh Münsterstraße 240 44145 Dortmund alexander.risse@klinikumdo.de Erfolgreich heilen mit System phasengerechte Wundversorgung unter Berücksichtigung der Controlled Negative Pressure Referenten: Nesat Mustafi, Krankenhaus Nordwest, Frankfurt Michael Schmitz, Lohmann & Rauscher GmbH, Rengsdorf 16:00 17:30 Uhr Salon London Workshop: Lymphologie und Wunde Referentin: Dorothee Escherich-Semsroth, Dreieich Mit freundlicher Unterstützung der Lohmann & Rauscher GmbH & Co.

4 I Deutscher Wundkongress MedReport Nr. 12 I 34. Jahrgang 2010 MERKMALE EINER QUALITATIVEN VERNETZTEN THERAPIE Gibt es Möglichkeiten Wundnetze zu zertifizieren? UWE IMKAMP, AURICH Unsere komplexe Welt scheint ohne Zertifikate, Qualitätsnachweise und Siegel nicht mehr auszukommen. Doch die Zeiten einer übersichtlichen Gemeinde, in der jeder jeden kannte, sind vorbei. Früher genügte im Zweifelsfall ein schlechter Ruf, um schlechte Qualität im Keim zu ersticken. Sicher ist ein Zertifikat kein Garantieschein für ein opti - ma les Behandlungsergebnis, aber es differenziert zwischen denen, die ihre Qualität messen lassen und jenen, die meinen, ihre Aufgabe sei so individuell, dass man diese nicht in einem Qualitätsnachweis erfassen könnte. Durch die letztgenannte subjektive Einstellung überleben persönlichkeitsgeprägte formen auch die beste Evidenz und werden schließlich an neue Generationen von Individualisten weiter - vermittelt. Wenn das dann noch die Kriterien einer kurzsichtigen Wirtschaftlichkeit erfüllt, wird es auch noch stillschweigend geduldet und honoriert. Wer Wundversorgung nicht nur auf Verbandwechsel reduziert, fragt sich in der Regelversorgung ohnehin, wen die Komplexität interessiert, die es braucht, um einen hochaltrigen Pa - tienten mit einer chronischen Wunde optimal zu versorgen. Welche Chance haben denn Patienten und ihre Angehörigen heute die Qualität eines Behandlungsteams zu hinterfragen? Wie viele Testpatienten braucht ein Hausarzt, um seine Patienten guten Gewissens einem Wundzentrum anzuvertrauen? Wie kann eine Krankenkasse herausfinden, welche Leistungserbringer zuverlässige Vertragspartner in einem überregionalen Versorgungskonzept werden sollten? Neben diesen eher praktischen Gründen für eine geprüfte Qualität von Wundbehandlung ist es im Qualitätsmanagement (QM) selbstverpflichtend, dass kooperierende Partner selbst ein solches nachweisen können. Nur so lässt sich im Sinne des QMs Ergebnisqualität strukturell sicherstellen. Will also ein Krankenhaus den Erfolg des poststationären Behandlungs pro - zesses durch einen zertifizierten Kooperationspartner sicherstellen, steht es heute vor der spannenden Frage an welchen Fakten sich die Qualität der Wundversorgung erkennen lässt und wie man sicher stellt, dass die stationäre konsequent fortgesetzt wird. Bei dieser Frage spielen natürlich auch beteiligte Pflege einrichtungen, Pflege dienste, Phy siotherapeuten und nicht zuletzt betreuende Angehörige eine entscheidende Rolle. Die hierzu notwendigen Ko ope rationsbedingungen (Qu a li fi - Abb. Uwe Imkamp zie rung, klare Verantwortlichkeiten, Dokumen tation, Kommunikations regeln, Pa - tienten edukation) würden im Rahmen der Zertifizierungs vor berei tung hinterfragt und ggf. angepasst bzw. im plementiert. Hierbei geht es vorrangig darum, vor - handene und ge wachsene Strukturen und Kommunikationsmittel zu nutzen und weiter zu ent wickeln. Ein Aspekt von wachsender Bedeutung ist die Schaffung eines etablierten Qualitätsnachweises zur Teilnahme an Selektivverträgen in der Wundversorgung. Für die Kostenträger gibt es bisher nur ein heterogenes Feld von Fachärzten, Pflegediensten und anderen Leistungserbringern, das sich weder qualitativ filtern, noch einheitlich ansprechen lässt. Die wachsende Zahl der Versorgungsnetzwerke überall in Deutschland realisiert zunehmend die jeweilige regionale Absicherung be - stimmter Versorgungsthemen. Diese Netzwerke sind für die Kostenträger die Vertragspartner der Zukunft, vorausgesetzt sie können die Qualität ihres Handelns für Kostenträger nachvollziehbar darstellen. Welche grundsätzlichen Voraussetzungen müssen geschaffen werden: eine zu überprüfende Richtlinie Kennzahlen für den Erfolg / Miss - erfolg Evaluierungsprozess und Benchmark eine QM-Geschäftsstelle ein Auditoren-Team ein akkreditierter Zertifizierer klare Vorgaben für den Prozess der Auditierung/Zertifizierung Zertifikat Merkmale einer qualitativ vernetzten (Abb.): Qualifikationsdefinition und Qualifizierungskonzept für die Netzwerk partner Standardisierung der vorgehen unter Beachtung der bundesweit/europaweit geltenden Richtund Leitlinien Maßnahmen und Überlegungen zur Prävention Maßnahmen und Überlegungen zur Patientenedukation einheitliche Dokumentation vernetzte Dokumentation via WEB- Portal klare Kooperationsregeln klare Kommunikationsregeln Maßnahmen zur Vernetzung Maßnahmen zur Koordination Maßnahmen in Bezug auf das Qualitätsmanagement Wie könnte ein Zertifizierungs - prozess aussehen? aufwendig: Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001: 2008 moderater Aufwand: Feststellung der Konformität (Erfüllung fest - gelegter Forderungen) bei einer zu - grundegelegten Prüfrichtlinie und einem ausgebildeten Auditorenstamm Empfehlung: Beginn mit der Feststellung der Konformität. Weiterentwicklung, bei der Aussicht auf selektiv - vertragliche Einbindung, hin zur Zerti fizierung nach DIN EN ISO 9001: 2008. Wie könnte ein Zertifizierungs - prozess zur Feststellung der Konformität praktisch aussehen? Sichtung und Wertung der zugesendeten Unterlagen des zu Prüfenden Terminabsprache für das Initialaudit Eingangs- /Planungsgespräch Dokumentenprüfung Prüfung durch praktische Begleitung Abschlussgespräch abschließende Feststellung der Konformität Überreichen des Protokolls Siegelvergabe Zwischenaudit nach anderthalb Jahren Reaudit nach drei Jahren Ein entsprechendes Vorgehen entwickelt gerade die Initiative Chronische Wunden e.v. Weitere Informationen unter u.imkamp@mamedicon.de Uwe Imkamp mamedicon GmbH Halberstädter Straße 42 39112 Magdeburg u.imkamp@mamedicon.de Internet: www.mamedicon.de INFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENST Kleben statt Nähen oder Klammern mit EPIGLU Acrylatkleber, nicht nur für die Versorgung von kleinen Verletzungen bei Kindern! Deutschland gehört noch immer zu den Ländern in denen Wundversorgungen in vielen Fällen mit der konventionellen Methode des Wund - verschlusses mit Nadel/Faden oder Klammern erfolgt. Selbstverständlich hat jede Methode ihre Vor- und Nachteile und der Arzt muss die fallspezifisch geeignete Methode auswählen. Die häufig gegen die Klebemethode geäußerten und in der Ärzteschaft manchmal sehr tief verankerten Vorurteile sind heutzutage nicht mehr haltbar. Die Acrylatkleber, die bereits im 2. Weltkrieg in der amerikanischen Armee angewandt wurden, sind heute weltweit verbreitet, so dass man von einer etablierten Form der Wundversorgung sprechen kann. In Praxen und Kliniken, in denen die Klebemethode routinemäßig angewandt wird, ist sie in der täglichen Wundversorgung nicht mehr wegzudenken. Die Argumente Wundkleber sind zu teuer und haben nur eine kurze Lagerstabilität treffen bei EPIGLU nicht zu. Welche Wunden können mit EPIGLU versorgt werden? Die meiste Verwendung finden Kleber bei der Versorgung frischer Schnitt-, Platz- oder Operationswunden, da oft nicht bekannt ist, dass man auch flache Wunden, die durch die Entfernung und Abtragung einer Hautläsion entstanden sind, mit EPIGLU versorgen kann. Bei allen Wundversorgungen mit EPIGLU ist von Vorteil, dass die Wunden infektionssicher verschlossen sind, wodurch die Wundheilung beschleunigt wird. In den meisten Fällen stellt sich die Wunde nach einigen Tagen, wenn der Kleber in Form einer Kruste von selbst abfällt, unauffällig dar. Keloide sind, vermutlich aufgrund der beschleunigten Wundheilung, äußerst selten und Allergien wurden seit der Zulassung von EPIGLU und dem weltweiten Vertrieb seit 1995 nicht bekannt. Besonders bei plastischen oder wiederherstellenden Ein griffen ist das von Vorteil. Ein zufriedenstellendes Ergebnis ist selbst verständlich auch mit einer Naht zu erreichen, wobei die absolute mikrobielle Barriere nicht erreicht werden kann. Traditionelle Wundversorgung mit Naht: 1. Vorbereitung 2. Wunde begutachten und säubern 3. Lokalanästhesie mit Wartezeit 4. Nähen und Verbinden 5. Instrumentarium reinigen, sterilisieren und einräumen 6. 2. Termin, um die Fäden zu ziehen! Abb. 1: Versorgung einer 10 cm langen Wunde in der Ambulanz. Ist die Wundversorgung mit Kleber zeit- und kostenintensiv? Die Versorgung einer Wunde mit einer Naht stellt einen hohen Zeit- und Kostenfaktor dar. Man kann davon ausgehen, dass die traditionelle Versorgung einer Wunde von der Begutachtung bis zum späteren entfernen der Fäden ca. 55 Minuten in Anspruch nimmt, während die Versorgung einer Wunde mit der Klebetechnik nur ca. 10 Minuten dauert. Ein Wundverschluss mit EPIGLU kostet in der günstigsten Lieferform (Sparpackung) nur 2,01 an Klebermaterial. Das Argument, dass Kleber aufgrund der hohen Kosten nur bei Kindern eingesetzt werden sollten, ist Innovative Wundversorgung mit EPIGLU : 1. Vorbereitung 2. Wunde begutachten und säubern 3. Kleben! Deutlich ist der Kleber zu sehen, der punktgenau und sparsam um die Entnahmestelle aufgetropft wurde. Abb. 2: EPIGLU der Ethyl-2-Cyanoacrylat-Wundkleber mit den vielen Vorteilen. damit außer Kraft gesetzt. Aufgrund der hohen Lagerstabilität von 36 Monaten ist der Kleber auch in Praxen einzusetzen, in denen Wundversorgungen nicht so häufig vorkommen. Fixierung von Hautersatzmaterialien oder Hautmeshes Weitgehend unbekannt ist, dass man mit EPIGLU nicht nur Schnitt-, Platzoder Operationswunden kleben kann, sondern sehr schnell und schonend Hautersatzmaterialien oder Hautmeshes auf Donor Sites, Verbrennungsund Verbrühungsstellen aufkleben kann. Die Klebung ist innerhalb von 20 Sekunden fest, für den Patienten absolut schmerzfrei und kostengünstig. Hierbei ist besonders hilfreich, dass EPIGLU der einzige Kleber ist, der mit Feindosierpipetten sparsam und punktgenau aufgetragen werden kann. Das zu klebende Material wird aufgedrückt, die Polymerisation des Klebers erfolgt innerhalb von wenigen Sekunden und die Heilung verläuft Unter leichter Spannung wird das Hautersatzmaterial aufgedrückt und ist bereits nach 20 Sekunden sicher fixiert. narbenfrei. Diese und weitere medizinische Anwendungen sind auf der CD gezeigt, die Sie zusammen mit einem kostenlosen Muster erhalten können. Workshop mit Power-Point-Präsentation und Hands-on-Training Am Mittwoch, den 5. Mai findet auf dem Deutschen Wundkongress in Bremen ein Workshop mit dem Thema Kleben statt Nähen statt. Wenn Sie keine Gelegenheit haben diesen Workshop zu besuchen, fordern Sie ausführliche Unterlagen mit EPIGLU -Muster und CD an. Meyer-Haake GmbH Medical Innovations Am Joseph 9, 61273 Wehrheim Tel.: 0 60 81-44 61-0 Fax: 0 60 81-44 61-22 info@meyer-haake.com www.meyer-haake.com

Nr. 12 I 34. Jahrgang 2010 MedReport Deutscher Wundkongress I 5 INFOPROGRAMMÜBERSICHTINFOPROGRAMMÜBERSICHTINFOPROGRAMMÜBERSICHTINFOPROGRAMMÜBERSICHTINFOPROGRAMMÜBERSICHTINFO Mittwoch, 5. Mai 2010 11:00 bis 12:00 Uhr, Borgward Gemeinsame Eröffnungsveranstaltung Deutscher Wundkongress/Bremer Pflegekongress 12:15 bis 13:15 Uhr, London Workshop: Patientenedukation: Schulung und strukturierte Beratung im Umgang mit Patienten mit chronischen Wunden Jan Forster, Christian Precht, Bremen Der Workshop wird von 16:15 bis 17:15 Uhr im Salon Bergen wiederholt. 12:15 bis 13:15 Uhr, Raum 4 C Workshop: Venöse Insuffizienz Aktivierungsmöglichkeiten im Alltag (Schweizer Workshop) Maria Signer, Kreuzlingen (CH); Doris von Siebenthal, Baden (CH); Doris Bruggmann, Amriswil (CH) 12:15 bis 13:45 Uhr, Raum 4 B Vorstellung aktueller klinischer Studien Moderation: Matthias Augustin, E. Sebastian Debus, Hamburg 12:30 bis 13:00 Uhr, Danzig Wundquiz: Hätten Sie s gewusst? Katharina Herberger, Hamburg 14:00 bis 17:30 Uhr, Gruppenraum 4 Themennachmittag: Orthopädie Entlastungstechniken 14:15 bis 15:45 Uhr, Raum 4 B Versorgungsstrukturen und Versorgungs - forschung Moderation: Matthias Augustin, Hamburg 14:45 bis 15:45 Uhr, Gruppenraum 3 P MEETS W Workshop: Wie erstelle ich eine Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift? Barbara Springer, Wiesbaden 15:00 bis 16:30 Uhr; Kaisen Versorgung von Tumorwunden Update Anneke Andriessen, Malden (NL); Thomas Eberlein, Palma de Mallorca (E); Veronika Gerber, Spelle 16:15 bis 17:15 Uhr, Bergen Workshop: Patientenedukation: Schulung und strukturierte Beratung im Umgang mit Patienten mit chronischen Wunden (Wiederholung) Jan Forster, Christian Precht, Bremen 16:15 bis 18:15 Uhr, Raum 4 B Der interessante Fall Moderation: Bernd Assenheimer, Tübingen; Harald Daum, Hamburg 16:30 bis 18:00 Uhr, Raum 4 C Chronische Wunden: Daten und Fakten Moderation: Veronika Gerber, Spelle; Knut Kröger, Krefeld 16:45 bis 18:15 Uhr, Borgward Das Diabetische Fußsyndrom Moderation: Alexander Risse, Dortmund Donnerstag, 6. Mai 2010 09:00 bis 10:00 Uhr; Raum 4 A Ein Fall aus verschiedenen Blickwinkeln Eduard Fiehn, Martin Schmitt, Hans-Peter Schröder, Bremen; Matthias Röpke, Thedinghausen 09:00 bis 10:00 Uhr, Scharoun Workshop: Ich merke was, was Du nicht merkst Auf Tuchfühlung mit der (Teil 1) Kerstin Protz, Hamburg; Ida Verheyen-Cronau, Frankenau 09:00 bis 10:30 Uhr, Raum 4 B Die Füße im Fokus 09:00 bis 10:30 Uhr, Borgward Spezielle therapeutische Probleme Moderation: Werner Sellmer, Norderstedt 09:00 bis 11:00 Uhr, Focke-Wulf Treffen der Wundnetze Deutschlands Moderation: Wolfgang Tigges, Matthias Augustin, Hamburg 09:00 bis 11:15 Uhr, Danzig Aktuelle Entwicklungen in der Krankenhaushygiene Moderation: Andreas Schwarzkopf, Aura/Saale 10:30 bis 11:30 Uhr, Lloyd Neues von der Österreichischen Gesellschaft für Wundheilung AWA Moderation: Gerald Zöch, Wien (A) 10:45 bis 11:30 Uhr, Scharoun Workshop: Entlastungstechniken: Druckentlastung in der Wundversorgung am Fuß Hans-Peter Greifenhagen, Bremen 11:00 bis 12:30 Uhr, Raum 4 B Integrierte Versorgung chronischer Wunden Das Magdeburger Modell Moderation: Veronika Gerber, Spelle 11:30 bis 12:30 Uhr, Gruppenraum 4 P meets W Workshop: Klinische Studien: Wie mache ich mit? Wie verstehe ich die Ergebnisse? Matthias Augustin, Kathrin Baade, Hamburg 11:30 bis 13:00 Uhr, Raum 4 A Vorstellung von Wundnetzen Moderation: E. Sebastian Debus, Hamburg 12:00 bis 13:30 Uhr, Scharoun Workshop: Ich merke was, was Du nicht merkst Auf Tuchfühlung mit der (Teil 2) Kerstin Protz, Hamburg; Ida Verheyen-Cronau, Frankenau 12:30 bis 13:00 Uhr, Danzig Behandlungsmodell Ulcus cruris bei Patienten mit Polytoxikomanie Simon Hofer, Freiburg 13:00 bis 14:00 Uhr, Franzius Wunddokumentation 13:30 bis 15:00 Uhr, Raum 4 B Zentrale und regionale verfahren zur Behandlung vasculär bedingter Schmerzen Moderation: Hans-Joachim Willenbrink, Bremen 13:30 bis 15:00 Uhr, Borgward Ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich? Moderation: Werner Sellmer, Norderstedt 14:30 bis 15:00 Uhr, Roselius Korrekte Wunddokumentation nicht nur zur rechtlichen Absicherung Wundbeschreibung leicht gemacht Gonda Bauernfeind, Gießen 15:30 bis 18:00 Uhr, Focke-Wulf Mitgliederversammlung der ICW e.v. INFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENST 2. Nationale Expertendebatte Moderne Wundversorgung Interdisziplinäres Engagement für bessere Wundversorgung Trotz großer Fortschritte entspricht die Versorgungslage chronischer Wunden in Deutschland noch nicht den aktuel - len wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationalen Standards. Diese Situation nachhaltig zu verbessern, war das erklärte Ziel der 2. Nationalen Expertendebatte Moderne Wundversorgung, die am 16. und 17. April 2010 in Hamburg stattfand. Ein interprofessionell besetztes Forum von Wundexperten befasste sich mit dem aktuellen Stand der Wundversorgung und zeigte notwendige Handlungsoptionen auf, u. a. moderne maßnahmen und die Etablierung interprofessioneller regionaler Wundnetzwerke. Etwa drei bis vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Wunden größtenteils mit erheblichen Einbußen an Lebensqualität. Die Versorgungssituation entspricht jedoch bei weitem noch nicht der wünschenswerten Qualität. Das Fachgremium unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Augustin, Direktor des Instituts für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen CVderm am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, nannte diese Situation alarmierend und versteht sich als Impulsgeber für eine flächendeckende moderne Wundversorgung. Nach der ersten Expertendebatte im Jahr 2008 trafen sich nun weit über 100 Wund-Experten aus den verschiedensten Bereichen der Medizin und des Pflegewesens, um neben einer Bestandsaufnahme nach 2 Jahren intensiver Arbeit mit weiteren konkreten Maßnahmen Veränderungsprozesse zu beschleunigen. Prof. Dr. med. Matthias Augustin Prof. Dr. med. E. Sebastian Debus Konsens herrschte unter den Experten darüber, dass eine interprofessionelle Organisation in Wundnetzen sowie ein intensiver interdisziplinärer Dialog wichtige Voraussetzungen für eine qualifizierte, abgestufte Versorgung darstellen. Qualität und Kosteneffektivität sind in der modernen Wundversorgung keine Widersprüche., so Prof. Augustin. Versorgungswissenschaftliche Studien belegen ebenso wie Beispiele aus europäischen Nachbarländern, dass langfristig eine verbesserte Versorgung zu Kosteneinsparungen und gleichzeitig zu nachhaltig verbesserter Lebensqualität für die Betroffenen führen. Prof. Dr. E. Sebastian Debus, der als Direktor der Klinik für Gefäßmedizin und Ärztlicher Leiter des Comprehensive Wound Centers (CWC) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gemeinsam mit Prof. Augustin die Expertendebatte leitete, bemängelte, das trotz entscheidendem medizinischem Fortschritt die Zahl der ca. 50.000 jährlichen Amputationen in den letzten Jahren kaum zurück gegangen sei. Viele Amputationen wären unter veränderten politischen und medizinischen Rahmenbedingungen vermeidbar. so Debus. Ziel müsse sein, die Anzahl der Amputationen in Deutschland um 50 % zu senken. Es bestehe Bedarf an interdisziplinärem Austausch, z.b. in Einrichtungen wie dem Comprehensive Wound Center (CWC) in Hamburg, dem ersten umfassenden Forschungs- und Versorgungszentrum für chronische Wunden. Die schlechte Versorgungssituation sei u. a. aber auch darin begründet, dass die aktuellen Vergütungssysteme die angemessene Behandlung von chronischen Wunden nur unzureichend berücksichtigen. Veronika Gerber, Vorstandsvorsitzende der Initiative Chronische Wunden e.v. (ICW) bedauerte ebenfalls die großen Qualitätsunterschiede in der Diagnostik und chronischer Wunden in Deutschland. Als Gründe nannte sie den unterschiedlichen Kenntnisstand der Akteure sowie die rahmenbedingte eingeschränkte Verordnungsbereitschaft der Ärzte. Wenn man auf die Qualität schaut, senkt man die Kosten. Wenn man auf die Kosten schaut, senkt man die Qualität. So brachte es Gerber auf einen Nenner. Erfreulich sei aber die zunehmende Bereitschaft von Pflegepersonal und Ärzteschaft, sich auf dem Gebiet der Wundversorgung zu spezialisieren. Mehr als 15.000 Pflegende hätten sich in den letzten Jahren in Deutschland durch spezielle Schulungsangebote weiter qualifiziert. Ziel müsse sein, definierte Standards in Diagnostik und sowie eine gut funktionierende Informationsstruktur schaffen. Gerber zeigte sich zuversichtlich, dass eine flächendeckende, qualitätsgesicherte Wundversorgung künftig von der Ausnahme zur Regel wird. Prof. Dr. Martin Storck, Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie am Städtischen Klinikum Karlsruhe und Vorstand des Wundverbundes Südwest betonte, dass die sektoralen Grenzen zwischen den Bereichen der ambulanten und stationären Pflege sowie der Rehabilitation einerseits und ein nicht stimmiges Vergütungssystem andererseits eine optimale Wundbehandlung verhindern. Er stellte als Lösungsweg beispielhaft das Modellprojekt Wundkompetenznetz Mittlerer Oberrhein (MOR) vor. Im Klinikum Karlsruhe seien unter Mitwirkung und Vernetzung von Klinikabteilungen, Sozialstationen, Versicherungsträgern sowie der neu geschaffenen Service GmbH MEDNET die Versorgung erheblich verbessert und die Kosten gesenkt worden. Für die kommenden 2 Jahre wurde von der Expertendebatte einvernehmlich ein neues Aktionsprogramm verabschiedet. Die Expertendebatte wurde von der Firma Mölnlycke Health Care unterstützt, die darüber hinaus einen Innovationspreis gestiftet hatte. hm

6 I Deutscher Wundkongress MedReport Nr. 12 I 34. Jahrgang 2010 FOTODOKUMENTATION VON WUNDEN Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte CHRISTIAN MOOSMANN, FREIBURG IM BREISGAU Die Fotografie von Wunden stellt ein wichtiges Qualitätswerkzeug in der medizinischen Dokumentation dar. Um aussagekräftiges Bildmaterial zu erhalten, ist eine standardisierte Vorgehensweise notwendig. Eine personen - unabhängige, gleichmäßig hohe Qualität der bildlichen Dokumentation kann auf diesem Wege erreicht werden. Nachfolgend werden die häufigsten Probleme und deren Lösung aufgeführt. Um die genannten Einstellungen an der Kamera vornehmen zu können, muss das Programmwahlrad auf P (Programmautomatik) eingestellt werden. Sollte ein Programmwahlrad an der Kamera fehlen, kann alternativ das Motivprogramm Nahaufnahme be - nutzt werden. Problem 1: Unscharfes Bild Der Grund für eine Bildunschärfe wird durch eine fehlerhafte Scharfstellung (der Schärfebereich liegt nicht in der Wundebene) verursacht oder liegt an einem Bewegen der Kamera während der Aufnahme. Lösung zu 1: Wundfotografie ist überwiegend eine Fotografie im Nahbereich. Der Nahaufnahmemodus wird Makromodus genannt, welcher mit einem Tulpensymbol gekennzeichnet ist. Um im Nahbereich scharf stellen zu können, wird ein Makroobjektiv (bei Spiegelreflexkameras) oder das Zuschalten des Makromodus bei Kameras mit eingebautem Objektiv erforderlich. Weiter wichtig ist die Festlegung der Scharfstellung auf das mittlere AF-Messfeld (Einzel-AF- Messfeldmodus, Abb. 1), da bei der Abb. 1: Empfohlene Kameraeinstellung zur Dokumentation von Wunden. VERANSTALTUNGSHINWEIS Mittwoch, 5. Mai 2010 16:45 17:45 Uhr Raum Danzig Satellitensymposium AF-Messfeld-Automatik die Festlegung des Schärfebereichs nicht durch den Benutzer steuerbar ist. Vor dem Auslösen sollte der Autofokus-Indikator (AF- Feld) eine erfolgreiche Fokussierung signalisieren. Kann die Kamera nicht scharf stellen, blinkt der Christian Indikator oder wird rot dargestellt. Moosmann Unschärfe durch Verwackeln der Kamera während der Aufnahme kann durch eine Erhöhung der Helligkeit vermieden werden. Dies kann mit der Verwendung eines Blitzlichtes erreicht werden. Da die Fotodokumentation von Wunden in Räumen stattfindet, empfiehlt es sich den Blitz immer aktiviert zu haben. Problem 2: Farbstichiges Bild Der Grund für ein farbstichiges Bild liegt in einer fehlerhaften Kameraerkennung der Lichtqualität bei der Aufnahme. Jede Lichtart hat eine andere Farbe (Abb. 2). Der Mensch nimmt diese Farbunterschiede kaum wahr, da Patientengerechte Wundversorgung ohne Schmerzen mit Lipidokolloidwundauflagen Anwendung und Nutzen von Lipidokolloidwundauflagen aus praktischer Sicht Dr. med. Karl-Christian Münter, Hamburg Anwendung und Nutzen von Lipidokolloidwundauflagen aus klinischer Sicht Priv.-Doz. Dr. med. Axel Larena-Avellaneda, Hamburg Mit freundlicher Unterstützung der URGO GmbH das Gehirn die Farben der Sehgewohnheit anpasst. Eine Digitalkamera benötigt zur sicheren Erkennung der Lichtqualität (sog. Weißabgleich) eine ausreichend weiße Fläche und eine vorherrschende Lichtqualität. Bei der Wundfotografie ist beides im Regelfall nicht gegeben, deshalb sind Farbstiche häufig. Lösung zu 2: Vermeiden lassen sich Farbverschiebungen mit einem normierten Licht: dem Blitzlicht. Die Kamera stellt bei zugeschaltetem Blitzlicht den korrekten Weißabgleich ein. Da fast immer eine Mischlichtsituation aus Tages- und Kunstlicht vorliegt, gilt auch hier die Empfehlung, den Blitz immer aktiviert zu haben. Das Blitzlicht ist allen anderen Lichtquellen vorzuziehen, da die Qualität des Lichtes der Kamera bekannt ist. Problem 3: Vom Blitz überstrahltes Bild Feuchte Wunden reflektieren das Blitzlicht unter Umständen so stark, Abb. 2: Verschiedene Lichtqualitäten (Tageslicht, Mischlicht, Leuchstoffröhrenlicht, Halogenlicht) im Krankenzimmer. Man beachte die weiße Bettdecke/Betttuch. dass nasse Areale als eine weiße Fläche auf dem Bild dargestellt werden. Zudem kommt es bei tieferen Wunden durch das harte gerichtete Blitzlicht zu einer Schattenbildung. Lösung zu 3: Das harte Blitzlicht wird mit einem Diffusor weich gemacht. Ein solcher lässt sich einfach selbst herstellen, indem das Blitzlichtglas an der Kamera mit weißem Papier abgeklebt wird (Abb. 4). Bewährt hat sich der Einsatz von Butterbrotpapier, ANKÜNDIGUNG Abb. 3: Nahaufnahme und Übersichtsaufnahme. Abb. 4: Zur Wunddokumentation geeignete Kamerabauarten. Praxishilfen für eine standar di - sierte Fotodokumentation von Wunden Maßstabaufkleber mit Patienteninitialen, Datum und Lokalisationsangabe in tiefe Wunden als Tiefenmaßstab eine sterile Pinzette etc. in die Wunde halten Standardhintergrund: z. B. OP- Tuch, Inkontinenzunterlage etc. möglichst nur ein Bildformat (Querformat) verwenden, die Ausrichtung der Wunde im Querformat sollte einheitlich entweder bei 9 Uhr oder 12 Uhr in Richtung kranial sein die Wunde zweimal fotografieren: formatfüllend und Übersichtsaufnahme (Abb. 3) Die Wunde immer möglichst mit demselben Hintergrund, aus derselben Perspektive fotografieren; hilfreich ist es, die Voraufnahme vorher einzusehen extreme Weitwinkel- oder Telezoomeinstellungen meiden (Verzerrungen/unpraktikabel) auf korrekte Datum- und Zeiteinstellung in der Kamera achten (wird mit dem Bild gespeichert) Dateigröße pro Bild unter 1 MB halten (Speicher-/Archivkosten) das mit durchsichtigem Klebeband fixiert wird. Wichtig ist, dass nur das Blitzlichtglas mit dem Papier abgeklebt wird und nicht evtl. in der Nähe liegende Belichtungsmessfelder abgedeckt werden. Auch muss das Papier reinweiß sein, sonst kann es zu Farbverschiebungen kommen. Für externe Blitzgeräte sind Aufsteckdiffusoren käuflich zu erwerben. 12. bis 15. Mai 2010 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft MOTTO: Diabetestherapie in Bewegung TAGUNGSORT: Landesmesse Stuttgart GmbH ICS International Congresscenter Stuttgart Messepiazza, 70629 Stuttgart TAGUNGSPRÄSIDENT: Prof. Dr. Michael Nauck INTERNET: www.ddg2010.de SEKRETARIAT: Frau Sabine Ciossek/ Frau Marion Männel Diabeteszentrum Bad Lauterberg Kirchberg 21 37431 Bad Lauterberg im Harz ddg2010@diabeteszentrum.de TAGUNGSSEKRETÄRE: Dr. Irfan Vardali Diabeteszentrum Bad Lauterberg ddg2010@diabeteszentrum.de Welche Kamera eignet sich für die Fotodokumentation von Wunden? Zur fotografischen Dokumentation stehen Handys mit eingebauter Kamera, Kompaktdigitalkameras und Spiegelreflexkameras zur Verfügung. Die primäre Bildqualität ist bei jeder der genannten Kameraformen bei aktuellen Modellen für eine Foto - dokumentation ausreichend. Limitierende Faktoren sind jedoch die Möglichkeit, oben genannte Einstellungen manuell vornehmen zu können und eine ausreichend starke Zusatzlichtquelle (Blitz). LED-Lampen in Handys sind für diese Anwendungsart zu schwach, ebenso wie kleine Blitzlampen, die in einfachen Kompaktkameras eingebaut sind. Das Hauptproblem bei der Fotografie von Wunden ist die Lichtsituation, welches sich nur durch ein adäquates Blitzlicht lösen lässt. Empfehlenswert sind deshalb Fotohandys oder Kameras, welche die genannten manuellen Einstellungen zulassen in Kombination mit einem externen Blitzgerät und Diffusor (Abb. 4). Anhand der genannten Vorgehensweise und Kameraeinstellungen können Bilder in Kongressqualität auch von fotografisch unversiertem Personal aufgenommen werden. Copyright aller Grafiken und Bilder: Christian Moosmann Christian Moosmann Wundsprechstunde Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie Universitätsklinikum Freiburg Hugstetter Straße 55 79106 Freiburg im Breisgau christian.moosmann@uniklinik-freiburg.de Jun. Prof. Dr. Juris J. Meier St. Josef-Hospital Klinikum der Ruhr-Univ. Bochum juris.meier@rub.de TAGUNGSORGANISATION: K.I.T. Group GmbH Association & Conference Management Kurfürstendamm 71, 10709 Berlin ddg2010@kit-group.org www.kit-group.org