3.5 Disease-Management-Programme



Ähnliche Dokumente
4.5 Disease-Management-Programme

Behandlungsprogramme für Diabetiker was bringt das Mitmachen?

- vertreten durch die VdAKIAEV Landesvertretung M-V - (handelnd für und im Auftrag der Mitgliedskassen)

Mit. BKK MedPlus. einfach besser versorgt!

AUSHANG. 11. Nachtrag zur Satzung

Qualitätsbericht der IKK Südwest

Widenmayerstr. 29 D München Germany Telefon: +49(0) Telefax: +49(0)

zwischen Kassenärztlicher Vereinigung Berlin und AOK Berlin Die Gesundheitskasse zugleich handelnd für die See-Krankenkasse BKK-Landesverband Ost

1. Protokollnotiz. zur. Vereinbarung zur Umsetzung therapiebegleitender Maßnahmen. zur Prognoseverbesserung bei Typ 2 - Diabetikern

Qualitätsbericht. der IKK classic in der Region Sachsen. für das Behandlungsprogramm. IKK Promed Brustkrebs

Einzelheiten zu Qualifikations- und Qualitätsanforderungen an den Hausarzt

auf der Grundlage der DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses Indikation Asthma bronchiale

auf der Grundlage der DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses Indikation Asthma bronchiale

Exkurs: Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

auf der Grundlage der DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses Indikation Asthma bronchiale

Immer alles im Blick. Ihr Insulinpass.

Stellungnahme der Bundespsychotherapeutenkammer

Vergütung DMP Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 LKK: Diabetologisch qualifizierter Hausarzt

Qualitätssicherungsvereinbarung zur Herzschrittmacher-Kontrolle. Vereinbarung

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung Strukturiertes Behandlungsprogramm COPD

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für die BKK Salzgitter

Teilnahmeerklärung des Arztes Fachärztlicher Versorgungssektor gem. 4

Richtlinie. des Gemeinsamen Bundesausschusses. zur Umsetzung der Regelungen in 62 für schwerwiegend chronisch Erkrankte ( Chroniker-Richtlinie )

A. DMP Diabetes mellitus Typ B. DMP Diabetes mellitus Typ C. DMP KHK... 5 D. DMP Asthma/COPD... 6 E. Erläuterungen...

Qualitätsbericht. der IKK classic in der Region Sachsen. für das Behandlungsprogramm. IKK Promed Asthma

Bewertung von Feedback-Berichten aus ärztlicher Sicht Ergebnisse aus den Disease Management Programmen (DMP) in der Region Nordrhein

Vergütung. Grundsätzliche Regelungen zur Vergütung

DMPs - die Rolle der Rehabilitation

Sicherheit durch ersetzendes Scannen & Langzeitarchivierung

auf der Grundlage der DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses Indikation Diabetes mellitus Typ 2

Bericht gem. 137 Abs. 4 Satz 2 SGB V auf der Grundlage der DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses

auf der Grundlage der DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses Indikation Diabetes mellitus Typ 2

Versicherte mit beendeter DMP-Teilnahme nach KV

Initialzündung. für mehr Qualität DISEASE MANAGEMENT

Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK

Gesundheitsmonitor 2005

Evaluation des DMP Diabetes

Öffnung der Krankenhäuser für ambulante Leistungen DMP - Chance zur Qualitätsverbesserung und Kostensenkung?

Disease Management - Zwischenbericht -

Mehrleistungsblatt der Metzinger BKK

Berlin, den

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für BKK Freudenberg

Ökonomie im Gesundheitswesen

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für BKK Herford Minden Ravensberg

Patienteninformation. MVZ Gesundheitszentrum Schmalkalden GmbH

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für Vereinigte BKK

Disease-Management-Programme (DMP) in Nordrhein-Westfalen Stand der Umsetzung

Strukturiertes Behandlungsprogramm Koronare Herzkrankheit. Erklärung zur Strukturqualität im Krankenhaus

Vereinbarung zur Bereinigung des Behandlungsbedarfes

DMP Diabetes - Fluch oder Segen?

Qualitätsbericht. der IKK classic. für das Behandlungsprogramm. IKK Promed Asthma. in Nordrhein

Ambulante gynäkologische Operationen

Langfristige Genehmigungen

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für BKK VerbundPlus

zwischen der AOK Sachsen-Anhalt, der IKK gesund plus, der Knappschaft, Regionaldirektion Cottbus und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt

7. Qualitätssicherungskonferenz des Gemeinsamen Bundesausschusses

Bekanntmachung von Satzungsänderungen

Hiermit beantrage ich meine Teilnahme an der Hausarztzentrierten Versorgung nach 73 b SGB V. in der Hauptbetriebsstätte ja nein

zum Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung gemäß 73 b SGB V - Vergütungsvereinbarung Hausärzte -

Informationen zum Thema Europäische Krankenversicherungskarte

Qualitätsbericht Diabetes Typ 1. der SKD BKK Gesamt. für den Zeitraum vom bis

Gemeinsame Informationen der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung zur Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen

Das Programm umfasst fünf Doppelstunden

Anlage 4 Leistungen und Vergütungen

Weiterentwicklung der DMP Evaluation: Anforderungen und Erfahrungen mit dem Kontrollgruppenansatz

Antrag auf Förderung für ambulante Hospizdienste gemäß S 39a Abs. 2 SGB V

Qualitätsbericht DMP Diabetes mellitus Typ 2 Zweites und drittes Quartal Gesamtauswertungen-

Asthma bronchiale - Ziffer 5 - Dokumentation. Asthma bronchiale Erstdokumentation

Gesundheitsplattform providincare. Unser Angebot für die effiziente Umsetzung der DMPs nach der RSAV. careon.de INTERNET SOLUTIONS FOR HEALTHCARE GMBH

V e r e i n b a r u n g

Qualitätsbericht KHK. der SKD BKK Gesamt. für den Zeitraum vom bis

Im Folgenden werden einige typische Fallkonstellationen beschrieben, in denen das Gesetz den Betroffenen in der GKV hilft:

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für BKK Herkules

Krankenversicherung. Krankenversicherung

Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2

Anlage 4 Strukturqualität Krankenhaus 1. I Strukturvoraussetzungen für Krankenhäuser mit Schwerpunkt konventionelle Kardiologie

Anlage 2 Vertrag zur Überweisungssteuerung

Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Qualitätsmanagement-Richtlinie vertragszahnärztliche Versorgung

Qualitätsbericht DMP Diabetes mellitus Typ bis Gesamtauswertungen-

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für mhplus BKK

Vereinbarung zur Sicherstellung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung gem. 8a SGB VIII

Anlage 2 zum Vertrag zur Verbesserung der patientenorientierten medizinischen Versorgung in Bremen

Kommunikation an der Schnittstelle. Mag. Helmut Nagy 24. Juni 2009

18. Nachtrag zur Satzung der BKK Pfalz vom 1. Januar

Themen. Insulinanaloga - Fragen und Antworten

Verschreibungsfreie Arzneimittel wieder in der Erstattung

Organisatorisch administrativer Rahmen für die Durchführung. Schriftliches Informations- und Schulungsmaterial für Ärzte in Niedersachsen

Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß Teil B Ziffer I. Nr. 5 DMP-RL

Antrag. Antragsteller (bei angestelltem Arzt ist dies der Arbeitgeber, bei einem im MVZ tätigen Arzt der MVZ-Vertretungsberechtigte)

Erweiterte Vorsorge für Kinder und Jugendliche

Disease Management, RSA-Reform und der Wettbewerb in GKV und PKV

Zur Implementierung der strukturierten Behandlungsprogramme (DMP) in die Integrierte Versorgung gem. 140a ff. SGB V

<Arbeitsgemeinschaft DMP Berlin> Gesellschaft bürgerlichen Rechts

Risikofaktoren für f r das Ausscheiden aus einem Disease Management Programm Befunde aus dem DMP Diabetes mellitus Typ 2 in der Region Nordrhein

Bonusprogramme der gesetzlichen Krankenkassen: Punkten für die Gesundheit

AOK Berlin Die Gesundheitskasse

Für die Teilnahme der Versicherten an folgenden Versorgungsformen sind Wahltarife anzubieten:

» Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert

Qualitätsbericht. der IKK classic in der Region Sachsen. für das Behandlungsprogramm. IKK Promed Diabetes mellitus Typ I

Transkript:

3.5 Disease-Management-Programme Das Disease-Management-Programm (DMP) ist ein Organisationsansatz von medizinischer Versorgung, bei dem die Behandlungs- und Betreuungsprozesse von über den gesamten Verlauf einer (chronischen) Krankheit und über die Grenzen der einzelnen Leistungserbringer hinweg koordiniert und auf der Grundlage medizinischer Evidenz optimiert werden. Ziel ist dabei, die Behandlung der Erkrankung zu verbessern und die durch die Krankheit bedingten Beeinträchtigungen und Folgeerkrankungen zu reduzieren. An die Inhalte der Disease-Management-Programme sind auf Grundlage des Fünften Sozialgesetzbuches zu folgenden Bereichen zum Teil indikationsspezifische Anforderungen gestellt: Behandlung nach dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft unter Berücksichtigung von evidenzbasierten Leitlinien oder nach der jeweils besten, verfügbaren Evidenz sowie unter Berücksichtigung des jeweiligen Versorgungssektors Durchführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen Voraussetzungen und Verfahren für die Einschreibung der Versicherten in ein Disease- Management-Programm, einschließlich der Dauer der Teilnahme der Leistungserbringer und der Versicherten Dokumentation der Befunde, therapeutischen Maßnahmen und Behandlungsergebnisse sowie Evaluation der Wirksamkeit und der Kosten der Disease-Management-Programme Zur dauerhaften Sicherstellung der Qualität und der Wirtschaftlichkeit der Disease- Management-Programme sollen von Beginn an regelmäßige Evaluationen der Programme beitragen. Mit den Evaluationen werden die Wirksamkeit und die Kosten der Programme bewertet. Die Zulassung durch das Bundesversicherungsamt wird aufgrund der gesetzlichen Vorgaben immer nur befristet erteilt, im Regelfall für drei Jahre. Eine Verlängerung der Zulassung ist von einem erneuten Antrag und der Prüfung durch das Bundesversicherungsamt abhängig. Die gesetzlichen Neuregelungen zur Einführung der Disease-Management-Programme erfolgten mit dem "Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs in der gesetzlichen Krankenversicherung", das am 1. Januar 2002 in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz eröffnete die Möglichkeit zur Etablierung von Strukturierten Behandlungsprogrammen bei chronischen Krankheiten (Disease-Management-Programme) und legte die Zuständigkeit des Bundesversicherungsamtes als Zulassungsbehörde für diese Programme fest. Seit seiner In-Kraft-Tretung hat das Gesetz eine Reihe von Änderungen erfahren, deren wichtigste für die Umsetzung der Programme hier aufgeführt sind: 4. RSAV 27.06.2002 Festlegung von Anforderungen für die Zulassung von Disease-Management-Programmen für mit Diabetes mellitus Typ 2 und für Patientinnen mit Brustkrebs 6. RSAV 27.12.2002 Modifizierung der Dokumentation der Daten und Befunde von mit Diabetes mellitus Typ 2

7. RSAV 28.04.2003 Festlegung von Anforderungen an strukturierte Behandlungsprogramme für mit koronarer Herzkrankheit (KHK) 9. RSAV 18.02.2004 Festlegung von Anforderungen an strukturierte Behandlungsprogramme für mit Diabetes mellitus Typ 1 Neufassung der Anforderungen an die Dokumentation für Diabetes mellitus Typ 2 und KHK 11. RSAV 22.12.2004 Festlegung von Anforderungen an strukturierte Behandlungsprogramme für mit Asthma und mit einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) 12. RSAV 15.08.2005 Überarbeitung der Anforderungen an die strukturierten Behandlungsprogramme für mit Diabetes mellitus Typ 2 RSAV = Risikostrukturausgleichsverordnung Diabetes mellitus Typ 2 Anzahl mit Genehmigung zur - darunter Teilnahme als diabetologisch qualifizierter Facharzt bzw. diabetologische Schwerpunktpraxis (IV. Quartal 01.07.2003 (AOK) 08.09.2003 (Knappschaft) 01.04.2004 (BKK-LV Ost) 01.03.2004 (IKK-LV) 01.07.2004 (VdAK/AEV) 01.07.2003 (AOK) 03.11.2003 (Knappschaft) 30.04.2004 (IKK), AOK, Knappschaft, BKK-LV Ost, IKK, VdaK/AEV 1.187 1.185 44 1.074 *) Anzahl mit mind. einer Genehmigung 754 zur Durchführung von schulungen 695 Diabetes mellitus Typ 2, die nicht Insulin spritzen 6 Diabetes mellitus Typ 2, die Insulin spritzen - darunter MEDIAS 2-22

Anzahl eingeschriebene (Angabe *) darunter fachgleiche Gemeinschaftspraxen mit mehr als einem 269 76.051 (Stand 30.09.2005/ III. Quartal Brustkrebs Anzahl mit Genehmigung zur Vertragsarzt (IV. Quartal Anzahl eingeschriebener (Angabe 01.03.2004 (alt 3-seitig) 01.09.2004 (neu 2-seitig) 24.11.2004 (AOK) 24.11.2004 (Knappschaft) Altvertrag:, Landeskrankenhausgesellschaft Bbg., AOK, IKK, BKK- LV Ost, VdAK/AEV, Neuvertrag:, AOK, VdAK/AEV, BKK-LV Ost, IKK, 167 167 76 *) 1.052 (Stand 30.09.2005/ III. Quartal *) darunter fachgleiche Gemeinschaftspraxen mit mehr als einem Koronare Herzerkrankung

01.09.2004 20.10.2004 (AOK) AOK, VdAK/AEV, BKK-LV Ost, IKK, LKK, Knappschaft Anzahl mit Genehmigung zur 1.158 1.144 Vertragsarzt - darunter Teilnahme als kardiologisch 47 qualifizierter Facharzt - darunter Teilnahme als kardiologisch 3 qualifizierter Facharzt mit Berechtigung Invasive Kardiologie (diagnostisch oder therapeutisch) 948 *) (IV. Quartal Anzahl mit mind. einer Genehmigung 696 zur Durchführung von schulungen 627 Diabetes mellitus Typ 2, die nicht Insulin spritzen 375 Diabetes mellitus Typ 2, die Insulin spritzen - darunter MEDIAS 2-16 271 Anzahl eingeschriebener (Angabe 25.832 (Stand 30.09.2005/ III. Quartal *) darunter fachgleiche Gemeinschaftspraxen mit mehr als einem 01.04.2005 noch nicht akkreditiert, AOK, VdAK/AEV, BKK-LV Ost, IKK,

Anzahl mit Genehmigung zur (IV. Quartal Anzahl mit mind. einer Genehmigung zur Durchführung von schulungen Programme für Kinder und Jugendliche mit - Diabetes bei Kinder - Jugendliche mit Diabetes Anzahl eingeschriebener (Angabe 27 4 12 1.922 Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) noch in Verhandlung Kassenartenübergreifend