Öffentliche Bekanntgabe gem. Art. 41 Abs. 3 Satz 2, Abs. 4 Bay. Verwaltungsverfahrensgesetz

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Transkript:

Stadt Regensburg, Postfach 110643, 93019 Regensburg Öffentliche Bekanntgabe gem. Art. 41 Abs. 3 Satz 2, Abs. 4 Bay. Verwaltungsverfahrensgesetz Amt für öffentliche Ordnung und Straßenverkehr Sachbearbeitung Herr Prantl Hausanschrift Johann-Hösl-Str. 11 Zimmernummer 109 Telefon 09 41/507-1324 Telefax 09 41/507-2329 E-Mail prantl.josef@regensburg.de Bus/Haltestelle Franz-Hartl-Straße, Linie 11 Telefax Notfälle 09 41/507-43 69 Frachtanschrift Rathausplatz 1, 93047 Regensburg Öffnungszeiten Mo-Mi 08:00 12:00 Uhr Do 08:00 13:00 und 15:00 17:30 Uhr Fr 08:00 12:00 Uhr Internet www.regensburg.de Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Az., bitte bei Antwort angeben Regensburg, Amt 32.1/Pr 30. Juni.2017 Vollzug des Bayerischen Landesstraf- und Verordnungsgesetzes (LStVG); hier: Erlass eines Aufenthalts-, Betretungs- und Befahrensverbots wegen Entschärfung einer Fliegerbombe Anlagen: 1 Plan Räumbereich 1 Gebäudeliste Die Stadt Regensburg erlässt folgende Allgemeinverfügung: Auf dem Grundstück südlich der Ladehofstraße in Regensburg wurde am 28. Juni 2017 eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Um die Entschärfung und Räumung des Sprengkörpers zu ermöglichen, wird folgendes angeordnet: 1. Um den Fundort wird ein Räumbereich festgelegt, der das im beiliegenden Plan mit einer schwarzen Linie gekennzeichnete Gebiet umfasst. Der beiliegende Plan und die beiliegende Gebäudeliste sind Bestandteil dieser Allgemeinverfügung. 2. Für den unter Nr. 1 bezeichneten Räumbereich gelten ab Samstag 01.07.2017, 09.00 Uhr, bis zur Aufhebung der Sperrung durch die Stadt Regensburg folgende Anordnungen:

Seite 2 2.1. Der Aufenthalt in allen baulichen Anlagen einschließlich Gewerbebetrieben und öffentlichen Infrastruktureinrichtungen, die innerhalb des Räumbereichs liegen, ist untersagt. Alle Räumlichkeiten sind spätestens bis 09:00 Uhr zu verlassen. 2.2. Allen Personen mit Ausnahme der beteiligten Einsatzkräfte des Räumkommandos, der Stadt Regensburg, der Polizei, der Feuerwehr, der Rettungsdienste und des THW sind das Betreten und das Befahren des Räumbereichs sowie der Aufenthalt im Räumbereich untersagt. Im Einzelfall kann die Polizei weitere Ausnahmen zulassen. 3. Die sofortige Vollziehung der Nrn. 1 und 2 wird angeordnet. 4. Für den Fall, dass die unter Nr. 2 i. V. m. Nr. 1 getroffenen Anordnungen nicht befolgt werden, wird die Anwendung unmittelbaren Zwangs angedroht. 5. Kosten für diesen Bescheid werden nicht erhoben. 6. Diese Allgemeinverfügung tritt am 01.07.2017 in Kraft. Begründung: I. Auf dem Grundstück südlich der Ladehofstraße in Regensburg wurde am 28. Juni 2017 eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Der Sprengkörper muss am Samstag 01.07.2017, vor Ort entschärft werden. Hierzu hat der Sprengmeister des Sprengkommandos Nürnberg mit den Sicherheitsbehörden der Stadt Regensburg und der Polizei einen Räumbereich festgelegt, der das im beiliegenden Plan mit einer schwarzen Linie eingegrenzte Gebiet umfasst. II. 1. Die Stadt Regensburg ist zum Erlass der Allgemeinverfügung sachlich und örtlich zuständig (Art. 6 LStVG, Art. 3 Abs. 1 Nr. 2 Bayerisches Verwaltungsverfahrensgesetz BayVwVfG).

Seite 3 2.1. Die Anordnungen unter Nrn. 1 bis 6 können als Allgemeinverfügung nach Art. 35 Satz 2 BayVwVfG getroffen werden. 2.2. Das Betretungs- und Aufenthaltsverbot beruht auf Art. 26 Abs. 2 i. V. m. Abs. 1 LStVG und auf Art. 7 Abs. 2 Nr. 3 LStVG. Nach Art. 26 Abs. 2 i. V. m. Abs. 1 LStVG kann zur Verhütung erheblicher Gefahren für Leben oder Gesundheit das Betreten und Befahren bewohnter oder unbewohnter Grundstücke oder bestimmter Gebiete auf die voraussichtliche Dauer der Gefahr verboten werden. Gemäß Art. 7 Abs. 2 Nr. 3 LStVG können die Sicherheitsbehörden im Einzelfall Anordnungen treffen, also u. a. Aufenthaltsverbote aussprechen, um Gefahren abzuwehren oder Störungen zu beseitigen, die Leben, Gesundheit oder die Freiheit von Menschen oder Sachwerte, deren Erhaltung im öffentlichen Interesse geboten erscheint, bedrohen oder verletzen. Art. 26 i. V. m. Art. 58 LStVG ermächtigt gegenüber den Bewohnern und anderen Personen, denen das Betreten der betroffenen Anwesen untersagt wird, zu Eingriffen in das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung nach Art. 13 Grundgesetz (GG) und die Freiheit der Person nach Art. 2 Abs. 2 GG. Art. 26 LStVG ist Gesetz i. S. v. Art. 13 Abs. 7 2. Alternative GG. Danach sind Eingriffe in die Unverletzlichkeit der Wohnung und die Freiheit der Person zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zulässig. Ferner stellt Art. 13 Abs. 7 1. Alternative GG klar, dass Eingriffe in das und Beschränkungen des Grundrechts auf Unverletzlichkeit der Wohnung zur Abwehr einer gemeinen Gefahr oder einer Lebensgefahr für einzelne Personen ohne besondere gesetzliche Ermächtigung möglich ist. Wenn also Allgemeingefahr oder Lebensgefahr für einzelne Personen vorliegt, kann aufgrund einer Maßnahme nach Art. 7 Abs. 2 LStVG in das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung eingegriffen bzw. dieses beschränkt werden. 2.3 Es liegt eine dringende Gefahr für Leben und Gesundheit von Menschen vor. Die Entschärfung des Sprengkörpers vor Ort ist zwingend notwendig, um den von einer Bergung ausgehenden Gefahren zu begegnen. Während des Entschärfungsvorgangs besteht die Gefahr einer Explosion, die das Leben und die Gesundheit von Menschen in und außerhalb von baulichen Anlagen sowie die Sicherheit von Gebäuden im Einwirkungsbereich einer Explosion der Bombe erheblich gefährdet. Der Bereich, der von einer möglichen Explosion betroffen sein könnte, wurde nach fachlicher Einschätzung des Sprengmeisters vom Sprengkommando Nürnberg und der Sicherheitsbehörden festgelegt. Die Räumung dieses Bereichs ist daher zwingend notwendig, um die während der

Seite 4 Entschärfung drohende Gefahr für das Leben und die Gesundheit von Menschen im Einwirkungsbereich abzuwenden. 2.4 Die Grundsätze des pflichtgemäßen Ermessens und der Verhältnismäßigkeit sind gewahrt. Die Anordnung der Räumung des gefährdeten Bereichs ist geeignet, erforderlich und angemessen, um drohende Gefahr durch eine Explosion abzuwehren. Der Räumungsbereich wurde unter Berücksichtigung der Größe des Sprengkörpers und eines möglichen Einwirkungsbereichs im Falle einer Explosion festgelegt. Ein in gleicher Weise geeigneter Eingriff zur Abwehr der mit der Entschärfung des Sprengkörpers verbundenen Gefahr, der mit einer geringeren Beeinträchtigung der Betroffenen verbunden wäre, ist nicht ersichtlich. Im Rahmen der gebotenen Abwägung kommt den zu schützenden Rechtsgütern wie der körperlichen Unversehrtheit eine äußerst hohe Bedeutung zu, die gegenüber den Interessen von betroffenen Personen am Verbleib in ihren Wohnungen und Arbeitsstätten oder am Aufenthalt im Räumungsbereich überwiegen. 3. Die Anordnung des sofortigen Vollzugs nach 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ist im öffentlichen Interesse geboten, da hier der Schutz der Belange der Allgemeinheit überwiegt. Mit der Räumung des in Nr. 1 festgelegten Bereichs kann nicht bis zur Entscheidung über mögliche Rechtsbehelfe gewartet werden, da sich hierdurch die zur Abwendung der für die im betroffenen Bereich anwesenden Personen bestehende Gefahr während der notwendigen Entschärfung der Bombe unverhältnismäßig verzögern würde. Dies hätte eine Erhöhung des Gefährdungspotenzials für die Bevölkerung zur Folge. 4. Die Androhung des unmittelbaren Zwangs unter Nr. 4 der Allgemeinverfügung beruht auf den Art. 29, Art. 19 Abs. 1 Nr. 3, Art. 34, Art. 36 Abs. 1 und 3 und Art. 37 Abs. 1 und 3 Bayerisches Verwaltungszustellungs- und Vollstreckungsgesetz (VwZVG). Die Anwendung sonstiger Zwangsmittel außer des unmittelbaren Zwangs lässt keinen zweckentsprechenden und rechtzeitigen Erfolg erwarten. Insbesondere würde die Durchsetzung im Wege des Zwangsgeldes zu einer angesichts der mit dem zu entschärfenden Sprengkörper einhergehenden Gefährdung nicht zu vertretenden Verzögerung der Entschärfung führen. Die Anwendung des unmittelbaren Zwangs ist auch verhältnismäßig. Ein die Rechte der Betroffenen im geringeren Maße beeinträchtigendes, gleich wirksames Zwangsmittel ist nicht ersichtlich.

Seite 5 5. Die Anordnung des Inkrafttretens der Allgemeinverfügung beruht auf Art. 41 Abs. 3 Satz 2 und Abs. 4 BayVwVfG. 6. Die Kostenentscheidung beruht auf Art. 3 Abs. 1 Nr. 2 Kostengesetz (KG). Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe Klage bei dem Bayerischen Verwaltungsgericht in Regensburg, Haidplatz 1, 93047 Regensburg schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erhoben werden. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Stadt Regensburg) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden. Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung: - Durch das Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Ausführung der Verwaltungsgerichtsordnung vom 22.06.2007 (GVBl. S. 390) wurde das Widerspruchsverfahren in den meisten Rechtsbereichen abgeschafft. Es besteht keine Möglichkeit, gegen diesen Bescheid Widerspruch einzulegen. - Die Klageerhebung in elektronischer Form ist unzulässig. - Kraft Bundesrechts ist in Prozessverfahren vor den Verwaltungsgerichten seit 01.07.2004 grundsätzlich ein Gebührenvorschuss zu entrichten. Im Auftrag Dr. Veit Rechtsdirektor