Probeklausur Grundlagen der Elektrotechnik I Winter-Semester 2012/2013

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Transkript:

Probeklausur Grundlagen der Elektrotechnik I Winter-Semester 2012/2013 1. Diese Probeklausur umfasst 3 Aufgaben: Aufgabe 1: teils knifflig, teils rechenlastig. Wissensfragen. ca. 25% der Punkte. Aufgabe 2: sehr rechenlastig. ca. 40% der Punkte. Aufgabe 3: teils knifflig, teils rechenlastig. Wissensfragen. ca.35% der Punkte. 2. Alle Ergebnisse sind grundsätzlich in den gegebenen Größen auszudrücken. 3. bedeutet: Die folgende Teilaufgabe kann unabhängig von den vorhergehenden Teilaufgaben gelöst werden. 4. erwartete Bearbeitungszeit: ca. 120 min Viel Erfolg! ermöglicht durch: UULM PRO MINT & MED

Aufgabe 1 Gegeben sei folgende Schaltung: Abbildung 1 Es sei U 1 = 10V, I 2 = 100mA, R 1 = 10 Ω, R 2 = 100 Ω und R 3 = 200 Ω. a) Welchen Einfluss hat der Widerstand R 3 auf den Rest der Schaltung? b) Es soll die über R 2 abfallende Spannung U R2 berechnet werden. Geben Sie zwei dafür geeignete Methoden an. Benutzen Sie eine davon, um U R2 auszurechnen. c) Erklären Sie, wie man bei dieser Transformation schrittweise vorgeht (zeichnen Sie Schaltungen). Bestimmen Sie I α, I β, R α und R β. - - Stellen Sie sich nun vor, die Punkte 1. und 2. seien über einen Widerstand R4 = 200 Ω verbunden. Die so entstehende Schaltung lässt sich in die in Abbildung 2 gezeigte Schaltung transformieren. - d) Wo findet sich die Spannung U R2 in der transformierten Schaltung wieder? Berechnen Sie diese Spannung mit Hilfe der Knotenpotentialanalyse. (Hinweis: Nehmen Sie an, dass der unterste Knoten auf φ = 0 liegt.) Abbildung 2

- Nun wird in Abbildung 2 der Widerstand R 3 durch eine Diode mit Durchlassrichtung nach oben ersetzt. e) Vereinfachen Sie die Schaltung erneut so, dass Sie sämtliche Stromquellen durch eine einzige Ersatzspannungsquelle ersetzen. Bestimmen Sie dann mit Hilfe der Diodenkennlinie in Abbildung 3 den Diodenstrom graphisch. I ma 200 150 100 50 0 5 10 15 20 U V Abbildung 3

Abbildung 4 Aufgabe 2 Gegeben sei die in Abbildung 4 gezeigte Schaltung. Der Ausgang (U 2 ) sei zunächst unbelastet. Am Eingang liege eine sinusförmige Wechselspannung U 1 (t) = Û1 cos(ωt+φ) an. a) Bestimmen Sie die Übertragungsfunktion G = U 2 U bei geschlossenem Schalter S als 1 Funktion von R, L und ω. Geben Betrag und Phase an. b) Skizzieren Sie das Bode-Diagramm für R = 1 kω und L = 200 mh. Welche Funktion hat die Schaltung? Wo liegt die 3dB-Grenzfrequenz? - Der Ausgang werde im folgenden mit einem Widerstand R 2 belastet. Der Schalter S sei zunächst weiter geschlossen (kein Einschwingvorgang). c) Geben Sie den komplexen Gesamtwiderstand der Schaltung an. Stellen Sie das Ergebnis ohne Doppelbrüche dar. d) Berechnen Sie die Leistung P 2, die an R 2 verbraucht wird. e) Berechnen Sie die Leistung P R, die im Rest der Schaltung verbraucht wird. f) Was ergibt sich für das Verhältnis P 2 P R? Wie verhält es sich für ω 0 und ω? - Im folgenden soll nun der Einschaltvorgang der mit R 2 belasteten Schaltung untersucht werden. Nehmen Sie dazu an, dass der Schalter erst lange Zeit geöffnet war, und dann zum Zeitpunkt t = 0 geschlossen wird. Zu diesem Zeitpunkt soll die Spannung U 1 (t) auf ihrem Maximalwert sein (d.h. φ = 0). g) Stellen Sie die Differentialgleichung für den Spulenstrom I L (t) auf. Wie lauten die Anfangsbedingungen? h) Lösen Sie die Differentialgleichung unter den gegebenen Anfangsbedingungen. Verwenden Sie als partikuläre Lösung den eingeschwungenen Zustand. i) Skizzieren Sie qualitativ den zeitlichen Verlauf von I L (t) für t 0. Tragen Sie zum Vergleich auch die Lösung für I L (t) im eingeschwungenen Zustand ein. Verwenden Sie als Beispielwerte R 1 = R 2 = 1 kω, ω = 1 khz, L = 200 mh, und Û1 = 100 V.

Aufgabe 3 Betrachten Sie zunächst folgende Schaltungen: Abbildung 5 Abbildung 6 a) Bestimmen Sie die Übertragungsfunktion G = U A U E der Schaltung aus Abbildung 5. Welchen Einfluss hat der Widerstand R 3? b) Bestimmen Sie die Übertragungsfunktion G = U A U E der Schaltung aus Abbildung 6. Geben Sie die 3dB-Grenzfrequenz an und skizzieren Sie das Bode-Diagramm. Die Operationsverstärker in Abbildungen 5 und 6 seien ideal und ihre Verstärkung unbegrenzt. - - c) Diskutieren Sie, was mit den Ausgangsspannungen passiert, wenn die Ausgänge in den obigen Schaltungen belastet werden. Nehmen Sie dabei an, dass die Spannungsquellen am Eingang ideal sind.

Abbildung 7 - Der Operationsverstärker in Abbildung 7 sei wieder ideal, verstärkt aber maximal nur bis zu seiner Versorgungsspannung U cc. d) Skizzieren Sie den zeitlichen Verlauf der Ausgangsspannung U A sowie der Spannung am Kondensator U C. e) Welche Spannung liegt am Kondensator kurz vor dem Umpolen von U A? (Begründung) f) Formulieren Sie eine Differentialgleichung für den Verlauf der Spannung am Kondensator zwischen zwei Umpolungsvorgängen. Wie ist die Anfangsbedingung? g) Lösen Sie die Differentialgleichung und benutzen Sie die Lösung, um die Periodendauer des Ausgangssignals U A (t) zu bestimmen. Hinweis: Als partikuläre Lösung können Sie den vollständig geladenen Zustand des Kondensators annehmen, wenn U A sich nicht umpolen würde.