Ziele und Struktur eines interdisziplinären BMBF- Forschungsverbundes Evidenzentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung am Beispiel der Förderung von Gesundheitskompetenz mit Arbeitsplatzbezug Schaller, A. (1); Altin, S. (2); Stock, S. (2); Pfaff, H. (3); Froböse, I. (1) (1) Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation, Deutsche Sporthochschule Köln (2) Institut für Gesundheitsökonomie und Epidemiologie, Universität zu Köln (3) Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Universität zu Köln
Gliederung Wer wir sind : Struktur des Forschungsverbundes TRISEARCH Was wir machen : Einblick in die Teilprojekte Gesundheitskompetenz: Modell und Forschungsziele im Rahmen der Verbundarbeit Wohin es gehen soll : Ziele des Forschungsverbundes TRISEARCH
TRISEARCH Struktur Konsortium: Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS), Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation (Prof. Froböse) Universität zu Köln (IMVR, IGKE) Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (Prof. Stock) Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (Prof. Pfaff) Praxispartner: Betriebe, Berufsschulen, Sozialversicherungsträger, Leistungserbringer aus der Prävention, Hausarztpraxen
Gliederung Wer wir sind : Struktur des Forschungsverbundes TRISEARCH Was wir machen : Einblick in die Teilprojekte Gesundheitskompetenz: Modell und Forschungsziele im Rahmen der Verbundarbeit und Ziele Wohin es gehen soll : Ziele des Forschungsverbundes TRISEARCH
Einblick in die Teilprojekte
Teilprojekt 1: Web App (Leitung: DSHS) Ziel: Konzipierung, Durchführung und Evaluation einer internetbasierten Maßnahme zur Förderung von Gesundheitskompetenz und körperlicher Aktivität Zielgruppe: Auszubildende am Berufskolleg Vorgehensweise: 1. Konzipierung auf Grundlage von Leitfadeninterviews (Schüler/-innen, Lehrer/-innen, Betriebsvertreter/-innen) 2. Durchführung: Drei Berufskollegs und drei Untersuchungsgruppen (WEB 2.0 vs. WEB 1.0 vs. Standardbedingungen); Dauer: 12 Wochen + 6 Monats Follow-Up 3. Evaluation: Cluster RCT Akzeptanz- und Nutzungsanalyse der Internetplattformen Wirksamkeit: Körperliche Aktivität, Gesundheitskompetenz
Teilprojekt 2: AtRisk (Leitung: DSHS) Ziele: 1) Evaluation einer komplexen und trägerübergreifend finanzierten Lebensstilintervention 2) Identifizierung von Möglichkeiten, Grenzen und Optimierungspotentialen eines trägerübergreifenden Präventionsangebotes 3) Evaluation des Effektes der Präventionsleistung unter Berücksichtigung des Einflusses eines Gesundheitscoaches (körperliche Aktivität, Gesundheitskompetenz) Zielgruppe: Arbeitnehmer/-innen mit gesundheitlichen Risikofaktoren Vorgehensweise: Dokumentenanalyse, Qualitative und quantitative Methoden Rahmenmodell: RE-AIM Modell
Teilprojekt 3: HeLEvi (Leitung: IMVR) Ziel: Entwicklung und Evaluation eines Schulungsprogramms zur Förderung von Gesundheitskompetenz Zielgruppe: Führungskräfte aus Unternehmen Vorgehensweise: 1) Entwicklung des Schulungsprogramms auf Grundlage von Experteninterviews (Qualitative Vorstudie) 2) Wirksamkeitsevaluation (Mixed-Methods Ansatz und Stepped-Wedge- Design)
Teilprojekt 4: EMPOWER (Leitung: IGKE) Ziele: 1. Erhebung der Gesundheitskompetenzförderlichkeit von Strukturen und Prozessen in Hausarztpraxen 2. Erhebung ausgewählter Indikatoren zur Versorgungsqualität am Beispiel der Prävention im hausärztlichen Setting Zielgruppe: Patienten in Hausarztpraxen, Praxispersonal Vorgehensweise: Querschnittsbefragung von ca. 500 Patienten in 50 Hausarztpraxen in NRW
Gesundheitskompetenz: Forschungsziele Hintergrund: Zur Stärkung von populationsbezogenen Gesundheitskompetenzen wird die Implementierung von Interventionen auf Individual- und Systemebene empfohlen Derzeit liegt nur eingeschränkt Evidenz zur Effektivität von individuellen und systembezogenen Interventionen Maßnahmen vor Ziele des Forschungsverbundes TRISEARCH: Entwicklung und Evaluation von komplexen Interventionen zur Stärkung von individuellen Gesundheitskompetenzen in Settings mit Arbeitsplatzbezug Identifizierung der derzeitigen Gesundheitskompetenzorientierung in der hausärztlichen Routineversorgung und Entwicklung von Empfehlungen für das Praxispersonal
Gesundheitskompetenz: Forschungsfragen (1) Wie ist die Gesundheitskompetenz in den ausgewählten Zielgruppen? (2) Welche Empfehlungen können für die Konzeption und Durchführung evidenzbasierter Interventionen zur Förderung von Gesundheitskompetenz mit Arbeitsplatzbezug gegeben werden? (3) Verbessert sich die Gesundheitskompetenz der jeweiligen Zielgruppe durch die jeweilige Intervention? (4) Wie kann die Kosten-Effektivität für Interventionen zur Förderung von Gesundheitskompetenz im arbeitsplatzbezogenen Kontext ermittelt werden?
Modell zur Förderung der individuellen Gesundheitskompetenz Die Entwicklung und Evaluation der Interventionen zur Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz erfolgt auf Basis des Gesundheitskompetenz-Modells nach Lenartz et al. (2014)
Modell zur Identifizierung der Gesundheitskompentenzorientierung Die Analyse der Gesundheitskompentenzorientierung in der hausärztlichen Routineversorgung erfolgt auf der Grundlage des HLHO Modells des Institute of Medicine (IOM)
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Beitrag zur Health Literacy Forschung Derzeit besteht ein Mangel an Interventionsstudien zur Stärkung von Gesundheitskompetenzen Die Verbundergebnisse können dazu beitragen, die Bedeutung der Stärkung von Gesundheitskompetenzen für Prävention und Gesundheitsförderung empirisch zu belegen Die im Verbund generierte Evidenz kann dazu beitragen, den Ansatz der Stärkung von Gesundheitskompetenzen durch Interventionen auf der Individual- und Systemebene in den Versorgungsalltag zu tragen
Strukturelle Entwicklungsziele Forschungsverbundes TRISEARCH Beitrag zur Evidenzentwicklung in der Prävention im Spannungsfeld von Wissenschaft und Praxis Beitrag zu methodischen Herausforderungen in der gesundheitsökonomischen Evaluation von Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen Beitrag zu methodischen Herausforderungen bei bewegungsorientierten Präventionsmaßnahmen Die Brücke zwischen Wissenschaft und Präventionspraxis
Kontakt: a.schaller@dshs-koeln.de