Interkommunale Allianz Oberes Werntal

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Ergänzende Informationen

Transkript:

Interkommunale Allianz Oberes Werntal Innenentwicklung & Flächenmanagement Arthur Arnold 07. Juni 2011

Geographische Lage

Profil der Allianz und Region Auslöser: Bau der A 71 -> Veränderungen -> Standortbedingungen in der Region Main-Rhön/ im Oberen Werntal 2003: Zusammenschluss zur Allianz -> Chancen nutzen & Belastungen minimieren -> Ressourcen und Potenziale nutzen -> Eigenständige Entwicklung fördern

Profil der Allianz und Region Aktuell Finanzierung über Mitgliedsgemeinden & Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken 2003: 8 Gründungsgemeinden 2009: 10 Mitgliedsgemeinden mit 46 GT Größte Gemeinde: Werneck (10.500 Ew) Unterzentrum Kleinste Gemeinde: Geldersheim (2.600 Ew)

Vernetzte Gemeinden

Zentrale Handlungsfelder Etablierung als eigenständiger Wirtschaftsund Wohnstandort, Naherholungs- und Kulturraum Regionalmarketing Standortförderung Naherholung und Freizeit Kultur Dorf- und Flurentwicklung/ Innenentwicklung Vorsorge für eine zukunftsfähige Entwicklung treffen

Zentrale Handlungsfelder

Erfolgreiche Projektbeispiele Radwanderwegekarte mit 6 Themenwegen Nordic Walking Parcours Oberes Werntal Kulturführer Fränkisches Bildstockzentrum Informationsgebäude-Radwege-Datenbank mit >600 Einzelobjekten

Wanderspaß in Wasserlosen 31. Juli 2011

Gästeführungen Kelten Schloss Werneck Musik und Wein Dorfgeschichte Fränkisches Passionsspiel- Bildstöcke

Schwerpunkt: Innenentwicklung Bevölkerungsabnahme und Alterung Landwirtschaftlicher und sozialer Strukturwandel -> Gebäudeleerstand in den Altorten -> Wegfall von Versorgungs- und Infrastruktur

Schwerpunkt: Innenentwicklung Unser Ziel: Revitalisierung der Altorte Prinzip Doppelte Innenentwicklung Wieder- und Neunutzung von Potenzialen Schaffung + Verbesserung von Freiräumen -> maßvolle und qualifizierte Bau- und Freiraumentwicklung im Bestand

Modellprojekt FLIZ Laufzeit: Mitte 2007 Dezember 2008 Projekt: eine Maßnahme aus dem Aktionsprogramm des Bündnis zum Flächensparen in Bayern erstmals in Bayern: gemeindeübergreifendes Flächenmanagement erprobt Förderung: Bay.Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Auftraggeber, betreuende Fachbehörde: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)

Projektbausteine Bestandserhebung der innerörtlichen Baulandpotenziale durch Gemeinden -> Erfassung in 12 Kategorien -> Eingabe der Daten in die dafür entwickelte Datenbank Kommunale Wohnbaulandbedarfsrechnung (2020) Workshop mit Vertretern der Kommunen Schriftliche Eigentümeransprache zur Verfügbarkeit von Baulücken und Leerständen Aufzeigen von Umnutzungs-/Gestaltungsentwürfe für typische Althofstellen anhand von 12 Objekten

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Bezogen auf den Flächenumfang verfügen die Allianzkommunen über Innentwicklungspotenziale von insgesamt 252,4 ha (1.363 versandte Fragebögen, Rücklauf 60 %)

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Konkretes Innenentwicklungspotenzial -> 2576 Flächen mit 252 ha 10 x mehr Potenzial im Bestand als Bedarf an Bauland!!! Kurz- bis mittelfristig aktivierbar 39 ha!

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Kurz- und mittelfristig aktivierbare Innenentwicklungspotenziale Baulücken mit Eigennutzungsabsicht des Eigentümers Anzahl Fläche 94 13 ha Baulücken mit verkaufsbereitem Eigentümer 237 21 ha Leerstände mit Eigennutzungsabsicht des Eigentümers 32 2 ha Leerstände mit verkaufsbereitem Eigentümer 48 3 ha Gesamt 411 39 ha Kurzfristig: 237 Baulücken u. 48 Leerstände stehen zum Verkauf! Aktivierbare Potenziale mit 39 ha übersteigen deutlich den künftigen Wohnbaulandbedarf (26 ha)

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Notwendigkeit der Innenentwicklung auf Veranstaltungen kommunizieren Bevölkerung informieren und sensibilisieren Presseserie Mittendrin

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Oerlenbacher Erklärung -> Innen- vor Außenentwicklung Gegenseitiger Informationsaustausch

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Einführung eines gemeindeübergreifenden Flächenmanagements -> Baulückenschließung und Flächenrecycling Aktivierung von Bauland

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Verkaufte u. aktivierte Grundstücke +Objekte Anzahl der Verkäufe Insges. davon im Altort davon im Siedlungsgebiet Anzahl der Aktivierung von Eigennutzung Baulücken/ Grundstücke 57 3 54 10 Leerstehendes Wohngebäude 60 70er Jahre 10 4 7 Leerstehendes Wohngebäude 80 90er Jahre 4 4 Althofstellen 37 36 1 10 Stand September 2010

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Vorschläge zur Umnutzung typischer Hofformen

Ergebnisse Modellprojekt FLIZ Sensibilisierung der Bevölkerung -> FLIZ Wanderausstellung -> Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit

INKA Ziele und Aufgaben Rahmenplanung für 12 Gemeindeteile Analyse und Bewertung nachverdichtungsgeeigneter Siedlungs- und Baustrukturen im interkommunalen Kontext -> Ziel: Entwicklung einer interkommunal abgestimmten Innenentwicklungsstrategie Ableitung übertragbarer Empfehlungen Finanzielle Förderung von Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken mit 60%

INKA Visualisierung der FLIZ Daten Aufzeigen des Bestandes an Innenentwicklungspotenzialen je Gemeindeteil Betrachtung der Alters- und Haushaltsstruktur mit Flurstücksbezug

INKA - Vorgehensweise Workshop am 15.07.2009: Bestand und Perspektiven Diskussion und Abstimmung mit Gemeinderäten und Bürgermeistern Workshops mit je 3 Kommunen am 23.11. + 25.11. + 01.12.2009 zur Vorstellung der Ergebnisse je Gemeindeteil

INKA - Bestandsplanung

INKA Geldersheim

INKA Geldersheim

Bauhütte Obbach Die Bauhütte dient dazu.. das historische Gesamtbauwerk fränkisches Dorf mit seinen ortstypischen Konstruktionen und Gestaltungsmerkmalen für die Zukunft zu sichern und nachhaltige weiterzuentwickeln die Themen Innenentwicklung und Flächenmanagement im Maßstab 1:1 bayernweites Modellprojekt -> Prof. Reichenbach- Klinke Betreut und gefördert -> BZA der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung -> Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken

Bauhütte Obbach

Bauhütte Obbach Ziel Informations- und Austauschbörse für das Bauen im Innenbereich Demonstration moderner Bau- und Sanierungstechnologien Demonstration regions- und ortstypischer Baukonstruktion und Gestaltung Fachvorträge rund um das Thema Bauen kostenlose Erst- Bauberatung Motivation zu Eigenleistung und nachhaltigem Bauen 2009 252 Besucher 2010 454 Besucher

Bauhütte Obbach Impressionen

Bauhütte Obbach Impressionen Fachvorträge 2009 4 Fachvorträge 75 Teilnehmer 2010 6 Fachvorträge 185 Teilnehmer

Bauhütte Obbach Impressionen Besuchergruppen 2009 8 Besuchergruppen 177 Personen 2010 13 Besuchergruppen 269 Personen

Eigentümer und Interessierte müssen an die Hand genommen und ihnen Lösungen aufgezeigt werden.

Gemeinden werden mit der gleichen Energie an die Ortskernrevitalisierung gehen müssen, wie früher an die Entwicklung von Neubaugebieten.

Wir benötigen verstärkt Anreize zur Umnutzung von Gebäudepotenzialen in unseren Ortskernen.

Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit!