Weiterbildendes Studium Arbeit und Mitbestimmung 4.0 Ziele des Studiums

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Transkript:

Weiterbildendes Studium Arbeit und Mitbestimmung 4.0 Ziele des Studiums Das Studienprogramm richtet sich an Promovierende und Postdoc s. Es zielt darauf ab, den Teilnehmenden ein beteiligungsorientiertes Managementwissen über Konzepte und Gestaltung von Führung in Unternehmen zu vermitteln. Darüber hinaus werden in Praxismodulen die Möglichkeiten von partizipationsorientierten Entscheidungsprozessen erprobt und eingeübt. Dabei wird insbesondere der Wandel der Arbeitswelt durch Industrie 4.0 zum Gegenstand des Kurses gemacht und mit unterschiedlichen Schwerpunkten behandelt. Insgesamt soll ein mitbestimmungs- und partizipationsorientiertes Verständnis von Arbeit vermittelt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen somit durch eine promotionsbegleitende, wissenschaftliche Weiterbildung in die Lage versetzt werden, Geschäftsprozesse in Unternehmen und Verwaltung durch Interaktion zwischen Akteuren, Organisation und Umwelt sowie durch das Zusammenwirken von Unternehmensleitung und Betriebsoder Personalräten aktiv zu gestalten. Die Veränderungen in der Arbeitswelt und Arbeit 4.0 sind insbesondere für die Qualifizierung von Leitungs- und Führungsaufgaben zentral. Das weiterbildende Studium ist darauf ausgelegt, den Studierenden fachliches Wissen zu vermitteln, welches sie auf Führungs- und Leitungspositionen vorbereiten soll. Es ist somit als Personalentwicklungskonzept zu verstehen, für das im universitären

Bereich während der Promotion bislang keine ausreichenden Angebote existieren. Im Kursangebot werden die Teilnehmenden mit zentralen Entwicklungen von Arbeit 4.0 vertraut gemacht, wie sie in - Prozessen der Vermarktlichung deutlich werden: flexible Beschäftigungsorganisation, betriebliche und gesellschaftliche Organisationsstrukturen, sowie Selbstorganisation sind hier zentrale Entwicklungslinien. - Digitalisierung der Arbeitsprozesse in der Produktion und der Administration, die wichtige Auswirkungen auf die Qualifikation und die Arbeitsorganisation hat - Entgrenzung von Arbeit meint die zunehmende Auflösung von zeitlichen, räumlichen und sachlichen Strukturen betrieblich organisierter Arbeit und die damit verbundenen Anforderungen im Bereich des Managements. - Subjektivierung als Anforderung und Bedürfnis von Menschen ihre subjektiven Fähigkeiten und Kompetenzen in den Arbeitsprozess einzubringen. Arbeit 4.0 im Sinne eines erweiterten und kritischen Verständnisses von Partizipation und Mitbestimmung stellt damit auch angehende Führungskräfte vor neue Herausforderungen, die in der Vermittlung entsprechender Schlüsselqualifikationen in dem Weiterbildenden Studium aufgegriffen werden. Die Kurseinheiten verbinden theoretisches Wissen mit der Vermittlung von Handlungswissen, dazu finden u.a. praktische Übungen in der Lernfabrik der Universität Bochum am Lehrstuhl für Produktionssysteme (LPS) statt:

DIE BESONDERHEIT DER ARBEITSPOLITISCHEN LERNFABRIK AN DER RUB Die Lernfabrik am Lehrstuhl für Produktionssysteme der RUB ist eine realitätsnahe mittelständische Fabrik, die den Teilnehmenden ein konkretes Arbeiten im Rahmen von Gestaltungsprojekten ermöglicht. Das Ziel ist die Vermittlung von ingenieur- und arbeitswissenschaftlichen Kompetenzen im Kontext von mitbestimmter Prozessgestaltung sowie der Digitalisierung von Produktions- und Arbeitsprozessen. Die erfahrungsbezogenen Arbeits- und Lerninhalte erlauben selbständiges Planen und Durchführen von Arbeitstätigkeiten. Soziale Kompetenzen sind zudem als übergeordnete Anforderungen und Lerninhalte systematische Bestandteile der auch arbeitspolitischen Konzeption der Lernfabrik. Die Teilnehmenden werden somit befähigt, Arbeits- und Geschäftsprozesse zu verstehen und diese in horizontale und vertikale Betriebsabläufe einzuordnen und zu gestalten. Insoweit erfolgt ein Wissenstransfer, der für ArbeitnehmerInnen und ihre Interessenvertretungen zentralen Stellenwert hat. Die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsprozessen und deren Anforderungen an Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 ist besonders für angehende Führungskräfte eine zentrale Qualifikationsanforderung, die nicht nur den technischen, sondern ebenso den sozialen Anforderungen entsprechen muss. Dabei sind Fragen der Beteiligung von Beschäftigten und angepasste Formen der Mitbestimmung ein zentrales Leitbild. Für die Gestaltung von Arbeitsprozessen werden insbesondere die Anforderungen an die höher qualifizierten Beschäftigten wachsen. Einerseits wird ein steigender Bedarf an interdisziplinären Fach- und Methodenkenntnissen in Verbindung mit Fähigkeiten der Datenanalyse und -interpretation sowie Kenntnisse über die Verwendung von social media-anwendungen für realistisch gehalten. Andererseits wird die Nachfrage nach sozial-kommunikativen Kompetenzen wie

Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft, in Verbindung mit kreativen Fähigkeiten, weiter steigen. Diese Kompetenzen, speziell die Fähigkeiten zu inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit und zu ganzheitlichem, kreativem Denken, werden mehr als nur ein weicher Zusatz komplementär zu hartem Fachwissen ausmachen und einen unverzichtbaren Teil einer neuen, modernen Beruflichkeit darstellen. Zudem ist eine erhöhte Durchdringung zwischen beruflicher und akademischer Bildung erforderlich, da berufsbezogene Praxisinhalte innerhalb der akademischen (Aus-)Bildung zunehmend an Relevanz gewinnen. Gerade dazu können Lernfabriken mit ihrem speziellen Lernumfeld an den Hochschulen einen wertvollen Beitrag leisten. Sie erhalten insbesondere im Rahmen der akademischen Ausbildung (Promotion) im Kontext von Digitalisierung eine zunehmende Bedeutung. Beschreibung der vier Module Modul 1: Digitaler Wandel von Arbeit und Organisation Mit dem Begriff Industrie 4.0 wird die Veränderung der Arbeitswelt durch eine zunehmende Dominanz digitaler Technik gekennzeichnet. Assistenzsysteme, mobile Computer, Cloudcomputing und das Internet der Dinge stellen unabhängig von Ort und Zeit die Daten bereit, die die Arbeitsabläufe in Zukunft steuern und kontrollieren. Ein Ergebnis dieser Entwicklung ist die stärkere Flexibilisierung und Individualisierung in der Produktion und im Dienstleistungsbereich mit der Auflösung starrer Organisationsstrukturen hin zu agilen Formen. In diesem Modul erhalten die Studierenden einen theoretischen Einblick in diese Entwicklung und in die Einbettung von Unternehmen in gesellschaftliche Prozesse.

Modul 2: Neue Technologien und ihr Einsatz Die Teilnehmenden haben Gelegenheit in einer Lernfabrik die neuen Formen der Arbeitsorganisation kennenzulernen, Gestaltungsmöglichkeiten zu erproben und schließlich zu bewerten. In praktischen Übungen können Montage- und Instandhaltungsszenarien mit einem digitalen Assistenzsystem erprobt und diskutiert werden. Im Fokus steht die Erkenntnis, dass der erfolgreiche Einsatz von neuen Technologien maßgeblich von der betrieblichen Gestaltung abhängt und wie diese ausgestaltet werden kann Modul 3: Agiles Projektmanagement Unter agilem Projektmanagement wird die Gesamtheit der internen und externen Organisationseinheiten zur Abwicklung eines bestimmten Projekts verstanden. Projekte werden auf den Weg gebracht, um besondere Aufgaben zu lösen und einmalige Ziele zu erreichen. Daher bedeuten Projekte die zeitlich begrenzte Bündelung von Ressourcen, Koordination unterschiedlicher Fähigkeiten, Erfahrungen und Sichtweisen. Dieses wird durch ein qualifiziertes Projektmanagement gestützt. Agiles Projektmanagement dient der Gewährleistung notwendiger Projektschritte, unterstützt interne und externe Arbeitsgruppen, koordiniert die Zusammenarbeit mit externen Projektpartnern und vitalisiert den Projektprozess durch aktivierende Arbeitstechniken. Dabei spielen die Konzepte agiler Unternehmensführung - im Kontext von Industrie 4.0 - eine Vorreiterrolle. Agiles Projektmanagement als gemeinschaftliche Arbeitsform erfordert auch eine veränderte Unternehmensführung mit mehr Transparenz und Flexibilität; Mitarbeiter und Projektteams arbeiten eigenverantwortlich und übernehmen Teile der klassischen Managementfunktionen. Modul 4: Wissensmanagement Wenn Siemens wüsste, was Siemens weiß! Dieser selbstironische Seufzer, der auch auf viele andere Unternehmen und Organisationen

übertragbar ist, spiegelt das Dilemma vieler großer Konzerne wieder. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird eine unfassbare Menge Wissen angesammelt, welches häufig nicht genutzt und weitergegeben wird. Zusätzlich werden auch beim Einsatz neuer Technologien große Mengen Daten gesammelt. Um dieses Wissen nicht ungenutzt zu lassen und da Daten in vielen Bereichen auch als Rohstoff mit hoher ökonomischer Relevanz gesehen werden, haben sie ein großes Interesse am Thema Wissensmanagement. Ziel des Wissensmanagements ist es, Wissen möglichst unabhängig von Personen zu speichern. Dabei wird auch die Bedeutung des Erfahrungswissens erkannt und versucht, durch Konstruktion»objektiv guter«arbeitsabläufe, das Erfahrungswissen der Mitarbeiter zu nutzen. Diese Entwicklung lässt sich sowohl im Produktionsbereich wie in der Administration beobachten. Mensch, Technik und Organisation sind die Parameter des Wissensmanagements hin zur lernenden Organisationen als Prozess, der untrennbar mit den Erfahrungen der einzelnen Mitarbeiter verbunden ist. Im Kontext der Lernfabrik soll sowohl ein theoretischer Zugang vermittelt, als auch in praktischen Übungen, Erfahrungen gesammelt werden. Termine Modul 1: 7./8.12. 2018 Modul 2: 25./26.01.2019 Modul 3: 12./13.04.2019 Modul 4: wird noch bekannt gegeben Dozenten Träger des Kursangebotes sind die Gemeinsame Arbeitsstelle Ruhr- Universität Bochum / IG Metall und der Lehrstuhl für Produktionssysteme (LPS) an der Ruhr-Universität Bochum, die das Spektrum einer wissenschaftlichen Weiterbildung abdecken und als Universitätseinrichtungen akademisch anerkannte Zertifikate ausstellen

können. Die Dozenten des Kurses sind die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen dieser beiden Einrichtungen unter der Leitung von: Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Manfred Wannöffel Lehrstuhl für Produktionssysteme Ruhr- Universität Bochum Prof. Dr. Dieter Kreimeier Studiendauer Die Studienzeit beträgt zwei Semester, mit dem Beginn im Wintersemester 2018/2019 und der Fortsetzung im Sommersemester 2019 mit jeweils zwei Modulen. Die Teilnehmenden absolvieren das Studium promotionsbegleitend oder in der post-doc-phase. Die Module werden jeweils in Blockveranstaltungen an aufeinander folgenden Werktagen durchgeführt. Bewerbung Der formlosen Bewerbung ist eine schriftliche Begründung beizufügen, in der die Motivation und Zielsetzung der Teilnahme an dieser wissenschaftlichen Weiterbildung dargelegt wird, sowie ein tabellarischer Lebenslauf. Bewerbungsunterlagen bitte bis zum 01.10.2018 an: rubigm@rub.de Oder auch mit der Briefpost. Teilnahmegebühren Die Höhe des Eigenanteils beträgt 100,- Euro pro Semester, d. h. 200,- Euro insgesamt. Kosten für Anreise und Übernachtung werden selbst getragen. Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten geben die zuständigen Ansprechpartner.

Abschlussarbeit/Zertifikat Voraussetzung für die Ausstellung eines Zertifikats ist die Teilnahme an den Modulen und eine ca. 20seitige Abschlussarbeit über einen praktischen Anwendungsfall. Das Zertifikat wird von der Hans-Böckler- Stiftung (Ref. Promotionsförderung), der Ruhr-Universität Bochum (Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM) und dem Lehrstuhl für Produktionssysteme vergeben. Bewerbung / Auskunft/ Kontakt Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM Ruhr-Universität Bochum Konrad-Zuse-Str.16, 44801 Bochum http://rubigm.ruhr-uni-bochum.de Kursleitung: Werner Fiedler Werner.Fiedler@rub.de Assistenz: Charlotte Reineke Charlotte.Reineke@rub.de