Bioabfall- und Kompostwirtschaft. Herrmann Hofmann Gruppe Solms Michael Schneider

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Transkript:

Bioabfall- und Kompostwirtschaft Herrmann Hofmann Gruppe 21.04.2016 Solms Michael Schneider

Bioabfall- und Kompostwirtschaft Kompostmarkt: Mengen, Preise, Akteure Düngerecht (DüG, DüMV, EU-DüMV, DüV) BAW-Biosammelbeutel Bioabfallverordnung Diskussion 2 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

3 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

4 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

5 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

6 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Kompostmarkt: Mengen, Preise, Akteure 7 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Quelle: Statischtes Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2015 Beseitigung sowie energetische und stoffliche Verwertung von haushaltstypische Siedlungsabfällen, 2013 9% 22% 11% 5% 65% 17% 13% 10% 13% Besetigungsverfahren zugeführt Abfälle aus der Biotonne Glas gemischte Verpackungen/Wetstoffe energetische Verwertung Garten- und Parkabfälle biologisch abbaubar PPK Sonstiges stoffliche Verwertung 8 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Mio. t Quelle: STATISTISCHE ÄMTER, Aufkommen an Haushaltabfällen 2014 Gesamtaufkommen an Biogut und Grüngut (Bundesländer 2014; sortiert nach Biogut-Menge) 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 Biogut Grüngut 9 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Mio. t Quelle: Statistische Bundesamt, Fachserie 19, Reihe 1, 2013; Seite 104 Vermarktung von Kompost nach Segmenten (Deutschland 2013; einzeln) 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Landwirtschaft GaLaBau/Rek. Hobbygarten 2 Kompost Gärprodukte Bioabfall-Kompostierungsanlagen Grüngut-Kompostierung Bioabfall-Vergärungsanlagen Summe 10 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Vermarktung RAL-Kompost Deutschland 2015 GaLaBau 8% Sonstiges 8% Erdenwerk 18% Hobbygärtner 7% Landwirtschaft 59% Quelle: BGK, H&K04-2015 11 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Kompostmengen in Deutschland 12 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms Quelle: google maps

Wertigkeit Kompost ( /t) Kompostwert auf Grundlage mineralischer Düngemittelpreise in Westfalen-Lippe und Humuswerte in Anlehnung an die Humusreproduktion von Stroh 20,00 18,00 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Stickstoff (N) Phosphor (P2O5) Kalium (K2O) Magnesium (Mg0) Kalk (CaO) Kompost-Humus (C) Quelle Düngemittelpreise: Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen Lippe 13 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Aktuelle Kompost Preise im Internet /m 3 inkl. MwSt. 14 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Kompost verschenkt im Internet Qualitäts-Kompost: Der Alleskönner zur Bodenverbesserung und Düngung im Garten bis zu 1 m 3 pro Tag / pro Person kostenfrei 15 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

/t Marktpreise für Kompostprodukte (Preise ab Anlage) 60,00 50,00 50,00 40,00 30,00 20,00 15,00 10,00 7,00 0,00 0,00 0,00 1,00 Privat Landwirtschaft niedrig mittel hoch 16 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Wertigkeit und Marktwert von Gülle im Raum Borken, Coesfeld, Steinfurt Schweinegülle (Christian Solle, LZ-Rheinland 2016; Bruttopreise) Nährstoffwert: + 10,39 /m³ Transportkosten (Münsterland) - 11,90 /m³ Aufbringungskosten - 3,50 /m³ Marktwert Rindergülle Abholung (G. Südholt, 2014) - 8,00 /m³ März - 13,00 /m³ Wintergülle 17 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Produktion und Vermarktung von Gütern Einkauf Rohstoffe Ausgaben Prozess Kosten Produkt Vermarktung Kosten Einnahmen Marktsegment A Marktsegment B Kosten Einnahmen Gewinn 18 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Kompostproduktion und Vermarktung Kommunal Privat Gewerblich Bioabfälle Kompostierung Einnahmen Kosten Kompostprodukt Vermarktung Kosten Einnahmen Landwirtschaft GaLaBau Hobbygarten Kosten Einnahmen Gewinn 19 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Düngegesetz DünG-E Kabinettsbeschluss vom 16.12.2015 Bundesratsbeschluss vom 29.01.2016 20 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Ermächtigungsgrundlage für flächen- oder betriebsbezogene Obergrenze für das Aufbringen von Nährstoffen ( 3 Abs. 3 DüngG) Bisher: Nur Wirtschaftsdüngerer tierischer Herkunft Festmist, Gülle, Jauche Geplant: alle Düngemittel alle Wirtschaftdünger (auch z.b. Gärreste aus der Maisvergärung) alle organischen Düngemittel (auch z. B. Kompost) alle mineralischen Düngemittel Bodenhilfsstoffe Pflanzenhilfsmittel Kultursubstrate 21 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

VHE Vorschlag zur Sicherung der Humusgehalte DüngG 1 ( 1) Zweck des Gesetzes ist es, 2. den standort- und nutzungstypischen Humusgehalt des Bodens zu erhalten oder aufzubauen, 3. die Fruchtbarkeit des Bodens, insbesondere den standort- und nutzungstypischen Humusgehalt, zu erhalten oder nachhaltig zu verbessen, ( 3 Abs. 3 Satz 3) In Rechtsverordnungen nach Satz 1 können ferner Vorschriften zur Sicherung standort- und nutzungstypischer Humusgehalte sowie der Bodenfruchtbarkeit erlassen werden. 22 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

VHE Vorschlag zur Definition Kompost DüngG Festmist: Wirtschaftsdünger aus tierischen Ausscheidungen, auch mit Einstreu, insbesondere Stroh, Sägemehl, Torf oder anderes pflanzliches Material, das im Rahmen der Tierhaltung zugefügt worden ist, oder mit Futterresten vermischt, dessen Trockensubstanzgehalt 15 vom Hundert übersteigt; Gülle: Wirtschaftsdünger aus tierischen Ausscheidungen, auch mit geringen Mengen Einstreu oder Futterresten oder Zugabe von Wasser, dessen Trockensubstanzgehalt 15 vom Hundert nicht übersteigt; ( 2) Im Sinne dieses Gesetzes 6. sind Komposte: aus Bioabfällen hergestellte Düngemittel oder Bodenhilfsstoffe mit einem Trockensubstanzgehalt von über 30 von Hundert, die dazu bestimmt sind, dem Boden Humus und Nährstoffe zuzuführen. 23 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Düngemittelverordnung DüMV 2015 vom : 05.12.2012 geändert: 27.05.2015 in Kraft : 05.06.2015 24 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Fremdbestandteile DüMV ( 3 Abs. 1 Nr. 4 4 Abs. 1 Nr. 4 für Bodenhilfsstoffe etc) Als Fremdbestandteile nach Anlage 2 Tabelle 8.3 gelten: a) Steine > 10 mm: Grenzwert: 5 % TM b) Altpapier, Karton, Glas, Metalle und plastisch nicht verformbare Kunststoffe > 2 mm: Grenzwert: 0,4 % TM c) Sonstige nicht abbaubare Kunststoffe > 2 mm: Grenzwert: 0,1 % TM Übergangsreglung: bis 31.12.2016 nach alter Verordnung (0,5 % TM Fremdstoffe) 25 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Synthetische Polymere DüMV Anforderungen an Abbaubarkeit: Sämtliche Bestandteile und das Endprodukt müssen sich um mindestens 20 % in zwei Jahren abbauen (gilt ab 01.01.2017) Ergebnisse des Forschungsprojektetes (Fraunhofer-Institut): Abbau durch Massenbilanz und niedrigere Molekulargewichte nachgewiesen Kein Eindringen in tiefere Bodenschichten Keine Aufnahme durch die Pflanzen Keine negativen Auswirkungen auf Fauna und Flora 26 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

EU-Düngemittelverordnung Vorschlag der EU-Kommission vom 17.03.2016 in Kraft treten: ab 20. Tag nach Veröffentlichung gilt ab: ab 01.01.2018 27 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Fakultative Harmonisierung EU-DüMV-Entwurf CE-Kennzeichnung (EU-Düngemittel) Bisher nur für Mineraldünger möglich Zukünftig u.a. auch für Organische Düngemittel Organisch-mineralische Düngemittel Organische Bodenhilfsstoffe Produzenten wird freigestellt, ob sie nach EU-DüMV oder nach der jeweiligen nationalen DüMV die Düngemittel in Verkehr bringen möchten. 28 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Benachteiligung von org. Düngemitteln aufheben EU-DüMV-Entwurf Das wichtigste Ziel dieser Initiative ist es daher, in der EU Anreize für die Herstellung von Düngemitteln aus nicht eingeführten organischen oder sekundären Rohstoffen nach dem Kreislaufwirtschaftsmodell ( ) zu schaffen. (11) Mit der Überarbeitung der Düngemittelverordnung soll ein rechtlicher Rahmen für die Herstellung von Düngemitteln aus recycelten Bioabfällen und sonstigen Sekundärrohstoffen geschaffen werden (19) 29 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Artikel 18 Ende der Abfalleigenschaften EU-DüMV-Entwurf Ein Düngeprodukt mit CE-Kennzeichnung, dass ein Verwertungsverfahren durchlaufen hat und den Anforderungen dieser Verordnung genügt, gilt als konform mit den in Artikel 6 Absatz 1 der Richtline 2008/98/EG genannten Bedingungen und wird daher nicht mehr als Abfall angesehen. Offene Fragen: Gültigkeit der BioAbfV? Nationale Möglichkeiten, den freien Warenverkehr von z. B. Komposten über andere Umwege einzuschränken 30 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Einteilung der Dünger EU-DüMV-Entwurf Produktionskategorie (PFC, Product Funktion Categories) Organische Düngemittel [PFC 1 (A)] Organisch-mineralische Düngemittel [PFC 1 (B)] Organische Bodenverbesserungsmittel [PFC 3 (A)] Komponentenmaterialkategorie (CMC): Kompost (CMC 3) Aus Bioabfall im Sinne der EU-Abfallrahmenrichtlinie Tierische Nebenprodukte Kategorie 2 und 3 o Keine gemischten Siedlungsabfälle o Keine Klärschlämme o Keine tierischen Nebenprodukte Kategorie 1 Gärrückstände (CMC 5) (außer Energiepflanzen) 31 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Anforderung an Kompost (CMC 3) EU-DüMV-Entwurf Kompostierung > 65 C für mind. 5 Tage > 60 C für mind. 7 Tage > 55 C für mind. 14 Tage Stabilitätskriterien: Höchstens 25 mmol O 2 /kg org. Material pro Stunde Rottegrad III ODER Verunreinigungen: Glas, Metall, Kunststoff (> 2 mm): max. 5 g/kg TM ab 2023: max. 2,5 g/kg TM PAK 16 : max. 6 mg/kg TM 32 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Anforderung an Gärrückstände (CMC 5) EU-DüMV-Entwurf Vergärung > 55 C für 24 Stunden und 20 Tage Verweilzeit > 55 C / 37-40 C und Pasteurisierung (70 C, 1 Stunde) > 55 C / 37-40 C und anschl. Kompostierung (z. B. mind. 55 C/14 Tage Stabilitätskriterien: Höchstens 50 mmol O 2 /kg org. Material pro Stunde ODER Restgasbestimmung: höchstens 0,45 l Biogas/g flüchtiger Feststoffe Verunreinigungen: Glas, Metall, Kunststoff (> 2 mm): max. 5 g/kg TM ab 2023: max. 2,5 g/kg TM PAK 16 : max. 6 mg/kg TM 33 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Nährstoffe Schwermetalle [mg/gtm] Grenzwerte in EU-DüMV, D-DüMV u. BioAbfV im Vergleich 1. Düngemitt elorg. PFC 1 (A) Org. Bodenverbesserungsmittel PFC 3 (A) DüMV-D Org. Dünger DüMV-D Bodenhilfsstoffe BioAbfV 4 (3) Cd 1,5 3,0 1,5 1,5 1,5 / 1,0 Cr VI 2,0 2,0 2,0 2,0 (100) / (70) Hg 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 / 0,7 Ni 50 50 80 50 / 35 Pb 120 120 150 150 150 / 100 TM > 40% > 40% - N ges >2,5% - > 1,0% < 1,5% - P 2 O 5 ges >2,0% - > 0,3% < 0,5% - K 2 O ges >2,0% - > 0,5% < 0,75% - Org. Kohlenstoff (C) >15% > 7,5 % - - - Salmonella nicht nachweisbar Bakterien max. 1.000 KBE/g E. Coli oder Enterococcaceae 34 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

BAW Biologisch abbaubare Werkstoffe 35 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

BAW-Sammelbeutel 1 x Biobeutel 10 l, 8,7 g, 2 x (42 cm x 44 cm) = 3.696 cm² 425 cm²/g 0,00235 g/cm² 1 Liter Kompost: 0,65 kg/l 0,65 kg FM; 0,40 kg TM Modell: 8 l Küchenabfälle (0,85 kg/l 6,8 kg) in einem Beutel bei 60 % RV: 2,72 kg Kompost = 4,25 l = 1,7 kg TM 36 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Fremdstoffe (Gew-%) aus BAW-Folie bezogen auf 8 Liter Küchenabfälle bzw. 1,7 kg TM Kompost Abbau Folie pro 1,7 kg TM Kompost Folie %-TM im Kompost 0 % 8,7 g 0,51 % 90 % 0,87 g 0,051 % 99 % 0,087 g 0,005 % 37 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Fremdstoffe (Flächensumme in cm²/l) aus BAW-Folie bezogen auf 8 Liter Küchenabfälle bzw. 4,25 l Kompost Abbau Folie pro 4,25 l Kompost Folie cm²/l im Kompost 0 % 3.697 cm² 869 cm²/l 90 % 369 cm² 87 cm²/l 99 % 37 cm² 8,7 cm²/l 38 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Kosten BAW-Sammelbeutel 1.000 kg Küchenabfälle 6,8 kg Küchenabfälle pro Beutel 147 Beutel 147 Beutel x 0,20 /Beutel = 29,40 /t 147 Biobeutel x 8,7 g/beutel = 1.279 g BAW-Folie 29,40 / 1,297 kg Folie = 22,69 /kg bzw. 22.690 /t Folie 2.000.000 t Küchenabfälle in BAW-Beutel 2.000.000 t Biogut x 1,297 kg Folie/t Biogut = 2.594.000 kg Folie 2.594 t x 22.690 /t = 58,8 Mio. 39 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Düngeverordnung DüV E 16.12.2015 40 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Anteil der Messstellen nach Gehaltsklassen mg Nitrat/l Quelle: Report der EU-KOM zur Umsetzung der Nitratrichtlinie 2013 41 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Belastungsmessnetz Anforderungen der EU: Repräsentative Messstellen landwirtschaftlich beeinflusst Keine Vorgaben zu: Art der Messstellen (Quelle, Brunnen ) Tiefe der Messstellen Kriterien für Auswahl der Messtellen nach BMUB (Grundwasser in Deutschland Die Messstellen sollen im oberflächennahen Grundwasserleiter liegen. Quelle: Alexander Neumann, QDR 42 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

der Neumann, QDR 17:03

17:03:2015

Quelle: Berichtportal Wasser Blick/BFG, Stand 22.03.2010 45 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

4 Säulen der Düngeplanung 1. Einzelfeld Düngung (N, P) 2. Aufbringungsobergrenze: 170 kg N/ha aus organischen Düngern (nur N) 3. mehrjähriger Nährstoffvergleich: + 60/50 kg N/ha; + 10 kg P 2 O 5 4. Besonderheiten bei bestimmten Düngemitteln: N-Überhangbewertung NRW für Kompost u.a. 46 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

47 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Zusammensetzung RAL-Kompost (2015) Medianwerte bezogen auf die Frischsubstanz; n = 3.272 48 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Aufbringungsobergrenze: 170 kg Nges/ha nach DüV geplant für alle org. Düngemittel 49 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

BioAbfV 50 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Gesetze zur Kompostverwertung EU-Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EG) Artikel 22 Bioabfall: getrennte Sammlung von Bioabfällen, um diese zu kompostieren und zu vergären. Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) 11 flächendeckende Bioabfallsammlung ab 2015 Bioabfallverordnung (BioAbfV) Zugelassene Stoffe Behandlung Schadstoffe Anwendung 51 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

1 Anwendungsbereich (BioAbfV-2012) 8 Abs. 2 KrW-/AbfG-1994: ermächtigt Bundesumweltministerium, eine Rechtsverordnung für die Verwertung von Bioabfällen auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Böden zu erlassen gilt weiterhin nicht für die Verwendung im: GaLaBau, Hobbybereich Erdenwerke Rekultivierung Eigenverwertung Für alle Anwendungsbereiche gelten die Anforderungen der Düngemittelverordnung 52 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

53 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Verordnungen zum Abfallrecht Behördenbeteiligung 105 Anzahl Behördennennung 26 30 61 8 11 13 54 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Behördenzuständigkeiten BioAbfV Behörde BioAbfV 2012 Zuständige Behörde 74 Für die Anlage zuständige Behörde 3 Für die Aufbringungsfläche zuständige B. 8 Landwirtschaftliche Fachbehörde 15 Für die Aufbringungsfläche zuständige landwirtschaftliche Fachbehörde 1 Tierärztliche Fachbehörde 3 Zuständige Forstbehörde 1 Summe Behörden 105 55 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Gliederung (BioAbfV) Verordnungsteil 14 Behandlunspflichten / Grüngut unbehandeltes Grüngut 11 Nachweispflichten Anhang 1 Anhang 2 Anhang 3 Anhang 4 Ausgangsstoffe Behandlung Analytik Lieferschein 52 Seiten Begründung zur Änderungsverordnung Vollzugshinweise, Zuständigkeitsverordnung 105 Seiten 105 Seiten 56 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Registrierung Anlieferung [ 11 (1) Satz 1] Anfallstelle Anlieferer Behandler Dokumentation Art Menge Bezugsquelle Anfallstelle Quelle: verändert nach BGK 2012: 57 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Registrierung Anlieferung [ 11 (1) Satz 5] Anfallstelle Anfallstelle Anlieferer Behandler Anfallstelle Art Bezugsmenge Bezugsquelle Anfallstelle Dokumentation Art Menge Bezugsquelle Anfallstelle Regelung wurde getroffen, damit die Anfallstelle bzw. Kunden des Einsammlers nicht zwangsläufig dem Behandler bekannt wird. Quelle: verändert nach BGK 2012: 58 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

11 (2) Nachweispflichten Bioabfallbehandler haben bei jeder Abgabe von Bioabfällen einen Lieferschein auszuhändigen 1. Bioabfallbehandler 2. Landwirt, Zwischenabnehmer 3. Chargennummer, Menge 4. Kompostart (biologisch stabilisierend behandelter Bioabfall 5. Phyto-/Seuchenhygiene, Schwermetallgrenzwerte 6. Schwermetalle, ph, Salzgehalt, GV, TS, Fremdstoffe, Steine 7., Untersuchungen nach 3 u. 4 (auch Schwermetalle im Boden) 8. max. t TM/ha*a 9. Zulässigkeit der Aufbringung auf Grünlandflächen 10.Datum Abgabe und Annahme, Unterschriften Bioabfallbehandler, Landwirt, Zwischenabnehmer 59 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Lieferscheinverfahren 11 Abs. 2 1 Kompostierer Bioabfallbehandler 2 3 Kreisstelle für die Ausbringungsfläche zuständige Behörde 4 Zwischenhändler 5 6 LWK zuständige landwirtschaftliche Fachbehörde 7 Landwirt Bewirtschafter der Aufbringungsfläche 8 9 Das bedeutet: Bioabfallbehandler + Zwischenhändler + Landwirte schicken den gleichen Lieferschein an zwei Behörden 60 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Nachweispflichten für den Bioabfallbehandler (1) Bioabfallbezug (Input) Direktbezug: Was? Woher? Von wem? Wie viel? vom Einsammler: Was? Von wem? Wie viel? Charge: Behandlung: Befreiung 11 (2): Bioabfallbehandlungsanlage (Prozess) 2012_Juni_74 3: hygienisierende Behandlung 4: Schadstoffe u.a. Parameter Efb + BGK + Behörde Lieferschein (Output) Kompostanlagen GmbH ; RAL-GZ Kompost Charge 2012_Juni_74 biologisch stabilisierend behandelter Bioabfall Max. 30 t TM/ha*3a Aufbringen auf Grünlandflächen ist nicht zulässig Zwischenhändler Landwirt 61 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Nachweispflichten für den Bioabfallbehandler (2) Lieferschein (Output) Zwischenhändler Landwirt die Abgabe an den Zwischenhändler muss vom Bioabfallbehandler nicht an eine Behörde gemeldet werden Jährliche Meldung an die für die Aufbringungsfläche zuständige Behörde: 1. Kompostanlagen GmbH 2. Landwirt 3. Menge (t TM) 4. Datum Abgabe 62 Hermann Hofmann Gruppe 21.04.2016 in Solms

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Verband der Humus- und Erdenwirtschaft e.v. Michael Schneider schneider@vhe.de www.vhe.de