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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl und DDr. Paul Eiselsberg (IMAS International) am 5. November 2014 im Presseclub, Saal B, Landstraße 31, 4020 Linz, 11:00 Uhr zum Thema Erste österreichische Familien- und Werte-Studie 2014: COMEBACK DER FAMILIE TEIL 2 Familiäre Herausforderungen in der RUSH-HOUR des Lebens www.facebook.com/ooe.familienkarte Rückfragen-Kontakt: Mag. Markus Langthaler, 0664/60072-12155

LH-Stv. Hiesl Seite 1 COMEBACK DER FAMILIE TEIL 2 Familiäre Herausforderungen in der RUSH-HOUR des Lebens Auf Initiative von Familienreferent LH-Stv. Franz Hiesl wurde die erste österreichische Familien- und Wertestudie 2014 erstellt. Nachdem der erste Teil ein überraschendes Comeback der Familie feststellte, befasste sich der zweite Teil mit den familiären Herausforderungen und den Lebensbereichen, mit denen Familien in Österreich zu kämpfen haben. Die flexiblere Arbeitswelt, neue Formen des Zusammenlebens und ein höherer Anspruch auf Kindererziehung haben große Auswirkungen auf die österreichischen Familien. So bekommt eine Oberösterreicherin des Jahres 2013 um 5 Jahre später ihr erstes Kind als noch 1984. Der Bund fürs Leben wird ebenfalls um fast 10 Jahre später geschlossen. Heiraten, Kinder kriegen, sich im Job etablieren - all das sollen Männer und Frauen zwischen 30 und 40 schaffen. Experten sprechen von der sogenannten Rush-Hour des Lebens, in der die Familiengründung und das Familienleben organsiert werden sollen. Günstiges Wohnen, der Arbeitsplatz bzw. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zählen daher zu den großen Herausforderungen der österreichischen Familie, fasst Familienreferent LH-Stv. Franz Hiesl die Studienergebnisse zusammen. Die Art, wie Menschen zusammenleben, hat sich in den vergangenen 50 Jahren sehr stark verändert. Die traditionelle Familie ist zwar immer noch das Wunschbild nach dem gestrebt wird, es ist nur schwieriger erreichbar. Der Anteil an nichtehelichen Lebensgemeinschaften mit Kindern und der Patchwork Familien steigt stetig an. Immer häufiger sind beide Elternteile berufstätig. Die Arbeitswelt verlangt Flexibilität, der Anspruch an Kindererziehung wird höher und aufwändiger. Diese gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen haben große Auswirkungen auf die österreichischen Familien: Bekam eine Oberösterreicherin 1984 ihr erstes Kind mit 23,5 Jahren, so verschob sich der erste Geburtstermin 30 Jahre später um knapp 5 Jahre 28,47 Jahre zählt eine Mutter bei der Erstgeburt im Jahr 2013 Die gleiche Tendenz aber abschwächend lässt sich bei den weiteren Kindern feststellen.

LH-Stv. Hiesl Seite 2 Einen noch stärkeren Trend lässt sich beim mittleren Heiratsalter lediger Frauen und Männer feststellen. Heiratete 1974 Herr Oberösterreicher mit 24,69 Jahren und Frau Oberösterreicherin mit 21,2 Jahren, stieg das Heiratsalter 40 Jahre später dramatisch an. Das Ja Wort wurde 2013 mit 33,83 Jahren bei Männern und mit 31 Jahren bei Frauen gegeben, also um rund zehn Jahre später.

LH-Stv. Hiesl Seite 3 Zusammenfassend kann sich auch Oberösterreich dem Trend zur späteren Erstgeburt und zu einem höheren Heiratsalter nicht entziehen. Diese Verschiebung der Familiengründung hat auch massive Auswirkungen auf die familiären Herausforderungen und Lebensbereiche einer Familie. Daher befasste sich der zweite Teil der Studie mit den Herausforderungen, mit denen Familien heute zu kämpfen haben. Kernaussagen der Studie: Individuelle familiäre Herausforderungen Am häufigsten haben Familien mit Kindern mit "finanziellen Problemen" zu kämpfen (25%). Aber auch "Zeitmangel" (15%), "Kinderbetreuung" (12%), "Schule" (12%) sowie die "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" (11%) stellen oftmals eine Herausforderung dar. Herausfordernde Lebensbereiche für Familien Zwei Lebensbereiche sind in den Augen der Österreicher für Familien besonders herausfordernd: Zum einen der "Arbeitsplatz bzw. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf" (53%), zum anderen das "Wohnumfeld, also günstige Wohnungen für Familien mit Kindern" (48%). Auf einer weiteren Ebene gelten die "Kinderbetreuungseinrichtungen" (38%) sowie das "Steuersystem" (31%) als Bereiche, in welchen es Familien besonders schwer haben. Der Wert Familie steht bei den Österreichern an der Spitze Im ÖVA-Werteranking des IMAS Instituts rangieren Familie, Partnerschaft und Kinder an erster Stelle: Diese Aspekte nehmen für rund zwei Drittel der Bevölkerung eine sehr große Bedeutung im eigenen Leben ein. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Familiengründung immer später erfolgt. In der Rush- Hour des Lebens stellen günstiges Wohnen, der Arbeitsplatz, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf die größten Herausforderungen einer jungen Familie dar. Trotzdem stehen Familie, Partnerschaft und Kinder im Wertebedürfnis der Österreicher an der Spitze! freut sich Familienreferent LH-Stv. Franz Hiesl.

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LH-Stv. Hiesl Seite 6 Individuelle familiäre Herausforderungen Am häufigsten haben Familien mit Kindern mit "finanziellen Problemen" zu kämpfen (25%). Aber auch "Zeitmangel" (15%), "Kinderbetreuung" (12%), "Schule" (12%) sowie die "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" (11%) stellen oftmals eine Herausforderung dar. In der Tendenz haben Personen unter 30 Jahren mit Kindern vor allem finanzielle Schwierigkeiten; Personen über 50 Jahre sehen vergleichsweise häufig die Kindererziehung als Herausforderung an. Herausfordernde Lebensbereiche für Familien Zwei Lebensbereiche sind in den Augen der Österreicher für Familien besonders herausfordernd: Zum einen der "Arbeitsplatz bzw. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf" (53%), zum anderen das "Wohnumfeld, also günstige Wohnungen für Familien mit Kindern" (48%). Auf einer weiteren Ebene gelten die "Kinderbetreuungseinrichtungen" (38%) sowie das "Steuersystem" (31%) als Bereiche, in welchen es Familien besonders schwer haben. Bei Freizeitangeboten (14%) sowie in Restaurants und Cafés (12%) wird hingegen kaum eine Benachteiligung von Familien wahrgenommen. Erwartungsgemäß nehmen Familien mit Kindern unter 16 Jahren die einzelnen Bereiche überdurchschnittlich häufig als herausfordernd wahr, insbesondere das Steuersystem, die Kinderbetreuungseinrichtungen und Restaurants und Cafés.

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LH-Stv. Hiesl Seite 8 Kernableitungen Im ÖVA-Werteranking des IMAS Instituts rangieren Familie, Partnerschaft und Kinder an erster Stelle: Diese Aspekte nehmen für rund zwei Drittel der Bevölkerung eine sehr große Bedeutung im eigenen Leben ein. Erst danach folgen beispielsweise Werte wie Sicherheit, Gerechtigkeit und Freundschaft. Auf Grund der unterschiedlichen Ausprägungen zeigt sich ein deutliches Gefälle, also Aspekte die den Österreichern wichtiger sind als andere. Eine eigene Familie selbst stärkt den Stellenwert im persönlichen Leben: Personen mit Kindern unter 15 Jahren messen Familie, Partnerschaft und Kindern überdurchschnittlich große Bedeutung bei; Personen mit Kindern unter 6 Jahren tun dies sogar noch stärker. Dabei nimmt der Aspekt der Familie, Partnerschaft und Kinder einen Stellenwert ein, der sich noch einmal deutlich von anderen Werten im Leben abhebt. Auch Personen im Alter von 30 bis 39 Jahren sind besonders alert in Bezug auf Familie, Partnerschaft und Kinder. Hingegen ist das Bewusstsein jüngerer Personen unter 30 Jahren dahingehend noch unterdurchschnittlich.