istockphotos REX Fachgruppe Außenbeziehungen Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss

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Transkript:

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ENTWICKLUNGEN IN DEN AUSSENBEZIEHUNGEN DER EUROPÄISCHEN UNION In den letzten Jahren wurden die internationalen Beziehungen der Europäischen Union neuen Akteuren der Zivilgesellschaft geöffnet, und die internationalen Übereinkommen, die von der EU unterzeichnet wurden, enthalten fast durchgängig Bestimmungen zur Aufnahme eines Dialogs auf zivilgesellschaftlicher Ebene. Dementsprechend muss sich der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss als institutioneller Vertreter der organisierten Zivilgesellschaft in Europa auch neuen Aufgaben stellen. Seine Kernaufgabe besteht jedoch nach wie vor darin, die auswärtigen Tätigkeiten der EU zu begleiten und zu diesem Zweck den Dialog mit den zivilgesellschaftlichen Organisationen in den Drittländern und regionalen Zusammenschlüssen, zu denen die EU strukturierte Beziehungen unterhält, aufrechtzuerhalten. DIE FACHGRUPPE AUSSENBEZIEHUNGEN Der Fachgruppe Außenbeziehungen (REX) gehören 140 Mitglieder an. Sie wird von einem Vorsitzenden, drei stellvertretenden Vorsitzenden und einem zwölfköpfigen Vorstand geleitet. Zu den wichtigsten Aufgaben der Fachgruppe Außenbeziehungen zählen die Beobachtung der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Ländern und Regionen, zu denen die Europäische Union strukturierte Beziehungen unterhält, sowie der Auf- und Ausbau von Beziehungen zu der Zivilgesellschaft in diesen Ländern und Regionen, insbesondere in den Kandidatenländern und Nachbarländern der EU. Besonders aktiv ist die Fachgruppe außerdem bei der Beobachtung der Handelspolitik der EU. Zur beratenden Tätigkeit der Fachgruppe gehört auch die Ausarbeitung von Stellungnahmen auf Ersuchen der EU-Organe. Hierbei arbeitet die Fachgruppe eng mit den übrigen europäischen Institutionen, den Vertretern der europäischen Organisationen der Zivilgesellschaft, die nicht dem EWSA angehören, und den Vertretern der Zivilgesellschaft aus Drittländern zusammen. 2

UNSERE EUROPÄISCHEN NACHBARN Die auswärtigen Tätigkeiten der Fachgruppe im Zusammenhang mit den Nachbarländern Europas sind auf mehrere Aspekte gerichtet: DER ERWEITERUNGSPROZESS Die Fachgruppe befasst sich derzeit mit dem Erweiterungsprozess in Bezug auf die Türkei und die Westbalkanländer im Rahmen der verschiedenen Assoziierungsabkommen. Mit der Türkei, Montenegro, Serbien und der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien wurden Gemischte Beratende Ausschüsse (GBA) eingerichtet, denen EWSA-Mitglieder und Vertreter der Zivilgesellschaft der betreffenden Länder angehören. Diese treten zweimal jährlich zusammen, um die Entwicklung der Beitrittsverhandlungen bzw. des Integrationsprozesses zu erörtern und den politischen Entscheidungsträgern Empfehlungen zu geben. Die GBA beteiligen sich auch in beträchtlichem Maße an der Aufgabe, die Bevölkerung der derzeitigen und potenziellen Kandidatenländer über die EU zu informieren. Kontakt: turkey@eesc.europa.eu; balkans@eesc.europa.eu DER WESTBALKAN Seit 2006 tritt alle zwei Jahre das Forum der Zivilgesellschaft des Westbalkans zusammen, in dem Vertreter der Zivilgesellschaft aus der Region und aus dem EWSA zusammenkommen, um gemeinsame Fragen zu erörtern. Die Teilnehmer nehmen Schlussfolgerungen an und richten diese an die politischen Entscheidungsträger in der EU und den Ländern der Region. Die Fachgruppe richtet ihre Anstrengungen darauf, zur Einrichtung bzw. Stärkung von Wirtschafts- und Sozialräten in diesen Ländern beizutragen. Die Einrichtung von Gemischten Beratenden Ausschüssen erfolgt nach Maßgabe der Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit den Ländern der Region. Kontakt: balkans@eesc.europa.eu DIE ÖSTLICHEN NACHBARSTAATEN Die östliche Dimension der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) wird von der Fachgruppe genau beobachtet. Dies dient einerseits dazu, enge Kontakte mit zivilgesellschaftlichen Organisationen in den östlichen Nachbarstaaten der EU 3

Erste Sitzung der Plattform der Zivilgesellschaft EU-Ukraine. (Ukraine, Moldau, Weißrussland, kaukasische Länder) zu knüpfen, und andererseits soll dort die Entwicklung von Organisationen der Zivilgesellschaft begünstigt werden. Gegenwärtig ist der EWSA an den Plattformen der Zivilgesellschaft beteiligt, die durch die Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine, der Republik Moldau und Georgien geschaffen wurden. Des Weiteren stellen wir im Rahmen dieser Abkommen Mitglieder für die internen Beratungsgruppen der Zivilgesellschaft und übernehmen Sekretariatsaufgaben. Der EWSA ist aktives Mitglied des Forums der Zivilgesellschaft der Östlichen Partnerschaft, in dem er die Teilhabe der Sozialpartner und weiterer Organisationen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens fördert. RUSSLAND Die Fachgruppe begleitet ferner die Beziehungen zwischen der EU und der russischen Zivilgesellschaft. Es wurden Arbeitsbeziehungen mit der Gesellschaftskammer der Russischen Föderation und dem Forum der Zivilgesellschaft EU-Russland aufgenommen. Kontakt: russia-eesc@eesc.europa.eu 4

EUROPÄISCHER WIRTSCHAFTSRAUM Der Beratende Ausschuss für den Europäischen Wirtschaftsraum (BA-EWR) setzt sich aus Vertretern des EFTA-Konsultativkomitees, die aus den am EWR teilnehmenden EFTA-Ländern stammen, und aus EWSA-Mitgliedern zusammen und hält einmal jährlich eine Sitzung ab, um Fragen von beiderseitigem Interesse zu prüfen und gegenüber den Behörden der EU und des EWR gemeinsame Empfehlungen abzugeben. EUROPA-MITTELMEER LIn der Erklärung von Barcelona der Europa-Mittelmeer-Ministerkonferenz von 1995 wird der EWSA aufgefordert, die Initiative zur Aufnahme von Beziehungen mit den Wirtschafts- und Sozialräten und vergleichbaren Einrichtungen im Mittelmeerraum zu ergreifen. Seitdem unterstützt die Fachgruppe die Durchführung eines jährlichen Gipfeltreffens der Wirtschafts- und Sozialräte Europa-Mittelmeer, auf denen Empfehlungen verabschiedet werden, die an die politischen Entscheidungsträger gerichtet sind. Die EWSA-Mitglieder erläutern diese Empfehlungen auf den Ministerkonferenzen Europa-Mittelmeer, in der Parlamentarischen Versammlung Europa-Mittelmeer (in der der EWSA Beobachterstatus hat), im Sekretariat der Europa-Mittelmeer-Gipfeltreffen der Wirtschafts- und Sozialräte und vergleichbarer Einrichtungen, Athen, 24./25. Oktober 2016, Herr Vernikos, Präsident des griechischen Wirtschafts- und Sozialrates, Herr Tsipras, griechischer Ministerpräsident, Herr Dassis, Präsident des EWSA 5

Union für den Mittelmeerraum, dem Europäischen Auswärtigen Dienst und bei der Europäischen Kommission. Ein ganz besonderes Augenmerk der Fachgruppe gilt in enger Abstimmung mit den Partnern im Mittelmeerraum der Einbindung der Zivilgesellschaft in die Konzipierung und Umsetzung der nationalen Aktionspläne sowie in die Aushandlung von Freihandelsabkommen mit den südlichen Partnerländern. Eines der wichtigsten Ziele der Fachgruppe ist es, einen Beitrag zur Einrichtung bzw. Stärkung der nationalen Wirtschafts- und Sozialräte in dieser Region zu leisten. So wurde in den vergangenen Jahren jeweils ein Wirtschafts- und Sozialrat in Jordanien und in Marokko eingerichtet. Außerdem wurden Schritte unternommen, die Einrichtung eines Wirtschafts- und Sozialrates in Tunesien und in Palästina voranzubringen. Kontakt: euromed@eesc.europa.eu DIE STAATEN AFRIKAS, DER KARIBIK UND DES PAZIFISCHEN RAUMS (AKP) UND DIE EU-AFRIKA-STRATEGIE Mit dem Cotonou-Abkommen wird die grundlegende Rolle anerkannt, die nichtstaatlichen Akteuren im Entwicklungsprozess der AKP-Staaten zukommen kann; des Weiteren wird der EWSA mit der Aufgabe betraut, Konsultationssitzungen und Treffen der wirtschaftlichen und sozialen Interessengruppen der AKP-Staaten und der EU auszurichten. 15. Regionalseminar der wirtschaftlichen und sozialen Interessengruppen AKP-EU in Nairobi, Kenia, 4./5. Juli 2016, unter dem Vorsitz von Herrn Somville, Vorsitzender des Begleitausschusses EU-AKP. 6

Auf dieser Grundlage unterhält die Fachgruppe ständige Beziehungen mit den wirtschaftlichen und sozialen Akteuren der AKP-Länder. Dazu veranstaltet sie vorrangig regionale Seminare und allgemeine Treffen mit Vertretern aller AKP-Staaten, die alle drei Jahre in Brüssel stattfinden. Die Ziele der Fachgruppe bestehen u. a. darin, Informationen über das Cotonou- Abkommen zu verbreiten sowie in enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern in den AKP-Ländern dessen Durchführung und insbesondere die Einbindung der Zivilgesellschaft zu beobachten. Diese Tätigkeit erfolgt in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission. Die Fachgruppe leistet auch einen Beitrag zu den Sitzungen der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU. In den letzten Jahren hat die Fachgruppe gemeinsam mit ihren Partnern in den AKP- Ländern auch die Verhandlungen über die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen begleitet. Der EWSA hat Empfehlungen zur Aufnahme von Sozial- und Umweltfragen in diese Abkommen und zur Einrichtung von Verfahren zur Überwachung durch die Zivilgesellschaft verabschiedet. Außerdem wurden Initiativen auf den Weg gebracht, um in diesem Rahmen die Bildung von Netzen der wirtschaftlichen und sozialen Akteure der AKP-Länder auf regionaler Ebene zu fördern. Der Gemischte Beratende Ausschuss CARIFORUM-EU, der 2014 im Rahmen des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens CARIFORUM-EG eingerichtet wurde, ist in dieser Hinsicht ein erster Erfolg. Darüber hinaus erarbeitet die Fachgruppe auf Ersuchen der Europäischen Kommission oder aus eigener Initiative Stellungnahmen zur allgemeinen Entwicklungspolitik der EU. Auf Ersuchen der Europäischen Kommission hat die Fachgruppe einen Beitrag zur Strategie EU-Afrika geleistet und ein Netz der wirtschaftlichen und sozialen Akteure der EU und Afrikas ins Leben gerufen, das seit 2014 jährlich zusammenkommt. Kontakt: acp-eu@eesc.europa.eu ASIEN In Asien hat der EWSA Arbeitsbeziehungen zu Südkorea, China und Japan aufgenommen. Ferner wurden Stellungnahmen verabschiedet und Kontakte zu weiteren Ländern und Regionalorganisationen geknüpft, und zwar zu Indien, zu Zentralasien und zum ASEAN. 7

CHINA Auf dem Gipfeltreffen EU-China im September 2006 wurde anerkannt, dass der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen dem EWSA und dem chinesischen Wirtschafts- und Sozialrat Bestandteil der Beziehungen zwischen der EU und China sind. Außerdem wurde die Einrichtung eines regelmäßigen Diskussionsforums angeregt. Seitdem tritt dieses Diskussionsforum zweimal jährlich zusammen und gibt gegenüber den politischen Entscheidungsträgern der Europäischen Union und Chinas Empfehlungen ab. 14 e réunion de la table ronde UE-Chine, organisée à Bruxelles en mai 2016, coprésidée par M. Dassis, président du CESE, et M. Xu Zhenhuan, vice-président du CES chinois JAPAN Durch das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan hat die Fachgruppe die Möglichkeit des Aufbaus von Kontakten zu ihren japanischen Partnern, mit denen sie einen gemeinsamen Mechanismus zur Überwachung der laufenden Verhandlungen schaffen möchte. SÜDKOREA Die Fachgruppe leistet durch ihre Mitglieder und ihr Sekretariat einen Beitrag zu der Arbeit des im Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Republik Korea vorgesehenen Forums der Zivilgesellschaft EU-Korea. Kontakt: asia-eu@eesc.europa.eu 8

LATEINAMERIKA UND KARIBIK Auf Ersuchen der Europäischen Kommission richtet die Fachgruppe seit 1999 die Treffen der organisierten Zivilgesellschaft EU-Lateinamerika aus, auf denen Empfehlungen verabschiedet werden, die anschließend vom EWSA-Präsidenten anlässlich der Gipfeltreffen EU-CELAC vorgestellt werden. Die Mitglieder der Fachgruppe nehmen außerdem an den Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung EU-Lateinamerika teil (in deren Rahmen sie als Beitrag zur Arbeit der Versammlung Anhörungen der Zivilgesellschaft organisiert). 8. Sitzung zivilgesellschaftlicher Organisationen der EU, Lateinamerikas und der Karibik, Brüssel, 11./12. März 2015, unter dem Vorsitz von Herrn Zufiaur, Vorsitzender der Fachgruppe REX Die Fachgruppe unterhält strukturierte Beziehungen zu dem Beratenden Wirtschafts- und Sozialforum des Mercosur (FCES), dem Beratenden Ausschuss des Systems der zentralamerikanischen Integration (SICA) und den zivilgesellschaftlichen Organisationen des Cariforums. Seit die Assoziierungsabkommen bzw. Freihandelsabkommen, die die EU mit diesen Regionen verhandelt und durch die nationale Beratergruppen oder beratende Ausschüsse eingerichtet wurden, gemeinsam beobachtet werden, haben diese Beziehungen eine neue Stufe erreicht. Das jüngste Beispiel ist die Einrichtung des Gemischten Beratenden Ausschusses EU-Chile im Jahr 2016. 9

BRASILIEN Im Auftrag des Gipfels EU-Brasilien in Rio de Janeiro 2008 wurde 2009 nach der Schaffung einer strategischen Partnerschaft zwischen der EU und Brasilien das Diskussionsforum der Zivilgesellschaft zwischen dem EWSA und dem brasilianischen Rat für wirtschaftliche und soziale Entwicklung (CDES) eingerichtet. Das Diskussionsforum tritt zweimal im Jahr zusammen und stellt seine Schlussfolgerungen auf den jährlichen Gipfeln EU-Brasilien vor. Kontakt: ue-alc@eesc.europa.eu INTERNATIONALER HANDEL Die Fachgruppe hat einen Begleitausschuss Internationaler Handel eingerichtet, um die multi- und bilateralen Handelsverhandlungen zu beobachten und den Standpunkt des EWSA zu den verhandelten Abkommen darzulegen. Außerdem nehmen Fachgruppenmitglieder im Rahmen der europäischen Delegation als zivilgesellschaftliche Berater an der jährlichen WTO-Konferenz teil. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern in Drittländern vertritt die Fachgruppe den Standpunkt der Zivilgesellschaft in Fragen wie nachhaltige Entwicklung, Arbeits- und Umweltnormen sowie Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Umsetzung von Handelsabkommen. Zwei wichtige Prioritäten der Fachgruppe im Bereich Handel sind die Teilnahme des EWSA an offiziell eingesetzten gemeinsamen Gremien der Zivilgesellschaft im Rahmen von Handelsvereinbarungen und seine Beteiligung an Nachhaltigkeitsprüfungen. Kontakt: trade-wto@eesc.europa.eu TRANSATLANTISCHE BEZIEHUNGEN Seit 2015 beobachtet der Begleitausschuss Transatlantische Beziehungen die Beziehungen zu Kanada und den USA, wobei der Schwerpunkt vor allem auf den CETA- und TTIP-Verhandlungen liegt. Außerdem unterhält er regelmäßige Kontakte mit der Zivilgesellschaft beider Länder und veranstaltet Seminare und Konferenzen zu spezifischen Aspekten der Verhandlungen. Weitere Informationen über die Tätigkeit der Fachgruppe Außenbeziehungen finden Sie im Internet unter: http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.en.rex-section 10

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REG.NO. BE - BXL - 27 Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss Rue Belliard/Belliardstraat 99 1040 Bruxelles/Brussel BELGIQUE/BELGIË Verantwortlicher Herausgeber: Referat Besuchergruppen/Veröffentlichungen EESC-2017-40-DE www.eesc.europa.eu Europäische Union, 2017 Nachdruck mit Quellenangabe gestattet. Für die Verwendung oder Reproduktion der Fotos muss die Genehmigung direkt beim Urheberrechtsinhaber eingeholt werden. Print QE-01-17-252-DE-C ISBN 978-92-830-3615-9 doi:10.2864/00380 Online QE-01-17-252-DE-N ISBN 978-92-830-3610-4 doi:10.2864/016067 DE