Abschlusspräsentation der Kurse WIB11 IB Studierende präsentieren Ergebnisse ihrer kooperativen Forschungsprojekte



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Transkript:

IB Report: Kooperative Forschungsprojekte 2014 Abschlusspräsentation der Kurse WIB11 IB Studierende präsentieren Ergebnisse ihrer kooperativen Forschungsprojekte Die Studierenden der Kurse WIB11 A und B haben am 16. Mai 2014 im SV-Auditorium der DHBW Mannheim ihre kooperativen Forschungsprojekte und vorläufigen Ergebnisse vorgestellt. Insgesamt dreizehn Projektgruppen präsentierten und diskutierten die Fragestellungen, Zielsetzungen und Vorgehensweisen bei der Bearbeitung ihrer Projekte mit dem Plenum aus Studierenden, Lehrbeauftragten und Unternehmensvertretern. Dieser IB-Bericht gibt einen Überblick über die Themen der kooperativen Forschungsprojekte 2014 sowie Hintergrundinformationen zu den kooperativen Forschungsprojekten in der Studienrichtung BWL-International Business. weitere Informationen: www.ib.dhbw-mannheim.de Kooperative Forschung für Unternehmen bei IB Lernendes Forschen forschende Lehre In der Studienrichtung BWL-International Business werden mit den Studierenden des sechsten Semesters in den vertiefenden Wahlpflichtfächern (Sales & Marketing, Operations Management & Logistics, HR Management und Finance & Controlling) anwendungsorientierte Forschungsprojekte durchgeführt. Unter der Betreuung von Dozenten und Dozentinnen des IB Teams bearbeiten Teams von fünf bis sieben Studierenden Fragestellungen und kleinere Projekte, die von unseren dualen Partnern, weiteren Unternehmen und Organisationen in Auftrag gegeben wurden. Die Zusammenarbeit im Rahmen der kooperativen Forschungsprojekte stellt dabei einen Gewinn für alle Beteiligten dar: Die Unternehmen profitieren davon, eine fachlich fundierte Hilfestellung bei der Lösung betrieblicher Problemstellungen zu erhalten. Dabei werden insbesondere Fragestellungen und Projekte in Angriff genommen, für die im Unternehmen sonst nicht ausreichend zeitliche Ressourcen oder methodische Grundlagen vorhanden sind. Die Studierenden dagegen können durch die Projektarbeitserfahrung lernen, komplexe Sachverhalte in Teamarbeit und innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums mit der nötigen Informations- und Methodenkompetenz zu bearbeiten und dem Auftraggeber umsetzungsorientierte Lösungen vorzulegen. Die kooperativen Forschungsprojekte haben dementsprechend auch einen hohen Stellenwert im dualen IB Studium und sind notenrelevant für die Vertiefungsfächer. Aus IB-Sicht tragen die kooperativen Projekte dazu bei, den mit der Hochschulwerdung verbundenen Forschungsauftrag der DHBW Mannheim umzusetzen. Die gemeinsamen Forschungsprojekte stellen eine zusätzliche Dimension der Kooperationsbeziehung mit unseren Dualen Partnern, weiteren Unternehmen und Organisationen dar sowie eine innovative Lehr- und Lernform mit Alleinstellungswert für die Studienrichtung BWL- International Business. Werden auch Sie Auftraggeber eines kooperativen Forschungsprojektes! Wir sind kontinuierlich auf der Suche nach Unternehmenspartnern für unsere kooperativen Forschungsprojekte. Haben Sie eine konkrete Fragestellung oder ein Projekt, das Sie uns gerne in Bearbeitung geben möchten? Oder wollen Sie den IB Studierenden die Möglichkeit geben, aktuelle Themenstellungen der Wirtschafts- und Managementforschung in ihrem Unternehmen zu untersuchen? Unsere Studiengangsleiter unterstützen Sie gerne bei der Planung eines Projektes. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Prof. Dr. Ursina Böhm boehm@dhbw-mannheim.de Tel.: +49 621 4105-1706 Prof. Dr. Markus Brandenburger brandenburger@dhbw-mannheim.de Tel.: +49 621 4105-1256 Prof. Dr. Martin Kornmeier kornmeier@dhbw-mannheim.de Tel.: +49 621 4105-1300 Fragen zu den kooperativen Forschungsprojekten? Die FAQ (S.6) und wir geben gerne Antwort! 1

Von Parkhäusern und 3D Technologie über Roboter zu sozialen Medien Kurzübersicht zu den Forschungsprojekten 2014 Suche nach M&A Kandidaten in Großbritannien Eine Projektgruppe machte sich im Auftrag eines bekannten deutschen Baustoffherstellers anhand spezifischer Kriterien auf die Suche nach Firmen mit M&A-Potential im Zielmarkt Großbritannien. Trotz Nischenfokus und eingrenzender Anforderungen hinsichtlich der Kernkompetenzen und des Marktwertes konnten die Studierenden insgesamt 28 Kandidaten für die engere Bewertung und Auswahl identifizieren. "Our online research only got us so far so die Studierenden. Daher mussten sie ihren Ansatz schon früh im Projektverlauf um Experteninterviews und Suchstrategien über relevante Institutionen erweitern. Daraufhin galt es, die gesammelten Informationen in ein Scoring-Modell zu integrieren und zur finalen Empfehlung hin zu filtern. Der Abschlussbericht des Forschungsprojektes ist eine sehr fundierte Studie mit vielen Informationen, die uns bei der engeren Kandidatenauswahl sehr nutzen wird. Fazit eines Auftraggebers (Geschäftsführer des Baustoffunternehmens) Möglichkeiten und Grenzen der mittelfristigen Bilanzanalyse Welchen Informationsgehalt hat eine mittelfristige Bilanzanalyse? Um diese Frage zu beantworten, entwickelte ein Projektteam ein Analysemodell und formulierte Hypothesen über zu erwartende Kausalzusammenhänge zwischen ausgewählten Positionen der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung. Zur Überprüfung des Modells betrachteten die Studierenden Bilanzen von vier Unternehmen der Pharmaindustrie, jeweils vor, während und nach der Finanzkrise ab 2008. Dabei wurde deutlich, dass bestimmte Ursache-Wirkungszusammenhänge auf dieser Basis allenfalls für bestimmte Unternehmen und/oder Perioden nachweisbar sind. Damit zeigte das Team Grenzen der Bilanzanalyse auf, die weitergehende Analysen interner Daten und qualitativer Informationen erfordern. Anforderungen von Landlords und Kommunen an Parkraumbewirtschafter Für die APCOA Parking GmbH analysierte das Forschungsprojektteam Landlords, welche Ansprüche eine für das Unternehmen äußerst bedeutsame Stakeholder- Gruppe an die Gestaltung von Beziehung und Zusammenarbeit hat. Am Beispiel der sogenannten Buyer-Supplier-Relationship sowie anhand qualitativ ermittelter Forschungsbefunde verdeutlichten die Studierenden, dass auch bei der Zusammenarbeit mit Landlords den zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Bedeutung zukommt. Auf Basis der Befragungsergebnisse einer ausgewählten Gruppe von A- Kunden konzipierte das Projektteam einen standardisierten Online-Fragebogen, um anhand eines repräsentativen Samples die Gültigkeit und Übertragbarkeit der qualitativen Befunde zu prüfen. Airports in Eastern Europe: Market Potential Analysis Welche Flughäfen in Osteuropa bieten aus Mikro- und Makroperspektive attraktive Investitionsbedingungen? Die Forschungsprojektgruppe, die sich für die APCOA Parking GmbH mit dieser Frage auseinandersetzte, musste zunächst (basierend u.a. auf Porters Model der Five Forces ) relevante Bewertungs- und Entscheidungskriterien identifizieren und gewichten. Zusammen mit ihren Kommiliton(inn)en im Double Degree-Programm IB binational analysierten sie in internationaler Teamarbeit komplexe Informationen zu einer Vielzahl von Ländern und Flughäfen. Das Team der DHBW Mannheim und Kozminski Universität Warschau musste Zugang zu relevanten Daten finden, diese mit Blick auf Qualität und Vergleichbarkeit bewerten und abschließend für ein entscheidungsrelevantes Ranking aufbereiten. 2

3D Sensor Technology for Consumer Electronics Applications Ein Projektteam erhielt von einem führenden DAX Konzern den Auftrag, die Anwendungsbereiche von 3D Sensorentechnologie auf mobilen Endgeräten aus Kundensicht zu eruieren. Dazu wurden im Rahmen des Projekts in Deutschland, den USA und Japan erfahrene Nutzer und potentielle Kunden bezüglich ihrer Gebrauchsinteressen, Zahlungsbereitschaft und weiterer Nachfragefaktoren befragt und in Zielgruppen segmentiert. Das Team sammelte wertvolle Erfahrungen bei der Konzeption und technischen Umsetzung von Fragebögen und lernte die Bedeutung von Pretests kennen. Denn, wie es einer der Studierenden aus dem Projekt zu berichten weiß: Ein komplexer Fragebogen lässt sich eben nicht mal ganz schnell und einfach ins Japanische übersetzen. Umgang von Bewerbern und Personalverantwortlichen mit sozialen Medien Der Einsatz von sozialen Medien wird bei der Jobsuche aus Bewerbersicht und bei der Kandidatengewinnung aus Sicht der Personalabteilungen immer wichtiger. Im Auftrag der Adecco Personaldienstleistungen GmbH stellte sich ein Projektteam der Herausforderung, den Einsatz von sozialen Medien im Bewerbermanagement mit einer repräsentativen Umfrage und fundierten, datenbasierten Auswertungen zu untersuchen. Das hier gerade bei internationalen Befragungen große konzeptionelle Sorgfalt nötig ist, wurde dem Projektteam schon bei der Auswertung und Überarbeitung einer Vorgängerstudie zu ihrem Projekt deutlich. Entsprechend hoch steckten sie sich die eigenen Projektziele. "Die kooperativen Forschungsprojekte ermöglichen nicht nur allen Beteiligten einen Wissenszuwachs, sondern stellen letztendlich das Prinzip des Dualen Studiums - Theorie direkt in der Praxis anzuwenden - in Reinform dar. Die positiven Rückmeldungen der Studierenden und Auftraggeber bestätigen uns darin, trotz der Komplexität dieser Lehr- und Lernform jedes Jahr aufs Neue für Aufträge zu werben." Prof. Dr. Ursina Böhm, zuständige Studiengangsleiterin bei IB Gewinnung von dualen Partnerunternehmen Die Duale Hochschule Baden-Württemberg setzt ihren Standorten Wachstumsziele für Studierendenzahlen entgegen dem Markttrend und der demographischen Entwicklung. Auf Basis eines Wettbewerbervergleichs erarbeitete eine Forschungsprojektgruppe daher ein Konzept für Akquisemaßnahmen zur Unterstützung der Studienrichtung IB. Die Gruppe identifizierte vier Kategorien von Unternehmen und definierte jeweils, welche spezifischen Differenzierungsmerkmale von IB eingebracht werden können, um diesen Unternehmen gezielt die Vorzüge der dualen Partnerschaft aufzuzeigen. Entsprechend reflektierte das Team: Das wir selbst IB- Studierende sind, war hier sowohl ein großer Insider-Vorteil als auch eine gewisse Herausforderung, was die kritische Distanz und Objektivität bei unserem Projekt angeht. Informationsbeschaffung zu medizinischen Themen bei älteren Menschen Ein Produkt kann die Lebensqualität von Patienten mit Blutgerinnungsstörung deutlich verbessern, doch aufgrund der geltenden Rechtslage im Pharmabereich kann die Roche Diagnostics GmbH das Produkt nicht im klassischen Marketingsinn bewerben. Ein Projektteam wurde deshalb damit beauftragt zu ermitteln, welche Informationsquellen die Zielgruppe 60+ bei bestimmten Beschwerden nutzt und welchen Quellen sie am meisten vertraut. Ziel war es, kommunikationspolitische Maßnahmen abzuleiten, um die Golden Ager gezielter zu informieren und auf das Produkt aufmerksam zu machen. In einem mehrstufigen Prozess wurden zunächst anhand mehrerer Fokusgruppen die entscheidenden Promotoren und Inhibitoren destilliert, um anschließend per Quotasampling in einer großflächigen deutschlandweiten Onlineund Offline-Befragung ein repräsentatives Bild der Zielgruppe 60+ zu ermitteln. Fragen zu den kooperativen Forschungsprojekten? Die FAQ (S.6) und wir geben gerne Antwort! 3

Konzept zur Steigerung des Bekanntheitsgrades eines Patienten-Selbsttests Wie wichtig ein umfassendes Verständnis von einem Produkt und seinem Anwendungsbereich bei der Untersuchung seiner Zielgruppe ist, lernte auch ein weiteres Studierendenteam anschaulich bei seinem Forschungsprojekt für Roche Diagnostics GmbH. Ihr Auftrag war es, zur Bekanntheitssteigerung eines Patienten-Selbsttests beizutragen. Die Studierenden zeigten auf, dass ein persönlich-medizinisch sensibles Thema auch sensibel erforscht werden muss und inwiefern sie dafür verschiedene Befragungswege eingesetzt haben. Auf Basis des erarbeiteten Expertenwissens für das Produkt und die Konzeption sowie Auswertung der Datenerhebung konnte das Team dem Auftraggeber Hinweise zur Produktplatzierung geben. The Importance of High Quality Mobile Apps for American Retailers Führt eine positive Bewertung einer App zu einem höheren, durch die App generierten Umsatz? Diese Frage stellte Martin Poschenrieder, IB-Absolvent und Unternehmensgründer von Testmunk - Mobile App Testing in den USA, einem Forschungsprojektteam seines Nachfolgerjahrgangs. Das Team vertiefte sich in die Merkmale und Problemstellungen des m-commerce und wählte relevante Händler mit Vertriebsangebot per App für die Vergleichsstudie aus. Bei der Untersuchung musste nicht nur die Korrelation zwischen App-Rating und App-generierten Umsatzanteilen miteinbezogen werden. Die Projektgruppe sah sich vor allem auch mit der Frage nach der Kausalität der Zusammenhänge konfrontiert. Es zeigte sich, dass der Anteil der durch eine App generierten Umsätze am Gesamtergebnis abhängig von einem positiven Rating steigt. Entwicklung eines Employer Branding Konzepts für Deutschland Der Einfluss des Arbeitgeberimages auf die Anzahl und Qualität von Bewerberzahlen ist empirisch belegt. Um hier Optimierungspotentiale zu identifizieren, beauftragte die Terex GmbH & Co KG eine Projektgruppe mit einer Ist-Analyse der Wahrnehmung des Unternehmens als Arbeitgeber. Dafür sammelte das Team Daten durch Beobachtungen (unter anderem im Rahmen des Studieninformationstages an der DHBW Mannheim) und Befragungen. Die Ergebnisse wurden dann mit Benchmark-Vergleichen gespiegelt. Erarbeitet wurden priorisierte Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der Webseite, der Print- Gestaltung sowie für den Auftritt auf Messen und in den sozialen Medien. Ansätze zur Reduktion von Lagerbeständen Wenn fast jedes Produkt eine Einzellösung ist, wird die Planung und kosteneffiziente Gestaltung von Lagerbeständen eine komplexe Herausforderung. Dieser stellte sich ein Projektteam im Auftrag der Tyco / TOTAL GmbH. Bei zahlreichen Einsätzen vor Ort erfasste das Team in einer Ist-Analyse die Bestandstreiber, Lagerhüter, Terminierungsprobleme und kritischen Punkte im Produktionsablauf. Lektion 1: Nicht jede Baustelle kann bearbeitet werden so ein Teammitglied. Mithilfe einer Prozessanalyse und der Erstellung eines umfassenden ABC-XYZ Portfolios der Lagerbestände konnten die Studierenden konkrete Handlungsmaßnahmen zur Reduzierung der Lagerbestände für den Auftraggeber ableiten. Roboter in der Pflege Die Technologisierung in der Pflege ist ein kontrovers diskutiertes, da emotional beladenes Thema. Ein Forschungsprojektteam hat sich im Auftrag des Caritas e.v. einen strukturierten Überblick über die diversen Einsatzmöglichkeiten von Robotern im Pflegebereich verschafft und ergründet, an welcher Stelle die Akzeptanzproblematik den potentiellen Nutzen überlagert. Das dabei schon allein das Namens- Stigma von Roboter im Deutschen mitunter zu kognitiven Blockaden führt, zeigt aber zum Beispiel auch auf, wo Möglichkeiten bestehen könnten, diese Vorbehalte abzubauen. Auf Basis der Ergebnisse der Studie werden drei Pilotprojekte auf den Weg gebracht, um die Erkenntnisse umzusetzen. 4

Lernen am Projekt International und dual das IB Studium an der DHBW Mannheim Die BWL-Studienrichtung International Business (IB) bereitet ihre Studierenden gezielt auf die Herausforderungen der international vernetzten Wirtschaft vor. Wer Grenzen überschreiten will, muss neue Wege gehen, Menschen und Märkte miteinander verbinden können. Das anspruchsvolle, zweisprachige IB Studium setzt daher auf eine solide Basis in den betriebswirtschaftlichen Fachbereichen und Querschnittsfunktionen. Schon im Studium erleben die Studierenden Internationalisierung aktiv in Theorie und Praxis und machen sich das Ausland zur Heimat. Die IB Studierenden profitieren von einem erfahrenen Dozentenstamm mit Native Speakern sowie von innovativen Lehr- und Lernmethoden wie den kooperativen Forschungsprojekten. Im Rahmen von Auslandsaufenthalten in Praxis- oder Theoriephasen, bei Exkursionen, dem International Seminar und der Summer School entwickeln sie ihre räumliche wie mentale Flexibilität sowie soziale und interkulturelle Kompetenzen. International Business: Betriebswirtschaft an internationalen Schnittstellen Durch ihre Erfahrungen mit interdisziplinärem Arbeiten und internationaler Kooperation können sich IB Studierende nach ihrem Abschluss in einer Vielfalt von Funktionen einbringen, wie etwa im Controlling, im Supply Chain Management oder im Vertrieb. Dabei kommen sie vor allem an Schnittstellen ihrer Unternehmen mit dem Ausland zum Einsatz. Sowohl in Deutschland als auch an internationalen Standorten ihrer Unternehmen finden sie den direkten Berufseinstieg als Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Wirtschaftswelten. Die Arbeit in Forschungsprojektteams über Ländergrenzen hinweg erzeugt auch Komplexität und Diversität. Mit Beidem müssen künftige Hochschulabsolventen effizient und effektiv umgehen (lernen), nicht zuletzt auch weil beide Komponenten die Qualität von Forschungsprojekten maßgeblich befördern können. Prof. Dr. Martin Kornmeier, wissenschaftlicher Betreuer kooperativer Forschungsprojekte Kooperation in der Lehre: Forschungsprojekte als Lernform und gelebtes Partnerprinzip Gemeinsam mit den Studierenden stehen die dualen Partnerunternehmen für die IB Studiengangsleiter an erster Stelle. Die Kooperationsbeziehung ist geprägt durch einen regelmäßigen Kontakt und offenen Austausch. Die Professoren legen großen Wert darauf, für die Unternehmensvertreter erreichbar zu sein und deren Anforderungen und Bedürfnisse an das duale Studium ihrer Nachwuchskräfte aufzunehmen. Die kooperativen Forschungsprojekte sind ein Weg, um aktuelle Themen und Fragestellungen, welche unsere dualen Partnerunternehmen beschäftigen, in den Lehrplan zu integrieren. Sie sind auch eine zusätzliche Chance für die Unternehmen, von der Kooperation mit der DHBW Mannheim zu profitieren. Der Wissenstransfer zwischen unseren Dozentinnen und Dozenten, den Studierenden und den Auftrag gebenden Unternehmen ist für alle ein Gewinn. Der Forschungsprozess wird zur Lehr- und Lernsituation. Die wissenschaftliche Untersuchung der Forschungsprojektthemen und das Erarbeiten zielgruppen- und anwendungsorientierter Lösungen fordert und fördert verschiedenste Kompetenzen der Studierenden in gleichem Maße: Projekt-, Zeit- und Selbstmanagement, Kommunikationskompetenz und Methodeneinsatz, Fachwissen und Transferleistung, modell- und theoriebasiertes Arbeiten, aber auch den Umgang mit Belastung und Gruppendynamiken, sowie einen eigenverantwortlichen Aufbau von Spezialwissen. Anders als bei einer klassischen Prüfungsleistung steht somit die Mehrdimensionalität im Vordergrund. Impressum Studienrichtung BWL-International Business Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim Coblitzallee 1-9 68163 Mannheim Verantwortlich: Prof. Dr. U. Böhm, Prof. Dr. M. Brandenburger, Prof. Dr. M. Kornmeier Redaktion: S. Matejek www.ib.dhbw-mannheim.de 5

Planung, Betreuung, Ablauf, Kosten FAQ Häufig gestellte Fragen zu den kooperativen Forschungsprojekten Muss ich Ausbildungspartner bei IB sein, um ein Forschungsprojekt in Auftrag zu geben? Nein, das ist nicht zwingend. Unter den Auftraggebern der kooperativen Forschungsprojekte sind sowohl bestehende als auch ehemalige Duale Partner von IB vertreten sowie Unternehmen, die kein duales Studium bei IB anbieten. Die Forschungsprojekte stellen aber eine gute Gelegenheit dar, die Leistungsfähigkeit unserer Studierenden und die Kooperation mit uns als Studienrichtung kennen zu lernen. Gibt es Vorgaben für die Themen- oder Fragestellung? Prinzipiell nein, denn Thema, Fragestellung und Zielsetzung der Projekte richten sich nach den Erkenntnisinteressen der Auftraggeber. Je nach Problemstellung kann ein Projekt dabei die Konzeption, Durchführung und Auswertung von (qualitativen / quantitativen) Datenerhebungen oder eine methodenfundierte und datengestützte Analyse bestehender Sachverhalte (z.b. Prozessanalyse, Soll-Ist-Vergleiche etc.) erfordern. Bezüglich der Themenstellungen bemühen wir uns lediglich darum, dass im Gesamtbild für einen Jahrgang die vier Vertiefungsfächer der Studienrichtung IB ungefähr gleichgewichtet vertreten sind (Sales & Marketing, Operations Management & Logistics, HR Management und Finance & Controlling). Wie konkret muss das Thema bereits definiert sein? Gerne unterstützen wir Sie bei der Ausarbeitung konkreter Zielsetzungen zu der Problemstellung, welche Ihr Unternehmen beschäftigt. Auch können bei Bedarf gemeinsam Schwerpunkte gesetzt oder Eingrenzungen im Hinblick auf den Zeithorizont, Workload etc. der Projekte abgestimmt werden. Welche Eckdaten sind zu beachten? Vorschläge für Projekte werden von der Studiengangsleitung jederzeit gerne entgegen genommen. Die Bearbeitungszeit der Projekte liegt im Frühjahrssemester, typischerweise zwischen Mitte März und Anfang Juni. Die geplante Projektlaufzeit sollte die Dauer eines dualen Studiensemesters (12 Wochen) nicht überschreiten. Eine Projektgruppe umfasst in der Regel 5 bis 7 Studierende und eine/n betreuende/n Dozenten/in. Daraus ergibt sich je Projekt eine zeitliche Kapazität von 600 840 Vorlesungsstunden. Wie wird mit dem Thema Vertraulichkeit und Datenschutz umgegangen? Die Studierenden und betreuenden Dozenten sind dem Datengeheimnis verpflichtet und unterliegen der Schweigepflicht gegenüber Dritten. In Vorgesprächen zu den Projekten wird die Bedeutung des vertraulichen und sorgsamen Umgangs mit allen firmeninternen Informationen und Daten explizit betont. Auf Wunsch des Auftraggebers kann eine Datenschutzerklärung aufgesetzt werden, welche alle am Projekt Beteiligten unterzeichnen. Welche Ergebnisse kann ich erwarten? Die Projektgruppe dokumentiert die Ergebnisse im Hinblick auf die Zielsetzung, ihre methodische Vorgehensweise sowie deren fachliche Fundierung in einem Abschlussbericht für den Auftraggeber und die DHBW Mannheim. Die Lernerfahrungen bei der Projektbearbeitung werden im Rahmen einer Teampräsentation an der Hochschule den Mitstudierenden sowie Dozenten und interessierten Unternehmensvertretern vorgestellt. Darüber hinaus findet eine Ergebnispräsentation beim Auftraggeber im Unternehmen statt. Die Form der Aufbereitung der Ergebnisse für diesen Präsentationstermin legen Sie mit der Projektgruppe nach eigenem Bedarf fest. Den Studierenden ist vorgegeben, dass die Bearbeitung der Themenstellung wissenschaftlich fundierten Ansprüchen entsprechen muss, wie u.a. Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Vorgehens, Methodik und Theoriebezug der Ansätze, Validität und Übertragbarkeit der Ergebnisse, etc. Für die Benotung der Forschungsprojekte werden auch Kriterien wie das Zeitmanagement und die Qualität der Kommunikation an den Auftraggeber mit in Betracht gezogen. Erfahrungsgemäß bringen sich die Studierenden mit großem Engagement und Arbeitseinsatz ein, um umsetzungsfähige Ergebnisse zu liefern. Welche Kosten sind mit dem Forschungsprojekt verbunden? Die Bearbeitung des Forschungsauftrages ist unentgeltlich. Anfallende Reise- oder Materialkosten für die Studierenden werden vom Auftraggeber übernommen. In der Regel wird die Leistung der Studierenden durch eine angemessene Spende anerkannt (Höhe nach Rücksprache mit der Studiengangsleitung). Diese Spenden werden ausschließlich zweckgebunden für eine studien- und lehrbezogene Förderung von IB-Studierenden der folgenden Jahrgänge verwendet z.b. für Exkursionen oder Planspiele. Sie erhalten von der DHBW Mannheim eine Spendenquittung. Frau Purkott-Harz vom IB Sekretariat unterstützt Sie gerne bei Fragen bezüglich der organisatorischen Abwicklung (petra.purkott-harz@dhbw-mannheim.de). 6