Konzept Deutsch als Zweitsprache Beschulung von Flüchtlingskindern Stand: Oktober Parkstr Buchholz

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Transkript:

Waldschule Grund- und Oberschule Parkstraße 31 21244 Buchholz i. d. Nordheide Telefon : 04181 5349 / Telefax : 04181 32007 info@waldschule-buchholz.de / www.waldschule-buchholz.de Konzept Deutsch als Zweitsprache Beschulung von Flüchtlingskindern Stand: Oktober 2017 Allgemein: Schule (Name, Adresse) Grund- und Oberschule Buchholz Parkstr. 31 21244 Buchholz Frau Fuhrmann Grund- und Oberschule E-Mail: info@waldschule-buchholz.de Schulleitung Schulform E-Mail Telefonnummer Telefon: 04181/5349 Gesamtzahl der Schülerinnen und ca. 570 Schüler an der Schule davon die Anzahl der Schülerinnen 51 und Schüler ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die in ihrer Herkunftssprache nicht alphabetisiert sind 19 Bemerkungen: 1/16

Welche Extrasprachen neben Deutsch existieren an der Schule? In der Sprachförderung tätige Lehrund Fachkräfte und deren diesbezügliche Qualifikation Arabisch, Kurdisch, Serbisch, Italienisch, Bosnisch, Spanisch, Türkisch, Französisch, Persisch (Farsi), Albanisch, Litauisch, Vietnamesisch, Hindi, Dari, Bulgarisch. Frau Werner, Frau Stinshoff Studium Deutsch als Zweitsprache, Fortbildungen, Englischstudium, Arbeiten als Deutschlehrerin in Costa Rica und Polen, Praktika im Bereich DaZ Herr Waldmann Fortbildungen im Bereich DaZ Frau Schepers, Studium Sonderpädagogik mit Fortbildung DaZ Durchgängige Sprachbildung Welche Organisationsformen schulischer Sprachförderung wollen Sie anbieten? Die GOBS Waldschule Buchholz unterstützt das Konzept der Förderkurse in Kleingruppen bei gleichzeitiger Teilnahme am Unterricht in einer regulären Klasse. Dies ermöglicht den Kindern einerseits, in einer vorhandenen Struktur (Klasse) Anschluss zu finden und andererseits in den Förderkursen mit anderen Schüler/-innen, die ähnliche Erfahrungen wie sie selbst gesammelt haben, ihre Defizite im sprachlichen Bereich gezielt aufzuarbeiten. Außerdem gibt es ein Förderunterrichtskonzept, das Schüler/-innen, die zwei Jahre an den Förderkursen oder ein Jahr an einer Sprachlernklasse teilgenommen haben, unterstützt. Bemerkungen Ziele: Siehe: Kriterien zur Zuweisung der Schüler/- innen in die Sprachförderung 2

Wie gestalten Sie die Übergänge von der Teilnahme an einer Sprachfördermaßnahme zur Teilnahme am Unterricht der Regelklasse? Und wie sieht die Verzahnung additiver und integrativer Sprachfördermaßnahmen aus? Um den Kindern den Anfang in unserer Schule zu erleichtern, werden Willkommenshefte ausgeteilt, in denen sowohl auf Deutsch als auch in ihrer Sprache Informationen rund um den Schulbetrieb stehen. So haben sie die Möglichkeit, sich schneller in der Schule zurechtzufinden. Alle neuen Schüler/-innen nehmen sofort am DaZ- Unterricht teil und lernen so auch andere Kinder mit Migrations- bzw. Fluchthintergrund kennen. Im DaZ-Unterricht werden anfangs Wortschatz und Grammatik bzw. Übungen zur Alphabetisierung eingeführt. Zeitgleich werden die Schüler/-innen an selbstständiges Arbeiten herangeführt. Sie bekommen Materialien von den DaZ-Lehrer/-innen, die sie in Absprache mit den Fachlehrern während des Regelunterrichts bearbeiten. Hierzu wird zukünftig von den DaZ-Lehrer/-innen ein Anfangsmaterialpaket erstellt, das Übungen zum Grundwortschatz und ggf. Alphabetisierungsmaterial beinhaltet. Die Arbeit in der Klasse wird unterstützt durch die Fachlehrer/-innen. Außerdem wird in den Klassen ein Helfersystem entwickelt, das den Kindern ermöglicht, Hilfe bei Klassenkameraden zu finden. Neue Schüler/ -innen bekommen Paten aus ihrer Klasse, damit diese ihnen helfen, sich schneller im Schulleben zurechtzufinden. Die Hefte werden zurzeit von den DaZ-Lehrer/ -innen erstellt. Siehe: Fördermaterialien 3

Nach der Anfangsphase stehen den Schüler/-innen Materialien zur Verfügung, die mit Hilfe der Lehrer/ -innen des DaZ-Unterrichts zusammen ausgesucht werden. Die Fachlehrer/-innen sind dazu angehalten, die Schüler/-innen mit differenzierten Materialien in den Unterricht zu integrieren und einen passenden Wortschatz für die jeweiligen Themen anzubieten. Mit wachsenden Fähigkeiten in der Zweitsprache Deutsch können die Schüler/-innen stärker in den Regelunterricht eingebunden werden. Es besteht die Möglichkeit, Schwierigkeiten des Lernstoffes im DaZ- Unterricht zu besprechen. Der stetige Austausch zwischen den Förder- und Fachlehrkräften bildet die Grundlage für die Förderung im Regel Unterricht. Bei Abschlussarbeiten ist es möglich, einen DaZ-Lehrer oder eine DaZ-Lehrerin als Hilfe zur Übersetzung zu beteiligen. Für die anliegenden Klassenarbeiten, sofern sie schon von den Schüler/-innen mitgeschrieben werden, besteht die Möglichkeit, den Wortschatz in den DaZ- Gruppen zu erarbeiten. 4

Schüler/-innen, die schon länger in Deutschland sind, können als Übersetzer für die neuen eingesetzt werden. Es wird versucht, die Schüler/-innen in die Nachmittagsangebote der Schule zu integrieren, damit ihnen in dieser Zeit Sprechanlässe geboten werden und sie neue Freunde finden können. Die Schüler/-innen der höheren Klassen nehmen an dem Konzept der Berufsorientierung teil. In den Förderkursen besteht die Möglichkeit, gezielt das Thema Praktikum zu besprechen und den dazugehörigen Sprachschatz zu erarbeiten. Die Schulsozialpädagogin Frau Eisenschmidt arbeiten intensiv mit den DaZ-Lehrer/-innen zusammen. Sie bietet jedem Schüler/jeder Schülerin die Möglichkeit, an einem individuellen Bewerbungstraining teilzunehmen. (s. Waldschulkonzept zur Berufsorientierung) Unsere Schulsozialpädagogin lernt alle Kinder schnell nach der Ankunft kennen und steht sowohl für allgemeine Gespräche als auch für Beratungen im Hinblick auf Berufspraktika zur Verfügung. Die Arbeitsgruppe DaZ trifft sich wöchentlich zum Austausch von Informationen, zur Planung der Gruppen und zur Diskussion über Anschaffungen. 5

Zukünftig werden die Sozialpädagogin und die Klassenlehrer/-innen zu Gesprächen eingeladen. Nach welchen Kriterien werden die Schülerinnen und Schüler den Formen schulischer Sprachförderung zugewiesen? Das Erstaufnahmegespräch erfolgt durch die Schulleitung. Sie stellt fest, in welcher Schulklasse der Schüler/die Schülerin am besten aufgehoben ist. Wenn es möglich ist, wird dem Kind eine Klasse zugeteilt, in der ein anderes Kind mit gleicher Muttersprache ist oder ein Lehrer/eine Lehrerin mit entsprechenden Sprachkenntnissen unterrichtet. Die Teilnahme an den Fördergruppen DaZ richtet sich sowohl nach dem Alter des Kindes (Grundschule/Oberschule) als auch nach dem Leistungsstand. Grundlage des Förderunterrichts bildet eine individuelle Einschätzung der neu aufgenommenen Schüler/-innen durch die Förderlehrkräfte. Hierbei wird zunächst Augenmerk auf die Alphabetisierung in der Erst- und Zweitsprache gelegt. Dann erfolgt eine Einschätzung, in welchem Umfang ein Grundwortschatz und grammatische Strukturen angelegt sind. Im weiteren Verlauf der Förderung wird die individuelle Lernentwicklung durch Lernstanderhebungen zu den Lerninhalten eingeschätzt. 6

Die Förderung der Kinder erfolgt nach ihrem Lernstand. Da auch innerhalb der einzelnen Gruppen die Deutschkenntnisse stark variieren, ist es sinnvoll, individuell zu fördern. Dies geschieht mit Hilfe verschiedener Materialien (s. Fördermaterialien) und der Erziehung zum selbstständigen Arbeiten. Die Schwerpunkte der Förderung der Gruppe 0 (GS): - Wortschatzarbeit - Alphabetisierung - Hörverständnis - Satzstrukturen Die Schwerpunkte der Förderung in der Gruppe 1 und 2 (GS): - Wortschatzarbeit - Kommunikative Entwicklung - Übungen zur Phonologischen Bewusstheit - Interaktives Erzählen - Ausspracheentwicklung - ggf. Erlernen der Schriftsprache Die Schwerpunkte der Gruppe 3 (GS): - Wortschatzarbeit - Ausbau der kommunikativen Entwicklung - Interaktives Erzählen - Übungen zum Satzbau 7

- Sinnerfassendes Lesen - Grammatikübungen Die Schwerpunkte der Gruppe 4 (OBS)(Fördergruppe): - Begleitende Übungen zu den Unterrichtsinhalten - Erweiterung des Grundwortschatzes - Syntaxerweiterung - Lesestrategien Die Schwerpunkte der Gruppe 5 (OBS): - Vorbereitung auf die Prüfungen in Klasse 9 und 10 - Leseverständnis - Arbeit mit Operatoren - Grammatik - Satzstrukturen - Hörverständnis Die Schwerpunkte der Gruppe 6 (OBS): - Erweiterung des Grundwortschatzes, - Satzaufbau - Grammatik Die Schwerpunkte der Gruppe 7 (OBS): - Grundwortschatz - Schreibtraining 8

- Einfache Satzstrukturen Die Schwerpunkte der Gruppe 8 (GS): - Alphabetisierung - Grundwortschatz - Orientierung in der Schule - Erste kurze Sätze Die Schwerpunkte der Gruppe 9 (OBS): - Alphabetisierung - Grundwortschatz - Orientierung in der Schule - Kurze Sätze Die Dokumentation der individuellen Lernentwicklung erfolgt in Form von Zurzeit gibt es eine Oberschülerin, die aus pädagogischen Gründen an der Gruppe 2 teilnimmt. Die Kinder aus der Gruppe 9 nehmen zusätzlich noch in einigen Stunden an der Gruppe teil, damit sie noch zusätzliche Unterstützung bekommen. In der Gruppe 9 sind zurzeit nur 3 Kinder. Dieses ist aber eine Gruppe, in die die Schüler/-innen kommen, wenn sie ganz neu nach Deutschland kommen und gar kein Wort Deutsch sprechen. Daher ändert sich die Anzahl der Kinder sehr oft. Es besteht immer die Möglichkeit, in Absprache mit den DaZ-Kollegen, in eine andere Gruppe aufzusteigen. In den einzelnen Phasen finden regelmäßig Lernkontrollen statt, die den Schüler/-innen 9

ermöglichen, ihren Lernzuwachs zu erkennen und zu bewerten. Diese Lernkontrollen werden von der Lehrkraft erstellt und können teilweise von den Schüler/-innen zu einem selbstgewählten Zeitpunkt bearbeitet werden. Die Lernkontrollen und die schriftliche und mündliche Mitarbeit im Unterricht werden von den DaZ- Lehrkräften schriftlich dokumentiert. So kann der Leistungsstand des Schülers/der Schülerin eingesehen werden. Darüber hinaus füllen die Klassenlehrkräfte einmal im Halbjahr einen Fragebogen zum Leistungsstand des Kindes aus. Dieser Fragebogen befindet sich noch in der Überarbeitungsphase und wird in enger Zusammenarbeit mit den Fachlehrer/ -innen in Deutsch, Mathematik und Englisch in Anlehnung an den europäischen Referenzrahmen bearbeitet. Wie und wo wird durchgängige Sprachbildung als Querschnittsaufgabe in allen Fächern berücksichtigt? Alle Lehrkräfte (einschließlich der schulischen Mitarbeiter/-innen) leisten einen Beitrag zur Sprachbildung, da die Arbeit an fach- /themenspezifischen Sprachstrukturen nicht nur die Sprachkompetenz der Schüler/-innen fördert, sondern auch ihr Fachwissen und Können. Alle Lehrkräfte sollen Wortschatzarbeit und Wortschatzübungen zum Thema für die DaZ-Schüler/ -innen erarbeiten. Darüber hinaus soll die Nutzung des 10

Computers und des Wörterbuches als Hilfsmittel eingeführt werden. Alle Lehrkräfte versuchen möglichst viele Sprechgelegenheiten zu schaffen. Fachtexte werden im Unterricht gemeinsam gelesen und Verständnisfragen erklärt. Alle Lehrkräfte berücksichtigen außer den inhaltlichen Kompetenzen auch den Zuwachs an (fach)sprachlichen Kompetenzen in der Bewertung der Leistung positiv. Es erfolgt eine Koordinierung und Kooperation zwischen Förder-, Fach- und Deutschunterricht. Für jedes Fach wird eine Materialsammlung mit geeigneten Übungen und Unterrichtsreihen erstellt. Es wird versucht, im Teamteaching Möglichkeiten zu finden, sprachförderliche Elemente im Fachunterricht zu verankern. Material-/Lehrwerke-/Literaturliste Die Fördermaterialien bestehen aus z. B. Bildmaterialien, Lernboxen, Lük-Kästen, dem Daz- Koffer, den Förderprogrammen der einzelnen Testverfahren, Wörterbüchern, CDs, Bilderbüchern und Lesebüchern, Montessori-Materialien, Spielen, selbst erstelltem Freiarbeitsmaterial, etc.. Zukünftig wird unterstützend mit dem PC gearbeitet. Wie viele Lehrerstunden werden für die Umsetzung des vorliegenden Sprachförderkonzepts benötigt? Gruppe 0: 5 Stunden Gruppe 1: 5 Stunden Gruppe 2: 5 Stunden Gruppe 3: 5 Stunden 11

Gruppe 4: 5 Stunden Gruppe 5: 5 Stunden Gruppe 6: 5 Stunden Gruppe 7: 5 Stunden Gruppe 8: 5 Stunden Gruppe 9: 5 Stunden Insgesamt: 50 Stunden Wie viele Lehrerstunden standen für die Förderung der Schülerinnen und Schüler nicht deutscher Herkunft bisher zur Verfügung? 45 Stunden Interkulturelle Schulentwicklung Wie bildet sich die interkulturelle Schulentwicklung im Schulprogramm ab? Die Waldschule versteht sich als Ort des Lebens und des Lernens. Dort sollen und können alle Beteiligten Schüler/-innen, Lehrer/-innen und Eltern durch einen respektvollen und freundlichen Umgang miteinander dazu beitragen, dass sich jeder Einzelne an diesem Ort wohlfühlt. In unserem Schulalltag besteht unsere vordringlichste erzieherische Aufgabe darin, den Schülern eine gute Orientierung in der Vielfalt unserer Gesellschaft zu vermitteln. Wir möchten die Schüler/-innen dazu Bemerkungen 12

befähigen, zu Heranwachsenden zu reifen, die Verantwortung für sich und andere übernehmen. Als Grund- und Oberschule hat unsere Schule die Aufgabe, ein solides Grund- und Allgemeinwissen sowie Qualifikationen im Hinblick auf die Arbeitswelt und den Besuch von weiterführenden Schulen zu vermitteln. In diesem Zusammenhang zählen Leistungsbereitschaft, selbstständiges Denken und Arbeiten, Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit, Flexibilität und Kommunikations- und Teamfähigkeit zu den wichtigsten Zielen des Unterrichts (s. Schulprogramm). Gute Sprachkenntnisse in der Schulsprache Deutsch sind eine grundlegende Voraussetzung für zukünftigen Bildungserfolg. Die sprachliche Entwicklung der Kinder hängt entscheidend davon ab, in welcher sprachlichen Umgebung sie aufwachsen (vgl. ILLNER in Christiani 2004, S. 36ff.). Kinder mit Migrationshintergrund lernen Deutsch als zweite Sprache. Die Zweitsprache Deutsch hat für Kinder wegen ihres Lebens in Deutschland eine große Bedeutung: Prozesse der Sozialisation, der Kognition, Alltagskommunikation müssen mit der gleichen Souveränität absolviert werden, wie in der Erstsprache. Die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder sowie die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit sind sehr eng mit der Kompetenz der zweiten Sprache 13

Wie werden die Eltern und/oder Erziehungsberechtigten mit eingebunden? verknüpft; Schulerfolg, Berufsqualifikation und selbstständige Lebensgestaltung hängen von ihr ab (vgl. ENGIN 2004, S. 7). Dieses Förderkonzept der GOBS Waldschule richtet sich an Schüler/-innen deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Unser Ziel des Unterrichts mit diesen Kindern muss die Befähigung zu sprachlicher Handlungsfähigkeit im mündlichen und schriftlichen Bereich sein, um ihnen einen ihren Fähigkeiten angemessenen Bildungsgang und eine umfassende Teilhabe am Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Die Schule soll eine Stätte der Begegnung sein, in der die Erwachsenen durch Aktivitäten, Feste u. ä. in die neue Umgebung miteinbezogen werden. Es finden gemeinsame Feste statt, die regelmäßig mit allen DaZ- Schülern und deren Eltern gefeiert werden. Im Sinne des interkulturellen Austausches wird zukünftig versucht, die Eltern der Flüchtlingskinder dafür zu gewinnen, die eigene Kultur im Rahmen von Projekten in den Klassen der DaZ-Kinder vorzustellen. Wichtig ist weiterhin, dass die Eltern von Schülern und Schülerinnen mit Migrationshintergrund wie gewohnt in die Elternarbeit der Lehrkräfte miteinbezogen werden. Ratsam ist es hierbei, die eigenen Kinder nicht als Dolmetscher fungieren zu lassen, sondern die Eltern durch eine direkte Kommunikation in ihrer Rolle 14

als Erziehungspersonen und Ansprechpartner zu stärken. Zukünftig sollen Projekte angeboten werden, die das Thema Integration aufgreifen. Dazu werden auch die Eltern der DaZ-Kinder gefragt, ob sie Schüler/-innen über ihr Land und ihre Kultur informieren möchten. Mit welchen außerschulischen Partnern wird kooperiert? Unsere Arbeitsgruppe steht im engen Kontakt zu dem Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Buchholz (Herr Helms). Bei Fragen zu Vorgehensweisen oder zum Übersetzen von Briefen oder Führen von Gesprächen können wir uns an ihn wenden. Ferner besteht der Austausch mit dem Bündnis für Flüchtlinge der Stadt Buchholz. Es besteht ein Kontakt zum Jugendamt. Frau Noll kümmert sich um Kinder mit großen Problemen im häuslichen Bereich. Frau Peric vom Integrationsbüro der Stadt Buchholz kümmert sich um die Nachhilfestunden am Nachmittag, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern gegeben werden. Zukünftig sollen Treffen zwischen den Förderlehrerinnen und den Mitarbeitern stattfinden, damit die Nachmittagsstunden besser auf den Lehrplan abgestimmt sind. Zusätzlich wird versucht, die Schüler/-innen in einen Sportverein zu integrieren. Dies hat zum Ziel, dass die Kinder am Nachmittag Freunde finden, Deutsch 15

sprechen und sinnvoll beschäftigt sind. Oft können sie ihre Talente zeigen und finden so Bestätigung in ihrem Tun. Der Kontakt zu Buchholz 08 und Blau Weiss Buchholz besteht zurzeit zum Fußball- und Handballverein und zum Boxclub. Außerdem wird zurzeit der Kontakt zum Jugendzentrum Buchholz aufgebaut. Werden die Beratungs- und Unterstützungsangebote der NLSchB genutzt? Welche Fortbildungen/SCHILF sind in Planung und/oder wurden bereits durchgeführt? Wer übernimmt die zentrale Koordination? Frau Niessen und Herr Röhrs haben mit den DaZ- Lehrer/-innen die Konzeptberatung durchgeführt. - Teilnahme an der DaZ-Werkstatt - Informationen durch das Bündnis für Flüchtlinge - Digital Deutsch lernen (nibis) - Flüchtlinge aus einem andern Kulturkreis und Kinder ohne Deutschkenntnisse (Akademie für frühe Bildung) - Sprachbildung mit BISS (Nieders. Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung) - Binnendifferenzierung (Herr Röhrs) - Kollegiale Fallberatung Frau Stinshoff, Frau Werner, Herr Waldmann, Frau Schepers 16