Handreichung zur Sicherung der Chancengleichheit in Berufungsverfahren



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Transkript:

Beschlussempfehlung der Senatskommission für Frauenförderung und Gleichstellung Handreichung zur Sicherung der Chancengleichheit in Berufungsverfahren Stand: Januar 2008

Handreichung Chancengleichheit Berufungsverfahren Seite 2 Vorwort Am 5. Juni 2007 hat die Georg-August-Universität das TOTAL E-QUALITY Prädikat für ihre Fortschritte in der Chancengleichheit erhalten. In der Begründung heißt es, dass die Universität als international anerkannte Forschungsuniversität durch die Gleichstellungsarbeit ihre Ziele absichert, exzellente Leistungen in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung zu erbringen. Diese Verknüpfung von Gleichstellung und Qualitätsmanagement kommt auch in den Empfehlungen für die Erstellung von Berufungsvorschlägen zum Ausdruck, die der Senat der Georg-August-Universität am 31.01.2007 beschlossen hat. Als Fortführung dieses Prozesses der Qualitätsentwicklung wurde die vorliegende Handreichung verfasst. Sie soll zur Qualitätssicherung und zur Umsetzung der im TOTAL E-QUALITY Prädikat vorgesehenen Maßnahmen in Berufungsverfahren dienen und Teil des Berufungs-Controlling werden. Die Handreichung orientiert sich an internationalen Standards der Personalgewinnung und des Personalmarketing an Hochschulen. Sie geht davon aus, dass sich die Berufungskommission ihrer Verantwortung bewusst ist, den Gleichstellungsauftrag als Teil des Profils der Universität im gesamten Prozess von der vorbereitenden Kontaktaufnahme bis zum Umgang mit abgelehnten Bewerberinnen und Bewerbern zu beachten und umzusetzen. Traditionelle Praktiken der Personalrekrutierung wie das Ausschreiben von Positionen und anschließende Auswählen aus den Bewerbungen reichen nicht mehr aus, um Exzellenz an die Hochschule zu binden. Diese Handreichung enthält Hinweise für eine exzellenz- und gleichstellungsorientierte Vorbereitung, Durchführung und Evaluation von Berufungsverfahren. Die Senatskommission für Gleichstellung regt an, diese Handreichung dem Bericht der Fakultät zum Verfahren beizufügen. Die Literatur zu dieser Handreichung wird aus Gründen der erleichterten Recherche auf den Webseiten des Gleichstellungsbüros der Universität in Form einer kommentierten Linkliste dokumentiert (http://www.uni-goettingen.de/gleichstellungsbuero > Projekte > Qualifizierungsforum > Diagnosekompetenz und Sensibilität für Personalentscheidungen). Fakultät:.Professur:.. 1. Berufungskommission 1 Wie viele auswärtige Experten (davon Expertinnen) wurden auf Ihre Teilnahme an der Berufungskommission angesprochen? Wie viele auswärtige Experten (davon Expertinnen) wurden für eine beratende / stimmberechtigte Teilnahme gewonnen? Hat die Berufungskommission einen verfahrensspezifischen Plan zur Sicherung der Chancengleichheit im Berufungsverfahren entwickelt? Haben Mitglieder der Berufungskommission an einer Informations-/ Qualifizierungsveranstaltung für Führungskräfte teilgenommen? Enthielt dieses Qualifizierungsprogramm Hinweise zur geschlechtersensiblen Bewertung und Begutachtung von Bewerbungen? 1 Zahlen sind anzugeben als Personen insgesamt (davon Frauen)

Handreichung Chancengleichheit Berufungsverfahren Seite 3 2.1. Ausschreibung Wurden die fachlichen Schwerpunkte so breit wie möglich gesetzt? Enthält die Ausschreibung den Hinweis auf die mögliche Teilung der Professur? Wurde geprüft, ob der Schwerpunkt/ die Teildenomination Frauen- und Geschlechterforschung aufgenommen werden kann? 2.2. Wo wurde die Ausschreibung veröffentlicht? Welche Multiplikator/innen wurden informiert? Welche Informationsquellen über den wissenschaftlichen Nachwuchs wurden konsultiert? Webseite/Newsletter der Fakultät:... Überregionale Tageszeitungen:... nationale Fachzeitschriften:... internationale Fachzeitschriften:... internationale Medien:... Webseite/ Newsletter professioneller Netzwerke:... Webseite/ Newsletter der Fachgesellschaften:... Medien relevanter Untergruppen der Fachgesellschaften:... Verzeichnis der berufungsfähigen Mitglieder der Fachgesellschaften:... Jahreshandbücher:... Datenbanken:... Wissenschaftlerinnen-Datenbanken 2 :... 3. Aktive Rekrutierung von Wissenschaftlerinnen Hat die Berufungskommission einen Plan entwickelt, wie die Mitglieder der Kommission und der Fakultät potenzielle Bewerberinnen treffen und auf die Ausschreibung ansprechen können? Forschen exzellente Wissenschaftlerinnen auf dem ausgeschriebenem oder einem nahe liegenden Gebiet? Wie viele Wissenschaftler (davon Wissenschaftlerinnen) sind mit der Bitte zur Weiterleitung der Ausschreibung an potentielle Bewerber/innen angesprochen worden? Auf wie vielen nationalen Veranstaltungen wurden potentielle Bewerberinnen auf die Ausschreibung angesprochen? Auf wie vielen internationalen Veranstaltungen wurden potentielle Bewerberinnen auf die Ausschreibung angesprochen? Es wurde darauf geachtet, dass bei der persönlichen Ansprache von potentiellen Bewerberinnen sowohl wissenschaftliche Qualifikation und Potenziale wie auch akademische Rollen und Funktionen in der Fakultät im Vordergrund stehen. 2 http://www.uni-goettingen.de/gleichstellungsbüro > Service > Links > Wissenschaftlerinnendatenbanken oder: http://www.uni-goettingen.de/de/52612.html

Handreichung Chancengleichheit Berufungsverfahren Seite 4 4. Auswahl der Bewerber/innen für Vorträge Sind die Auswahlkriterien direkt auf die Stelle abgestimmt, klar formuliert und von allen Kommissionsmitgliedern getragen? Gewichtung der Qualifikationen: Wie wurden die Forschungsleistung und die Lehrqualifikation gewichtet? Haben Sie beachtet, dass weibliche Bewerberinnen eine höhere Erfolgschance haben, wenn mehr als eine Frau zum Auswahlgespräch eingeladen werden? 5. Auswahlgespräche Wurden alle Bewerber/innen auf den Dual Career Service der Universität hingewiesen? Wurden einheitliche Bögen für die Evaluation der Bewerber/innen verwendet? (Beispiel vgl. Anlage) Name:... Datum:... (Vorsitz der Berufungskommission) Anlage Beispiel: Evaluation der Bewerber/innen Potential für wissenschaftlichen Einfluss Potential für Forschungsproduktivität Potential für Forschungsförderung Potential für Kooperationen und Zusammenarbeit Stimmt mit Prioritäten der Fakultät überein Fähigkeit, das Klima in der Fakultät positiv zu beeinflussen Potential (erwiesene Fähigkeit) Studierende anzuwerben Potential (erwiesene Fähigkeit) Studierende zu unterrichten und zu betreuen Potential (erwiesene Fähigkeit) ein vorbildliches Universitätsmitglied zu werden Weitere Bemerkungen 1 2 3 4 5 6 1 exzellent 4 weniger gut 2 gut 5 schlecht 3 neutral 6 nicht bewertbar

Handreichung Chancengleichheit Berufungsverfahren Seite 5 Nach Erstellung des Berufungsvorschlags zu bearbeiten: Fakultät:.Professur:.. Evaluation des Berufungsverfahrens Welche Faktoren haben zum Erfolgs- bzw. Misserfolg für die Berufung einer Wissenschaftlerin beigetragen?... Frauenanteile im Berufungsverfahren: 1) Vorbereitung: Wie viele Fachvorträge in Ihrer Fakultät wurden in den zwei Semestern vor der Ausschreibung von potentiellen Bewerbern und Bewerberinnen gehalten: Fachvorträge:... Vorträge, davon... von Frauen 2) Zusammensetzung der an der Auswahl Beteiligten Berufungskommission:... Mitglieder, davon... Frauen Begutachtung:... Gutachten, davon... von Frauen Fakultätsrat:... Mitglieder, davon... Frauen Präsidium:... Mitglieder, davon... Frauen Stiftungsrat:... Mitglieder, davon... Frauen 3) Zusammensetzung der Bewerber/innen Bewerbungen:... Bewerbungen, davon... von Frauen Vortragende:... Vorträge, davon... von Frauen Listenplätze:... Listenplätze, davon... Frauen Name:... Datum:... (Vorsitz der Berufungskommission)