VL.4 Prüfungsfragen: 1. Skizzieren Sie eine chemische Synapse mit allen wesentlichen Elementen. 2. Skizzieren Sie eine elektrische Synapse mit allen wesentlichen Elementen. 3. Welche Art der Kommunikation zwischen Neuronen ist schneller a. über eine elektrische Synapse? b. über eine chemische Synapse? 4. Welche Arten von postsynaptischen membranständigen Rezeptoren gibt es? 5. Was ist ein EPSP? 6. Was ist ein IPSP? 7. Was ist eine motorische Endplatte? 8. Skizzieren Sie einen ionotropen Rezeptor und nennen Sie ein spezifisches Beispiel. 9. Skizzieren Sie einen metabotropen Rezeptor und nennen Sie ein spezifisches Beispiel.. 10. Welcher Rezeptortyp wird für eine möglichst schnelle Informationsvermittlung an der chemischen Synapse eingesetzt? 11. Was sind Agonisten, Antagonisten eines Rezeptors? Nennen Sie spezifische Beispiele. 12. Nennen Sie ein Beispiel für einen aktivierenden und einen hemmenden Neurotransmitter. 13. Wie funktioniert ein trimeres G-Protein? 14. Erklären Sie kurz wie die Neurotransmitter-Freisetzung an einer chemischen Synapse reguliert wird. 15. Wie wird die Neurotransmitterwirkung beendet? 16. Wozu werden elektrische Synapsen im ZNS eingesetzt? Zwei mögliche Funktionen?. 17. Welche Kriterien muss eine Substanz erfüllen, um als Neurotransmitter klassifiziert zu werden? 18. Welche Substanzklassen stellen Neurotransmitter? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.. 19. Welche Rolle spielt Calcium an der Synapse? 20. Welche Arten der Informationsverarbeitung finden an chemischen Synapsen im Gehirn statt. Nennen Sie 2 Beispiele.
"Nichts ist im Bewusstsein, was nicht die Sinne durchlebt hat". (Aristoteles)
Sensorische Systeme: Allgemeine Prinzipien
Gliederung: - Generelle Einführung in die Sensorik - Rezeptorzelltypen mit adäquatem Reiz - Transduktion (Rezeptorpotential) - Transformation (Aktionspotentialfrequenz) - Kennlinien - Adaptation - Deadaptation - Sensitisierung - Rezeptive Felder - Chemosensorik
Sinnesorgane sind spezialisiert für bestimmte Reizmodalitäten. Daraus ergeben sich verschiedenen Sinnesmodalitäten (=Sinne). Das visuelle System (Sehen) Das auditorische System (Hören) Das olfaktorische System (Riechen) Das gustatorische System (Schmecken) Die somatoviszerale Sensibilität (Fühlen): - Der Tastsinn (Oberflächensensibilität) - Propriozeption (Tiefensensibilität) - Juckempfindung - Schmerzsinn (Nozizeption) Das Vestibuläre System (Gleichgewichtssinn)
Sinnesorgane sind spezialisiert für bestimmte Reizmodalitäten Chemorezeptorzellen Moleküle (Festkörper, Gase, Flüssigkeiten) Mechanorezeptorz., Schallwellen, Druck, Vibration, Photorezeptorz. Licht (-intensität, -wellenlänge) Thermorezeptorz. Infrarotstrahlung Elektrorezeptorz. Elektrische Ladungen Magnetfeldrezeptorz. Magnetfeldstärke
Adäquater Reiz: die Reizmodalität, auf welche die Rezeptorzelle am empfindlichsten reagiert
Wahrnehmung = die Deutung sensorischer Empfindungen aufgrund ererbter Dispositionen (Anlagen) und erworbener Erfahrungen
Wahrnehmung ist immer aktiv und subjektiv! Sie ist nie passiv und objektiv!
Wahrnehmung kann objektiv falsch sein
Rubin-Vase: Vase oder Profil zweier Gesichter Ponzo-Täuschung: Verschiedene Größenwahrnehmung der Person Täuschungen: Form, Größe, Entfernung
Sinnestäuschung: Kanizsa-Dreieck
Wie sehen Rezeptorzellen aus? Wie sind Rezeptorzellen gebaut? Warum, weshalb sind Reptorzellen so aufgebaut?
Wie funktioniert eine Rezeptorzelle? Was kann eine Rezeptorzelle? Wie reagiert eine Rezeptorzelle?
Primäre Sinneszelle - Insektenmechanorezeptor Sekundäre Sinneszelle - Haarzelle (Wirbeltier) Rezeptorpot. Aktionspotentiale Siewing: Lehrbuch der Zoologie, 1980, p 347
Primäre Sinneszelle - Hautafferenz Wirbeltier Aktionspotentiale Rezeptorpotential Siewing Lehrbuch der Zoologie, 1980, p. 347
Eine Kennlinie stellt den Zusammenhang zwischen Reizintensität und Antwort der Rezeptorzelle dar
Rezeptives Feld peripheres Areal, in dem bei Stimulation die Aktivität eines Neurons der Sinnesbahn beeinflusst wird Kandel et al. (1995) Neurowissenschaft, p.381
Adaptation- Deadaptation- Sensitisierung