presseinformation Konzernbereich: Industrietechnik; Sparte: Druckluft- und Elektrowerkzeuge Atlas Copco Tools Central Europe GmbH, Langemarckstr. 35, D-45141 Essen Tel. 0201-2177-0, Fax 0201-2177-100, www.atlascopco.de, tools.de@de.atlascopco.com Redaktion: Thomas Preuß, Pressebüro Turmpresse, Jägerstraße 5, D-53639 Königswinter, Tel. 02244-871247, Fax 02244-871518, thomas.preuss@de.atlascopco.com Diese Presseinformation im Internet: www.atlascopco.de Informationen für die Presse Atlas Copco Tools Central Europe Seite 1 von 7 PI 0923 Chemie- und Lebensmittelindustrie: Behälter ohne Demontage säubern Druckluftmotor lässt Reinigungsstrahl rotieren Das Armaturenwerk Hötensleben baut in seine neuen Zielstrahl-Reinigungsgeräte LZB-Druckluftmotoren von Atlas Copco Tools ein. Damit sind die Geräte besonders leicht, mobil und in explosionsgefährdeter Umgebung einsetzbar. Tanks, Reaktionstürme oder Anlagenteile können damit ohne Demontage in kürzester Zeit gereinigt werden. ESSEN/HÖTENSLEBEN, JUNI 2009 Druckluftmotoren von Atlas Copco Tools widerstehen mit ihren Gehäusen aus Edelstahl Wasserdampf und aggressiven Flüssigkeiten, sind unempfindlich gegen Hitze und Staub und im Vergleich zu Elektromotoren unproblematisch und gefahrlos zu installieren. Diese Eigenschaften macht sich das Armaturenwerk Hötensleben GmbH (AWH) zunutze. Mit Druckluftmotoren können wir ohne Risiko in explosiver Umgebung arbeiten, berichtet Produktmanager Thomas Meierkordt, und dabei auf die bei Elektromotoren aufwendige, teure und schwere Kapselung des Antriebs verzichten. Zudem sei etwa in der chemischen oder der Lebensmittelindustrie Drukkluft als eigensichere Energiequelle praktisch überall vorhanden, weshalb der Einsatz pneumatischer Antriebe keinerlei Probleme bereite. Darum baute der Chemieingenieur für diese Branchen vor einiger Zeit zunächst versuchsweise einen besonders langsam laufenden Druckluftmotor der LZB-34-Bauart von Atlas Copco Tools in ein neuartiges Produkt ein, den Tanko JX-70. Dieses Gerät reinigt Behälter mit einem Hochdruck-Wasserstrahl von 35 bis 60 bar Druck, erklärt Meierkordt. An der Spitze der Reini-
Juni 2009 / Seite 2 von 7 gungslanze rotiert in drei Achsen eine spezielle Austragsdüse. Deren Drehbewegung wird von dem Motor definiert, der am hinteren Ende einer Hohlwelle sitzt. Der Reinigungsstrahl, den der Hersteller Jet nennt, wandert in einem bestimmten Muster über die Oberfläche des Behälterinneren. Seine optimale weil die Reinigungskraft bestimmende Verweildauer auf der Behälterwand erreicht er ebenfalls durch die Justierung der Motordrehzahl. Die Regelung der LZB- Motoren ist über die Einstellung des Luftdrucks denkbar einfach, sagt Thomas Meierkordt, der noch weitere Vorteile an den pneumatischen Antrieben schätzt. So zum Beispiel den Ölfrei-Betrieb, der in der Kosmetik-, Lebensmittel- oder Pharmaindustrie bei nahe ebenso häufig vorgeschrieben ist wie die Eignung für explosionsgefährdete Bereiche welche die LZB-Motoren mit ihrem Atex-Zertifikat nachweisen können. Druckluftmotor als korrosionsfeste Leichtbau-Alternative Die Explosionsschutzrichtlinie der EU vom 1. Juli 2003 macht Elektromotoren klobig und schwer, meint Meierkordt. Ein herkömmlicher Elektromotor für die Atex-Zone 1 mit 10 Newtonmetern (Nm) Drehmomentleistung wiege etwa 25 kg. Demgegenüber sei ein leistungsgleicher LZB 34 mit Edelstahlgehäuse und Atex-Zertifikat mit 1,55 kg ein Fliegengewicht. Der deutliche Gewichtsvorteil macht die neuen Tanko-JX-Reinigungsgeräte leichter und mobiler. Nun können selbst bis zu 20 Meter hohe Reaktionstürme und Behälter ohne großen Kraftaufwand durch die seitlichen Mannlöcher gereinigt werden, sagt Meierkordt. Die schlanke, leichte Bauform erleichtert das Handling beispielsweise in großen Höhen, auf Bühnen oder unter beengten Platzverhältnissen und macht Reinigungsarbeiten viel sicherer. Dieses Cleaning in Place (CIP) sieht Thomas Meierkordt als sehr effiziente Art, Anlagen und Behälter mit minimaler Man - power zu säubern. Cleaning in Place spart Wasser, Zeit und Geld Im Gegensatz zum heutigen CIP mussten Tanks und Anlagenteile früher zur regelmäßigen Reinigung zeit- und kräfteraubend zerlegt, gesäubert und wieder komplettiert werden. Diese Vorgehensweise zieht aber hohe Lohnkosten und teure Produktionsausfälle nach sich. Hinzu kommen hohe Kosten wegen des verfahrensbedingt immensen Wasserverbrauchs: Brauch- und Abwassergebühren von jeweils 3,50 bis 9,00 Euro pro Kubikmeter summieren sich je nach Größe der zu reinigenden Anlage nicht selten zu vierstelligen Beträgen. CIP benötigt dagegen nur einen Bruchteil des Wassers, unterstreicht Meierkordt. Außerdem
Juni 2009 / Seite 3 von 7 könnten Reinigungsarbeiten mit weniger Personal durchgeführt und die Anlagen nach der intensiven Jetreinigung schneller wieder hochgefahren werden. Der Chemieingenieur ist darum überzeugt, dass sich ein Tanko JX durch seine sparsame Reinigungstechnik schon nach wenigen Monaten amortisiert. Das Interesse der Kundschaft an den leicht handzuhabenden Tankreinigungsgeräten von AWH ist groß. Und: Wegen des breiten Sortiments an Druckluftmotoren, das Atlas Copco Tools bietet, kann AWH seine Geräte in vielen unterschiedlichen, maßgeschneiderten Ausführungen anbieten. Die Motoren stehen mit Leis tungen von wenigen Watt bis 6,2 Kilowatt zur Verfügung, bieten Drehzahlen von 5 bis 21 500 min -1 und Drehmomente bis etwa 4000 Nm. Autor: Heiko Wenke Über AWH Das Armaturenwerk Hötensleben (AWH) wurde 1859 gegründet und produzierte bis zur Wende Edelstahlartikel für den gesamten früheren Ostblock. Nach der Wende wurde der bis 1990 volkseigene Betrieb reprivatisiert und 1991 von der Neumo-Ehrenberg-Gruppe übernommen. Zum Produktportfolio gehören heute rund 40 000 Edelstahlartikel in Standard- und Sonderausführungen für Rohrdurchmesser bis NW 250. Aufgelegt werden selbst kleine und kleinste Stückzahlen. Neben dieser Komponentenfertigung sieht sich AWH vor allem als Partner für den Anlagenbau. 2008 hat die heutige Armaturenwerk Hötensleben GmbH mit 295 Mitarbeitern über 4000 t Edelstahl verarbeitet, 1500 km Rohre geliefert und einen Umsatz von rund 60 Millionen Euro erzielt. Jüngster Zuwachs im Produktsortiment sind die Tanko-Behälterreinigungsgeräte. Das Unternehmen sucht aktuell Ingenieure für Konstruktion, Entwicklung und Vertrieb! Mehr unter www.awh.de.
Juni 2009 / Seite 4 von 7 Thomas Meierkordt, Produktmanager für Tankreinigungsgeräte beim Armaturenwerk Hötensleben: Die LZB-Druckluftmotoren eignen sich hervorragend für den Einsatz in Ex-Schutz-Zonen oder in der Lebensmittelindustrie. (Bild: Atlas Copco Tools)
Juni 2009 / Seite 5 von 7 Der explosionsgeschützte Druckluft-Lamellenmotor LZB 34 (mit Atex-Zertifikat) sitzt hier im Bild vorne im Gerät und treibt eine Hohlwelle sowie den an ihrer Spitze sitzenden Düsenkopf an. (Bild: Atlas Copco Tools)
Juni 2009 / Seite 6 von 7 Behälterreinigungsgerät Tanko-JX 70: Der LZB-Druckluftmotor sitzt unter der zylindrischen Kapselung. Durch das Mantelrohr gelangt das Spülmedium unter hohem Druck von 6 bar (bis zu 60 bar sind möglich) zur Austragsdüse, aus der es als Jet auf die zu reinigende Fläche schießt. (Bild: AWH)
Juni 2009 / Seite 7 von 7 Einsatzsituation für den Tanko-JX 70: Wegen des definierten Bewegungsschemas muss beim Cleaning in Place (CIP) mit Tanko-Reinigungsgeräten kein Mitarbeiter mehr durch das hier abgedeckte Mannloch ins Behälterinnere steigen. Das CIP-Reinigungsverfahren beschleunigt Säuberungsarbeiten, macht sie preiswerter und wesentlich sicherer. (Bild: AWH)