Beirat Obervieland Freie Hansestadt Bremen 15. Wahlperiode 2015-2019 Ortsamt Obervieland Tel.: 361 3531 Niederschrift über die 11. öffentliche Sitzung des Fachausschusses Soziales am Donnerstag, den 02.11.2017, 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr im Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland, Alfred-Faust-Str. 4, 28279 Bremen Anwesende: FA-Mitglieder: Roman Fabian, Sara Dahnken, Rosemarie Kovac, Volkhard Sachs (i.v.), Ewald Stehmeier (i.v.), Alina Winter Fehlend: Mehmet Ünal (e), Gabriele Klaassen (e) Gäste: Frau Brockmann (Paritätische Pflegedienste), Frau Mehrtens (Bremer Heimstiftung, Stadtteilhaus Kattenesch) Frau Riekens-Avci (Bremer Heimstiftung, Stadtteilhaus Kattenturm) Herr Ahrens (Haus O-land), Sitzungsleitung: Michael Radolla (Ortsamt Obervieland) Protokoll: Theodor Dorer (Ortsamt Obervieland) TOP 1: Genehmigung der Tagesordnung Beschluss: Die Tagesordnung wird wie vorgelegt genehmigt. TOP 2: Initiative Wir für Menschen mit Demenz, Obervieland engagiert sich (Vorstellung der Demenzinitiative und ihrer Arbeit) dazu: Vertreter_innen der Initiative Frau Brokmann erläutert dem Ausschuss die Arbeit und die Ziele der Initiative. Diese sind in der anliegenden Information (Anlage 1) detailliert dargestellt. Die Stadtteilinitiative wurde 2011 gegründet und wird aktuell von 12 Einrichtungen getragen. Die Mitarbeit in der Initiative erfolgt ehrenamtlich. Seit 2012 wurde jährlich ein Aktionstag mit Themen wie Abschied nehmen, Demenz Dinner, Demenz Bilder und Gemeinsames Singen durchgeführt. Auch für 2018 ist eine Veranstaltung im Rahmen des Welt-Alzheimer Tages geplant. Zusätzlich werden mehrmals jährlich Infostände vor Einkaufsmärkten aufgebaut. Der Finanzbedarf liegt bei ca. 5.000 jährlich, die Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag in Höhe von 150,00. Hilfreich für die tägliche Abarbeitung wäre aus Sicht der Initiative ein Beratungsbüro besetzt mit einer Halbtagsstelle. Die dadurch entstehenden Personalkosten seien aber mit den derzeit zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht abzudecken. Aufgabe der Initiative ist die Information der Bevölkerung über die Situation der Betroffenen und den Umgang mit ihnen. Die Kranken sollen nicht ausgesperrt, sondern in den Stadtteil integriert werden. Die Vertreter/innen der Initiative arbeiten alle hauptberuflich in Einrichtungen der Altenpflege. Die Fachkraftquote im Altenpflegebereich kann in den Einrichtungen eingehalten werden. Es gibt aber strukturelle Probleme in der Personalausstattung (Qualifizierung, Bezahlung, Auslastung), die von den Einrichtungen gemeinsam mit der Politik und den Pflegekassen gelöst werden müssen. Aus dem Ausschuss wird vorgeschlagen, die Funktion eines Fürsprechers als Interessenvertreter der Betroffenen, ähnlich der Funktion eines Patientenfürsprechers, einzurichten. Abschließend bleibt festzustellen, dass statistisch ca. 35 % der über 90-jährigen an Demenz erkranken. Vor diesem Hintergrund muss bei einer stetig älter werdenden Bevölkerung von steigenden Anforderungen in diesem Bereich ausgegangen werden. 1
TOP 3: Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz im Stadtteil Obervieland (aktueller Sachstand) dazu: Vertreter_innen von Pflege- und Betreuungseinrichtungen des Stadtteils Frau Riekens-Avci vom Stadtteilhaus Kattenturm der Bremer Heimstiftung erläutert, es gebe im Stadtteilhaus 50 individuell ausgestattete Wohnplätze. Zusätzlich gibt es eine Tagespflege für 15 Menschen vor Ort. Es besteht daneben eine Pflegewohngemeinschaft mit 10 Bewohner_innen. Frau Mehrtens vom Stadtteilhaus Kattenesch der Bremer Heimstiftung erklärt, die Einrichtung umfasse 130 Plätze, wovon 40 Plätze für Übergangswohnen und 16 Plätze für Demenzkranke genutzt werden. In 2018 ist ein größerer Umbau (auch im Hinblick auf die Anforderungen Demenzkranker) innerhalb der Einrichtung geplant. Im nicht geschlossenen Demenzbereich wird eine dritte Nachtwache eingesetzt. Pfleger und Angehörige werden durch eine Psychologin unterstützt. Herr Ahrens vom Haus O-Land teilt mit, in der dortigen Einrichtung seien ausschließlich demenzerkrankte Personen untergebracht. Aktuell 82 Bewohner_innen mit unterschiedlichen Ausprägungen der Demenz. Eine Vorabberatung für Betroffene und Angehörige (z.b. über ein Beratungsbüro) sei aus seiner Sicht notwendig und wünschenswert. Ein anwesendes Mitglied der Seniorenvertretung im Stadtteil erläutert abschließend die Rechtslage sowie die strafrechtlichen Aspekte bei der Pflege von Demenzpatienten sowie deren Rechtsansprüche. TOP 4: Genehmigung des Protokolls vom 16.05.2017 (Nr. 10/15-19) Beschluss: Das Protokoll wird ohne Änderungen einstimmig genehmigt. TOP 7: Verschiedenes./. Sitzungsleitung Radolla Ausschusssprecherin Winter Protokoll Dorer 2