Einflüsse von neuen Standards in der Finanzindustrie



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Inhalt Wie wird eigentlich bezahlt? Ein kurzer Blick zurück Das «four corner» Modell Aktuelle Formate, Standards und Verfahren Was ist die Rolle der Standardisierung? Nationale und internationale Gremien Kompetition versus Regulation Was ändert sich in Zukunft? Single Euro Payments Area (SEPA) Migration Zahlungsverkehr Schweiz Einfluss auf Firmen und Konsumenten Kontakt und Informationen Folie 2

Ein kurzer Blick zurück Bargeld 1907: Erste Serie Schweizer Banknoten 1968: Lancierung des Bancomaten 1999: Einführung des Euro Papiergebundener Zahlungsverkehr 1906: Einführung des Postcheckdienstes 1955: Grüne Einzahlungskarte 1971: Blauer Einzahlungsschein VESR 1978: Roter Einzahlungsschein OCR-B 2001: Oranger Einzahlungsschein VESR Elektronischer Zahlungsverkehr 1977: Datenträgeraustausch (DTA) 1987: SIC Interbank Clearing über Nationalbank Folie 3

Das «four corner» Modell Lieferant Rechnung Kunde Gutschrift Auftrag Belastung Bank Lieferant Zahlung Bestätigung SIX Interbank Clearing Bank Kunde Folie 4

Exkurs - Begriffsdefinitionen Protokoll Im Kontext der Datenübermittlung ist mit Protokoll ein technisches Übermittlungs- Protokoll für den Austausch von Daten zwischen Computer-Systemen gemeint. Beispiele: X.400, FTAM, FTP, OFTP, SMTP, HTTP, EBICS Format Das Format definiert die Syntax von Daten innerhalb einer Datei. Zur Interpretation des Dateiinhalts wird die Datei oder Teile der Datei eingelesen und auf bekannte Muster untersucht. Beispiele: comma separated, fixed length, SGML, HTML, XML Standard Der Standard definiert die Semantik von Daten innerhalb einer Datei. Die Semantik beschäftigt sich mit der Bedeutung der im Format auftretenden Muster. Beispiele: DTA, EZAG, ISO 20022 Verfahren Beim Verfahren handelt es sich um geregelte Vorgänge wie Akteure untereinander den Standard anwenden (im Zahlungsverkehr in Form von Reglementen, Verträgen und Gesetzen beschrieben). Beispiele: Überweisung, SEPA Credit Transfer (Direct Debit) Folie 5

Aktuelle elektronische Standards National Zahlungsaufträge an Banken: DTA Zahlungsaufträge an PostFinance: EZAG Lastschriften an Banken: LSV Lastschriften an PostFinance: Debit Direct 4 verschiedene ZV-Standards in der Schweiz International Zahlungsaufträge weltweit: SWIFT, UN/EDIFACT, ISO 20022 Folie 6

Standardisierungs-Gremien National Schweizerische Kommission für Standardisierung im Finanzbereich (SKSF) International European Payments Council (EPC) Deutsche Kreditwirtschaft (DK) Studiengesellschaft für Zusammenarbeit im Zahlungsverkehr Associazione Bancaria Italiana Comité Français d'organisation et de Normalisation Bancaires ISO, CGI (SWIFT) Über 50 verschiedene ZV-Standards in Europa Folie 7

Kompetition versus Regulation Bisher Zahlungsverkehr als Ertragsquelle für Banken Schutz vor ausländischer Konkurrenz mit Hilfe nationaler Standards (sogar zwischen Banken und PostFinance) Entwicklung Bankspesen-Einnahmen (Quelle: Capgemini) In Zukunft Zahlungsverkehr als Comodity zu tieferen Preisen Gleiche Preise für Inland- und Auslandzahlung, gleiche Übermittlungsfristen, gleiche Standards Ein einziger Standard für alle Teilnehmer in Europa Folie 8

Single Euro Payments Area Eine Regulation der Europäischen Union SEPA ist nach der Bargeld-Einführung im Jahr 2002 der logische nächste Schritt der EU Per 01.02.2014 für alle Euro-Länder und per 01.02.2016 für alle EU-Länder verpflichtend Schweiz ist über EPC- Agreements der Banken auf privatrechtlicher Basis eingebunden (keine Anwendung von EU-Recht) Verfahren SEPA Credit Transfer und SEPA Direct Debit, Standard ISO 20022 Folie 9 Ein einheitlicher Europäischer Zahlungsraum das Ziel von SEPA (Quelle: EPC)

Migration Zahlungsverkehr Schweiz Ein Projekt des Finanzplatzes Schweiz Anpassung der nationalen Verfahren, Formate und Standards an SEPA Neuer Einheitsbeleg Fahrplan Migration ZV CH (Quelle: SIX) Folie 10

Nutzenbeispiel IKEA Einfluss auf Firmen Ausgangslage Bezahlung von Lieferanten in über 13 Ländern in Europa Lokale Bankverbinden und lokale Formate, Standards und Verfahren Projekt Harmonisierung auf ein SEPA Credit Transfer Verfahren Konsolidierung auf zwei Bankverbindungen Aufbau einer Payment Factory Nutzen Identische Prozesse, Stammdaten und Finanzmeldungen Höhere Prozesssicherheit Reduktion von Schnittstellen- Kosten (Systeme, Gebühren) Einsparungs-Skaleneffekt dank Harmonisierung und Zentralisierung Verbesserte Rekonziliation von Zahlungseingängen dank strukturierter Informationen Folie 11

Einfluss auf Konsumenten Neuer Einzahlungsschein in der Schweiz Keine Postkonto-Nummern mehr (nur IBAN) Tiefere Gebühren und Gutschrift am nächsten Tag für Auslandzahlungen (im Prinzip gleich teuer wie Inlandzahlung) Lastschriften aus ganz Europa möglich (z.b. Zeitungs-Abonnement) SEPA als europäische Basis für Zahlungsverkehr im E-Commerce und im Umfeld Mobile Payments Folie 12

Kontakt und Informationen Ihr Kontakt Infos / Links Carsten Miehling RECON IT Services GmbH Gubelstrasse 5 CH-6301 Zug Tel. +41 (0)41 720 45 70 Fax +41 (0)41 720 45 79 Mobile +41 (0)79 687 62 94 miehling@recon-is.ch www.recon-is.ch www.iso20022.ch www.iso-payments.ch www.si-fisp.org www.migration-zv.ch www.europeanpaymentscouncil.eu www.sksf.ch