Hausaufgaben konzept

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Hausaufgaben konzept der Herzbergschule

Rahmenbedingungen Die Herzbergschule Roth ist eine ganztägig arbeitende Grundschule im Profil 2 im Ortsteil Roth der Stadt Gelnhausen. In der Regel sind die Jahrgänge einzügig geführt. Lehrkräfte und das pädagogische Betreuungspersonal der Herzbergzwerge arbeiten eng und vernetzt zusammen, damit das ganztägige Bildungsangebot umgesetzt, evaluiert und verbessert werden kann. Um die Lebens- und Bildungssituation der Kinder zu verbessern, ist die Entwicklung einer Tagesstruktur wichtig, die sich an den ganzheitlichen Bedürfnissen der Kinder orientiert. Ausgangssituation In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Gespräche und Diskussionen über eine Rhythmisierung, die eine Verzahnung von Vor- und Nachmittag gewährleistet, aber keine Unterrichtsverpflichtung am Nachmittag darstellt, geführt. Dabei wurde auch immer wieder das Hausaufgabenkonzept kritisch diskutiert und mehrfach evaluiert. Die zeitliche und inhaltliche Belastung vieler Kinder nimmt immer mehr zu. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass Hausaufgaben teilweise nicht oder unvollständig erledigt wurden. Dadurch geht viel Zeit im Unterricht durch Kontrolle und Nacharbeit verloren. Das behindert besonders auch gute Schülerinnen und Schüler. Außerdem ist eine Hausaufgabenkontrolle meist nur auf Vollständigkeit, Sauberkeit und Richtigkeit möglich. Oft kann der Lehrer aber nicht erkennen, ob das Kind den Lerninhalt verstanden hat und ihn selbständig anwenden kann. Durch die zunehmende Berufstätigkeit vieler Eltern sind viele Schülerinnen und Schüler bis in den Nachmittag an der Herzbergschule. Anschließend gehen viele Kinder einem Hobby nach und abends müssen die Eltern noch die Erledigung der Hausaufgaben überprüfen und das Kind beim Lernen z.b. für Arbeiten unterstützen. Dadurch wird die wertvolle Familienzeit eingeschränkt. Auch Eltern, deren Kinder die Hausaufgaben zu Hause erledigen, berichten davon, dass es zu Diskussionen kommt oder das Kind Unterstützung beim Erledigen der Hausaufgaben durch die Eltern benötigt. Des Weiteren ist uns aufgefallen, dass das Vorhandensein und die Qualität der Hausaufgaben stark von der einzelnen Familie und oft vom sozialen Stand abhängig ist. Kinder, die aufgrund sprachlicher Probleme Schwierigkeiten beim Erledigen der Hausaufgaben haben oder im Unterricht schwächere Seite 2

Leistungen zeigen, bekommen durch die Einführung der Lernzeit zusätzliche Unterstützung seitens der Schule. Auch die Hausaufgabenbetreuung kann den Kindern nur einen ruhigen Arbeitsplatz mit teilweiser Hilfestellung bieten. Hausaufgaben können hier nur auf Vollständigkeit überprüft werden. Der Weg zum Konzept Nachdem wir auf dem Ganztagskongress 2014 auf neue Konzepte aufmerksam wurden, bei denen u.a. Hausaufgaben durch Lernzeiten ersetzt wurden, begannen wir uns intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen. Zunächst wurde ein Themenelternabend mit dem Referenten Wendelin Grimm organisiert, um einen gemeinsamen Wissenstand herbeizuführen. Anschließend wurde eine Steuergruppe zum Thema Hausaufgaben aus Lehrern, Eltern und pädagogischem Personal gebildet. Diese entwickelte einen Fragebogen um Erkenntnisse über die aktuelle Hausaufgabensituation zu erlangen und die Meinung der Eltern über eine Veränderung abzufragen. Bei einem zweiten Treffen zeigte die Auswertung der Fragebögen, dass viele Eltern einem neuen Konzept offen gegenüber stehen würden. Anschließend hospitierten alle Lehrer und das pädagogische Personal an verschiedenen Grundschulen, die mit Lernzeiten arbeiten. Die Ergebnisse wurden ebenso wie Beispiele aus der Literatur am Pädagogischen Tag (24.11.15) vorgestellt und daraus ein eigenes Hausaufgabenkonzept für unsere Schule entwickelt. Evaluation 2016 Die Schulkonferenz entwickelte und verabschiedete am 30.06.16 einen Elternfragebogen um ein Meinungsbild über das Hausaufgabenkonzept abzufragen. Bis zu den Sommerferien kamen ca. 40 Rückläufer (von 87 ausgegebenen Fragebögen) bei der Schulleitung an, deren Antworten in den Sommerferien ausgewertet wurden. Das Meinungsbild gestaltete sich hierbei nur in wenigen Punkten einheitlich. Das Hausaufgabenkonzept wurde auf allen Elternabenden zu Beginn des Schuljahres 2016/17 mit den Eltern diskutiert. Die Ergebnisse sowie die Seite 3

persönlichen Erfahrungen wurden anschließend auf dem Pädagogischen Tag am 4.11.16 besprochen und einige wünschenswerte Änderungen festgehalten: Wochenplan = von Lernzeit unabhängige Methode kann individuell in jeder Klasse eingesetzt werden muss nicht wöchentlich eingesetzt werden Wochenhausaufgabe Kopien Wochenplan/ Wochenhausaufgabe in Betreuungskästchen für Nachmittag Fertigstellungen von Schulaufgaben als zusätzlicher Hausaufgabe möglich In 4.Klasse sind auch tägliche Hausaufgaben möglich (Übergang) Lernangebot/ Arbeitszeit 2mal pro Woche 45/60 Minuten für Betreuungskinder im Ganztag Lernzeit Weiterhin doppelbesetzt mit 2 Lehrkräften Inhalt: Üben, Vertiefen, Differenzieren Die Steuergruppe Hausaufgaben evaluierte das Hausaufgabenkonzept auf der Basis dieser Vorleistungen am 21.11.16. Konzept Im Rahmen der veränderten inneren und äußeren Gegebenheiten, sollen an der Herzbergschule täglich gestellte Hausaufgaben durch Lernzeiten ersetzt werden. Wir schaffen also die Hausaufgaben nicht ab, sondern verlagern sie z.t. in den Vormittag und verändern Formen und Inhalte. Zusätzlich kann es in allen Jahrgangsstufen eine Wochenhausaufgabe oder Übungsaufgaben geben, die über einen längeren Zeitraum bearbeitet werden. Vor allem im 4.Schuljahr kann diese als Vorbereitung auf den Übergang in die weiterführenden Schulen durch eine Tageshausaufgabe ersetzt oder ergänzt werden. Das Fertigstellen nicht erledigter Aufgaben kann durch den Lehrer zusätzlich verlangt werden. Die Lernzeiten sind fest im Stundenplan integriert und für alle Kinder der Klassen 1 bis 4 verpflichtend. Diese Unterrichtsstunden sind als zusätzliche Unterrichtsstunden zum Regelunterricht der Stundentafel angesetzt. Die Inhalte der Lernzeiten ergänzen den Unterricht in den Hauptfächern und dienen zum Vertiefen, Üben und Differenzieren. Die Durchführung der Lernzeiten erfolgt in Doppelbesetzung, das heißt in festen Tandemgruppen. Lernzeiten werden im Team gemeinsam vorbereitet, Seite 4

durchgeführt und nachbereitet. Erstellte Materialien werden allen Lehrern zur Verfügung gestellt und ein reger Austausch zwischen den einzelnen Tandems ist angestrebt. Die Lernzeit findet im Klassenverband in den Klassenräumen oder Fachräumen der Schule für jeweils 45 Minuten im Lauf des Schulvormittags statt. Während Projektwochen, Lernstandserhebungen, Projekttagen, Ausflügen und weiteren Aktivitäten kann die Lernzeit ausgesetzt werden. Die Klassenstufen 1, 2 und 3 erhalten zwei Lernzeiten in Doppelbesetzung mit Lehrkräften und/oder pädagogischem Betreuungspersonal. Die 3.Klasse zudem eine Stunde Wahlpflichtunterricht. Die Klassenstufe 4 erhalten 3 Lernzeiten in Doppelbesetzung mit Lehrkräften und/oder pädagogischen Betreuungskräften. Der genaue Zeitpunkt der Lernzeiten wird im jeweiligen Stundenplan der Klasse festgelegt. Bei Krankheitsausfällen der Lehrkräfte greift das Vertretungskonzept der Herzbergschule. Zusätzlich wird morgens ein offener Anfang von 7.45 bis 8.00 Uhr eingeführt. Der Unterrichtsbeginn bleibt aber weiterhin 8.00 Uhr. Die Kinder, deren Unterricht um 8.00 Uhr beginnt, können bereits ab 7.45 Uhr ins Schulhaus kommen. In beiden Schulhäusern werden Lehrer als Aufsicht und Ansprechpartner für die Kinder zur Verfügung stehen. Die Frühaufsicht auf dem Pausenhof entfällt. Die Kinder können in dieser Zeit miteinander spielen, lesen, malen, ihre Freunde treffen oder sich mit Freiarbeitsmaterial beschäftigen. So soll ein sanfter Einstieg in den Schultag und eine Entlastung der Situation auf dem Pausenhof gewährleistet werden. Die Lehrkräfte stehen bei Bedarf auch als Ansprechpartner für Eltern bereit (offene Tür). Lernort Familie Auch die Familie ist ein wichtiger Lernort, denn Kinder brauchen unterschiedliche Lernanregungen, um eigenständiges Lernen zu lernen und schulische Inhalte zu vertiefen. Die Eltern haben nach 69 (4) HSchG sowohl das Recht als auch die Pflicht an der schulischen Entwicklung ihres Kindes mitzuwirken. Wie bisher sollen Eltern weiterhin sowohl einen Einblick in das schulische Lernen als auch Anregungen für das Lernen zu Hause erhalten, um ihre Kinder Seite 5

zu Hause zu unterstützen. Dies geschieht z.b. durch das Mitteilungsheft oder ein Lerntagebuch. Im Rahmen der Wochenhausaufgaben erhalten die Kinder Aufgaben zum eigenständigen Lernen, z. B. regelmäßiges lautes/stilles Lesen, Forscheraufgaben, Kopfrechnen, Tipps für das Lernen für Klassenarbeiten und Auswendiglernen oder Aufgaben zum Üben und Vertiefen des Unterrichtsstoffes. Zu Beginn der Einführung der Lernzeit und eines Schuljahres, wird den Eltern eine jahrgangsabhängige Handreichung auf dem Elternabend vorgestellt und ausgeteilt, in der sie Informationen und eine Übersicht über Aufgaben für Zuhause haben. Zukünftig werden die Eltern auf Elternabenden über die Lernzeiten (Methodik und Inhalt) und die Handhabung der Handreichungen aufgeklärt. In Elterngesprächen besteht die Möglichkeit, sich mit den Lehrkräften über den Lernstand der Kinder auszutauschen. Lernort ganztägig arbeitende Schule Das Ganztagsangebot der Herzbergschule unterstützt die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Dies ist ab dem 2.Halbjahr 2016/17 z.b. durch eine Arbeits-/ Studienzeit zweimal wöchentlich im Anschluss an die Mittagspause angedacht. Die Schülerinnen und Schüler wird hier ein ruhiger Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt und sie werden z.b. bei der Wochenhausaufgabe begleitet und unterstützt. Zudem wird das Ganztagsteam von den Klassenlehrerinnen über aktuelle Unterrichtsthemen z.b. im Sachunterricht informiert, damit die Themen bei Bedarf auch am Nachmittag aufgegriffen werden können. Die Klassenlehrerinnen legen jeweils eine Kopie eines Wochenplanes in das Betreuungsfach im Lehrerzimmer. Leitziele Die Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Lehrkraft und pädagogischem Fachpersonal, bei der Erstellung eines Konzepts zu Lernzeiten, stellen folgende Leitziele dar: Seite 6

Jedes Kind wird in seiner Entwicklung, seiner Persönlichkeit und seinem Lernen ganzheitlich und individuell begleitet und unterstützt. Lebens- und Lernräume werden durch Lehrkräfte, pädagogisches Fachpersonal und Kinder gemeinsam gestaltet. Die Rhythmisierung des Schultages im Ganztag wird so angepasst, dass die Entwicklung und das tägliche Wohlbefinden der Kinder mit den vorhandenen Gegebenheiten optimal unterstützt werden. Ziele Ziel 1 Individuelle und intensive Durch Lernzeiten ist ein zielgenaues Förderung der Kinder Fördern, Fordern und Üben gegeben. Die Doppelbesetzung ermöglicht eine individuelle Unterstützung. Ziel 2 Begleitetes Lernen Professionelle Unterstützung kann jedes Ziel 3 Selbstständiges wird gefördert Lernen Ziel 4 Intensive Kooperation - Erweiterter Blick auf das einzelne Kind Kind auf seinem Lernweg begleiten. Die Lernzeit kann von den Schülern selbstständig organisiert werden. Durch die Möglichkeit der Unterstützung von Lernbegleitern, kann der Weg zum selbstständigen Lernen unterstützt werden. Hierdurch wird eine Schlüsselkompetenz für die weiterführenden Schulen gefestigt. Verbindliche Zusammenarbeit in Tandems verstärkt die Kooperation zwischen Lehrkräften und pädagogischem Fachpersonal. Doppelbesetzungen und die Zusammenarbeit von Lernbegleitern aus verschiedenen pädagogischen Bereichen, erweitert den Blick auf das Kind. Ziel 5 Zusätzliches Material und Anschauungsmaterial Ziel 6 Abgestimmte Tagesstruktur Die Kinder können während dem Lernen auf Anschauungsmaterial zurückgreifen und mit bekannten Materialien üben. Das schulische Lernen findet durch die Rhythmisierung des Schulvormittags weitgehend in der Schule statt. Außerhalb der Lernzeiten werden keine täglichen Aufgaben gestellt. Zusätzliche Übungsaufgaben werden über einen längeren Zeitraum bearbeitet. Seite 7

Ziel 7 Chancengleichheit Eine qualifizierte Lernbegleitung und fachliche Unterstützung ist für alle Kinder gegeben. Rhythmisierung 7:45 Uhr 8:00 Uhr Offener Anfang 3 Aufsichten 8:00 Uhr 9:40 Uhr 1. Block Individuelle Frühstückszeit 9:40 Uhr 10:00 Uhr aktive Pause 10:00 Uhr 11:30 2. Block Uhr 11:30 11:40 Uhr aktive Pause 11:40 Uhr 12:25 5. Stunde Uhr 12:25 Uhr 13:10 6. Stunde Uhr 13:10 Uhr 14:00 Uhr Mittagspause 14:00 14:45 Uhr/ 15:00 Uhr Angebote Arbeitszeit)und Spiel (u.a. freies 15:00 16:30 Uhr AGs Ausblick Ein ganzheitlicher Blick auf das Kind und damit auch ein ganzheitliches Lernen ist nur durch das Miteinander und eine Zusammenarbeit von Eltern, Schule und der Betreuungseinrichtung möglich. Der Bildungserfolg und eine gleichberechtigte Teilhabe in unserer Gesellschaft werden ermöglicht, wenn ein Kind in einer geregelten und verlässlichen Tages- und Beziehungsstruktur lernen kann. Seite 8

Evaluation In regelmäßigen Tandemsitzungen und festen halbjährlichen Treffen aller Lehrkräfte und Mitglieder des pädagogischen Fachpersonals, wird das Konzept evaluiert und gegebenenfalls angepasst und verändert. Seite 9