Untersuchung. Health Care. Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und Effizienz



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Transkript:

Untersuchung Health Care Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und Effizienz

Die Lösung liegt in einer klügeren Verwendung der Mittel. Prof. Dr. Volker Penter 0 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ),

Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und Effizienz Einleitung Mit der Untersuchung Qualität und Wirtschaftlichkeit im deutschen Gesundheitssystem aus dem Jahr 0 unterzog die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG) das deutsche Gesundheitssystem einem gründ lichen Check-up. Anlass hierfür war, dass das deutsche Gesundheits system, das nach wie vor als eines der besten der Welt gilt, im europä ischen Vergleich des European Health Consumer Index (EHCI) lediglich mit telmäßig abgeschnitten hatte. KPMG untersuchte daraufhin die deutschen Krankenhäuser hinsichtlich ihrer Qualität und Wirtschaftlichkeit. Die umfassende Analyse der KPMG- Datenbank Krankenhaus 00 brachte das ernüchternde Ergebnis zutage, dass die Qualität in deutschen Kranken häusern weder verlässlich ermittelt noch den Krankenhäusern ausreichend vergütet wird. Ein Zusammenhang zwischen der Qualität und dem wirtschaftlichen Erfolg der deutschen Krankenhäuser ließ sich nicht statistisch feststellen. Die daraus abgeleitete Empfehlung an die Politik bestand darin, ein Entgeltsystem zu entwickeln, das nicht länger das Mengenwachstum stimuliert, sondern die Qualität einer Behandlung belohnt. Anderenfalls würde das deutsche Gesundheitssystem in absehbarer Zeit immer teurer, ohne jedoch gleichzeitig besser zu werden. Jetzt kündigt der aktuelle Koalitionsvertrag eine Qualitätsoffensive an ein Schritt in die richtige Richtung. KPMG möchte dieses wichtige Reform vorhaben mit einigen grundsätzlichen Überlegungen zu Qualität und Effizienz im deutschen Gesundheitssystem unterstützen. Die vorliegende Untersuchung beruht auf Basisdaten des weltweiten Gesund heitssystemvergleichs der OECD aus dem Jahr 0. Sie kommt zu dem Ergebnis: Die Ausgaben für Gesundheit in Deutschland sind weiter gestiegen, die Qualität dagegen ist nicht in allen Bereichen überzeugend. Aus der Unter suchung geht deutlich hervor, dass Deutschland zwar einen europäischen Spitzenplatz in der Bereitstellung von Ressourcen für das Gesundheitssystem einnimmt, hinsichtlich der Qualität der Resultate, die aus dem hohen Aufwand zu erwarten wären, jedoch noch deutliche Verbesserungspotenziale bestehen. Der Fokus sollte daher zukünftig nicht vordergründig darauf liegen, noch mehr Geld für das Gesundheitssystem auszugeben, um noch bessere Ressourcen bereitzustellen. Vielmehr müssen verstärkt Themen wie Transparenz, Patienten orientierung und somit die Versorgungs- und Ergebnisqualität als Ganzes angegangen werden. 0 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ),

4 Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und Effizienz Dimensionen der Qualität im Gesundheitswesen Abbildung 1: Unterschiedliche Sichtweisen zur Qualität im Gesundheitswesen sektoral Versorgungsqualität transsektoral Ergebnisqualität Zunächst ist es von essenzieller Be deu tung, dass alle an der Qualitätsdiskussion Beteiligten eine gemeinsame Vorstellung davon entwickeln, um welchen Qualitäts begriff es über - haupt geht. Leider versteht derzeit jeder unter Qualität im Gesundheitswesen etwas anderes. Das Spektrum ist vielfältig es reicht von der Qualität einzelner Inputfaktoren wie Gerätetechnik oder Personal bis hin zur Verbesserung des Gesundheitszustands der Bevölkerung insgesamt. Die unterschiedlichen Sichtweisen zur Qualität im Gesundheitswesen werden im Folgenden kurz dargestellt, da diese für ein gemeinsames Verständnis und zur besseren Einordnung der Ergeb- Struktur- und Prozessqualität nisse dieser Untersuchung entscheidend sind (Abbildung 1). Die Struktur- und Prozessqualität bezieht sich auf die Inputfaktoren des Behandlungsprozesses, wie zum Beispiel moderne Gerätetechnik, wirksame Medikamente, qualifiziertes, motiviertes sowie ausreichend vor handenes Personal. Ebenfalls kennzeichnend ist das bestmögliche Zusammenwirken dieser Inputfaktoren durch optimal organisierte Prozesse. Es ist richtig, dass eine gute Struktur- und Prozessqualität die Grundlage eines erfolgreichen Behandlungsergebnisses bildet, eine Garantie dafür ist sie jedoch nicht. Im Fokus der Ergebnisqualität steht vor allem der behandlungsbezogene Output. Zu unterscheiden ist zwischen der sektoralen und der transsektoralen Betrachtungsweise. Erstere misst das Behandlungsergebnis an der Grenze der jeweiligen Einrichtung. Bei dieser Sicht fokussiert sich beispielsweise das Krankenhaus darauf, ob eine Operation erfolg reich abgelaufen ist und der Patient aus dem Krankenhaus entlassen werden kann. Dagegen stellt sich die transsektorale Betrachtungsweise von Qualität die Frage, ob eine Operation tatsächlich erforderlich ist, wann sie notwendig ist, welche Einrichtung diese durchführen sollte, welcher Bedarf an weiteren Maßnahmen nach einer erfolg reichen Operation sowie nach Entlassung des Patienten aus dem Krankenhaus besteht und wie sichergestellt werden kann, dass diese Schritte auch erfolgen. Ergebnisqualität ist also wesentlich stärker auf den einzelnen Patienten ausgerichtet und daher der vordergründigen Betrachtung von Struktur- und Prozessqualität vorzuziehen. Natürlich ist klar, dass ein Krankenhaus mit einer guten Prozess- und Strukturqualität bessere Chancen hat, auch eine gute sektorale Ergebnisqualität zu erzielen. Ob dieser Zusammenhang auch noch zur transsektoralen Ergebnisqualität herstellbar ist, kann bezweifelt werden. Eine weitere Betrachtungsebene ist die Versorgungsqualität. Hier geht es nicht nur um optimale Behandlungsergebnisse bei einzelnen Patienten, sondern um den Gesundheitszustand der Bevölkerung insgesamt. Im Zentrum steht die Frage: Wie kann ein Land mit den vorhandenen in der Regel knappen sachlichen, personellen und finanziellen Ressourcen den optimalen Gesund heitszustand der Bevölkerung sicherstellen? 0 KPMG, Deutschland 0 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ),

Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und effizienz Ausgaben für Gesundheit im europäischen Vergleich laut statistischem Bundesamt haben sich die Gesundheitsausgaben in Deutschland seit 1 von 17, Milliarden euro auf, Milliarden euro im Jahr 011 nahezu verdoppelt. aus dem permanenten ausgaben anstieg von durchschnittlich rund 7, Milliarden euro pro Jahr hat sich in den ver gangenen 0 Jahren ein zu hinterfragender ausgabentrend gefestigt. Mit einer durchschnittlichen Steigerung von,4 Prozent pro Jahr liegt das Wachstum der Gesund heitsausgaben deutlich über dem durchschnittlichen anstieg des realen Brutto inlandsprodukts (BIP) von rund 1, Prozent in Deutschland. auch die ausgaben für Gesundheit, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, haben sich im gleichen Zeitraum erhöht (, Prozent im Jahr 1; 11, Prozent im Jahr 011). Damit erreicht Deutschland im europäischen Vergleich einen Spitzenplatz. Sollte sich diese entwicklung fortsetzen, wird Deutschland bald mehr als 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für sein Gesundheitssystem ausgeben. Die abbildung zeigt den anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt der europäischen OeCD-Staaten im Jahr 011. Deutschland liegt auf Platz. Abbildung : Deutschland im Ausgabenvergleich mit den europäischen OECD-Staaten (Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt) Niederlande Frankreich Deutschland Schweiz Dänemark Österreich Belgien Portugal Schweden Vereinigtes Königreich Spanien Norwegen Italien Griechenland Island Finnland Irland Slowenien Slowakei Ungarn Tschechien Polen Luxemburg Estland,,, 7, 7, 7,,,4,,,,1,0,0,, 11, 11, 11,,,,, Angaben 0 4 1 Quotient aus Gesundheitsausgaben zu Bruttoinlandsprodukt, Datenjahr 011; Quelle: OECD Gesundheitsreport 0; Quelle: Datenauswahl, OeCD Gesundheitsbericht Berechnungen 0; und Darstellung Datenauswahl, durch Berechnungen KPMG AG 0 und Darstellung durch KPMG, Deutschland, 0 0 KPMG ag Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG europe llp und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ), einer juristischen Person schweizerischen rechts, angeschlossen sind. alle rechte vorbehalten. Der Name KPMG, das logo und cutting through complexity sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und effizienz Deutschland im Qualitätsvergleich mit OECD-Staaten Im Qualitätsvergleich mit den europäischen OeCD-Daten zeigt sich für Deutschland ein sehr differenziertes Bild. Dem Spitzenplatz bei den Gesund heitsausgaben wird das deutsche Gesundheitssystem hinsichtlich der Qualität nicht immer gerecht. trotz teurer Behandlungen sind insbesondere bei vielen Indikatoren der ergebnis- und Versorgungsqualität nur mittelmäßige resultate zu verzeichnen. Zur Vorgehensweise: Im rahmen unserer Untersuchung wurden ausgehend vom OeCD Gesundheitsbericht 0* für einen europäischen Vergleich zunächst alle nicht europäischen länder aus der Statistik entfernt. Im zweiten Schritt wurde der OeCD-Bericht um die Indi ka toren berei nigt, die entweder keine aussagen zu einer der vier Qualitätsdimensionen gesundheitsbewusstes Verhalten, Versorgungsqualität, ergebnisqualität sowie Struktur- und Prozessqualität treffen oder identische und somit verzichtbare aussagen enthalten, die bereits durch andere Ind i- katoren gemessen werden. In einem dritten Schritt wurde für jeden der verbleibenden Indikatoren pro Staat ein rang ermittelt. Dem jeweils besten Wert wurde der erste rang und dem jeweils schlechtesten Wert der schlechteste rang zugeordnet. ein Beispiel: Der Staat mit der höchsten lebens erwartung erhält rang 1, der mit dem höchsten alkoholgenuss rang 4 (Deutschland liegt bei letzterem auf rang 0). Weiter wurden pro Staat alle ränge addiert und durch die anzahl der angaben dividiert. Schließlich wurde der rezi proke Wert dieses Gesamtranges eines Staates mit.000 multipliziert. Der so ermit telte OeCD-Qualitäts index zeigt Deutschland auf dem. Platz (abbildung ). Im Vergleich dazu ergibt sich für Deutschland beim ranking des ehci 0 der 7. Platz (listing hier nicht abgebildet).** Beide Indizes kommen also zu einem ähnlichen Gesamt ergebnis. * http://www.oecd-ilibrary.org/social-issues-migration- health/health-at-a-glance-0_health_glance- 0-en. ** http://www.healthpowerhouse.com Abbildung : Deutschland im Qualitätsvergleich mit OECD-Staaten (OECD-Ranking) Schweden Schweiz Norwegen Island Niederlande Luxemburg Italien Deutschland Frankreich Belgien Österreich Finnland Griechenland Dänemark Spanien Vereinigtes Königreich Portugal Tschechien Irland Slowenien Slowakei Estland Polen Ungarn 0 74 7 7 0 0 7 7 771 7 7 71 1. 1.0 1.1 1.17 0 00 400 00 00 1.000 1.00 1.400 Quelle: OECD Gesundheitsreport 0; Datenauswahl, Berechnungen und Darstellung durch KPMG AG 0 Quelle: OeCD Gesundheitsbericht 0; Datenauswahl, Berechnungen und Darstellung durch KPMG, Deutschland, 0 0 KPMG ag Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG europe llp und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ), einer juristischen Person schweizerischen rechts, angeschlossen sind. alle rechte vorbehalten. Der Name KPMG, das logo und cutting through complexity sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und Effizienz 7 Die OECD-Matrix Ableitung des Rankings Zur Erstellung des OECD-Rankings, in dem für das deutsche Gesundheitssystem Rang acht ermittelt wurde, ist nach dem zuvor genannten stufen weisen Verfahren eine detaillierte OECD-Qualitätsmatrix entwickelt worden (Abbildung 4). Aus dieser wird ersichtlich, dass Deutschland zwar im Gesamtranking im vorderen Drittel liegt, jedoch der wesentliche Grund dafür eine überragende Struktur- und Prozessqualität ist. Hinsichtlich der Versorgungs- und Ergebnisqualität sieht es anders aus. Damit verfügt Deutschlands Gesundheitssystem zwar über eine hervor ragende Infrastruktur und einen hohen Ausnutzungsgrad seiner Kapazitäten. Beides führt allerdings nicht gleich zeitig zu Spitzenwerten in den übrigen Qualitätsdimensionen. Sowohl beim gesundheits bewussten Verhalten als auch bei der Ver sor gungsqualität und der Ergebnisqualität liegen die Werte bei einem nur durchschnittlichen Platz 1 beziehungsweise von insgesamt 4. Dass Deutschlands Gesundheits system in vielen Kategorien lediglich im Mittelfeld rangiert, verdeutlichen auch folgende Beispiele: Im Bereich des gesundheitsbewussten Verhaltens nehmen die Deutschen etwa beim Alkoholkonsum pro Erwachsenen (1 Jahre und älter) mit 11,7 Liter den 0. Rang ein. Mit nur 11 Prozent tägli cher sportlicher Akti vität bei 1-Jährigen liegt Deutschland lediglich auf der. Position. Bei weiteren Indi katoren wie Übergewicht bei Kindern oder die Anzahl von Gewohnheits rauchern unter Erwachsenen ist mit Rang nur das untere Mittelfeld zu verzeichnen. Diese Positionierungen deuten auf Reserven im Bereich gesundheitliche Aufklärung und Prävention hin. Große Schwankungen zeigen sich im Bereich der Versorgungsqualität. Beim Screening von Gebärmutterhalskrebs bei Frauen zwischen 0 und Jahren erzielt Deutschland mit Rang einen Spitzenplatz. In unserer sich demografisch stark verändernden Gesellschaft ist Rang 1 bei der eingeschränk ten Bewegungsfreiheit von Menschen zwischen und 74 Jahren nicht akzeptabel hier zeigen sich deutliche Verbesserungsmöglichkeiten. Besser steht Deutschland beispielsweise wieder bei der Impfung gegen Masern bei einjährigen Kindern (Rang ) da. Auch bei der Impfung gegen Grippe bei Erwachsenen im Alter von Jahren und älter wird mit Rang einer der vorderen Plätze erreicht. Bezüglich der Höhe der privaten Zuzahlungen für Zahn behandlungen nimmt Deutschland mit Rang ebenfalls einen vorderen Platz ein. Bei der Ergebnisqualität erzielt Deutsch land das beste Resultat mit Rang 7 bei Todesfällen nach Schlag anfallbehandlung innerhalb von 0 Tagen nach Entlassung. Am schlechtesten schneidet Deutschland in der Kategorie Todesfälle nach Herzinfarktbehandlungen innerhalb von 0 Tagen nach Entlassung ab hier wird lediglich Rang 1 erreicht. Die Sterberate bei Brust- und Gebärmutterhalskrebs liegt im europäischen Vergleich mit Rang 1 von 4 ebenfalls lediglich im unteren Mittelfeld. Legende zur OECD-Matrix auf Seite / (Abbildung 4) Belgien Italien Slowakei Dänemark Luxemburg Slowenien Deutschland Niederlande Spanien Estland Norwegen Tschechien Finnland Österreich Ungarn Frankreich Polen Griechenland Portugal Vereinigtes Königreich Irland Schweden Island Schweiz 0 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG - Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ),

Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und Effizienz Abbildung 4: OECD-Matrix Indikator Gesundheitsbewusstes Verhalten Alkoholkonsum bei Erwachsenen (1 Jahre und älter) in Liter pro Einwohner Tägliche sportliche Aktivität bei 1-Jährigen Übergewicht bei Kindern Täglicher Konsum von Gemüse bei 1-Jährigen Gewohnheitsraucher unter den Erwachsenen (1 Jahre und älter) Erfahrungen mit Alkohol unter den 1-Jährigen Täglicher Konsum von Früchten bei 1-Jährigen Täglicher Konsum von Früchten bei Erwachsenen (1 Jahre und älter) Übergewicht bei Erwachsenen (1 Jahre und älter) Regelmäßige Raucher unter den 1-Jährigen Täglicher Konsum von Gemüse bei Erwachsenen (1 Jahre und älter) Rang Gesundheitsbewusstes Verhalten Versorgungsqualität Impfung gegen Diphtherie, Wundstarrkrampf und Keuchhusten bei einjährigen Kindern Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit im Alter zwischen und 74 Jahren Erwachsene (1+), die ihren Gesundheitszustand als gut einschätzen Kindersterblichkeitsrate pro 1.000 Lebendgeburten Diabeteserkrankungen bei Kindern (0 bis Jahre) Brustkrebs-Screening bei Frauen zwischen 0 und Jahren Krankenhausaufenthalte von Erwachsenen wegen Lungenerkrankungen Herzerkrankungen mit Todesfolge Erwachsene (+), die ihren Gesundheitszustand als gut einschätzen Untergewicht (leichter.00 g) bei Neugeborenen Krankenhausaufenthalte von Erwachsenen wegen Diabeteserkrankungen Statistische Lebenserwartung in Jahren Diabeteserkrankungen bei Erwachsenen (0 bis 7 Jahre) Todesrate bei Krankentransporten Krebserkrankung mit Todesfolge Impfungen gegen Grippe bei Erwachsenen im Alter von Jahren und älter Durchblutungsstörung des Gehirns mit Todesfolge Impfung gegen Masern bei einjährigen Kindern Anteil der privaten Zuzahlungen für Gesundheit an den privaten Gesamtausgaben Krankenhausaufenthalte von Erwachsenen wegen Asthma Höhe der privaten Zuzahlungen für Zahnbehandlungen Gebärmutterhalskrebs-Screening bei Frauen zwischen 0 und Jahren Rang Versorgungsqualität Ergebnisqualität Tod nach Behandlung bei Herzinfarkt innerhalb von 0 Tagen nach Entlassung Sterberate bei Gebärmutterhalskrebs pro 0.000 Frauen Sterberate bei Brustkrebs pro 0.000 Frauen Sterberate bei Darmkrebs Tod nach Behandlung bei Schlaganfall innerhalb von 0 Tagen nach Entlassung Rang Ergebnisqualität Struktur- und Prozessqualität Verschreibung von Bluthochdruckmitteln/Tagesdosis pro 1.000 Einwohner am Tag Hebammen pro 0.000 Frauen Verschreibung von Diabetesmedikamenten/Tagesdosis pro 1.000 Einwohner am Tag Anzahl der Kernspintomographen (MRT) pro 1 Mio. Einwohner Anzahl der Computertomographen (CT) pro 1 Mio. Einwohner Krankenschwestern/-pfleger pro 1.000 Einwohner CT-Untersuchungen pro 1.000 Einwohner Verschreibung von Antidepressiva/Tagesdosis pro 1.000 Einwohner am Tag Praktizierende Ärzte pro 1.000 Einwohner Psychiater Gynäkologen und Geburtshelfer pro 0.000 Frauen Verschreibung von Antibiotika/Tagesdosis pro 1.000 Einwohner am Tag Anzahl der Arztbesuche pro Einwohner MRT-Untersuchungen pro 1.000 Einwohner Anzahl Krankenhausaufenthalte pro 1.000 Einwohner Einsatz künstlicher Hüften Einsatz künstlicher Kniegelenke Verschreibung von Cholesterinmedikamenten/Tagesdosis pro 1.000 Einwohner am Tag Koronare Angioplast- und Bypass-Operationen Rang Struktur- und Prozessqualität Index Gesamtrang 1,, 1,0 17,,,0 0,0, 1,4,4,,0 1,,0 0,,0,0,,, 4,7 4 11, 1, 1,, 4, 4,0 4, 4, 1,0,0 0,7 0, 1,0 41,0 0,0, 4,0,0,4,, 1,0,0 1,, 4,0,0,, 1,0 4 4,, 1, 4, 17, 40,,0,0, 1, 1,4 1 1,, 1,0 4, 1, 4, 0,0 1, 0,0 41, 1,0 4,,4,, 0, 1,,0 40,,, 1,1,, 0,4,1 4,0, 0, 4,7 1, 0,0,7 7, 1,4 1,0 17, 4, 11,1 0, 4,,4,4,0,0,7 7, 47,, 11,1,,7,7,7 0,0 1, 7, 1,0,,,1,0,0, 4 1, 1 1,0,4 71,0,, 7,7 1, 4, 7,,7 4,0 41, 4,,0,, 7,, 17,0, 1,, 17,1 1,0,0, 4,4 7, 7,,, 0,,0 4,0,0 1,,0 44,,1,4 7,,,4 1, 4,1,1 0,,0, 17,4,, 7, 7,, 11, 7,, 1,, 1, 4,0 7,,,, 7,1 11,, 41,0,0 1,,, 71,1 7,7,,0 1,,0 7,,1 4, 4,, 1,,1,,0,,0, 4,7 1,0 4,1, 7,1,1 1 1,4,1 17,,4 1,,1,,, 1,0 1,, 7, 0,1 4,,,1 1,0, 0, 7, 7, 1,4,1 11 1,0 1,,,7,0 1,4 17, 70,0,, 4,1,4 7,4 7 170,1, 177, 11, 01,1 0 4,0, 7,,,,0, 44,1,, 4, 17, 11,1,0 0,0 1, 1,,0,7 7 1,0, 4,4 1,4, 1,4 1,,,, 1,7, 4, 1, 171,,4 174,7 1,,0,0, 47,1,7,4, 17,,7 7,1 11,1, 4, 17, 1,7 1, 4,4 11 7 4,0 7, 4, 0, 1,, 70, 0,0 1, 1, 4,,1, 1,4,4 0,4 1 7 1,0,1,7 7, 1,,7 14, 4,,1 4,0,, 7,,,, 1,7, 1 0 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG - Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ),

Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und Effizienz 11,7 0,0,0 1, 1,0 1,,,7 1,0 7,, 11, 41,0,0 1,, 0,4 1, 40,, 1,0, 1,0, 41,0,0 0, 0,0,0,7 7, 1,0 1,0, 1,0,0 1,0,0,4 11, 0,0,0 40,,0,0 1, 4,7 1,0,0 4, 1,,,0,0,,,0 7,,0,,4 1, 1,,,0 1 1,,0 70,7, 0,, 11,4,0,0, 0, 1,0,0 7 11,4,0,,,,,0 1,0,1,0,, 1,4,,0,, 1,0, 44,0 1,,0, 11,4,0,0, 1, 0,, 1, 1,4,,7, 1, 1,0, 1,,0,0 0, 1,0, 1, 1,0 7, 1, 1, 40, 1,, 1, 1, 1 11,4,,0 1,,,,0 74,, 1,0 17 7,4 1 4,,1 4,0 4,0 1,1,0 4 7,0,0 1,0, 0,4,,,,1 1,,0 1,0 4,0, 1, 41,,4 7,0 4, 1,0 7,0 0 1 1,0,0 4,, 1,0 4, 11,,7, 17, 0,,,1 0,0,1,0 1, 1,, 7,7 1 41,4 7,4,4,4 4, 4,0,,0 0,, 1, 1, 41,4,,7 4,0,1 4, 11, 47,4 7,1 0,0 1,, 404,,,7 1,1,,0, 7,,4, 4,0, 77, 1,,7,7,7,0,, 4,,4 4, 0, 0,0 4,0 40,7,,0 4,0,,4, 7,,0,0,,, 0, 4, 1,7, 1,0,0,, 4,,0 0, 4,7,4 1,1,,,0 7,7 7,1 4,,7, 7, 07,1,7 70,0 0,0,7 11,4 41, 7 1, 7,,4 1, 0,,1,0 47,,7 1,1 4,7 04, 4,,0,0 1,,,0 47,, 7,4, 1,,1,1,0 7,7, 1,,4 4, 7, 74,0 4,0,0 1, 1, 1,0,1 4,0 0, 7,4 7, 7,, 0,0,0 4, 7,7 1,4 4, 4,7 0,1,1,0,0,7,1,1 7, 4,7 7, 4,7 17, 7,1 0, 1,0 1,, 47,4 7,, 1,, 1,,0,,7,1,1 1,0,0 4,7,1, 7, 70,,0 11,,,7 0,,,7 1,7 4, 4,,0 4, 1 7,4,4 4,,,0, 404,0 1,,1 7,1,, 47, 1,,0, 10, 44,,,0, 0,, 11,1 7, 4,0 4,, 0,1 7, 7,,0,0 1,,, 7, 1 41,1 7,,,0 77,1 11, 1,0, 7,,0,4, 4, 1, 7,7 0,0,0,, 7,4 7,7,0 0, 7,,1 4,1,,0, 4, 1, 1, 4,4, 1,1 4,0 1,0, 0,0 7,4 1,0,4 1,,, 44,,1,0,4,4 70,0,,0 4,4 11, 4,0 41,0,0, 0,,1 74,,0,1 77, 4, 4, 7,, 1,0, 71, 1,1,4,, 74,0,0 0,0 1, 0,, 1 1 1 1 1,,0 0,0 4,0,7, 7,7 1 7,,7 4,, 4,7 1, 0, 0, 7,4, 4, 1,,, 17, 1,0 7,,0,,,1 1,,,7 0,,0,, 7, 4,, 1,,,, 7, 4,, 1,4,7,,7, 17 7, 7,1 7,1 7,,4 1, 4,7 1,,,4 1, 7,7, 11 4,,,,,4, 1,, 1,1 4 7,,7 0,4,,4 1 1 1 1 7,0 4,,, 1, 11,4 117,1 0,0, 0,,,,7, 44,, 07,1 7,7 41, 4,1, 4, 0,4,1, 4,,4 7, 14, 7,4 40,0 74,,0 7,, 0, 7,,0,, 1,7 11,, 0, 4,0,0, 0 0 4 70,0 17,1, 1, 40,, 17,1,,,,,1 7, 1,0 17, 1, 7,,0 4 1.0 4 0,4,1 1,7 1,,7 1,1 1, 0,, 17, 1,7 11,1 40, 1,1 7 1,0 47,,,7,1, 41,7 4,1 1, 41, 7, 1, 1,7,4 7,1 1,7 0 7,0 7, 4,0,,1 11, 1, 1,, 0,1 0,,, 1,1 1, 7, 0,0 111,7 1, 7 1,1 7,4 1, 1, 11, 70,7 41,,0 0, 1,4 11,, 4, 1,0 1,7 117, 0,, 0, 4,4 1, 7,7,7 0, 1,7 1,, 17, 4,4 4,1 1,4, 7 1. 1, 4,,, 4,,,,0 1,0, 17,7 1, 7,,0,1 4 44,0 4,1,,0 1,,1 17, 7, 4,0,,,4 4,, 11, 7, 1,7 7, 17, 1 771 17, 1, 1,0,,1 0,7 11, 40,0, 4,7,7, 1, 17 74 1 4,0, 1,0,,, 1, 0,0,,,4,4, 1, 174,, 1,,1 04,0 1 71 0,,0, 17,, 1,,,, 4,7 0, 7,4,7 4,,0,,, 1 1,,0 11,1 7,4, 1,,,,0, 7, 1,4 77,1, 1.1 1 7, 1,,,, 4,1,7 4,0, 0,7 0, 1,7 1 1.17 74,0, 77,,,, 77, 70,7, 1,, 1,7,0 41,4,4,,0 1, 1,7 7 1 1 1 1 4 1 Quelle: OECD Gesundheitsbericht 0; Datenauswahl, Berechnungen und Darstellung durch KPMG, Deutschland, 0 Rang 0 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG - Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ),

Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und effizienz Ausgabeneffizienz Um festzustellen, wie viel ein Gesundheitssystem mit den zur Verfügung stehenden ressourcen zu leisten imstande ist, wurden im rahmen unserer Untersuchung die diesbezüglichen ausgaben eines landes ins Verhältnis zu den ergebnissen gesetzt. Die abbildung zeigt den Gesamtindex aus der OeCD-Matrix dividiert durch das Verhältnis von Gesundheitsausgaben zu Bruttoinlandsprodukt. Deutschland liegt hier auf Platz 1. Mit die effizientesten Gesundheitssysteme haben beispielsweise skandinavische länder wie Schweden, Norwegen oder Finnland, aber auch die Schweiz. an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die effizienzanalyse eine reine Kosten-Nutzen-rechnung dar stellt. Das kann man kritisieren. Jedoch veranschaulicht diese Betrachtung, in welchem Verhältnis die erbrachte Qualität insgesamt zu den jeweiligen Gesundheitsausgaben der Staaten steht. ein gutes Gesundheitssystem erzielt nicht nur eine hohe Qualität, sondern erreicht dies auch mit den dafür geringstmöglichen aus - gaben. Oder anders formuliert: Die ausgaben für ein Gesundheits system, die letztendlich vom Patienten direkt (zum Beispiel durch Kranken versicherungsbeiträge oder Zuzahlungen) oder indirekt (durch Steuern) getragen werden müssen, sollten zu einer höchstmöglichen Qualität führen. Für das deutsche Gesundheitssystem gilt, dass bei einem vergleichsweise hohen ausgabenniveau nicht durchgängig eine zufriedenstellende Qualität erzielt wird. Gleiches gilt für Österreich und noch drastischer geht die Schere von Kosten und Nutzen in Frankreich auseinander. Abbildung : Ausgabeneffizienz der europäischen Gesundheitssysteme (OECD-Staaten) Luxemburg Schweden Norwegen Island Estland Schweiz Italien Tschechien Finnland Polen Griechenland Spanien Belgien Slowakei Deutschland Vereinigtes Königreich Niederlande Irland Österreich Slowenien Frankreich Dänemark Portugal Ungarn 1,,,7 1, 1, 4,1 1,7, 4,,,1 4, 4, 4,,, 1, 0,4 7,4 7,4 74,,4 0 0 40 0 0 0 0 0 Verhältnis von OECD Ranking und Quotient aus Gesundheitsausgabe zu Bruttoinlandsprodukt; Quelle: OECD Gesundheitsreport 0; Quelle: Datenauswahl, OeCD Gesundheitsbericht Berechnungen 0; und Darstellung Datenauswahl, durch Berechnungen KPMG AG 0 und Darstellung durch KPMG, Deutschland, 0 0 KPMG ag Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG europe llp und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ), einer juristischen Person schweizerischen rechts, angeschlossen sind. alle rechte vorbehalten. Der Name KPMG, das logo und cutting through complexity sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Das deutsche Gesundheitssystem Qualität und Effizienz 11 Schlussbetrachtung Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass das deutsche Gesundheitssystem hin sichtlich seiner Ergebnis- und Versorgungsqualität auf der Grundlage des aktuellen OECD-Reports im internationalen Vergleich nur als mittelmäßig beurteilt werden kann. Das bestätigt vollumfänglich die Aussage des aktuellen Euro Health Consumer Index (EHCI) 0, der nahezu zum gleichen Ergebnis kommt und Deutschland im europäischen Ranking auf Platz 7 führt. Der OECD- Bericht stellt zudem nochmals klar, dass Deutschland im internationalen Vergleich zu den Staaten mit den höchsten Ausgaben für sein Gesundheitswesen zählt (. Platz bei den Ausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt). Deutschland gibt also für die Gesundheit seiner Bürger nicht zu wenig Geld aus. Was also kann man zur Steigerung der Ergebnis- und Versorgungsqualität tun? Eine mögliche Herangehensweise wäre, bereits bei der Krankenhausplanung klar umrissene Qualitätsstandards festzulegen. Sie können sich jedoch ausschließlich auf die Struktur- und Prozessqualität beziehen, da Ergebnisqualität an sich nicht planbar ist. In diesem Zusammenhang kontrovers diskutiert wird die Aufnahme von Mindestmengen und Facharztstandards in den Krankenhausplan. Ebenfalls zu erwägen ist die Kopplung investiver Fördergelder an die Erreichung bestimmter Qualitätsstandards. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass die Einzelförderung nicht komplett aufgegeben wird und die Länder ihren Verpflichtungen bezüglich der Krankenhausfinanzierung nachkommen. Auch dieses Instrumentarium kann lediglich die Struktur- und Prozessqualität verbessern. Um die Ergebnisqualität zu steigern, muss Qualität transparent gemacht werden und entgeltwirksam sein. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Es gilt zu vermeiden, dass eine Fehlsteuerung durch eine andere ersetzt wird. Da es möglich ist, aus den DRG-Routinedaten Qualitätsaussagen zu generieren, muss es auch möglich sein, diese Daten mit dem Entgeltsystem zu koppeln. So könnte zumindest eine Verbindung zwischen sektoraler Qualität und Entgeltsystem erreicht werden. Transsektorale Qualität kann kaum von den Einrichtungen gemessen werden. Den Kostenträgern jedoch liegen diesbezügliche Informationen vor. Von diesen Daten auf die Qualität einzelner Einrichtungen zu schließen und die Ergebnisse am Ende auch noch entgeltwirksam zu machen, ist durch ein allgemeingültiges Entgeltsystem nur schwer zu leisten. Dementsprechend lassen sich hier nur auf der Grundlage von Einzelverträgen zwischen Kostenträgern und Leistungserbringern Fortschritte erzielen. Schließlich noch eine Überlegung zur Transparenz. Insbesondere die Krankenhäuser legen bereits viele Informationen über Qualität offen. Dennoch besteht diesbezüglich noch Verbesserungspotenzial. Wichtig ist, dass der Patient die für ihn relevanten Informationen erhält, diese zuverlässig sind, die Offenlegung der Daten zeitnah und ausnahmslos erfolgt, auch dann, wenn die Daten schlechte Ergebnisse aufweisen. Nur so kann eine Kultur der Qualitätsverbesserung entstehen, bei der letztendlich auch der Patient miteinbezogen wird. All diese Überlegungen stellen mögliche Denkansätze zu einer stärkeren Verbindung von Qualität und Wirtschaftlichkeit dar. Vieles davon greift der aktuelle Koalitionsvertrag bereits auf. In der Praxis stellt die konkrete Umsetzung jedoch zahlreiche Herausforderungen. Ein Gesundheitssystem mit mittelmäßiger Ergebnis- und Versorgungsqualität, das gleichzeitig zu den weltweit teuersten zählt, ist für ein Land nicht zufriedenstellend. Hier für die Zukunft langfristig tragfähige Lösungen zu entwickeln, ist drängende Aufgabe all derjenigen, die für das deutsche Gesundheitswesen verantwortlich sind. Die Lösung der Probleme liegt jedoch ganz sicher nicht vorrangig in einer weiteren Erhöhung der Gesundheitsausgaben, sondern in einer klügeren Verwendung der Mittel. 0 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ),

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