Arbeitsprojekt AaL Arbeit als Lebenshilfe &
Referenten Petra Kaup Landeskoordinierungsstelle berufliche und soziale Integration Suchtkranker in NRW Wolfgang Grothe Caritasverband Paderborn e.v. Arbeitsprojekt AaL
Vorstellung der Landeskoordinierungsstelle berufliche und soziale Integration Suchtkranker in NRW Aufgaben der Landeskoordinierungsstelle Arbeit und Substitution Überleitung Arbeitsprojekt Arbeit als Lebenshilfe AaL
Die Landeskoordinierungsstelle wird aus Mitteln des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein- Westfalen gefördert.
Der Caritasverband Paderborn e.v. und IN VIA Paderborn e.v. haben sich für die Aufgaben in der Landeskoordinierungsstelle mit ihren jeweiligen Kernkompetenzen als Trägerverbund zusammengeschlossen, um die Einrichtungs- und Leistungsträger in NRW bei der Weiterentwicklung von Hilfen für Suchtkranke zu unterstützen und hierzu strukturelle Vernetzungsprozesse zu initiieren und diese zu begleiten.
Vorstellung der Mitarbeitenden Sebastian Reich Leitung Dipl.-Sozialpädagoge Sozialtherapeut (PA) für Suchttherapie (VDR) Qualitätsmanagementbeauftragter im Gesundheitswesen (dequs) Lauftherapeut (DLZ) Langjährige Tätigkeit im Suchtbereich (Adaption, ambulant betreutes Wohnen, Akutbehandlung, stationäre Rehabilitation) Maria Junge Dipl.-Sozialpädagogin Langjährige Tätigkeit und Erfahrungen im Elementarbereich Seit 1998 im Bereich gesetzliche Betreuungen tätig Petra Kaup Dipl.-Sozialpädagogin Sozialtherapeutin (VT)für Suchttherapie (VDR) Betriebswirtin Fachrichtung Sozial- und Gesundheitswesen Langjährige Tätigkeit im Suchtbereich (Adaption, ambulant betreutes Wohnen, stationäre Entgiftungsbehandlung, stationäre Rehabilitation)
Aufgaben der Landeskoordinierungsstelle
Zu den Aufgaben der Landeskoordinierungsstelle gehört u.a. die Einrichtungs- und Leistungsträger in Nordrhein-Westfalen bei der Weiterentwicklung der Hilfen in Bezug auf die berufliche und soziale Integration suchtkranker Menschen durch verschiedene Maßnahmen zu unterstützen. Hierbei wird die Landeskoordinierungsstelle besonders auf Vernetzungsprozesse hinwirken und diese begleiten sowie die Weiterentwicklung von innovativen Beratungs- und Behandlungsangeboten auf Grundlage des Aktionsplans gegen Sucht NRW vorantreiben.
Aktionsplan gegen Sucht NRW Der Aktionsplan baut auf dem Landeskonzept gegen Sucht NRW auf und zeigt prioritäre Handlungsfelder und Handlungsbedarfe in den Bereichen Prävention und Hilfe auf. Er konkretisiert die im Landeskonzept gegen Sucht NRW festgeschriebenen fachlichen Grundsätze und Rahmenvorgaben zur Weiterentwicklung von Suchtprävention und Suchthilfe in NRW. Wichtigstes Ziel bleibt, die sektorenübergreifende Vernetzung der Hilfesysteme voranzubringen und die differenzierten Angebote fachlich-inhaltlich und strukturell weiterzuentwickeln, damit alle suchtgefährdeten und suchtkranken Menschen die Hilfen erhalten, die sie benötigen.
Vernetzungsstrukturen verbessern Bestandsaufnahme Projekte zur sozialen und beruflichen Integration Suchtkranker in NRW Weiterentwicklung von modellhaften Ansätzen für Arbeits- und Beschäftigungsprojekte für Langzeitarbeitslose mit Suchterkrankungen Vermittlung und Entwicklung von Fortbildungsangeboten Erhebung des Unterstützungsbedarfs Suchtkranker in NRW
Arbeit und Substitution Dd Foto: Kölner Feger Kölner Stadt Anzeiger
Monitoring der ambulanten Sucht- und Drogenhilfe in Nordrhein-Westfalen 2014 Schwerpunktthema Bildung, Arbeit, Armut Tabelle 3.1: Soziodemografische Daten Substituierte (12562 erhobene Daten) Durchschnitt Männlich Weiblich Alter 37,9 38,3 36,8 Kein Schulabschluss 21% 21% 19% Hauptschulabschluss 54% 55% 48% Mittlere Reife oder Abitur Abgeschlossene Ausbildung 22% 19% 30% 41% 44% 32% erwerbstätig 15% 17% 9% nicht erwerbstätig 79% 78% 82% Haupteinkommen durch ALG II und Sozialhilfe 73% 72% 77%
In der Realität sieht es so aus, dass viele suchtkranke Menschen so gut wie keine Chance haben, auf den 1. Arbeitsmarkt zurückzukehren oder überhaupt erst auf diesem zu erscheinen. Körperliche und psychische Behinderungen lassen Arbeitsbelastungen des 1. Arbeitsmarktes kaum oder nur in geringem Maße zu. Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, auch diesen Menschen die Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Es muss ein wichtiges Ziel in der Behandlung und Rehabilitation Suchtkranker sein, auch den sogenannten CMA (= Chronisch mehrfach beeinträchtigte (geschädigte) Abhängigkeitserkrankte) Möglichkeiten auf ein abstinentes Leben oder auf ein strukturiertes Leben mit Substitut aufzuzeigen. Bei den CMA verfestigt sich ohne entsprechende Unterstützung und Arbeitsgelegenheiten der Bezug von ALG II/und Sozialhilfe-Leistungen. Folge ist, dass dann dauerhaft Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Ein Leben am Rande der Gesellschaft ist die Folge. Teilhabe ist so nicht möglich, die Suchterkrankung schreitet weiter fort und führt somit zum Tode. Ein tolles Projekt zur sozialen Teilhabe suchtkranker Menschen ist das Arbeitsprojekt: Arbeit als Lebenshilfe AaL.