Das etwas andere Kirchencafé Gemeinsam Blindheit verstehen

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Transkript:

Das etwas andere Kirchencafé Gemeinsam Blindheit verstehen Foto: CBM

CBM Deutschland e.v. Ansprechpartnerin: Gisela Matthes Stubenwald-Allee 5 64625 Bensheim Telefon: (0 62 51) 131-2 91 Fax: (0 62 51) 131-2 99 E-Mail: gisela.matthes@cbm.de www.cbm.de Büro Berlin: Albrechtstraße 10 Hof 10117 Berlin Konto 2020 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 IBAN: DE46 3702 0500 0000 0020 20 BIC: BFSWDE33XXX Die CBM erhält regelmäßig das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Sie zählt damit zu den anerkannten und empfohlenen Spendenwerken. V.i.S.d.P.: Dr. Rainer Brockhaus, Dr. Peter Schießl Das Logo und die Marke CBM sind rechtlich geschützt Mit jeder Spende an die CBM helfen Sie, das Leben von Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Gebieten der Erde zu verbessern. Ihre Spende setzen wir für den von Ihnen angegebenen Zweck ein oder dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Ihre Daten werden durch die CBM erhoben und gemäß dem evangelischen Datenschutzgesetz elektronisch verarbeitet und genutzt, um Ihnen über Ihre Spenden eine Zuwendungsbestätigung zu erstellen. Zudem verwenden wir Ihre Kontaktdaten, um Sie weiter über die Arbeit der CBM schriftlich, telefonisch oder per E-Mail zu informieren. Ihre Daten werden nicht an Dritte zu Werbezwecken weitergegeben. Sie können dieser Nutzung Ihrer Daten für weitere Informationszwecke jederzeit widersprechen. 2

Foto: CBM Liebe Freundinnen und Freunde der Christoffel-Blindenmission, Vorwort wie fühlt es sich an, blind zu sein? Wer gut sieht, kann sich das nur schwer vorstellen. Das etwas andere Kirchencafé möchte einen Eindruck davon vermitteln, wie blinde Menschen die Welt wahrnehmen. Ich freue mich, dass Sie diesen Selbstversuch wagen. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn man die Spezialbrille aufsetzt und nur noch hell und dunkel erkennt. Da wird es schon zur Herausforderung, sich nur eine Tasse Kaffee einzuschenken. Wer das einmal erlebt hat, versteht, vor welchen Hürden sehbehinderte Menschen im Alltag stehen. Und eine Ahnung stellt sich ein: Wie viel schwerer müssen es erst blinde Menschen in Entwicklungs - ländern haben? Unsere Spenderinnen und Spender sorgen dafür, dass Betroffene in armen Ländern weltweit am Grauen Star operiert werden oder dass sie wenn sie unheilbar blind sind die Blindenschrift lernen und so selbstbestimmt leben können. 2015 Christoffel-Blindenmission Ich wünsche Ihnen spannende Eindrücke mit dem Etwas anderen Kirchencafé. Schreiben Sie Gisela Matthes aus unserem Kirchenteam von Ihren Erfahrungen. Wenn es Ihnen gefallen hat, freuen wir uns über eine Kollekte mit dem Stichwort Kirchencafé zugunsten von Menschen mit Behinderungen. Herzlichen Dank! Ihr Dr. Rainer Brockhaus Geschäftsführer 3

Inhalt Das etwas andere Kirchencafé 5 Blindheit 6 Grauer Star 8 So funktioniert das Kirchencafé 10 Praktische Tipps 12 Varianten 14 Rezept 16 Reflexion 17 Material 20 Andacht 22 Kollektenvorschlag 27 4

Das etwas andere Kirchencafé Das Thema Inklusion wird immer wichtiger für Kirchengemeinden. Denn je älter die Deutschen werden, umso mehr steigt die Zahl der Menschen mit einer Behinderung wie etwa Blindheit. Damit die Betroffenen sich in ihrer Kirchengemeinde weiterhin gut zurechtfinden, sind Veränderungen nötig nicht nur in den Räumen, sondern auch in den Köpfen. Das etwas andere Kirchencafé will helfen, Verständnis zwischen sehenden und blinden Menschen zu schaffen, Berührungsängste und Vorurteile zu überwinden. Viele Sehende stellen sich Fragen wie: Fühlen sich blinde Menschen eingeschränkt? Wie fühlt es sich an, blind zu sein? Wie verhalte ich mich blinden Menschen gegenüber richtig? Antworten auf diese Fragen finden sich am besten, wenn man einmal die Perspektive wechselt. Und genau das können Gemeindemitglieder jeden Alters beim Etwas anderen Kirchencafé tun. 2015 Christoffel-Blindenmission Teilnehmer des Cafés setzen eine Spezialbrille auf und versuchen sich dann blind gegenseitig Saft einzuschenken. Foto: CBM 5

Blindheit Blinde Menschen sind oft an ihrem Taststock oder Assistenzhund zu erkennen. Dennoch kennen nur wenige einen blinden Menschen persönlich. Deshalb gibt es viele Vorurteile. Sehende Menschen finden die Vorstellung, nicht sehen zu können, oft furchtbar und bemitleiden blinde Menschen. Doch dazu besteht kein Grund. Wer nicht sehen kann, erlernt meist andere Fähigkeiten, um den Alltag zu meistern. Wenn blinde Menschen außerdem von Sehenden unterstützt werden, können sie auch ohne Augenlicht ein selbstbestimmtes Leben führen. Ich kann alles, was sehende Kinder auch können. Ich brauche nur ein bisschen Unterstützung und Verständnis. Hanna, Philippinen, 12 Jahre In Deutschland wird blinden Menschen gesetzlich ein bestimmtes Maß an Förderung und Ausbildung garantiert. Betroffene können deshalb aktiv am öffentlichen Leben teilnehmen. Hanna von den Philippinen ist blind. Aber auch in Deutschland stehen blinde Menschen immer wieder vor unüberwindbaren Barrieren. In Sachen Inklusion gibt es noch viel zu tun! Besonders stark trifft Blindheit Menschen in Entwicklungsländern. 90 Prozent aller blinden und sehbehinderten Menschen weltweit Foto: CBM/Foto Backofen Mhm 6

Blindheit Armut Ausgrenzung Krankheit Grafik: CBM Behinderung leben dort. 80 Prozent aller Erblindungen könnten durch medizinische Versorgung verhindert werden. Doch viele Betroffene können sich eine Behandlung nicht leisten. 2015 Christoffel-Blindenmission Außerdem reicht die medizinische Versorgung in den meisten Entwicklungsländern nicht aus. In Deutschland ist ein Augenarzt für rund 11.000 Menschen zuständig, in vielen armen Ländern gibt es dagegen oft nur einen einzigen Augenarzt für eine Million Einwohner. Dazu kommt, dass blinde Menschen meist keine Chance haben, zur Schule zu gehen und später einen Beruf zu erlernen. Sie sind gefangen in einem Kreislauf aus Behinderung, Armut und sozialer Ausgrenzung. Nur wenn dieser Kreislauf durchbrochen wird, verbessern sich die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen. 7

Grauer Star Foto: CBM/argum/Einberger Bei einer Grauen-Star-Operation wird die trübe Augenlinse gegen eine Kunstlinse ausgetauscht. Grauer Star ist die häufigste Ursache von Blindheit. Die Augenkrankheit verursacht die Hälfte aller Erblindungen weltweit. Fast 20 Millionen Menschen vor allem in Asien und Afrika sind davon betroffen. In Deutschland ist Grauer Star hauptsächlich als Alterserkrankung bekannt. In Entwicklungsländern kommt die Krankheit dagegen bei allen Generationen vor. Der Graue Star wird meist durch Stoffwechselerkrankungen und Alterung des Gewebes hervorgerufen. Die Krankheit kann aber auch angeboren oder vererbt sein (u.a. durch Röteln in der Schwangerschaft) bzw. durch Verletzungen entstehen. Wenn Menschen an Grauem Star erblinden, legt sich allmählich ein Schleier vor ihre Augen. Mitarbeiter der CBM treffen in ihren Projekten immer wieder Menschen, die aufgrund der Erkrankung nur noch hell und dunkel wahrnehmen können. 8

Grauer Star Eine Operation gibt Menschen, die durch Grauen Star erblindet sind, das Augenlicht wieder zurück. Dabei entfernt der Arzt die hinter der Pupille liegende, lichtundurchlässig gewordene Linse. Durch das Einsetzen einer künstlichen Linse können die Patienten wieder sehen. Diese Operation kostet in Entwicklungsländern im Schnitt 30 Euro, bei Kindern 125 Euro wegen der Vollnarkose. In CBM-geförderten Krankenhäusern werden pro Jahr etwa 600.000 Menschen am Grauen Star operiert. Seit 1966 hat die CBM mehr als 11,8 Millionen Menschen das Augenlicht geschenkt. 2015 Christoffel-Blindenmission Nach der Operation untersucht Dr. Irmela Erdmann (links) ihre Patientin. Der Eingriff war erfolgreich: Marie-Claire aus Togo kann wieder sehen! Foto: CBM/argum/Einberger 9

So funktioniert das Kirchencafé Beim Etwas anderen Kirchencafé erfahren die Teilnehmer, wie ein sehbehinderter Mensch die Welt wahrnimmt. Dabei wird nicht, wie etwa in Dunkelrestaurants, das Licht in einem Raum ausgeknipst, sondern eine Spezialbrille aufgesetzt. Vor die Augen der Teilnehmer legt sich dadurch ein undurchdringlicher grauer Schleier genau wie bei den Erkrankten. Die Brillen machen es leicht, das Kirchencafé zu veranstalten. Denn für die Besucher ist die Hemmschwelle viel niedriger, sich eine Brille auf- und wieder abzusetzen, als sich durch ein dunkles Zimmer zu tasten. Gestaltet werden kann Das etwas andere Kirchencafé bei unterschiedlichen Gelegenheiten und auf vielfältige Weise. Wichtig ist, dass sich alle Teilnehmer wohl und sicher fühlen. Tipps dazu finden Sie auf den Seiten 13 und 14. Foto: CBM Die Teilnehmer des Kirchencafés müssen viel miteinander reden. 10

So funktioniert das Kirchencafé Das etwas andere Kirchencafé ist nicht nur für einen besonderen Gemeindenachmittag geeignet. Es kann bei zahlreichen Veranstaltungen eingesetzt werden: Im Konfirmandenunterricht Beim Gemeindefest Nach dem Gottesdienst Das etwas andere Kirchencafé Bei Kinderbibeltagen In diversen Erwachsenenkreisen 2015 Christoffel-Blindenmission Sie suchen nach weiteren Gestaltungsideen für Gruppen - stunden oder Feste? Viele Anregungen finden Sie unter: www.cbm.de/ kirchenangebote 11

Praktische Tipps Erklären Sie den Teilnehmern unbedingt, was auf sie zukommt. Je genauer sie Bescheid wissen, desto entspannter machen sie beim Etwas anderen Kirchencafé mit. Stellen Sie einzelne Tische für jeweils sechs bis acht Teilnehmer auf, keine lange Tafel. Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Tischen. Teilen Sie jedem Tisch einen sehenden Betreuer zu. Die Betreuer...... beobachten das Geschehen.... greifen ein verbal und manuell bevor z.b. eine Tasse verschüttet wird.... sprechen Teilnehmer an, wenn sie den Eindruck haben, dass sich jemand unwohl fühlt.... sprechen Teilnehmer an, wenn jemand trotz mehrfacher Bitte gewünschte Dinge nicht gereicht bekommen hat.... beantworten Fragen der Teilnehmer.... ermutigen Teilnehmer, die zwischendurch ihre Brille absetzen, sie wieder aufzusetzen. Decken Sie den Tisch mit Geschirr und legen Sie eine Serviette an jeden Platz. Für Kinder können auch Trinkbecher aus Kunststoff verwendet werden. Während des Kirchencafés sollten die Teilnehmer viel miteinander sprechen, besonders, wenn Geschirr oder Speisen am Tisch weitergereicht werden. Während des Essens verhalten sich die Teilnehmer in der Regel vorsichtig. Daher wird meist nur wenig verschüttet. Halten Sie dennoch für alle Fälle Küchenrolle und Geschirrtücher bereit. 12

Praktische Tipps Wenn die Teilnehmer beim Eingießen eines Getränks in ein Glas oder eine Tasse einen Finger hineinhalten, merken sie, wann das Gefäß voll ist. Aus diesem Grund sollten warme Getränke nicht zu heiß sein. Foto: CBM Der Fingertest hilft beim Einschenken. Legen Sie bei einem Kaffeetrinken Kaffeesahne in Portions - packungen bereit. Schwerer wird es, wenn die Milch in einem Kännchen gereicht wird. 2015 Christoffel-Blindenmission Teilnehmer, die eine Brille tragen, können diese wahlweise unter der Simulationsbrille tragen oder an einem sicheren Ort aufbewahren. Menschen mit Behinderungen können selbstverständlich auch am Etwas anderen Kirchencafé teilnehmen. Da Hören dabei sehr wichtig ist und es bei den vielen Gesprächen an den Tischen schnell laut wird, könnte die Veranstaltung für Menschen mit einer Hörbehinderung aber problematisch werden. Besprechen Sie diese Schwierigkeit im Vorfeld mit Gästen, die Hörgeräte oder Cochlea-Implantate tragen. 13

Varianten Das etwas andere Kirchencafé kann auf verschiedene Weise gestaltet werden. Hier ein paar Ideen: Speisen erst servieren, wenn alle Teilnehmer schon die Spezialbrille aufgesetzt haben. Gemeinsam das afrikanische Rezept von Seite 17 kochen und anschließend mit aufgesetzter Brille essen. Selbstgebackenen Kuchen anbieten, von dem sich alle Teilnehmer blind bedienen. Süßigkeiten in kleine Beutel füllen, damit sie nicht zu sehen sind, solange die Teilnehmer noch keine Brille tragen. Eine warme Mahlzeit auf den Tellern der Teilnehmer anrichten. Sehende Mitarbeiter erklären die Lage des Essens anhand von Uhrzeiten, z.b.: Das Fleisch befindet sich auf sechs Uhr, Gemüse auf acht bis zwölf, Kartoffeln auf zwölf bis vier Uhr. 14

Varianten Die Teilnehmer belegen selbst blind Brote oder Brötchen. Gemüsesticks und verschiedene Brotsorten mit (selbstgemachten) Dips servieren. Die Teilnehmer gießen sich Getränke wie Tee, Kaffee, Saft oder auch Bier selbst ein. Kekse und Obst anbieten, z. B. Mandarinen zum Selbstschälen oder Erdnüsse zum Knacken. 2015 Christoffel-Blindenmission Ideen einer Kirchengemeinde aus Chemnitz: Wir haben das Kirchencafé in drei verschiedenen Gruppen ausprobiert. Die Kinder haben versucht, Nutella auf Knäckebrot zu bekommen und die Jugendgruppe hat Würstchen aus einem Topf gefischt, was ziemlich schwierig war. Wir im Frauentreff haben Obst und Kekse gegessen 15

Rezept Verbinden Sie mit dem Etwas anderen Kirchencafé ein afrikanisches Essen. Den Eintopf können Sie mit Ihrer Gemeindegruppe gemeinsam vorbereiten: Kochrezept aus Sambia Afrikanischer Kohl-Eintopf Arroz Foto: CBM Zutaten: 500 g Weißkohl 2 Zwiebeln 2 Kartoffeln 3 Tomaten 1 rote Peperoni 400 ml Wasser 1/2 TL Salz 1 Prise Pfeffer 1 TL Currypulver 2 EL Öl Zubereitung: Den Weißkohl waschen und in Streifen schneiden. Die Zwiebeln schälen und klein hacken. Anschließend die Tomaten und die Peperoni waschen und würfeln. Zuletzt die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin andünsten. Peperoni, Weißkohl, Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Curry und Wasser dazugeben. Zugedeckt bei mittlerer Hitze 20 Minuten kochen lassen. Tomaten hinzugeben. Weitere 15 Minuten schmoren lassen. Eintopf z. B. mit Reis servieren. 16

Reflexion Sobald alle Teilnehmer des Etwas anderen Kirchencafés ihre Brillen wieder abgesetzt haben, ist es Zeit, ihre Eindrücke zu sammeln. Die Ergebnisse können auf einem Flipchart festgehalten werden. Mögliche Fragen, mit denen die Reflexion geleitet werden kann, finden Sie auf einer Kopiervorlage auf den Seiten 19 und 20. Diese kann als Fragebogen an die Teilnehmer verteilt werden. Oft beschreiben Teilnehmer das Blindsein sehr negativ. Manchen wird aber im Laufe der Reflexion klar, dass blinde Menschen trotzdem ein selbstbestimmtes Leben führen können. Alle Menschen können gewisse Dinge gut und andere weniger gut. Wer nicht mehr sehen kann, erwirbt meist andere Fähigkeiten, wie z. B. das Lesen der Blindenschrift oder das Laufen mit einem Taststock. Blinde Menschen setzen außerdem im Alltag oft auf technische Helfer wie einen Computer mit Braillezeile, einen Sockenzähler oder sprechende Uhren und auf die Unterstützung durch die Gesellschaft. 2015 Christoffel-Blindenmission Gemüse dippen ohne hinzuschauen das fällt erst mal schwer. Foto: CBM 17

Reflexion Haben Speisen und Getränke anders geschmeckt? Was ist mir leicht/schwer gefallen? Wobei habe ich mich sicher/unsicher gefühlt? Kopiervorlage 18

Reflexion Was hat mir geholfen? Welche Erfahrung nehme ich mit in meinen Alltag? Was ich sonst noch mitteilen möchte: 2015 Christoffel-Blindenmission 19

Material Sie wollen Das etwas andere Kirchencafé veranstalten? Dann leihen Sie sich den Aktionskoffer Das etwas andere Kirchencafé aus. Dieser enthält 30 Brillen, die Grauen Star simulieren (auf Wunsch gibt es auch kleine Brillen für Kinder), 30 Kochschürzen und Informationsmaterial. Den Aktionskoffer bitte acht Wochen vorab telefonisch bestellen. Zum Verleih! Fotos (7): CBM Das Thema Blindheit kann mit vielen Materialien vertieft werden: Das Thema Blindheit vermittelt der Aktionskoffer Blindheit verstehen spielerisch. Inhalt: Taststock, akustischer Fußball, Blindenschreibset, Spiele für die Sinne, Film, methodische Anleitung u.v.a. Geeignet für Gruppen bis 35 Personen, ab sechs Jahren. Bitte acht Wochen vorab telefonisch bestellen. Zum Verleih! Der Film Zum Helfen berufen zeigt die Arbeit der CBM in Moshi/Tansania. Geeignet für Gemeinde- und Jugendgruppen. DVD, 16 Minuten. Zum Bestellen! 20

Material Das Blindenschrift-Schreibset enthält 35 Blindenschreibtafeln mit Griffel und Blindenschrift-Alphabet. Zum Verleih! Das Blindenschrift-Alphabet zum Kennenlernen der Brailleschrift. Einzeln oder für Gruppen erhältlich. Zum Bestellen! Der Gottesdienst Bartimäus (mit Anspiel) ist für alle Generationen geeignet. Zum Download unter www.cbm.de/kirchenangebote Mit dem Arbeitsblatt für Konfirmanden: Wie barrierefrei ist unsere Kirchengemeinde? können Jugend - liche ihre Gemeinde erkunden. Zum Download unter www.cbm.de/kirchenangebote 2015 Christoffel-Blindenmission Alle Materialien können bestellt werden bei Marzena Gergens unter Telefon: (0 62 51) 131-2 95, E-Mail: material@cbm.de oder im Internet unter www.cbm.de/ material. Das Rückporto für die Verleihmaterialien ist vom Entleiher zu übernehmen. Die restlichen Materialien sind gratis. Um Verwaltungskosten zu sparen, verzichten wir auf eine Rechnung. Zur Deckung der Kosten bitten wir jedoch um eine Spende. 21

Andacht Ernst Jakob Christoffel, der Gründer der Christoffel-Blindenmission, hat seine Arbeit 1908 in der Türkei begonnen. Er schildert folgendes Erlebnis: Ich ging einmal mit einem Freund von der Großen Perabrücke in Konstantinopel (heute Istanbul) hinab zur Galata - brücke, eine Strecke, die man in 15 Minuten zurücklegen kann. An der Brücke fragte ich meinen Begleiter: Wie viele Blinde Ernst Jakob Christoffel hast du gesehen? Er schaute mich verwundert an und ant - wortete: Keinen! Ich hatte zwölf gesehen. An anderer Stelle schreibt Christoffel: Foto: CBM Wenn ich, wie es meine Gewohnheit ist, Erkundigungen über Blinde fremder Städte einziehen will, so erhalte ich gewöhnlich die Antwort: Bei uns gibt es keine Blinden oder: Ich habe noch keine gesehen. Die erschreckend hohe Zahl der Blinden im Orient repräsentiert eine Welt von Not, von einer Not, so grenzenlos, dass sie jeder Beschreibung spottet. Warum sieht der Einheimische, warum sieht der Tourist diese Welt nicht? Auch ich war eineinhalb Jahre im Orient, ohne Blinde gesehen zu haben. Um Blinde zu sehen, muss man geöffnete Augen haben. Ohne die bleibt die Welt der Lichtlosen verborgen. Gott hat mir die Augen geöffnet. Ernst Jakob Christoffel beschreibt eine Welt, in der blinde Menschen schlicht nicht gesehen oder nur auf ihr Blindsein reduziert werden. Kaum einer sieht in ihnen den Menschen den Menschen mit seiner Not, aber auch seinen Träumen und Sehnsüchten. Blinde 22

Andacht Menschen werden oft ausgegrenzt und diskriminiert. Ihnen wird keine Möglichkeit gegeben, einen Beruf auszuüben und an der Gemeinschaft der Sehenden teilzuhaben. Sie sind auf Almosen angewiesen. Die Behinderung an sich ist also nur ein Teil ihres Problems. Armut und Ausgeschlossensein behindern die betroffenen Menschen ebenso stark. Die Welt des Ernst Jakob Christoffel gibt es auch heute noch. In vielen Entwicklungsländern werden Menschen mit Behinderungen in den Hütten versteckt. Sie werden mitunter liebevoll gepflegt, aber in den Dörfern weiß kaum einer von der Existenz dieser Menschen. Behinderung wird oft als Strafe Gottes verstanden auch unter Christen. Menschen mit Behinderungen haben meist keine Chance auf Bildung, Beruf und Familie. Sie sind Außenseiter der Gesellschaft und damit in Armut gefangen. Die biblische Geschichte von Bartimäus erzählt nicht nur, dass es blinden Menschen zur Zeit Jesu genau so erging, sondern auch, 2015 Christoffel-Blindenmission Anita aus Indien lernt nach einer Operation am Grauen Star endlich lesen. Foto: CBM 23

Andacht wie Jesus Bartimäus begegnet ist. Der Evangelist Markus hat die Erzählung so überliefert: Und sie kamen nach Jericho. Und als er aus Jericho wegging, er und seine Jünger und eine große Menge, da saß ein blinder Bettler am Wege, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Und als er hörte, dass es Jesus von Nazareth war, fing er an, zu schreien und zu sagen: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und viele fuhren ihn an, er solle stillschweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her! Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, steh auf! Er ruft dich! Da warf er seinen Mantel von sich, sprang auf und kam zu Jesus. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich für dich tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege. (Mk 10, 46-52) Es fällt auf, dass nicht so einfach zu sagen ist: Wer sieht wen bzw. was? Die vermeintlich Sehenden nehmen die vermeintlich Blinden nicht bzw. nicht richtig wahr. Auch Bartimäus kann sehen und das schon am Anfang der Geschichte. Auch ohne Augenlicht erkennt er, wer ihm wohlgesonnen ist und wer ihn ablehnt. Viel wichtiger für sein Leben ist aber, dass er Jesus sehen kann. Offensichtlich hat er schon von Jesus gehört und das Vertrauen gefasst: Jesus ist der von Gott versprochene Retter. Bartimäus weiß von Gottes Zusage, dass die Blinden sehen und die Lahmen gehen werden, wenn das Reich Gottes kommt. Daher spricht er Jesus mit dem Titel Sohn Davids an. Aus diesem Vertrauen heraus entwickelt Bartimäus einen ungeheuren Mut. Er bricht aus seiner Rolle als Bettler aus und steht auf. Er schreit in Jesu Richtung. Er hat keine Angst mehr und lässt sich nicht aufhalten. Durch sein lautes Rufen wird Jesus aufmerksam. 24

Andacht Auch Jesus lässt sich nicht davon abbringen, Bartimäus so zu sehen, wie er wirklich ist. Nämlich als geliebtes Kind Gottes, der genauso viel wert ist, wie jeder andere, und eben nicht nur als der Blinde. Das wird deutlich in der Frage Jesu: Was willst du, dass ich für dich tun soll? Diese Frage überrascht und ist deshalb so bemerkenswert. Möglicherweise hat noch niemand Bartimäus gefragt: Was willst du? Wie willst du leben? Was ist der Traum deines Lebens? Bis jetzt haben andere über sein Leben bestimmt. Nämlich, dass er still zu sein hat und nicht dazugehört. Jesus heilt Bartimäus und lobt ihn für sein Vertrauen. Deshalb bekommt Bartimäus sein Augenlicht auf wunderbare Weise geschenkt. Doch das Augenlicht ist nicht das einzige Geschenk, das Jesus ihm macht. Bartimäus hat jetzt alle Möglichkeiten, sein Leben in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Es passiert hier viel mehr als nur das Gesundwerden im medizinischen Sinn. Sein Leben wird 2015 Christoffel-Blindenmission Die blinde Sofia aus Peru lernt mit ihrer Hilfslehrerin Mercedes. Foto: CBM/Telemans 25

Andacht heil. Bartimäus muss jetzt eine Entscheidung treffen: Wie möchte ich leben? Er entscheidet sich für die Nachfolge Christi. Dahinter steht wohl sein Wunsch, das Erlebte an andere weiterzugeben und von Jesus zu lernen. Er kann in der Gemeinschaft der Jüngerinnen und Jünger leben. Er sieht, dass mit Jesus das Reich Gottes kommt und dass er daran mitbauen kann. Er will von Jesus lernen und dazu beitragen, dass andere erleben, was er erfahren hat. Als Ernst Jakob Christoffel anfing, in der Türkei mit blinden Menschen zu arbeiten, stand er genau in dieser Tradition. Er verkündete das Wort Gottes nicht mit Worten, sondern mit Taten. Der wohl bekannteste Ausspruch von Ernst Jakob Christoffel heißt: Die Tat der Liebe ist die Predigt, die jeder versteht. Das Handeln Jesu in der Geschichte von Bartimäus ist eine Predigt. Jesus hält keine normale Predigt, obwohl ihm das an vielen anderen Stellen wichtig gewesen ist. Jesus fragt Bartimäus auch nicht nach seinen theologischen Überzeugungen. Für Jesus ist es hier wichtig zu handeln. Auf diese Weise zeigt er die Liebe Gottes, die allen Menschen gilt. Deshalb sollen auch wir sie allen Menschen weitergeben. Was Bartimäus erlebt hat, erleben bis heute viele Millionen Menschen weltweit. Viele machen sich auf einen langen und beschwerlichen Weg, weil sie gehört haben, dass sie in einem von der Christoffel-Blindenmission geförderten Krankenhaus Hilfe bekommen. In vielen Ländern machen sich Mitarbeiter der CBM regelmäßig in abgelegenen Dörfern auf die Suche nach Menschen mit Behinderungen, damit auch ihnen geholfen werden kann. Viele können im medizinischen Sinn geheilt werden. Wenn das nicht möglich ist, kann ihr Leben heil werden durch Rehabilitation und Bildung. Jeder soll ein selbstbestimmtes Leben in Würde und in der Gemeinschaft mit anderen Menschen führen können. Das ist die Botschaft Jesu in dieser Geschichte. Amen. 26

Kollektenvorschlag Schenken Sie neue Hoffnung! Als sie zehn Jahre alt war, wurde Mwajuma (siehe Bild Kasten) aus Tansania blind. Das Mädchen konnte nicht mehr zur Schule gehen und die anderen Kinder schlossen sie beim Spielen aus. Drei Jahre lang war Mwajuma rund um die Uhr auf die Hilfe ihrer Eltern angewiesen. Ihre Zukunft sah düster aus. Doch dann wurde ein Gemeindehelfer auf das Mädchen aufmerksam. Spenderinnen und Spender der CBM machten es möglich, dass die 13-Jährige am Grauen Star operiert werden konnte. Seitdem kann sie wieder sehen und zur Schule gehen. Mwajuma und ihre Eltern sind überglücklich. Dank den Unterstützern der CBM bleibt Menschen wie Mwajuma ein Leben in Armut und Einsamkeit erspart. Wir freuen uns, wenn Sie zugunsten der Arbeit der CBM und damit für behinderte Menschen in Entwicklungsländern eine Kollekte sammeln. Vielen Dank! >Blindheit Helfen Sie mit! 2015 Christoffel-Blindenmission Eine Operation am Grauen Star, nach der ein Erwachsener wieder sehen kann, kostet nur 30 Euro. Bei einem Kind kostet ein solcher Eingriff 125 Euro wegen der Vollnarkose. Jeder Euro zählt. Foto: CBM/Lowe 27

Angebote für Ihre Kirchengemeinde Unsere Gottesdienste und Arbeitsmaterialien Ob Schulanfang, Ostern oder Erntedank unsere kostenlosen Broschüren begleiten Sie durch das ganze Kirchenjahr. Sie finden darin Gottesdienstentwürfe für Jung und Alt, kreative Ideen für die Arbeit mit den Konfirmanden und viele spannende Anregungen, wie Sie Inklusion zum Thema in Ihrer Gemeinde machen können: Neu! Neu! Neu! Neu! Neu! 1

Angebote für Ihre Kirchengemeinde 2017 Christoffel-Blindenmission So erhalten Sie unser kostenloses Material: Download: www.cbm.de/kirchenangebote Online-Bestellung: www.cbm.de/material Bestellung per E-Mail: material@cbm.de Telefonisch bei Marzena Gergens: (06251) 131-295 Der Versand ist kostenlos. Fotos (15): CBM 2

Angebote für Ihre Kirchengemeinde Aktionskoffer Generationen kochen Bauen Sie Brücken zwischen den Generationen: Bringen Sie junge und ältere Menschen zusammen, um Verständnis füreinander zu wecken und Vorurteile abzubauen! Unser neuer Aktionskoffer Generationen kochen hilft Ihnen dabei. Viele spannende Spiele und Übungen ermöglichen einen Perspek - tivwechsel, sodass die Teilnehmer Neu! sich in den anderen hineinversetzen können. Die Bestandteile des Koffers, wie z. B. Schürzen, Simulationsbrillen und ein Geruchsrätsel, helfen Ihnen auch bei der Vorbereitung und Durchführung der abschließenden Kochaktion von Jung und Alt. Aktionskoffer Gehörlosigkeit verstehen Wie funktioniert Gebärdensprache? Wie leben Menschen mit Behinderungen bei uns und in Entwicklungsländern? Mit dem CBM-Aktions - koffer Gehörlosigkeit verstehen können sich Kinder und Jugendliche in die Lebenswelt von Menschen mit Behinderungen hinein ver - setzen. Der Koffer ist für Gruppen bis 35 Personen entwickelt und Neu! enthält viele handlungsorientierte Übungen und Spiele. Außerdem im Koffer: eine Begleitbroschüre zur Unterstützung für den individuellen Einsatz der Materialien. Und Lernstationskarten, die das eigenständige und differenzierte Lernen in Kleingruppen erleichtern. 3

Angebote für Ihre Kirchengemeinde Aktionskoffer Blindheit verstehen Der CBM-Aktionskoffer Blindheit verstehen ermöglicht Kindern und Jugendlichen, sich durch Ausprobieren und Erleben in den Alltag von Menschen mit Behinderungen hineinzuversetzen. Wie orientieren sich z. B. blinde Menschen? Wie leben Menschen mit Behinderungen bei uns und in Entwicklungs - ländern? Antworten geben die praktischen Übungen und Spiele in unserem Koffer. Er ist für Gruppen bis 35 Personen konzipiert. Die dazugehörige Begleitbroschüre bietet Unterstützung für den individuellen Einsatz der Materialien. Außerdem enthält der Koffer Lernstationskarten, die das eigenständige und differenzierte Lernen in Kleingruppen erleichtern. 2017 Christoffel-Blindenmission So erhalten Sie die Aktionskoffer: Telefonisch bei Marzena Gergens: (06251) 131-295 Die Aktionskoffer bitte telefonisch mit sechs bis acht Wochen Vorlauf bestellen. Der Versand ist kostenlos, es fallen lediglich ca. zwölf Euro Rückporto an. Fotos (3): CBM 4

2345 HK 07/15 Foto: CBM CBM Deutschland e.v. Stubenwald-Allee 5 64625 Bensheim Tel.: (0 62 51) 131-131 Fax: (0 62 51) 131-139 E-Mail: info@cbm.de www.cbm.de Konto 2020 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 IBAN: DE46 3702 0500 0000 0020 20 BIC: BFSWDE33XXX V.i.S.d.P.: Dr. Rainer Brockhaus, Dr. Peter Schießl Das Logo und die Marke CBM sind rechtlich geschützt. Ist aufgrund eines allgemeinen Spendenaufrufs für einen bestimmten Zweck mehr Geld eingegangen, als zu seiner Erreichung benötigt wird, so ist der Überschuss für einen möglichst gleichartigen Zweck zu verwenden. ( 4,4 der CBM-Satzung) Ihre Daten werden durch die CBM erhoben und gemäß des evangelischen Datenschutzgesetzes elektronisch verarbeitet und genutzt, um Ihnen über Ihre Spenden eine Zuwendungsbestätigung zu erstellen. Zudem verwenden wir Ihre Kontaktdaten, um Sie weiter über die Arbeit der CBM schriftlich, telefonisch oder per E-Mail zu informieren. Ihre Daten werden nicht an Dritte zu Werbezwecken weitergegeben. Sie können dieser Nutzung Ihrer Daten für weitere Informationszwecke jederzeit widersprechen.