WAS DENKEN LEHRINNEN UND LEHRER ÜBER DEN SPD BASEL- STADT?

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Transkript:

0 WAS DENKEN LEHRINNEN UND LEHRER ÜBER DEN SPD BASEL- STADT? Ergebnisse einer Befragung im Schuljahr 2016/17. In die Auswertung der online-befragung gehen 409 auswertbare Rückmeldungen ein, davon 310 von Frauen und 99 von Männern.

1 Rückmeldungen nach Funktion Klassenlehrperson Heilpädagogin/Heilpädagoge Fachlehrperson Schulleitung andere Logopädin/Logopäde Mitarbeiter/in Tagesstrukturen Sozialpädaggin/Sozialpädagoge Fachperson Psychomotorik

2 Rückmeldungen nach Schulstufe Primarstufe 1. - 6- Klasse Kindergarten Sekundarstufe Nach-obligatorischer Bereich

3 Bekanntheit der Angebote des SPD Frage: Bitte wählen sie aus der untenstehenden Liste die Ihnen bekannten Angebote aus Tabelle 2 Bekanntheit Angebote des SPD Anzahl Prozent Schulpsychologische Beratung für Kinder und Jugendliche 382 93.40% Schulhaussprechstunden 371 90.70% Unterrichtsbesuche bei Anliegen der Lehrpersonen oder Schulleitungen 346 84.60% Erstellen eines standardisierten Abklärungsverfahrens 313 76.50% Psychologische und psychotherapeutische Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Familien 261 63.80% Interventionen bei Konflikten und Krisen 200 48.90% Offene Sprechstunde am SPD 182 44.50% Arbeit in Präventionsprojekten (z.b. Irre Normal) 36 8.80%

4 Anzahl Kontakte mit dem SPD im letzten Jahr Frage: Wie viele Kontakte hatten Sie insgesamt mit dem SPD während des letzten Jahres (persönlich, telefonisch, per Mail)? 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 159 98 85 62 1-2 Kontakte 3-5 Kontakte 6 und mehr Kontakte kein Kontakt Anzahl Kontakte

Beurteilung der Zusammenarbeit mit dem SPD im letzten Jahr 5 Tabelle 2a Mittelwerte für die Beurteilung der Schulpsycholog/-innen im letzten Jahr Beurteilungaspekte Mittelwerte SPD Beurteilung der Wartezeit im letzten Jahr 3.25 Hat sich über die Frage informiert 3.79 Hat die Fragestellung/en verstanden 4.32 Hat mich ernst genommen 4.41 Konnte sich klar und verständlich ausdrücken 4.29 Hat sich genügend Zeit für mich und meine Fragestellung/en genommen 4.29 Konnte mir die Schlussfolgerungen erklären und verständlich machen. 4.06 Machte mir einen kompetenten Eindruck, sie/er kannte sich mit der Problematik gut aus 4.12 Gesprächsatmosphäre 4.23 Gesamt 4.17

Beurteilung der Zusammenarbeit mit dem SPD im letzten Jahr 5.00 4.50 4.00 3.50 3.00 2.50 2.00 1.50 1.00 6 Mittelwerte SPD

Beurteilung der Zusammenarbeit mit dem SPD in den letzten 5 Jahren 7 5.00 4.50 4.00 3.50 3.00 2.50 2.00 Mittelwerte SPD 1.50 1.00 Zufriedenheit mit der Qualität der Empfehlungen Professionalität hinsichtlich Unabhängigkeit und Allparteilichkeit Zufriedenheit mit dem SPD ingesamt Gesamt

8 Rückmeldungen in offenen Fragen Offene Fragen Welche Angebote würden Sie sich zusätzlich zu den oben aufgeführten wünschen? Hier ist Platz für Ihre Bemerkungen (was war positiv, wo sehen Sie Verbesserungspotenzial etc.) Im folgenden werden gehäuft auftretende, ähnliche Antworten aufgeführt.

9 Rückmeldungen in offenen Fragen Wünsche nach weiteren Angeboten Unterstützungsangebot für verhaltensauffällige Kinder und deren Lehrpersonen Familientherapie Lerntherapie, Spieltherapie für Kindergartenkinder Inputreferate zu aktuellen Themen wie ADHS, ASS, selektiver Mutismus, Kognition und Lernen, emotionale Verhaltensauffälligkeiten Abklärungsberichte Supervision für Lehrpersonen Unterstützung bei schwierigen Elterngesprächen

10 Rückmeldungen in offenen Fragen Allgemeine positive Rückmeldungen Zusammenarbeit mit Ansprechperson wird geschätzt Schätzen das Angebot, wünschen uns mehr Zeit und Ressourcen Unterrichtsbesuche und anschliessende Gespräche werden als wertvoll wahrgenommen

11 Rückmeldungen in offenen Fragen Ressourcen (zeitliche) für: Therapeutische Begleitungen von Kindern und Jugendlichen Unterrichtsbesuche Supervision und Beratung von Lehrpersonen Präsenzzeit in den Schulhäuser

12 Rückmeldungen in offenen Fragen Beratungsqualität Beratungsqualität ist von der zuständigen SPD-Ansprechperson abhängig. Unerfahrenheit ist spürbar. Wunsch nach nachhaltigeren, detaillierteren Gespräche und Empfehlungen nach Abklärungen Wunsch nach stärkerer fachlicher Meinungsäusserungen zu den vorliegenden Problemstellungen Wunsch nach griffigerer Unterstützung und Beratung bei verhaltensauffälligen SUS

13 Rückmeldungen in offenen Fragen Schulhaussprechstunde Liegt in ungünstigem Zeitfenster/Raum nicht alle pädagogischen Personen können kommen Ist während den dringend benötigten Pausen es ist zu laut im Lehrerzimmer für die Sprechstunde.

14 Rückmeldungen in offenen Fragen Fokus Potenzialabklärung Eindruck, dass immer stärkerer Fokus auf Potenzialabklärung gelegt wird Potenzial bei Abklärungen stark im Vordergrund Wenig Zeit für spezifische Fragestellungen z.b. betreffend emotionalen oder Verhaltensschwierigkeiten

15 Rückmeldungen in offenen Fragen Standortnähere Dienstleistung Abklärung im Klassenverband, nicht in Einzelsituation Verlagerung des SPD in die Quartiere/Schule, Förderarbeit mit den Kindern vor Ort in der Schule selbst

16 Rückmeldungen in offenen Fragen Strukturelles, Abläufe und Vernetzung Wunsch nach vereinfachten und schnelleren Abläufen mit griffigen Lösungen als Konsequenz Schnelleres Aufgleisen von Förderung für die Kinder Die Koordination der schulinternen und externen Förderung ist verbesserungswürdig Der SPD soll mehr und unabhängigere Handlungsmöglichkeiten erhalten. Träge Ablaufregelungen erschweren das schnelle und effiziente Installieren von Hilfestellungen In den letzten Jahren gab es zu viele Wechsel der Ansprechpersonen

17 Fazit I Genereller Eindruck Generell ergibt sich ein eher positives Stimmungsbild. Gleichzeitig werden zahlreiche Anregungen gemacht, die in hohem Masse mit der Bedürfnislage der schulpsychologisch Tätigen korrespondieren, ohne dass freilich die Mittel bereitlägen, diese umzusetzen. Einige Rückmeldungen betreffen qualitative Aspekte des Angebotes, welche nach einer vertieften SPD-internen Auseinandersetzung verlangen und Handlungsbedarf nahe legen (vgl. nächste Folie).

18 Fazit II Schlussfolgerungen Geringer Bekanntheitsgrad der offenen Sprechstunde: Wenn Lp das Angebot nicht kennen, dann können sie Eltern auch nicht darauf aufmerksam machen kommunikative Anstrengungen gegenüber den LP/SL via verschiedene Kanäle. Eindruck, dass sich Schulpsychologen zu wenig über «das Problem» informiert haben: Qualitative Antworten auswerten, um diesen Eindruck besser zu verstehen. Ev. Ueberdenken des Anmeldeprocedere? Beratungsverständlichkeit und -qualität sowie pädagogische Umsetzung: Hier fliessen als zu theoretisch, oder zu leistungsbezogen empfundene Ausführungen bei den Schlussgesprächen ein; ev. auch zu wenig konkretisierte Vorstellungen über die pädagogische Umsetzung der psychologischen Erkenntnisse intern: Entwicklung von Instrumenten zur schnelleren Einarbeitung von Berufseinsteigenden extern: Ermutigung zur Nachfrage; diese zwingt die SchulpsycholgInnen zur Konkretisierung Angebote für und bei verhaltensauffälligen Kindern: Gewünscht werden aufwändige Unterstützungsangebote, die stark ressourcenabhängig sind. Konsequenz (auch im Zusammenhang mit Pt. 3): Beratungsqualität für Verhaltensauffälligkeit verbessern. Im laufenden Jahr als inhaltliches Schwerpunktthema gewählt.