Demografischer Wandel Herausforderung und Chance für die Gesundheitswirtschaft aus Sicht eines Bauträgers und Betreibers seniorengerechter Immobilien

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Transkript:

Demografischer Wandel Herausforderung und Chance für die Gesundheitswirtschaft aus Sicht eines Bauträgers und Betreibers seniorengerechter Immobilien Medical Valley Talk Klaus-Jürgen Sontowski Erlangen, 10. Februar 2011

2 Sontowski & Partner Group Sontowski & Partner realisiert komplexe Projekte in den Segmenten Handels-, Büro-, Gewerbe-, Senioren- und Wohnimmobilien. Seit 1995 wurden 29 Seniorenwohnanlagen mit 742 Seniorenwohnungen sowie 1.606 Pflegeplätze realisiert. Aktuell entstehen in Erlangen und Unterhaching 61 weitere Wohnungen und 210 Pflegeplätze. Präferiertes Geschäftsmodell: Kombination betreutes Wohnen und Pflegestift (Verbundkonzept) Senioren Wohnungen und ergänzende Pflegeinrichtungen. Betreiber von 9 Seniorenwohn- und Pflegezentren ist die BayernCare-Schwester BayernStift GmbH mit über 400 Mitarbeitern. Weitere 180 Arbeitsplätze werden durch die aktuellen Projekte geschaffen.

3 Alle wollen alt werden, aber keiner will es sein! Wir werden älter - alle 10 Jahre steigt die Lebenserwartung um ca. 3 Jahre. Wir werden weniger - nach aktuellen Prognosen wird die Bevölkerungszahl in Deutschland bis zum Jahr 2030 um fünf Millionen schrumpfen, während der Anteil der Älteren zunimmt. (Bevölkerung heute: 81,8 Mio. davon ca. 20% 65 Jahre und älter; in 2050 wird der Anteil etwa 33% betragen.) Wir werden anders leben Netzwerker, Patchworker, Individualisten, Junge Alte transformieren das traditionelle Familienbild. Hans Baldung: Die sieben Lebensalter des Weibes, 1544 Museum der bildenden Künste, Leipzig

Im Blickwinkel Ein Trend mit Ansage - die Zahl der Pflegebedürftigen wird steigen. Im Jahr 2030 gibt es eine Million mehr Pflegebedürftige in Deutschland. Es gilt Strategien zu entwickeln, die ein selbstbestimmtes Leben im Alter sichern. 4

Geschäft mit alten Menschen? Die Pflege- und Gesundheitswirtschaft ist ein Wachstumsmarkt. Altern ist kein lästiges Übel, das es zu verwalten gilt. Wir gestalten bewusst den Umgang mit der älteren Generation aus Eigenverantwortung. Trotz hoher Regulierung setzen sich marktwirtschaftlich orientierte Unternehmen mehr und mehr durch. Private Anbieter sind qualitativ besser, wirtschaftlicher und innovationsfreudiger (z.b. Kooperation BayernStift - Siemens). Exkurs Kliniken: In Deutschland ist die Zahl privater Krankenhäuser von 1996 bis 2007 um knapp 42 Prozent gestiegen. Fast jede dritte der insgesamt rund 2.000 Kliniken wird von privaten Klinikketten betrieben. 5

6 Wer wird gepflegt? Die Pflege erstreckt sich nicht nur auf die Alten, die möglichst lange gesund und unabhängig bleiben wollen und hohe Ansprüche an Komfort und Bequemlichkeit stellen. Die Familie wird mit betreut sie will die optimale Versorgung sicherstellen und wird professionell entlastet (Demenz). Der demografische Wandel ist Top-Thema der öffentlichen Agenda (Fachkräftemangel). Die kommende Generation der Pflegebedürftigen ist technikaffin, vernetzt und weiß um ihre Marktmacht.

7 Wo wird gepflegt? Bevölkerungsentwicklung 2008-2025 Haushaltseinkommen 2007

8 Betreiberimmobilie Wie wird gepflegt? Investition Betrieb Bedarf Lage/Standort/Infrastruktur Konzeption/ Anforderungen Betrieb Erstausstattung Investoren Finanzierung/Kapitalsammlung langfristige Entwicklung (Megatrends) Organisation & Management Personal Pflege/ medizinische Betreuung Auslastung Verpflegung (pro servitio) Reinigung Kosten/Regulierung Reinvestitionen

9 Senioren-Wohnen und Pflegestift Beispiel Palmenhof in Nürnberg Kombination Betreutes Wohnen (individuelle Leistungen) und Pflege. Senioren Wohnungen sind stets zuerst verkauft. Konzept ermöglicht Kennenlernen der Bewohner untereinander und baut Vertrauen zur Pflegeleitung auf. Stationäre Pflege Betreutes Wohnen Betreutes Wohnen

10 Betreutes Wohnen und Pflegestift Von der Wohnung in die vorläufige Pflege und zurück Die Alten sind mobil auf kleinem Raum. Immobilien determinieren diese Mobilität langfristig (Barrierefreiheit, Flächenpotenzial, (Gebäude-) Infrastruktur, Innenstadtlage). Technische Helfer sind aufgrund kürzerer Lebensdauer möglichst mobil auszugestalten. Qualifikation und Verhalten der Pflegefachkräfte bleiben nach wie vor der Schlüssel einer guten Betreuung.

11 Beispiel Erlangen - Röthelheimpark Ausbildung Mietwohnen Senioren Eigentum Trainee Campus Seniorenwohnungen mit Pflege Mietwohnungsbau Eigentum Punkthäuser

12 Diskussion welt.de, planet-wissen.de