Inhalt. IAS 33: Ergebnis je Aktie



Ähnliche Dokumente
Lösungen zu Kapitel 24: Ergebnis je Aktie Aufgabe 1

Erläuternder Bericht des Vorstands der GK Software AG zu den Angaben nach 289 Abs. 4 und 5, 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB)

Inhalt. IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung

Aktie als Beteiligungs- und Finanzierungsinstrument bei der AG

Inhalt. IFRS 2: Anteilsbasierte Vergütung

Online-Tutorium vom

Banken und Börsen, Kurs (Inhaltlicher Bezug: KE 1)

Inhalt. IAS 23: Fremdkapitalkosten

Bericht des Aufsichtsrats und des Vorstandes der ams AG Unterpremstätten, FN k, gemäß 159 Abs 2 Z 3 AktG zu TOP 9


RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL AG

Kapitalerhöhung - Verbuchung

die e.m.s. cycle GmbH & Co. KG, Lingen (Ems), Amtsgericht Osnabrück, HRA , im

Infoblatt Lehrer Organisation der Finanzierung und der Buchführung

SATZUNG DER BERLIN HYP AG

Kyros A AG München. Jahresabschluss 30. September 2012

Aufgabe 1: Berechnung der Anzahl Aktien Anzahl Ausgegebene Aktien Issued shares 300,000

S.A.G. Solarstrom AG Sasbacher Straße Freiburg i.br. WKN: ISIN: DE

WinWerk. Prozess 4 Akonto. KMU Ratgeber AG. Inhaltsverzeichnis. Im Ifang Effretikon

Bezugsrechte, IPO, Underpricing. Von Maik Schneppel

.DXIPlQQLVFKHV5HFKQHQ =LQVUHFKQHQ. Für jeden Kaufmann unentbehrlich und vielseitig einsetzbar ist die Zinsrechnung. :DVVLQG=LQVHQ"

Darstellung der Methodik von SPORT+MARKT in der Online Media Evaluation. Eine Expertise der SPORT+MARKT AG

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

AltersVorsorgen-Airbag

SCHRITT 1: Öffnen des Bildes und Auswahl der Option»Drucken«im Menü»Datei«...2. SCHRITT 2: Angeben des Papierformat im Dialog»Drucklayout«...

2. Mai Geldtheorie und -politik. Die Risiko- und Terminstruktur von Zinsen (Mishkin, Kapitel 6)

Aufgabe 2 Welche Möglichkeiten zur Verwendung des Jahresüberschusses gibt es für eine Aktienbank? Nennen Sie mindestens 6 Möglichkeiten!

Hauptversammlung der thyssenkrupp AG am 29. Januar 2016 Seite 1/5

Leitfaden zu StarMoney 8.0

HIER GEHT ES UM IHR GUTES GELD ZINSRECHNUNG IM UNTERNEHMEN

IWW-Studienprogramm. Vertiefungsstudium. Modul V Bank-, Börsen- und Finanzgeschäfte

Leitfaden zu StarMoney Business 5.0

SS 2014 Torsten Schreiber

Mindestanforderungen an. Inland ECDIS Geräte im Informationsmodus und vergleichbare Kartenanzeigegeräte. zur Nutzung von Inland AIS Daten

Finanzierung: Übungsserie IV Aussenfinanzierung

XONTRO Newsletter. Makler. Nr. 16

S&T AG Linz, FN m. Beschlussvorschläge des Vorstandes und des Aufsichtsrates für die 17. ordentliche Hauptversammlung am 14.

Beschreibung der einzelnen Berechnungsarten

KWG Kommunale Wohnen AG, Berlin

GA Seite 1 (09/2012) 136. Änderungen

Senkung des technischen Zinssatzes und des Umwandlungssatzes

Wandelschuldverschreibungen bei der Gold-Zack AG. Begebung einer 125 Mio Wandelschuldverschreibung durch die Gold-Zack AG. am 18.

Sterbegeldversicherung. Vorsorge treffen

Kapitalerhöhung - Verbuchung

Ohne Fehler geht es nicht Doch wie viele Fehler sind erlaubt?

Wesentliche Bilanzierungsunterschiede zwischen HGB und IFRS dargestellt anhand von Fallbeispielen

Filmfest Hamburg gemeinnützige GmbH, Hamburg Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014.

11. Rent-Seeking 117

Leitfaden zu Sparkasse Android

Die Bewertung des Unternehmens erfolgt aus Sicht des Eigentümers. Die Renditeforderung vor Steuern beträgt für den gesamten Planungszeitraum

Jahresabschluss der Rechtsformen II

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

126 AktG (Anträge von Aktionären)

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Sofort-Rente. Mit Sicherheit ein Leben lang

Ordentliche Hauptversammlung am 2. Juli 2015

QM: Prüfen -1- KN

Übungsklausur der Tutoren *

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien

Starten sie WordPad über das Startmenü von Windows. WordPad finden Sie im Ordner Zubehör.

Moderne Personalpolitik Ausbildung nutzen I N F O R M A T I O N E N F Ü R A R B E I T G E B E R. Ausbildung in Teilzeit

Kom pet enz auf Kurs gebracht

Stellvertretenden Genehmiger verwalten. Tipps & Tricks

Leitfaden zu S-Banking für Ihr ipad

XONTRO Newsletter. Kreditinstitute. Nr. 18

Neues Modul für individuelle Anlagen. Änderung bei den Postleitzahl-Mutationen

#CRYPTO888 MITGLIEDER CLUB

XT Großhandelsangebote

Dossier D2 Kommanditgesellschaft

Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung

VERBESSERUNG DES FREIWILLIGEN ÖFFENTLICHEN ANGEBOTS. gemäß 4 ff ÜbG. der

Leitfaden zu WISO Mein Geld 2013 Professional

Druckvorlagen Als Druckvorlagen sind dafür vorhanden:!liste1.ken (Kennzahlen)!Liste2.KEN (Kontennachweis)

Ausschüttungsrate. Außenfinanzierung. Außergerichtlicher Vergleich. Außergerichtlicher Vergleich

Wie viel Sicherheit kann ich mir leisten?

IVU Traffic Technologies AG

BSI Technische Richtlinie

Außerordentliche Hauptversammlung der Analytik Jena AG, Jena, am 23. Februar 2016

Verordnung über Investitionshilfe für Berggebiete

Leitfaden zu Moneyplex 12

Testatsexemplar. Bertrandt Ingenieurbüro GmbH Hamburg. Jahresabschluss zum 30. September Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

und Optionskontrakte an der Eurex Deutschland Stand und der Eurex Zürich Seite 1

Dienstleistungen Externer Datenschutz. Beschreibung der Leistungen, die von strauss esolutions erbracht werden

Darlehen - als Möglichkeit der... -Finanzierung

Punkte: /40 Note: O Bauer (Di) O Bauer (Do) O Konwitschka O Schutte

Kosten-Leistungsrechnung Rechenweg Optimales Produktionsprogramm

Telefónica Deutschland Holding AG Ordentliche Hauptversammlung am 12. Mai Erläuterungen zu den Rechten der Aktionäre gemäß 121 Abs. 3 Nr.

UniCredit S.p.A. Rom / Italien

Unternehmensplanung Kredit, Erhöhung, Zinsen

Bundesverband Flachglas Großhandel Isolierglasherstellung Veredlung e.v. U g -Werte-Tabellen nach DIN EN 673. Flachglasbranche.

Die Satzung kann eine größere Kapitalmehrheit und weitere Erfordernisse bestimmen.

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe


1. Wie viel Zinsen bekommt man, wenn man 7000,00 1 Jahr lang mit 6 % anlegt?

FXonline - Bedienungsleitfaden

Vorlage für die Sitzung der staatlichen Deputation für Soziales, Kinder und Jugend am

Bachelorprüfung/Diplomvorprüfung Einführung in die Unternehmensführung (BWL 1)

Senkung technischer Zinssatz und

Gestiegene Unternehmenswerte der richtige Zeitpunkt für einen Unternehmensverkauf?

Ich möchte meine Beitragsnachweise nach dem vereinfachten Schätzverfahren erstellen.

Transkript:

Inhalt 1. Ziele des Standards im Überblick... 2 2. Definitionen... 3 3. Anwendungsbereich... 4 4. Wesentliche Inhalte... 5 5. Beispiel... 6 www.boeckler.de August 2014 1/7

1. Ziele des Standards im Überblick Richtlinien zur einheitlichen Ermittlung und Darstellung folgender Kennzahlen Unverwässertes Ergebnis je Aktie und verwässertes Ergebnis je Aktie Zweck: Verbesserung der Vergleichbarkeit zwischen börsennotierten Unternehmen oder Berichtsperioden. www.boeckler.de August 2014 2/7

2. Definitionen Ergebnis je Aktie (Earnings per Share, EPS ) Gebräuchliche Kennzahl zur externen Unternehmensanalyse und Aktienbewertung (zur Ermittlung siehe Abschnitt 4.) www.boeckler.de August 2014 3/7

3. Anwendungsbereich Ermittlung und Angabe eines Ergebnisses je Aktie www.boeckler.de August 2014 4/7

4. Wesentliche Inhalte Darstellung der Kennzahl unverwässertes Ergebnis je Aktie verwässertes Ergebnis je Aktie Aussage: Beteiligung jeder Stammaktie des Mutterunternehmens an der Ertragskraft des Unternehmens. Aussage: Zeigt an, wie sich das Ergebnis je Aktie bei Ausübung von Optionen oder Umwandlung von Wandelschuldverschreibungen (potenzielle Stammaktien) verringern würde oder der Verlust je Aktie erhöhen würde. Ermittlung: Jahresüberschuss./. abzüglich Minderheitsanteile./. abzüglich Vorzugsdividenden Unverwässertes Gewinn oder Verlust Ergebnis je Aktie = Aktien Gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien Ermittlung: Erhöhung / Verminderung um alle Auswirkungen aus der angenommenen Umwandlung der potentiellen Stammaktien in Stammaktien Gewinn oder Verlust Verwässertes nach Anpassung Ergebnis je Aktie = Aktien nach Anpassung Erhöhung der Aktienanzahl um die gewichtete durchschnittliche Anzahl aller zusätzlichen Stammaktien aufgrund der angenommenen Umwandlung der potentiellen Stammaktien in Stammaktien www.boeckler.de August 2014 5/7

5. Beispiel Sachverhalt: Die IFRS-AG weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 500.000 aus. Das Grundkapital beträgt 2.100.000 und ist eingeteilt in 210.000 nennwertlose Stückaktien. Der Jahresabschluss zeigt, dass Aktien im Gegenwert von 10.000 Stückaktien von der IFRS-AG selbst gehalten werden. Aktien im Gegenwert von 100.000 befinden sich nicht im Umlauf, so dass die Gewinnverteilung faktisch auf ein Kapital von 2.000.000 vorgenommen wird. Frage: Wie hoch ist das unverwässertesergebnis je Aktie? Lösung: Ermittlungsschemata: 210.000 ausgegebene Stückaktien./.10.000 eigene Aktien im Besitz der IFRS-AG = 200.000 Aktien (relevante Aktienanzahl) 500.000 Jahresgewinn 200.000 Aktien (relevante Aktienanzahl) = 2,50 /Aktie (Gewinn je Aktie = unverwässertes Ergebnis je Aktie) Sachverhalt: Die IFRS-AG weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 500.000 aus. Das Grundkapital beträgt 2.100.000 und ist eingeteilt in 210.000 nennwertlose Stückaktien. Der Jahresabschluss zeigt, dass Aktien im Gegenwert von 10.000 Stückaktien von der IFRS-AG selbst gehalten werden. Aktien im Gegenwert von 100.000 befinden sich nicht im Umlauf, so dass die Gewinnverteilung faktisch auf ein Kapital von 2.000.000 vorgenommen wird. Um zusätzliche Liquidität aufzubringen wird ein Vertrag mit einer Venture-Capital-Gesellschaft geschlossen. Diese stellt zinslos einen Kredit in Höhe von 400.000 zur Verfügung. Nach zwei Jahren hat die Gesellschaft die Option, entweder den Kredit sofort zurückzufordern, oder ihn im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Bezugsrechtsauschluss der Altaktionäre in Eigenkapitalanteile mit gleichem Nennwert umtauschen zu lassen. Frage: Wie hoch ist das verwässertes Ergebnis je Aktie? www.boeckler.de August 2014 6/7

Lösung: Ermittlungsschemata: 210.000 ausgegebene Stückaktien./.10.000 eigene Aktien im Besitz der IFRS-AG + 40.000 potenzielle Stammaktien = 240.000 Aktien (relevante Aktienanzahl) 500.000 Jahresgewinn 240.000 Aktien (relevante Aktienanzahl) = 2,08 /Aktie (Gewinn je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie) Im Vergleich zur Lösung des ersten Sachverhaltes, sind zusätzlich die 40.000 potenziellen Stammaktien aus dem wandelbaren Kredit zu berücksichtigen. Da auf die bisherigen Stammaktien jeweils ein Grundkapital von 10 je Aktie entfiel, errechnet sich Zahl potenzieller Aktien wie folgt: 400.000 /10 /Stück = 40.000 Stück. www.boeckler.de August 2014 7/7