Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen unter Schmerzen? Dresden, Mai 2018

Ähnliche Dokumente
Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Berliner unter Schmerzen? Berlin, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen-Anhalter unter Schmerzen? Magdeburg, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Hamburger unter Schmerzen? Hamburg, April 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Brandenburger unter Schmerzen? Potsdam, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Baden-Württemberger unter Schmerzen?

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Niedersachsen unter Schmerzen? Hannover, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Thüringer unter Schmerzen? Erfurt, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Menschen unter Schmerzen? Hans-Dieter Nolting, IGES Institut

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Bayern unter Schmerzen? München, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Hessen unter Schmerzen? Darmstadt, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Rheinland-Pfälzer unter Schmerzen? Mainz, Juni 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Schleswig-Holsteiner unter Schmerzen? Kiel, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele in Nordrhein- Westfalen unter Schmerzen? Düsseldorf, Mai 2018

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Bremer unter Schmerzen? Bremen, Mai 2018

Immer mehr Saarländer mit Rückenschmerzen in Klinik

Was fehlt eigentlich den Bayern? Vorstellung des BARMER Gesundheitsreports 2018 München, 11. September 2018

Gesundheitsreport 2017 Sachsen. Dresden, April 2017

Gesundheitsreport 2017 Schleswig-Holstein

Gesundheitsreport 2017 Bayern. München, Mai 2017

DAK-Gesundheitsreport 2016

DAK-Gesundheitsreport Baden-Württemberg

Gesundheitsreport 2017 Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin, Mai 2017

Gesundheitsreport 2017 Thüringen

Gesundheitsreport 2017 Nordrhein-Westfalen

Gesundheitsreport 2017 Sachsen-Anhalt. Magdeburg, April 2017

Gesundheitsreport 2017 Bremen

Gesundheitsreport 2017 Rheinland-Pfalz

DAK-Gesundheitsreport 2016

DAK-Gesundheitsreport Sachsen

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Hamburg

Gesundheitsreport Auszubildende (15 bis 19 Jahre)

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Brandenburg

Gesundheitsreport 2017 Berlin. Berlin, Mai 2017

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Mecklenburg-Vorpommern

DAK-Gesundheitsreport 2016

Muskel-Skelett-Erkrankungen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen

Pressekonferenz: Was fehlt eigentlich den Brandenburgern? Vorstellung des BARMER Gesundheitsreports 2018 Potsdam, 15. August 2018

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Hessen

Psychische Erkrankungen: Höchststand bei Ausfalltagen

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Brandenburg

DAK-Gesundheitsreport Bremen

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Sachsen

DAK-Gesundheitsreport 2015

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Mecklenburg-Vorpommern

DAK-Gesundheitsreport 2015

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Hessen

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Nordrhein-Westfalen

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Baden-Württemberg

DAK-Gesundheitsreport Niedersachsen

DAK-Gesundheitsreport 2015

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Sachsen-Anhalt

DAK-Gesundheitsreport Schleswig-Holstein

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Niedersachsen

DAK-Gesundheitsreport 2015

DAK-Gesundheitsreport 2011 für das Saarland

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Berlin

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Hamburg

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Mecklenburg-Vorpommern

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Thüringen

DAK-Gesundheitsreport 2015

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Sachsen-Anhalt

DAK-Gesundheitsreport 2013 für das Saarland

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Baden-Württemberg

DAK-Gesundheitsreport 2015

DAK-Gesundheitsreport Hessen

DAK-Gesundheitsreport 2012 für das Saarland

DAK-Gesundheitsreport 2015

DAK-Gesundheitsreport Thüringen

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Bremen

BARMER GEK Report Krankenhaus 2015

DAK-Gesundheitsreport Berlin

DAK-Gesundheitsreport 2012 für Bremen

DAK-Gesundheitsreport Hamburg

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Niedersachsen. Hannover, 01. April 2014

DAK-Gesundheitsreport 2017: Weniger Krankmeldungen, weniger Depressionen

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Rheinland-Pfalz

Pressekonferenz: Arbeit, Einkommen, Partner & Kind Was die Berliner krank macht und gesund hält

Gesundheitsreport 2016 Der große Unterschied warum Frauen und Männer anders krank sind. Hans-Dieter Nolting, IGES Institut

Arbeitsunfähigkeitsgeschehen

Gesundheitsreport 2017 Hamburg

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Schleswig-Holstein

DAK-Gesundheitsreport Bremen

DAK-Gesundheitsreport 2016

Gesundheitsreport. Kurzübersicht Fehlzeiten

Gesundheitsreport. Kurzübersicht Fehlzeiten

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Baden-Württemberg. Stuttgart, 19. März 2014

DAK-Gesundheitsreport Thüringen

Gesundheitsreport 2017 Hessen. Darmstadt, April 2017

BARMER GEK Arztreport 2016

Krankmeldungen durch psychische Leiden steigen in Mecklenburg-Vorpommern überproportional an

DAK-Gesundheitsreport 2013

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Berlin. Berlin, 27. März 2014

Pressekonferenz: Rücken, Psyche & Erkältung Die Gesundheit der Brandenburger Landesvertretung Berlin Brandenburg Gabriela Leyh Markus Heckmann

DAK-Gesundheitsreport 2013 für Berlin

Mehr als 8,5 Millionen Fehltage durch psychische Erkrankungen in Baden-Württemberg in 2012

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Brandenburg. Potsdam, 13. März 2014

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, 02. April 2014

DAK-Gesundheitsreport 2011 für Baden-Württemberg

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Sachsen. Dresden, 15. April 2014

DAK-Gesundheitsreport 2014 für Hamburg. Hamburg, 18. März 2014

Transkript:

Gesundheitsreport 2018 Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen unter Schmerzen? Dresden, Mai 2018

DAK-Gesundheitsreport 2018 Der Krankenstand im Jahr 2017 Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen unter Schmerzen? Fazit 2

Krankenstand in Sachsen über dem Bundesdurchschnitt 4,5% 4,5% 3,9% 4,1% 2016 2017 Sachsen DAK-Gesundheit insgesamt Quelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 2016-2017 3

Krankenstand 2017 in Sachsen unverändert Krankenstand in Sachsen 4,1% 4,1% 4,1% 4,2% 3,8% 3,7% 3,5% 3,6% 3,8% 4,1% 4,2% 4,4% 4,2% 4,4% 4,3% 4,6% 4,5% 4,5% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 2000-2017 4

Fallhäufigkeit über, jedoch Falldauer in Sachsen unter dem Bundesdurchschnitt AU-Fälle je 100 Versichertenjahre 136,1 127,9 120,7 112,0 Durchschnittliche Erkrankungsdauer in Tagen 2016 2017 12,9 12,9 12,2 12,4 Sachsen DAK-Gesundheit insgesamt 2016 2017 Quelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 2016-2017 5

Regionale Unterschiede beim Krankenstand der Bundesländer Große regionale Unterschiede In Ostdeutschland und im Saarland lagen die Krankenstände deutlich über dem Durchschnitt. Spektrum insgesamt Den niedrigsten Krankenstand hatte Baden-Württemberg mit einem Wert von 3,5 Prozent, Sachsen-Anhalt mit 5,2 Prozent den höchsten. 6

Bei welchen Erkrankungen gab es die meisten Ausfalltage? Muskel-Skelett-System 359 352 2 % mehr Atmungssystem Psychische Erkrankungen Verletzungen 279 265 232 249 219 212 5 % mehr 7 % weniger Verdauungssystem Neubildungen 100 90 75 81 2017 2016 0 50 100 150 200 250 300 350 400 Quelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 2017 Fehltage je 100 Versicherte 7

Psychische Erkrankungen in Sachsen: Weniger Fehltage in 2017 aber mehr Betroffene 300 7% 250 5,6% 5,5% 5,7% 6% 200 150 2,8% 2,9% 3,2% 2,6% 3,1% 3,1% 3,2% 3,4% 3,7% 3,9% 4,1% 4,8% 5,0% 5,1% 5,0% 5% 4% 3% 100 2% 50 1% 0 94 93 107 109 104 109 120 122 134 143 162 184 208 192 234 231 249 231,7 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 0% AU-Tage je 100 Versicherte Sachsen Anteil AU-Betroffene Sachsen Quelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 2017 8

DAK-Gesundheitsreport 2018 Der Krankenstand im Jahr 2017 Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen unter Schmerzen? Fazit 9

Rückenschmerzen: seit vielen Jahren eine der wichtigsten Erkrankungen in Sachsen TOP 10 2017 TOP 1 ICD 10 Diagnose Anteil AU-Tage J06 Akute Infektionen an mehreren oder nicht näher bezeichneten Lokalisationen der oberen Atemwege TOP 2 M54 Rückenschmerzen 6,6% TOP 3 F32 Depressive Episode 3,8% TOP 4 TOP 5 F43 A09 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis infektiösen und nicht näher bezeichneten Ursprungs TOP 6 J20 Akute Bronchitis 1,7% TOP 7 C50 Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma] 1,6% TOP 8 TOP 9 K08 M23 Sonstige Krankheiten der Zähne und des Zahnhalteapparates Binnenschädigung des Kniegelenkes [internal derangement] TOP 10 F33 Rezidivierende depressive Störung 1,4% 8,1% 3,3% 1,8% 1,6% 1,5% Summe 31% Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2017 10 Mit Rückenschmerzen beschäftigte sich bereits der DAK- Gesundheitsreport 2003. Jetzt ist es Zeit für ein Update!

Datenquellen Online-Befragung von Beschäftigten im Alter von 18 bis 65 Jahren N=5.224 Auswertung von Prozessdaten der DAK-Gesundheit (N=2,5 Mio. erwerbstätig Versicherte) Halbstandardisierte Befragung von Expertinnen und Experten (N=14) Krankenhaus- Prozessdaten der DAK-Gesundheit 11

Inhalt 1. Was sind Rückenerkrankungen und wie verbreitet sind Rückenschmerzen? 2. Welche Rolle spielen Rückenschmerzen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen? 3. Wie werden Rückenschmerzen behandelt? 4. Was tun Beschäftige für ihre Rückengesundheit? 5. Rückenschmerzpatienten im Krankenhaus 12

Auf Rückenleiden entfallen insgesamt 10 Prozent aller Fehltage in Sachsen 2017 dahinter stecken Übrige Erkrankungen Sachsen 90% Rückenleiden (Dorsopathien) 10% Rückenschmerzen Bandscheibenschäden Weitere Diagnosen Anteil der Fehltage an allen Fehltagen Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2017 13

Entwicklung der Fehltage in Sachsen Rückenschmerzen (M54) AU-Tage M54 je 100 Versicherte 140 120 100 80 60 40 20 121,3 125,4 122,0 101,8 109,3 104,0 104,9 108,6 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2010-2017 14

Knapp drei Viertel der Sachsen hatten in den letzten 12 Monaten Rückenschmerzen Rückenschmerzen aktuell 25% Keine Rückenschmerzen 27% Keine Rückenschmerzen aktuell 75% Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten 73% Sachsen Beschäftigtenbefragung: Selbstberichtete Rückenschmerzen Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung; N=203 15

Vergleich: Rückenschmerzen haben deutlich zugenommen 80% 70% 75% 73% 60% 55% 50% 40% 30% 20% 10% 23% 27% 25% Sachsen Sachsen 0% Rückenschmerzen aktuell Bund 2003 Bund 2017 Sachsen 2017 Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung N=203; N (Bund 2003)=1.505 ; N (Bund 2017)=5.224 16

Chronifizierungsgrade von Rückenschmerzen in Sachsen (letzte 12 Monate) akut: weniger als 6 Wochen 66% 6 bis weniger als 12 Wochen 2% keine Rückenschmerzen aktuell oder letzte 12- Monate 29% chronisch: 12 Wochen und länger 3% Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung; N=203 17

Schmerzstärke bei den Rückenschmerz in Sachsen: 45 Prozent leichte 10 Prozent starke oder sehr starke Schmerzen 35% 30% 29,1% Anteil Rückenschmerzbetroffene 25% 20% 15% 10% 5% 6,1% 10,3% 21,0% 16,1% 7,9% 4,6% 5,0% 0% 0,0% 0,0% 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Kaum spürbar Schmerzstärke unerträglich 18 45% 45% 10% Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung 2017 Basis sind Befragte, die über Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten berichten. N=147

Sachsen: Welche Bereiche des Rückens sind betroffen? Halswirbelsäule 44 % Brustwirbelsäule 15 % An mehreren Bereichen der Wirbelsäule Lendenwirbelsäule 71 % 24 % Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung 2017 Basis sind Befragte, die über Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten berichten. N=147 19

Inhalt 1. Was sind Rückenerkrankungen und wie verbreitet sind Rückenschmerzen? 2. Welche Rolle spielen Rückenschmerzen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen? 3. Wie werden Rückenschmerzen behandelt? 4. Was tun Beschäftige für ihre Rückengesundheit? 5. Rückenschmerzpatienten im Krankenhaus 20

Überblick: Kennzahlen des Krankenstandes für Rückenschmerzen AU-Tage je 100 Versicherte Falldauer in Tagen Anteil AU-Betroffene Sachsen Bund Sachsen Bund Sachsen Bund Männer 121,0 95,4 14,8 12,2 6,1% 5,7% Frauen 94,0 76,5 13,4 12,7 5,4% 4,8% Gesamt 108,6 86,7 14,2 12,4 5,8% 5,2% Pro 100 Beschäftigte in Sachsen ergeben sich rund 109 Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen in 2017. Hochgerechnet auf alle 1.980.000 Erwerbstätigen in Sachsen sind das rund 2.150.000 Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen. Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2017; Statistisches Bundesamt 2017 21

Fehlzeiten bei Rückenschmerzen im Bundesvergleich Mecklenburg-Vorpommern Sachsen-Anhalt 135,1 130,6 Thüringen Sachsen 113,9 108,6 Saarland Niedersachsen Berlin DAK-Bundesdurchschnitt Nordrhein-Westfalen 92,7 89,9 89,9 86,7 84,7 Baden-Württemberg Bayern Hamburg 56,3 70,6 66,3 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Fehltage Rückenschmerzen (M54) je 100 Versicherte Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2017 22

Eine Krankschreibung wegen Rückenschmerzen in Sachsen dauert bei Jüngeren 5 Tage, bei Älteren 15 bis 18 Tage 20 18 16 15 18 17 15 19 16 Falldauer in Tagen 14 12 10 8 6 5 8 7 10 9 10 10 13 11 12 13 14 15 4 5 2 0 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60 + Falldauer M54 Sachsen Falldauer M54 Bund Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2017 23

Die Befragung zeigt: Nur 16 Prozent der Rückenschmerzbetroffenen in Sachsen melden sich wegen der Rückenschmerzen krank Krankmeldung wegen Rückenschmerzen 16% Welche Faktoren führen zur Krankmeldung? Keine Krankmeldung 84% Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung 2017 Basis sind Befragte, die über Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten berichten. N=147 24

Rückenschmerzbetroffene: Arbeit in unbequemer Körperhaltung begünstigt Krankmeldung 50% Anteil mit AU wegen Rückenschmerzen 40% 30% 20% 10% 0% 29% mehrmals täglich 15% 15% mehrmals pro Woche bis etwa einmal täglich etwa einmal pro Woche und seltener 12% nie bzw. fast nie Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung (Bund). Basis sind Befragte, die in den letzten 12 Monaten Rückenschmerzen hatten 25

Rückenschmerzbetroffene: Arbeit an der Grenze der Leistungsfähigkeit begünstigt Krankmeldung 50% Anteil mit AU wegen Rückenschmerzen 40% 30% 20% 10% 0% 25% mehrmals täglich 20% mehrmals pro Woche bis etwa einmal täglich 12% etwa einmal pro Woche und seltener 10% nie bzw. fast nie Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung (Bund). Basis sind Befragte, die in den letzten 12 Monaten Rückenschmerzen hatten 26

Rückenschmerzbetroffene: Freude bei der Arbeit schützt vor Krankmeldung 50% Anteil mit AU wegen Rückenschmerzen 40% 30% 20% 10% 0% 11% mehrmals täglich 16% mehrmals pro Woche bis etwa einmal täglich 18% etwa einmal pro Woche und seltener 24% nie bzw. fast nie Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung (Bund). Basis sind Befragte, die in den letzten 12 Monaten Rückenschmerzen hatten 27

Faktoren, die eine Krankmeldung bei Rückenschmerzbetroffenen wahrscheinlicher machen Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung (Bund). Basis sind Befragte, die in den letzten 12 Monaten Rückenschmerzen hatten 28

Inhalt 1. Was sind Rückenerkrankungen und wie verbreitet sind Rückenschmerzen? 2. Welche Rolle spielen Rückenschmerzen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen? 3. Wie werden Rückenschmerzen behandelt? 4. Was tun Beschäftige für ihre Rückengesundheit? 5. Rückenschmerzpatienten im Krankenhaus 29

Sachsen: Jeder Vierte Rückenschmerzbetroffene geht zum Arzt Anteil an den Rückenschmerzbetroffenen Waren Sie in den letzten 12 Monaten wegen Rückenschmerzen beim Arzt? 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 28% Ja Sachsen 2 Ärzte 18% 3 Ärzte 4% 4 oder mehr Ärzte 1% 1 Arzt 77% Die große Mehrheit der Rückenschmerzpatienten ist nur bei einem Arzt in Behandlung Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2017 Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung 2017 Basis sind Befragte, die über Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten berichten. N=147 30

Sachsen: So wurden die Rückenschmerzen untersucht bzw. behandelt durch die Verordnung oder Empfehlung einer Physiotherapie 86% durch eine Krankschreibung 48% durch die Verordnung oder Empfehlung eines Schmerzmittels durch eine Beratung, wie ich mit den Schmerzen umgehen und sie mindern kann durch weitere bildgebende Verfahren (CT oder MRT) 22% 19% 39% durch eine Spritze gegen die Schmerzen 16% durch eine Röntgenaufnahme 12% durch die Empfehlung von Ruhe und Schonung durch ein Gespräch zum Thema "Stress und Rückenschmerzen" durch eine Überweisung ins Krankenhaus 0% 8% 6% Wie wurden Ihre Rückenschmerzen beim Arzt/Facharzt oder im Krankenhaus untersucht oder behandelt? 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung 2017 Basis sind Befragte, die über Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten berichten. N=147 31

Inhalt 1. Was sind Rückenerkrankungen und wie verbreitet sind Rückenschmerzen? 2. Welche Rolle spielen Rückenschmerzen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen? 3. Wie werden Rückenschmerzen behandelt? 4. Was tun Beschäftige für ihre Rückengesundheit? 5. Rückenschmerzpatienten im Krankenhaus 32

Sachsen: Selbsthilfe von Rückenschmerzbetroffenen Ich wende Wärme an (z.b. Heizkissen, Bad, Sauna) 51% Ich bewege mich, unternehme z.b. einen Spaziergang Ich lebe erstmal normal weiter und rechne damit, dass die Rückenschmerzen von selbst verschwinden Ich nehme Schmerzmittel ein 37% 36% 35% Ich nehme Physiotherapie in Anspruch Ich nehme eine Massage in Anspruch Ich mache Entspannungsübungen (z.b. Yoga) 22% 22% 27% Ich gehe zum Arzt Ich vermeide Bewegung ("schonen") Ich nehme Osteopathie in Anspruch 8% 10% 14% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung 2017 Basis sind Befragte, die über Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten berichten. N=147 33

Maßnahmen bei der Arbeit, die Sachsen helfen würden, Rückenschmerzen zu lindern oder ihnen vorzubeugen Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung (z.b. Rücken-/Fitnesstraining, Stressbewältigung) 33% 45% eine bessere Gestaltung des Arbeitsplatzes (z.b. Hilfsmittel, Stehpult, Sitzmöbel) 33% 42% Vermeidung von Stress bei der Arbeit (z.b. Zeitdruck, Unterbrechungen, Konflikte) 11% 32% eine bessere Organisation der Arbeitsabläufe (z.b. Dienstpläne, Abstimmung mit anderen) 14% 17% eine Arbeitsplatzbegehung zusammen mit einem Vertreter des Arbeitsschutzes 8% 24% 0% 10% 20% 30% 40% 50% Angebote / Maßnahmen, die mir bei der Arbeit Helfen würden, Rückenschmerzen zu vermeiden oder vorzubeugen Angebote, die ich bei der Arbeit persönlich in Anspruch nehmen kann Quelle: Forsa Beschäftigtenbefragung; N=203 34

Inhalt 1. Was sind Rückenerkrankungen und wie verbreitet sind Rückenschmerzen? 2. Welche Rolle spielen Rückenschmerzen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen? 3. Wie werden Rückenschmerzen behandelt? 4. Was tun Beschäftige für ihre Rückengesundheit? 5. Rückenschmerzpatienten im Krankenhaus 35

Seit 2007 über 80 Prozent mehr Sachsen wegen Rückenschmerzen ins Krankenhaus aufgenommen (etwa + 5.800 Fälle) Quelle: Statistisches Bundesamt DRG-Statistik 36

Sachsen: Anteil der Rückenschmerzfälle in der Diagnosegruppe erheblich ausgeweitet Quelle: Statistisches Bundesamt DRG-Statistik 37

Krankenhausinanspruchnahme der Sachsen wegen Rückenschmerzen 2015/2016 leicht überdurchschnittlich Quelle: Statistisches Bundesamt DRG-Statistik 38

Vergleich mit 2010: Etwa 40% Prozent mehr Sachsen mit Rückenschmerzen als Notfall ins Krankenhaus aufgenommen Kenngröße Rückenschmerzfälle Krankenhausfälle mit Aufnahmeart Nicht-Notfall je 100.000 Versichertenjahre (Normalfall) Krankenhausfälle mit Aufnahmeart Notfall je 100.000 Versichertenjahre Sachsen 2010 2016 Veränderung 2010/2016 Deutschland 2016 Veränderung 2010/2016 158 190 20% 166 22% 114 163 42% 143 42% Notfallanteil 42% 46% 10% 46% 9% Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2010 2016

Erhebliche Zunahme der Notfallaufnahmen von Sachsen an Werktagen während und außerhalb der üblichen Praxisöffnungszeiten (2010/2016) Quelle: Daten der DAK-Gesundheit 2010 2016

DAK-Gesundheitsreport 2018 Der Krankenstand im Jahr 2017 Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen unter Schmerzen? Fazit 41

Fazit: Rätsel Rücken warum leiden so viele Sachsen unter Schmerzen? Rückenschmerzen sind in Sachsen sehr weit verbreitet: Drei Viertel der Beschäftigten haben in einem Jahr mindestens einmal Rückenschmerzen. 3 Prozent der Beschäftigten leiden im Jahr unter chronischen Rückenschmerzen. Rückenschmerzen sind dementsprechend eine wichtige Ursache für Arbeitsunfähigkeit. Nach Infektionen der Atemwege sind sie die Diagnose, die die meisten Fehltage verursacht. Rückenschmerzen betreffen jüngere wie ältere Beschäftigte. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch die durchschnittliche Dauer der Krankschreibung, so dass ältere Beschäftigte deutlich mehr Fehltage als jüngere wegen Rückenschmerzen haben. Die deutliche Mehrheit der Betroffenen meldet sich eigenen Angaben zufolge nicht wegen der Rückenschmerzen krank (84 Prozent). Faktoren, die eine Krankmeldung begünstigen sind die Schmerzstärke, der Chronifizierungsgrad, Arbeit in unbequemer Körperhaltung sowie psychosoziale Faktoren am Arbeitsplatz. Deutliche Zunahme der Krankenhausfälle aufgrund von Rückenschmerzen um 80 Prozent seit 2007 auf mehr als 12.700 Fälle. Viele Rückenschmerzpatienten werden als Notfall aufgenommen. In Sachsen waren es 2016 46 Prozent aller Krankenhausfälle aufgrund von Rückenschmerzen. 42

Neues DAK-Angebot: DAK Rücken@Fit Webbasiertes digitales Therapieunterstützungsprogramm für Menschen mit akuten, subakuten oder chronischen Rückenschmerzen Vermittelt Informationen und Wissen zum Thema Rückenschmerzen Simuliert einen dynamischen Dialog (reagiert individuell auf die Antworten des Nutzers) Bietet mehr als die meisten anderen Online- Coachings: Evidenzbasiertes Konzept nach der nationalen Versorgungsrichtlinie 43

Neues DAK-Angebot: DAK Rücken@Fit Trainiert zielgruppenspezifische Ansätze und Übungen: Entspannung und Stressbewältigung Bietet regelmäßig individualisierte SMS und E-Mails als hilfreiche Unterstützung Ersetzt nicht die ärztliche Diagnostik und Behandlung, aber es kann sie unterstützen Motiviert und aktiviert den Nutzer zu einer gesunden Lebensführung Hilft bei der Vermeidung von Verhalten, das zu chronischen Leiden führen kann 44