Eine Verletzung der ADB (s.u.), hat eine Sperrung des Sportlers, sowie ein Verdacht auf Doping zur Folge.



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Doping 1. Definition Doping, das ist die Einnahme oder Anwendung unerlaubter Medikamente, verboten von den Sportverbänden. Sie sind verboten, weil sie eine unfaire, d.h. nicht trainingsbedingte Leistungssteigerung bewirken und zum Teil schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen können (sportunterricht.de). 2. Begrifflichkeit Der Begriff selber stammt aus dem Pferderennsport es wurde eine Mischung aus Opium und Narkotika für eine Erhöhung der Leistung der Pferde verwendet Eine Verletzung der ADB (s.u.), hat eine Sperrung des Sportlers, sowie ein Verdacht auf Doping zur Folge. 3. Anti-Doping-Bestimmungen (Nada) 1. Das Vorhandensein eines verbotenen Wirkstoffes, seiner Metaboliten (chemisch veränderte Abwandlungsform) oder Marker in den Körpergewebs- oder Körperflüssigkeitsproben eines Athleten. 2. Der Gebrauch oder der versuchte Gebrauch eines verbotenen Wirkstoffs oder einer verbotenen Methode. 3. Die Verweigerung oder das Unterlassen ohne zwingenden Grund, sich einer angekündigten Probenahme zu unterziehen, die gemäß den Bestimmungen des NADA-Code oder anderer anwendbarer Anti-Doping-Bestimmungen zulässig ist, oder jeder anderweitige Versuch, sich der Probenahme vorsätzlich zu entziehen. 4. Der Verstoß gegen die Vorschriften des NADA-Code oder andere anwendbare Vorschriften zur Verfügbarkeit des Athleten für Trainingskontrollen, einschließlich versäumter Kontrollen und des Versäumnisses, die erforderlichen Angaben zum Aufenthaltsort und zur Erreichbarkeit. 5. Die unzulässige Einflussnahme oder der Versuch der unzulässigen Einflussnahme irgendeines Teils der Dopingkontrolle. 6. Der Besitz von verbotenen Wirkstoffen und verbotenen Methoden. 7. Handel mit einem verbotenen Wirkstoff oder einer verbotenen Methode. 8. Die Verabreichung oder versuchte Verabreichung von verbotenen Wirkstoffen oder verbotenen Methoden an Athleten oder die Beihilfe, Unterstützung, Anleitung, Anstiftung, Verschleierung oder sonstige Tatbeteiligung bei einem Verstoß oder einem versuchten Verstoß gegen Anti-Doping-Regeln. 4. Medizinisch-physiologische Aspekte des Dopings 4.1 Arten von Doping 1. Mittel mit Einnahme kurz vor oder währende des Wettkampfes Kräftefreisetzung in kurzer Zeit (Stimulanzien, Narkotika, Beta-Blocker und Diuretika) 2. Langfristig wirkende Mittel Hormone für Muskelaufbau (Anabolika) und Erythropoietin (EPO - Steigerung der Zahl der Blutkörperchen) 3. Blutdoping Zufuhr von Eigenblut vor Wettkampf (Sauerstofftransportkapazität wird erhöht, Leistungserhöhung, vor allem Ausdauerbereich)

4.2 Verbotene Substanz/-en/-gruppen Stimulanzien Stimulierung von Psyche und ZNS Freisetzung von Dopamin und Noradrenalin) kurz vor Wettkampf euphorischen Gefühle, Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, Erhöhung der motorischen Aktivität, Risikobereitschaft sowie Vertreiben von Müdigkeit, Unterdrückung von Hungergefühlen, Steigerung des Energieumsatzes, Verengung der Gefäße Anstieg von Puls und Blutdruck, erweiternde Bronchienfunktion Wirkungen: Funktionserhöhung des Sympathikus, Funktionseinschränkung des Parasympatikus, gesteigertes Aktionspotential, Herzfrequenzsteigerung, Zunahme des Herzminutenvolumens, Atemfrequenzsteigerung, Zunahme der O2-Aufnahme, Steigerung des Glykogenabbaus in der Leber, Kontraktion der Arteriolenmuskulatur im Gebiet der nicht tätigen Muskulatur, erhöhter Energieumsatz im Bereich der eingesetzten Muskulatur Beispiele: Kokain, Ephedrin, Amphetamine, Modafinil, Cathin, Koffein Narkotika Zur Unterdrückung des Muskelschmerzes, stark wirksame Schmerzmittel, beruhigende Wirkung Zustand seelischer Ruhe und Unbeschwertheit, der Schwierigkeiten vergessen oder unbedeutend erscheinen lässt Beispiele: Morphin, Heroin, Opium Cannabinoide Je nach Stimmungslage beruhigend und schmerzlindernd und Steigerung der Wahrnehmung steigern. Aber auch Apathie und Desinteresse sind mögliche Folgen nach dem Gebrauch. Anabole androgene Steroide (Anabolika) Künstlich hergestellte Hormone Ausgangssubstanz: Testosteron, Unterscheidung: androgene (die männlichen Geschlechtsmerkmale beeinflussende) und anabole (stoffwechselbegünstigende, muskelaufbauende) Wirkung Förderung des Eiweißaufbaus, Verminderung des Körperfett-Anteils Zunahme der Muskelmasse und euphorisierende Wirkung Ursache für eine massenhafte Verbreitung im Hochleistungs- und Fitnesssport Beispiele: THG, Beta-2-Agonist Clenbuterol, Gestrinon, Nandrolon, Stanozolol Peptidhormone (Wachstumshormone und analog wirkende Substanzen) Vordergründig Wachstumshormon Somatropin (oder HGH) (körpereigenes Hormon von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) produziert) verfügt wie Anabolika über einen muskelaufbauenden Effekt + fettabbauender Effekt, Leber: erhöhte Freisetzung von Zucker Wirkungen: große Wirkungen wie die Steigerung der Muskelkraft, eine Verbesserung der Schnellkraft und eine erhöhte Regenerationsfähigkeit Beispiele: HGH s.o. Erythropoetin (EPO) Nieren gebildet erhöht Bildung der Erythrozyten Steigerung der Sauerstofftransportkapazität. (auf natürliche Art und

Weise - z.b. durch Höhenaufenthalte, Höhentraining etc. oder künstlich hergestellt/synthetisiert) EPO schwer nachweisbar Beta-2-Agonisten Medizin zur Therapie von Asthma Erhöhung des maximalen Schlagvolumens des Herzens und der Kraftentwicklung kurzfristige Leistungssteigerung Einige sind zur Asthmabehandlung bei Sportlern zugelassen. Voraussetzung ist ein ärztliches Attest. Beispiele: Clenbuterol Glukokortikosteroide entzündungshemmende Substanzen verdrängen Unlustgefühle und erzeugen euphorische Zustände, Linderung von Schmerzen Erlaubt sind sie in Form von Salben. Betablocker Senken Blutdruck und Puls gezielte Einsetzung zur Beruhigung Dürfen in folgenden Sportarten nicht nachgewiesen werden: Billard, Bob/Schlitten, Bogenschießen, Curling, Gymnastik, Motorrad- und Motorsport, Schießen (auch außerhalb von Wettkämpfen), Skispringen, Freistil Snowboard, Schwimmen (Springen, Synchronschwimmen) und Ringen Diuretika Blutdoping Harntreibende Mittel, senken Blutdruck führen zu Gewichtsabnahme Einsatz: Behandlung von hohem Blutdruck und zur Ausschwemmung von Wasseransammlungen im Körper eingesetzt, im Sport gezielter Einsatz bei Sportarten die nach Gewichtsklassen geordnet sind Skispringen, Body-Building, Boxen, Judo, Gewichtheben, Karate und Ringen (siehe unten) Durch die Zufuhr von Eigenblut oder Fremdblut kann die Sauerstofftransportkapazität erhöht und somit die Leistung vor allem in Ausdauersportarten gefördert werden. Wirkungen des Blutdopings - erhöhte maximale O2-Aufnahme - erhöhte Hämoglobinkonzentration - Erhöhung der "Wasserreserve" im Blut (verbesserte Thermoregulation) - Senkung des Hämatokrits und damit Verringerung der Blutviskosität - Steigerung der Pufferkapazität des Blutes (über erhöhte Blutmenge) 4.3 Verbotene Methoden / Verbotene Substanzen die der Verschleierung dienen 4.3.1 Steigerung der Sauerstoffkapazität Siehe Blutdoping 4.3.2 Gendoping Es ist verboten, mit Genen, Genbruchstücken oder Zellen die Leistung zu steigern. 4.3.3 Verschleierung Jede Form der Veränderung von Proben, die zu Zwecken der Dopingkontrolle genommen werden, insbesondere pharmakologische, chemische und physiologische Manipulationen, wie der Austausch von Proben, das Verdünnen von Proben oder der Einsatz maskierender Substanzen. 4.3.3.1 Methoden - Nutzung von Fremdurin (+ künstlicher Penis) - intravenöse Infusionen Verdünnung des Blutes - Antiöstrogene: Entstehung aus männlichen Hormonen (Androgenen) Bei Anabolikamissbrauch steigt dieser Anteil entsprechend östrogenbedingten

(Brustvergrößerung etc.) Antiöstrogene können den Androgenspiegel künstlich hoch halten und gleichzeitig die Östrogen- verringern Der Effekt: Die Doping-Wirkung bleibt erhalten, die werden reduziert. - Diuretika: Erhöhung der Harnmenge Verdünnung der Konzentration körperfremder Stoffe Verschleierung anderer Dopingmittel - Epitestosteron: körpereigenes androgenes Steroidhormon, das unabhängig vom Testosteron hergestellt wird konstantes Verhältnis zu Testosteron (1:6) Werten darüber kann von einem Doping-Vergehen ausgegangen werden Daher: Einnahme von Epitestosteron Verkleinerung des Verhältnisses Maskierung der Zufuhr von exogenem Testosteron - Plasmaexpander: Substanzen, die zu einer Erhöhung des gesamten Blutvolumens führen, ohne dass sich die festen Bestandteile im Blut verändern z.b. Kaschierung von EPO- Einnahme 4.4 Nebenwirkung der verbotenen Substanzen (Doping + Verschleierung) Stimulanzien Narkotika Anabole Steroide Beta-Blocker Diuretika Peptidhormone und analog wirkende Substanzen Blutdoping Mögliche : schwere Erschöpfungszustände, Zusammenbrüche, Übelkeit, Desorientierung; Herz-Rhythmusstörungen, Kreislaufversagen; völlige Erschöpfung bis hin zu Todesfällen Stimmungs- und Wahrnehmungsveränderung, Koordinationsstörungen; in Kombination mit Stimulanzien schwere Erschöpfungszustände Leberschädigung, Beeinträchtigung des Fettstoffwechsels, Begünstigung von Arteriosklerose; Vergrößerung der Herzmuskelfaser bei Verringerung der Kapillardichte fördert das Herzinfarktrisiko Vermännlichungserscheinungen bei Frauen; Hodenverkleinerung und verminderte Spermienproduktion bei Männern; Erhöhung auch weiblicher Geschlechtshormone bei Männern, Verminderung bei Frauen Pickelzunahme durch Öffnung der Talgdrüsen Bei Jugendlichen: vorzeitiger Wachstumsstop; Zunahme von Muskelverletzungen Verminderung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch Senkung der Herzfrequenz; negative Wirkungen auf die Herzmuskulatur bei erhöhter Anstrengung Kreislaufregulationsstörungen; Kollaps; Muskelkrämpfe, Magen- und Darmstörungen Somatropin: Anomales Wachstum von Knochen und inneren Organen Vergrößerung der Herzmuskelfaser bei Verringerung der Kapillardichte fördert das Herzinfarktrisiko; EPO: Verschluss von Kapillaren Thrombose Infektionsgefahr bei Transfusion von Fremdblut; Gefahr der unsachgemäßen Lagerung und Übertragung des Blutes von Einzelsubstanzen siehe Anhang!!! 5. von Dopingmitteln / Dopingkontrollen Enge Zusammenarbeit der NADA mit sportunabhängigem Institut NADA wählt Athleten aus Kontrolle über Auftragnehmer Kontrollhäufigkeit: seit 1992 jährlich etwa 4000 sog. Out-of-Competition Tests (Trainingskontrollen)

Trainingskontrollen: NADA Wettkampfkontrollen: Verband NADA/WADA Zusammenarbeit mit Vereinen Unterscheidung von zufälliger (Auswahl durch Computer) und gezielter Auswahl (alle Athleten, individuelle Anhaltspunkte) Ausführung mit oder ohne Ankündigung Ort: Trainingsstätte oder Wohung Kontrollpersonal: Verpflichtung zu Vertraulichkeit Labore: Köln und Dresden 6. Möglichkeiten + Probleme bei Kontrollen (national + international) Intensivierung der Kontrollen erst durch zusätzliche Finanzmittel möglich im Moment keine neuen Sponsoren Korruption innerhalb der Verbände: Vertuschung von Dopingfällen durch den Verband Schlecht ausgebildete Kontrolleure Zu wenig Geld, keine neuen Firmen in Anti-Doping-Kampf eingestiegen e werden immer problematischer gezielte Herstellung von Designerdrogen wie THG um nicht nachgewiesen zu werden Lücken im System: steigende Betrugszahlen Zu viele Schlupflöcher um international fairen Wettkampf zu garantieren (speziell Osten!) Aber auch positiv: - Verstärkung und Intensivierung des Doping-Kampfes - effektivere Kontrollen, immer mehr Betrugsfälle aufgedeckt, schwierigere Korruption - neue, gehäufte Durchführung von schärferen Tests - ( Dopingkontrollmöglichkeiten halten mit der Entwicklung schritt ) - Sanktionierung eines Weltantidopingcode - Ziel: Sport nicht von Einzelnen zerstören lassen! Forderungen: - unabhängige Kontrollkommission auch bei Wettkämpfen - allseitige Annahme des ADC - mehr Witschaftsunterstützung - Selbstinitiative der Athleten: Kostenübernahme Kampagnen und Selbstinitiative gegen Doping - engere Zusammenarbeit mit Vereinen 7. von Dopingmitteln Möglichkeiten und Probleme (auch im Gesamtzusammenhang) - Stimulanzien wirken nur im Wettkampf und können auch ohne große Probleme nachgewiesen werden (Urinprobe) - Anabolika: Probleme beim verfahren (schwierig) da solche Mittel ca. 2 Wochen vor dem Wettkampf abgesetzt werden können um die Kontrolle zu unterlaufen (Konsequenz trainingsbegleitende Kontrollen) - Unzureichende und nachlässige Kontrollen in einigen Ländern (z.b. China) sowie Qualitätsdefizite bei Kontrollen und unerfahrene Kontrolleure Manipulationen möglich - Wachstumshormone und EPO und THG als Neuentwicklungen schwierig nachzuweisen - Medizinischer Aspekt von Substanzen für Doping missbraucht (z.b. Sportler lassen angebliches Asthma feststellen um den in den Sprays als Doping wirkenden Wirkstoff nutzen zu können) - Manipulation mit Mitteln die Doping-Fahnder nicht nachweisen können z.b. THG (USA Skandal 2003) Designer-Dopingmittel (absichtliche Synthetisierung) - Genmanipulation und künstlicher Penis s.o. - Doping auch im Freizeitsport oft Probleme und gar nicht bekannt (Bodybilder: Anabolika) - Kampf gegen Doping mit der Zeit effektiver geworden durch verbesserte verfahren und gehäufte, regelmäßige Durchführung von Tests

8. Historie des Dopings o Bereits in der Antike Stierhoden und Löwenherzen als leistungsfördernde Mittel o Berserker nordische Mythologie: Pilz Amanita Muskaria gewannen die Berserker die Droge Bufotenin, die angeblich eine Steigerung der Kampfkraft um das Zwölffache bewirkt hat o Der Begriff Doping stammt ursprünglich aus dem Pferderennsport und stammt dort für den Einsatz einer Mischung aus Opium und Narkotika (s.o.) 1910: erstmals Doping bei Pferden o Kauen von Coca-Blättern bei Inkas als Stimulanzium o 1886 ist der erste Dopingtote im Radsport zu vermelden: Beim Rennen Bordeaux-Paris stirbt der Engländer Linton an einer Überdosis Trimethyl ca. 80 Jahre später ging bei wichtigen Rennen kein Berufsfahrer mehr ungedopt an den Start o 1899: Erwähnung von Doping in engl. Lexikon o olympische Dopingtote ist 1960 zu beklagen. Bei den Spielen in Rom fiel der Däne Knut Enemark Jensen vom Rad und starb. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war er mit Amphetaminen gedopt o ab 2. Hälfte des 20. Jh.: systematisches Doping in mehreren Staaten (Ostblock, Russland, Finnland, DDR) o 1967: Einführung erster Anti-Doping-Regeln gegen Amphetamine und Narkotika und in der Folgezeit gegen jegliche Arten des Dopings (Mediziner wurden aufmerksam durch Todesfälle vor allem im Radsport) o Anabolika erst ab 1976 (olympische Spiele) im Test nachweisbar o Ursprüngliche Dopingmittel (bis auf Designerdrogen) aus medizinischen Gründen entwickelt 9. Generelle Problemstellung moralische, ethische, gesellschaftliche und ökonomische Probleme durch Doping Ethische und moralische Probleme: Folgen für Glaubwürdigkeit des Sports (extrem: Radsport!) Fehlende Anerkennung von wirklichen sportlichen Leistungen immer der Dopingverdacht Imageverlust Verlust der Chancengleichheit für alle Sportler Schatten auf Sportart Dopingsünder: fast Ausstoß aus Gesellschaft, z.t. auch aus Familie Depressionen/ Isolation Bsp.: Marco Pantani Schädigung durch Einzelpersonen und durch korrupte Zusammenarbeit von Trainern, Athleten, Pharmakonzernen und Ärzten Sport dient nicht mehr der Gesundheit gesundheitliche Probleme (Überdosis, Schwelle zu harten Drogen, nicht getestete (THG)) Wandlung zu Zieldoping Probleme bei Dopingfällen: Fälle zu Unrecht Medikamentöse Behandlung z.t. mit Doping Sicht der Gesellschaft: Sport büßt Attraktivität ein Sport büßt Mitglieder ein: Angst der Eltern die Kinder Drogenkonsum auszusetzen Ökonomischer Aspekt: Rückzug von Sponsoren und Werbepartnern Steuerung des Dopingmarktes durch internationale Banden globaler Markt Doping als Witschaftsfaktor Motivwandel: früher idealistische Motive zur Einnahme des Dopings, heute spielen nur noch finanzielle und ökonomische die herausragende Rolle 10. Parallelität des Dopings Korruption Korruption und Bestechlichkeit gehen im Sport mit Doping oft einher Beide schlecht für den Sport aber auch Wandlung von Korruption : Teamfahren bei Tour-de- France

Aber: wie Doping heutzutage ökonomisch bestimmt 11. Pro/Contra zu Doping (sportunterricht.de) 11.1 Pro - Freigabe von Doping Eine Freigabe beendet die Verlogenheit im Sport und in der Doping-Diskussion. In einer Gesellschaft, die Alkohol und Zigarettenkonsum erlaubt, sollten Dopingmittel nicht verboten werden. Bei sachgemäßer Einnahme sind die gesundheitlichen Risiken überschaubar. Leistungsfördernde Mittel müssen unter Kontrolle des Arztes eingenommen werden. Das schützt die Gesundheit des Athleten. Der Rückgriff auf pharmakologische Substanzen ist Privatsache und individuell zu verantworten. Auch in anderen Bereichen der Gesellschaft werden leistungsfördernde Mittel genommen Kontrollen können den Dopingmissbrauch nicht verhindern, sie schüren nur die unkontrollierte Einnahme. Einige Athleten werden Mittel und Wege finden, sich den Kontrollen zu entziehen. Das verstärkt die Chancenungleichheit. Das Geld, das für die Kontrollen benötigt wird, sollte besser in die Forschung fließen, um Doping überflüssig zu machen. 11.2 Contra gegen Freigabe von Doping Drogenkonsum ist ungesund. Gerade der Sport sollte hier vorbildhaft sein. Dopingmittel verzerren die Chancengleichheit und sind gerade deshalb unfair. Wenn andere auch keine Dopingmittel nehmen, verzichtet jeder Athlet gerne darauf. Die möglichen sind viel zu gefährlich. Kontrollen müssen nur wirksam gestaltet werden, dann löst sich das Problem von alleine. Wer will dann noch verhindern, dass bereits Kinder Dopingmittel nehmen? Eine Freigabe von Dopingmitteln würde die Akzeptanz und Attraktivität auch im Breiten- und Freizeitsport fördern. In Zukunft würden dann vielleicht auch noch mit gentechnischen Manipulationen am Menschen Leistungen gesteigert. 12. Lösungshorizont Prävention? Prämisse: Kontrollen reichen und werden nie ausreichen, da niemals alle erfasst werden können etc. Daher: Prävention im Anti-Doping-Kampf Mindestens genauso wichtig wie ein repressives Vorgehen sind Maßnahmen im präventiven Bereich. Diese umfassen sowohl die Information als auch die Motivation und die Stärkung von Kompetenzen. (nada-bonn.de) Ziel: Fair-Play im Sport durch geeignete pädagogische, soziale, medizinische, wissenschaftliche und sportliche Maßnahmen fördern, insbesondere 5. durch die Erstellung und Verbreitung von Aufklärungs- und Erziehungsmaterial zur Problematik des Dopings im Sport 13. Kontroverses Presseberichte und einige Beispiele 13.1 Staatsdoping in der DDR Staatsdoping : Im Leistungssport setzte die Staats- und Parteiführung der DDR systematisch Dopingsubstanzen ein, um Medaillen und damit internationale Reputation einzuheimsen (Athleten nahmen häufig gewisse Substanzen unwissend ein und brachten die Zahl der Opfer auf 10.000 plus x) enge Verknüpfung von Politik und Sport Zitat: Siege des Sports sind Siege des Sozialismus" 13.2 Der Fall Lance Armstrong der siebenmalige Tour-de-France-Sieger soll 1999 bei seinem ersten Triumph gedopt gewesen sein; in 6 unterschiedlichen Urinproben entdeckten die Fahnder vom IOC das leistungssteigernde Ausdauerhormon EPO (nachträgliche Untersuchung eingefrorener Proben zur wissenschaftlichen

Untersuchung) Problem: keine B-Probe mehr vorhanden, es kann keine Verurteilung stattfinden Probleme: Imageverlust, Diskredition 13.3 Dopingvorfall in der USA Aufdeckung einer bis dato nicht nachweisbaren Substanz namens Tetrahydrogestrinon (THG) die von der Firma Balco aus Nordkalifornien entwickelt worden sein soll; Designer-Doping : erste Substanz die mit dem Zweck verbotener Leistungssteigerung hergestellt wurde; Verschwörung von Chemikern, Trainern und bestimmten Sportlern Einsatz bei olampischen vorausscheidungen vergleichbar mit DDR- Staatsdoping (riesige Menge an Sportlern gedopt) 13.4 Olympia Vorfälle in Athen von insgesamt 23 Fällen von Dopingmissbrauch bei den Sommerspielen in Athen, häufige Versuche des Betruges, viele Sperrungen 13.5 Der Fall Ben Johnson Der kanadische Leichtathlet Ben Johnson wurde 1988 bei Olympia in Seoul zum bekanntesten Dopingfall. Zwei Tage nach seinem Sieg über 100 m in der bisher nie wieder erreichten Weltrekordzeit von 9,79 Sekunden wurde er des Anabolika-Dopings überführt und disqualifiziert 13.6 Der Fall Dorando Pietri Bekannt ist auch ein Dopingfall beim olympischen Marathonrennen von 1908 in London, wo Strychnin als Stimulanz im Spiel war. Der Italiener Dorando Pietri erreichte taumelnd das Stadion, stürzte und wurde disqualifiziert, weil ihm über die Ziellinie geholfen wurde. Er war aber nicht aufgrund von Erschöpfung, sondern wegen des Strychnins zusammengebrochen. Internetadressen: www.sportunterricht.de www.zdf.de Datum: 19.-20.09.05 www.nada-bonn.de www.antidopingagentur.de www.lksport.de www.planet-wissen.de www.wikipedia.de Noch ein Anhang mit verschiedenen Dingen wie einzelnen Mitteln und Dopingliste dabei Anabolika Steckbrief Gestrinon Gestrinon baut Muskeln auf und Fett ab Gestrinon wird zur Behandlung von Gebärmuttererkrankungen eingesetzt, ist aber in Deutschland nicht im Handel Hitzewallungen, Akne, Gewichtszunahme, Haarausfall

Gestrinon wird im Urin nachgewiesen Kraft- und Schnellkraftsportarten wie Bodybuilding oder Leichtathletik Steckbrief Nandrolon Nandrolon baut Muskeln auf und Fett ab Nandrolon wird in der Medizin zum Beispiel bei Osteoporose, rheumatischen Erkrankungen oder metastasierendem Brustkrebs eingesetzt Akne, Leberschäden, Frauen vermännlichen, Männer können Brüste bekommen Nandrolon wird im Urin nachgewiesen Nandrolon wird vor allem in der Leichtathletik verwendet, aber auch von Bodybuildern Steckbrief Stanozolol Stanozolol baut Muskeln auf und Fett ab Stanozolol wird gelegentlich als Test bei hormonellen Störungen im Jugendalter verwendet Akne, Leberschäden, Frauen vermännlichen, Männer können Brüste bekommen Stanozolol wird im Urin nachgewiesen Stanozolol wird vor allem in der Leichtathletik verwendet, aber auch von Bodybuildern Steckbrief THG Tetrahydrgestrinon baut Muskeln auf und Fett ab Tetrahydrogestrinon ist keine medizinisch verwendete Substanz Akne, Leberschäden, Frauen vermännlichen, Männer können Brüste bekommen Tetrahydrogestrinon wird im Urin nachgewiesen Kraft- und Schnellkraftsportarten wie Bodybuilding oder Leichtathletik Steckbrief Clenbuterol Clenbuterol hat in hohen Dosen eine Muskel aufbauende und Fett abbauende Wirkung Clenbuterol wird zur Behandlung von Asthma eingesetzt Unruhe, Zittern, Blutdrucksteigerung, erhöhter Puls Clenbuterol wird im Urin nachgewiesen Kraft - und Schnellkraftsportarten wie Bodybuilding oder Leichtathletik

Stimulanzien Steckbrief Amphetamin Amphetamin macht wach und aktiv, steigert Puls und Blutdruck Amphetamin wurde zur Behandlung von Asthma entwickelt, wird heute nicht mehr verwendet Herzrasen, Halluzinationen, Muskelzittern, hoher Blutdruck, psychische Abhängigkeit Amphetamin wird im Urin nachgewiesen In jeder Sportart denkbar Steckbrief Cathin Cathin hemmt das Hungergefühl, hält wach und steigert Puls und Blutdruck Cathin wurde als Appetitzügler eingesetzt, seit 2001 ist es nicht mehr im Handel Bluthochdruck, Herzrasen, Abhängigkeit Cathin wird im Urin nachgewiesen Für Sportarten geeignet, bei denen ein niedriges Gewicht von Vorteil ist Steckbrief Ephedrin Ephedrin lässt die Schleimhäute abschwellen, steigert Blutdruck und Puls, erweitert die Bronchien und hält wach. Ephedrin wurde als Asthmamittel entwickelt, wird heute aber nur noch in Grippe- und Erkältungsmitteln vertrieben Bluthochdruck, Herzrasen, Unruhe, Schlaflosigkeit Ephedrin wird im Urin nachgewiesen Grundsätzlich für jede Sportart geeignet Steckbrief Modafinil Modafinil hält wach Modafinil wird zur Behandlung von plötzlichen Schlafattacken (Narkolepsie) eingesetzt Kopfschmerzen Modafinil wird im Urin nachgewiesen Grundsätzlich für jede Sportart geeignet

Peptidhormone Steckbrief EPO Erythropoietin erhöht den Sauerstofftransport in die Muskeln und steigert so die Leistung Erythropoietin wird in der Medizin zur Behandlung von Blutarmut eingesetzt Thrombosen, Blutdrucksteigerung Erythropoietin wird direkt im Urin nachgewiesen, der indirekte im Blut ist unsicher Ausdauersportarten wie Radfahren Steckbrief HGH HGH lässt Muskeln wachsen HGH wird zur Behandlung von Zwergwuchs bei Kindern und bei HGH-Mangel im Erwachsenenalter eingesetzt Skurriles Wachstum von Knochen und Weichteilen, Herz-vergrößerung, erhöhter Blutzuckerspiegel HGH kann im Blut nachgewiesen werden (Methode bisher nicht zugelassen) Sowohl Kraft- als auch Ausdauersportarten