Zukunftsfähige Sicherung der Feldberegnung Praxiserfahrung eines Antragstellers

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Transkript:

Zukunftsfähige Sicherung der Feldberegnung Praxiserfahrung eines Antragstellers Stabilisierung des Wasserhaushalts in Nordostniedersachsen Konzepte Planungen - Maßnahmen Dipl.-Ing. Ulrich Ostermann Kreisverband der Wasser und Bodenverbände Uelzen

Überblick Kreisverband Uelzen Insgesamt rd. 300.000 ha Verbandsfläche in 56 Verbänden Kreisverband der Wasser- u. Bodenverbände Uelzen Dipl.-Ing. U. Ostermann

Zukunftsfähige Sicherung der Feldberegnung Praxiserfahrung eines Antragstellers Stabilisierung des Wasserhaushalts in Nordostniedersachsen Konzepte Planungen - Maßnahmen 1. Einführung und Hintergründe 2. Bestehende Projekte 3. Bisheriges Vorgehen - Erste Projektideen und Konzepte 4. Aktuelle Projekte 5. Umsetzung und praktische Erfahrungen 6. Akzeptanz und Optimierungsmöglichkeiten 7. Zusammenfassung und Ausblick Alternative Quellen anzapfen für die Feldberegnung Projekte zur Grundwassersubstitution AQua-Projekte Dipl.-Ing. Ulrich Ostermann Kreisverband der Wasser und Bodenverbände Uelzen

Zunahme der potentiellen Beregnungsbedürftigkeit Hintergründe Quelle: LBEG Quelle: Heidt u. Müller, Geoberichte 20, LBEG, 2012 4

Hintergründe Ergebnisse NoRegret Abbildung: Wasserspiegeldifferenzen Szenario V15 - Erhöhung Beregnungsentnahmen um 15 % Quelle: NoRegret, Endbericht 5

Hintergründe Ergebnisse NoRegret Abbildung: Wasserspiegeldifferenzen Szenario WR1 - Ausnutzung Wasserrechte Feldberegnung Quelle: NoRegret, Endbericht 6

Prozent Hintergründe Kubikmeter 140.000 120.000 100.000 BV Brockhöfe: Gesamte Bewässerungsmengen pro Jahr von Mai bis Oktober [m3] BV Brockhöfe Jahreswassermengen Achtung: Hier fehlt noch der Hektarbezug (Steigerung durch Zunahme der FLächen oder aufgrund Witterung?) 80.000 60.000 40.000 20.000 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 100,00 90,00 BV Brockhöfe Monatliche Entnahmeanteile 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Mai Juni Juli August September Oktober 7

Bestehende Entnahmen Entwicklung der Feldberegnung im Landkreis Uelzen in Hektar Jahr 1970 1977 1987 1998 2009 2015* Einzel-beregnung (GW) 3.700 17.500 18.500 16.200 18.700 18.700 Anlagen-Verbände (GW) 5.700 10.000 15.000 16.200 18.000 19.000 Kombi. -Verbände (GW) 2.250 2.250 2.250 Einzelregner-Verbände (GW) 17.500 17.500 17.500 Summe Grundwasser 9.400 27.500 33.500 52.150 56.450 57.500 ESK-Verbände 7.120 7.550 7.950 8.000 8.940 Summe Gesamt 9.400 30.000 40.500 59.650 64.450 66.270 * Werte 2015 geschätzt Landkreis Uelzen: LN 77.300 ha, davon Acker 70.000 ha (~ 90 %) Diese Entwicklung ist auf die Gebiete der Landkreise Gifhorn und Lüneburg übertragbar. 8

Bestehende Entnahmen Entwicklung der Feldberegnung im Landkreis Uelzen in Hektar 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 1970 1977 1987 1998 2009* 2015* Einzel-beregnung (GW) Anlagen-Verbände (GW) Kombi. -Verbände (GW) Einzelregner-Verbände (GW) Summe Grundwasser ESK-Verbände Summe Gesamt Landkreis Uelzen: LN 77.300 ha, davon Acker 70.000 ha (~ 90 %) 9

Bestehende Entnahmen Entwicklung der Feldberegnung im Landkreis Uelzen in Hektar Jahr 1970 1977 1987 1998 2009 2015* Einzel-beregnung (GW) 3.700 17.500 18.500 16.200 18.700 18.700 Anlagen-Verbände (GW) 5.700 10.000 15.000 16.200 18.000 19.000 Kombi. -Verbände (GW) 2.250 2.250 2.250 Einzelregner-Verbände (GW) 17.500 17.500 17.500 Summe Grundwasser 9.400 27.500 33.500 52.150 56.450 57.500 ESK-Verbände 7.120 7.550 7.950 8.000 8.940 Summe Gesamt 9.400 30.000 40.500 59.650 64.450 66.270 * Werte 2015 geschätzt Landkreis Uelzen: LN 77.300 ha, davon Acker 70.000 ha (~ 90 %) Diese Entwicklung ist auf die Gebiete der Landkreise Gifhorn und Lüneburg übertragbar. Entnahmemenge 50 Mio. m³/a 100 Mio. m³/a 10

Lösungsansätze Lösungen Waldumbau (Nadel- zu Laubwald) Grundwasseranreicherung Substitution von Grundwasser - Elbe-Seitenkanal (ESK) - Kläranlagen (Verwendung/Speicherung) - Produktionsabwasser (Verwendung/Speicherung) - Wasserrückhalt in der Fläche - Speicherung von Hochwasserabflüssen 11

Bestehende Projekte Projekte zur Grundwassersubstitution (Stand 2009) 1967/1978-2016 Beregnung aus ESK 1987 Wasserspeicher 250.000 m³ 2003 Wasserspeicher 750.000 m³ 12

Erste Projektideen Konzepte zur Grundwassersubstitution 2009 13

Erste Projektideen Maßnahmen Dahlenburg 2-3 Speicherbecken für 2000 3000 ha Ergänzend: 1500-2000 ha aus Elbeseiten Kanal(ESK) Klarwasser- und Kühlwasserverregnung Waldumbau zur Erhöhung der Grundwasserneubildung Himbergen Rosche Kostenvolumen: 25 Mio. Ziel: guten mengenmäßiger Zustand Karte: LGLN 14

Von Ideen/Konzepten zu Projekten AQuaVia AQuaSewi AQuaWip Aquarius Gr. Thondorf Aquarius Dalldorf AQuaRo AQua: Alternative Quellen anzapfen 15

Aktuelle Projekte AQuaVia - Uelzen - Gifhorn Ostheide (LG) AQuaSewi AQuaWip Aquarius Gr. Thondorf Aquarius Dalldorf AQuaRo 16

Bestehende Entnahmen Wasserentnahmen aus dem Elbe-Seitenkanal 27 Verbände seit 1974 Gesamtfläche der Verbände 13.600 ha Erlaubnisnahmengen Durchschnittsentnahme 14 Mio. m³/a 7,5 Mio. m³/a Maximalen sekündlichen Entnahmen Obere Haltung = 2 m³/s (Uelzen-Wolfsburg) Mittlere Haltung = 3 m³/s (Scharnebeck-Uelzen) 17

Bestehende Entnahmen Wasserentnahmen aus dem Elbe-Seitenkanal Aktuelle ESK-Entnahmen (2016) Bereich Haltung Fläche (ha) Entnahme (l/s) Lkr Gifhorn OH 3.517 1.326 Lkr Uelzen OH 2.717 1.023 Summe OH 6.234 2.349 Lkr Uelzen MH 6.568 2.166 Lkr Lüneburg MH 834 305 Summe MH 7.402 2.471 Summe OH+MH 13.636 4.820 18

AQuaVia - Projekte AQuaVia Machbarkeitsstudien - Uelzen - Ostheide (Lüneburg) - Gihorn (Bachelorarbeit) Untersucht wurden: Geländehöhen Leitungslängen Querung von Verkehrswegen & Gewässern Kosten für die Erschließung Druckverhältnisse (überschlägig) Kosten für den Betrieb Die Projektgebiete umfassten jeweils einen Betrachtungskorridor von je 10 km Breite zu beiden Seiten des Elbe-Seitenkanals. Karte: LGLN

AQuaVia - Projekte Karte: LGLN 20

AQuaVia - Projekte Vorgehensweise Die Geländehöhen wurden auf Basis der DTK 25 farblich dargestellt und auf den Wasserspiegel im ESK bezogen. Betrachtet wurden Flächen mit wasserrechtlicher Erlaubnis (rechts) bzw. Ackerflächen ohne bisherige Beregnung Karten: LGLN

AQuaVia - Projekte Untersuchungsgebiet (gesamt) rd. 2000 km² ca. 100 x 20 km Beregnungsfläche - ESK Bestand: ~ 13.600 ha Ziel: > 16.000 ha GW Substitution (i.m.) Bestand: ~ 8 Mio. m³/a Ziel: > 10 Mio. m³/a Legende: Karte: NoRegret, Endbericht Projektgebiet

AQuaVia - Projekte Untersuchungskorridor und vorhandene Beregnungsflächen Projektgebiet Ostheide Karte: LGLN 23

AQuaVia - Projekte Projektgebiet Ostheide Scharnebeck, Höhenanalyse Karte: LGLN 24

AQuaVia - Projekte AQuaVia Uelzen Machbarkeitsstudie Das Projektgebiet umfasst einen Betrachtungskorridor von je 10 km Breite zu beiden Seiten des Elbe-Seitenkanals. Untersucht wurden: Geländehöhen Leitungslängen Querung von Verkehrswegen & Gewässern Kosten für die Erschließung Druckverhältnisse (überschlägig) Kosten für den Betrieb Karte: LGLN

AQuaVia - Projekte AQuaVia Gifhorn Bachelorarbeit Karte: LGLN

AQuaVia - Projekte AQuaVia - Projekte im Überblick Insgesamt wurden rd. 80 Teilprojekte untersucht Kosten: Erschließung: 1.500 /ha bis 8.500 /ha Betriebskosten: 13 bis 15 ct/m³ Mittlere Kostenverteilung der untersuchten Projekte 1,5% 1,3% 3,6% 20,4% 19,9% 57,6% Transportleitung Leitungsnetz Pumpwerk Stahlschutzrohrpressungen Horizontalbohrungen Beteiligung an vorh. Anlage Kosten: Stand 2013

Zusätzlicher Wasserbedarf aus ESK Auswertung der untersuchten Projekte Zusammenfassung Gifhorn Lüneburg Uelzen Zusätzliche Flächen (ESK) Landkreis Fläche (ha) Pumpenleistung (m³/s) Gifhorn 1.065 0,29 Lüneburg 170 0,06 Uelzen 2.400 1,00 Summe 3.635 1,35 Maximal *) 8.000 2,67 *) bei 3.000 /ha Erschließungskosten 2014-2016 wurden bereits rd. 1000 ha zusätzlich an den ESK angeschlossen

Zusätzlicher Wasserbedarf aus ESK Auswertung der untersuchten Projekte Zusammenfassung Gifhorn Lüneburg Uelzen Zusätzliche Flächen (ESK) Landkreis Fläche (ha) Pumpenleistung (m³/s) Gifhorn 1.065 0,29 Lüneburg 170 0,06 Uelzen 2.400 1,00 Summe 3.635 1,35 Maximal *) 8.000 2,67 *) bei 3.000 /ha Erschließungskosten Erhöhung der ESK-Entnahme durch die WSV max. installierte Pumpenleistung ab 10/2016: >> von 5 m³/s auf ~ 6 m³/s >> ca. 2.500 ha Beregnungsfläche aus ESK

Aktuelle Projekte AQuaVia AQuaRo AQuaWip Aquarius Gr. Thondorf Aquarius Dalldorf AQuaSewi 30

Aktuelle Projekte AQuaRo Karte: LGLN 31

Aktuelle Projekte Trägerschaft: Beteiligte: Kooperation: Verfahrenstand: Bewässerungsverband Uelzen BV Borg BV Dörmte BV Katzien BV Rosche Beregnungsgemeinschaften Einzelberegner Samtgemeinde Rosche/Gemeinde Rosche Zuckerfabrik Uelzen Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen Landwirtschaftskammer, BST Uelzen* UNI Hamburg* (Spurenstoffe, Pharmazeutika) Leuphana Lüneburg (Bodenkunde) Ostfalia Suderburg (Wasserwirtschaft, Landnutzung) Ausführungsplanung / Umsetzung AQuaRo Zeitplan Machbarkeitsstudie/Vorentwurf 2012 Entwurfs- und Genehmigungsplanung 2012/13 Genehmigungsphase und Ausführungsplanung 2013/14 Ausschreibung und Herstellung der Anlagen 2014 Schlussrechnung 2015 * KLIMZUG-Projekt 32

Aktuelle Projekte AQuaRo Bewässerungs- Verband Uelzen Verbandsgröße: rd. 2.500 ha 33

Aktuelle Projekte AQuaRo Legende: Wasserspeicher Pumpwerk Kläranlage Sickerfläche Bestand Planung Quelle: Google Maps Waldumbau Gesamtkosten: rd. 5,2 Mio. 34

Aktuelle Projekte Wasserquellen 3. Klarwasser aus der KA Rosche 373.000 m³/a (315.000 bis 430.000 m³/a) Klarwasserversickerung 350.000 m³/a Stillstand bei Frost AQuaRo Quelle: Google Maps 4. Prozesswasser aus der Zuckerfabrik Uelzen Max. 660.000 m³/a Basis: Rübenverarbeitung ab 2012 Speicherung September bis Januar (5 Monate) Februar April: Karenzzeit Wasseruntersuchung/Freigabe Mai bis August Verregnung Quelle: Nordzucker AG 35

Aktuelle Projekte Wasserquellen Wasserverwendung Wasserquelle speicherbare Wassermenge m³/a Wasser zur Versickerung m³/a Kläranlage Rosche 0 373.000 Zuckerfabrik Uelzen 660.000 0 Abschlag Wipperau/ESK (Reserve) 200.000 0 Gesamtmengen 860.000 373.000 AQuaRo Wasserspeicher max. 660.000 m³ Versickerung ca. 350.000 m³ Randbedingungen für einen Wasserspeicher Kosten Technik Akzeptanz Finanzierung Realistische Größe: ~ 400.000 m³ 36

Aktuelle Projekte AQuaRo Teilmaßnahme Versickerung: Kiefernstangenwald ca. 35 ha Wasserbereitstellung 350.000 m³/a (rd. 1.000 mm/a) Verrieselung über Tropfschläuche Zuleitung von der KA Rosche ca. 5 km Pumpwerk an der KA Rosche ca. 45 m³/h Versickerung bis zu 300.000 m³/a zusätzliche Grundwasserneubildung Kosten rd. 350.000 37 Karte: LGLN

Aktuelle Projekte AQuaRo Teilmaßnahme Versickerung: Kiefernstangenwald ca. 35 ha Wasserbereitstellung 350.000 m³/a (rd. 1.000 mm/a) Verrieselung über Tropfschläuche Zuleitung von der KA Rosche ca. 5 km Pumpwerk an der KA Rosche ca. 45 m³/h Versickerung bis zu 300.000 m³/a zusätzliche Grundwasserneubildung Kosten rd. 350.000 Karte: LGLN 38

Aktuelle Projekte Teilmaßnahme Wasserspeicher: Speicherbecken ca. 400.000 m³ Wasserfläche 80.000 m² Tiefe 8,5 m Pumpwerk mit rd. 1.400 m³/h Ergänzung des Zuleitungsnetzes Anpassung der Pumpentechnik der Zuckerfabrik Herstellung der Verteilernetzes ca. 7,5 km DN 300 / DN 400 Wasserspeicher Stöcken 2003 AQuaRo Wasserspeicher 39

Aktuelle Projekte AQuaRo Gesamtkosten rd. 4,75 Mio. Wasserspeicher 40 mm Zusatzregen Teilmaßnahme Wasserspeicher: Speicherbecken ca. 400.000 m³ Wasserfläche 80.000 m² Tiefe 8,5 m Pumpwerk mit rd. 1.400 m³/h Ergänzung des Zuleitungsnetzes Anpassung der Pumpentechnik der Zuckerfabrik Herstellung der Verteilernetzes ca. 7,5 km DN 300 / DN 400 40

Aktuelle Projektidee AQuaVia AQuaRo AQuaWip Aquarius Gr. Thondorf Aquarius Dalldorf AQuaSewi 41

Aktuelle Projektidee AQuaSewi Schöpfwerk mit rd. 600 ha Einzugsgebiet (oberirdisch) Jahresmenge: ~ 1,7 Mio. m³ Minimal im Sommer: 40.000 m³/monat Hydrographische Karte Niedersachsen

Aktuelle Projektidee AQuaSewi Quelle: Google Maps

Aktuelle Projektidee AQuaSewi Schöpfwerk/Pumpwerk vorhanden Karte: LGLN

Aktuelle Projektidee Wassermengen im Mittel 2003 bis 2012 AQuaSewi m³/monat

Aktuelle Projektidee Direkte Entnahme im Sommerhalbjahr (Variantenuntersuchung) diskontinuierlicher Betrieb (250 m³/h, mit Speichernutzung der Vorfluter) variabler Betrieb (50-250 m³/h) Dauerbetrieb (50 m³/h) AQuaSewi Kosten: 56.000 bis 80.000 (Variantenabhängig) m³/monat

Aktuelle Projektidee Speicherbecken für die Winterabflüsse AQuaSewi m³/a Wassermengen Winterhalbjahr Kosten: ~ 5 /m³ Speicherraum Foto: Almanzora, Spanien

geplant Zusammenfassung Projekt Alternative Wasserquellen für die Feldberegnung Projekte zur Grundwassersubstitution Anteilige Substitution Kreis Uelzen Anteilige Substitution Ostkreis UE Vorhanden: 3 Wasserspeicher rd. 1,4 Mio. m³/a ~ 4 % ~ 8 % Vorhanden: Versickerung rd. 0,3 Mio. m³/a ~ 1 % ~ 1,5 % AQuaVia (>1.000 bis 2.500 ha) > 1,0 Mio. m³/a > 2,5 % > 5 % AQuaSewi (Direktentnahme) rd. 0,2 Mio. m³/a ~ 0,5 % ~ 1 % AQuaSewi (Speicher/GW-Anreich.) > 1,0 Mio. m³/a ~ 2,5 % ~ 5 % Summe geplant > 2,2 Mio. m³/a > 5,5 % > 11 % Summe insgesamt rd. 3,9 Mio. m³/a ~ 10 % ~ 20 % Kosten der weiteren geplanten Maßnahmen > rd. 10 Mio.

Zusammenfassung und Ausblick Akzeptanz für die Vorhaben/Maßnahmen Landwirtschaft - Wassernutzer - Kosten Finanzierung - Wer kann mit wem? - Auswirkung auf die Wasserrechte (Erhöhung?) - nur wer klare Positionen vertritt wird akzeptiert Wasserbehörden - kritisch-konstruktive-positive Begleitung - Forderung nach umfassenden Unterlagen /Nachweisen Landesbehörden (GLD) - kritisch-abwartende Haltung - teilweise konstruktive Vorschläge Landes-/Bundesbehörden

Umsetzung, praktische Erfahrungen und Optimierungsmöglichkeiten Zusammenfassung und Ausblick die Wassernutzer sind die einzigen Akteure - initiieren von Projekten - hydrogeologisches Modell - Verhandlungen zur Wasserbereitstellung (z.b.: ESK-Dachverband) - für den MLK sollte es zukünftig einen Dachverband geben Interessenbündelung - Gründung von Dachverbänden - sehr Zeit- und Arbeitsaufwändig - schwierige Verbandsführung (bis 55.000 ha/400 Mitglieder) Rechtsverfahren - enge Abstimmung mit den UWB - Zeitaufwändig - Vorbereitung in kleinen und großen Arbeitskreisen ist sehr sinnvoll Fördermittel und Finanzierung - aufwändige Antragstellung - extremer Aufwand in der Abwicklung - hohes Risiko (Rückforderungen/Sanktionen) Optimierungsmöglichkeiten - Finanzierung - Fördermittel - Fachbehörden als Berater - Anrechenbarkeit von Maßnahmen

Kreisverband der Wasser und Bodenverbände Uelzen Dipl.-Ing. Ulrich Ostermann