$KANTON GESUNDHEITS- UND SOZIALDIREKTION



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Transkript:

$KANTON NIDWALDEN GESUNDHEITS- UND SOZIALDIREKTION SOZIALAMT RICHTLINIEN Qualitätsstandard für Kinderkrippen und krippenähnliche Einrichtungen SARNEN/STANS, SEPTEMBER 2003

EINLEITUNG Die Fachstelle Kinderbetreuung, Pflegekinder-Aktion Zentralschweiz, Luzern, hat einen Qualitätsstandard für Krippen und krippenähnliche Tageseinrichtungen erstellt. Das Kantonale Sozialamt Obwalden hat diesen Qualitätsstandard mit geringen Änderungen für die Beurteilung der Gesuche zur Anstossfinanzierung des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) übernommen und den Einwohnergemeinden als Empfehlung übergeben. Die kantonalen Sozialämter Obwalden und Nidwalden haben den vorliegenden Qualitätsstandard mit einer ad hoc einberufenen Arbeitsgruppe erarbeitet. Der Qualitätsstandard dient als Wegleitung für die familienergänzende Betreuung von Kindern in Krippen und ähnlichen Tagesbetreuungseinrichtungen. Die folgenden einzelnen Kriterien sind der Rahmen oder die Leitplanken für die erfolgreiche Tätigkeit einer Tagesbetreuungseinrichtung. Der Qualitätsstandard stellt das Kind und sein Wohlergehen ins Zentrum. Er basiert auf entwicklungspsychologischen und sozialpädagogischen Erkenntnissen und orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder. Basis des Qualitätsstandards ist die Pflegekinderverordnung 1. Der vorliegende Qualitätsstandard dient als Interpretationshilfe und kann auch Gemeinden als Aufsichtsgrundlage 2 dienen. Es handelt sich um Aussagen zur Strukturqualität, und nicht zu Prozess- oder Ergebnisqualität. Der vorliegende Strukturstandard ist als Minimalstandard zu verstehen. Eine Weiterentwicklung des Qualitätsstandards ist vorgesehen. Für eine gute Qualitätsentwicklung in den Tagesbetreuungseinrichtungen ist eine begleitende Beratung empfehlenswert. Von Zeit zu Zeit soll auch eine externe Überprüfung 3 stattfinden. Für Institutionen, welche eine Anstossfinanzierung beantragen wollen, ist die Anwendung der Qualitätsstandards zwingend. 1 Eidgenössische Verordnung über die Aufnahme von Kindern zur Pflege und zur Adoption vom 19.12.1977 (Stand 4.12.2002, SR 211.222.338) 2 Bewilligungs- u. Aufsichtsbehörde ist im Kanton Obwalden die Vormundschaftsbehörde der Standortgemeinde und in Nidwalden die Gesundheits- und Sozialdirektion. 3 Die Fachstelle Kinderbetreuung, Luzern und der Schweizerische Krippenverband bieten entsprechende Beratung und Begleitung an. Bericht vom 03. Oktober 2003 2

1 LEITBILD UND PÄDAGOGISCHES KONZEPT Im Leitbild formulieren die Krippenverantwortlichen die ideelle Ausrichtung, die für Interessierte einsehbar ist. Darin beschrieben sind Grundhaltungen zum Thema familienergänzende Kinderbetreuung. Das Leitbild nimmt Stellung zu Familienbildern bzw. deren Wandel in der heutigen Zeit und zu den Auswirkungen dieses Wandels auf die Rollen von Mann und Frau in der Betreuung der Kinder. Aus dem Leitbild wird auch ersichtlich, welche Ziele die Trägerschaft mit ihrem Engagement im Bereich familienergänzende Kinderbetreuung verfolgt, welche Bedürfnisse sie zu befriedigen und welche Lücken sie speziell in ihrem Umfeld (z. B. in der Standortgemeinde) zu schliessen versucht. Insbesondere sollen die Aufnahmekriterien für Kinder beschrieben sein. Das pädagogische Konzept enthält die Theorie der pädagogischen Arbeit, nach welcher die Betreuungseinrichtung geführt wird. In diesem Grundsatzpapier sind beispielsweise die Überlegungen des Betreuungsteams zu den sozialpädagogischen Zielen, die verfolgt werden, zur Gruppenzusammensetzung und -grösse, zur Zusammenarbeit mit den Eltern und zum regelmässigen Tagesablauf in der Betreuungseinrichtung formuliert. Das Konzept soll nach Möglichkeit durch das gesamte Leitungsteam entwickelt und regelmässig weitergeführt werden. Die aktuelle Version des pädagogischen Konzepts liegt schriftlich vor und ist für Eltern, Behörden und Interessierte einsehbar. 2 INSTITUTIONELLER RAHMEN 2.1 Trägerschaft Es besteht eine geregelte Trägerschaft für die Betreuungseinrichtung. Die Verantwortlichkeiten zwischen Trägerschaft und Krippenleitung müssen schriftlich geregelt sein. 2.2 Betriebsbewilligung Die Krippenleiterin verfügt über eine gültige Betriebsbewilligung und steht in regelmässigem Kontakt mit der Aufsichtsbehörde. Gemäss eidgenössischer Pflegekinderverordnung des Kantons Obwalden ist die Vormundschaftsbehörde der Standortgemeinde Aufsichtsbehörde. 2.3 Personalführung Stellenbeschreibungen, welche die Verantwortlichkeiten und Aufgaben regeln, liegen vor. 2.4 Finanzierung a) Projektstart: Zur Erteilung der Bewilligung müssen Budget, Taxordnung, Besoldungsordnung für das erste Jahr und ein Finanzplan für sechs Jahre vorliegen. b) Bei ordentlichem Betrieb ist eine Jahresrechnung abzulegen. Bericht vom 03. Oktober 2003 3

3 ANFORDERUNGEN AN DIE BETRIEBSFÜHRUNG 3.1 Organisatorisches - Es gelten allgemein verbindliche Aufnahmebedingungen. - Für jedes Betreuungsverhältnis wird ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen. - Die Eingewöhnungszeit eines Kindes in der Einrichtung wird pädagogisch sinnvoll gestaltet. Dazu sind grundlegende Vorstellungen der Verantwortlichen im pädagogischen Konzept vorhanden. - Die Eltern werden schriftlich über wichtige Betriebsregeln und Aktivitäten informiert. 3.2 Grösse und Zusammensetzung der Kindergruppen - Als allgemeine Richtzahl gelten 8-10 Plätze pro Gruppe (Alter: bis Kindergarteneintritt). - Bei günstigen räumlichen und personellen Bedingungen umfasst eine Gruppe bis zu 10 Plätze. - Differenzierter Platzbedarf nach Alter der Kinder: - Kinder unter 18 Monaten sowie behinderte Kinder beanspruchen 1,5 Plätze. - Kinder zwischen 18 Monaten bis Kindergarteneintritt beanspruchen je1 Platz. - Eine Kindergruppe mit älteren Kindern (ab 3 Jahre bis Kindergarteneintritt) umfasst bei entsprechend günstigen räumlichen und personellen Bedingungen bis zu 12 Plätze. 3.3 Stellenplan - Für eine Gruppe von 8-10 anwesenden Kindern müssen mindestens zwei Betreuungspersonen anwesend sein, davon eine ausgebildet. - Während minimaler Belegung (Randzeiten, Ferien etc.) muss mindestens eine ausgebildete Person anwesend sein. - Die Krippenleiterin ist für Führungsaufgaben (Personalführung, konzeptionelle Aufgaben, Administration, Rechnungswesen etc.) in angemessenem Umfang von der Betreuung freigestellt. Der Umfang richtet sich nach den tatsächlich zu übernehmenden Aufgaben. 3.4 Personal 3.4.1 Ausbildungsanforderungen - Als ausgebildetes Personal gelten diplomierte Kleinkinderzieherinnen. Ausbildungen in verwandten pädagogischen und pflegerischen Berufen gelten nach ausgewiesener Erfahrung im Umgang mit Kleinkindern als gleichwertig. - Kleinkinderzieherinnen in Ausbildung (Lehrtöchter/Lehrlinge) gelten als teilausgebildet. Ihre Stellenprozente können je zur Hälfte dem ausgebildeten bzw. dem nicht ausgebildeten Personal zugerechnet werden. - Praktikantinnen gelten als nicht ausgebildet. - Als ausgebildete Krippenleiterin gelten Kleinkinderzieherinnen und andere anerkannte pädagogische Berufsleute. Bericht vom 03. Oktober 2003 4

3.4.2 Weiterbildung 3.4.3 Praxisberatung - Für Haushalten, Kochen, Putzen und Gartenarbeiten werden in Betrieben ab zwei Gruppen immer zusätzliche Stellenprozente eingeplant. Dies gilt auch, wenn Kochen und Haushaltsarbeiten aus pädagogischen Gründen Bestandteil der Arbeit der Kleinkinderzieherinnen sind. Der Betrieb ermöglicht seinem Personal durch den Besuch von Kursen, Vorträgen oder auf andere Art regelmässige Fort- und Weiterbildung. Zur Überprüfung und Verbesserung der eigenen Arbeit soll die Möglichkeit zur Praxisberatung/ Supervision vorhanden sein. 3.4.4 Gehälter Die Gehälter entsprechen der beruflichen Ausbildung. 4 RÄUMLICHKEITEN 4.1 Anzahl und Grösse Neben den üblichen Nebenräumen (Küche, WC, Büro- und/oder Gesprächsraum, Stauräume etc.) müssen pro Gruppe 60 Quadratmeter, mindestens zwei Räume mit Tageslicht, zur Verfügung stehen. Für Kinder unter 2 Jahren muss auf jeden Fall ein separater Ruhe- und Rückzugsraum vorhanden sein. 4.2 Ausstattung - Die Ausstattung ist den Bedürfnissen angepasst, zweckdienlich und kindersicher. - Für eine gute Schalldämmung ist gesorgt. - Die Ausstattung ist flexibel, so dass sie neuen Bedürfnissen angepasst werden kann. - Die Küche ist so eingerichtet, dass sie für die Kinder erlebbar ist. - Die Aufenthaltsräume sind durch Kinder und Personal gestaltbar. 4.3 Aussenräume - Spielräume im Freien ums Haus sind vorhanden oder in unmittelbarer Nähe leicht erreichbar (Garten, Terrasse, öffentlicher Spielplatz). - Die Aussenräume sind verkehrssicher und möglichst wenig Emissionen (Luftverschmutzung, Lärm) ausgesetzt. - Die Aussenräume lassen möglichst viele Aktivitäten der Kinder zu und stehen zur freien Gestaltung zur Verfügung (Sand, Wasser, Hartplatz, Sonne, Schatten). Bericht vom 03. Oktober 2003 5

4.4 Hygiene und Sicherheit - Der Betrieb muss in allen Tätigkeitsbereichen sauber gehalten werden und den gesetzlichen Anforderungen an die Hygiene entsprechen. - Die gesetzlichen Bau- und Brandschutzbestimmungen müssen erfüllt sein. - Bei Neu- und Umbauten ist auf die Verwendung giftfreier Materialien zu achten. - Es müssen alle Vorkehrungen für die Sicherheit der Kinder entsprechend BFU Empfehlungen bzw. SIA Normen getroffen werden. 4.5 Versicherung - Die Institution muss über eine Betriebshaftpflichtversicherung verfügen. 4.6 Ärztliche Betreuung - Als Ansprechpartner und für Notfälle muss ein Arzt bestimmt werden. Personenbezeichnungen und Funktionen werden zur besseren Lesbarkeit ausschliesslich in der weiblichen Form geschrieben, die männliche Form ist selbstverständlich mitgemeint. Quellen: - Fachstelle Kinderbetreuung, Pflegekinder-Aktion Zentralschweiz, Luzern - Schweizerischer Krippenverband, Zürich Bericht vom 03. Oktober 2003 6