Demografischer Wandel in Rheinland-Pfalz Fünfte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2017) Marcel Hürter Präsident des Statistischen Landesamtes Pressekonferenz am 5. Februar 2019 in Mainz
Geburten Entwicklung der Geburten 2011 2017 40 000 35 000 30 000 25 000 31 073 31 162 Anzahl 31 984 33 419 34 925 37 511 37 432 +20% 2 000 1 500 1 000 Veränderung zum Vorjahr/Anzahl Lebendgeborene deutscher Mütter Lebendgeborene ausländischer Mütter 1 029 956 828 1 758 20 000 500 427 395 406 550 15 000 0 166 37 10 000-77 - 116 5 000-500 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017-1000 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Folie 2
Geburtenrate Entwicklung der Geburtenrate 1950 2017 3,0 2,8 2,6 Kinder je Frau im Alter von 15 bis unter 45 Jahren 1976 2013 400 300 Veränderung zum Vorjahr/ Anzahl je 1 000 Frauen im gebärfähigen Alter Deutsche Ausländerinnen 368,2 2,4 2,2 200 151,9 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2 1,40 2017: 1,59 100 0-100 12-68,9 23,2 79,8 51,7 52 25,1 40,1-7,4-117,2 1,0 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010-200 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Folie 3
Außenwanderungen Saldo der Wanderungen mit ausgewählten Ländergruppen 2006 2017 60 000 50 000 40 000 30 000 Nettozuwanderung insgesamt Anzahl Gesamtsaldo der Wanderungen über die Landesgrenze 2012 2017: +149 700 Personen 20 000 10 000 0 Ø = +24 900-10 000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Folie 4
Außenwanderungen Saldo der Wanderungen mit ausgewählten Ländergruppen 2006 2017 60 30 000 50 25 000 20 000 40 000 15 000 30 000 10 000 20 000 5 000 10 000 0-5 000 0 EU-Beitrittsländer Nettozuwanderung insgesamt Eurokrisenländer Konfliktgebiete wirtschaftlich schwache Regionen Anzahl +61 400 +15 000 +45 000 +10 500 +131 900 Ø = +24 900-10 000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Gesamtsaldo der Wanderungen über die Landesgrenze 2012 2017: +149 700 Personen Sondereffekte machen 2012 2017 ca. 88 Prozent der gesamten Nettozuwanderung aus Folie 5
Annahmen der 5. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung Obere Variante Geburtenrate 1,5 Kinder je Frau bis 2070 Lebenserwartung steigt bei Frauen bis 2070 um 5,8 Jahre auf 88,8 Jahre und bei Männern bis 2070 um 6,9 Jahre auf 85,5 Jahre Wanderungssaldo +17 000 Personen jährlich bis 2070 Untere Variante Geburtenrate 1,5 Kinder je Frau bis 2070 Lebenserwartung Mittlere Variante Geburtenrate 1,5 Kinder je Frau bis 2070 Lebenserwartung steigt bei Frauen bis 2070 um 5,8 Jahre auf 88,8 Jahre und bei Männern bis 2070 um 6,9 Jahre auf 85,5 Jahre Wanderungssaldo +9 000 Personen jährlich bis 2070 steigt bei Frauen bis 2070 um 5,8 Jahre auf 88,8 Jahre und bei Männern bis 2070 um 6,9 Jahre auf 85,5 Jahre Varianten unterscheiden sich nur in der Wanderungsannahme Wanderungssaldo 0 bis 2070 Folie 6
Bevölkerungszahl Entwicklung der Bevölkerungszahl 2017 2070 Mill. 4,4 4,2 4,0 +1,7% 2,6% 0,7% 2017 2040 2070 4,07 4,14 4,05 Millionen 3,8 3,6 7,3% 12,1% 2017 2040 2070 4,07 3,97 3,58 Millionen 3,4 3,2 3,0 Tatsächliche Entwicklung Untere Variante Mittlere Variante Obere Variante 24,9% 2017 2040 2070 4,07 3,78 3,06 Millionen 2,8 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 Folie 7
Bevölkerungszahl Ursachen für Bevölkerungsentwicklung 1950 2070...... natürliche und räumliche Bevölkerungsbewegung*... natürliche Bevölkerungsbewegung* 75 000 Anzahl Vorausberechnung 180 Messzahl: 1950=100 Vorausberechnung 60 000 160 45 000 140 120 30 000 100 15 000 80 0-15 000 Wanderungssaldo -30 000 Natürlicher Saldo 1950 1970 1990 2010 2030 2050 2070 60 40 Frauen im gebärfähigen Alter Geborene 20 Geburtenrate Gestorbene 0 1950 1970 1990 2010 2030 2050 2070 * 1950 2017: Fortschreibung der Bevölkerung bzw. Statistiken der Bevölkerungsbewegungen; ab 2018: Bevölkerungsvorausberechnung Mittlere Variante Folie 8
Regionale Bevölkerungsentwicklung Entwicklung der Bevölkerungszahl 2017 2040 Mittlere Variante Land: 2,6 Prozent Spannweite der regionalen Änderungsraten kreisfreie Städte: Ludwigshafen +4,6 Prozent Pirmasens 12,2 Prozent Landkreise: Mainz-Bingen und Rhein-Pfalz- Kreis jeweils +2,9 Prozent Birkenfeld 12,4 Prozent Folie 9
Demografische Alterung Bevölkerungspyramiden 2017 2070 / Mittlere Variante Pyramide 2017 Folie 10
Demografische Alterung 70 60 50 40 30 Alterung der Gesellschaft 1950 2070 Lastquotienten * unter 20-Jährige bzw. 65-Jährige und Ältere je 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren Vorausberechnung 150 140 130 120 110 100 90 Hauptaltersgruppen Messzahl: 2017=100 20 10 Jugendquotient Altenquotient 0 1950 1970 1990 2010 2030 2050 2070 80 unter 20 Jahre 70 20 65 Jahre 60 65 Jahre und älter Bevölkerung insgesamt 50 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 * 1950 2017: Fortschreibung der Bevölkerung bzw. Statistiken der Bevölkerungsbewegungen; ab 2018: Bevölkerungsvorausberechnung Mittlere Variante Folie 11
Demografische Alterung in den kreisfreien Städten und Landkreisen Alterung der Gesellschaft 2017 2070 / Mittlere Variante 70 Altenquotient 65-Jährige und Ältere je 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren 65 60 55 50 45 40 35 Rheinland-Pfalz Kreisfreie Städte Landkreise 30 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 Folie 12
Demografische Alterung in den kreisfreien Städten und Landkreisen Regionale Entwicklung der Zahl der unter 20-Jährigen 2017 2040 Mittlere Variante Land: 8,1 Prozent Spannweite der regionalen Änderungsraten kreisfreie Städte: Frankenthal +3,5 Prozent Pirmasens 17,6 Prozent Landkreise: Rhein-Pfalz-Kreis +3,5 Prozent Birkenfeld 19,4 Prozent Folie 13
Demografische Alterung in den kreisfreien Städten und Landkreisen Regionale Entwicklung der Zahl der 20- bis 65-Jährigen 2017 2040 Mittlere Variante Land: 14,6 Prozent Spannweite der regionalen Änderungsraten kreisfreie Städte: Ludwigshafen 2,5 Prozent Pirmasens 23 Prozent Landkreise: Rhein-Pfalz-Kreis 10,4 Prozent Südwestpfalz 25,1 Prozent Folie 14
Demografische Alterung in den kreisfreien Städten und Landkreisen Regionale Entwicklung der Zahl der 65-Jährigen und Älteren 2017 2040 Mittlere Variante Land: +35,7 Prozent Spannweite der regionalen Änderungsraten kreisfreie Städte: Landau +45,5 Prozent Pirmasens +16,1 Prozent Landkreise: Alzey-Worms +54,4 Prozent Birkenfeld +21,5 Prozent Folie 15
Demografische Alterung Auswirkung hoher Zuwanderung auf die Alterung der Gesellschaft Bevölkerungszahl 2017 2070 Altenquotient 2017 2070 4,4 Mill. 65 je 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren 4,2 60 4,0 55 3,8 50 45 3,6 Tatsächliche Entwicklung 3,4 Mittlere Variante Obere Variante 3,2 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 40 Mittlere Variante 35 Obere Variante 30 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 Folie 16
Fazit Ergebnisse der mittleren Variante Die Bevölkerungszahl des Landes sinkt bis 2040 um 2,6 Prozent und bis 2070 um zwölf Prozent Entwicklung verläuft regional sehr unterschiedlich: Bis 2040 nimmt die Bevölkerungszahl in den kreisfreien Städten um 0,4 Prozent und in den Landkreisen um 3,4 Prozent ab Die Spannweite zwischen den Verwaltungsbezirken ist groß: Kreisfreie Städte: Ludwigshafen +4,6 Prozent; Pirmasens 12,2 Prozent Landkreise: Mainz-Bingen und Rhein-Pfalz-Kreis jeweils +2,9 Prozent; Birkenfeld 12,4 Prozent Mittel- und langfristig kommt es zu einer deutlichen Verschiebung der Altersstruktur Altenquotient steigt von 36 mittelfristig auf 57 und langfristig auf 61 Zuwanderung kann die gesellschaftliche Alterung nur bremsen, nicht aufhalten Auch die Alterung verläuft regional sehr unterschiedlich: Altenquotient steigt bis 2040 in den Landkreisen von 37 auf 62 und in den kreisfreien Städten von 32 auf 45 (Minimum in Mainz: 36; Maximum im Landkreis Südwestpfalz: 71) Folie 17
Noch Fragen? Wenden Sie sich an: Marcel Hürter Präsident des Statistischen Landesamtes Telefon: 02603 71-2000 E-Mail: marcel.huerter@statistik.rlp.de Referat Analysen Staat, Soziales Dr. Ludwig Böckmann Telefon: 02603 71-2940 E-Mail: ludwig.boeckmann@statistik.rlp.de Sebastian Fückel Telefon: 02603 71-4810 E-Mail: sebastian.fueckel@statistik.rlp.de Internet: http://www.statistik.rlp.de Folie 18