IHK-Journal. IT und neue Medien. IHK-Umfrage: Große Zufriedenheit mit Starterzentren S. 8. IHK vom verkehrspolitischen Konzept enttäuscht S.



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Heft 4 April 2013 IHK-Journal DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN IHK-Umfrage: Große Zufriedenheit mit Starterzentren S. 8 IHK vom verkehrspolitischen Konzept enttäuscht S. 29 THEMENSCHWERPUNKT IT und neue Medien 5061 Postvertriebsstück Gebühr bezahlt

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standpunkt Manfred ttler ist Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz. Besteuerung von Vermögen ein Anschlag auf den Mittelstand Die Besteuerung von Vermögen droht zum Wahlkampfthema Nr. 1 zu werden. Unter anderem wird die Wiederbelebung der Vermögensteuer vorgeschlagen, deren Einnahmen die ungleiche Vermögensverteilung korrigieren und zur nierung der öffentlichen Haushalte dienen sollen. Wir erinnern uns: Die Vermögenssteuer wird seit 1997 nicht mehr erhoben. Und das aus gutem Grund: 1995 hatte das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass eine unterschiedliche vermögensteuerliche Belastung von Grundbesitz und sonstigem Vermögen verfassungswidrig ist. Als Kompensation zum Wegfall der Vermögensteuer (im Jahr 1996 rund 4,6 Milliarden) wurden die Erbschaftund Grunderwerbsteuer angehoben. Die Bundesländer erhielten dadurch zusätzliche Einnahmen von jährlich rund 4,3 Milliarden Euro. Die Befürworter der Wiedereinführung der Vermögenssteuer zu denen auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer gehört planen nun mit einem Steueraufkommen von 7 bis 13 Milliarden Euro. Da es in Deutschland aber tatsächlich nur eine begrenzte Anzahl sehr reicher Privatpersonen gibt, kann ein solches Vermögenssteueraufkommen nur durch die Belastung des Betriebsvermögens mittelständischer Unternehmen erzielt werden. regelungen und Abgrenzungen schlüssig und verzerrungsfrei auflösen zu können. Und auch der Verweis auf einen dann vielleicht niedrigen Vermögenssteuersatz hilft nicht. Mit dem Verkehrswert der Unternehmen als Bemessungsgrundlage erfolgt ja gerade eine Besteuerung der unternehmerischen Substanz, die eigentlich doch geschützt werden soll. Bereits bei einem Steuersatz von nur einem Prozent ist die Steuerschuld beispielsweise in konjunkturellen Schwächephasen oder bei einer grundsätzlichen Ertragsschwäche des Unternehmens nicht aus dem Gewinn zu begleichen, sondern müsste aus der Substanz heraus aufgebracht werden. Das Gleiche gilt für die wieder aufflammende Diskussion um die Erbschaftsteuer, bei der eine Verschärfung der Verschonungsregelungen für Betriebsvermögen angestrebt wird, um auch dieses Steueraufkommen zu erhöhen. Die öffentlichen Haushalte müssen konsolidiert werden. Warum dafür trotz immer neuer Rekorde bei den Steuereinnahmen aber zusätzlich Steuererhöhungen notwendig sein sollen, hat die Politik uns bisher nicht schlüssig erklären können. Aus Sicht der Wirtschaft behindern die fehlende Ausgabendisziplin und wiederkehrende Wahlgeschenke seit Jahren eine konsequente Haushaltskonsolidierung. Spricht man die Politik auf dieses Problem an, hört man unisono, dass eine Belastung des Mittelstandes natürlich nicht gewollt ist und die kommenden Regelungen dies selbstverständlich berücksichtigen werden. Fakt ist aber: Der Mittelstand stellt gut 98 Prozent aller Unternehmen in Deutschland. Ihn nicht zu belasten, ist bei Wiedereinführung einer Vermögenssteuer quasi unmöglich. Die Politik überschätzt sich und ihre Instrumente, wenn sie glaubt, dieses Problem mit Ausnahmefall- Eine höhere Besteuerung von Vermögen ist für den Standort Deutschland bedrohlich. Unsere weltweit einzigartige Struktur von familiengeführten Betrieben wird von Spitzenpolitikern gerne und mit Recht öffentlichkeitswirksam als Stütze der deutschen Wirtschaft und verlässliches Fundament unseres Arbeitsmarktes gelobt. Die geplanten Steueränderungen würden eben diese Struktur substanziell schwächen und damit schädigen. Das gilt insbesondere für Rheinland-Pfalz. www.ihk-koblenz.de April 2013 IHK-Journal 3

INHALT THEMENSCHWERPUNKT TITEL: PIXEL & CREATION FOTOLIA.COM IT und neue Medien 10 egovernment und moderne IT-Technik in der kommunalen Verwaltung 12 Das Breitbandprojekt-Büro der Landesregierung 14 Mitarbeiter nutzen ihre eigenen Geräte 15 Intelligenter Betrieb von IT-Infrastrukturen leicht gemacht 16 Dem Fachkräftemangel begegnen 18 Marketing-Kommunikation mit Smartphone-Apps 19 Cyberkriminalität weiter auf dem Vormarsch 20 Suchmaschinenmarketing AKTUELLES 5 Kurz und kompakt 6 Unternehmer besuchten Unternehmen 7 Azubi- & Studientage zum sechsten Mal erfolgreich 26 Serie: Normen: Regeln, die man braucht 27 Eric Schweitzer neuer DIHK-Präsident 31 Veranstaltungen der Wirtschaftjunioren 35 Verbraucherpreisindex 36 IHK-Veranstaltungen 37 Landesweite Anhebung der Realsteuerhebesätze verhindern NEUES AUS... 8... Rheinland-Pfalz 32... Berlin und Brüssel UMWELTSCHUTZ 28 ÖKOPROFIT hat sich gelohnt VERKEHR 29 IHK vom verkehrspolitischen Konzept enttäuscht AUS DEN UNTERNEHMEN 33 Betriebsjubiläen, Firmenjubiläen JAHRESTHEMA 34 IHK-Verkehrsausschuss: Ein-Jahres-Bilanz AUS- UND WEITERBILDUNG 40 47 Fahrplan für Weiterbildung @ Senden Sie uns Ihre Ideen! RUBRIKEN 30 Neues vom Buchmarkt 38 Wirtschaft im TV 50 Vorschau, Impressum Sie haben Ideen, Anregungen oder Wünsche zu Inhalt oder Gestaltung Ihres IHK-Journals? Das interessiert uns! Mailen Sie der Redaktion: hachemer@koblenz.ihk.de. 4 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de

Kurz und kompakt Kurz und kompakt Handel Kompakt: Vortrag Starke Stimme. Stark im Job! anzeige Ihre Halle Wenn Sie fachlich mit anderen Menschen in Kontakt treten, ist die Fachkompetenz wichtig. Doch noch viel wichtiger ist eine klare und positive Kommunikation und der gekonnte Einsatz der Stimme. Denn das Ohr des Gesprächspartners urteilt in Bruchteilen von Sekunden: Kann ich vertrauen? Klingt die Stimme sympathisch? Glaubwürdig? In einem interaktiven Vortrag am 25. April, um 18.30 Uhr in Koblenz zeigt die Kommunikationsexpertin Anne Weller, wie Stimme und Körpersprache wirkungsvoll im Verkauf und in der Beratung eingesetzt werden können. Ruhiges Atmen, klares, klangvolles und positives Sprechen, verbunden mit einer authentischen Körpersprache, sind die Verbindungsstücke, um im Verkauf, in der Beratung fachlich UND persönlich zu überzeugen. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bis 22. April im Internet über www.ihk-koblenz. de unter der Dokumenten-Nummer 112713 oder per E-Mail an hg@koblenz.ihk.de. Informationstag Gewerbliche Schutzrechte Gemeinsam mit einem Patentanwalt bietet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz am Mittwoch, 17. April, ab 14 Uhr einen Sprechtag zum Thema Gewerbliche Schutzrechte an. Unternehmen und freie Erfinder können ein kurzes Gespräch von maximal 25 Minuten mit einem Patentanwalt führen. Sie können sich über grund- sätzliche Fragen zu den einzelnen Arten der Schutzrechte (Patente, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster, Marken), zur Vorgehensweise und den Kosten bei der Anmeldung informieren. Diese Erstberatung ist kostenlos. Zur Teilnahme an diesem Sprechtag ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich bei Silvia Maxeiner, Telefon 0261/106-242. Ihr Büro Ab 19. April: Vertriebsmanager werden Für gute Absatzzahlen sind nicht nur ein gutes Produkt und Verkaufstalent entscheidend: Basis des erfolgreichen Vertriebs ist die Verbindung von operativ professioneller Arbeit mit strategischem Denken und optimalem Zusammenwirken mit wichtigen Schnittstellen im Unternehmen. Vertriebsstrategie, Key- Account-Management, zielgerichtetes Marketing, Controlling, Beschwerdemanagement, Kenntnisse in Außenwirtschaft, ein Erste-Hil- IHK-Vollversammlung am 18. April 2013 IHK-zugehörige Unternehmen können nach vorheriger Anmeldung an den internen Sitzungen der IHK-Vollversammlung teilnehmen. Die nächste Sitzung findet am Donnerstag, 18. April 2013, von 16.00 bis 17.45 Uhr in der IHK Koblenz statt. fe-kasten in Recht und Führungskompetenzen sind ein paar Bausteine des Vertriebserfolgs. Das ManagementZentrum Mittelrhein bietet für Interessenten an Führungsfunktionen im Vertrieb die berufsbegleitende Weiterbildung zum Vertriebs-Manager IHK an. Angesprochen sind erfahrene Vertriebsmitarbeiter und angehende Führungskräfte. Informationen: Telefon 0261/106-156 oder per E-Mail: seiler@koblenz.ihk.de. Interessenten wenden sich bitte bis spätestens Freitag, 12. April 2013, schriftlich an die IHK Koblenz, Yvonne Steininger, Schlossstraße 2, 56068 Koblenz, oder per E-Mail an steininger@koblenz.ihk.de. Ihr Haus Wilhelm Bouhs Hoch-, Tief-, Ingenieurbau GmbH Frankenbachstraße 12 53498 Bad Breisig Tel.: 0 26 33/45 56-0 Fax: 0 26 33/45 56-56 E-Mail: info@bouhs.de www.bouhs.de Hallen + Bausysteme www.ihk-koblenz.de April 2013 IHK-Journal 5

aktuelles Unternehmer besuchten Unternehmen Rund 20 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Rhein-Lahn- und dem Westerwaldkreis informierten sich im Rahmen der IHK-Veranstaltungsreihe Unternehmer besuchen Unternehmen aus der Wirtschaft für die Wirtschaft vor Ort über das Leistungsspektrum der EWM Hightec Welding GmbH in Mündersbach/Ww. Die familiengeführte EWM ist der größte deutsche Hersteller und weltweit einer der bedeutendsten Anbieter von Lichtbogen-Schweißtechnik. Durch zahlreiche hochinnovative, ökologisch ausgerichtete Entwicklungen gilt das Unternehmen als Technologieführer. Rund 600 Mitarbeiter an zehn deutschen und sechs internationalen Standorten sowie weltweit 300 Vertriebs- und Servicestützpunkte sorgen für eine flächendeckende Präsenz. Nach dem Vortrag zur Geschichte und der Entwicklung des Unternehmens zu einem weltweit anerkannten Entwickler und Anbieter von Rundumlösungen in der Hightech- Schweißtechnologie durch Geschäftsführerin Susanne Szczesny-Oßing folgte ein Betriebsrundgang mit Live-Demonstrationen von Schweißtechniken für die unterschiedlichsten Anwendungen im Automobilbereich, Schiffbau, der Luft- und Raumfahrt, des allgemeinen Maschinenbaus oder bei der Verlegung von Pipelines. Die Veranstaltungsreihe Unternehmer besuchen Unternehmen aus der Wirtschaft für die Wirtschaft der IHK-Geschäftsstelle Personalentwicklung: Gute Kommunikation ist wichtigstes Werkzeug Die IHK hatte Personalverantwortliche zu einer Informationsveranstaltung über gute Kommunikation als Werkzeug der Personalentwicklung eingeladen. Erfolgreiche Mitarbeiterkommunikation ist das wirksamste Werkzeug in der Personal- und Menschenführung. In einer Zeit zunehmenden Fachkräftemangels der Kampf um die besten Köpfe gerade im ländlichen Raum, hat längst begonnen wird es immer wichtiger, auch die eigenen Mitarbeiter nachhaltig an das Unternehmen zu binden. Dr. Barbara Müller ging der Frage nach, wie man eine erfolgreiche Mitarbeiterkommunikation erreichen kann. Sie skizzierte Verbesserungsmöglichkeiten interner Kommunikation, die als Querschnittsaufgabe alle Ebenen des Betriebes durchzieht und, wenn sie gut gelingt, sowohl Mitarbeitende motiviert und bindet als auch Unternehmensziele besser erreichbar macht. Dazu müsse aber die Kommunikationskultur kritisch hinterfragt und häufige Defizite herausgearbeitet werden, um letztlich Wege aufzuzeigen, den möglichen Veränderungsbedarf im eigenen Betrieb zu erkennen. Kommunikation als Di- Schweißen in Aktion: Da lässt sich nur mit Schutzmaske zuschauen. Montabaur gibt es seit 2004. Jährlich werden zwei bis drei Unternehmen der Region besucht. Neben dem Kennenlernen der Leistungsfähigkeit der regionalen Wirtschaft ist die Netzwerkbildung und -pflege eines der wichtigsten Ziele dieses Formats. Erinnerungsbild mit den Teilnehmern von Unternehmer besuchen Unternehmen. Referentin Dr. Barbara Müller machte die Bedeutung guter Kommunikation deutlich. 6 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de K Foto: FF K Foto: FF K Foto: FF

aktuelles alog und mit Respekt, Positionierungen der Beteiligten und die Auswahl der richtigen Instrumente und Medien seien die Etappen der Veränderung. Deutlich wurde auch, dass Kommunikation sich im Reden nicht erschöpft, sondern tiefere Dimensionen umfasst, die sich auch in unterschiedlichen Kommunikationstypen ausdrücken. Hinweise zum Vorgehen in der Praxis, Buchtipps und eine lebhafte Diskussion unter den zahlreichen Teilnehmern rundeten die Veranstaltung ab. azubi- & studientage Koblenz zum sechsten Mal erfolgreich Branchenübergreifende Ausbildungs- und Studienangebote Auch in diesem Jahr nutzten wieder mehr als 100 Unternehmen, Hochschulen und Berufsschulen die erfolgreiche Messe für Ausbildung und Studium azubi- & studientage Koblenz als Plattform für ihre Nachwuchsrekrutierung. Fast 10.000 Besucher informierten sich über rund 300 Ausbildungsberufe und 150 Studiengänge. Zu den überwiegend aus der Region Mittelrhein stammenden Ausstellern der azubi- & studientage Koblenz, die an zwei Messetagen von 9 bis 16 Uhr in der CONLOG Arena, ehemals Sporthalle Oberwerth, Schülern aller Abschlussklassen Rede und Antwort standen, gehörten Unternehmen nahezu aller Branchen und Größenklassen. Orientierung für den Übergang Schule-Beruf Für orientierungssuchende Schüler, die sich noch nicht für eine bestimmte Ausbildung entschieden haben, gab es Entscheidungshilfen im Bereich Berufsberatung, Bewerbungsunterlagencheck und Lernberatung. Unter dem Motto Check2. Duale Berufsausbildung. Der direkte Weg zur Karriere bot die IHK Aktivitäten und vielfältige Informationen rund um das Thema Ausbildung an. Übersicht über die vielfältigen Möglichkeiten Neben kaufmännischen Ausbildungsmöglichkeiten in vielen Branchen, unter anderem Einzelhandel, Großhandel, Gesundheitswesen, Bank, Industrie, Speditionswesen, wurden auf den azubi- & studientagen Koblenz auch zahlreiche Informationen zu technischen und naturwissenschaftlichen Berufen, IT-Berufen, Medienberufen und Berufen im Gesundheitswesen vorgestellt. Das Handwerk war mit 13 Innungen auf der Messe vertreten. Vom Augenoptiker über den Fliesenleger bis hin zum Stukkateur. Weitere Berufskammern wie die Landwirtschaftskammer, die Notarkammer und der Hotel- und Gaststättenverband gaben ausführliche Informationen zu den jeweiligen Berufsbildern. Breitgefächertes Vortragsprogramm Das diesjährige Vortragsprogramm der azubi- & studientage Koblenz setzte sich zusammen aus Beratungsangeboten zum Thema Berufsausbildung im Allgemeinen, Bewerbung und Vorstellungsgespräch, duales und ausbildungsbegleitendes Studium und Auslandsaufenthalt sowie Vorträge zum Ausbildungsangebot von Unternehmen und weiterführenden Schulen. Informationen Informationen erhalten Sie bei der IHK Koblenz, Aus- und Weiterbildung, Yvonne Brachtendorf, Telefon 0261/106-281 oder E-Mail: brachtendorf@koblenz.ihk.de. Die nächsten azubi- & studientage Die nächsten azubi- & studientage Koblenz finden statt am 4./5. April 2014. www.ihk-koblenz.de April 2013 IHK-Journal 7

NEUES AUS RHEINLAND-PFALZ IHK-Umfrage belegt große Zufriedenheit mit Starterzentren Die Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) hat erstmals in einer Umfrage die Qualität der Beratung in den IHK-Starterzentren untersucht. Rund 90 Prozent der Unternehmensgründer bewerten Kompetenz, Inhalte und Terminvergabe als gut oder sehr gut. Die Umfrage ist ein Baustein zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Gründerservices. Von rund 1.200 angeschriebenen Existenzgründern haben sich 185 Existenzgründer an der Umfrage beteiligt. Das ist für eine solche Befragung eine sehr hohe Rücklaufquote. Dies verdeutlicht, dass die Starterzentren einen nachhaltigen Eindruck bei den Unternehmensgründern hinterlassen haben, sagt Peter Adrian, Präsident der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. Diesen Stellenwert spiegelt die Umfrage wider: 86,8 Prozent der potenziellen Unternehmensgründer gaben an, dass ihnen das Gespräch mit den Beratern in den IHK- Starterzentren weitergeholfen hat. Die Beratungen umfassen generelle Informationen, Empfehlungen und Ratschläge, die sich praxisnah am konkreten Vorhaben des Gründers orientieren, erklärt Adrian. Beispielsweise erläutern die Berater Funktion und Aufbau sowie Inhalt von Businessplänen, oder sie geben Ratschläge für die Finanzierung der Unternehmensgründung. 92,3 Prozent der Befragten beurteilte die Fachkompetenz als gut bis sehr gut. Bei der Kundenorientierung und Gesprächsführung vergaben 92,5 Prozent gute bis sehr gute Noten. Das zeigt das sehr hohe Niveau in der Qualität der Beratung. Gute Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung der Berater halten unsere Experten immer auf dem aktuellen Stand, betont der Präsident der IHK- Arbeitsgemeinschaft. Die Zeit spielt bei Unternehmensgründungen häufig eine große Rolle. Umso wichtiger ist, dass Termine für die Beratung in den Starterzentren schnell vergeben werden. Die Wartezeit auf einen Beratungstermin dauert in der Regel ein bis drei Tage. Damit waren 99 Prozent der Befragten zufrieden. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass sich das Konzept der Starterzentren der IHKs bewährt hat und die Starterzentren ein hervorragender Dienstleister für die rheinland-pfälzische Wirtschaft sind, resümiert Peter Adrian und verspricht: Die Umfrage wird von nun an jährlich wiederholt, sodass das Dienstleistungsangebot weiter an die Wünsche der Kunden angepasst werden kann. Die Startzentren Die Starterzentren wurden 2002 mit dem Ziel der Vereinfachung und der Beschleunigung der Unternehmensgründung ins Leben gerufen. Nach dem Motto des One-Stop- Shops bieten die 16 IHK-Starterzentren alle Dienstleistungen zur Unternehmensgründung aus einer Hand an von der Erstinformation bis hin zur Gewerbeanmeldung. Wirtschaft begrüßt Vereinfachungen der Regeln zur Kindertagespflege Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz begrüßen den von der Landesregierung vorgelegten Entwurf zur Änderung des Kindertagesstättengesetzes. Mit den angedachten Regelungen wird es möglich, Kindertagespflege außer in Kindertagesstätten auch in anderen geeigneten Räumen durchzuführen. Damit können Betriebe eine Kindertagespflege in ihren eigenen Räumen aufbauen, erläutert Peter Adrian, Präsident der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, den Inhalt des Gesetzentwurfes. Der Vorteil für Unternehmen: Die Nutzung geeigneter eigener Räume ist für die Unternehmen deutlich einfacher und erheblich kostengünstiger als die Einrichtung betriebseigener Kindergärten. Gegenüber einer externen Betreuung haben die Arbeitgeber außerdem die Möglichkeit, beispielsweise die Betreuungszeiten auf die Bedürfnisse der Beschäftigten und des Betriebs zuzuschneiden, so Adrian. Am praktischen Nutzen der Änderung des Kindertagesstättengesetzes gibt es aus Sicht der Wirtschaft wenig Zweifel: Die im Gesetzentwurf vorgesehenen Möglichkeiten finden in anderen Bundesländern bereits seit einigen Jahren erfolgreich Anwendung. 8 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de

Themenschwerpunkt: IT UND NEUE MEDIEN Die rasch fortschreitende digitale Vernetzung bietet innovativen Unternehmen beste Geschäftschancen, konfrontiert sie aber auch mit immer neuen Herausforderungen. Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr über aktuelle Entwicklungen, Trends und Risiken aus der Welt der Informationsund Kommunikationstechnologien.

themenschwerpunkt: IT und neue medien Weit gespanner Bogen im IT- Zeitalter: egovernment und moderne IT-Technik in der kommunalen Verwaltung Die kommunale Informationsverarbeitung umspannt einen weiten Bogen von hoheitlichen Aufgaben wie Pass- und Meldewesen bis hin zu Leistungen der Daseinsvorsorge. An nahezu allen Lebenslagen von der Wiege bis zur Bahre ist die kommunale Verwaltung beteiligt: Sei es die Anmeldung einer Geburt oder eines Gewerbes, der Bereitstellung von Schulen, Sportanlagen und Kulturangeboten. Neben der Gewährung von Sozialleistungen werden auch Steuern und Abgaben erhoben oder ordnungsbehördliche Akte wie Lebensmittelkontrollen durchgeführt oder Parkvergehen geahndet. Überall ist die Kommunalverwaltung für die Bürger Dienstleister und Ansprechpartner. In der Stadtverwaltung Koblenz werden dafür 250 sogenannte Fachverfahren für annähernd 40 Ämter, Eigenbetriebe und Stabsstellen und etwa 1.400 EDV- Arbeitsplätze innerhalb der Stadtverwaltung bereitgehalten, um einen flüssigen Informationsaustausch zwischen ihnen stattfinden zu lassen, aber gleichzeitig auch die Regeln des Datenschutzes einzuhalten. Nicht zuletzt die sehr hohen Anforderungen der digitalen Archivierung, etwa im Standesamt oder der Jugendschutz bei der Internetnutzung in den Schulen, stellt die kommunale IT immer wieder vor anspruchsvolle Herausforderungen. Elektronischer Personalausweis wird an Bedeutung gewinnen Und trotzdem sind elektronische Dienstleistungen für den Bürger möglich. Die hoheitlichen Dienstleistungen gruppieren sich rund um den neuen elektronischen Personalausweis (epa), der zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Mit dem epa kann der sichere und zweifelfreie Identitätsnachweis erbracht werden, um zukünftig immer mehr kommunale Dienstleistungen über das Internet zu ermöglichen. Mit dem 21. November 2012 fiel in Rheinland-Pfalz der Startschuss für Online-Bürgerdienste, die mit dem neuen Personalausweis genutzt werden können. In der ersten Phase sind dies Anträge und Online-Bezahlung von Führungszeugnissen, Meldebescheinigungen, Aufenthaltsbescheinigungen, Gewerbezentralregisterauskünften, Übermittlungssperren, Geburts-, Heirats-, Lebenspartnerschaftsund Sterbeurkunden sowie die Voranmeldung der Eheschließung. Zentrale Portal-Lösung Hier verfolgt man in Rheinland-Pfalz einen zentralen Ansatz über die allen Kommunen zur Verfügung stehende Portallösung www. rlp-direkt.de. Am 14. März wurde in Koblenz durch Innen-Staatssekretärin Heike Raab und den Koblenzer Oberbürgermeister Professor Dr. Joachim Hofmann-Göttig eine weitere landesweite Komponente zur Verbesserung der kommunalen IT offiziell in Betrieb genommen: Der Start des neuen elektronischen Personenstandsregisters, bei dem alle Urkunden der Standesbeamten in digitaler Form verfügt und in einem landesweiten zentralen Register gespeichert werden. Neben diesen Beispielen für die hoheitliche Seite der kommunalen IT eröffnet sich im neuen Forum Confluentes am Zentralplatz im Herzen von Koblenz ein ganz anderes Betätigungsfeld: Hier werden das Mittelrhein-Museum, die Stadtbibliothek, die Koblenz Touristik Information sowie die Theaterkasse mit ihrem Dienstleistungsspektrum und dem neuen Romanticum zu einem ganzheitlichen, mulitmedialen Kulturangebot in einem einzigartigen Raum zusammenwachsen. Die Besucher werden in einem öffentlichen WLAN im Kulturbau empfangen und können nicht nur das komplette Dienstleistungsspektrum des Hauses als Menü auf ihrem Smartphone oder Tablet- PC abrufen und einzelne Angebote individuell wahrnehmen. Sie können auch ihre persönlichen Erlebnisse und Eindrücke über die Themen Mittelrheinromantik und UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal im Forum Confluentes direkt mit der Außenwelt kommunizieren: Während eines virtuellen Rundgangs durch das neue Romanticum kann der Besucher einen eigenen virtuellen Rundgang erzeugen, es wird eine personalisierte, sogenannte Microsite zusammengestellt, die mit individuellen Informationen angereichert werden kann. Später zu Hause oder während man K Foto: FF 10 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de

themenschwerpunkt: it und neue medien im Forum Confluentes einen Kaffee trinkt, kann der Besucher seine Microsite dann im Internet betrachten. Die Stadtbibliothek erhält ein neues Ausleihesystem für Bücher und Medien, das mit RFID-Chips arbeitet, mit denen die Bücher und anderen Medien gekennzeichnet werden. Auch das System der Eintrittskarten wird so gestaltet, dass grundsätzlich an allen Kassen aller Einrichtungen die Tickets verkauft werden können. Die Eintrittskarte wird auch die Nutzung von Toiletten, Schließfächern und dem Panoramaaufzug zur Dachterrasse steuern. Hartmut Bürgstein, Jürgen Czielinski Die Autoren Hartmut Bürgstein ist Leiter Kommunales beim Gebietsrechenzentrum in Koblenz, Jürgen Czielinski ist Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung der Stadt Koblenz. Neue Datenplattform des Bundes will Open Government umsetzen Seit Langem fordern Bürger und Unternehmen, die von Behörden erhobenen Daten öffentlich zugänglich und nutzbar zu machen. Die Bundesregierung hat mit dem Portal govdata.de jetzt erstmals die Möglichkeit geschaffen, digitalisierte Datenbestände von Ämtern und Verwaltungen aus ganz Deutschland zentral bereitzustellen. Das Angebot nimmt sich derzeit noch recht bescheiden aus, soll aber im Lauf der Zeit kräftig wachsen. Open Government/Open Data, in den USA und Großbritannien schon seit Jahren gang und gäbe, hat hierzulande traditionell einen schweren Stand. Viele Behörden müssen sich erst an den Gedanken gewöhnen, früher streng gehütete Statistiken, Geo- oder Umweltdaten maschinenlesbar zu publizieren. Außerdem gibt es bislang keinerlei Verpflichtung zur Bereitstellung von Datenbeständen. Kritik löst auch die Praxis der Lizenzierung aus: Eine Behörde kann jeweils detailliert festlegen, wer ihre hochgeladenen Datensätze wie ver- wenden darf und beispielsweise eine kommerzielle Nutzung ausschließen. Das entspricht nicht unbedingt dem Grundgedanken von Open Data. Doch trotz solcher Einschränkungen: Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten, und so dürfen sich innovative Unternehmen und findige Entwickler darauf freuen, die Datenschätze nach und nach zu heben und daraus neue, lukrative Geschäftsmodelle zu generieren. Informationen im Internet unter der Adesse www.govdata.de. anzeige Liquidität verbessern und Zahlungsverkehr optimieren Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Auch wir wollen Sie verstehen. Daher stehen Sie mit Ihren Zielen und Wünschen im Mittelpunkt unserer ganzheitlichen Beratung. Profitieren Sie dabei von der Expertise der Spezialisten der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Optimieren Sie z. B. gemeinsam mit uns den Zahlungsverkehr und verbessern Sie die Liquidität Ihres Unternehmens. Was auch immer Sie antreibt, sprechen Sie einfach persönlich mit Ihrem Berater vor Ort oder gehen Sie online auf vr.de Volksbanken Raiffeisenbanken www.ihk-koblenz.de April 2013 IHK-Journal 11

themenschwerpunkt: IT und neue medien Ansprechpartner für Kommunen, Bürger und Unternehmen Das Breitbandprojekt-Büro der rheinland-pfälzischen Landesregierung Noch vor rund 15 Jahren durchdrang ein krächzendes Geräusch eines sich einwählenden Modems die Wohnungen und Büros. Heute verlangt der Datenhunger 50 Mbit/s und mehr. Die hierfür notwendigen zukunftsfesten und leistungsstarken Breitbandinfrastrukturen in Rheinland-Pfalz bereitzustellen, ist Aufgabe und Anspruch des in der Landesregierung federführend für den Breitbandausbau zuständigen Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur mit seinem Breitbandprojekt-Büro. Eigentlich könnte sich die Politik zurücklehnen. Denn der Auf- und Ausbau der Breitbandinfrastruktur ist in erster Linie Aufgabe der Wirtschaft und soll durch den Markt geregelt werden. Dass dies nicht immer und überall selbstregelnd funktioniert, wird gerade in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz mit seinen ländlichen und zum Teil strukturschwachen Regionen, abgelegenen Ortsteilen, einzelnen Gehöften oder durch die Topografie besonders geprägte Orte und Ortsteile deutlich, in denen ein Ausbau selbst unter Ausschöpfung aller am Markt vorhandenen Technologien nur schwer und kostenintensiv zu realisieren ist. Oftmals findet sich kein Telekommunikationsanbieter, der eigenständig einen Ausbau angehen würde. Doch um global wettbewerbsfähig zu bleiben und attraktiv für Unternehmen und junge Familien zu sein, muss Rheinland-Pfalz, müssen seine Städte und seine Verbandsgemeinden die Infrastrukturen vorhalten, die im digitalen Zeitalter notwendig sind, um Angebote wie Telearbeit, Vereinbarkeit von Fa- milie und Beruf Stichwort demografischer Wandel und Ähnliches seinen Menschen zu ermöglichen. Die Zukunft gehört den Hochgeschwindigkeitsnetzen mit Diensten und Anwendungen wie ehealth, egovernment, Cloud Computing, Smart Grids oder Mobile Services. Sie prägen unser Leben bereits heute und werden dies zukünftig noch stärker tun. Das Breitbandbüro An dieser Stelle setzt das im April 2012 gegründete Breitbandprojekt-Büro des Landes mit seinen drei regional zuständigen Breitbandberatern an. Das Serviceangebot der rheinland-pfälzischen Landesregierung hat seinen Ursprung in dem im April 2012 durch das für den Breitbandausbau federführenden Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur in den Ministerrat eingebrachte und beschlossene Aktionsprogramm Schnelles Internet für Rheinland-Pfalz Optimierung der Breitbandinfrastruktur. Dieses Aktionsprogramm gab dem im Koalitionsvertrag vereinbarten flächendeckenden Ausbau der breitbandigen Grundversorgung - 2Mbit/s die notwendige operative Basis. Mit 11,2 Millionen Euro Fördermitteln und flankiert durch beihilfekonform zweckgebundene, zinsgünstige Darlehen für kommunale Gebietskörperschaften, Zweckverbände und Unternehmen sowie ein Bürgschaftsprogramm für Gesellschaften mit kommunaler Beteiligung, durch das eine günstige Refinanzierung bei den Hausbanken ermöglicht wird, hatte die Landesregierung ein passgenaues Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Noch im laufenden Jahr 2013 werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass allen Haushalten in Rheinland-Pfalz eine Grundversorgung an leistungsfähigem Breitband ermöglicht wird. Bei der Entwicklung des Aktionsprogramms wurde bereits an die breitbandigen Erfordernisse von morgen gedacht. Der Grundstein zum Auf- und Ausbau von Hochgeschwin- digkeitsnetzen wurde mit angelegt. Denn keine Technik ist so schnelllebig wie die der Bandbreitengeschwindigkeiten. Dauerte der Aufbau einer Internetseite, wie wir sie heute kennen, mit den 1.958 möglichen Bandbreiten etwa 15 Stunden bis zum vollständigen Aufbau, brauchte eine kurze E-Mail rund 20 Minuten Sendezeit aus dem Postausgang. Mit den 23 Jahre später verfügbaren Bandbreiten hätte der Download eines durchschnittlichen mp3-songs über 11 Stunden, die eben erwähnte Internetseite noch eineinhalb Stunden gebraucht und die E-Mail wäre bereits nach knapp zwei Minuten beim Empfänger eingegangen. In den neunziger Jahren war der elektronische Brief bereits nach vier Sekunden auf dem Weg. Und heute? Wir streamen HD-Fernsehen, hören Radio über das Internet und schicken Datenmengen durch die Welt, die noch vor ein paar Jahren nicht übertragbar gewesen wären. Macht man sich diese Entwicklung der letzten 50 Jahre deutlich, kann man nur erahnen, was die breitbandige IT-Zukunft noch bringen wird. Hochgeschwindigkeitsnetze Auch vor diesem Hintergrund sollen bis zum Jahr 2020 allen Haushalten im Land Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s zur Verfügung stehen, wenn es nach dem Willen der EU geht. Rheinland-Pfalz ist auf diesem Weg bereits ein gutes Stück vorangekommen: Allein in den letzten zwei Jahren konnte die Verfügbarkeit von Bandbreiten bis zu 50 Mbit/s um 26 Prozent auf 33,2 Prozent fast verfünffacht werden. Der Auf- und Ausbau der für Hochgeschwindigkeitsnetze (NGA-Netze) notwendigen Breitbandinfrastruktur ist eingebettet in ein NGA-Gesamtkonzept der Landesregierung. Aufbauend auf eine flächendeckende Grundversorgung erfolgt im nächsten Schritt ein bedarfsorientierter Aus- und Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen mit dem Ziel, bis zum Jahr 2020 alle Haushalte im Land mit 12 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de

themenschwerpunkt: it und neue medien Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s zu versorgen. Eine Verdichtung der Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s wird anschließend erfolgen. Auf drei Säulen steht das rheinland-pfälzische NGA-Konzept: dem Bilden großer Bedarfseinheiten zum Auf- beziehungsweise Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen, einer Analyse und Bestandsaufnahme von in der Bedarfseinheit bereits vorhandener Infrastrukturen, die für den Aus- und Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen genutzt werden können und schließlich der kooperativen Eigeninitiative aller Verantwortlichen vor Ort gemeinsam mit den Breitbandberatern des Landes unter Einbeziehung vorhandener Förder- und Unterstützungsinstrumente. Kurz: Synergien werden erkannt, genutzt und ausgebaut. Denn die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt: Je größer eine auszubauende Einheit ist, desto attraktiver wird sie für Telekommunikationsanbieter. Das rheinlandpfälzische Breitbandprojekt-Büro konnte durch die Erstellung eines Gesamtkonzeptes die anfangs prognostizierten breitbandigen Ausbaukosten für den Eifelkreis Bitburg- Prüm von 12 Millionen auf 6 Millionen Euro reduzieren. Ermöglicht wurde dies durch ein Konzept, das mit den Partnern vor Ort entwickelt wurde und schrittweise in den nächsten Jahren umgesetzt werden wird. Aktuell finden erste Gespräche mit kommunalen Vertreterinnen und Vertretern im Rhein-Lahn-Kreis statt, um ein kreisweites Gesamtkonzept für diese Region auf den Weg zu bringen. Bei einem Gesamtkonzept ist es wichtig, dass möglichst alle Kommunen an einem Strang ziehen und keine Alleingänge einzelner Gebietskörperschaften unternommen werden. Um Synergien nutzen zu können, müssen vorhandene Potenziale erkannt werden. Mit der rheinland-pfälzischen Version des Breitbandatlas und dem rheinland-pfälzischen Infrastrukturatlas haben wir zwei verzahnte Informationssysteme, auf die die erfahrenen Berater des rheinland-pfälzischen Breitbandprojekt-Büros vor Ort zurückgreifen. Darüber hinaus steht der Breitbandatlas auch den Kommunen zur Verfügung und hilft, einen ersten Überblick über die Breitbandversorgung der eigenen Kommune zu verschaffen. Vor Ort werden die Breitbandberater des Landes gemeinsam mit den kommunalen Verantwortlichen eine Machbarkeitsstudie für die zu erschließende Bedarfseinheit skizzieren und Einheiten (Gemeinden) zusammenfassen, die vom Projektträger unter Berücksichtigung vorhandener Vorschriften ausgeschrieben werden. Grundsätzlich ist der Aufbau einer eigenen, kommunalen Infrastruktur durch die Gemeinden erste Wahl. Durch kommunale Energieversorger, Stadtwerke und Bauhöfe oder zu gründende Betreibergesellschaften können solche Projekte verwirklicht werden. Beispielsweise wurde im Landkreis Westerwald ein Kooperationsmodell zwischen Wirtschaft und Kommune in dieser Weise erfolgreich auf den Weg gebracht. Alternativ ist aber auch die Förderung einer Wirtschaftlichkeitslücke denkbar. In diesem Zusammenhang muss abgewartet werden, in welcher Form die novellierten Beihilferichtlinien der Kommission auf eine zu überarbeitende Bundesrahmenregelung Leerrohre Anwendung finden. Entsprechend wird ein Ergebnis in die rheinland-pfälzische NGA-Strategie Eingang finden. Innovativ In vielen Fach- und Expertengesprächen steht das Breitbandprojekt-Büro im ständigen Austausch mit Vertretern der Wirtschaft und allen relevanten Akteuren in diesem Segment. Bei wichtigen Fragen in Bezug auf Beihilfen und Förderungen geht es in erster Linie darum, die Informationen und das Wissen direkt vor Ort zu den Menschen zu bringen, die sich mit dem Thema befassen. Immer wieder sind direkte Gespräche Ausgangspunkt neuer und innovativer Herangehensweisen. Beispielsweise entstammt die Idee des Verlegens von Glasfaser in Trinkwasserleitungen einem solchen Fachgespräch mit Kollegen aus Baden-Württemberg. Gemeinsam wird die Realisierung eines entsprechenden Modellprojekts vorbereitet. Das Breitbandprojekt-Büro Zentralstelle für IT-Management, Multimedia, egovernment und Verwaltungsmodernisierung, Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur, Schillerplatz 3-5, 55116 Mainz. anzeige Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Süd GmbH, Niederlassung Koblenz 56070 Koblenz, Jakob-Hasslacher-Straße 4 Tel. 02 61 / 92 14 67-0

themenschwerpunkt: IT und neue medien BYOD : Mitarbeiter nutzen ihre eigenen Geräte bei uns? Können Mitarbeiter ihre wohlgemerkt privaten Geräte mit ins Unternehmen bringen und tatsächlich sinnvoll und im Sinne des Arbeitgebers einsetzen? Immer mehr Betriebe scheinen genau davon überzeugt. Bring Your Own Device, BYOD, heißt dieser Trend in Deutschland lange argwöhnisch beäugt, ist er jetzt auch hier auf dem Vormarsch. Was bedeutet das für Themen wie Datensicherheit und Unternehmens-Compliance? Wie geht ein Unternehmen damit um, wenn die Mitarbeiter unbedingt ihre eigenen Geräte nutzen wollen? Was passiert, wenn die Geräte kaputt gehen, wo hört der Service-Level des Unternehmens auf und wie definiert man diesen am besten? Was, wenn der Mitarbeiter sein Gerät illegal entsperrt oder gar gehackt ( gejailbreaked/gerootet ) hat? Welche Richtlinien, sogenannte Policies, muss man definieren und welche Vereinbarungen treffen, um dieses Spannungsfeld zu befrieden? Gerade für größere Unternehmen mit recht restriktiven Richtlinien ist das Thema BYOD eine echte unternehmenspolitische und vor allem auch kulturelle Herausforderung. Was hier stattfindet, ist nicht weniger als ein Paradigmenwechsel. Der geht aber in der Manier echter Veränderungen eher langsam vonstatten als mit einem großen Knall. Verschiedene Unternehmenskulturen Was jedes einzelne Unternehmen aus der Aufgabenstellung macht, ist am Ende sehr unterschiedlich und von bestehenden Unternehmensrichtlinien abhängig, ebenso wie vom eigenen Geschäftsmodell und Sicherheits-Bewusstsein/-Bedürfnis. Letzteres und die Existenz entsprechender Richtlinien korreliert üblicherweise mit der Firmengröße. Das bedeutet, dass jedes Unternehmen das große mehr, das kleine weniger für sich entscheiden muss, ob und inwieweit BYOD erlaubt werden soll. Dies erfordert jeweils eine durchaus detaillierte Auseinandersetzung mit eigenen Besonderheiten, Problemen, strategischen Zielstellungen und den verschiedenen Interessensvertretern wie Betriebsrat oder Sicherheitsbeauftragte. Eine Blaupause für den Umgang mit dem Thema existiert so gut wie nicht. Es gibt aber aus der Erfahrung so etwas wie Best Practices. Wie es im großen Lager der IT ein Gemeinverständnis darüber gibt, welche Ports auf einer Firewall normaler- und sinnvollerweise geschlossen bleiben und welche Dienste erlaubt sind, kann man auch hier ein Bündel von Maßnahmen benennen, die den Einsatz von BYOD hinreichend absichern. Rechtliche Absicherung Nicht zu vernachlässigen sind hier unter Umständen auch juristische Belange. So sollte mit jedem Mitarbeiter eine vom Anwalt geprüfte Nutzungsvereinbarung unterschrieben werden. Im Kern muss hier klar geregelt sein, dass auch bei Nutzung eigener Geräte die Einhaltung vorgegebener Richtlinien und Standards des Unternehmens einzuhalten sind. In größeren Kontext eingebettet Wie geht es nun auf mittlere oder lange Sicht weiter? Wir sehen das Thema BYOD eigentlich eingebettet in einen größeren Kontext und nicht nur auf mobile Endgeräte beschränkt. Auch hier dämmert am Horizont der stetige Wandel. Im Kontext zunehmender Web- und Cloud-Services à la Google Apps oder Microsoft Office 365 ist hier eine langfristige Veränderung der Arbeitsweisen zu erkennen. Im Ergebnis werden immer einfachere Betriebssysteme (WebOS) entstehen, deren Entwickler zudem Interoperabilität anstreben, also die Schranken zwischen den einzelnen mobilen Plattformen zu überwinden versuchen. Als Wegbereiter könnte hier ein Web-Standard wie HTML 5 dienen. Die Folge wird sein, dass die Grenzen zwischen privaten und firmeneigenen Geräten und deren Nutzugsweisen weiter verwischen. Damit schließt sich der Kreis: Je universeller der Informationskanal, desto austauschbarer die Plattform und das verwendete Gerät. In der Konsequenz bedeutet dies, dass zur Absicherung der mobilen Systeme in den nächsten Jahren zunächst einmal deutlich mehr Aufwand betrieben werden muss. Der Schutz vor Datenverlust (Data Leakage Protection) wird ebenso zur Standardaufgabe wie heute das Betreiben eigener Firewalls und anderer Schutzmaßnahmen. Fazit: BYOD ist tatsächlich ein Trend, vielleicht sogar mehr! Bernd Maurer Was ist BYOD? BYOD, die Abkürzung für Bring Your Own Device, heißt, dass Mitarbeiter ihre eigenen Geräte, insbesondere mobile Endgeräte wie Tablets oder SmartPhones mit ins Unternehmen bringen und sie dort produktiv einsetzen dürfen. Die notwendige Einbindung in die Netzwerk-Infrastruktur des Unternehmens und Administration solcher privaten Geräte erfordert eine Mobile Device Management- Lösung, die entsprechend BOYD-fähig sein sollte. Der Autor Bernd Maurer ist Geschäftsführer der bema Gesellschaft für IT-Beratung und Applikationsentwicklung mbh in Remagen. 14 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de

THEMENSCHWERPUNKT: IT UND NEUE MEDIEN Sichere Daten und transparenter Energieverbrauch? Intelligenter Betrieb von IT-Infrastrukturen leicht gemacht Die Nichtverfügbarkeit der IT kostet insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen bares Geld. Trotzdem kümmert sich jedes zweite Unternehmen erst nach einem Ausfall um die Funktionssicherheit der Systeme. Dabei läuft mittlerweile kaum ein Geschäftsprozess ohne IT-Unterstützung ab. Angefangen beim E-Mail-Verkehr mit Kunden und Lieferanten über kaufmännische Transaktionen, Warenwirtschaftssysteme bis hin zur Telefonanlage werden die täglich anfallenden Aufgaben teils über angemietete, teils jedoch auch über unternehmenseigene Server bedient, weiß Thomas Sting, Geschäftsführer der in Betzdorf ansässigen prorz Rechenzentrumsbau GmbH. Besonders beim eigenständigen Betrieb der IT sind zahlreiche Faktoren zu beachten, die bei der richtigen Vorgehensweise nicht nur die Optimierung interner Prozesse, sondern auch finanzielle und ökologische Vorteile mit sich bringen. Das A und O ist jedoch die Frage nach der Sicherheit der IT-Infrastrukturen. Doch welches Schutzlevel wird tatsächlich benötigt? Wie schütze ich die Daten effektiv vor fremdem Zugriff oder anderen Gefahren wie Feuer oder Wasser? Wie gestalte ich meine IT energieeffizient? Die Basis dafür legt eine professionelle Planung, auf die anschließend die Ausführung und Optimierung der IT-Infrastruktur folgt. Am Anfang steht eine Analyse der Umgebungsbedingungen, anhand derer ein individuell passendes Konzept für einen IT-Raum ermittelt wird. So kann zum Beispiel ein Teil des Brandschutzkonzeptes ein sogenanntes Raum- in-raum-system sein. Dabei werden modulare, geprüfte IT-Räume in die vorhandene Gebäudestruktur integriert. Eine den Anforderungen entsprechende Klimatisierung, Brandmeldeund Löschanlagen, ein veres clering- und Energiemanagementsystem Monito- sowie Prozesse zur Informationssicherung Serverraum mit Brandschutzwänden. ermöglichen schließlich den sicheren IT- Betrieb und somit den bestmöglichen Schutz der Unternehmensdaten. Das Monitoring dient der kontinuierlichen Beobachtung der Situation im Rechenzentrum. Störungen und unerlaubte Zugriffe werden unmittel- bar detektiert und via E-Mail oder SMS an die zuständige Person oder ein professionelles Network-Ope- ration- FOTO: FF ANZEIGE Erfolg ist auch eine che des Standorts Ihr neues Gewerbegrundstück: Unmittelbar am BAB-Kreuz Koblenz (A 61/A 48) 2, 5 km zur A 61, 1,5 km zur A 48 an Umgehungsstraße Verfügbare Flächen von 4.000 m² bis 95.000 m² Gut modellierbare Bodenprofile Fairer Preis (ab 18,--/m² voll erschlossen) Hervorragendes Wohnumfeld (Ganztagsschule, Kitas, ÖPNV) Fragen Sie nach. Rufen Sie uns an. Wir kennen uns aus. Ochtendung Zentral am Mittelrhein Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ortsgemeinde Ochtendung mbh Raiffeisenplatz 1 56299 Ochtendung Fon: 02625 95409320 Fax: 02625 95409329 E-Mail: info@wfg-ochtendung.de www.ihk-koblenz.de April 2013 IHK-Journal 15

themenschwerpunkt: IT und neue medien Center übermittelt. Die neue Generation des Monitorings bietet noch weitere Vorteile: Mit Prozessen zum Energie-Monitoring kann der Stromverbrauch innerhalb des Rechenzentrums rund um die Uhr kontrolliert werden, sodass bei Überschreiten definierter Grenzwerte sowohl unmittelbare als auch langfristige Maßnahmen ergriffen werden können. Hier verbirgt sich ein großes Einsparpotenzial!, erklärt Thomas Sting und ergänzt: Das Zauberwort heißt hier Transparenz. Die frühzeitige Bestimmung energetischer Kennzahlen ist für die Optimierung des Verbrauches unabdingbar. Diese werden im Rahmen des Energiemanagement-Prozesses bestimmt, indem eine Analyse durchgeführt wird, die die Ausgangssituation ermittelt. Auf Basis dieser Daten erfolgt das Optimieren der Infrastrukturkomponenten. Um langfristig positive Akzente zu setzen, ist jedoch ein stetiges Controlling vonnöten, damit Schwachstellen umgehend reguliert werden können; denn der Stromverbrauch ist beim Serverbetrieb ein enormer Kostenpunkt. Bereits kleine Rechenzentren mit fünf Racks verursachen jährliche Kosten von rund 70.000 Euro. Hinzu kommt ein CO 2 -Ausstoß von 219 Tonnen pro Jahr. Daher können sich kleinste Effizienzsteigerungen, vor allem im Hinblick auf Kosten und umweltschonende Faktoren, unmittelbar bemerkbar machen. Beim sicheren und transparenten Betrieb eines Rechenzentrums ist eine jährliche Einsparung bis zu 7.000 Euro und eine Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes um 22 Tonnen absolut realistisch. AK Effizientes Personalmanagement mit digitalen Personalakten Dem Fachkräftemangel mit innovativen IT-Lösungen begegnen Angesichts zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland wird es immer schwieriger, für Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu halten. Wie kann man als Unternehmen darauf reagieren? Eine Möglichkeit: Mit einem professionellen Bewerbermanagement und einem effektiven Personalmanagement. Softwarelösungen, die die Personalakten von der Bewerbung über die laufende Gehaltsabrechnung bis hin zur fachlichen Fortbildungsplanung mit allen zugehörigen Dokumenten digital verwalten, die die zugehörigen Arbeitsprozesse in der Personalabteilung steuern und Personaldokumente zentral verfügbar archivieren, können dem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Mitarbeiter verschaffen. Auch aus Kostengründen sollte, neben den heute selbstverständlichen Lohn- und Gehaltsprogrammen, eine digitale Verwaltung von Personalakten ebenfalls integrierter IT- Baustein des Personalwesens sein. Basierend auf Archiv- und Workflow-Programmen lassen sich mit einer solchen digitalen Personalakte die Prozesse in den Personalabteilungen erheblich verschlanken, was zur höheren Wirtschaftlichkeit beiträgt. Alles auf einen Blick Beim Personalwesen liegt die Hauptschwierigkeit in der Zusammenführung der Daten und Informationen aus unterschiedlichen Systemen. In einer digitalen Personalakte werden alle personalrelevanten Informationen zusammengeführt und abgebildet. Dazu gehören Personen, Steuer- und Bankdaten ebenso wie unternehmensrelevante Inhalte. Informationen über Qualifikationen, Zertifizierungen und Fähigkeiten der Mitarbeiter, Bewerber und Ehemaligen sind in einer einzigen Wissensdatenbank zusammengefasst; gesetzliche Vorgaben zur Aufbewahrung von Urkunden, Dokumenten und Nachweisen werden eingehalten. Dabei erfolgt die Stammdatenpflege in der Regel in den Leitsystemen. Wie andere Fachgebiete auch, unterliegen Vorgänge in Personalabteilungen zunehmend dem Anspruch einer effizienten Arbeitsweise mit schnellem Zugriff und das von überall. Bei Terminsachen sorgt daher ein Automatismus für entsprechende Wiedervorlagen. So wird das Zeitmanagement optimiert, weil Fristen und Termine besser eingehalten werden. Datenschutz gewährleisten Grundsätzlich gilt, dass der Arbeitgeber das Persönlichkeitsrecht und die freie Entfaltung der Persönlichkeit seiner Beschäftigten auch beim Einsatz einer digitalen Personalakte schützen und fördern muss. So ist die digitale Vorhaltung bestimmter Daten und Personaldokumente mit dem Arbeitnehmer vorher unbedingt abzustimmen. Will der Arbeitgeber beispielsweise Eignungstests oder grafologi- 16 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de

themenschwerpunkt: it und neue medien sche Gutachten ablegen, muss hierzu die ausdrückliche Zustimmung des Arbeitnehmers erfolgen. Ferner muss ihm eine direkte Einsichtnahme in die eigene digitale Personalakte eingeräumt werden. Um die wichtige Datensicherheit zu gewährleisten, muss eine digitale Personalakte über ein dezidiertes Berechtigungskonzept mit verschiedenen Merkmalen wie Mandant, Abteilung, Benutzerrollen verfügen. Auch eine Unterscheidung von Lese- und Schreibrecht ist unabdingbar. Einführung zum richtigen Zeitpunkt Wann ein Unternehmen die digitale Personalakte einführt, hängt davon ab, wie unzufrieden die Verantwortlichen mit dem Status quo des Personalmanagements sind. Macht man sich aber erst einmal bewusst, dass viele Dokumente bereits heute in digitaler Form vorliegen und konventionell bearbeitet werden, und dass nicht selten gleich in mehreren Abteilungen oder Niederlassungen Personalakten geführt werden, ist der Schritt zur Systemeinführung schnell entschieden. Die Umstellung auf digitale Personalakten bedeutet eine Einsparung von Papierakten. Damit schont sie, neben Kostenvorteilen und Effizienzgewinnen für das Unternehmen, Umweltressourcen und verbessert die Klimabilanz. So macht die digitale Personalakte auch in chen Umwelt eine gute Figur. Christian zur Hausen Der Autor Christian zur Hausen ist Geschäftsführer der Akzentum GmbH in Rengsdorf, die mit ihren Softwarelösungen auf sicheres Dokumentenmanagement und Workflowlösungen spezialisiert ist. Das TÜV-geprüfte Dokumenten-Management-System PROXESS der Akzentum GmbH wurde 2012 mit dem Innovationspreis der Initiative IT-Mittelstand ausgezeichnet. Ihr Ansprechpartner für das Themenschwerpunktthema IT UND NEUE MEDIEN Dr. Alexander Kessler Telefon 0261/106-258 E-Mail kessler@koblenz.ihk.de www.ihk-koblenz.de April 2013 IHK-Journal 17

THEMENSCHWERPUNKT: IT UND NEUE MEDIEN Den Kunden erreichen Marketing- Kommunikation mit Smartphone-Apps Durch das Internet und die Mobiltelefonie hat sich die Kommunikation in den letzten Jahren rasant verändert. Und mit ihr das Verhalten der Nutzer: Schnell mal nach dem Wetter sehen, ein gerade benötigtes Produkt finden, ein Unternehmen oder eine Person kontaktieren, Informationen abrufen, Musik hören, den Alltag organisieren, im Internet surfen, Videos ansehen oder Social Media nutzen der Griff zu iphone oder Smartphone ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Fast könnte man es vergessen: Telefonieren kann man mit dem Smartphone natürlich auch. Die aktuelle Entwicklung bei der Nutzung von Smartphones Laut einer Studie des Hightech-Verbandes BITKOM sind im Jahr 2011 in Deutschland bereits 11,8 Millionen Smartphones verkauft worden. Das entspricht einem Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für 2012 wurde eine nochmalige Steigerung um 35 Prozent auf 15,9 Millionen Stück prognostiziert. Für Unternehmen hat diese Entwicklung einschneidende Folgen: Sie müssen völlig neue Wege einschlagen, um in Zukunft erfolgreich mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern kommunizieren zu können. Das Instrument, das ihnen dabei hilft, ist die Smartphone Applikation, kurz App genannt. Apps bieten nicht zuletzt den großen Vorteil, dass sich die unterschiedlichen Anforderungen, die die Kommunikation mit Kunden (B2C) einerseits und mit Geschäftspartnern oder Mitarbeitern (B2B) andererseits mit sich bringt, adäquat umsetzen lassen. Apps zur Kundengewinnung und Kundenbindung Das Smartphone ist heute überall dabei, tagsüber am Arbeitsplatz oder bei Freizeitaktivitäten und abends auf der Couch. Es ermöglicht schnellen und komfortablen Zugang zu Informationen und Dienstleistungen und hat damit die Erwartungshaltung und das Verhalten der Menschen in kürzester Zeit verändert. Wie muss in dieser veränderten Kommunikations- und Informationsumgebung eine B2C- App gestaltet sein, um den Zielen Kundengewinnung und Kundenbindung erfolgreich zu dienen? Sie sollte in erster Linie einen Mehrwert bieten, den Kunden mit ansprechenden Inhalten und nützlichen Informationen versorgen und dabei stets aktuell sein und bleiben. Wer diese Ansprüche in der Praxis konsequent umsetzt, generiert interessante Apps, die Kunden gerne herunterladen. Im Gegensatz zu rein werblichen Apps werden sie regelmäßig genutzt und verbleiben daher lange auf dem Smartphone des Kunden. Eine gut konzipierte und gepflegte B2C-App ist mithin für Unternehmen ein mächtiges Instrument zur Kundengewinnung und Markenbindung. B2B: Apps für Geschäftspartner, Außendienst und Mitarbeiter Für den Außendienst eingesetzt, können B2B-Apps zur Präsentation von Produkten via Touch-Screen verwendet werden oder zur innovativen Produktdarstellung, wie etwa ein Ersatzteilcheck bei Großhändlern. Die interaktive Produktpräsentation durch den Außendienst und die mobile Abwicklung von Bestellungen und Anfragen mit direktem Zugriff auf das CRM-System des Unternehmens ist mit einer B2B-Außendienst-App möglich. Geeignet sind B2B-Apps durch die mobile Verbindung mit dem Backend-System auch für die breitflächige Mitarbeiterführung, zur Planung von Abläufen und zur Koordination von Aufgaben. Das Position-Tracking von Mitarbeitern ermöglicht die metergenaue Überprüfung zur Optimierung des Personaleinsatzes. Das Time-Tracking wiederum erlaubt eine einfache und schnelle Kontrolle der für eine Aufgabe angesetzten Arbeitszeit. Im Firmen-Geschäft ist eine B2B-App besonders geeignet, Prozesse kundenfreundlich zu gestalten. Firmenkunden können beispielsweise ihre Bestellungen direkt über das Auftragsbearbeitungssystem abwickeln und sich permanent aktuell informieren, sowohl zum Produkt als auch zum Stand der Bearbeitung. Mobile Applikationen für Smartphones, so das Fazit, sind in vielen Unternehmen mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil der Marketing-Kommunikation und Prozessoptimierung geworden; und wenn die derzeitige Entwicklung im Mobilbereich weiter so dynamisch fortschreitet wird ihre Bedeutung, auch für andere Unternehmensbereiche, in den nächsten Jahren noch erheblich zunehmen. EVA-MARIA ZÖLLNER Die Autorin Eva-Maria Zöllner arbeitet im Produktmarketing der GIMIK Systeme Gesellschaft für innovative Marketing- & Kommunikationssysteme mbh in Koblenz. Informationen GIMIK Systeme GmbH aus Koblenz ist eine der führenden Agenturen für die Entwicklung individueller mobiler Applikationen. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich Mobile Health : das Unternehmen konzipiert und programmiert Apps für Ärzte, Patienten, gesundheitsbewusste Bürger und Krankenkassen. So ist die in den TOP 10 der Gesundheits-Apps platzierte BKK VBU Hausmittel App von GIMIK seit 2010 auf den Smartphones der Nutzer in Gebrauch und weist allein für das Android-Betriebssystem 50.000 Downloads auf. 18 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de

themenschwerpunkt: it und neue medien Auch kleine Unternehmen werden immer öfter attackiert: Cyberkriminalität weiter auf dem Vormarsch Die jüngst erfolgten Angriffe auf Netzwerke von Twitter, Facebook und Microsoft zeigen, dass Hacker immer professioneller werden und selbst gut abgesicherte Systeme überwinden. Es wäre aber ein Trugschluss, zu glauben, dass nur große Unternehmen lohnenswerte Ziele darstellen. Immer häufiger werden auch Mittelständler ins Visier genommen: vertrauliche Firmendaten sind oft unzureichend geschützt und daher schon mit einfachsten Mitteln auszuspähen. Kriminellen ist es ein Leichtes, mit solchen sensiblen Daten oder Passwörtern schnelles Geld zu machen. Allerdings sind Unternehmen, die sich angemessen schützen wollen, mit immer komplexeren Szenarien konfrontiert. Datenmengen wachsen ins Unermessliche, Trends wie Mobile Business, Cloud Computing, Social Networking oder Bring your own device (BYOD) müssen in bestehende Geschäftsprozesse integriert werden. Zunehmend verschwimmen die Grenzen zwischen geschäftlich und privat : permanent wandern Daten von der einen in die andere Sphäre, was Absicherungen erschwert und neue Angriffsflächen schafft. Basisschutz nicht mehr ausreichend Das hat zur Folge, dass Virenschutz und Firewall als Alleinmaßnahmen für Unternehmen heute nicht mehr ausreichen, um gezielte Attacken abwehren zu können. Gefragt sind vielmehr Sicherheitsstrategien, die unternehmensübergreifend angelegt sind. Zu Beginn sollte dabei immer geklärt werden, welche Datenbestände besonders zu schützen sind, beispielsweise, weil deren Verlust oder Diebstahl sich existenzbedrohend auswirken könnte, gravierende rechtliche Konsequenzen hätte oder Imageschäden nach sich ziehen würde. Sodann wäre zu entscheiden, welchen Aufwand das Unternehmen für entsprechende Sicherheitsmaßnahmen betreiben will oder muss und welche Ressourcen beziehungsweise welches Budget es dafür aufzuwenden bereit ist. Ein auf dieser Grundlage ausgearbeitetes Sicherheitskonzept beinhaltet idealerweise ein abgestimmtes Bündel von verbindlichen Richtlinien und Verfahren. Schon im Zuge der reinen Bestandsaufnahme dafür werden häufig Schwachstellen enttarnt, wie zum Beispiel nicht gelöschte Zugangsberechtigungen ausgeschiedener Mitarbeiter, unsichere Software auf produktiven Rechnern oder nachlässiger Umgang mit Personendaten. Welche einzelnen Elemente ein Konzept schlussendlich enthält, hängt von oben genannten strategischen Entscheidungen ab. Obligatorisch sind Direktiven etwa zur sicheren Identifikation, Verschlüsselung, Softwareaktualisierung, zum Berechtigungs- und Identitätsmanagement; einbezogen sein sollten aber auch rechtliche und organisatorische Aspekte Stichwort Compliance sowie zwingend der menschliche Faktor. Regelmäßige Schulungen sensibilisieren Mitarbeiter für Gefahrenquellen wie E-Mail-Anhänge, USB-Sticks oder Social Engineering. Wer darüber hinaus mehr in IT-Security investieren will, findet auf dem Markt eine Vielzahl spezieller System- und Softwarelösungen. Gerade für komplexere Netzwerkstrukturen sind ausgeklügelte Überwachungs- und Alarmsysteme eine sinnvolle Ergänzung. Unternehmen, die sich erstmals strukturiert mit Sicherheitsfragen auseinandersetzen wollen oder müssen, seien die IT-Grundschutzangebote des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.de) empfohlen. Sicher im Web Chancen nutzen, Risiken vermeiden Für Mitgliedsunternehmen bietet die IHK- Geschäftsstelle Neuwied am Mittwoch, 17. April, 15.00 bis 19.30 Uhr im Food-Hotel Neuwied eine Informationsveranstaltung zu Risiken und Chancen im Internet an. Unter anderem gibt es eine Live Hacking-Vorführung, Informationen zum Datenschutz und Marketing im Internet. Anmeldung und Informationen: IHK-Geschäftsstelle Neuwied, Anna Silbernagel, Telefon 02631/9176-18, E-Mail: silbernagel@koblenz.ihk.de. anzeige www.ihk-koblenz.de April 2013 IHK-Journal 19

THEMENSCHWERPUNKT: IT UND NEUE MEDIEN Mit Suchmaschinenmarketing in den Fokus der Kunden Sterne im Internet zum Funkeln bringen Mit geschätzten inzwischen rund 200 Millionen Domains ist das Internet heute ein eigener Orbit. In diesem Weltenraum funkeln zwar viele große und kleine Sterne, doch die meisten Planeten schweben unentdeckt in seinen Weiten. Wer Neukunden über seine Internetseite gewinnen möchte, benötigt dafür Reputation, Sichtbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Gemessen an den kurzen Zeiträumen, in denen Seitenbetreiber und Nutzer das Internet immer wieder verändern, liegt der Ursprung des Netzes schon Lichtjahre zurück. Ob wir uns überhaupt noch im Internet 2.0 befinden? Ob sich die Idee, einem von Menschenhand wachsenden, weltumspannenden Maschinennetzwerk Versionsnummern zu geben, passend war oder nicht das alles kann man im Internetgeschäft vernachlässigen. Sichtbarkeit ist alles Was man auch über das Internet denkt und weiß jeder merkt es, jeder sieht es, der im Internet Neukunden gewinnt, und natürlich auch jeder, der dort zu wenig erreicht: Sicht- barkeit für Suchmaschinen misst sich über gute Inhalte, perfekt platzierte Suchworte auf der bestehenden Seite und einer guten Verlinkung im Internet. Wer es mit seinem Angebot in den Ergebnissen von Suchma- schinen auf die erste Seite schafft, erhält automatisch mehr Besucher auf seine Internetseite. Aber sogar auf der ersten Seite gibt es noch einmal gewaltige Un- terschiede. Zwischen dem ersten und fünften Platz können Welten liegen. Aber ist ein Platz ganz vorne wirklich eine Umsatzgarantie? Nein. Sichtbarkeit ist nicht alles Eine gute Position bei Google ist die Voraussetzung, Besucher anzu- ziehen. Das Herstellen von Sicht- barkeit mittels Optimierungen an Inhalt, Programmierung und Verlinkungen ist jedoch nur die halbe Strecke auf dem Weg zum anfragenden Erstkontakt. Ob ein Suchender eine bei Google angezeigte Seite auch besucht, dort bleibt und mit einer konkreten Kaufabsicht Kontakt mit dem Seitenbetreiber aufnimmt, entscheidet sich schon vor und kurz nach dem ersten Klick. Es beginnt mit der bei Google in den Suchergebnissen sichtbaren Kurzbeschreibung. Hat diese angezogen, kommt die nächste Hürde. Im Internet entscheidet das Auge nicht weniger schnell als beim Durchblättern einer Zeitschrift. Inhalte, die nicht sofort erfasst werden können, nicht schlüssig wirken und den Benutzer nicht führen, werden ignoriert. Nach dem Empfang eines Seitenbesuchers kommt es somit auch auf dessen Führung an. Wie gelangt ein Besucher zu den gesuchten Informationen über die Feststellung Hier bin ich richtig zur Anfrage oder Bestellung? Den Platz auf der Seite eins kann man sich nach und nach erarbeiten. Aber auch kaufen. Mit gekauften Google AdWords das sind die kleinen Textanzeigen oben und rechts steht man sofort ganz vorn. Bei einer AdWords-Werbekampagne definiert der Kunde nach der Vorgabe eines Budgets, zu welchen Suchbegriffen, wie häufig und wie weit oben seine Anzeige erscheinen soll. Google AdWords- Anzeigen sorgen zwar für direkte Einblendungen, sie sind aber auch als Werbung zu erkennen und erreichen damit statistisch weniger Besucher, als die im Index den Top 10 Ergebnissen platzierten Internetseiten. Als Königsweg kann man es daher bezeichnen, 20 IHK-Journal April 2013 www.ihk-koblenz.de