Unterstützte Freiwillige Rückkehr und Reintegration Projektvorstellung IOM Wien

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Transkript:

Unterstützte Freiwillige Rückkehr und Reintegration Projektvorstellung IOM Wien Ilirjana Gashi, Abteilungsleiterin, Rückkehr- und Reintegrationshilfe 1

Themenübersicht Unterstützte Freiwillige Rückkehr Reintegrationsunterstützung Länderspezifische Reintegrationsprojekte 2

Definition Freiwillige Rückkehr Freiwillige Rückkehr nach Definition der IOM: Rückkehr basierend auf der freiwilligen Entscheidung des Rückkehrers Freiwilligkeit: mehr als die Abwesenheit von Zwangsmitteln freiwillige Entscheidung: definiert durch die Abwesenheit körperlicher, psychologischer oder materieller Zwänge und zusätzlich dadurch, dass die Rückkehrentscheidung auf richtigen und objektiven Informationen begründet ist. 3

Das Allgemeine Humanitäre Rückkehrprogramm von IOM Rückkehrunterstützung für bedürftige Drittstaatsangehörige Finanziert durch das BM.I Basis: Memorandum of Understanding zwischen Österreich und IOM (2000) Rückkehrberatung durch NGOs Anzahl Rückkehrer in 2000: 194 Anzahl Rückkehrer in 2009: 3224 finanziert durch BM.I (+ 575 Selbstzahler) 4

IOM-Rückkehrstatistik 4000 3791 3500 3000 2500 2655 2000 2122 2069 1500 1406 1000 878 1063 1158 500 0 194 355 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 RückkehrerInnen mit IOM 5

Leistungen von IOM: Das Allgemeine Humanitäre Rückkehrprogramm Logistische Organisation der Rückkreise Empfang am Flughafen und Unterstützung im Umgang mit Migrationsbehörden in Österreich, im Transit sowie im Herkunftsland Nach Bedarf Organisation der Weiterreise zum jeweils endgültigen Ziel der Rückreise 6

Reintegrationsunterstützung

Rückkehr von Migranten: Die Herausforderungen Meist wirtschaftlich schwache Infrastruktur im Herkunftsland Vor der Ausreise wurde oft alles aufgegeben Veränderungen nach der Abwesenheit schwer zu bewältigen Wiedereingliederung in Gesellschaft und Wirtschaft nach Abwesenheit schwierig 8

Reintegrationsunterstützung: Unsere Angebote Beratung durch IOM Mitarbeiter im Herkunftsland Unterstützung bei der Erstellung von Geschäftsplänen Kleingeschäftsgründungen Ankauf benötigter Werkzeugausrüstung Berufliche Aus- und Weiterbildung Geschäftsgründungs- und -leitungsseminare Jobvermittlung 9

Rückkehr in Würde Reintegrationsunterstützung: Die Vorteile Stärkung der Nachhaltigkeit der Rückkehr durch Schaffung von Perspektiven im Herkunftsland Wirkt erneuten Emigrationsanreizen entgegen, dient der Ursachenbekämpfung von irregulärer Migration und damit dem Erhalt der Integrität von Asylsystemen verhindert Spannungen, Missverständnisse oder das Setzen ungleicher Prioritäten (wie sie aus erzwungener Rückkehrmaßnahmen resultieren können) zwischen den involvierten Staaten Oftmals kostengünstiger (auch für die Leistungsträger der Grundversorgung) 10

Länderspezifische Reintegrationsprojekte

Aktuelle Länderspezifische Reintegrationsprojekte: Allgemeine Informationen Finanzierung BM.I Europäischer Rückkehrfonds Bundesländer Zielgruppe: Asylwerber Asylberechtigte Subsidiär Schutzberechtigte Personen unter vorübergehenden Schutz Nicht oder nicht mehr aufenthaltsberechtigte Personen (freiwillige Rückkehr) Zusätzliche Kriterien zur Teilnahme sind möglich Sonderleistungen für vulnerable Personen 12

Länderspezifische Reintegrationsprojekte: Nigeria Zeitraum: 1. September 2009 30. August 2011 Finanzierung bisher: BM.I, Europäischer Rückkehrfonds Zielregion: österreichweit Höhe der max. finanziellen Unterstützung: EUR 3.500,- 13

Länderspezifische Reintegrationsprojekte: Nigeria Anzahl der bisher unterstützten Rückkehrer: 50 Zudem werden bis August 2010 acht weitere Rückkehrer unterstützt werden können Fokus der umgesetzten Reintegrationsmaßnahmen: Geschäftsgründungen mit Schwerpunkt auf Einzelhandel, vorwiegend in Lagos Neue Projektleistungen im 2. Jahr (RF 2010): Berufsorientierungsberatung vor der Rückkehr Kontakt zwischen an Rückkehr interessierten Nigerianern in Österreich und bereits zurückgekehrten Personen in Nigeria Kooperationen mit österreichischen privaten Firmen 14

Zeitraum: 1. Sept. 2008 30. Juni 2011 Finanzierung bisher: BM.I, Europäischer Rückkehrfonds Zielregion: österreichweit Länderspezifische Reintegrationsprojekte: Tschetschenien Bisherige Projektaktivitäten: 2008/2009: Profilerhebung von Tschetschenen in Österreich 2009/2010: Strukturaufbau, Pilotprojekt 2010/2011: Volles Reintegrationsangebot 15

Länderspezifische Reintegrationsprojekte: Tschetschenien 01. Sept. 2008 30. Juni 2009: Studie zu Situation und Status russischer Staatsangehöriger tschetschenischer Herkunft in österreichischer Grundversorgung 01. Juli 2009 30. Juni 2010: Entwicklung und Implementierung eines Pilotprojekts zur Unterstützung der Freiwilligen Rückkehr und Reintegration von Tschetschenen 1. Juli 2010 30. Juni 2011: vollständiges Projekt zur Unterstützung der Freiwilligen Rückkehr und Reintegration von Tschetschenen aus Österreich 16

Zeitraum: 01. Sept. 2008 30. Juni 2011 Länderspezifische Reintegrationsprojekte: Kosovo Finanzierung bisher: BM.I, Europäischer Rückkehrfonds, Bundesländerbeteiligung NÖ, Kärnten, Tirol Zielregion: NÖ, Kärnten, Tirol Höhe der max. finanziellen Unterstützung: EUR 3.000,- 17

Länderspezifische Reintegrationsprojekte: Kosovo Anzahl der bisher im Rahmen des Projekts unterstützten Rückkehrer: 227 (+ ca. 200 Familienmitglieder) Fokus der umgesetzten Reintegrationsmaßnahmen: Geschäftsgründungen mit Schwerpunkt auf Landwirtschaft Neue geplante Projektleistungen im 3. Jahr (RF 2010): Vernetzung und Beratung der zurückgekehrten Landwirte Erleichterung des Zugangs zu Kleinkrediten mit vergünstigten Zinssätzen Einführung von Auswahlkriterien bzgl. der Projektteilnahme 18

Reintegrationsprojekte: Zukünftige Neuerungen Verstärkte Unterstützung der Rückkehrberatung in Österreich: Internationaler Workshop für Rückkehrberater in Österreich: Austausch mit IOM Missionen und Partnern, die Reintegrationsprojekte in den Herkunftsländern aller drei Projekte umsetzen Inhalt: Situation in den jeweiligen Herkunftsländern, Erfahrungen bei der Implementierung der Reintegrationsmaßnahmen, Klärung der Prozedere bei der Reintegration sowie allfälliger spezifischer Fragen Einbindung der Bundesländer 19

Eindrücke aus den Projekten: Kosovo 20

Eindrücke aus den Projekten: Kosovo 21

Eindrücke aus den Projekten: Kosovo 22

Eindrücke aus den Projekten: Moldau (12/2005 12/2009) 23

Eindrücke aus den Projekten: Moldau 24

Eindrücke aus den Projekten 25

AVRR Team Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Abteilungsleiterin: Ilirjana Gashi AVRR Kosovo: Ilaria Borella Anna Thiersch AVRR Nigeria: Katarina Lughofer Anna Thiersch AVRR Tschetschenien: Andrea Götzelmann igashi@iom.int iborella@iom.int athiersch@iom.int klughofer@iom.int athiersch@iom.int agoetzelmann@iom.int 26