Rahmenkonzept der Schulsozialarbeit Oberes Elztal. (gekürzte Fassung)

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Transkript:

Rahmenkonzept der Schulsozialarbeit Oberes Elztal (gekürzte Fassung) 1. Rechtliche Grundlage Die gesetzliche Grundlage für die Schulsozialarbeit ist in 13 SGB VIII festgeschrieben. 2. Zuständigkeit und Stellenumfang Die Schulsozialarbeit besteht aus zwei Fachkräften mit jeweils 50 % Stellenumfang und ist zuständig für das Schulzentrum Oberes Elztal, Grund-, Werkreal- und Realschule mit Außenstelle Winden, sowie die Karl-Siegfried-Bader Grundschule Prechtal mit Außenstelle Oberprechtal. 3. Ziele und Grundsätze Die Schulsozialarbeit ist ein präventives Angebot der Jugendhilfe. Sie soll einen Beitrag dazu leisten, die Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern und sie zu einer konstruktiven Bearbeitung und Bewältigung von unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Problemen befähigen. Dabei hat sie ein besonderes Augenmerk auf verhaltensauffällige, sozial ausgegrenzte und in ihrer persönlichen Entwicklung gefährdete Kinder und Jugendliche. Die Schulsozialarbeit hat demnach den Erwerb und die Steigerung verschiedener Kompetenzen wie beispielsweise Empathie-, Kooperations- oder Konfliktfähigkeit zum Ziel. Die Schulsozialarbeit will Bildungsbenachteiligungen vermeiden und abbauen. Sie macht Angebote für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf und trägt dazu bei, die Schule als Lebensraum zu gestalten, in dem sich Schüler*innen und Lehrkräfte wohlfühlen. Die Schulsozialarbeit ist ein freiwilliges Angebot und unterliegt der Schweigepflicht.

4. Handlungsfelder und Aufgabengebiete der Schulsozialarbeit: Zu den Aufgaben der Schulsozialarbeit gehören unter anderem: Einzelfallhilfe Beratung von Schülern, Lehrern und Eltern Krisenintervention Soziale Gruppenarbeit mit Schulklassen Projektarbeit Kooperation und Vernetzung innerhalb und außerhalb der Schule Vermittlung zu anderen Fachdiensten Mitwirkung in der Schulentwicklung 4.1. Einzelfallhilfe, Individuelle Beratung Neben festen Terminen steht die Schulsozialarbeit in der Regel während den Unterrichtszeiten den Schüler*innen für Beratungen zur Verfügung. Die individuelle Beratung kann von allen Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen in Anspruch genommen werden. Alle Gespräche werden vertraulich behandelt, die Schulsozialarbeiterinnen unterliegen der Schweigepflicht. Themen der Schulsozialarbeit sind unter anderem: Unterrichtsstörungen und Lernunlust Psychische Auffälligkeiten und Schwierigkeiten Familiäre Konflikte, z.b. Trennung und Scheidung Häusliche Gewalt Streit unter Schülern, sowie zwischen Schülern und Lehrern Mobbing und Ausgrenzung Trauerarbeit Schulangst und Schulverweigerung Selbstverletzendes Verhalten Suchtprobleme Persönlichkeitsbildung und Identifikation

4.2. Soziale Gruppenarbeit mit Schulklassen Diese Angebote werden mit der jeweiligen Klassenleitung bzw. der Schulleitung abgestimmt und richten sich nach dem Entwicklungsstand und dem Bedarf der Schüler*innen. Es sollen dabei vor allem kommunikative Fähigkeiten gefördert, positive Verhaltensweisen gestärkt und der Erwerb von Schlüsselqualifikationen unterstützt werden. Die Angebote können dabei unterschiedliche Schwerpunkte und Ausgestaltungen haben, wie zum Beispiel: Konflikttraining und Gewaltprävention Kooperationstraining Mobbingintervention Erlebnispädagogik Suchtprävention Sexualpädagogik Stärkenarbeit 4.3. Kooperation und Vermittlung Die Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Institutionen ist ein wichtiges Handlungsfeld der Schulsozialarbeit. Durch ein gut funktionierendes Netz von Kontakten und Kooperationsstrukturen werden Maßnahmen verschiedener Träger gebündelt uns auf gemeinsame Zielsetzungen gerichtet. Im Bedarfsfall kann auf diese Netze rasch und effektiv zurückgegriffen werden. Die verschiedenen Einrichtungen informieren sich gegenseitig über ihre Aufgaben und Arbeitsweisen. Kooperationspartner der Schulsozialarbeit sind unter anderem: Beratungsstellen (z.b. Erziehungs- und Familienberatungsstelle Waldkirch, emma Waldkirch, Wildwasser Freiburg, u25 Freiburg) Jugendamt Emmendingen Polizei Elzach Betreuungsverein Emmendingen Verschiedene Ärzte, Psychologen und Psychotherapeuten Gemeinden und Vereine des Einzugsgebietes der Schule Arbeitskreis Asyl Elzach Andere Schulsozialarbeiter aus dem Landkreis Emmendingen Andere Einrichtungen des Caritasverbands Beratungslehrerin der Schule

5. Angebote und Projekte (Stand 2018) Beratungsgespräche mit Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften (einzeln oder gemeinsam, in Ausnahmefällen auch Hausbesuche und Begleitung zu anderen Beratungsstellen) Teilnahme an Elternabenden Hilfeplangespräche und runde Tische mit Jugendamt, Familienhelfern usw. Einheiten zu Konflikttraining, Gewaltprävention und Mobbingprävention/ -intervention Einheiten zu Klassengemeinschaft und Kooperation Einführung des Klassenrates Tag der Aufklärung für alle achten Klassen Politiktag für alle achten Klassen Projekte der SMV (ab Klasse 3) Zirkus-AG Organisation von Infoveranstaltungen für Eltern und Lehrer (z.b. Missbrauchsprävention, neue Medien) Selbstverteidigungskurs für alle Neuntklässlerinnen Project Adventure in der Realschule Klasse 8 Teilnahme an außerunterrichtlichen Veranstaltungen (z.b. Hütten, Schullandheim usw.)

6. Fallbeispiele Schulsozialarbeit (aus Sicht einer Lehrkraft) Einzelfall: Schüler*in ist verhaltensauffällig Schüler*in kommt mit einem konkreten Anliegen Eltern, Mitschüler*innen, andere Lehrkräfte berichten von Problemen oder Auffälligkeiten Die Lehrkraft prüft, ob sie den Konflikt bzw. die Probleme der Schüler*innen selbst (in Zusammenarbeit mit den Betroffenen) lösen kann Erste Info an die Schulsozialarbeit (kann auch anonym erfolgen) Mit den Betroffenen abklären, ob ein Kontakt zur Schulsozialarbeit gewünscht ist Ja Nein Termin vereinbaren, bzw. Daten weitergeben Es muss in jedem Fall individuell geprüft werden, ob der Fall an die Schulsozialarbeit abgegeben wird oder ob gemeinsame Besprechungen Sinn machen. Andere Angebote machen (z.b. Beratungsstellen, Schulpsychologischer Dienst usw.) Die Schulsozialarbeit steht in solchen Fällen weiterhin als kollegiale Beratung zur Verfügung Wichtig: Informationen über Beratungsgespräche mit der Schulsozialarbeit können nur bei vorhandener Schweigepflichtsentbindung weitergegeben werden.

Klasse: Klasse ist verhaltensauffällig Schüler*innen, Kolleg*innen oder Eltern berichten von Schwierigkeiten in der Klasse Prüfen, ob die Problematik einzelne Schüler*innen betrifft, eine Gruppe oder die ganze Klasse Falls nur einzelne Schüler*innen betroffen sind, siehe Einzelfall Die Lehrkraft prüft, ob sie den Konflikt bzw. die Probleme der Schüler*innen selbst (in Zusammenarbeit mit den Betroffenen) lösen kann Erste Info an die Schulsozialarbeit (kann auch anonym erfolgen) Lehrkräfte und Schulsozialarbeit besprechen gemeinsam welche Maßnahmen und Aktionen sinnvoll sind. Vor- und Nachbesprechungen sind dabei wichtig.